Liebe Community!
Ich habe meinen Fragen überarbeitet und alle geänderten Text in blauer grüner** Farbe markiert.
Ich bedanke mich vielmals für Eure Unterstützung!
Zur Info: Am Montag werde ich mich zur MPU anmelden und möchte einen Termin in etwa 6 Wochen bekommen.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 24.09.2021 habe ich mich um 20:00 Uhr mit meinem einzigen und besten Freund auf der Terrasse eines mexikanischen Restaurants / Bar getroffen.
Wir hatten uns am vorangegangenen Montag verabredet, um meinen Geburtstag und seinen Abschied zu feiern, da er für ein Jahr ins Ausland geht.
Ich habe bis 17:30 Uhr gearbeitet und bin, nachdem ich mich kurz geduscht und umgezogen habe, direkt mit der S-Bahn von XXX nach XXX gefahren. Von dort bin ich mit dem E-Scooter zum Mexikaner gefahren.
Ich war gut gelaunt und habe mich gefreut, das erste Mal seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie wieder ausgehen zu können. Allerdings war ich auch traurig, meinen besten Freund verabschieden zu müssen.
Ich bestellte zu Beginn für jeden einen Rotwein. Wir stießen mehrmals an und nach dem Wein trank ich weitere Biere.
Mein Alkoholpegel stieg über die Zeit kontinuierlich an, ich wurde immer lockerer und ich verwickelte mich mit anderen Barbesuchern in Gespräche.
Da ich immer mehr Schwierigkeiten hatte mich zu artikulieren und Gesprächen zu folgen, entschloss ich mich gegen 00:00 Uhr, keinen Alkohol mehr zu trinken und trank einen Kaffee. Um 00:30 Uhr verließ ich mit meinem Freund die Bar, da es ihm aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging.
Unmittelbar vor der Bar stand noch der E-Scooter, mit dem ich zuvor gekommen bin.
Ich habe mit meinem Handy den QR-Code gescannt und bin auf den E-Scooter gestiegen.
Mein Freund stellte sich hinten drauf und nach mehreren alkoholbedingten Fehlversuchen, gelang es mir den Roller in Gang zu setzen.
Ich befuhr die XXXX in XXXX und nach 350 Metern wurde ich durch Blaulicht und Rufe einer Polizeibeamtin zum stehenbleiben aufgefordert.
Die Polizeibeamten sagten, dass ich durch starkes Schwanken auf der Fahrbahn auffällig geworden bin und man mit mir einen freiwilligen Atemalkoholtest durchführen möchte.
Diesen lehnte ich ab, in der Hoffnung, dass man dann von mir ablassen würde.
Da die Polizeibeamten logischerweise nicht abließen, sondern weiter auf mich einwirkten, entschied ich mich für einen Atemalkoholtest.
Das genaue Ergebnis hat man mir nicht mitgeteilt, mir wurde nur gesagt, dass wir jetzt zur Blutentnahme fahren.
Ich wollte das Ergebnis auch nicht wissen, da mir schon übles schwante und bevorzugte es, meinen Kopf in den Sand zu stecken.
Nach der Blutabnahme ging es zur Polizeiwache, welche ich gegen 02:00 Uhr verlassen durfte.
Anschließend fuhr ich mit dem Taxi nachhause.
Später erfuhr ich, dass die Blutprobe eine Blutalkoholkonzentration von 1,67 Promille ergab.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Insgesamt 7 Bier (je 0,5 Liter mit 5,2% Alkohol) und 2 Gläser Rotwein (je 100ml mit 11% Alkohol).
Trinkzeit von 20:30 bis 00:00 Uhr.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr 0,35 Kilometer. Insgesamt wollte ich etwa einen Kilometer fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Als ich auf den E-Scooter stieg wusste ich, dass ich unter Alkoholeinfluss stand.
Ich fühlte mich dennoch Fit genug um den E-Scooter zu fahren. Es war ein Moment der Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung meiner Fähigkeiten.
Während der Fahrt merkte ich, wie stark ich wirklich alkoholisiert war, da ich enorme Probleme hatte, geradeaus zu fahren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Trunkenheitsfahr nicht konkret vermeiden wollen. Da ich etwa eine halbe Stunde keinen Alkohol mehr und einen Kaffee getrunken habe, fühlte ich mich etwas fitter und wacher als zuvor und war in dem Glauben, dass ich noch fahren könne.
Ich dachte außerdem, dass ich nur eine kurze Strecke zurücklege und dass mein Alkoholkonsum keinen Einfluss haben würde.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, es gab keine weiteren Auffälligkeiten unter Alkoholeinfluss.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Das muss insgesamt mehrere hundert Male gewesen sein. Ein Großteil davon mit dem Fahrrad und E-Scooter.
Ich folgere daraus, dass ich mich durch die häufigen Fahrten mit der Zeit immer sicherer fühlte und somit meine Fahrtüchtigkeit unter Alkoholeinfluss, enorm überschätzte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung an Alkohol war ein Geburtstag meines Opas, da war ich etwa 9 Jahre alt.
Er schenkte einen Rotwein aus, den er sich extra aus Frankreich liefern lassen hat.
Mich hatte es damals gewundert, dass man sich ein Getränk aus dem Ausland bestellt.
Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich bei meinem Opa, ich war mit ihm in Frankreich im Urlaub und er gab mir einen Mini-Schluck Wein zum probieren. Da war ich etwa 14 Jahre alt.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Das erste Mal habe ich mit 14 Jahren einen Schluck Wein im Urlaub getrunken. Das zweite Mal mit 16 Jahren auf dem Oktoberfest. Danach habe ich, bis ich 19 Jahre alt war und meine Ausbildung abgeschlossen habe ausschließlich an Silvester ein Glas Schaumwein zum anstoßen getrunken. Nach Abschluss meiner Ausbildung hat sich mein Lebensstil aufgrund des höheren Gehalts und der Volljährigkeit verändert und ich fing an, öfter auszugehen. Ich habe dann an einigen Wochenenden, etwa 20-24 Mal im Jahr bis zu drei Bier (0,5l 5,2% Alkohol) getrunken.
Von 2019 bis 2021 bin ich mich etwa zweimal im Monat mit einem damaligen Freund und Freunden aus dessen Bekanntenkreisgetroffen, um in Bars zu gehen, draußen zu grillen oder an den See zu gehen und Alkohol zu trinken.
Hier begann sich mein Alkoholkonsum deutlich zu verstärken und auch die Toleranz stieg folglich an.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 14-16: Einmal im Urlaub einen kleinen Schluck Wein und das zweite Mal mit 16 Jahren 1 Maß Bier auf dem Oktoberfest.
Alter 16-19: Alkohol nur an Silvester. Jeweils 1 Glas Schaumwein (0,1l 12% Alkohol)
Alter 20-24: Etwa 20 Mal im Jahr, an Geburtstagen oder ähnlichen Feierlichkeiten. Bis zu 3 x 0,5l Bier (5,2% Alkohol).
Alter 25-27: Etwa zweimal im Monat an Abenden in Bars, zuhause bei Freunden, oder draußen. Hier trank ich über den Abend verteilt etwa 3 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol). In der Spitze waren es bis zu 8 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol).
Alter 28-29: KT Maximal ein Bier pro Monat (0,5l 5,2% Alkohol) zu besonderen Anlässen, wie Firmenjubiläum, oder gesellschaftlichen Veranstaltungen, wie Hochzeiten oder Geburtstagen.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder mit Jemandem verabredet war.
Typische Anlässe waren, Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern, Barbesuche, Treffen am See.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe damals unter einem geringen Selbstbewusstsein gelitten. In Gruppen habe ich mich deshalb oft gehemmt gefühlt, da ich unsicher war, wie ich mich verhalten soll. Durch den Alkohol habe ich die Hemmungen verloren und fühlte mich unter anderen Menschen wohler in meiner Haut.
Das mangelnde Selbstbewusstsein entwickelte sich, als ich in der 7. Klasse das Gymnasium aufgrund von schlechten Noten verlassen musste und auf die Hauptschule wechseln musste. In meiner Familie hatte jeder ein Abitur, und ich fühlte mich wie ein Versager im Leben.
Auf der neuen Schule hatte ich Schwierigkeiten, Anschluss zu finden und mich einzufügen. Der Kontakt zu meinem besten Freund vom Gymnasium ging schnell verloren. Gleichzeitig endete auch meine Beziehung zu meiner Exfreundin, was mein Selbstwertgefühl weiter belastete.
Ich verbrachte immer mehr Zeit allein, und das Gefühl des Scheiterns und des mangelnden Selbstwertgefühls verstärkte sich.
Mein älterer Bruder war beruflich erfolgreich, und bei Feiern oder am Esstisch wurde er bewundert. Dadurch fühlte ich mich immer kleiner und minderwertiger.
Angesichts dieses Gefühls des Versagens, des Mangels an Ansehens und einer fehlenden Partnerin fiel es mir immer schwerer, selbstbewusst aufzutreten.
Nur wenn ich Alkohol konsumiert hatte, trat dieses Gefühl in den Hintergrund, und ich fühlte mich unter anderen Menschen wohl in meiner Haut. Ich hatte keine Probleme mehr, ein Gespräch zu beginnen oder zu wissen, wie ich mich verhalten sollte. Diese subjektiv betrachteten "Erfolgserlebnisse" unter Alkoholeinfluss habe ich mir immer wieder ins Gedächtnis gerufen, um mein Selbstbild zu verbessern und mir einzureden, dass ich doch selbstbewusst sein kann.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringem Alkoholkonsum habe ich festgestellt, dass ich dadurch selbstbewusster und somit enthemmter wurde.
Bei übermäßigem Alkoholkonsum fing ich an mich selbst zu überschätzen, wurde müde und es viel mir schwer, anspruchsvolle Gespräche zu führen und komplexe Gedanken zu fassen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja, ich da ich Dinge die ich im alkoholisierten Zustand versprochen habe nicht eingehalten habe. Außerdem war ich am Tag nach dem Alkoholkonsum oft müde und lethargisch und hatte somit wenig vom Tag, da ich nur zuhause blieb.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte am nächsten Tag oft ein schlechtes Gewissen gegenüber mir und anderen Menschen, da ich im alkoholisierten Zustand Dinge gesagt, oder gemacht habe, die ich im nüchternen Zustand nicht gesagt, oder gemacht hätte.
Außerdem war ich am Tag danach müde und lethargisch, hatte Kopfschmerzen und mein allgemeines Wohlbefinden war beeinträchtigt.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, seit ich etwa 25 war, lag der Alkoholkonsum deutlich über der Menge des Alkohols, den ich heute konsumiere.
Bis zur Trunkenheitsfahrt stieg die an ausgewählten Wochenenden getrunkene Menge.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein, nicht bewusst.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher hätte ich mich als einen Menschen, der mit Alkohol weitestgehend vernünftig umgehen kann gesehen.
Beruflich und privat habe ich meine Aufgaben weitestgehend erfüllt und es kam zu wenigen alkoholbedingten Auffälligkeiten.
Rückblickend und durch die Aufarbeitung sehe ich, dass ein problematischer Alkoholkonsum vorlag, insbesondere mit Hinblick auf die sich in der Zeit bis zur TF gesteigerten Menge des konsumierten Alkohols.
Auch der Umstand, dass ich aufgrund des Alkoholkonsums eine Straftat begangen habe, spricht dafür, dass ein problematischer Umgang mit Alkohol vorlag.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, ich trinke Alkohol, allerdings in einem kontrollierten Rahmen und nach vorher festgelegten Regeln.
Ich plane die Anlässe mindestens 2 Wochen im Voraus und lege dabei die exakte Trinkmenge fest.
An einem besonderen Anlass, auf dem ich Alkohol als Genussmittel zu mir nehmen möchte, plane ich beispielsweise maximal ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) ein.
Pro Monat gibt es höchstens einen Trinkanlass und somit maximal 12 Trinkanlässe im Jahr.
Besondere Anlässe wären zum Beispiel, Firmenfeiern, Hochzeiten, Geburtstage.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Samstag, den 27.05.2023. Ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) auf einem Geburtstag.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute trinke ich Alkohol aus anderen Gründen als in der Vergangenheit. Alkohol ist für mich keine Hilfe mehr, um mein Selbstbewusstsein zu steigern oder soziale Defizite zu kompensieren. Ich habe erkannt, dass diese Motive für den Alkoholkonsum keine gesunde und nachhaltige Lösung darstellen.
Der bewusste und moderate Genuss von Alkohol ist für mich heute eine Möglichkeit, den Geschmack zu genießen und besondere Momente zu zelebrieren. Ich habe gelernt, dass Alkohol nicht notwendig ist, um Spaß zu haben oder mich in Gesellschaft wohlzufühlen. Ich habe andere Wege gefunden, mein Selbstbewusstsein zu stärken und soziale Interaktionen positiv zu gestalten.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken reduziert bzw. aufgegeben, weil die Trunkenheitsfahrt vom 25.09.2021 ein einschneidendes Erlebnis für mich war und mich dazu gebracht hat, meinen bisherigen Alkoholkonsum ehrlich und realistisch zu reflektieren.
Als ich bei der Blutabnahme in der Rechtsmedizin saß, habe ich realisiert, an welchem Punkt ich angekommen bin.
Dazu eine kleine Anekdote:
Ich hatte in meiner Ausbildungszeit Wartungsarbeiten an einer technischen Anlage in genau dieser Rechtsmedizin durchgeführt.
Währenddessen kamen oft Polizeibeamte mit alkoholisierten Verkehrsteilnehmern zur Blutentnahme und ich hatte eine sehr abwertende Meinung diesen Menschen gegenüber.
Jahre später selbst in dieser Situation zu sein und dort zu sitzen, war für mich eine Demütigung und gab mir Anlass, meinen Lebensstil komplett zu überdenken.
Vorher habe ich mir eingeredet, dass mein Trinkverhalten in Ordnung sei und den wahren Grund für den Konsum ausgeblendet. Dass es auch andere Mittel gibt, um sein Selbstbewussten langfristig zu stärken, habe ich nicht berücksichtigt und stattdessen immer wieder auf die kurzfristige Lösung, den Alkohol zurückgegriffen.
Ich habe die gesundheitlichen Risiken ignoriert und mir eingeredet, dass meine übermäßige Trinkphase nur vorübergehend sei und ich bald wieder weniger trinken würde.
Im Nachhinein bin ich jedoch sehr dankbar dafür, dass ich von der Polizei aufgehalten wurde, bevor etwas Schlimmes passiert ist. Dieses Ereignis hat mein Leben maßgeblich verändert und mir die Chance gegeben, mich selbst zu reflektieren und positive Veränderungen vorzunehmen. Es war ein Weckruf, der mich dazu gebracht hat, mein Trinkverhalten zu überdenken und mich für einen gesünderen und verantwortungsvolleren Lebensweg zu entscheiden.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Änderung meines Trinkverhaltens war eine Herausforderung.
Sie forderte Durchhaltevermögen, Disziplin und die Bereitschaft, mich meinen eigenen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen. Es gab Momente, in denen ich mich in Versuchung fühlte oder mit Herausforderungen konfrontiert wurde. Aber ich habe gelernt, auf meine erlernten Strategien zurückzugreifen, um mit solchen Situationen umzugehen.
Ich habe mich bewusst für alternative Bewältigungsmechanismen entschieden, wie zum Beispiel sportliche Betätigung, gesunde Hobbys und das Aufsuchen von sozialer Unterstützung.
Da ich im Voraus klare Regeln für mich festgelegt habe, gelang mir die Umstellung aber dennoch ohne Rückschläge. Die Regeln geben mir eine klare Struktur und ermöglichen es mir, genau zu bestimmen, wann und wie viel Alkohol ich trinken werde.
Um die Änderung meines Trinkverhaltens zu erreichen und die Umstellungsphase erfolgreich zu durchlaufen, habe ich aktiv an den Gründen gearbeitet, die mich dazu verleitet haben, zu trinken.
Ein Hauptgrund für meinen früheren Alkoholkonsum war ein geringes Selbstbewusstsein und das Gefühl, mich in sozialen Situationen unsicher und gehemmt zu fühlen. Um diesen Grund zu beseitigen, habe ich mich intensiv mit meinem Selbstwertgefühl und meinem Selbstbild auseinandergesetzt. Ich habe gelernt, dass mein Selbstwert nicht von äußeren Umständen oder dem Konsum von Alkohol abhängig ist, sondern von meiner inneren Stärke und meinen eigenen Werten. Ich habe mich selbst akzeptiert und angefangen, an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten, indem ich mich bewusst neuen Herausforderungen gestellt habe und positive Erfahrungen gesammelt habe, die mein Selbstvertrauen gestärkt haben.
Ein weiterer Grund für meinen früheren Alkoholkonsum war das Gefühl des Scheiterns in verschiedenen Lebensbereichen, wie zum Beispiel meiner schulischen Laufbahn oder meinen sozialen Beziehungen. Um diesen Grund zu überwinden, habe ich mich intensiv mit meinen eigenen Erwartungen auseinandergesetzt. Ich habe erkannt, dass jeder seinen eigenen Weg hat und dass es wichtig ist, mich auf meine eigenen Ziele und Erfolge zu konzentrieren, anstatt mich mit anderen zu vergleichen. Ich habe mir realistische Ziele gesetzt und Schritt für Schritt daran gearbeitet, mein Leben in die gewünschte Richtung zu lenken.
Insgesamt habe ich die Umstellung meines Trinkverhaltens als eine positive und transformative Erfahrung erlebt. Ich habe gelernt, mich selbst besser kennenzulernen, an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies hat nicht nur meine Beziehung zum Alkohol verändert, sondern auch mein allgemeines Wohlbefinden und meine Lebensqualität verbessert.
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