Das Beratungsgespräch (TÜV Nord)

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
An dieser Stelle möchte ich Euch meine Erfahrung zum Beratungsgespräch beim TÜV-Nord in Osnabrück zukommen lassen.
Beim TÜV-Nord eingetroffen, wurde mir an der Rezeption freundlich Etage und Zimmer genannt. Oben angekommen saß ich nun einsam und in toter Stille auf meinem Stuhl und wartete etwas nervös auf das was wohl kommen würde. Nach ca. 10 Minuten öffnete sich die besagte Tür, und da stand er nun, mein mich mit breitem Grinsen empfangender VP. Mit einer Bitte um ein paar Minuten Geduld verschwand er auch schon wieder. Leider vergaß er in seinem Eifer die Tür wieder vollständig zu schließen. Somit wurde ich unfreiwillig Zeuge eines empfohlenen Drogenscreenings. Nach weiteren 5 Minuten saß ich dem VP dann endlich gegenüber. Als erstes, wie sollte es auch anders sein, wurde erst einmal eine Quittung nach vorangegangener Barzahlung in Höhe von 60,- Euro ausgestellt. Anschließend wurde ich dann aufgefordert meinen Sachverhalt zu erläutern. So nebenbei schob ich dann schon mal meinen angefertigten TK und einen LW über den Tisch. Wieder überkam dem VP ein breites Grinsen und es folgten Fragen nach dem warum, wie viel und weshalb man Alkohol getrunken hatte. Warum habe ich die TF nicht verhindern können!? Wie lange trinken Sie schon Alkohol ? Wie konnten Sie einen BAK von 1,6 erreichen? Kurzzeitig hatte ich das Gefühl bei einer wahrhaften MPU zu sitzen. Dies war ein beabsichtigter Test meiner Glaubwürdigkeit, hörte ich meinen stets freundlichen VP sagen. Nach einer kurzen Auswertung wurde mir ein sechswöchentlicher Nachweis meiner LW empfohlen. Daraus war meine Schlussfolgerung, dass er sich mit meinem Vorhaben KT einverstanden zeigte. Kurze Bemerkung zu meinem LW: Der GGT war noch etwas erhöht (soll:66, haben:95). Nach TF im Dezember befindet sich die Leber noch im Abbaustadium, war die Meinung des VP. Nach strikter Einhaltung des KT wird sich der Wert normalisieren (Gesundheit vorausgesetzt). Wichtig ist, dass die Kurve nach unten zeigt. Die Zeit verging wie im Flug und schnell hatte man sein Limit von 60min erreicht. Anschließend gabs natürlich noch eine Kursempfehlung AVANTI 16+. Dieser Kurs würde mir selbstverständlich zur Vorbereitung der MPU sowie zur Sperrfristverkürzung sehr hilfreich sein. Selbst eine Simulation der MPU würde Inhalt des Kurses sein. Freundlich wurde mir erklärt dass dies kein Zwang sondern nur eine Empfehlung sei. Auf die Erleichterung meiner Geldbörse in Höhe von 590,- Euro wurde natürlich auch hingewiesen. Nach freundlichen Händedruck und Aushändigung von ein paar Prospekten, sowie einer unverbindlichen Anmeldung zum Kurs, wurde ich dann verabschiedet.

Fazit:
Freundliche und anerkennungswerte Behandlung der eigenen Person durch den VP im MPI TÜV-Nord Osnabrück. Allerdings gings hier ja auch um noch nichts.
Die Teilnahme und Erfahrungen im Forum haben mir bei diesem Gespräch sehr geholfen.
Äußerst wichtig sind ehrliche Auseinandersetzungen und keine Verharmlosung der alten Trinkgewohnheiten. Wie hier im Forum schon öfters erwähnt: Dem VP interessiert es nicht wie viel man früher getrunken hat, wichtig allein sind Einsicht, Änderung und Aufarbeitung seiner TF.
Ob jemand ein Beratungsgespräch für sinnvoll hält, muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls konnte mir mal die Räume meines voraussichtlichen MPI betrachten und lernte einen (bis jetzt) freundlichen VP/GA kennen der mir das Gefühl einer Teilnahme an einem "Schnupperkurs" gab.
Wichtig für mich war, dass ich jetzt eine "Marschrichtung" für meine MPU hatte ... ich wusste jetzt, was ich tun muss.
 
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