Drogen MPU

drill

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Hallo zusammen,

erstmal großen Respekt an die Betreiber dieses Forums. Lese hier schon seit geraumer Zeit mit und finde es klasse wie Ihr hier unterstützt und helft.

Meine MPU steht voraussichtlich Mitte/Ende September diesen Jahres an. Abstinenz Abschlussbericht über 12 Monate liegt vor. Vorbereitungskurs habe ich absolviert und jede Menge Bögen hier im Board gelesen.

Da ich möglichst gut vorbereitet in die MPU gehen will, versuche ich mir hier den letzten Schliff, sowie Anmerkungen oder auch konstruktive Kritik bzgl. meines Falles zu holen.

Zur Person
Geschlecht: M
Alter: 42

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): 2012/2016 unregelmäßig, gelegentlich - 2017/2019 gelegentlich, regelmäßig
Datum der Auffälligkeit: 02/2019

Drogenbefund
Blutwerte: 3,7 ng/ml THC, 34 ng/ml THC-COOH, 0,8 ng/ml 11-OH-THC
Schnelltest: Urin positiv
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: 02/19
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: /
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: /
Verurteilt:/
Strafe abgebüßt: /

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann der Betroffene trotz Nachweises auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie zusätzlicher Zweifel an der Eignung ein Kraftfahrzeug sicher führen ? Ist insbesondere zu erwarten, dass der Betroffene ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Cannabis oder anderen Betäubungsmitteln führen wird

Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 02/2019

Abstinenznachweis
Haaranalyse: /
Urinscreen: 07/23 beendet, 12 Monate absolviert
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: MPU Vorbereitungskurs, Selbststudium

MPU
Datum: vsl. Sep/Okt. 2023
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: /
Schon gehabt?: /
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: /
 

drill

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal beim Film Kids 1995

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Januar 2002 aus Neugierde 3x am Joint gezogen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie, Was, Wie, Welche Gelegenheit)

(Anfang2002) Erstkonsum


Anfang 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen rauchten einen Grasjoint.

(Mitte2012/ Mitte2014) unregelmäßiger Konsum

Mitte2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner bis dahin bereits räumlich getrennten Tochter ab. Ich begann in unregelmäßigen Abständen Cannabis zu konsumieren. Der Konsum beschränkte sich auf die Wochenenden. Bis Mitte 2014 konsumierte ich 1-2 Joints a 0,2 pro Monat mit meiner damaligen Frau. Der Konsum erfolgte wenn ich zu stark ins Nachdenken über die vergangenen Geschehnisse bzgl. der Trennung/Tochter kam. Dieser Zustand hielt bis Mitte 2014 an.

(Mitte2014/Anfang2016) gelegentlicher Konsum

Ab Mitte 2014 erhöhte sich mein Konsumverhalten auf 3 – 6 Joints a 0,2 – 0,3 im Monat. Der Konsum beschränkte sich überwiegend auf die Wochenenden und erfolgte nach Abweisungen oder Streitereien in meiner Ehe. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau. Dieser Zustand hielt bis Anfang 2016 an.

(Anfang2016/Anfang2017) Abstinent

(Anfang2017/Anfang2019) gelegentlicher Konsum/regelmäßiger Konsum


Anfang 2017 begann ich aufgrund wieder einkehrender Eheprobleme erneut zu konsumieren. Mein Konsum steigerte sich von Anfangs von 2-4 Joints monatlich (bis Ende 2017) stetig auf 4-8 Joints a 0,2 – 0,3 monatlich ab Beginn 2018 bis zum Tage der Auffälligkeit. Der Konsum erfolgte in diesem Zeitraum auch unterhalb der Woche überwiegend jedoch an den Wochenenden. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen ?

Wenn überhaupt trinke ich bei Anlässen wie Hochzeiten oder auf Geburtstagen 2-3 Bier/Radler (0,3)

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme ?

2x Kaffee/Tag + ca. 10 – 12 Zigaretten/Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt ?

Ich wurde träge und demotivierter, konnte mir Dinge schlechter merken, da meine Konzentrationsfähigkeit unter dem Konsum litt, weiterhin schob ich banale Dinge wie Einkaufen oder Haushalt auf.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe trotz der negativen Folgen die ich an mir festgestellt habe, weiterhin konsumiert. Ich habe die Veränderungen wahrgenommen aber mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt ?

THC 3,7ng/ml, THC-COOH 34ng/ml, 11-OH-THC 0,8

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert.

Jeweils 1x Joint Samstag / Sonntag

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich einen Joint a 0,1 geraucht. Der Polizei habe ich zu Protokoll gegeben, das mein letzter Konsum ca. 1 Woche zurück lag. Ich habe mich in diesem Moment in einer totalen Ausnahmesituation befunden und wurde nervös als der Polizist mit den Fragen „konsumieren Sie Drogen“ begann. Den drei Stündig zurückliegenden Konsum habe ich verschwiegen. Es folgte eine Urinkontrolle, die positiv ausschlug.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum ?

Meine damalige Frau und ich stritten uns wie öfters in der Vergangenheit. Daraus resultierend konsumierte ich aus Frust gegen 15:00 Uhr einen Joint a 0,1 Gramm. Am selben Tag hatten wir noch einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung um 17:00 Uhr die ich völlig aus den Augen verloren hatte. Vor Fahrtantritt habe ich mich fahrtüchtig gefühlt. Auf dem Rückweg bin ich dann um 18:08 in eine Polizeikontrolle geraten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Beim Überholvorgang innerorts und einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 7 km/h, obwohl ich auch hinter meinem Vordermann hätte bleiben können, da dieser mit ca. 50km/h unterwegs war. Dann wurde ich an der nächsten Kreuzung von der Polizei rausgewunken.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz)

14. Was war der Zweck der Fahrt


Heimfahrt

15. Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ich bin 10km von 15km gefahren

16. Wie oft waren Sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs ?

Da ich heute weiß, dass Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum zu Ausfallerscheinungen im Straßenverkehr führen kann, war ich in der kompletten Konsumzeit von Mitte 2012 / Februar.2019 zwischen 650 – 700 x unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst ?

Für mich gab es keinen Konflikt. Ich habe mir vorher über das Fahren unter THC Einfluss keinerlei Gedanken gemacht. Ich war der Meinung, dass ich in der Lage war ein Fahrzeug zu führen. Jetzt weiß ich, dass dem nicht so war und ich sowohl mich als auch andere Verkehrsteilnehmer einer riesigen Gefahr ausgesetzt habe.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen ? (Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung und es verlängert sich die Reaktionszeit. Man hat keine zuverlässige Abschätzung von Abstand, Geschwindigkeit und Entfernungen. Die Augen sind empfindlicher gegenüber hellem Licht. Dies führt zu einer erhöhten Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

24 – 48 Stunden, je nach Konsummuster aber auch bis zu 72 Stunden.

20. Sind Sie sich im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt ?

Der tägliche Konsum kann in eine Abhängigkeit führen. Weiterhin kann der Konsum zu härteren Drogen führen. Nicht umsonst nennt man Cannabis eine Einstiegsdroge. Des Weiteren läuft man Gefahr dass sich die Persönlichkeit verändert. Die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis lassen nach. Man kann in eine Psychose oder in Depression verfallen. Weiterhin ist man nicht in der Lage ein Fahrzeug sicher zu führen und stellt eine große Gefahr für seine Umwelt und sich selbst dar.



Warum ist es passiert ?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis Drogenkonsum?


Beim Erst Konsum Anfang 2002 war es Neugierde. Hier wollte ich nicht als Außenseiter dastehen und zog mit am Joint.

Mitte 2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner Tochter aus vorheriger Beziehung ab.

Nach mittlerweile 5 jährigen „Kampf“ um das Umgangsrecht, sowie unzähligen Versuchen persönlich aber auch mit dem Jugendamt, Rechtsanwälten, dem Familiengericht eine Lösung zu finden, zog ich einen Schlussstrich. Es gab immer wieder Querelen Besuchstermine zu finden.

Meine Entscheidung den Kontakt zu meiner Tochter zu diesem Zeitpunkt 7 Jahre alt (aus vorheriger Beziehung) final abzubrechen, belastete mich schwer und löste Traurigkeit und in Verbindung mit den Behörden Frustration und Enttäuschung aus. Durch den Konsum konnte ich den Umstand zumindest kurzfristig ausblenden und meine Gefühle unterdrücken.

Mitte 2014 – Anfang 2016 schlitterte ich in die nächste schwierige Lebensphase (Eheprobleme). Ich hatte seit 2012 einen weiteren Kinderwunsch. Ich konnte mir gut vorstellen mit meiner Frau ein Kind zu haben. Je älter ich wurde, des so ausgeprägter wurde dieser Wunsch in mir. Meine Partnerin wollte aber generell keine Kinder haben. Infolge dessen distanzierte Sie sich körperlich von mir. Das Ansprechen der Thematik entwickelte sich immer mehr zu einem Tabu Thema zwischen uns. Ich merkte wie wir uns immer häufiger stritten. Dies löste Gefühle von Enttäuschung und Traurigkeit in mir aus. Mit dem Konsum unterdrückte ich letztendlich wieder meine Gefühle und blendete die Probleme aus bzw. schob Sie weiter. Anfang 2016 folgte dann das erste Beziehungsende und die räumliche Trennung.

Anfang 2016 zog meine Frau aus. Mit dem Auszug stoppte ich augenblicklich den Konsum, den ich bis Anfang 2017 beibehielt. Ich lenkte mich ab, indem ich unter Leute ging und lernte in dieser Zeit eine neue Frau kennen. Wir verbrachten die nächsten Wochen in einer lockeren Beziehung. Dies war eine willkommene Abwechslung / Ablenkung für mich. Arbeitstechnisch ergab sich spontan die Möglichkeit für zunächst ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten. Hier musste ich nicht lange Überlegen und sagte aufgrund der aktuellen Umstände (Trennung Kind, Trennung Frau) zu. Einen Monat vor Arbeitsantritt, kamen meine damalige Frau und Ich nach einem Gespräch wieder zusammen. Sie zog Mitte des Jahres wieder in die gemeinsame Wohnung. Ich beendete die „lockere Beziehung“ da ich nach wie vor noch Gefühle für meine Frau hatte. Den Auslandseinsatz konnte ich in diesem Moment nicht mehr rückgängig machen. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass es unserer Ehe gut tut, wenn wir uns zunächst langsam wieder annähern und wir uns vorerst nur an den Wochenenden sehen würden. Die Ehe stand sozusagen auf Neustart. Bis Ende 2016 / Anfang 2017 lief es recht gut. Ich dachte dass nun wieder alles in den richtigen Bahnen liegt.

Anfang 2017 spielten wir es arbeitstechnisch so ein, das ich nur noch an 2-3 Tagen unterhalb der Woche im Ausland war und die restlichen Tage dieselbe Arbeit von meinem Betrieb aus erledigen konnte. Als wir uns dann wieder regelmäßiger sahen schlichen sich langsam aber stetig wieder die alten Probleme in Form von körperlicher Distanzierung und daraus resultierenden Streit ein. Diese Thematik war nun endgültig zu einem Tabuthema geworden. Ich kam mit dieser Situation nicht zurecht. Ich befand mich in einem Zwiespalt und in einer aussichtslosen Position. Zu einem wollte ich beziehungstechnisch nicht so weiter machen zum anderen wollte ich meine Frau trotz der Umstände irgendwo nicht verlieren. So flüchtete mich aus Enttäuschung, Traurigkeit, Hilflosigkeit und Frustration wieder in den Konsum um mich nicht weiter mit den immer größer werdenden Problemen auseinander setzen zu müssen und diese kurzweilig zu verdrängen. Aufgrund der Intimität konnte Ich dieses Thema auch nicht bei meiner Familie oder bei meinen engeren Freunden ansprechen. Als ich dann Mitte 2018 wieder vollends an meinem ursprünglichen Arbeitsplatz war, erhöhte sich mein Konsum aufgrund dieser Thematik bis zum Tage der Auffälligkeit.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?


Bis auf meiner Frau und einem engeren Freund war mein Konsum niemand bekannt. Mein Freund mit dem ich nur sporadisch Kontakt hatte, hielt den Konsum für bedenklich. Umstimmen lies ich mich aber nicht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärkten Konsum geführt haben ?

  • Juli 2018 – Februar 2019 Ehekrise
24. Haben Sie sich an jemanden um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden ? (Warum, wann, Wer)

Ich beendete den Drogenkonsum von selbst nach der Auffälligkeit. Die Aufarbeitung erfolgte jedoch erst schrittweise nach Entziehung der Fahrerlaubnis im Ende 2020. Hilfreich waren auf jeden Fall die Gespräche mit meiner Mutter, der ich mich Ende 2020 offenbarte, meiner neuen Partnerin, meinem MPU Vorbereiter/ Psychologen und meinen beiden engen Freunden.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten ?

Nein

26. Hatten Sie Konsumpausen/spitzen ? (Warum, Wann?)

Pausen


Oktober2014 – 3 Wochen (Urlaub) abstinent

Januar 2016 – Januar 2017 - 12 Monate abstinent

April2017 – 3 Wochen (Urlaub) abstinent

Spitzen

Juli 2018 – bis zur Auffälligkeit Februar2019 (Ehekrise)

27. Was hatte Sie daran gehindert, ohne Drogen abzuschalten?

Ich mir selbst, da es mir an alternativen Strategien gemangelt hat (wie z. B dem regelmäßigem Sport). Anstatt mich mit meinem Konsum und den dahinter liegenden Bedürfnissen auseinander zu setzen, konsumierte ich um meine Gefühle der Traurigkeit, Enttäuschung und Frustration zu unterdrücken. Ich fand es erleichternd, dass ich meine Probleme da durch ausblenden konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ?

Ja, definitiv ! Und dies ist jeder der Drogen konsumiert

29. Waren Sie drogenabhängig ?

Nein



Wieso passiert das nicht wieder ?

30. Hätten Sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Definitiv! Wenn ich von vornerein nein zu Drogen gesagt hätte und mich mehr mit dem Thema Drogen, den Folgen sowie den Ursachen und Gründen hierfür beschäftigt hätte. Ich hätte meine Drogenproblematik frühzeitig erkennen müssen. Doch ich habe mir damals keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe mich nicht mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Konsumieren schien mir nicht schlimm. Gefahren habe ich nicht gesehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden um mich wieder freier zu fühlen, gesünder zu leben und um wieder in vollen Zügen am Leben teilhaben zu können. Seitdem ich abstinent bin, bin ich wieder glücklich. Ich habe in meinem Leben aufgeräumt. Im März 2019 trat ich einem Kampfsportverein bei in welchem ich bis heute aktiv bin, nebenbei gehe ich 1-3x die Woche Joggen. Mitte 2019 folgte die räumliche Trennung von meiner damaligen Frau (die Scheidung wurde Ende 2022 rechtskräftig). Mit zwei engeren Freunden die ich seit der Schulzeit kenne, mit denen der Kontakt in den letzten Jahren mehr oder weniger eingeschlafen ist und nur sporadisch vorhanden war, pflege ich wieder regelmäßigen Kontakt. Im Juli 2021 lernte ich meine heutige neue Partnerin kennen, mit der ich bis heute glücklich zusammen bin. Ich habe mit Ihr offen und ehrlich über meine Vergangenheit (Trennung Kind, Trennung Partnerin, Kinderwunsch) kommuniziert. Sie ist ein großer Halt für mich und hat mich in jeglichen Dingen unterstützt. Seit Beginn 2022 habe ich wieder Kontakt zu meiner Tochter. Wir haben uns jetzt auch schon mehrfach getroffen und intensivieren unsere Beziehung. Ich möchte auch in Zukunft einfach auch Vorbild für mein Kind sein. Ich habe noch viele Ziele mit meiner Partnerin und meiner Tochter. Weiterhin möchte ich auch zu einem nicht mein Leben und das Leben von anderen im Straßenverkehr gefährden. Ich kann nur dankbar sein das die Polizei mich an diesem Tag aus dem Verkehr zog. Die MPU ist das Beste was mir zu diesem Zeitpunkt passieren konnte. Hier durch bekam die Chance mein Leben neu zu ordnen, mich mit meiner Drogenproblematik intensiv auseinanderzusetzen und aufzuarbeiten und ich habe meine Denk und Verhaltensweise geändert. Drogen haben keinen Platz mehr in meinem Leben!

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war definitiv als ich nach meiner Drogenfahrt am 07.02.2019 auf das Polizeirevier gebracht worden bin bzw. im Polizeirevier saß, nachdem ich aus dem Straßenverkehr gezogen worden bin. Ich fühlte mich unheimlich schlecht, schuldig und schämte mich ohne Ende. Ab diesem Moment habe ich meine Denkweise geändert und den Konsum von Drogen sofort eingestellt. Mit dem Schreiben der Fsst. und dem Entzug meiner Fahrerlaubnis Mitte/Ende 2020 habe ich begonnen mich intensiv mit meiner Drogenproblematik auseinanderzusetzen und habe diese aufgearbeitet.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht ?

Durch meine Aufarbeitung habe ich erkannt, dass selbst ein gelegentlicher Konsum mich wieder zurück in alte Denkmuster führt. Ich möchte Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen. Ich lebe abstinent glücklich, lebe befreit, positiver und auch sorgenfreier als zu den Zeiten des Konsums. Ich habe seit der Abstinenz sehr viel verändert und erreicht, bin stolz darauf und mache mir das auch immer wieder bewusst. Ich möchte auch keine Gefahr mehr im Straßenverkehr darstellen und das Leben von anderen Verkehrsteilnehmern/Fußgängern und meines nicht gefährden.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt ?

Die ersten 2-3 Nächte hatte ich Einschlafprobleme, ansonsten lief die Abstinenz reibungslos. Ich hatte keine Entzugserscheinungen und auch nicht das Bedürfnis, Cannabis zu konsumieren. Die Abstinenz ist mir sehr wichtig und auch wertvoll geworden. Im Sport habe ich einen tollen Ausgleich zum Alltag gefunden. Weiterhin bin ich heute offener und kommunikativer geworden. Probleme werden nicht mehr totgeschwiegen und verdrängt, sondern sofort offen und ehrlich kommuniziert.

35. Wer hat Ihnen dabei geholfen?

In erster Linie meine Mutter, sowie meine neue Partnerin. Auch habe ich die Unterstützung von meinen Verkehrs Psychologen erfahren.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Absolut positiv. Mein Umfeld hat mit Verständnis und Zuspruch reagiert.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt ?

Nein. Von meiner damaligen Frau bin ich seit 2019 räumlich getrennt und seit 2022 geschieden. Wir haben keinen Kontakt mehr zueinander.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben ?

Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen ?

Ich werde meine Abstinenz strikt weiterführen, sowie Kontakte zu Drogen und deren Konsumenten stets vermeiden.

40. Haben Sie Cannabis zuhause ?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Indem ich weiterhin konsequent, ohne Wenn und Aber, abstinent lebe. Heute bin ich im Gegensatz zu meiner Vergangenheit über die Gefahren von Cannabis gerade im Straßenverkehr aufgeklärt. Ich habe meine Denkweise und mein Verhalten geändert.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Durch meine intensive Aufarbeitung und auch den MPU Vorbereitungskurs konnte ich sehr viel über das Thema Drogen lernen und meine Verhaltensänderung vollziehen. Sollte ich dennoch in eine kritische Situation gelangen, werden Probleme mit Hilfe von Familie und Freunden auf direktem Wege kommuniziert. Auch weiß ich dass ich mich immer an meinen Psychotherapeuten und Vorbereiter wenden kann und dass ich generell vor professioneller Hilfe keine Angst haben brauch.

43. Wie ist der Konsum von Alkohol bei Ihnen.

Wenn überhaupt, dann trinke ich auf Geburtstagen oder zu festlichen Anlässen (Hochzeiten) 1-2 (0,3) Bier.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Moin und willkommen im Forum !

Wenn ich deinen FB lese. kommen mir einige Passagen bekannt vor. Das ist nicht als negativ zu bewerten, sondern zeigt mir, dass du dich mit der Thematik intensiv auseinandergesetzt hast.
Was mir sofort aufgefallen ist ... in F3 stufst du dich in ein jeweiliges Konsummuster ein, dass solltest du schön seinlassen und die Einstufung dem Gutachter überlassen.
Insgesamt ist das Werk schon gut gelungen, aber ein paar Kleinigkeiten sind da noch zu regeln.
Momentan muss ich noch einen dringerenden FB kommentieren, daher hab bitte noch etwas Geduld. ;)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Gerne.
Bis zur MPU führst du doch hoffentlich deine Abstinenz lückenlos weiter !?
 

drill

Neuer Benutzer
Meinst Du die Abstinenznachweise? Mein letztes Urin Screening war am 27.Juli. Ergebnis habe ich am 09.August erhalten. Den 12monatigen Abschlussbericht heute. FS Akte habe ich Anfang der Woche zum MPI schicken lassen. Warte nun auf die Zahlungsaufforderung des MPI damit ich final einen Termin im September machen kann. Die Dame vom MPI meinte das zwischen dem letzten Abstinenznachweis bis zur MPU nicht mehr als 3-4 Monate liegen dürfen? Dann wäre ich doch noch voll im Zeitrahmen oder vertue ich mich?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Dame vom MPI meinte das zwischen dem letzten Abstinenznachweis bis zur MPU nicht mehr als 3-4 Monate liegen dürfen? Dann wäre ich doch noch voll im Zeitrahmen oder vertue ich mich?
Die MPI handhaben dies recht unterschiedlich. Wenn aber dein MPI 3 bis 4 Monate Lücke akzeptiert, dann ist das ok.
 

drill

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Moin Max,

habe heute einfach zur Sicherheit nochmal das MPI kontaktiert. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von 4 Monaten. Also wäre es kein Problem.

Wenn ich meine MPU Mitte/Ende September erledige, wäre Ich zu diesem Zeitpunkt in der 7-9 Woche und noch im Plan.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie, Was, Wie, Welche Gelegenheit)

(Anfang2002) Erstkonsum


Anfang 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen rauchten einen Grasjoint.

(Mitte2012/ Mitte2014) unregelmäßiger Konsum

Mitte2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner bis dahin bereits räumlich getrennten Tochter ab. Ich begann in unregelmäßigen Abständen Cannabis zu konsumieren. Der Konsum beschränkte sich auf die Wochenenden. Bis Mitte 2014 konsumierte ich 1-2 Joints a 0,2 pro Monat mit meiner damaligen Frau. Der Konsum erfolgte wenn ich zu stark ins Nachdenken über die vergangenen Geschehnisse bzgl. der Trennung/Tochter kam. Dieser Zustand hielt bis Mitte 2014 an.

(Mitte2014/Anfang2016) gelegentlicher Konsum

Ab Mitte 2014 erhöhte sich mein Konsumverhalten auf 3 – 6 Joints a 0,2 – 0,3 im Monat. Der Konsum beschränkte sich überwiegend auf die Wochenenden und erfolgte nach Abweisungen oder Streitereien in meiner Ehe. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau. Dieser Zustand hielt bis Anfang 2016 an.

(Anfang2016/Anfang2017) Abstinent

(Anfang2017/Anfang2019) gelegentlicher Konsum/regelmäßiger Konsum


Anfang 2017 begann ich aufgrund wieder einkehrender Eheprobleme erneut zu konsumieren. Mein Konsum steigerte sich von Anfangs von 2-4 Joints monatlich (bis Ende 2017) stetig auf 4-8 Joints a 0,2 – 0,3 monatlich ab Beginn 2018 bis zum Tage der Auffälligkeit. Der Konsum erfolgte in diesem Zeitraum auch unterhalb der Woche überwiegend jedoch an den Wochenenden. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau.
Die Eigenbeurteilung des Konsums, hatte ich schon erwähnt und lassen wir schön weg.

F3 Einstieg: "Anfang 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen rauchten einen Grasjoint."
Passt aber nicht ganz zu F2 ... "Januar 2002 aus Neugierde 3x am Joint gezogen."

In F3 muss der Einstieg aber deckungsgleich mit F2 sein ... es darf keine Wiedersprüche geben, auch wenn sie noch so klein sind.
16. Wie oft waren Sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs ?

Da ich heute weiß, dass Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum zu Ausfallerscheinungen im Straßenverkehr führen kann, war ich in der kompletten Konsumzeit von Mitte 2012 / Februar.2019 zwischen 650 – 700 x unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs.
Das Wort "Ausfallerscheinungen" ist nicht ganz korrekt/zu hart.
Besser wäre ...
"Da ich heute weiß, dass ich unter Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter dessen Einfluss im Straßenverkehr stehen kann, war ich in der ..."
=============================================
Insgesamt ein toller FB, den hast du dir wohl mühsam in langer Zeit erarbeitet. ;)
Wer auf Anhieb einen fast perfekten FB abliefert, sollte aus meiner Sicht keine Probleme mit seiner MPU haben.
Hier ist jedenfalls klar erkennbar, dass du dich mit der Thematik klar und deutlich auseinandergesetzt hast.

Anmerkungen überarbeiten und FB bitte komplett wieder einsetzen.
 

drill

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Moin Max,
vielen Dank für dein positives Feedback :smiley22:
Ich habe die besagten Punkte abgeändert. Habe noch ein paar zusätzliche Ergänzungen vorgenommen (jeweils in rot). Kann ich aber auch rauslassen.
In F5 + F43 habe ich noch die Häufigkeit im Jahr aufgenommen.
In F7 die Distanzierung zu meinen beiden engen Freunden als weiteren negativen Nebeneffekt, da ich in F22 + F31 Bezug dazu nehme
In F16 den Zeitraum getrennt
F31 Rückblickend Bezug auf die negativen Dinge

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal beim Film Kids 1995

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Im Januar 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen konsumierten wir einen Grasjoint. An dem ich 3x zog.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie, Was, Wie, Welche Gelegenheit)

Januar 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen konsumierten wir einen Grasjoint.

Mitte2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner bis dahin bereits räumlich getrennten Tochter ab und begann in unregelmäßigen Abständen Cannabis zu konsumieren. Der Konsum beschränkte sich auf die Wochenenden. Bis Mitte 2014 konsumierte ich 1-2 Joints a 0,2 pro Monat mit meiner damaligen Frau. Der Konsum erfolgte wenn ich zu stark ins Nachdenken über die vergangenen Geschehnisse bzgl. der Trennung/Tochter kam. Dieser Zustand hielt bis Mitte 2014 an.

Ab Mitte 2014 erhöhte sich mein Konsumverhalten auf 3 – 6 Joints a 0,2 – 0,3 im Monat. Der Konsum beschränkte sich überwiegend auf die Wochenenden und erfolgte nach Abweisungen oder Streitereien in meiner Ehe. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau. Dieser Zustand hielt bis Anfang 2016 an.

Anfang2016/Anfang2017 Abstinent

Anfang 2017 begann ich aufgrund wieder einkehrender Eheprobleme erneut zu konsumieren. Mein Konsum steigerte sich von Anfangs von 2-4 Joints monatlich bis Ende 2017 stetig auf 4-8 Joints a 0,2 – 0,3 monatlich ab Beginn 2018 bis zum Tage der Auffälligkeit. Der Konsum erfolgte in diesem Zeitraum auch unterhalb der Woche überwiegend jedoch an den Wochenenden. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen ?

Wenn überhaupt trinke ich bei Anlässen wie Hochzeiten oder auf Geburtstagen 2-3 Bier/Radler (0,3), 3-4x im Jahr

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme ?

2x Kaffee/Tag + ca. 10 – 12 Zigaretten/Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt ?

Ich wurde träge und demotivierter, konnte mir Dinge schlechter merken, da meine Konzentrationsfähigkeit unter dem Konsum litt. Ich distanzierte mich in Folge des Konsums immer weiter von meinen beiden engen Freunden.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe trotz der negativen Folgen die ich an mir festgestellt habe, weiterhin konsumiert. Ich habe die Veränderungen wahrgenommen aber mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt ?

THC 3,7ng/ml, THC-COOH 34ng/ml, 11-OH-THC 0,8

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert.

Jeweils 1x Joint Samstag / Sonntag

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich einen Joint a 0,1 geraucht. Der Polizei habe ich zu Protokoll gegeben, das mein letzter Konsum ca. 1 Woche zurück lag. Ich habe mich in diesem Moment in einer totalen Ausnahmesituation befunden und wurde nervös als der Polizist mit den Fragen „konsumieren Sie Drogen“ begann. Den drei Stündig zurückliegenden Konsum habe ich verschwiegen. Es folgte eine Urinkontrolle, die positiv ausschlug.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum ?

Meine damalige Frau und ich stritten uns wie öfters in der Vergangenheit. Daraus resultierend konsumierte ich aus Frust gegen 15:00 Uhr einen Joint a 0,1 Gramm. Am selben Tag hatten wir noch einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung um 17:00 Uhr die ich völlig aus den Augen verloren hatte. Vor Fahrtantritt habe ich mich fahrtüchtig gefühlt. Auf dem Rückweg bin ich dann um 18:08 in eine Polizeikontrolle geraten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Beim Überholvorgang innerorts und einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 7 km/h, obwohl ich auch hinter meinem Vordermann hätte bleiben können, da dieser mit ca. 50km/h unterwegs war. Dann wurde ich an der nächsten Kreuzung von der Polizei rausgewunken.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz)

14. Was war der Zweck der Fahrt


Heimfahrt

15. Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ich bin 10km von 15km gefahren

16. Wie oft waren Sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs ?

Da ich heute weiß, dass ich unter Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter dessen Einfluss im Straßenverkehr stehen kann, war ich in der kompletten Konsumzeit von Mitte 2012/Anfang2016 + Anfang2017/Februar 2019 zwischen 650 – 700 x unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst ?

Für mich gab es keinen Konflikt. Ich habe mir vorher über das Fahren unter THC Einfluss keinerlei Gedanken gemacht. Ich war der Meinung, dass ich in der Lage war ein Fahrzeug zu führen. Jetzt weiß ich, dass dem nicht so war und ich sowohl mich als auch andere Verkehrsteilnehmer einer riesigen Gefahr ausgesetzt habe.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen ? (Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung und es verlängert sich die Reaktionszeit. Man hat keine zuverlässige Abschätzung von Abstand, Geschwindigkeit und Entfernungen. Die Augen sind empfindlicher gegenüber hellem Licht. Dies führt zu einer erhöhten Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

24 – 48 Stunden, je nach Konsummuster aber auch bis zu 72 Stunden.

20. Sind Sie sich im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt ?

Der tägliche Konsum kann in eine Abhängigkeit, sowie zu härteren Drogen führen. Nicht umsonst nennt man Cannabis eine Einstiegsdroge. Die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis lassen nach. Man kann in eine Psychose oder in eine Depression verfallen. Des Weiteren läuft man Gefahr dass sich die Persönlichkeit verändert. Man ist nicht in der Lage ein Fahrzeug sicher zu führen und stellt somit eine große Gefahr für seine Umwelt und sich selbst dar.

Warum ist es passiert ?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis Drogenkonsum?


Beim Erst Konsum Anfang 2002 war es Neugierde. Hier wollte ich nicht als Außenseiter dastehen und zog mit am Joint.

Mitte 2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner Tochter aus vorheriger Beziehung ab. Nach mittlerweile 5 jährigen „Kampf“ um das Umgangsrecht, sowie unzähligen Versuchen persönlich aber auch mit dem Jugendamt, Rechtsanwälten, dem Familiengericht eine Lösung zu finden, zog ich einen Schlussstrich. Es gab immer wieder Querelen Besuchstermine zu finden. Meine Entscheidung den Kontakt zu meiner Tochter zu diesem Zeitpunkt 7 Jahre alt (aus vorheriger Beziehung) final abzubrechen, belastete mich schwer und löste Traurigkeit und in Verbindung mit den Behörden Frustration und Enttäuschung aus. Durch den Konsum konnte ich den Umstand zumindest kurzfristig ausblenden und meine Gefühle unterdrücken.

Mitte 2014 – Anfang 2016 schlitterte ich in die nächste schwierige Lebensphase (Eheprobleme). Ich hatte seit 2012 einen weiteren Kinderwunsch und konnte mir gut vorstellen mit meiner Frau ein Kind zu haben. Je älter ich wurde, des so ausgeprägter wurde dieser Wunsch in mir. Meine Partnerin wollte aber generell keine Kinder haben. Infolge dessen distanzierte Sie sich körperlich von mir. Das Ansprechen der Thematik entwickelte sich immer mehr zu einem Tabu Thema zwischen uns. Ich merkte wie wir uns immer häufiger stritten. Dies löste Gefühle von Enttäuschung und Traurigkeit in mir aus. Mit dem Konsum unterdrückte ich letztendlich wieder meine Gefühle und blendete die Probleme aus bzw. schob Sie weiter. Anfang 2016 folgte dann das erste Beziehungsende und die räumliche Trennung.

Anfang 2016 zog meine Frau aus. Mit dem Auszug stoppte ich augenblicklich den Konsum, den ich bis Anfang 2017 beibehielt. Ich lenkte mich ab, indem ich unter Leute ging und lernte in dieser Zeit eine neue Frau kennen. Wir verbrachten die nächsten Wochen in einer lockeren Beziehung. Dies war eine willkommene Abwechslung / Ablenkung für mich. Arbeitstechnisch ergab sich spontan die Möglichkeit für zunächst ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten. Hier musste ich nicht lange Überlegen und sagte aufgrund der aktuellen Umstände (Trennung Kind, Trennung Frau) zu. Einen Monat vor Arbeitsantritt, kamen meine damalige Frau und Ich nach einem Gespräch wieder zusammen. Sie zog Mitte des Jahres wieder in die gemeinsame Wohnung. Ich beendete die „lockere Beziehung“ da ich nach wie vor noch Gefühle für meine Frau hatte. Den Auslandseinsatz konnte ich in diesem Moment nicht mehr rückgängig machen. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass es unserer Ehe gut tut, wenn wir uns zunächst langsam wieder annähern und wir uns vorerst nur an den Wochenenden sehen würden. Die Ehe stand sozusagen auf Neustart. Bis Ende 2016 / Anfang 2017 lief es recht gut. Ich dachte dass nun wieder alles in den richtigen Bahnen liegt.

Anfang 2017 spielten wir es arbeitstechnisch so ein, das ich nur noch an 2-3 Tagen unterhalb der Woche im Ausland war und die restlichen Tage dieselbe Arbeit von meinem Betrieb aus erledigen konnte. Als wir uns dann wieder regelmäßiger sahen schlichen sich langsam aber stetig wieder die alten Probleme in Form von körperlicher Distanzierung und daraus resultierenden Streit ein. Diese Thematik war nun endgültig zu einem Tabuthema geworden. Ich kam mit dieser Situation nicht zurecht. Ich befand mich in einem Zwiespalt und in einer aussichtslosen Position. Zu einem wollte ich beziehungstechnisch nicht so weiter machen zum anderen wollte ich meine Frau trotz der Umstände nicht verlieren. So flüchtete mich aus Enttäuschung, Traurigkeit, Hilflosigkeit und Frustration wieder in den Konsum um mich nicht weiter mit den immer größer werdenden Problemen auseinander setzen zu müssen und diese kurzweilig zu verdrängen. Aufgrund der Intimität konnte Ich dieses Thema auch nicht bei meiner Familie oder bei meinen engeren Freunden ansprechen. Als ich dann Mitte 2018 wieder vollends an meinem ursprünglichen Arbeitsplatz war, erhöhte sich mein Konsum aufgrund dieser Thematik bis zum Tage der Auffälligkeit.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Bis auf meiner Frau und einem engeren Freund war mein Konsum niemand bekannt. Meine beiden Freunde mit denen ich mittlerweile nur noch sporadisch Kontakt hatte, hielten den Konsum für bedenklich. Umstimmen lies ich mich aber nicht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärkten Konsum geführt haben ?

  • Juli 2018 – Februar 2019 Ehekrise
24. Haben Sie sich an jemanden um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden ? (Warum, wann, Wer)

Ich beendete den Drogenkonsum von selbst nach der Auffälligkeit. Die Aufarbeitung erfolgte schrittweise nach Entziehung der Fahrerlaubnis Oktober 2020. Hilfreich waren auf jeden Fall die Gespräche mit meiner Mutter, der ich mich Ende 2020 offenbarte, sowie meiner neuen Partnerin, meinem MPU Vorbereiter/Psychologen und meinen beiden engen Freunden.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten ?

Nein

26. Hatten Sie Konsumpausen/spitzen ? (Warum, Wann?)

Pausen


Oktober2014 – 3 Wochen (Urlaub) abstinent

Januar 2016 – Januar 2017 - 12 Monate abstinent

April2017 – 3 Wochen (Urlaub) abstinent

Spitzen

Juli 2018 – bis zur Auffälligkeit Februar2019 (Ehekrise)

27. Was hatte Sie daran gehindert, ohne Drogen abzuschalten?

Ich mir selbst, da es mir an alternativen Strategien wie z. B dem regelmäßigem Sport gemangelt hat. Anstatt mich mit meinem Konsum und den dahinter liegenden Bedürfnissen auseinander zu setzen, konsumierte ich um meine Gefühle der Traurigkeit, Enttäuschung und Frustration zu unterdrücken. Ich fand es erleichternd, dass ich meine Probleme da durch ausblenden konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ?

Ja, definitiv und dies ist jeder der Drogen konsumiert.

29. Waren Sie drogenabhängig ?

Nein

Wieso passiert das nicht wieder ?

30. Hätten Sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Definitiv, wenn ich von vornerein nein zu Drogen gesagt hätte und mich mehr mit der Thematik Drogen, den Folgen, den Ursachen und Gründen hierfür beschäftigt hätte. Ich hätte meine Drogenproblematik frühzeitig erkennen müssen. Doch ich habe mir damals keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe mich nicht mit diesem Thema auseinander gesetzt. Konsumieren schien mir nicht schlimm. Gefahren habe ich nicht gesehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden um mich wieder freier zu fühlen und gesünder zu leben. Rückblickend gesehen hat der Konsum von Cannabis nur Probleme mit sich gebracht. Ich habe aufgehört um mein Umgangsrecht zu kämpfen und dadurch 10 Jahre lang keinen Kontakt zu meiner Tochter gehabt. Weiterhin ist meine Ehe langsam aber stetig in die Brüche gegangen und der Kontakt zu meinen beiden engen Freunden ist regelrecht eingebrochen.

Seitdem ich abstinent bin, bin ich wieder glücklich. Ich habe in meinem Leben aufgeräumt.

Mitte 2019 folgte die räumliche Trennung von meiner damaligen Frau (die Scheidung wurde Ende 2022 rechtskräftig). Im März 2019 trat ich einem Sportverein bei in welchem ich bis heute aktiv bin, nebenbei gehe ich 1-3x die Woche Joggen.

Mit meinen beiden engeren Freunden die ich seit der Schulzeit kenne, mit denen der Kontakt in den letzten Jahren regelrecht eingeschlafen ist und nur noch sporadisch vorhanden war, pflege ich wieder regelmäßigen Kontakt.

Im Juli 2021 lernte ich meine heutige neue Partnerin kennen, mit der ich bis heute glücklich zusammen bin. Ich habe mit Ihr offen und ehrlich über meine Vergangenheit (Trennung Kind, Trennung Partnerin, Kinderwunsch) kommuniziert. Sie ist ein großer Halt für mich und hat mich in jeglichen Dingen von Anfang an unterstützt.

Seit Beginn 2022 habe ich wieder Kontakt zu meiner Tochter. Wir haben uns bereits mehrfach getroffen und intensivieren unsere Beziehung. Ich möchte in Zukunft auch ein Vorbild für mein Kind sein. Ich habe noch viele Ziele mit meiner Partnerin und meiner Tochter.

Weiterhin möchte ich auch zu einem nicht mein Leben und das Leben von anderen im Straßenverkehr gefährden.

Ich kann rückblickend nur dankbar sein das die Polizei mich an diesem Tag aus dem Verkehr zog. Die MPU ist das Beste was mir zu diesem Zeitpunkt passieren konnte. Hier durch bekam die Chance mein Leben neu zu ordnen, mich mit meiner Drogenproblematik intensiv auseinanderzusetzen und diese aufzuarbeiten. Ich habe meine Denk und Verhaltensweise geändert. Drogen haben keinen Platz mehr in meinem Leben.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war definitiv als ich nach meiner Auffälligkeit am 07.02.2019 aus dem Straßenverkehr gezogen worden bin und auf das Polizeirevier gebracht wurde. Ich fühlte mich unheimlich schlecht, schuldig und schämte mich ohne Ende. Ab diesem Moment habe ich meine Denkweise geändert und den Konsum von Drogen sofort eingestellt, da es so nicht mehr weitergehen konnte. Mit dem Entzug meiner Fahrerlaubnis Oktober 2020 habe ich begonnen mich intensiv mit meiner Drogenproblematik auseinanderzusetzen und habe diese aufgearbeitet.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht ?

Durch meine Aufarbeitung habe ich erkannt, dass selbst ein gelegentlicher Konsum mich wieder zurück in alte Denkmuster führt. Ich möchte Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen. Ich lebe abstinent glücklich, positiver und auch sorgenfreier als zu den Zeiten des Konsums. Seit der Abstinenz habe ich sehr viel verändert und erreicht, bin stolz darauf und mache mir das auch immer wieder bewusst. Ich möchte auch keine Gefahr mehr im Straßenverkehr darstellen und das Leben von anderen Verkehrsteilnehmern/Fußgängern sowie meines nicht gefährden.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt ?

Die ersten 2-3 Nächte hatte ich Einschlafprobleme, ansonsten lief die Abstinenz reibungslos. Ich hatte keine Entzugserscheinungen und auch nicht das Bedürfnis, Cannabis zu konsumieren. Die Abstinenz ist mir sehr wichtig und auch wertvoll geworden. Im Sport habe ich einen tollen Ausgleich zum Alltag gefunden. Weiterhin bin ich heute offener und kommunikativer geworden. Probleme werden nicht mehr totgeschwiegen und verdrängt, sondern sofort offen und ehrlich kommuniziert.

35. Wer hat Ihnen dabei geholfen?

In erster Linie meine Mutter, sowie meiner neue Partnerin. Auch habe ich die Unterstützung von meinen Verkehrs Psychologen erfahren.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Absolut positiv. Mein Umfeld hat mit Verständnis und Zuspruch reagiert.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt ?

Nein. Von meiner damaligen Frau bin ich seit 2019 räumlich getrennt und seit 2022 geschieden. Wir haben keinen Kontakt mehr zueinander.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben ?

Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen ?

Ich werde meine Abstinenz strikt weiterführen, sowie Kontakte zu Drogen und deren Konsumenten stets vermeiden.

40. Haben Sie Cannabis zuhause ?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Indem ich weiterhin konsequent abstinent lebe. Heute bin ich im Gegensatz zu meiner Vergangenheit über die Gefahren von Cannabis gerade im Straßenverkehr aufgeklärt. Ich habe meine Denkweise und mein Verhalten geändert.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Sollte ich dennoch in eine kritische Situation gelangen, werden Probleme mit Hilfe von Familie und Freunden auf direktem Wege kommuniziert. Auch weiß ich dass ich mich immer an meinen Psychotherapeuten und Vorbereiter wenden kann und dass ich generell vor professioneller Hilfe keine Angst haben brauch. Durch meine intensive Aufarbeitung und auch den MPU Vorbereitungskurs konnte ich sehr viel über das Thema Drogen lernen und meine Verhaltensänderung vollziehen.

43. Wie ist der Konsum von Alkohol bei Ihnen.

Wenn überhaupt, dann trinke ich auf Geburtstagen oder zu festlichen Anlässen (Hochzeiten) 2-23(0,3) Bier/Radler 3-4x im Jahr.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Im Januar 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen konsumierten wir einen Grasjoint. An dem ich 3x zog.

Nein, so kannst du keinen Einstieg formulieren.

Formuliere das etwas um, in etwa ... "Im Januar 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen konsumierten die neuen Leute einen Grasjoint. Aus Neugier habe ich dann 3 mal an dem Joint gezogen."

Was du hinzugefügt hast, ist alles ok.

FB nach der kleinen Überarbeitung nochmal komplett einstellen.
 

drill

Neuer Benutzer
Moin Max,

Danke für dein Feedback und Deine Hilfe :). Den Bogen habe ich nochmal abgeändert reingestellt.

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste Mal beim Film Kids 1995

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Im Januar 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen konsumierten die neuen Leute einen Grasjoint. Aus Neugier habe ich dann 3 mal an dem Joint gezogen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie, Was, Wie, Welche Gelegenheit)

Januar 2002 kamen neue Leute in unseren Freundeskreis und brachten Cannabis mit. Beim geselligen Zusammensitzen konsumierten die neuen Leute einen Grasjoint. Aus Neugier habe ich dann 3 mal an dem Joint gezogen.

Mitte2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner bis dahin bereits räumlich getrennten Tochter ab und begann in unregelmäßigen Abständen Cannabis zu konsumieren. Der Konsum beschränkte sich auf die Wochenenden. Bis Mitte 2014 konsumierte ich 1-2 Joints a 0,2 pro Monat mit meiner damaligen Frau. Der Konsum erfolgte wenn ich zu stark ins Nachdenken über die vergangenen Geschehnisse bzgl. der Trennung/Tochter kam. Dieser Zustand hielt bis Mitte 2014 an.

Ab Mitte 2014 erhöhte sich mein Konsumverhalten auf 3 – 6 Joints a 0,2 – 0,3 im Monat. Der Konsum beschränkte sich überwiegend auf die Wochenenden und erfolgte nach Abweisungen oder Streitereien in meiner Ehe. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau. Dieser Zustand hielt bis Anfang 2016 an.

Anfang2016/Anfang2017 Abstinent

Anfang 2017 begann ich aufgrund wieder einkehrender Eheprobleme erneut zu konsumieren. Mein Konsum steigerte sich von Anfangs von 2-4 Joints monatlich bis Ende 2017 stetig auf 4-8 Joints a 0,2 – 0,3 monatlich ab Beginn 2018 bis zum Tage der Auffälligkeit. Der Konsum erfolgte in diesem Zeitraum auch unterhalb der Woche überwiegend jedoch an den Wochenenden. Ich konsumierte sowohl alleine als auch mit meiner damaligen Frau.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen ?

Wenn überhaupt trinke ich bei Anlässen wie Hochzeiten oder auf Geburtstagen 2-3 Bier/Radler (0,3), 3-4x im Jahr

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme ?

2x Kaffee/Tag + ca. 10 – 12 Zigaretten/Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt ?

Ich wurde träge und demotivierter, konnte mir Dinge schlechter merken, da meine Konzentrationsfähigkeit unter dem Konsum litt. Ich distanzierte mich in Folge des Konsums immer weiter von meinen beiden engen Freunden.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe trotz der negativen Folgen die ich an mir festgestellt habe, weiterhin konsumiert. Ich habe die Veränderungen wahrgenommen aber mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt ?

THC 3,7ng/ml, THC-COOH 34ng/ml, 11-OH-THC 0,8

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert.

Jeweils 1x Joint Samstag / Sonntag

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit habe ich einen Joint a 0,1 geraucht. Der Polizei habe ich zu Protokoll gegeben, das mein letzter Konsum ca. 1 Woche zurück lag. Ich habe mich in diesem Moment in einer totalen Ausnahmesituation befunden und wurde nervös als der Polizist mit den Fragen „konsumieren Sie Drogen“ begann. Den drei Stündig zurückliegenden Konsum habe ich verschwiegen. Es folgte eine Urinkontrolle, die positiv ausschlug.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum ?

Meine damalige Frau und ich stritten uns wie öfters in der Vergangenheit. Daraus resultierend konsumierte ich aus Frust gegen 15:00 Uhr einen Joint a 0,1 Gramm. Am selben Tag hatten wir noch einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung um 17:00 Uhr die ich völlig aus den Augen verloren hatte. Vor Fahrtantritt habe ich mich fahrtüchtig gefühlt. Auf dem Rückweg bin ich dann um 18:08 in eine Polizeikontrolle geraten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Beim Überholvorgang innerorts und einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 7 km/h, obwohl ich auch hinter meinem Vordermann hätte bleiben können, da dieser mit ca. 50km/h unterwegs war. Dann wurde ich an der nächsten Kreuzung von der Polizei rausgewunken.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz)

14. Was war der Zweck der Fahrt


Heimfahrt

15. Wie weit wollten/sind Sie gefahren?

Ich bin 10km von 15km gefahren

16. Wie oft waren Sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs ?

Da ich heute weiß, dass ich unter Cannabis bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter dessen Einfluss im Straßenverkehr stehen kann, war ich in der kompletten Konsumzeit von Mitte 2012/Anfang2016 + Anfang2017/Februar 2019 zwischen 650 – 700 x unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst ?

Für mich gab es keinen Konflikt. Ich habe mir vorher über das Fahren unter THC Einfluss keinerlei Gedanken gemacht. Ich war der Meinung, dass ich in der Lage war ein Fahrzeug zu führen. Jetzt weiß ich, dass dem nicht so war und ich sowohl mich als auch andere Verkehrsteilnehmer einer riesigen Gefahr ausgesetzt habe.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen ? (Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Durch den Konsum von Cannabis verändert sich die Wahrnehmung und es verlängert sich die Reaktionszeit. Man hat keine zuverlässige Abschätzung von Abstand, Geschwindigkeit und Entfernungen. Die Augen sind empfindlicher gegenüber hellem Licht. Dies führt zu einer erhöhten Unfallgefahr und somit stellt man für sich und andere Verkehrsteilnehmer eine extreme Gefahr da.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

24 – 48 Stunden, je nach Konsummuster aber auch bis zu 72 Stunden.

20. Sind Sie sich im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt ?

Der tägliche Konsum kann in eine Abhängigkeit, sowie zu härteren Drogen führen. Nicht umsonst nennt man Cannabis eine Einstiegsdroge. Die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis lassen nach. Man kann in eine Psychose oder in eine Depression verfallen. Des Weiteren läuft man Gefahr dass sich die Persönlichkeit verändert. Man ist nicht in der Lage ein Fahrzeug sicher zu führen und stellt somit eine große Gefahr für seine Umwelt und sich selbst dar.

Warum ist es passiert ?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis Drogenkonsum?


Beim Erst Konsum Anfang 2002 war es Neugierde. Hier wollte ich nicht als Außenseiter dastehen und zog mit am Joint.

Mitte 2012 brach Ich aus eigenen Stücken den Kontakt zu meiner Tochter aus vorheriger Beziehung ab. Nach mittlerweile 5 jährigen „Kampf“ um das Umgangsrecht, sowie unzähligen Versuchen persönlich aber auch mit dem Jugendamt, Rechtsanwälten, dem Familiengericht eine Lösung zu finden, zog ich einen Schlussstrich. Es gab immer wieder Querelen Besuchstermine zu finden. Meine Entscheidung den Kontakt zu meiner Tochter zu diesem Zeitpunkt 7 Jahre alt (aus vorheriger Beziehung) final abzubrechen, belastete mich schwer und löste Traurigkeit und in Verbindung mit den Behörden Frustration und Enttäuschung aus. Durch den Konsum konnte ich den Umstand zumindest kurzfristig ausblenden und meine Gefühle unterdrücken.

Mitte 2014 – Anfang 2016 schlitterte ich in die nächste schwierige Lebensphase (Eheprobleme). Ich hatte seit 2012 einen weiteren Kinderwunsch und konnte mir gut vorstellen mit meiner Frau ein Kind zu haben. Je älter ich wurde, des so ausgeprägter wurde dieser Wunsch in mir. Meine Partnerin wollte aber generell keine Kinder haben. Infolge dessen distanzierte Sie sich körperlich von mir. Das Ansprechen der Thematik entwickelte sich immer mehr zu einem Tabu Thema zwischen uns. Ich merkte wie wir uns immer häufiger stritten. Dies löste Gefühle von Enttäuschung und Traurigkeit in mir aus. Mit dem Konsum unterdrückte ich letztendlich wieder meine Gefühle und blendete die Probleme aus bzw. schob Sie weiter. Anfang 2016 folgte dann das erste Beziehungsende und die räumliche Trennung.

Anfang 2016 zog meine Frau aus. Mit dem Auszug stoppte ich augenblicklich den Konsum, den ich bis Anfang 2017 beibehielt. Ich lenkte mich ab, indem ich unter Leute ging und lernte in dieser Zeit eine neue Frau kennen. Wir verbrachten die nächsten Wochen in einer lockeren Beziehung. Dies war eine willkommene Abwechslung / Ablenkung für mich. Arbeitstechnisch ergab sich spontan die Möglichkeit für zunächst ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten. Hier musste ich nicht lange Überlegen und sagte aufgrund der aktuellen Umstände (Trennung Kind, Trennung Frau) zu. Einen Monat vor Arbeitsantritt, kamen meine damalige Frau und Ich nach einem Gespräch wieder zusammen. Sie zog Mitte des Jahres wieder in die gemeinsame Wohnung. Ich beendete die „lockere Beziehung“ da ich nach wie vor noch Gefühle für meine Frau hatte. Den Auslandseinsatz konnte ich in diesem Moment nicht mehr rückgängig machen. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass es unserer Ehe gut tut, wenn wir uns zunächst langsam wieder annähern und wir uns vorerst nur an den Wochenenden sehen würden. Die Ehe stand sozusagen auf Neustart. Bis Ende 2016 / Anfang 2017 lief es recht gut. Ich dachte dass nun wieder alles in den richtigen Bahnen liegt.

Anfang 2017 spielten wir es arbeitstechnisch so ein, das ich nur noch an 2-3 Tagen unterhalb der Woche im Ausland war und die restlichen Tage dieselbe Arbeit von meinem Betrieb aus erledigen konnte. Als wir uns dann wieder regelmäßiger sahen schlichen sich langsam aber stetig wieder die alten Probleme in Form von körperlicher Distanzierung und daraus resultierenden Streit ein. Diese Thematik war nun endgültig zu einem Tabuthema geworden. Ich kam mit dieser Situation nicht zurecht. Ich befand mich in einem Zwiespalt und in einer aussichtslosen Position. Zu einem wollte ich beziehungstechnisch nicht so weiter machen zum anderen wollte ich meine Frau trotz der Umstände nicht verlieren. So flüchtete mich aus Enttäuschung, Traurigkeit, Hilflosigkeit und Frustration wieder in den Konsum um mich nicht weiter mit den immer größer werdenden Problemen auseinander setzen zu müssen und diese kurzweilig zu verdrängen. Aufgrund der Intimität konnte Ich dieses Thema auch nicht bei meiner Familie oder bei meinen engeren Freunden ansprechen. Als ich dann Mitte 2018 wieder vollends an meinem ursprünglichen Arbeitsplatz war, erhöhte sich mein Konsum aufgrund dieser Thematik bis zum Tage der Auffälligkeit.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Bis auf meiner Frau und einem engeren Freund war mein Konsum niemand bekannt. Meine beiden Freunde mit denen ich mittlerweile nur noch sporadisch Kontakt hatte, hielten den Konsum für bedenklich. Umstimmen lies ich mich aber nicht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärkten Konsum geführt haben ?

  • Juli 2018 – Februar 2019 Ehekrise
24. Haben Sie sich an jemanden um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden ? (Warum, wann, Wer)

Ich beendete den Drogenkonsum von selbst nach der Auffälligkeit. Die Aufarbeitung erfolgte schrittweise nach Entziehung der Fahrerlaubnis Oktober 2020. Hilfreich waren auf jeden Fall die Gespräche mit meiner Mutter, der ich mich Ende 2020 offenbarte, sowie meiner neuen Partnerin, meinem MPU Vorbereiter/Psychologen und meinen beiden engen Freunden.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten ?

Nein

26. Hatten Sie Konsumpausen/spitzen ? (Warum, Wann?)

Pausen


Oktober2014 – 3 Wochen (Urlaub) abstinent

Januar 2016 – Januar 2017 - 12 Monate abstinent

April2017 – 3 Wochen (Urlaub) abstinent

Spitzen

Juli 2018 – bis zur Auffälligkeit Februar2019 (Ehekrise)

27. Was hatte Sie daran gehindert, ohne Drogen abzuschalten?

Ich mir selbst, da es mir an alternativen Strategien wie z. B dem regelmäßigem Sport gemangelt hat. Anstatt mich mit meinem Konsum und den dahinter liegenden Bedürfnissen auseinander zu setzen, konsumierte ich um meine Gefühle der Traurigkeit, Enttäuschung und Frustration zu unterdrücken. Ich fand es erleichternd, dass ich meine Probleme da durch ausblenden konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten ?

Ja, definitiv und dies ist jeder der Drogen konsumiert.

29. Waren Sie drogenabhängig ?

Nein

Wieso passiert das nicht wieder ?

30. Hätten Sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Definitiv, wenn ich von vornerein nein zu Drogen gesagt hätte und mich mehr mit der Thematik Drogen, den Folgen, den Ursachen und Gründen hierfür beschäftigt hätte. Ich hätte meine Drogenproblematik frühzeitig erkennen müssen. Doch ich habe mir damals keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe mich nicht mit diesem Thema auseinander gesetzt. Konsumieren schien mir nicht schlimm. Gefahren habe ich nicht gesehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden um mich wieder freier zu fühlen und gesünder zu leben. Rückblickend gesehen hat der Konsum von Cannabis nur Probleme mit sich gebracht. Ich habe aufgehört um mein Umgangsrecht zu kämpfen und dadurch 10 Jahre lang keinen Kontakt zu meiner Tochter gehabt. Weiterhin ist meine Ehe langsam aber stetig in die Brüche gegangen und der Kontakt zu meinen beiden engen Freunden ist regelrecht eingebrochen.

Seitdem ich abstinent bin, bin ich wieder glücklich. Ich habe in meinem Leben aufgeräumt.

Mitte 2019 folgte die räumliche Trennung von meiner damaligen Frau (die Scheidung wurde Ende 2022 rechtskräftig). Im März 2019 trat ich einem Sportverein bei in welchem ich bis heute aktiv bin, nebenbei gehe ich 1-3x die Woche Joggen.

Mit meinen beiden engeren Freunden die ich seit der Schulzeit kenne, mit denen der Kontakt in den letzten Jahren regelrecht eingeschlafen ist und nur noch sporadisch vorhanden war, pflege ich wieder regelmäßigen Kontakt.

Im Juli 2021 lernte ich meine heutige neue Partnerin kennen, mit der ich bis heute glücklich zusammen bin. Ich habe mit Ihr offen und ehrlich über meine Vergangenheit (Trennung Kind, Trennung Partnerin, Kinderwunsch) kommuniziert. Sie ist ein großer Halt für mich und hat mich in jeglichen Dingen von Anfang an unterstützt.

Seit Beginn 2022 habe ich wieder Kontakt zu meiner Tochter. Wir haben uns bereits mehrfach getroffen und intensivieren unsere Beziehung. Ich möchte in Zukunft auch ein Vorbild für mein Kind sein. Ich habe noch viele Ziele mit meiner Partnerin und meiner Tochter.

Weiterhin möchte ich auch zu einem nicht mein Leben und das Leben von anderen im Straßenverkehr gefährden.

Ich kann rückblickend nur dankbar sein das die Polizei mich an diesem Tag aus dem Verkehr zog. Die MPU ist das Beste was mir zu diesem Zeitpunkt passieren konnte. Hier durch bekam die Chance mein Leben neu zu ordnen, mich mit meiner Drogenproblematik intensiv auseinanderzusetzen und diese aufzuarbeiten. Ich habe meine Denk und Verhaltensweise geändert. Drogen haben keinen Platz mehr in meinem Leben.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war definitiv als ich nach meiner Auffälligkeit am 07.02.2019 aus dem Straßenverkehr gezogen worden bin und auf das Polizeirevier gebracht wurde. Ich fühlte mich unheimlich schlecht, schuldig und schämte mich ohne Ende. Ab diesem Moment habe ich meine Denkweise geändert und den Konsum von Drogen sofort eingestellt, da es so nicht mehr weitergehen konnte. Mit dem Entzug meiner Fahrerlaubnis Oktober 2020 habe ich begonnen mich intensiv mit meiner Drogenproblematik auseinanderzusetzen und habe diese aufgearbeitet.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht ?

Durch meine Aufarbeitung habe ich erkannt, dass selbst ein gelegentlicher Konsum mich wieder zurück in alte Denkmuster führt. Ich möchte Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen. Ich lebe abstinent glücklich, positiver und auch sorgenfreier als zu den Zeiten des Konsums. Seit der Abstinenz habe ich sehr viel verändert und erreicht, bin stolz darauf und mache mir das auch immer wieder bewusst. Ich möchte auch keine Gefahr mehr im Straßenverkehr darstellen und das Leben von anderen Verkehrsteilnehmern/Fußgängern sowie meines nicht gefährden.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt ?

Die ersten 2-3 Nächte hatte ich Einschlafprobleme, ansonsten lief die Abstinenz reibungslos. Ich hatte keine Entzugserscheinungen und auch nicht das Bedürfnis, Cannabis zu konsumieren. Die Abstinenz ist mir sehr wichtig und auch wertvoll geworden. Im Sport habe ich einen tollen Ausgleich zum Alltag gefunden. Weiterhin bin ich heute offener und kommunikativer geworden. Probleme werden nicht mehr totgeschwiegen und verdrängt, sondern sofort offen und ehrlich kommuniziert.

35. Wer hat Ihnen dabei geholfen?

In erster Linie meine Mutter, sowie meiner neue Partnerin. Auch habe ich die Unterstützung von meinen Verkehrs Psychologen erfahren.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Absolut positiv. Mein Umfeld hat mit Verständnis und Zuspruch reagiert.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt ?

Nein. Von meiner damaligen Frau bin ich seit 2019 räumlich getrennt und seit 2022 geschieden. Wir haben keinen Kontakt mehr zueinander.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben ?

Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen ?

Ich werde meine Abstinenz strikt weiterführen, sowie Kontakte zu Drogen und deren Konsumenten stets vermeiden.

40. Haben Sie Cannabis zuhause ?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Indem ich weiterhin konsequent abstinent lebe. Heute bin ich im Gegensatz zu meiner Vergangenheit über die Gefahren von Cannabis gerade im Straßenverkehr aufgeklärt. Ich habe meine Denkweise und mein Verhalten geändert.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Sollte ich dennoch in eine kritische Situation gelangen, werden Probleme mit Hilfe von Familie und Freunden auf direktem Wege kommuniziert. Auch weiß ich dass ich mich immer an meinen Psychotherapeuten und Vorbereiter wenden kann und dass ich generell vor professioneller Hilfe keine Angst haben brauch. Durch meine intensive Aufarbeitung und auch den MPU Vorbereitungskurs konnte ich sehr viel über das Thema Drogen lernen und meine Verhaltensänderung vollziehen.

43. Wie ist der Konsum von Alkohol bei Ihnen.

Wenn überhaupt, dann trinke ich auf Geburtstagen oder zu festlichen Anlässen (Hochzeiten) 2-3 (0,3) Bier/Radler 3-4x im Jahr.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Aus meiner Sicht sind wir hier mit deinem FB am Ende angekommen, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.
Somit darfst du dir den FB jetzt fleißig sinngemäß verinnerlichen :smiley252: ... aber auf keinen Fall auswendig lernen.
Ca. eine Woche vor deiner MPU, meldest du dich hier noch einmal.
habe heute einfach zur Sicherheit nochmal das MPI kontaktiert. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von 4 Monaten. Also wäre es kein Problem.
Noch ein kleiner Hinweis ... Stichtag ist immer die Probeentnahme (Urin/Haar), nicht das Datum des Ergebnisses.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zur Info: Meine MPU findet am 19.09.23 statt.
Dann wird es langsam ernst und die Sache geht ins Finale, mach es wie die Basketballer ... :smiley711:

... halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Ich habe mir deinen FB nochmal komplett durchgelesen, mit diesem Werk sollte es keine Probleme bei deiner MPU geben ... sofern du das auch so vermittelst. ;)

In F42 werden letzte Zeit Rückfallbeispiele erwähnt, daher möchte ich darauf noch hinweisen.

Es stellt sich die Frage, wo könnte bei dir eine Rückfallgefahr bestehen und wie steuerst du dieser Gefahr entgegen ... quasi, wie findest du eine Lösung zur Entschärfung.

Wenn du hierzu noch etwas schreiben könntest, wäre dass bestimmt noch hilfreich für dich.
 

drill

Neuer Benutzer
Hi Max,
versuche es wie die Basketballer zu rocken. Fühle mich bis dato recht gut vorbereitet.
Frage 42 habe ich nochmal ein wenig "updated".

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Sollte ich dennoch in eine kritische Situation gelangen die mich frustriert, enttäuscht oder traurig macht, setze ich mich direkt mit diesen Gefühlen auseinander, hinterfrage die Ursachen und suche sofort das Gespräch mit meiner Familie, meiner Partnerin, meinen Freunden oder meinem Psychotherapeuten und Vorbereiter, anstatt wie in der Vergangenheit die Probleme mit Drogen weiterzuschieben, zu unterdrücken und letztendlich zu verschärfen. Heute weiß ich auch, dass ich vor fachlicher Hilfe keine Angst haben muss.
 

drill

Neuer Benutzer
Moin,

hatte heute meine MPU und diese lief recht gut.
Arzt = Ok, Leistungststests = Ok,
psychologisches Gespräch = Ok.
Es muss jetzt noch die Blutprobe abgewartet werden, wenn dort nichts gefunden wird, wirds laut Gutachter positiv. Gutachten folgt in ca. 2-4 Wochen.

Die Fragen im psychologischen Gespräch, decken die Fragen hier im FB ab. Mit einer guten Aufarbeitung, kann es definitiv jeder schaffen.

Nochmal ein großes Dankeschön an Max, für die Analyse meines FB, sowie Hilfestellung.

Wenn ich dann das "positive" Gutachten final in den Händen halten sollte, melde ich mich nochmal.
 
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