Cannabis Fragebogen 82ng

RaivoCat

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Guten Abend liebe Forengemeinde,

erst einmal ein DICKES Lob an die Community. Das Forum hier ist super klasse und hat mir bereits jetzt schon gut geholfen. Ich fange direkt mal an


Was ist passiert?
Drogensorte: THC Konsum
Konsumform: 10 Jahre lang unregelmäßig
Datum der Auffälligkeit: 19.01.2012 bei Verkehrskontrolle

Drogenbefund
Blutwerte: THC: 1,9ng/ml, Hydroxy: 1,6ng/ml, THC-Carbonsäure: 82ng/ml
Schnelltest: Positiv
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt: Geldstrafe

Führerschein
Hab ich abgegeben

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten: 08.09.2008 Diebstahl geringwertiger Sachen aus einem KFZ

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 18.01.2012

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 6cm wird demnächst abgegeben. Eventuell weitere 6cm nach einem halben Jahr
Urinscreen: eventuell als Folgenachweis zu den anderen 6cm Haaren

Aufarbeitung
Drogenberatung: Termin mit der Caritas wird noch vereinbart
Psychologe: heute (13.06.2014) erster Termin gehabt bei Verkehrs-Psychologe

MPU
Datum: Steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): Tüv Hessen in Koblenz
Schon bezahlt: Nein

Schon gehabt?
Nein

Altlasten
Am 15.10.2005 das erste mal mit Cannabis auffällig geworden. Durch einen niedrigen Carbonsäurewert wurde von einer weiteren Überprüfungsmaßnahme hinsichtlich der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen abgesehen. (nähere Infos im Fragebogen)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Moin RaivoCat ... :smiley1785: im Forum !

Ich werde mich die Tage um deinen FB kümmern, wäre aber ganz nett, wenn du den FB durchnummerieren würdest ... das erleichtert mir die Arbeit. :smiley138:
 

RaivoCat

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Hallo Max,

das ist sehr lieb von dir, danke. Meintest du mit durchnummerieren dass ich vor jede Frage eine Zahl machen soll?
Leider finde ich keine "Bearbeiten" Funktion um das zu ändern :(
Soll ich einfach noch mal neu posten?

Liebe Grüße
Raivo


EDIT: Okay die "Bearbeiten" Funktion gibt es hier im Forum anscheinend nur für eine bestimmte Zeit.
Wenn ich das neu posten soll, würdest du mir dann den Gefallen tun und alle alten Beiträge von mir löschen?
Dann muss man nicht immer so weit runter scrollen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

RaivoCat

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Vorgeschichte:

1: Was ist passiert?

-Am 15.10.2005 bin ich im Rahmen einer Verkehrskontrolle mit Auffallerscheinungen aufgefallen. Die angeordnete Blutprobe ergab einen Carbonsäurewert von 11ng/ml. Da dieser Wert relativ gering ist und der Konsum von Cannabis somit offensichtlich weiter zurückliegt, wurde von einer weiteren Überprüfungsmaßnahme hinsichtlich der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen abgesehen.

-Am 10.01.2006 hatte ich einen Unfall durch nicht angepasste Geschwindigkeit. Da ich noch in der Probezeit war wurde mir ein Aufbauseminar nach §35 Fahrerlaubnisverordnung angeordnet. Dieses Aufbauseminar habe ich nicht gemacht.

-Am 28.04.2006 wurde mir dann die Fahrerlaubnis entzogen.

-Am 28.05.2006 führte ich ein KFZ ohne im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis zu sein.

-Am 19.01.2012 führte ich vorsätzlich ein KFZ, obwohl ich die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hatte. Bei der Verkehrskontrolle wurde dann noch ein Urintest gemacht. Ergebnis: Cannabis Positiv. Eine anschließende Blutprobe ergab:

THC: 1,9ng/ml
Hydroxy-THC: 1,6ng/ml
THC-Carbonsäure: 82ng/ml



2: Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste mal etwas von illegalen Drogen gehört habe ich im Ferseher. Ich war 12 Jahre
als in den Nachrichten ein Bericht über Drogen lief.

3: Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Mitte 2005, also mit 18 Jahren habe ich das erste mal Cannabis konsumiert.

4: Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Meistens habe ich am Wochenende Joints innerhalb des Bekanntenkreises konsumiert. Ich habe ziemlich unregelmäßig Cannabis Konsumiert. Zu besonderen Anlässen, auf Feiern zum Beispiel, habe ich an einem Abend ein bis zwei Joints geraucht in denen ca. 0,5g Cannabis enthalten waren. In meiner späteren Konsumphase habe ich dann in unregelmäßigen Abständen auch alleine konsumiert. An einem Abend habe ich bis zu zwei Joints geraucht.


5: Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja, das habe ich einmal gemacht, ich hatte einen Joint geraucht und trank dazu ein Glas Wodka Red Bull. Ich musste mich danach übergeben und mir wurde total schlecht. Da ich Alkohol auch nicht gut vertrage, hatte ich danach großen Respekt vor dem Mischkonsum und die für mich nicht abschätzbaren Folgen gehabt. Ich merkte auch das mir der Drogenrausch absolut genug war.

6: Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe nie wirklich viel Alkohol getrunken. Mir wird sehr schnell schlecht von viel Alkohol und ich bin schnell betrunken. Meinen Alkoholkonsum habe ich mittlerweile komplett eingestellt.

7: Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Vor einem dreiviertel Jahr habe ich täglich noch eine Packung Zigaretten geraucht. Da mir meine Gesundheit sehr wichtig geworden ist habe ich mit dem Rauchen aufgehört.

8: Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?

In der Anfangszeit meines Drogen Konsums bemerkte ich nur die kurzfristigen Folgen. Meine Aufmerksamkeit ging während des Rausches stark zurück. Meine Konzentration ließ nach und ich wurde immer sehr müde. Körperliche Veränderungen habe ich auch bemerkt. Rote Augen die sehr schwer wurden und brannten. Außerdem wurde mein Mund sehr trocken und ich musste mehr trinken als normalerweise. Mein Herz schlug schneller und ich schwitze oft. Langfristige Folgen bemerkte ich ca. ein halbes Jahr später. Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwäsche auch wenn ich nicht im Rausch war. Meine echten Freundschaften habe ich nicht mehr richtig gepflegt und mich hauptsächlich nur noch auf meine Cannabis Bekanntschaften beschränkt. Meine Lehrstelle hatte für mich zu der Zeit nicht mehr den Stellenwert, den sie eigentlich hätte haben sollen. In der Berufsschule konnte ich mich nicht mehr richtig auf Prüfungen vorbereiten, da ich mich nicht richtig konzentrieren konnte und mich leicht von unwichtigen Dingen ablenken ließ.



9: Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, das habe ich leider. Ich habe in der Zeit als ich gekifft habe, die negativen Folgen ausgeblendet.
Ich hatte das Gefühl, dass es mir nach dem Drogenkonsum besser ging. Meine negativen Gedanken schienen verschwunden zu sein und ich fühlte mich bei meinen damaligen Freunden akzeptiert.


Auffälligkeit:

10: Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC: 1,9ng/ml
Hydroxy-THC: 1,6ng/ml
THC-Carbonsäure: 82ng/ml

11:Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

In der Woche vor der Auffäligkeit habe ich fast jeden Abend ein bis zwei Joints geraucht. An einem Tag habe ich nichts konsumiert da es mir nicht gut ging und ich Magenbeschwerden hatte.

12: Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffäligkeit habe ich nichts konsumiert. Es war noch früh am Morgen als ich von der Polizei angehalten wurde.


13: Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich konsumiert um mich von meinen negativen Gedanken abzulenken. Ich wollte wieder in die Welt des Rausches fliehen um andere Gedanken zu bekommen.


14: Wie sind Sie auffällig geworden?

Am 19.01.2012 verpasste meine Freundin morgens den Schulbus. Da sie an diesem Tag eine wichtige Prüfung vor sich hatte kam ich auf die Idee sie zur Schule zu Fahren. Um 08:10 Uhr kamen wir an der Schule an. Vor uns fuhr ein Streifenwagen und ich parkte schnell am Fahrbahnrand um meine Freundin raus zu lassen und um von der Polizei nicht entdeckt zu werden. Der Streifenwagen hielt nun ebanfalls an um mich einer Verkehrskontrolle zu unterziehen.

15: Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt?
Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?


Ich wollte meine Freundin zur Schule bringen und wieder nach Hause fahren. Ich bin bereits schon 13km gefahren und wollte wieder 13km zurück fahren.

16: Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Aus heutiger Sicht muss ich leider einräumen das es sicher 30mal gewesen sein wird. Im Zuge der Vorbereitung habe ich mich ausführlich über die tatsächliche Wirkungsdauer von Drogen informiert und weiß mittlerweile das man bis zu 72 Stunden unter der aktiven Wirkung von Drogen steht.

17: Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Für mich bestand als ich konsumiert habe, kein wirklicher Konflikt zwischen dem Führen eines Kraftfahrzeuges und dem vorangehenden Konsum. Ich bin der Meinung, dass der Konsum von Marihuana mich gleichgültig gemacht hat und ich mir deswegen keine Gedanken darüber gemacht habe. Ich war fälschlicherweise der Meinung, dass ich keine Schwierigkeiten hätte eine KFZ zu führen. Heute ist mir aber klar, dass es absolut verantwortungslos war, bekifft in ein Auto zu steigen und loszufahren. Ich war mir damals einfach nicht richtig der Gefahr bewusst, die von mir ausging. Seit meiner Abstinenz habe ich gelernt wie wichtig Verantwortung ist. Ich weiß nun, dass ich sowohl als Kraftfahrer aber auch als normaler Bürger eine große Verantwortung mir und meinen Mitmenschen habe.

18: Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Es ist verboten unter Cannabiseinfluss zu fahren, da diese Droge das Bewusstsein und das Reaktionsvermögen der betroffenen Person stark beeinflusst. Zusätzlich beeinflusst THC die Motorik eines Menschen. Das heißt, die betroffene Person ist aufgrund dieser Fakten nicht mehr in der Lage ein Fahrzeug sicher zu führen.
 

RaivoCat

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19: Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

THC bis zu 72 Stunden.


20: Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Mittlerweile bin ich es, damals zu meiner Konsumzeit habe ich darüber nicht nachgedacht. Leber, Lungen, Nieren und Psychische Erkrankungen sind sicherlich nur einige Beispiele. Des weiteren entsteht bei häufigem Gebrauch eine Toleranz zu den Wirkstoffen der Droge, dh. um eine gleichbleibende Wirkung zu erzielen, muss die Dosis der Droge erhöht werden. Da ich damals auch viele echte Freunde verloren habe weiß ich auch wie das Sozialleben darunter leidet. Psychische Langzeitfolgen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder gar psychosen können auftreten. Zudem kann eine psychische Abhängigkeit entstehen und unter Umständen in dem Konsum härterer Drogen münden


Warum ist es passiert?


21: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

(2005-2008)
Anfangs konsumierte ich um Geselliger zu werden. Ich war früher nicht sehr selbstbewusst und fühlte mich unwohl in meiner Haut da ich Probleme mit meinem Aussehen und mit meinem Charakter hatte. Darüber hatte ich jedoch nie mit irgendwem gesprochen da es mir sehr peinlich war zu der Zeit. Mit Cannabis kam ich besser aus mich herraus und war nicht mehr ganz so schüchtern wie sonst. Mein Selbstwertgefühl steigerte sich und ich wurde lockerer. Ich fühlte mich damals cool mit meinen Freunden. Ich fühlte mich auch cool etwas verbotenes zu tun und zu Kiffen. Ich gehörte einfach dazu und wurde akzeptiert.

(2008-2010)
In meiner späteren Konsumphase bemerkte ich, dass ich im Rausch meine Alltagsprobleme ausblenden konnte. Ich verdrängte den Stress auf der Arbeit (Soldat) und den Stress mit meiner Mutter. Paradox, denn der Stress mit meiner Mutter kam ja erst durch den Konsum von Cannabis.
Wenn ich Cannabis konsumierte schienen sich meine Probleme für kurze Zeit in Luft aufzulösen.

(2010-2012)
Einige Zeit später half mir Cannabis auch über den Tod meines Vaters weg zu schauen. Die abendlichen Gedanken, die am schmerzvollsten waren, wurden duch meinen Cannabis konsum abgelenkt.




22: Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

In meinem Umfeld gab es verschiedene Haltungen, was meinen Cannabiskonsum anging.
Als meine Mutter mich das erste mal beim Cannabiskonsum erwischt hat war sie sehr enttäuscht von mir, da ich ihr immer versprochen habe die Finger von Drogen zu lassen. Auch meine Geschwister, besonders meine Schwester, waren sehr enttäuscht über mein Verhalten. Es gab aber auch Leute, für die war es selbstverständlich, dass ich Cannabis geraucht habe und sie haben mich in diesem Verhalten motiviert. Dies waren eben auch die Personen, mit denen ich regelmäßig Cannabis konsumiert habe.
Jedoch haben die Menschen, denen ich wirklich etwas bedeute, es bedauert und mich gebeten mein Verhalten zu überdenken. Zu der Zeit habe ich jedoch lieber mit den Personen Zeit verbracht, mit denen ich Cannabis konsumierte und so verschlechterte sich meine Freundschaft zu meinen wahren Freunden und meiner Familie. Auch meine Freundin war nicht glücklich dass ich Cannabis konsumiert habe. Nach langen Diskussionen hat sie es aber akzeptiert weil sie kein Streit wollte.

23: Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die gab es. Anfang 2008 fuhr ich mit meinen damaligen Freunden nach Holland um dort Urlaub zu machen. Dort kam es auch zu einem verstärktem Konsum. Allerdings bemerkte ich dort, dass mich viel Cannabis nervöser und unruhiger machte. In dem Holland Urlaub lernte ich schnell meine Grenzen des Konsums kennen und habe seitdem auch nicht mehr so übertrieben mit dem Cannabis konsum.

24: Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)


Nein, das habe ich in der Zeit vor der Auffälligkeit leider nicht getan.

25: Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein.

26: Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumpausen hatte ich immer wieder, weil ich nicht immer das Verlangen auf Konsum hatte. Es gab Wochen und Monate wo ich nichts konsumierte. Gründe dafür waren auch, dass ich mir beweisen wollte das ich auch ohne Cannabis Entspannen, ablenken und Spaß haben kann. Konsumspitzen hatte ich zwar selten aber ich hatte sie. An einnigen Tagen an denen es mir besonders schlecht ging griff ich öfter zum Joint als sonst da ich dachte viel hilft viel. Ich bemerkte aber dass zu viel Cannabis bei mir schnell das Gegenteil von dem was ich mit dem Konsum erreichen wollte bewirkte. Ich wurde aufgedrehter und nervöser.

27: Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Meiner Meinung nach war es die allmälich eintretende Gewohnheit. Ich habe mir zur damaligen Zeit keine Gedanken über meinen Drogenkonsum gemacht. Ich war der Meinung, dass es mit Cannabis leichter sei abzuschalten, was heute für mich eine irrtümliche Feststellung war.
Heute ist es wesentlich angenehmer für mich ohne Cannabis zu entspannen. Ich habe neue Hobbies und kann dadurch viel besser abschalten.

28: Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Die theoretische Möglichkeit besteht bei Suchtstoffen sicherlich immer . Damals sah ich die Gefahr allerdings nicht, nach der Auffälligkeit ist mir jedoch bewusst geworden, wie gefährlich der Konsum war und das bei weiterem Konsum daraus eine Sucht hätte entstehen können.

29: Waren sie Drogenabhängig?

Ich denke, wenn ich meinen gesamten Wochen- bzw. Tagesablauf einzig und allein nach dem Konsum ausgerichtet hätte und körperliche Ausfallerscheinungen aufgrund von Entzug gehabt hätte, wäre ich abhängig gewesen. Es gab und gibt aber auch noch viele andere schöne Dinge, die ich tagsüber mache und für die ich keine Drogen gebraucht habe. Ich bin der Meinung, dass bei mir ein Drogenmissbrauch vorlag.


30: Wieso passiert das nicht wieder?

Das wird aus vielerlei Gründen nicht mehr passieren. Ich habe am eigenen Leib erfahren was aus dem Konsum von Drogen resultieren kann, wohin es führt und welche Gefahren er in sich birgt. Ich halte und glaube fest an meinen neuen Wertvorstellungen die ich mir im Laufe meiner Abstinenz angeeignet habe und verfolge wieder wichtige Ziele. Ich habe jetzt eine Familie und habe gelernt Verantwortung zu übernehmen. Ein besonderer Punkt ist aber, dass ich wieder ehrlicher sein kann, d.h. ich muss meiner Familie und meinen Freunden nichts verheimlichen. Alles, was ich heute tue, tue ich auch ganz bewusst. Wo ich früher Cannabis Konsumierte um den Tod meines Vaters zu verdrängen, habe ich mittlerweile gelernt darüber zu reden. Wenn mich die negativen Gedanken daran wieder überkommen dann rede ich mit meiner Freundin oder mit meiner Familie darüber und mir geht es danach viel besser. Zusätzlich tue ich durch meine Abstinenz auch etwas für meine geistige und körperliche Gesundheit.
Was mir aber mit am meisten bedeutet ist, dass ich endlich ein gesundes Selbstbewusstsein habe und akzeptiert habe, dass ich bin, wer ich bin. In meinem jetzigen Freundeskreis habe ich einen festen Platz und werde so akzeptiert wie ich bin. Drogen spielen hier keine Rolle. Ich kann einfach so sein wie ich bin und muss mich nicht durch Drogen verstellen.

31: Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Wären mir zu der Zeit als ich angefangen habe zu kiffen, die Folgen klar gewesen, hätte ich höchstwahrscheinlich kein Cannabis konsumiert. Wenn ich mir damals meine Probleme eingestanden hätte und ich es mit meiner Familie besprochen hätte, hätte ich es bestimmt vermeiden können. Ich hätte mich anvertrauen sollen, so wie ich es heute auch tue. Ich habe seit meiner Abstinenz bemerkt das ich dort einfach alle meine Probleme besprechen kann.

32: Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich mein Leben so nicht weiterführen wollte, ich habe bemerkt das Drogen der Weg in eine Sackgasse sind und mich von meinen verfolgten Zielen weit entfernen. Alles was mir die Drogen gebracht hatten, war falsche Freunde, Ärger mit dem Gesetz und gesundheitlicher Schaden.
Ich führe jetzt ein Leben, in dem ich Verantwortung übernehmen kann. Durch meine Abstinenz und meine Freunde und Familie bin ich wieder wesentlich selbstbewusster geworden und weiß genau, was ich will. Meine Freundin, Freunde und Familie machen mir zusätzlich bewusst, dass ich keine Drogen brauche, um erfolgreich und glücklich leben zu können. Ich möchte ein Vorbild für mein Kind sein und da passen Drogen absolut nicht in mein Leben.
 

RaivoCat

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33: Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die Tatsache das ich am 19.01.2012 von der Polizei zu einem Drogentest aufgefordert wurde, hatte mich stark zum Nachdenken bewegt. Als ich im Polizeiwagen saß und zur Wache fuhr, wurde mir sofort klar, dass mein Leben so nicht mehr weitergehen kann. Ich habe in den nächsten Tagen viel Nachgedacht. Einerseits über meine Familie und meine Freundin und Freunde die ich durch den Drogenkonsum enttäuscht habe und andererseits warum es soweit kommen musste damit mir die Augen geöffnet wurden. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die erste Woche nach der Polizeikontrolle der Auslöser für meine Abstinenz war.




34: Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Mit gelegentlichem Konsum hat meine Drogenkarriere begonnen. Ich habe mich entschieden absolut drogenfrei zu leben und stehe voll und ganz dazu. Daher ist für mich auch ein gelegentlicher Konsum irrelevant. Die Zeit, in der ich Drogen konsumiert habe, ist für mich vorbei und wird es auch bleiben. Meine Familie und meine Freunde sagen mir sehr oft dass sie sehr stolz auf mich sind das ich den Drogen den Rücken zugewendet habe und ich bin es auch. Ich habe meine Freundin und mein Kind, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe und eine glückliche Zukunft will. Ein Konsum würde mir bei der Aussicht auf meine Zukunft in die ich positiv blicke nur den Blick vernebeln und im Weg stehen. Ich bin nun 2 ½ Jahre clean und fühle mich so gut wie lange nicht mehr. In meinem Leben ist das Kapitel Drogen zugeschlagen worden.
Ich sehe für mich keine positiven Seiten mehr am Drogenkonsum. In den letzten 2 ½ Jahren habe ich mehr als deutlich gemerkt, dass ich keine Drogen brauche, um mich wohl zu fühlen.

35: Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Sehr positiv und durchwegs gut , ich fing an das Leben wieder in die Hand zu nehmen und fing wieder mehr an mich auf mich und meine Ziele zu konzentrieren. Ich höre ständig das ich mich sehr zum guten entwickelt habe und so fühle ich mich auch. Auch meiner Familie ist es aufgefallen das ich nun wesentlich besser drauf bin. Mit jedem Tag, an dem ich kein Cannabis mehr geraucht habe, habe ich mich glücklicher und gesünder gefühlt. Es gab für mich nun keinen Grund mehr, meine Mitmenschen zu betrügen oder ihnen was vorzumachen. Auch mir nicht.


36: Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Viele Personen haben mir beim Weg zur Abstinenz geholfen. Darunter waren meine Familie, meine Freundin und Personen, bei denen ich gemerkt habe, dass sie wirkliche Freunde sind. Nachdem ich nämlich aufgehört habe zu kiffen, hat sich deutlich herauskristallisiert, welche Personen nur wegen Cannabiskonsum scheinbar mit mir „befreundet“ waren.
Meine Mutter hat mir geholfen wo es nur ging, mit meiner Freundin konnte ich über alles reden und sie hat mich erfolgreich animiert mehr zu unternehmen.

(Drogenberater Termin habe ich erst noch, kommt dann noch dazu)




37: Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Äußerst positiv. Ich habe keine negativen Reaktionen für meinen Entschluss zur Abstinenz erfahren. Viele meiner Freunde haben mich auch in vielen Punkten unterstützt und tun dies weiterhin. Sei es nun, ob es um die Gestaltung der Freizeit geht oder als Gesprächspartner für meine Sorgen und Hoffnungen. Freunde, Familie und meine Freundin geben mir jeden Tag die Kraft ohne Drogen zu leben. Viel wichtiger für mich sind aber die Erfolge, die sich durch die Abstinenz abgezeichnet haben. Sie bestätigen mir immer wieder, wie richtig die Entscheidung zum abstinenten Leben war und ist.

38: Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Anfangs hatte ich noch ca 2 Wochen Kontakt zu einigen, jedoch hatte ich meinen Konsum bereits unmittelbar nach der Auffälligkeit komplett eingestellt. Ich merkte das ich mich nicht mehr dieser Art der Lebensgestaltung identifizieren konnte. Und des weiteren bemerkte ich auch das meine Drogenbekannten sich über meinen Entschluss der Abstinenz lustig machten. Ich brach darauf hin den Kontakt abrupt ab. Anfangs riefen diese mich dann noch an, aber ich sagte ihnen das ich keine Zeit habe da ich etwas vor hätte. Die Anrufe wurden weniger, bis nach 1-2 Monaten auch keine Anrufe mehr kamen. Heute habe ich absolut keinen Kontakt mehr zu diesen Leuten.

39: Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein. Ich habe mich wie schon erwähnt von diesem Personenkreis distanziert und deswegen auch keinen Drogenkonsum miterlebt. Ich habe für mich feste Regeln aufgestellt. Dazu zählt auch, dass ich keinen Kontakt zu Drogen und Konsumenten haben möchte.

40: Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Für mich steht absolut fest, dass ich mein Leben nicht mehr durch Cannabis beeinflussen will. Ich sehe meinen damaligen Konsum als ein Kapitel, welches ich zugeschlagen habe und nie mehr öffnen werde. Mir geht es seit meiner Abstinenz so gut, dass es für mich in keinster Weise interessant ist, wieder Cannabis zu konsumieren. Die Vorstellung Leute zu treffen, die konsumiert haben ruft bei mir ein unangenehmes Gefühl auf da ich dann an meine „scheiß“ Vergangenheit denken muss. Das zeigt mir, dass der Weg in die Abstinenz der einzig richtige für mich war und ist.

41: Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein, ich habe weder Cannabis noch andere Drogen zu Hause.

42: Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Ich habe keinerlei Sehnsucht oder Gedanken nach dem Rausch von Drogen. Erneut Drogen zu konsumieren stellt für mich kein Thema mehr dar. In den letzen 1 ½ Jahren habe ich immer über meinen Konsum nachgedacht und auch darüber, dass ich bekifft Auto gefahren bin. Ich bin sehr froh, dass nie etwas Schlimmes beim Fahren passiert ist. Dieses Risiko will ich nicht noch einmal herausfordern.


43: Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Ich erkenne die kleinsten Anzeichen und Vorboten für einen Rückfall da ich meine Drogenvergangenheit mit meinem aufgearbeitet habe. Ich habe mir viele Stützpfeiler gesucht und geschaffen auf die ich bauen und zurückgreifen kann, wie beispielsweise meine Freunde, meine Familie, meine Freundin oder aber auch die Drogenberatung mit denen ich über alles sprechen kann und mir immer eine große Hilfe sind.



44: Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Da ich Alkohol nicht vertrage und ich sehr schnell angetrunken bin, habe ich meinen Alkoholkonsum komplett eingestellt.



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So das war es erst einmal. Ich hoffe ihr teilt mir eure Meinung mit und könnt mir noch ein paar Tipps geben was ich besser machen kann. Über eure Ratschläge wäre ich sehr dankbar. :smiley22:
Sorry nochmal für den Doppel Thread.
 

Max

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Teammitglied
Administrator
Hallo Max,

das ist sehr lieb von dir, danke. Meintest du mit durchnummerieren dass ich vor jede Frage eine Zahl machen soll?
Leider finde ich keine "Bearbeiten" Funktion um das zu ändern :(
Soll ich einfach noch mal neu posten?

Liebe Grüße
Raivo


EDIT: Okay die "Bearbeiten" Funktion gibt es hier im Forum anscheinend nur für eine bestimmte Zeit.
Wenn ich das neu posten soll, würdest du mir dann den Gefallen tun und alle alten Beiträge von mir löschen?
Dann muss man nicht immer so weit runter scrollen ;)

Ok, so ist das besser.
Du hättest deinen FB auch in deinem Thread posten können ... und keinen neuen Thread eröffnen brauchen. :zwinker0004::smiley138:

THC-Carbonsäure: 82ng/ml bedeutet gelegentlicher Konsum, du solltest deine MPU darauf ausrichten. Bei diesem Wert ist eine Abstinenz von 6 Monaten vollkommen ausreichend.
Eine Haaranalyse kannst du vorab oder auch bei deiner MPU (nach Absprache) erstellen lassen.
 

RaivoCat

Neuer Benutzer
Ok, so ist das besser.
Du hättest deinen FB auch in deinem Thread posten können ... und keinen neuen Thread eröffnen brauchen. :zwinker0004::smiley138:

THC-Carbonsäure: 82ng/ml bedeutet gelegentlicher Konsum, du solltest deine MPU darauf ausrichten. Bei diesem Wert ist eine Abstinenz von 6 Monaten vollkommen ausreichend.
Eine Haaranalyse kannst du vorab oder auch bei deiner MPU (nach Absprache) erstellen lassen.



Vielen Dank Max für die hilfreichen Links. Und sorry nochmal für das Durcheinander.

Der THC-Carbonsärewert deutet tatsächlich auf einen gelegentlichen Konsum hin. So war es ja auch bei mir. Nur da
gibt es wahrscheinlich ein Problem. Und zwar ist das der GRUND weshalb ich Cannabis konsumiert habe. Da ich THC
auch deshalb zu mir genommen habe um Gefühle zu verdrängen und um mich vom Tod meines Vaters abzulenken.

Ich hatte gestern mein erstes Gespräch mit einem Verkehrs-Psychologen und ihm von mir erzählt. Habe alles
so wiedergegeben wie im geposteten FB. Der Verkehrs-Psychologe meinte ich müsse besser ein Jahr
Abstinenz nachweisen. Des weiteren empfahl er mir eine einjährige Therapie bei ihm zu machen.
Das kann ich nun gar nicht verstehen und mir kam das wirklich so vor als ob er es nur auf das Geld abgesehen
hat. Obwohl ich ihm kein Grund zur Annahme einer Cannabis Sucht gab sagte er mir dauernd ich war süchtig.

Ein Bekannter war auch bei ihm. Dieser meinte auch dass der Verkehrs-Psychologe ein bisschen komisch ist.
Er hat den Psychologen dann gewechselt und hatte weiter keine Probleme mehr.



Edit: Wärst du so lieb und könntest noch Beitrag 4 und 8 löschen. Sieht dann etwas ordentlicher aus. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nur da
gibt es wahrscheinlich ein Problem. Und zwar ist das der GRUND weshalb ich Cannabis konsumiert habe. Da ich THC
auch deshalb zu mir genommen habe um Gefühle zu verdrängen und um mich vom Tod meines Vaters abzulenken.
Das sind doch ganz normale Konsummotive, wo sollte da ein Problem sein !?
Jeder der konsumiert hat auch einen Grund dafür, diese Gründe nennt man dann Motive.
Motive sind vielgründig, sie können sein ...

- Neugier, Neues und Aufregendes erleben
- Zugehörigkeitsgefühl und Geselligkeit ... beim gemeinsamen Konsum in der Gruppe von Gleichgesinnten, vor allem in der Jugend
- Probleme mit Konflikten umzugehen oder Enttäuschungen zu ertragen
- Die Angst zu versagen, nicht akzeptiert zu werden, mangelndes Selbstwertgefühl, Gefühle wie Langeweile, Wut, Angst und Einsamkeit
- Arbeitslosigkeit, Stressbewältigung
- Scheidung, Trennung, der Verlust eines Angehörigen

Ich hatte gestern mein erstes Gespräch mit einem Verkehrs-Psychologen und ihm von mir erzählt. Habe alles
so wiedergegeben wie im geposteten FB. Der Verkehrs-Psychologe meinte ich müsse besser ein Jahr
Abstinenz nachweisen.
Warum, dass ist doch absoluter Unsinn ?! Hat er das auch begründet ?

Des weiteren empfahl er mir eine einjährige Therapie bei ihm zu machen.
Das kann ich nun gar nicht verstehen und mir kam das wirklich so vor als ob er es nur auf das Geld abgesehen
hat
Noch größerer Unsinn ! Wenn ich deine Konsumbiografie (F4) lese, finde ich darin meine Bestätigung.
Laß dich nicht abzocken, gib dein Geld vernünftiger aus.
Stelle die Besuche bei deinem "VP" umgehend ein, mit Seriösität hat das nichts zu tun ... das hast du nicht verdient.
Ich hoffe du hast dort noch nichts in voraus bezahlt :smiley2204:

Edit: Wärst du so lieb und könntest noch Beitrag 4 und 8 löschen. Sieht dann etwas ordentlicher aus. :)
Erledigt :smiley138:
 

RaivoCat

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Ne, im Voraus gezahlt habe ich zum Glück nicht. Das blöde war eben auch das der VP für das Vorstellungsgespräch auch schon
70 Euro verlangt hat. Dachte immer dass Vorstellungsgespräche kostenlos wären. Naja, ich gehe nicht mehr zu dem.

Er fragte mich: Wie ich denn darauf reagiert hätte als mich meine Mutter erwischt hat.
Ich antwortete ihm dann: Ich war dann schon etwas nachdenklich und habe meinen Konsum danach auch etwas verringert.
Aber aufgehört habe ich nicht weil es mir zu der Zeit eigentlich egal war was andere dachten.
Er meinte nur so: Wenn ich nicht süchtig gewesen wäre dann hätte ich meinen Konsum umgehend eingestellt
nachdem mich meine Mutter erwischt hatte.

Ich finde diese Theorie vom VP wirklich etwas fragwürdig darauf eine Sucht zu schließen :smiley2204:

Ich werde jetzt am Montag erst mal 6cm Harre analysieren lassen. Meine Haare sind grad genau 6,2cm lang, das dürfte reichen.
Falls ich doch länger nachweisen muss dann werde ich entweder noch ein halbes Jahr warten und dann nochmal Haare analysieren
lassen oder ich mache das über Urin Tests. Was würdet ihr mir denn da am besten empfehlen?

Und mal noch eine Frage. Ich suche mir auf jeden Fall einen neuen VP und gehe zusätzlich vielleicht
noch zu einer Drogenberatung der Caritas (soll auch nochmal extra Punkte geben bei der MPU?)

Aber kommt das bei der MPU Stelle dann nicht auch ein bisschen blöd rüber dass ich mich jetzt erst darum kümmere?
Ich hätte das ja auch alles direkt nach der Auffälligkeit tun können. Ich habe mich nach der Auffälligkeit zwar mit
dem Thema auseinandergesetzt und den Konsum jeglicher Drogen komplett eingestellt aber professionelle Hilfe
habe ich mir nicht geholt weil ich eben auch erst mal keinen FS haben wollte.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ne, im Voraus gezahlt habe ich zum Glück nicht. Das blöde war eben auch das der VP für das Vorstellungsgespräch auch schon
70 Euro verlangt hat. Dachte immer dass Vorstellungsgespräche kostenlos wären. Naja, ich gehe nicht mehr zu dem.
Das ist typisch für den TÜV, meist werden hier auch überteuerte Kurse an den Mann gebracht.
Eigentlich sind Beratungsgespräche inzwischen verboten, der TÜV umgeht dieses Verbot in dem er unabhängige VP beauftragt.
TÜV Nord lässt sich das 60 Euro und TÜV Süd 70 Euro kosten.

Er meinte nur so: Wenn ich nicht süchtig gewesen wäre dann hätte ich meinen Konsum umgehend eingestellt
nachdem mich meine Mutter erwischt hatte.
Das ist absoluter Quatsch! Gerade viele Jugendliche werden von ihren Eltern beim Kiffen erwischt, wenn die dann alle aufgehört hätten ....

Ich werde jetzt am Montag erst mal 6cm Harre analysieren lassen. Meine Haare sind grad genau 6,2cm lang, das dürfte reichen.
Falls ich doch länger nachweisen muss dann werde ich entweder noch ein halbes Jahr warten und dann nochmal Haare analysieren
lassen oder ich mache das über Urin Tests. Was würdet ihr mir denn da am besten empfehlen?
Der Zeitpunkt zwischen letzter Haaranalyse und MPU ist recht unterschiedlich geregelt. Manche MPI aktzeptieren bis zu 3 Monate und andere wiederum nur bis zu 4 Wochen. Hier ist im Vorfeld anzuraten, sich bei dem jeweiligen MPI vorab zu informieren.

Und mal noch eine Frage. Ich suche mir auf jeden Fall einen neuen VP und gehe zusätzlich vielleicht
noch zu einer Drogenberatung der Caritas (soll auch nochmal extra Punkte geben bei der MPU?)
Einen VP brauchst du nicht wirklich, eine Drogenberatung ist immer zu empfehlen. Bring letzteres aber nicht mit deiner MPU in Verbindung, denn dann kostet das auch hier gutes Geld.

Aber kommt das bei der MPU Stelle dann nicht auch ein bisschen blöd rüber dass ich mich jetzt erst darum kümmere?
Nein, damit stehst du nicht allein ... so haben sich viele vor dir auch verhalten.

Gibts bei dir kein anderes MPI als den TÜV ?

Beim einloggen musst du ein Häkchen setzen, dann brauchst du dich nicht ständig neu anmelden.
 

RaivoCat

Neuer Benutzer
Das ist typisch für den TÜV, meist werden hier auch überteuerte Kurse an den Mann gebracht.
Eigentlich sind Beratungsgespräche inzwischen verboten, der TÜV umgeht dieses Verbot in dem er unabhängige VP beauftragt.
TÜV Nord lässt sich das 60 Euro und TÜV Süd 70 Euro kosten.

Hab mich da vielleicht bisschen blöd ausgedrückt. Das ist kein VP vom TÜV. Der arbeitet meines Wissens nach mit der Pima zusammen.
Das gute war, dass er direkt in meinem Ort tätig ist. Der nächste VP ist 50km weiter weg.


Einen VP brauchst du nicht wirklich, eine Drogenberatung ist immer zu empfehlen. Bring letzteres aber nicht mit deiner MPU in Verbindung, denn dann kostet das auch hier gutes Geld.

Aber nur der VP kann mir mit Sicherheit sagen wie lange ich die AB Nachweise erbringen muss, oder? Bin mir da nicht so sicher.
Gibt es einen groben Anhaltspunkt wie oft man zu einer Drogenberatung gehen soll?


Gibts bei dir kein anderes MPI als den TÜV ?

Es gibt noch die Pima. Allerdings haben zwei gute Bekannte von mir ihre MPU bei der Pima gemacht und waren nicht so begeistert von denen.
Beide sind zu TÜV Hessen gewechselt und konnten nur gutes berichten. Habe auch öfter im Internet gelesen dass TÜV nicht so gut sein
soll. Aber da handelt es sich bei der Stelle in Koblenz vielleicht um eine Ausnahme.
 

Max

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Aber nur der VP kann mir mit Sicherheit sagen wie lange ich die AB Nachweise erbringen muss, oder? Bin mir da nicht so sicher.
Gibt es einen groben Anhaltspunkt wie oft man zu einer Drogenberatung gehen soll?
Das ist etwas verzwickt, ich versuchs aber trotzdem zu erklären.

Die Aussage von unabhängigen oder "fremden" VP muß nicht immer vom MPI akzeptiert werden.
Wenn du dir allerdings (hättest du auch machen sollen) ein Beratungsgespräch direkt beim TÜV gegönnt hättest, sehe die Sache schon anderst aus. Den hier wird die Aussage des VP aus dem Beratungsgespräch anerkannt.

Du kannst es mir aber ruhig glauben, 6 Monate sind ausreichend.


Altlasten
Am 15.10.2005 das erste mal mit Cannabis auffällig geworden. Durch einen niedrigen Carbonsäurewert wurde von einer weiteren Überprüfungsmaßnahme hinsichtlich der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen abgesehen. (nähere Infos im Fragebogen)
Du solltest in Erfahrung bringen, ob hiervon etwas aktenkundig ist.
 
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RaivoCat

Neuer Benutzer
Das ist etwas verzwickt, ich versuchs aber trotzdem zu erklären.

Die Aussage von unabhängigen oder "fremden" VP muß nicht immer vom MPI akzeptiert werden.
Wenn du dir allerdings (hättest du auch machen sollen) ein Beratungsgespräch direkt beim TÜV gegönnt hättest, sehe die Sache schon anderst aus. Den hier wird die Aussage des VP aus dem Beratungsgespräch anerkannt.

Du kannst es mir aber ruhig glauben, 6 Monate sind ausreichend.

Ich glaube dir das ;)


Du solltest in Erfahrung bringen, ob hievon etwas aktenkundig ist.

Bei der FSST ist es aktenkundig. Habe dort alles was in den Akten war kopiert.
Die Akten in Flensburg wurden von mir angefordert, sind aber leider noch nicht da.
Müssten bald kommen. Das Führungszeugniss beantrage ich nächste Woche auch noch.

Ist das schlimm wenn diese Sache Aktenkundig ist?


Beim einloggen musst du ein Häkchen setzen, dann brauchst du dich nicht ständig neu anmelden.

Wird gemacht :)
 

Max

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Die Akten in Flensburg wurden von mir angefordert, sind aber leider noch nicht da.
Müssten bald kommen.Ist das schlimm wenn diese Sache Aktenkundig ist?
Bin mal gespannt was da drin steht, gegebenfalls müsste deine Akte bereinigt werden.
Wenn ich richtig gelesen habe, bist du dafür auch nicht verurteilt worden.

Hast du eigentlich eine genaue Fragestellung der FSST ?
 

RaivoCat

Neuer Benutzer
Also...

in dem Vollsteckungsverfahren gegen mich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis (die Tat am 19.01.2012) steht folgendes:

...(erst wird der Tathergang wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis beschrieben)

Der Angeklagte ist bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten.
So hat das Amtsgericht blablabla am ??.09.2009 ihn wegen Diebstahl geringwertiger Sachen zu einer Geldstrafe
von 30 Tagessätzen und das Antsgericht blablabla am ??.09.2009 wegen der gleichen Tat zu einer Geldstrafe
von 20 Tagessätzen verurteilt.


Dieses Schreiben war eben bei der FSST in den Akten. Nächste Woche dürfte die Akte aus Flensburg kommen.
Bin auch mal gespannt was da drin steht.


*Max, du scheinst dich sehr sehr gut auszukennen so wie ich das im Forum jetzt mal gelesen habe.
Wenn du die Zeit findest, würdest du mir dann noch ein paar Tipps bezüglich des FB geben? :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Also...

in dem Vollsteckungsverfahren gegen mich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis (die Tat am 19.01.2012) steht folgendes:

...(erst wird der Tathergang wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis beschrieben)

Der Angeklagte ist bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten.
So hat das Amtsgericht blablabla am ??.09.2009 ihn wegen Diebstahl geringwertiger Sachen zu einer Geldstrafe
von 30 Tagessätzen und das Antsgericht blablabla am ??.09.2009 wegen der gleichen Tat zu einer Geldstrafe
von 20 Tagessätzen verurteilt.
Das ist aber keine Fragestellung zu deiner MPU.

Eine Fragestellung für Drogen lautet sinngemäß .... “Kann Herr/Frau XXX trotz der Hinweise auf (früheren) Drogen- und/oder Arzneimittelmissbrauch ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1/2 (Klasse A, B) sicher führen? Ist insbesondere nicht (mehr) zu erwarten, dass Herr/Frau XXX ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, beeinträchtigenden Arzneimitteln und / oder anderen psychoaktiven Stoffen oder deren Nachwirkungen führen wird?”

Für eine verkehrsrechtliche MPU ... “Ist zu erwarten, dass Herr Cz.1 auch zukünftig erheblich oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?”

Du vermischt das etwas in deinem FB, dass Eine hat aber nichts mit dem Anderen zu tun.

*Max, du scheinst dich sehr sehr gut auszukennen so wie ich das im Forum jetzt mal gelesen habe.
Wenn du die Zeit findest, würdest du mir dann noch ein paar Tipps bezüglich des FB geben? :)
Keine Bange, dass habe ich auch vor :smiley22: Ich brauch dafür aber genügend Zeit und auch Ruhe, daher möchte ich mich jetzt nicht auf einen festen Zeitpunkt festlegen. Wird aber zeitnah geschehen :zwinker0004::smiley138:
 
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RaivoCat

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Von der MPU habe ich noch nichts. Habe auch noch nicht den FS neu beantragt.

Natürlich lasse ich dir die Zeit mit meinem FB. Ich bin dir auf jeden Fall sehr dankbar dafür.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Habe auch noch nicht den FS neu beantragt.
Ok, dann kannst du auch noch keine Fragestellung bekommen haben.
Ich hoffe es bleibt bei einer Drogenfragestellung.

Merke dir, bei deiner MPU hat sich der Gutachter ausschließlich an die Fragestellung der FSST zu halten. Bei einer Drogenfragestellung, brauchst du zBsp. keine Angaben zu den Verkehrsdelikten zu machen.
Ein erstelltes Gutachten immer zu dir persönlich schicken lassen, niemals an die FSST.
 
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