E-Scooter mit 1.67 Promille und noch einiges mehr....

Vielen Dank für dein Feedback und für die Frage, ob ich mich eher als Entlastungs- oder Wirkungstrinker fühlte.

Diese Frage hat mir den Anlass gegeben, nochmal in mich zu gehen und zu reflektieren und dabei ist mir etwas nicht unerhebliches aufgefallen.

In der Zeit, in der der Alkoholkonsum anstieg und die TF passierte, habe ich viel an der Börse gezockt. Das hat mich enorm gestresst, da sich im Laufe der Zeit hohe Verluste angehäuft hatten und ich immer mit dem Druck lebte, die Verluste wieder reinholen zu müssen.
Ich habe fast rund um die Uhr, von 02:30 - 22:00 Uhr aktiv gehandelt und alle paar Minuten auf das Handy geschaut, da ich das Gefühl hatte, dass mir sonst etwas entgeht und bin somit nie zur Ruhe gekommen.


Das Thema Börse habe ich scheinbar so gut verdrängt, dass ich es selbst schon fast vergessen habe.


Ich würde den Fragebogen im Bezug auf die Ursachen nun überarbeiten und das Thema Stress durch die Börse mit einfließen lassen.

Oder sollte ich lieber nicht mehrere Ursachen, sondern nur den Hauptgrund nennen?

Vielen Dank auch an dich rüdscher, ich werde mir zu deinen Punkten Gedanken machen und diese in der neuen Version des FBs einfließen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir nur empfehlen: wenn das mit der Börse nicht aktenkundig ist - mach nicht noch ein Fass auf. Konzentrier dich auf max. 2 Probelmatiken, du willst doch mit KT durchkommen. Wenn du mit der Börse kommst, dann bist du ganz schnell bei Suchtverlagerung und ich ahne, wo du eigentlich nicht hin möchtest...
 
Danke für den Hinweis. Ich bleibe bei meiner Ursprungsthematik.

Ich mache mir zu den genannten Punkten Gedanken und stelle den überarbeiteten FB hier rein.
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 24.09.2021 habe ich mich um 20:00 Uhr mit meinem einzigen und besten Freund auf der Terrasse eines mexikanischen Restaurants / Bar getroffen.
Wir hatten uns am vorangegangenen Montag verabredet, um meinen Geburtstag und seinen Abschied zu feiern, da er für ein Jahr ins Ausland geht.

Ich habe bis 17:30 Uhr gearbeitet und bin, nachdem ich mich kurz geduscht und umgezogen habe, direkt mit der S-Bahn von XXX nach XXX gefahren. Von dort bin ich mit dem E-Scooter zum Mexikaner gefahren.

Ich war gut gelaunt und habe mich gefreut, das erste Mal seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie wieder ausgehen zu können. Allerdings war ich auch traurig, meinen besten Freund verabschieden zu müssen.

Ich bestellte zu Beginn für jeden einen Rotwein. Wir stießen mehrmals an und nach dem Wein trank ich weitere Biere.
Mein Alkoholpegel stieg über die Zeit kontinuierlich an, ich wurde immer lockerer und ich verwickelte mich mit anderen Barbesuchern in Gespräche.

Da ich immer mehr Schwierigkeiten hatte mich zu artikulieren und Gesprächen zu folgen, entschloss ich mich gegen 00:00 Uhr, keinen Alkohol mehr zu trinken und trank einen Kaffee. Um 00:30 Uhr verließ ich mit meinem Freund die Bar, da es ihm aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging.

Unmittelbar vor der Bar stand noch der E-Scooter, mit dem ich zuvor gekommen bin.
Ich habe mit meinem Handy den QR-Code gescannt und bin auf den E-Scooter gestiegen.
Mein Freund stellte sich hinten drauf und nach mehreren alkoholbedingten Fehlversuchen, gelang es mir den Roller in Gang zu setzen.
Ich befuhr die XXXX in XXXX und nach 350 Metern wurde ich durch Blaulicht und Rufe einer Polizeibeamtin zum stehenbleiben aufgefordert.

Die Polizeibeamten sagten, dass ich durch starkes Schwanken auf der Fahrbahn auffällig geworden bin und man mit mir einen freiwilligen Atemalkoholtest durchführen möchte.

Diesen lehnte ich ab, in der Hoffnung, dass man dann von mir ablassen würde.
Da die Polizeibeamten logischerweise nicht abließen, sondern weiter auf mich einwirkten, entschied ich mich für einen Atemalkoholtest.
Das genaue Ergebnis hat man mir nicht mitgeteilt, mir wurde nur gesagt, dass wir jetzt zur Blutentnahme fahren.
Ich wollte das Ergebnis auch nicht wissen, da mir schon übles schwante und bevorzugte es, meinen Kopf in den Sand zu stecken.

Nach der Blutabnahme ging es zur Polizeiwache, welche ich gegen 02:00 Uhr verlassen durfte.
Anschließend fuhr ich mit dem Taxi nachhause.

Später erfuhr ich, dass die Blutprobe eine Blutalkoholkonzentration von 1,67 Promille ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Insgesamt 7 Bier (je 0,5 Liter mit 5,2% Alkohol) und 2 Gläser Rotwein (je 100ml mit 11% Alkohol).
Trinkzeit von 20:30 bis 00:00 Uhr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr 0,35 Kilometer. Insgesamt wollte ich etwa einen Kilometer fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Als ich auf den E-Scooter stieg wusste ich, dass ich unter Alkoholeinfluss stand.
Ich fühlte mich dennoch Fit genug um den E-Scooter zu fahren.
Erst während der Fahrt merkte ich, wie stark ich wirklich alkoholisiert war, da ich enorme Probleme hatte, geradeaus zu fahren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Trunkenheitsfahr nicht konkret vermeiden wollen. Da ich etwa eine halbe Stunde keinen Alkohol mehr und einen Kaffee getrunken habe, fühlte ich mich etwas fitter und wacher als zuvor und war in dem Glauben, dass ich noch fahren könne.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, es gab keine weiteren Auffälligkeiten unter Alkoholeinfluss.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Das muss insgesamt mehrere hundert Male gewesen sein. Ein Großteil davon mit dem Fahrrad und E-Scooter.
Ich folgere daraus, dass ich mich durch die häufigen Fahrten mit der Zeit immer sicherer fühlte und somit meine Fahrtüchtigkeit unter Alkoholeinfluss, enorm überschätzte.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Die erste Erinnerung an Alkohol war ein Geburtstag meines Opas, da war ich etwa 9 Jahre alt.
Er schenkte einen Rotwein aus, den er sich extra aus Frankreich liefern lassen hat.
Mich hatte es damals gewundert, dass man sich ein Getränk aus dem Ausland bestellt.

Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich bei meinem Opa, ich war mit ihm in Frankreich im Urlaub und er gab mir einen Mini-Schluck Wein zum probieren. Da war ich etwa 14 Jahre alt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Das erste Mal habe ich mit 14 Jahren einen Schluck Wein im Urlaub getrunken. Das zweite Mal mit 16 Jahren auf dem Oktoberfest. Danach habe ich, bis ich 19 Jahre alt war und meine Ausbildung abgeschlossen habe ausschließlich an Silvester ein Glas Schaumwein zum anstoßen getrunken. Nach Abschluss meiner Ausbildung hat sich mein Lebensstil aufgrund des höheren Gehalts und der Volljährigkeit verändert und ich fing an, öfter auszugehen. Ich habe dann etwa 10 Mal im Jahr bis zu zwei Bier (0,5l 5,2% Alkohol) getrunken.

Von 2019 bis 2021 bin ich etwa einmal im Monat mit einem damaligen Freund und Freunden aus dessen Bekanntenkreis nach XXX gefahren, um in Bars und Clubs zu gehen und Alkohol zu trinken. Manchmal trafen wir uns auch zuhause.
Hier begann sich mein Alkoholkonsum deutlich zu verstärken und auch die Toleranz stieg folglich an.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Alter 14-16: Einmal im Urlaub einen kleinen Schluck Wein und das zweite Mal mit 16 Jahren 1.5 Maß Bier auf dem Oktoberfest.

Alter 16-19: Alkohol nur an Silvester. Jeweils 1 Glas Schaumwein (0,1l 12% Alkohol)

Alter 20-24: Etwa 10 Mal im Jahr, an Geburtstagen oder ähnlichen Feierlichkeiten. Bis zu 2 x 0,5l Bier (5,2% Alkohol).

Alter 25-27: Etwa einmal im Monat an Abenden in Bars, Clubs oder zuhause bei Freunden. Hier trank ich über den Abend verteilt etwa 3 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol). In der Spitze waren es bis zu 8 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol).

Alter 28-29: KT Maximal ein Bier pro Monat (0,5l 5,2% Alkohol) zu besonderen Anlässen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder mit Jemandem verabredet war.
Typische Anlässe waren, Familienfeiern, Geburtstage, Clubbesuche und Barbesuche.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe damals unter einem geringen Selbstbewusstsein gelitten und hatte kaum Freunde. In Gruppen habe ich mich deshalb oft gehemmt gefühlt, da ich unsicher war, wie ich mich verhalten soll. Durch den Alkohol habe ich die Hemmungen verloren und fühlte mich unter anderen Menschen wohler in meiner Haut.

Das mangelnde Selbstbewusstsein hat sich entwickelt, als ich in der 7. Klasse aufgrund von schlechten Noten das Gymnasium verlassen musste und auf die Hauptschule abgerutscht bin.
In meiner Familie hat jeder ein Abitur und auch für mich war das Abitur die einzige Option. Ich fühlte mich so, als wäre mein Leben gescheitert.
Mit diesem Gefühl gescheitert zu sein, ging ich auf die neue Schule und hatte dort Schwierigkeiten Anschluss zu finden und mich einzuordnen.
Den Kontakt mit meinem besten Freund vom Gymnasium, welchen ich seit der Grundschule kannte, verfloss schnell.
In dieser Zeit endete auch die Beziehung zu meiner Exfreundin, was ebenfalls an meinem Ego nagte.
Ich verbrachte immer mehr Zeit allein und mein Selbstbild gescheitert zu sein verfestigte sich.

Mein älterer Bruder war beruflich erfolgreich und bei Familientreffen oder auch am Essenstisch waren meine Eltern / Verwandten von ihm begeistert und ich fühlte mich dadurch immer kleiner und schlechter.

Durch das Gefühl gescheitert zu sein, kein Ansehen, kaum Freunde und keine Freundin zu haben, viel es mir immer schwerer, selbstbewusst aufzutreten.

Nur wenn ich alkoholisiert war, geriet dieses Gefühl in den Hintergrund und ich fühlte mich unter anderen Menschen wohl in meiner Haut.
Ich hatte keine Probleme mehr, einen Gesprächseinstieg zu finden oder nicht zu wissen, wie ich mich verhalten soll.
Diese subjektiv betrachteten "Erfolgserlebnisse" unter Alkoholeinfluss habe ich mir nachträglich immer wieder ins Gedächtnis gerufen, um mein Selbstbild zu verbessern und mir selbst einzureden, dass ich ja doch selbstbewusst sein kann.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde ich selbstbewusster und somit enthemmter.
Bei zu viel Alkohol wurde ich müde und es viel mir schwer, anspruchsvolle Gespräche zu führen und komplexe Gedanken zu fassen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte am nächsten Tag oft ein schlechtes Gewissen gegenüber mir und anderen Menschen, da ich im alkoholisierten Zustand Dinge gesagt, oder gemacht habe, die ich im nüchternen Zustand nicht gesagt, oder gemacht hätte.
Durch den Alkoholkonsum habe ich immer wieder mit dem Rauchen angefangen, da ich während des erhöhten Alkoholkonsums immer ein gesteigertes Verlangen nach einer Zigarette hatte.
Außerdem war ich am Tag danach oft müde und lethargisch, hatte ein schlechtes Körpergefühl und war zu wenig zu gebrauchen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, seit ich etwa 26 war, lag der Alkoholkonsum deutlich über der Menge des Alkohols, den ich heute konsumiere.
Bis zur Trunkenheitsfahrt stieg die an ausgewählten Wochenenden getrunkene Menge.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Allerdings habe ich mit 16 Jahren auf dem Oktoberfest ein Erlebnis in Erinnerung. Ich hatte zu viel Bier getrunken und musste mich mehrmals übergeben. Erinnerungslücken hatte ich allerdings nicht und ich bin auch nicht gestürzt oder irgendwo liegen geblieben.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Im Alter von 16-19 habe ich nur an Silvester ein Glas Schaumwein getrunken. Seit meinem Erlebnis auf dem Oktoberfest mit 16 Jahren, war ich abgeschreckt und hatte eine grundsätzliche Ablehnung gegen Alkohol.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher hätte ich mich als einen Menschen, der mit Alkohol vernünftig umgehen kann gesehen.
Beruflich und privat habe ich all meine Aufgaben erfüllt und es kam zu keinen alkoholbedingten Auffälligkeiten.
Rückblickend und durch die Aufarbeitung sehe ich es jedoch so, dass durchaus ein problematischer Alkoholkonsum vorlag, insbesondere mit Hinblick auf die sich in der Zeit bis zur TF gesteigerten Menge des konsumierten Alkohols.
Auch der Umstand, dass ich aufgrund des Alkoholkonsums eine Straftat begangen habe, spricht dafür, dass ein problematischer Umgang mit Alkohol vorlag.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke Alkohol, allerdings in einem kontrollierten Rahmen und nach vorher festgelegten Regeln.
Ich plane die Anlässe mindestens 2 Wochen im Voraus und lege dabei die exakte Trinkmenge fest.
An einem besonderen Anlass, auf dem ich Alkohol als Genussmittel zu mir nehmen möchte, plane ich beispielsweise maximal ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) ein.
Pro Monat gibt es höchstens einen Trinkanlass.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Samstag, den 06.08.2022. Ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) auf einem Geburtstag.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Alkohol ist für mich keine Hilfe mehr, um mein Selbstbewusstsein zu steigern oder soziale Defizite zu kompensieren.
Ich nutze Alkohol mittlerweile nur noch als Genussmittel an ausgewählten Anlässen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Aufgrund der Trunkenheitsfahrt vom 25.09.2021 bin ich aufgerüttelt worden und habe meinen bisherigen Konsum ehrlich und realistisch reflektiert.

Als ich bei der Blutabnahme in der Rechtsmedizin saß, habe ich realisiert, an welchem Punkt ich angekommen bin.

Dazu eine kleine Anekdote:
Ich hatte in meiner Ausbildungszeit Wartungsarbeiten an einer technischen Anlage in genau dieser Rechtsmedizin durchgeführt.
Währenddessen kamen oft Polizeibeamte mit alkoholisierten Verkehrsteilnehmern zur Blutentnahme und ich hatte eine sehr abwertende Meinung diesen Menschen gegenüber.
Jahre später selbst in dieser Situation zu sein und dort zu sitzen, war für mich eine Demütigung und gab mir Anlass, meinen Lebensstil komplett zu überdenken.

Vorher habe ich mir eingeredet, dass mein Trinkverhalten in Ordnung sei und den wahren Grund für den Konsum ausgeblendet. Dass es auch andere Mittel gibt, um sein Selbstbewussten langfristig zu stärken, habe ich ebenfalls ausgeblendet und mich stattdessen immer wieder für die kurzfristige Lösung, den Alkohol entschieden.

Gesundheitliche Risiken habe ich nicht beachtet und mir eingeredet, dass dies ja nur eine kurze Phase sei und ich ja sowieso bald wieder weniger trinken würde.

Im Nachhinein betrachtet bin ich froh, von der Polizei aufgehalten worden zu sein, da es zum einen bis dato keinen Unfall gab und dieses Erlebnis zum anderen mein Leben maßgeblich ins positive Verändert hat.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Umstellung war kein Problem für mich. Durch die vorher festgelegten Regeln weiß ich ganz genau, wann und wie viel Alkohol ich trinken werde.
Ich habe dadurch geschafft, nachhaltig das Rauchen einzustellen und merke, wie meine Ausdauer beim Sport (Squash, Joggen) merklich angestiegen ist.
Außerdem habe ich an Wochenende mehr Zeit für meine Freundin, Familie und meine Firma und fühle mich geistig fitter.

Durch regelmäßigen Sport (Squash, Joggen und Gewichtstraining) und meine neue berufliche Aufgaben, muss ich regelmäßig meine Komfortzone verlassen und mich neuen Situationen stellen. Dies hilft mir ebenfalls meine Disziplin zu trainieren.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Das geänderte Verhalten wirkt sich auf mich und auf mein Umfeld äußerst positiv aus.
Ich habe aufgrund der Änderung meines Lebensstils neue Energie und ein gesteigertes Selbstbewusstsein erlangt und konnte somit meinen Traum, eine eigene Firma zu gründen, verwirklichen.

Durch die neuen Aufgaben und die große berufliche Verantwortung konnte ich meine Persönlichkeit weiterentwickeln.

Außerdem weiß ich mittlerweile, dass das Gefühl, dass mein Leben gescheitert ist irrational war und nur ich selbst so streng zu mir war.

Vor einer Woche habe ich in einem Restaurant zufällig einen ehemaligen Arbeitskollegen getroffen. Dieser wollte mich auf ein Bier einladen und ich habe automatisch abgelehnt, da es ja kein geplanter Konsumtag war.
Mit dieser Entwicklung bin ich sehr glücklich und stolz.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich trinke kontrolliert mit Unterstützung eines Trinkkalenders. Dieser erinnert mich daran, wie ich meinen Umgang mit Alkohol geplant habe.
Die Erfahrung einer Trunkenheitsfahrt und die daraus resultierenden Folgen möchte ich nie wieder erleben. Außerdem hat der Alkoholkonsum meine Probleme nur subjektiv und auch nur kurzfristig gelöst. Objektiv und langfristig hat er mir nur neue Probleme verschafft und dabei die bereits vorhandenen Probleme verstärkt.

Heute habe ich gelernt, mit dem was ich bin zufrieden zu sein und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass mein Leben keinesfalls gescheitert ist, sondern, dass ich eben einen anderen Lebensweg eingeschlagen habe, als der, der geplant war.
Ich weiß mittlerweile auch, dass das Leben in großen Teilen anders verläuft als geplant und sich trotzdem immer wieder neue Chancen und Wege auftun, um seine Ziele zu erreichen.
Es ist normal, Fehler zu machen, Probleme zu haben oder auch mal ein Ziel nicht zu erreichen. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt und die Erfahrung als Treibstoff nutzt, um es in Zukunft besser zu machen.

Diese Erkenntnis hat mir dabei geholfen, mit meiner Vergangenheit und meiner Persönlichkeit ins Reine zu kommen.
Unter anderen Menschen fühle ich mich mittlerweile wieder wohl in meiner Haut und es fühlt sich gut an, ich selbst zu sein.

Wenn ich in einer Situation bin, in der früher gerne Alkohol getrunken hätte, kann ich diese heute problemlos ohne die Wirkung des Alkohols bewältigen und auf diese neu erlernte Fähigkeit bin ich sehr stolz.

Nichtsdestotrotz habe ich Strategien entwickelt, die mir dabei helfen, einen Rückfall zu vermeiden.
Sollte ich in eine kritische Situation geraten, halte ich mir vor Augen, auf was ich alles stolz sein kann, das ich so wie ich bin akzeptiert werde und rufe mir meine Erfolgserlebnisse ins Gedächtnis.

Auch meine Familie, meine Freundin und Freunde wissen Bescheid und sind auf Abruf bereit, um mich in Risikosituationen zu unterstützen.

Sollte dies nicht ausreichen, schließe ich die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe nicht aus, um einen Rückfall in meine alten Gewohnheiten zu verhindern.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Aktuell nicht.
Ich bin mir allerdings bewusst, dass es zu Situationen kommen kann, an denen ein erhöhtes Rückfallrisiko besteht.
In den letzten Monaten bin ich deshalb bewusst weiterhin zu Geburtstagen und Feiern gegangen, um mich selbst zu testen und zu sehen, wie gut ich zurecht komme.
Dies hat sehr gut funktioniert und auch nach einem Bier habe ich keinen Drang verspürt, noch mehr Alkohol zu trinken.

Durch eiskaltes duschen in der Früh und täglichen Ausdauersport steigere ich mein Selbstbewusstsein und meine Disziplin auf eine natürliche und nachhaltige Weise.

Auch durch meinen neuen Beruf und meine neue Freundin habe ich mich weiterentwickelt und mich weiter von meinen alten Gewohnheiten entfernt.

Wenn ich dennoch in eine Risikosituation kommen sollte und mir nicht selbst zu helfen weiß, greife ich auf meine Vermeidungsstrategien zurück (siehe 27).

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch meinen Trinkkalender ist jede Hin- und Rückfahrt genau geplant.
Diese kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit einem Taxi oder durch eine Mitfahrgelegenheit erfolgen.
Sofern dies nicht möglich sein sollte, gibt es keinen Alkohol, sodass ich selbst fahren kann.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
27: Mir ist deine Zukunftsperspektive noch viel zu dünn. Du hast eine Umstellung durchgezogen, das ist lobenswert, aber der radikale Schnitt am Anfang fällt oft leichter, als das dann auch langfristig durchzuziehen.
Wie gehst du langfristig strategisch vor?
Was wenn die neue Firma mal nicht gut läuft, der Stress kommt, der Kunde meckert, ...?

Die 28 gefällt mir immer noch nicht. Du zeigst da etwas zu viel Sicherheit, aber als Begründung die kalte Dusche und Sport, das reicht nicht.
Du schreibst von Weiterentwicklung - was hat sich denn geändert? Wie reagiert heute deine Familie auf dich?
Und erst wenn du nicht mehr weiterkommst, greifen Vermeidungsstrategien? Die sollten eigentlich immer greifen, ein Teil der Vermeidungsstrategie ist ja zB das KT. Das greift doch nicht erst, wenn alle um dich rum anfangen zu saufen und es dich in den Fingern juckt.
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 24.09.2021 habe ich mich um 20:00 Uhr mit meinem einzigen und besten Freund auf der Terrasse eines mexikanischen Restaurants / Bar getroffen.
Wir hatten uns am vorangegangenen Montag verabredet, um meinen Geburtstag und seinen Abschied zu feiern, da er für ein Jahr ins Ausland geht.

Ich habe bis 17:30 Uhr gearbeitet und bin, nachdem ich mich kurz geduscht und umgezogen habe, direkt mit der S-Bahn von XXX nach XXX gefahren. Von dort bin ich mit dem E-Scooter zum Mexikaner gefahren.

Ich war gut gelaunt und habe mich gefreut, das erste Mal seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie wieder ausgehen zu können. Allerdings war ich auch traurig, meinen besten Freund verabschieden zu müssen.

Ich bestellte zu Beginn für jeden einen Rotwein. Wir stießen mehrmals an und nach dem Wein trank ich weitere Biere.
Mein Alkoholpegel stieg über die Zeit kontinuierlich an, ich wurde immer lockerer und ich verwickelte mich mit anderen Barbesuchern in Gespräche.

Da ich immer mehr Schwierigkeiten hatte mich zu artikulieren und Gesprächen zu folgen, entschloss ich mich gegen 00:00 Uhr, keinen Alkohol mehr zu trinken und trank einen Kaffee. Um 00:30 Uhr verließ ich mit meinem Freund die Bar, da es ihm aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging.

Unmittelbar vor der Bar stand noch der E-Scooter, mit dem ich zuvor gekommen bin.
Ich habe mit meinem Handy den QR-Code gescannt und bin auf den E-Scooter gestiegen.
Mein Freund stellte sich hinten drauf und nach mehreren alkoholbedingten Fehlversuchen, gelang es mir den Roller in Gang zu setzen.
Ich befuhr die XXXX in XXXX und nach 350 Metern wurde ich durch Blaulicht und Rufe einer Polizeibeamtin zum stehenbleiben aufgefordert.

Die Polizeibeamten sagten, dass ich durch starkes Schwanken auf der Fahrbahn auffällig geworden bin und man mit mir einen freiwilligen Atemalkoholtest durchführen möchte.

Diesen lehnte ich ab, in der Hoffnung, dass man dann von mir ablassen würde.
Da die Polizeibeamten logischerweise nicht abließen, sondern weiter auf mich einwirkten, entschied ich mich für einen Atemalkoholtest.
Das genaue Ergebnis hat man mir nicht mitgeteilt, mir wurde nur gesagt, dass wir jetzt zur Blutentnahme fahren.
Ich wollte das Ergebnis auch nicht wissen, da mir schon übles schwante und bevorzugte es, meinen Kopf in den Sand zu stecken.

Nach der Blutabnahme ging es zur Polizeiwache, welche ich gegen 02:00 Uhr verlassen durfte.
Anschließend fuhr ich mit dem Taxi nachhause.

Später erfuhr ich, dass die Blutprobe eine Blutalkoholkonzentration von 1,67 Promille ergab.
Es ist ja schon ein wenig her, dass ich einen kompletten FB kommentiert habe. Aber ich geb mir Mühe...
Frage 1 ist recht ausführlich gehalten. Es ist prinzipiell gut, dieses Wissen zu haben, ob du es in der Gänze brauchst, glaube ich nicht. Ist dir übrigens bewusst, dass es verboten ist, einen E-Scooter zu zweit zu befahren? Nur so als Hinweis...
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Insgesamt 7 Bier (je 0,5 Liter mit 5,2% Alkohol) und 2 Gläser Rotwein (je 100ml mit 11% Alkohol).
Trinkzeit von 20:30 bis 00:00 Uhr.
Trinkmengenberechnungen waren noch nie mein Ding. Sind kleine Rotweingläser bei euch anscheinend.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr 0,35 Kilometer. Insgesamt wollte ich etwa einen Kilometer fahren.
Hast du die 350m nachgerechnet?
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Als ich auf den E-Scooter stieg wusste ich, dass ich unter Alkoholeinfluss stand.
Ich fühlte mich dennoch Fit genug um den E-Scooter zu fahren.
Erst während der Fahrt merkte ich, wie stark ich wirklich alkoholisiert war, da ich enorme Probleme hatte, geradeaus zu fahren.
War dir nicht bewusst, dass du einen E-Scooter nicht mit mehr als 0,5‰ nutzen darfst? Und wenn man gar zu zweit drauf fährt, fällt man natürlich besonders auf.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Trunkenheitsfahr nicht konkret vermeiden wollen. Da ich etwa eine halbe Stunde keinen Alkohol mehr und einen Kaffee getrunken habe, fühlte ich mich etwas fitter und wacher als zuvor und war in dem Glauben, dass ich noch fahren könne.
Ok, du hast dich über- und die Gefahr unterschätzt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, es gab keine weiteren Auffälligkeiten unter Alkoholeinfluss.
Ok
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Das muss insgesamt mehrere hundert Male gewesen sein. Ein Großteil davon mit dem Fahrrad und E-Scooter.
Ich folgere daraus, dass ich mich durch die häufigen Fahrten mit der Zeit immer sicherer fühlte und somit meine Fahrtüchtigkeit unter Alkoholeinfluss, enorm überschätzte.
Das passt auch.
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Die erste Erinnerung an Alkohol war ein Geburtstag meines Opas, da war ich etwa 9 Jahre alt.
Er schenkte einen Rotwein aus, den er sich extra aus Frankreich liefern lassen hat.
Mich hatte es damals gewundert, dass man sich ein Getränk aus dem Ausland bestellt.

Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich bei meinem Opa, ich war mit ihm in Frankreich im Urlaub und er gab mir einen Mini-Schluck Wein zum probieren. Da war ich etwa 14 Jahre alt.
Das weißt du ja gar noch sehr konkret.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Das erste Mal habe ich mit 14 Jahren einen Schluck Wein im Urlaub getrunken. Das zweite Mal mit 16 Jahren auf dem Oktoberfest. Danach habe ich, bis ich 19 Jahre alt war und meine Ausbildung abgeschlossen habe ausschließlich an Silvester ein Glas Schaumwein zum anstoßen getrunken. Nach Abschluss meiner Ausbildung hat sich mein Lebensstil aufgrund des höheren Gehalts und der Volljährigkeit verändert und ich fing an, öfter auszugehen. Ich habe dann etwa 10 Mal im Jahr bis zu zwei Bier (0,5l 5,2% Alkohol) getrunken.

Von 2019 bis 2021 bin ich etwa einmal im Monat mit einem damaligen Freund und Freunden aus dessen Bekanntenkreis nach XXX gefahren, um in Bars und Clubs zu gehen und Alkohol zu trinken. Manchmal trafen wir uns auch zuhause.
Hier begann sich mein Alkoholkonsum deutlich zu verstärken und auch die Toleranz stieg folglich an.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Alter 14-16: Einmal im Urlaub einen kleinen Schluck Wein und das zweite Mal mit 16 Jahren 1.5 Maß Bier auf dem Oktoberfest.

Alter 16-19: Alkohol nur an Silvester. Jeweils 1 Glas Schaumwein (0,1l 12% Alkohol)

Alter 20-24: Etwa 10 Mal im Jahr, an Geburtstagen oder ähnlichen Feierlichkeiten. Bis zu 2 x 0,5l Bier (5,2% Alkohol).

Alter 25-27: Etwa einmal im Monat an Abenden in Bars, Clubs oder zuhause bei Freunden. Hier trank ich über den Abend verteilt etwa 3 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol). In der Spitze waren es bis zu 8 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol).

Alter 28-29: KT Maximal ein Bier pro Monat (0,5l 5,2% Alkohol) zu besonderen Anlässen.
Ich fass mal beide Antworten zusammen, weil sie ja auch zusammengehören. Du zeichnest eine sehr überschaubare Trinkgeschichte, die allerdings ein Glaubwürdigkeitsproblem hat. Bis 19 1x im Jahr, bis 24 10x mit geringen Mengen, bis 27 12x im Jahr. Also grob überschlagen hast du bis zur TF knapp 100x getrunken. Komm ich auf deine Frage 7 zurück, steht da, dass du hunderte Male in alkoholisiertem Zustand gefahren bist. Da passt doch was wirklich nicht zusammen. Von vorn bis hinten wirkt das konstruiert. Du trinkst mit 14 einen Schluck Wein, aber beim 2. Mal mit 16 gleich 1,5 Maß Bier. Du trinkst im weiteren Verlauf nie Wein, gibst aber gemäß Frage 1 gleich mal ne Runde Rotwein aus. Also ich weiß nicht, ob du dir dabei etwas gutes tust, so auf die Bremse zu treten. Wer einmal im Monat etwas trinkt, der ist nach 8 Bier so voll, dass er unterm Tisch liegt und nicht auf dem E-Scooter steht. War da vielleicht nicht noch was zwischendrin? Und nebenbei: das mit den Clubs und Bars is ein schlechtes Argument für die Jahre 2020 und 21. Da war doch noch was. Hast es ja selbst erwähnt in Frage 1. Endlich wieder gemeinsames Treffen passt nicht gut mit monatlichen Treffen zusammen...
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder mit Jemandem verabredet war.
Typische Anlässe waren, Familienfeiern, Geburtstage, Clubbesuche und Barbesuche.
Von Familienfeiern war in Frage 10 jetzt nicht die Sprache und wenn, dann nur bis 24. Und "typische" Anlässe sind bei deiner atypischen Antwort auch ungewöhnlich, war doch so selten gewesen.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe damals unter einem geringen Selbstbewusstsein gelitten und hatte kaum Freunde. In Gruppen habe ich mich deshalb oft gehemmt gefühlt, da ich unsicher war, wie ich mich verhalten soll. Durch den Alkohol habe ich die Hemmungen verloren und fühlte mich unter anderen Menschen wohler in meiner Haut.

Das mangelnde Selbstbewusstsein hat sich entwickelt, als ich in der 7. Klasse aufgrund von schlechten Noten das Gymnasium verlassen musste und auf die Hauptschule abgerutscht bin.
In meiner Familie hat jeder ein Abitur und auch für mich war das Abitur die einzige Option. Ich fühlte mich so, als wäre mein Leben gescheitert.
Mit diesem Gefühl gescheitert zu sein, ging ich auf die neue Schule und hatte dort Schwierigkeiten Anschluss zu finden und mich einzuordnen.
Den Kontakt mit meinem besten Freund vom Gymnasium, welchen ich seit der Grundschule kannte, verfloss schnell.
In dieser Zeit endete auch die Beziehung zu meiner Exfreundin, was ebenfalls an meinem Ego nagte.
Ich verbrachte immer mehr Zeit allein und mein Selbstbild gescheitert zu sein verfestigte sich.

Mein älterer Bruder war beruflich erfolgreich und bei Familientreffen oder auch am Essenstisch waren meine Eltern / Verwandten von ihm begeistert und ich fühlte mich dadurch immer kleiner und schlechter.

Durch das Gefühl gescheitert zu sein, kein Ansehen, kaum Freunde und keine Freundin zu haben, viel es mir immer schwerer, selbstbewusst aufzutreten.

Nur wenn ich alkoholisiert war, geriet dieses Gefühl in den Hintergrund und ich fühlte mich unter anderen Menschen wohl in meiner Haut.
Ich hatte keine Probleme mehr, einen Gesprächseinstieg zu finden oder nicht zu wissen, wie ich mich verhalten soll.
Diese subjektiv betrachteten "Erfolgserlebnisse" unter Alkoholeinfluss habe ich mir nachträglich immer wieder ins Gedächtnis gerufen, um mein Selbstbild zu verbessern und mir selbst einzureden, dass ich ja doch selbstbewusst sein kann.
Ich hatte dir ja schon geschrieben, dass das Motiv prinzipiell ein logisch-nachvollziehbares ist. In der Schule "gescheitert", den Ansprüchen der Familie nicht genügt, das ist nicht leicht. Aber da passt die Anzahl deiner Trinkanlässe halt absolut nicht mit zusammen. Wenn ich so ein enttäuschter Mensch bin, dann begrenze ich meinen Konsum nicht auf einmal im Monat, wenn ich unter Menschen bin. Das geht für mich überhaupt nicht zusammen. Wenn du mir sagen würdest, nach solchen Familienfeiern, wo der große Bruder über den grünen Klee gelobt wurde, habe ich mir abends aus Frust erst mal die Hucke vollgehauen, dann würde ich das eher glauben. Aber dein angegebenes Trinkverhalten wirkt im Blick auf deine Trinkmotive total steril und wenig glaubhaft. Auch passt es nicht zusammen mit dem Abend der TF. Gescheitertes Selbstbild und locker ne Runde Rotwein springen lassen gleich zu Beginn, also im nüchternen Zustand, das beißt sich. Wenn du "Erfolgserlebnisse" unter Alkoholeinfluss hattest, warum hast du sie dir dann nur 1x im Monat gegönnt?
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde ich selbstbewusster und somit enthemmter.
Bei zu viel Alkohol wurde ich müde und es viel mir schwer, anspruchsvolle Gespräche zu führen und komplexe Gedanken zu fassen.
Aber zum Führen eines E-Scooters hat es noch gereicht. Sogar mit Beifahrer.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte am nächsten Tag oft ein schlechtes Gewissen gegenüber mir und anderen Menschen, da ich im alkoholisierten Zustand Dinge gesagt, oder gemacht habe, die ich im nüchternen Zustand nicht gesagt, oder gemacht hätte.
Durch den Alkoholkonsum habe ich immer wieder mit dem Rauchen angefangen, da ich während des erhöhten Alkoholkonsums immer ein gesteigertes Verlangen nach einer Zigarette hatte.
Außerdem war ich am Tag danach oft müde und lethargisch, hatte ein schlechtes Körpergefühl und war zu wenig zu gebrauchen.
Nehmen wir auch diese beiden Fragen zusammen: Du hast keine kritischen Hinweise bekommen, obwohl du manchmal Dinge gesagt oder gemacht hast, die im Nachklang ungut waren? Und da hat nie mal jemand darauf reagiert? Und dass du müde und lethargisch am nächsten Tag warst, hat nie dazu geführt, dass Freundin, Eltern, Freunde oder sonst wer was gesagt oder sich beschwert haben?
Das mit der Zigarette lass mal lieber ganz weg. Wer nur einmal im Monat Alkohol trinkt, macht nicht gleich Suchtverlagerung. Mach kein unnötiges Fass auf, wenn dein GA nicht zu deinen Feiergästen gehört hat.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, seit ich etwa 26 war, lag der Alkoholkonsum deutlich über der Menge des Alkohols, den ich heute konsumiere.
Bis zur Trunkenheitsfahrt stieg die an ausgewählten Wochenenden getrunkene Menge.
Im Grundprinzip richtig.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Allerdings habe ich mit 16 Jahren auf dem Oktoberfest ein Erlebnis in Erinnerung. Ich hatte zu viel Bier getrunken und musste mich mehrmals übergeben. Erinnerungslücken hatte ich allerdings nicht und ich bin auch nicht gestürzt oder irgendwo liegen geblieben.
Ich würde das nicht unbedingt zum Thema machen. Aber wer so selten trinkt, is nach 8 Bier normal so voll wie die chinesische Mauer breit.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Im Alter von 16-19 habe ich nur an Silvester ein Glas Schaumwein getrunken. Seit meinem Erlebnis auf dem Oktoberfest mit 16 Jahren, war ich abgeschreckt und hatte eine grundsätzliche Ablehnung gegen Alkohol.
Hast du BEWUSST verzichtet?
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher hätte ich mich als einen Menschen, der mit Alkohol vernünftig umgehen kann gesehen.
Beruflich und privat habe ich all meine Aufgaben erfüllt und es kam zu keinen alkoholbedingten Auffälligkeiten.
Rückblickend und durch die Aufarbeitung sehe ich es jedoch so, dass durchaus ein problematischer Alkoholkonsum vorlag, insbesondere mit Hinblick auf die sich in der Zeit bis zur TF gesteigerten Menge des konsumierten Alkohols.
Auch der Umstand, dass ich aufgrund des Alkoholkonsums eine Straftat begangen habe, spricht dafür, dass ein problematischer Umgang mit Alkohol vorlag.
Ich zitiere dich mal aus Frage 15:
Außerdem war ich am Tag danach oft müde und lethargisch, hatte ein schlechtes Körpergefühl und war zu wenig zu gebrauchen.
Hm, könnte es nicht doch sein, dass du zumindest privat dann nicht mehr alles umsetzen konntest?
 
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke Alkohol, allerdings in einem kontrollierten Rahmen und nach vorher festgelegten Regeln.
Ich plane die Anlässe mindestens 2 Wochen im Voraus und lege dabei die exakte Trinkmenge fest.
An einem besonderen Anlass, auf dem ich Alkohol als Genussmittel zu mir nehmen möchte, plane ich beispielsweise maximal ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) ein.
Pro Monat gibt es höchstens einen Trinkanlass.
Was sind für dich konkret besondere Anlässe? Und wie viele Anlässe hast du im Jahr?
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Samstag, den 06.08.2022. Ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) auf einem Geburtstag.
Da scheiden sich ja die Geister, was zu viel ist. Ich für meinen Teil sage, ein Bier sollte ok sein.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
Besser so.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Alkohol ist für mich keine Hilfe mehr, um mein Selbstbewusstsein zu steigern oder soziale Defizite zu kompensieren.
Ich nutze Alkohol mittlerweile nur noch als Genussmittel an ausgewählten Anlässen.
So, jetzt wirds also spannend, wie du der neue Tommy wurdest:
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Aufgrund der Trunkenheitsfahrt vom 25.09.2021 bin ich aufgerüttelt worden und habe meinen bisherigen Konsum ehrlich und realistisch reflektiert.

Als ich bei der Blutabnahme in der Rechtsmedizin saß, habe ich realisiert, an welchem Punkt ich angekommen bin.

Dazu eine kleine Anekdote:
Ich hatte in meiner Ausbildungszeit Wartungsarbeiten an einer technischen Anlage in genau dieser Rechtsmedizin durchgeführt.
Währenddessen kamen oft Polizeibeamte mit alkoholisierten Verkehrsteilnehmern zur Blutentnahme und ich hatte eine sehr abwertende Meinung diesen Menschen gegenüber.
Jahre später selbst in dieser Situation zu sein und dort zu sitzen, war für mich eine Demütigung und gab mir Anlass, meinen Lebensstil komplett zu überdenken.

Vorher habe ich mir eingeredet, dass mein Trinkverhalten in Ordnung sei und den wahren Grund für den Konsum ausgeblendet. Dass es auch andere Mittel gibt, um sein Selbstbewussten langfristig zu stärken, habe ich ebenfalls ausgeblendet und mich stattdessen immer wieder für die kurzfristige Lösung, den Alkohol entschieden.

Gesundheitliche Risiken habe ich nicht beachtet und mir eingeredet, dass dies ja nur eine kurze Phase sei und ich ja sowieso bald wieder weniger trinken würde.

Im Nachhinein betrachtet bin ich froh, von der Polizei aufgehalten worden zu sein, da es zum einen bis dato keinen Unfall gab und dieses Erlebnis zum anderen mein Leben maßgeblich ins positive Verändert hat.
Kann man so sagen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Umstellung war kein Problem für mich. Durch die vorher festgelegten Regeln weiß ich ganz genau, wann und wie viel Alkohol ich trinken werde.
Ich habe dadurch geschafft, nachhaltig das Rauchen einzustellen und merke, wie meine Ausdauer beim Sport (Squash, Joggen) merklich angestiegen ist.
Außerdem habe ich an Wochenende mehr Zeit für meine Freundin, Familie und meine Firma und fühle mich geistig fitter.

Durch regelmäßigen Sport (Squash, Joggen und Gewichtstraining) und meine neue berufliche Aufgaben, muss ich regelmäßig meine Komfortzone verlassen und mich neuen Situationen stellen. Dies hilft mir ebenfalls meine Disziplin zu trainieren.
Puh, das ist nicht mehr als nur dünne Luft. Hast du mal einen Blick auf deine Frage 12 geworfen, warum du getrunken hast? Da war vorrangig von einem geringen Selbstbewusstsein die Rede, das durch dein "Scheitern" in der Schule und die Geringschätzung der Familie konnotiert war. Davon ist hier keine Rede. Hast du das Verhältnis zu deiner Familie ändern können und wenn ja, wie? Wo kommt die neue Freundin her, du hast dich in Frage 12 doch getrennt? Was ist deine neue berufliche Aufgabe? Warum gibt sie dir Halt und belastet dich nicht etwa? In Rätseln solltest du nicht reden. Der GA kennt nur so viel von dir, wie in der Akte steht. Und DIESE Frage ist neben Frage 12 essentiell. Man muss es spüren können.
Nebenbei: ich tu mir immer schwer damit, dass eine Umstellung kein Problem ist. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und plötzlich mit ner Cola statt mit einem Bier dazusitzen, IST eine große Umstellung. Du musst es wissen, ich war ja nicht dabei. Aber schau ehrlich in dich.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Das geänderte Verhalten wirkt sich auf mich und auf mein Umfeld äußerst positiv aus.
Ich habe aufgrund der Änderung meines Lebensstils neue Energie und ein gesteigertes Selbstbewusstsein erlangt und konnte somit meinen Traum, eine eigene Firma zu gründen, verwirklichen.

Durch die neuen Aufgaben und die große berufliche Verantwortung konnte ich meine Persönlichkeit weiterentwickeln.

Außerdem weiß ich mittlerweile, dass das Gefühl, dass mein Leben gescheitert ist irrational war und nur ich selbst so streng zu mir war.

Vor einer Woche habe ich in einem Restaurant zufällig einen ehemaligen Arbeitskollegen getroffen. Dieser wollte mich auf ein Bier einladen und ich habe automatisch abgelehnt, da es ja kein geplanter Konsumtag war.
Mit dieser Entwicklung bin ich sehr glücklich und stolz.
Ganz ehrlich: wer einmal im Monat Alkohol trinkt, der verändert seinen Lebensstil nicht so derart, als dass plötzlich Bäume aus dem Brachland in den Himmel wachsen. Wenn die Veränderungen so grandios sind, ist das positiv, aber da muss die Vorgeschichte anders aussehen. Und woher kommt das Wissen, dass das gescheiterte Lebensgefühl irrational war? Ist ja schön, wenn es so ist, aber du musst es erklärbar herleiten können. Worthülsen bekommt der GA genug geboten, du musst ihm Futter bieten.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich trinke kontrolliert mit Unterstützung eines Trinkkalenders. Dieser erinnert mich daran, wie ich meinen Umgang mit Alkohol geplant habe.
Die Erfahrung einer Trunkenheitsfahrt und die daraus resultierenden Folgen möchte ich nie wieder erleben. Außerdem hat der Alkoholkonsum meine Probleme nur subjektiv und auch nur kurzfristig gelöst. Objektiv und langfristig hat er mir nur neue Probleme verschafft und dabei die bereits vorhandenen Probleme verstärkt.

Heute habe ich gelernt, mit dem was ich bin zufrieden zu sein und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass mein Leben keinesfalls gescheitert ist, sondern, dass ich eben einen anderen Lebensweg eingeschlagen habe, als der, der geplant war.
Ich weiß mittlerweile auch, dass das Leben in großen Teilen anders verläuft als geplant und sich trotzdem immer wieder neue Chancen und Wege auftun, um seine Ziele zu erreichen.
Es ist normal, Fehler zu machen, Probleme zu haben oder auch mal ein Ziel nicht zu erreichen. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt und die Erfahrung als Treibstoff nutzt, um es in Zukunft besser zu machen.
Da haben wir den kompletten Phrasen-Dresch-Katalog ausgepackt. Lauter Worthülsen. Füll die mal mit dem Tommy-Leben. Sag zu jedem einzelnen Satz eine Erfahrung aus DEINEM konkreten Leben. Die Sprüche kennt der GA schon, musst du ihm nicht wiederholen.
Diese Erkenntnis hat mir dabei geholfen, mit meiner Vergangenheit und meiner Persönlichkeit ins Reine zu kommen.
Unter anderen Menschen fühle ich mich mittlerweile wieder wohl in meiner Haut und es fühlt sich gut an, ich selbst zu sein.

Wenn ich in einer Situation bin, in der früher gerne Alkohol getrunken hätte, kann ich diese heute problemlos ohne die Wirkung des Alkohols bewältigen und auf diese neu erlernte Fähigkeit bin ich sehr stolz.

Nichtsdestotrotz habe ich Strategien entwickelt, die mir dabei helfen, einen Rückfall zu vermeiden.
Sollte ich in eine kritische Situation geraten, halte ich mir vor Augen, auf was ich alles stolz sein kann, das ich so wie ich bin akzeptiert werde und rufe mir meine Erfolgserlebnisse ins Gedächtnis.
Wie hältst du dir das vor Augen? Hast du auch was visuelles?
Auch meine Familie, meine Freundin und Freunde wissen Bescheid und sind auf Abruf bereit, um mich in Risikosituationen zu unterstützen.
Da ist die Familie ja wieder, wo ich noch nicht weiß, warum sie jetzt mehr zufrieden mit dir ist wie früher. Aber gut, wenn sie im Boot sind, noch besser, wenn du nennst, wie du das geschafft hast.
Sollte dies nicht ausreichen, schließe ich die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe nicht aus, um einen Rückfall in meine alten Gewohnheiten zu verhindern.
Hast du eine passende Nummer parat?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Aktuell nicht.
Ich bin mir allerdings bewusst, dass es zu Situationen kommen kann, an denen ein erhöhtes Rückfallrisiko besteht.
In den letzten Monaten bin ich deshalb bewusst weiterhin zu Geburtstagen und Feiern gegangen, um mich selbst zu testen und zu sehen, wie gut ich zurecht komme.
Dies hat sehr gut funktioniert und auch nach einem Bier habe ich keinen Drang verspürt, noch mehr Alkohol zu trinken.

Durch eiskaltes duschen in der Früh und täglichen Ausdauersport steigere ich mein Selbstbewusstsein und meine Disziplin auf eine natürliche und nachhaltige Weise.

Auch durch meinen neuen Beruf und meine neue Freundin habe ich mich weiterentwickelt und mich weiter von meinen alten Gewohnheiten entfernt.

Wenn ich dennoch in eine Risikosituation kommen sollte und mir nicht selbst zu helfen weiß, greife ich auf meine Vermeidungsstrategien zurück (siehe 27).
Also ob eiskaltes Duschen tatsächlich eine Vermeidungsstrategie für Alkohol ist, sei echt mal dahin gestellt. Das klingt für mich schon eigenwillig, sagen wir es mal so. Wie hast du dich konkret durch Beruf und Freundin weiterentwickelt? Zumindest der Aspekt des täglichen Ausdauersports ist gut. Hast du vielleicht auch ein Ziel, mal Marathon laufen oder so? Es ist immer wichtig, ein Ziel zu haben. Dann ist man eher in der Lage, negative Dinge beiseite zu stellen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch meinen Trinkkalender ist jede Hin- und Rückfahrt genau geplant.
Diese kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit einem Taxi oder durch eine Mitfahrgelegenheit erfolgen.
Sofern dies nicht möglich sein sollte, gibt es keinen Alkohol, sodass ich selbst fahren kann.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
Naja, sollte passen.
Soweit bin ich durch. Das ist alles noch sehr wackelig und liegt in meinen Augen v.a. an deiner von dir genannten Trinkhistorie, die nicht wirklich glaubhaft ist, was sich ja auch in einigen anderen Antworten widerspiegelt (Frage 7,26...). Da solltest du noch mal dringend in dich gehen, ob du nicht doch mehr dem Alkohol gefrönt hast, als du es wahrhaben willst. Ich weiß, das ist immer Mist und tut weh. Aber es würde dir noch mehr weh tun, wenn es dir der GA sagt. Nach deinen aktuellen Angaben würde er in meinen Augen von einer "Beschönigungstendenz" sprechen. Klingt zwar nett, heißt aber nix anderes als: "der hat mich glatt angelogen". Ich hoff, du kommst mit den Angaben soweit klar. Wünsche dir eine weitere gute Aufarbeitung.
 
Wow, vielen Dank für diese scharfe Analyse. Da fühle ich mich tatsächlich ein wenig ertappt.

Danke auch rüdscher für deine Kritik.

Ich muss jetzt in Ruhe in mich gehen, über alle Punkte nochmal genau nachdenken und werde mich in ein paar Tagen mit einer überarbeiteten Version melden.
 
Es ist gut und freut mich, wenn du meine Rückmeldung so wahrnimmst. Hab ich noch nicht alles aus dem alten Forum verlernt ;)

Gewiss ist es nicht meine Absicht, dich in ein schlechtes Licht zu rücken, da hätte ich ja nix von, würde ich auch nicht wollen. Aber du sprichst hier im Forum mit "Experten" in Sachen Alkohol. Ich kenn das bei mir zur Genüge, wie ich meinen eigenen Konsum immer wieder vor mir selbst gerechtfertigt und klein geredet hab und dachte, SO schlimm ist es ja nicht, da gibts ganz andere Kaliber. Aber wenn man Auffälligkeiten hat und dazu gehören nun mal TF´s, dann muss man sich ganz kritisch ehrlich anschauen. Du hast nur eine, also 2:1 für mich, ich hatte 2. Manche lernen langsamer, hatte allerdings auch nur eine MPU.

Reflexiere bitte ganz ehrlich, hier im Forum kannst du das machen und dann können wir schauen, ob das für deinen Weg von KT passt, ob manches noch etwas geglättet werden muss und kann oder ob es halt doch nicht der Weg ist, den du wünscht. Die Kriterien dafür legen andere fest, in dem Rahmen müssen wir uns bewegen.
 
Ich muss jetzt in Ruhe in mich gehen, über alle Punkte nochmal genau nachdenken und werde mich in ein paar Tagen mit einer überarbeiteten Version melden.
Sinnvoll, und ich kann mich Kapomick da nur anschliessen, sei ehrlich zu dir selbst, denn wahrscheinlich wirst du ohne das eine MPU nicht schaffen können.
Lass dir deine Zeit mit dem neuen FB, es bringt nix, da jetzt überstürzt was zusammenzuschreiben, mach dir deine Gedanken, nimm die genannten Punkte ernst, ich hatte 2 Auffälligkeiten und 2 MPUs, hier gibt es tatsächlich einige, die wissen, wovon sie reden...
 
Liebe Community,

es ist einige Zeit ins Land gegangen und ich habe sehr viel reflektiert. Außerdem habe ich meine Fragestellung erhalten und möchte diese mit dem Forum teilen:

- Ist gewährleistet, dass das Führen eines fahrerlaubnispflichtigen Kraftfahrzeugs und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum zuverlässig getrennt werden können?

- Ist die Trunkenheitsfahrt mit dem E-Scooter am XX.XX.XXXX Ausdruck eines Kontrollverlusts gewesen, der genauso gut zu einer Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnispflichtigen Kraftfahrzeug führen könnte?

- Ist zu erwarten, dass bei gegebenenfalls fortbestehendem erhöhten Alkoholkonsum glaubhaft eine Vermeidungsstrategie entwickelt wurde, die es ausschließt, dass in alkoholisiertem Zustand ein fahrerlaubnispflichtiges Kraftfahrzeug geführt wird?

So wie ich das lese, klingt das so, als wäre kontrolliertes trinken und die Hypothese A3 möglich, oder was meint ihr?
 
So wie ich das lese, klingt das so, als wäre kontrolliertes trinken und die Hypothese A3 möglich, oder was meint ihr?
Die Hypothese ist unabhängig von der Fragestellung. Die Hypothese ist quasi die Diagnose des GA, daraus abgeleitet dann dessen Erwartungen, um eine positive Prognose abgeben zu können. Die Fragestellungen sind im Prinzip immer gleich, egal ob 1 oder 3 Promille…
 
Liebe Community!

Ich habe meinen Fragen überarbeitet und alle geänderten Text in blauer grüner** Farbe markiert.
Ich bedanke mich vielmals für Eure Unterstützung!

Zur Info: Am Montag werde ich mich zur MPU anmelden und möchte einen Termin in etwa 6 Wochen bekommen.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 24.09.2021 habe ich mich um 20:00 Uhr mit meinem einzigen und besten Freund auf der Terrasse eines mexikanischen Restaurants / Bar getroffen.
Wir hatten uns am vorangegangenen Montag verabredet, um meinen Geburtstag und seinen Abschied zu feiern, da er für ein Jahr ins Ausland geht.

Ich habe bis 17:30 Uhr gearbeitet und bin, nachdem ich mich kurz geduscht und umgezogen habe, direkt mit der S-Bahn von XXX nach XXX gefahren. Von dort bin ich mit dem E-Scooter zum Mexikaner gefahren.

Ich war gut gelaunt und habe mich gefreut, das erste Mal seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie wieder ausgehen zu können. Allerdings war ich auch traurig, meinen besten Freund verabschieden zu müssen.

Ich bestellte zu Beginn für jeden einen Rotwein. Wir stießen mehrmals an und nach dem Wein trank ich weitere Biere.
Mein Alkoholpegel stieg über die Zeit kontinuierlich an, ich wurde immer lockerer und ich verwickelte mich mit anderen Barbesuchern in Gespräche.

Da ich immer mehr Schwierigkeiten hatte mich zu artikulieren und Gesprächen zu folgen, entschloss ich mich gegen 00:00 Uhr, keinen Alkohol mehr zu trinken und trank einen Kaffee. Um 00:30 Uhr verließ ich mit meinem Freund die Bar, da es ihm aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging.

Unmittelbar vor der Bar stand noch der E-Scooter, mit dem ich zuvor gekommen bin.
Ich habe mit meinem Handy den QR-Code gescannt und bin auf den E-Scooter gestiegen.
Mein Freund stellte sich hinten drauf und nach mehreren alkoholbedingten Fehlversuchen, gelang es mir den Roller in Gang zu setzen.
Ich befuhr die XXXX in XXXX und nach 350 Metern wurde ich durch Blaulicht und Rufe einer Polizeibeamtin zum stehenbleiben aufgefordert.

Die Polizeibeamten sagten, dass ich durch starkes Schwanken auf der Fahrbahn auffällig geworden bin und man mit mir einen freiwilligen Atemalkoholtest durchführen möchte.

Diesen lehnte ich ab, in der Hoffnung, dass man dann von mir ablassen würde.
Da die Polizeibeamten logischerweise nicht abließen, sondern weiter auf mich einwirkten, entschied ich mich für einen Atemalkoholtest.
Das genaue Ergebnis hat man mir nicht mitgeteilt, mir wurde nur gesagt, dass wir jetzt zur Blutentnahme fahren.
Ich wollte das Ergebnis auch nicht wissen, da mir schon übles schwante und bevorzugte es, meinen Kopf in den Sand zu stecken.

Nach der Blutabnahme ging es zur Polizeiwache, welche ich gegen 02:00 Uhr verlassen durfte.
Anschließend fuhr ich mit dem Taxi nachhause.

Später erfuhr ich, dass die Blutprobe eine Blutalkoholkonzentration von 1,67 Promille ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Insgesamt 7 Bier (je 0,5 Liter mit 5,2% Alkohol) und 2 Gläser Rotwein (je 100ml mit 11% Alkohol).
Trinkzeit von 20:30 bis 00:00 Uhr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr 0,35 Kilometer. Insgesamt wollte ich etwa einen Kilometer fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Als ich auf den E-Scooter stieg wusste ich, dass ich unter Alkoholeinfluss stand.
Ich fühlte mich dennoch Fit genug um den E-Scooter zu fahren. Es war ein Moment der Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung meiner Fähigkeiten.
Während der Fahrt merkte ich, wie stark ich wirklich alkoholisiert war, da ich enorme Probleme hatte, geradeaus zu fahren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Trunkenheitsfahr nicht konkret vermeiden wollen. Da ich etwa eine halbe Stunde keinen Alkohol mehr und einen Kaffee getrunken habe, fühlte ich mich etwas fitter und wacher als zuvor und war in dem Glauben, dass ich noch fahren könne.
Ich dachte außerdem, dass ich nur eine kurze Strecke zurücklege und dass mein Alkoholkonsum keinen Einfluss haben würde.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein, es gab keine weiteren Auffälligkeiten unter Alkoholeinfluss.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Das muss insgesamt mehrere hundert Male gewesen sein. Ein Großteil davon mit dem Fahrrad und E-Scooter.
Ich folgere daraus, dass ich mich durch die häufigen Fahrten mit der Zeit immer sicherer fühlte und somit meine Fahrtüchtigkeit unter Alkoholeinfluss, enorm überschätzte.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Die erste Erinnerung an Alkohol war ein Geburtstag meines Opas, da war ich etwa 9 Jahre alt.
Er schenkte einen Rotwein aus, den er sich extra aus Frankreich liefern lassen hat.
Mich hatte es damals gewundert, dass man sich ein Getränk aus dem Ausland bestellt.

Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich bei meinem Opa, ich war mit ihm in Frankreich im Urlaub und er gab mir einen Mini-Schluck Wein zum probieren. Da war ich etwa 14 Jahre alt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Das erste Mal habe ich mit 14 Jahren einen Schluck Wein im Urlaub getrunken. Das zweite Mal mit 16 Jahren auf dem Oktoberfest. Danach habe ich, bis ich 19 Jahre alt war und meine Ausbildung abgeschlossen habe ausschließlich an Silvester ein Glas Schaumwein zum anstoßen getrunken. Nach Abschluss meiner Ausbildung hat sich mein Lebensstil aufgrund des höheren Gehalts und der Volljährigkeit verändert und ich fing an, öfter auszugehen. Ich habe dann an einigen Wochenenden, etwa 20-24 Mal im Jahr bis zu drei Bier (0,5l 5,2% Alkohol) getrunken.

Von 2019 bis 2021 bin ich mich etwa zweimal im Monat mit einem damaligen Freund und Freunden aus dessen Bekanntenkreisgetroffen, um in Bars zu gehen, draußen zu grillen oder an den See zu gehen und Alkohol zu trinken.

Hier begann sich mein Alkoholkonsum deutlich zu verstärken und auch die Toleranz stieg folglich an.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Alter 14-16: Einmal im Urlaub einen kleinen Schluck Wein und das zweite Mal mit 16 Jahren 1 Maß Bier auf dem Oktoberfest.

Alter 16-19: Alkohol nur an Silvester. Jeweils 1 Glas Schaumwein (0,1l 12% Alkohol)

Alter 20-24: Etwa 20 Mal im Jahr, an Geburtstagen oder ähnlichen Feierlichkeiten. Bis zu 3 x 0,5l Bier (5,2% Alkohol).

Alter 25-27: Etwa zweimal im Monat an Abenden in Bars, zuhause bei Freunden, oder draußen. Hier trank ich über den Abend verteilt etwa 3 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol). In der Spitze waren es bis zu 8 Flaschen 0,5l Bier (5,2% Alkohol).

Alter 28-29: KT Maximal ein Bier pro Monat (0,5l 5,2% Alkohol) zu besonderen Anlässen, wie Firmenjubiläum, oder gesellschaftlichen Veranstaltungen, wie Hochzeiten oder Geburtstagen.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder mit Jemandem verabredet war.
Typische Anlässe waren, Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern, Barbesuche, Treffen am See.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe damals unter einem geringen Selbstbewusstsein gelitten. In Gruppen habe ich mich deshalb oft gehemmt gefühlt, da ich unsicher war, wie ich mich verhalten soll. Durch den Alkohol habe ich die Hemmungen verloren und fühlte mich unter anderen Menschen wohler in meiner Haut.

Das mangelnde Selbstbewusstsein entwickelte sich, als ich in der 7. Klasse das Gymnasium aufgrund von schlechten Noten verlassen musste und auf die Hauptschule wechseln musste. In meiner Familie hatte jeder ein Abitur, und ich fühlte mich wie ein Versager im Leben.

Auf der neuen Schule hatte ich Schwierigkeiten, Anschluss zu finden und mich einzufügen. Der Kontakt zu meinem besten Freund vom Gymnasium ging schnell verloren. Gleichzeitig endete auch meine Beziehung zu meiner Exfreundin, was mein Selbstwertgefühl weiter belastete.

Ich verbrachte immer mehr Zeit allein, und das Gefühl des Scheiterns und des mangelnden Selbstwertgefühls verstärkte sich.

Mein älterer Bruder war beruflich erfolgreich, und bei Feiern oder am Esstisch wurde er bewundert. Dadurch fühlte ich mich immer kleiner und minderwertiger.

Angesichts dieses Gefühls des Versagens, des Mangels an Ansehens und einer fehlenden Partnerin fiel es mir immer schwerer, selbstbewusst aufzutreten.

Nur wenn ich Alkohol konsumiert hatte, trat dieses Gefühl in den Hintergrund, und ich fühlte mich unter anderen Menschen wohl in meiner Haut. Ich hatte keine Probleme mehr, ein Gespräch zu beginnen oder zu wissen, wie ich mich verhalten sollte. Diese subjektiv betrachteten "Erfolgserlebnisse" unter Alkoholeinfluss habe ich mir immer wieder ins Gedächtnis gerufen, um mein Selbstbild zu verbessern und mir einzureden, dass ich doch selbstbewusst sein kann.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei geringem Alkoholkonsum habe ich festgestellt, dass ich dadurch selbstbewusster und somit enthemmter wurde.
Bei übermäßigem Alkoholkonsum fing ich an mich selbst zu überschätzen, wurde müde und es viel mir schwer, anspruchsvolle Gespräche zu führen und komplexe Gedanken zu fassen.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja, ich da ich Dinge die ich im alkoholisierten Zustand versprochen habe nicht eingehalten habe. Außerdem war ich am Tag nach dem Alkoholkonsum oft müde und lethargisch und hatte somit wenig vom Tag, da ich nur zuhause blieb.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte am nächsten Tag oft ein schlechtes Gewissen gegenüber mir und anderen Menschen, da ich im alkoholisierten Zustand Dinge gesagt, oder gemacht habe, die ich im nüchternen Zustand nicht gesagt, oder gemacht hätte.
Außerdem war ich am Tag danach müde und lethargisch, hatte Kopfschmerzen und mein allgemeines Wohlbefinden war beeinträchtigt.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, seit ich etwa 25 war, lag der Alkoholkonsum deutlich über der Menge des Alkohols, den ich heute konsumiere.
Bis zur Trunkenheitsfahrt stieg die an ausgewählten Wochenenden getrunkene Menge.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein, nicht bewusst.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher hätte ich mich als einen Menschen, der mit Alkohol weitestgehend vernünftig umgehen kann gesehen.
Beruflich und privat habe ich meine Aufgaben weitestgehend erfüllt und es kam zu wenigen alkoholbedingten Auffälligkeiten.

Rückblickend und durch die Aufarbeitung sehe ich, dass ein problematischer Alkoholkonsum vorlag, insbesondere mit Hinblick auf die sich in der Zeit bis zur TF gesteigerten Menge des konsumierten Alkohols.
Auch der Umstand, dass ich aufgrund des Alkoholkonsums eine Straftat begangen habe, spricht dafür, dass ein problematischer Umgang mit Alkohol vorlag.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke Alkohol, allerdings in einem kontrollierten Rahmen und nach vorher festgelegten Regeln.
Ich plane die Anlässe mindestens 2 Wochen im Voraus und lege dabei die exakte Trinkmenge fest.
An einem besonderen Anlass, auf dem ich Alkohol als Genussmittel zu mir nehmen möchte, plane ich beispielsweise maximal ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) ein.
Pro Monat gibt es höchstens einen Trinkanlass und somit maximal 12 Trinkanlässe im Jahr.
Besondere Anlässe wären zum Beispiel, Firmenfeiern, Hochzeiten, Geburtstage.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Samstag, den 27.05.2023. Ein Bier (0,5l 5,2% Alkohol) auf einem Geburtstag.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute trinke ich Alkohol aus anderen Gründen als in der Vergangenheit. Alkohol ist für mich keine Hilfe mehr, um mein Selbstbewusstsein zu steigern oder soziale Defizite zu kompensieren. Ich habe erkannt, dass diese Motive für den Alkoholkonsum keine gesunde und nachhaltige Lösung darstellen.

Der bewusste und moderate Genuss von Alkohol ist für mich heute eine Möglichkeit, den Geschmack zu genießen und besondere Momente zu zelebrieren. Ich habe gelernt, dass Alkohol nicht notwendig ist, um Spaß zu haben oder mich in Gesellschaft wohlzufühlen. Ich habe andere Wege gefunden, mein Selbstbewusstsein zu stärken und soziale Interaktionen positiv zu gestalten.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken reduziert bzw. aufgegeben, weil die Trunkenheitsfahrt vom 25.09.2021 ein einschneidendes Erlebnis für mich war und mich dazu gebracht hat, meinen bisherigen Alkoholkonsum ehrlich und realistisch zu reflektieren.

Als ich bei der Blutabnahme in der Rechtsmedizin saß, habe ich realisiert, an welchem Punkt ich angekommen bin.

Dazu eine kleine Anekdote:
Ich hatte in meiner Ausbildungszeit Wartungsarbeiten an einer technischen Anlage in genau dieser Rechtsmedizin durchgeführt.
Währenddessen kamen oft Polizeibeamte mit alkoholisierten Verkehrsteilnehmern zur Blutentnahme und ich hatte eine sehr abwertende Meinung diesen Menschen gegenüber.
Jahre später selbst in dieser Situation zu sein und dort zu sitzen, war für mich eine Demütigung und gab mir Anlass, meinen Lebensstil komplett zu überdenken.

Vorher habe ich mir eingeredet, dass mein Trinkverhalten in Ordnung sei und den wahren Grund für den Konsum ausgeblendet. Dass es auch andere Mittel gibt, um sein Selbstbewussten langfristig zu stärken, habe ich nicht berücksichtigt und stattdessen immer wieder auf die kurzfristige Lösung, den Alkohol zurückgegriffen.

Ich habe die gesundheitlichen Risiken ignoriert und mir eingeredet, dass meine übermäßige Trinkphase nur vorübergehend sei und ich bald wieder weniger trinken würde.

Im Nachhinein bin ich jedoch sehr dankbar dafür, dass ich von der Polizei aufgehalten wurde, bevor etwas Schlimmes passiert ist. Dieses Ereignis hat mein Leben maßgeblich verändert und mir die Chance gegeben, mich selbst zu reflektieren und positive Veränderungen vorzunehmen. Es war ein Weckruf, der mich dazu gebracht hat, mein Trinkverhalten zu überdenken und mich für einen gesünderen und verantwortungsvolleren Lebensweg zu entscheiden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Änderung meines Trinkverhaltens war eine Herausforderung.
Sie forderte Durchhaltevermögen, Disziplin und die Bereitschaft, mich meinen eigenen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen. Es gab Momente, in denen ich mich in Versuchung fühlte oder mit Herausforderungen konfrontiert wurde. Aber ich habe gelernt, auf meine erlernten Strategien zurückzugreifen, um mit solchen Situationen umzugehen.

Ich habe mich bewusst für alternative Bewältigungsmechanismen entschieden, wie zum Beispiel sportliche Betätigung, gesunde Hobbys und das Aufsuchen von sozialer Unterstützung.

Da ich im Voraus klare Regeln für mich festgelegt habe, gelang mir die Umstellung aber dennoch ohne Rückschläge. Die Regeln geben mir eine klare Struktur und ermöglichen es mir, genau zu bestimmen, wann und wie viel Alkohol ich trinken werde.

Um die Änderung meines Trinkverhaltens zu erreichen und die Umstellungsphase erfolgreich zu durchlaufen, habe ich aktiv an den Gründen gearbeitet, die mich dazu verleitet haben, zu trinken.

Ein Hauptgrund für meinen früheren Alkoholkonsum war ein geringes Selbstbewusstsein und das Gefühl, mich in sozialen Situationen unsicher und gehemmt zu fühlen. Um diesen Grund zu beseitigen, habe ich mich intensiv mit meinem Selbstwertgefühl und meinem Selbstbild auseinandergesetzt. Ich habe gelernt, dass mein Selbstwert nicht von äußeren Umständen oder dem Konsum von Alkohol abhängig ist, sondern von meiner inneren Stärke und meinen eigenen Werten. Ich habe mich selbst akzeptiert und angefangen, an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten, indem ich mich bewusst neuen Herausforderungen gestellt habe und positive Erfahrungen gesammelt habe, die mein Selbstvertrauen gestärkt haben.

Ein weiterer Grund für meinen früheren Alkoholkonsum war das Gefühl des Scheiterns in verschiedenen Lebensbereichen, wie zum Beispiel meiner schulischen Laufbahn oder meinen sozialen Beziehungen. Um diesen Grund zu überwinden, habe ich mich intensiv mit meinen eigenen Erwartungen auseinandergesetzt. Ich habe erkannt, dass jeder seinen eigenen Weg hat und dass es wichtig ist, mich auf meine eigenen Ziele und Erfolge zu konzentrieren, anstatt mich mit anderen zu vergleichen. Ich habe mir realistische Ziele gesetzt und Schritt für Schritt daran gearbeitet, mein Leben in die gewünschte Richtung zu lenken.

Insgesamt habe ich die Umstellung meines Trinkverhaltens als eine positive und transformative Erfahrung erlebt. Ich habe gelernt, mich selbst besser kennenzulernen, an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies hat nicht nur meine Beziehung zum Alkohol verändert, sondern auch mein allgemeines Wohlbefinden und meine Lebensqualität verbessert.

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26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Persönlich habe ich durch meine Veränderungen ein neues Gefühl der Stärke und Selbstsicherheit gewonnen. Indem ich den Alkoholkonsum reduziert bzw. aufgegeben habe, habe ich erkannt, dass ich nicht länger von einem Suchtmittel abhängig sein muss, um mich selbstbewusst und wohl in meiner Haut zu fühlen. Ich habe gelernt, mein Selbstwertgefühl aus inneren Quellen zu schöpfen und mich nicht länger von äußeren Substanzen beeinflussen zu lassen. Dies hat zu einer tiefen inneren Befriedigung und einem gesteigerten Selbstbewusstsein geführt, das sich auf verschiedene Bereiche meines Lebens auswirkt.

Durch meine erhöhte Energie, Klarheit und Fokussierung konnte ich meinen Traum, eine eigene Firma zu gründen, in die Tat umsetzen. Ich habe erkannt, dass ich meine Ziele besser erreichen kann, wenn ich auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden achte. Mein neuer Lebensstil hat es mir ermöglicht, mich voll und ganz auf meine beruflichen Aufgaben zu konzentrieren und mein volles Potenzial auszuschöpfen.

Auch in meinem sozialen Umfeld hat sich eine positive Veränderung bemerkbar gemacht. Indem ich mich von einem exzessiven Alkoholkonsum distanziert habe, habe ich mich von bestimmten sozialen Situationen und Kreisen gelöst, die mir nicht guttaten. Ich habe gelernt, gesunde Beziehungen aufzubauen, die nicht auf dem gemeinsamen Konsum von Alkohol basieren, sondern auf gemeinsamen Interessen, Werten und echter Verbindung. Dadurch habe ich mein soziales Umfeld erweitert und mich mit Menschen umgeben, die mich unterstützen, inspirieren und zu einem positiven Lebensstil ermutigen.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich trinke kontrolliert mit Unterstützung eines Trinkkalenders. Dieser erinnert mich daran, wie ich meinen Umgang mit Alkohol geplant habe.
Die Erfahrung einer Trunkenheitsfahrt und die daraus resultierenden Folgen möchte ich nie wieder erleben. Außerdem hat der Alkoholkonsum meine Probleme nur subjektiv und auch nur kurzfristig gelöst. Objektiv und langfristig hat er mir nur neue Probleme verschafft und dabei die bereits vorhandenen Probleme verstärkt.

Ich habe mein soziales Umfeld aktiv über meine Veränderungen informiert und um ihre Unterstützung gebeten. Meine Freunde und Familie stehen hinter mir und ermutigen mich, kontrolliert zu trinken und alternative Wege zu finden, um mein Selbstbewusstsein zu stärken.

Ein weiterer wichtiger Schritt war die Integration neuer Hobbys und Aktivitäten in meinen Alltag. Ich habe beispielsweise mit regelmäßigem Sport begonnen. Durch sportliche Erfolge und das Gemeinschaftsgefühl im Squashverein habe ich neue Wege gefunden, um mich wohl in meiner Haut zu fühlen und soziale Kontakte zu knüpfen. Dies hat nicht nur mein Selbstbewusstsein gestärkt, sondern auch dazu beigetragen, dass ich mich insgesamt gesünder und ausgeglichener fühle.

Ich achte darauf, Situationen zu vermeiden, in denen der Konsum von Alkohol üblich oder verlockend sein könnte. Ich wähle bewusst Veranstaltungen und Aktivitäten aus, bei denen Alkohol keine zentrale Rolle spielt.

Anstatt zum Alkohol zu greifen, suche ich nach alternativen Bewältigungsmechanismen, um mit Unsicherheiten oder anderen emotionalen Herausforderungen umzugehen. Dazu gehören beispielsweise regelmäßige sportliche Aktivitäten, Arbeiten, das Pflegen von Hobbys oder der Austausch mit Freunden.

Durch regelmäßige Selbstreflexion halte ich mich selbst verantwortlich und erinnere mich an meine Motivation, mein neues Verhalten beizubehalten.

Nichtsdestotrotz habe ich Strategien entwickelt, die mir dabei helfen, einen Rückfall zu vermeiden.
Sollte ich in eine kritische Situation geraten, halte ich mir vor Augen, auf was ich alles stolz sein kann, das ich so wie ich bin akzeptiert werde und rufe mir meine Erfolgserlebnisse ins Gedächtnis.

Sollte dies nicht ausreichen, schließe ich die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe nicht aus, um einen Rückfall in meine alten Gewohnheiten zu verhindern.

Durch die Kombination dieser Strategien bin ich zuversichtlich, dass mein neues Verhalten in Bezug auf den Alkoholkonsum dauerhaft stabil bleiben kann. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst und setze mich aktiv für eine gesunde und ausgewogene Lebensweise ein.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, jemals wieder in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich habe in den letzten Monaten bewusst an Geburtstagen und Feiern teilgenommen, um mich selbst zu testen und zu sehen, wie gut ich mit der Situation zurechtkomme. Dabei habe ich festgestellt, dass ich keinen Drang verspüre, nach einem Bier noch mehr Alkohol zu trinken.

Durch regelmäßigen Ausdauersport steigere ich mein Selbstbewusstsein und meine Disziplin auf eine natürliche und nachhaltige Weise. Mein Ziel ist es einen Marathon in unter 4,5 Stunden zu laufen.


Auch durch meinen neuen Beruf und meine neue Freundin habe ich mich weiterentwickelt und mich weiter von meinen alten Gewohnheiten entfernt.

Wenn ich dennoch in eine Risikosituation kommen sollte und mir nicht selbst zu helfen weiß, greife ich auf meine Vermeidungsstrategien zurück (siehe 27).

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch meinen Trinkkalender ist jede Hin- und Rückfahrt genau geplant.
Diese kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit einem Taxi oder durch eine Mitfahrgelegenheit erfolgen.
Sofern dies nicht möglich sein sollte, gibt es keinen Alkohol, sodass ich selbst fahren kann.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein

Schriftfarbe geändert, da die Farbe blau ausschließlich den Moderatoren vorbehalten ist. *Nancy*
 
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Insgesamt ziemlich stimmig und rund, denke damit kannst du reingehen, du solltest zu jeder Frage aber auch auf Rückfragen und Nachbohren vorbereitet sein.

Eine Anmerkung: zum KT - deine Gesamttrinkmenge ist soweit in Ordnung, aber ich würde aus 1x 0,5l eher 2x 0,3l machen. Die typische Darstellung der KT ist durch kleine Bier (Trinkeinheiten). Wenn du nun gleich mal mit einem Halben reingehst, dann ist das ja "nur 1 Bier" und die Hemmschwelle, ein zweites in dieser Grösse zu bestellen ist niedriger. Reine Darstellung, macht aber trotzdem etwas aus. Denk darüber nach, das wäre mein Vorschlag.
 
Das werde ich so machen, danke für die Tipps!

Noch zwei Fragen:

1. Ich tendiere dazu, eine Haaranalyse durchzuführen um zu belegen, dass ich in den letzten 3 Monaten keine großen Mengen Alkohol konsumiert habe.

Ist das sinnvoll oder überflüssig?

Ich habe in den letzten 3 Monaten keinen Alkohol getrunken, somit hätte ich einen Wert von 0.
Sollte ich also vorher vielleicht noch Alkohol trinken?

Da mein Delikat ja schon fast 2 Jahre her ist, könnte ich doch auch einfach ehrlich sein und sagen, dass es in den letzten 3 Monaten keinen Trinkanlass gegeben hat.

2. Fragt der Gutachter auch Dinge aus meiner Akte ab, die nicht im Zusammenhang mit der Alkohol-Fragestellung stehen?
 
Hallo TommyVercetti,
1. Ich tendiere dazu, eine Haaranalyse durchzuführen um zu belegen, dass ich in den letzten 3 Monaten keine großen Mengen Alkohol konsumiert habe.

Ist das sinnvoll oder überflüssig?
schaden kann es keinesfalls...
Ich habe in den letzten 3 Monaten keinen Alkohol getrunken, somit hätte ich einen Wert von 0.
Sollte ich also vorher vielleicht noch Alkohol trinken?
Bei 0 wird er sicher nicht liegen, aber es ist kein Problem wenn der Wert sehr niedrig ist. Bei KT wird niemand zum Alkohol trinken gezwungen.
2. Fragt der Gutachter auch Dinge aus meiner Akte ab, die nicht im Zusammenhang mit der Alkohol-Fragestellung stehen?
Der Gutachter hat sich eng an die Fragestellung der FSSt. zu halten...
 
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