zuerbiswolke
Stamm-User
Hallo ihr lieben, ich habe Euch erst nach meiner MPU entdeckt, möchte hier meine Erfahrung teilen:
Zur Person
Geschlecht: Weiblich
Größe: 1,78
Gewicht 80 kg
Alter 47
Was ist passiert ?
Datum der Auffälligkeit 27.02.2023
BAK 2,4 promille
Trinkbeginn : 10 Uhr (mit Restalkohol vom Vorabend )Trinkende 15.30
Uhrzeit der Blutabnahme ca. 16.30 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahren ;
abgeschlossen 15.07.23
Dauer Sperrfrist 8 Monate bis 12-23 (die Zeit von Februar wurde schon angerechnet)
Führerschein: wurde mir direkt abgenommen indem man meine Tasche durchsucht hat und den direkt eingezogen hat.
Beantragt im März 2024
Führerscheinstelle
Habe in die Akte geschaut: Nein
Sonstige Verstöße: Nein
genaue Fragestellung der FSST:
gutachten zur Neuerteilung der Fahrerlaubnis der Klassen A,A2, A1, B,BE, L AMT, C, C1,CE, CE1
Ist zu erwarten, dass die untersuchte Person zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage stellen?
Bundesland: Schleswig- Holstein
Konsum: abstinent seit dem 28.02.2023
Abstinenznachweis: ab Juli 2023 die ersten 6 Monate Urin (ich habe diese in der Uni Klinik gemacht, dort wurde mir gesagt das bis 6 Monate nach Konsum noch Alkohol im Haar nachgewiesen werden kann) Danach Haarprobe für 3 Monate
Nachtrag von zuerbiswolke, eingefügt von *Nancy*:
Ich habe nicht 6 Monate Abstinenz Urin gemacht sondern 12 Monate von Juli 23 bis Juli 24 und anschließend 3 Monate Haarprobe
Also insgesamt 15 Monate
Kosten Abstinenznachweis 685,- Euro gesamt
Leberwerte: einige musste ich regelmäßig währen der Reha abnehmen lassen - waren immer im Normbereich
Aufarbeitung:
Suchtberatungsstelle sofort am nächsten Tag
Selbsthilfegruppe AA auch gleich in der ersten Woche nach Entzug der Fahrerlaubnis und da gehe ich auch jetzt noch hin.
Psychologe/ Verkehrspsychologe: habe ich aufgesucht von März 2024 - Oktober 2024
Kosten insgesamt 1200 Euro (240 Euro die Doppelstunde)
Ambulante Reha Therapie von Oktober 2023 - März 2024
MPU bei der pima Kosten 800,- Euro
Datum November 2024
durch den Leistungstest gefallen - psychologisches Gespräch und Untersuchung bestanden
im Januar Fahrverhaltensbeobachtung ohne Beanstandungen bestanden Kosten weitere 600 Euro + 300 Euro für die Fahrschule für 2 Fahrstunden und die Fahrverhaltensbeobachtung
positives Gutachten erhalten am 28.01.2025
Altlasten: Keine
Kosten sind noch entstanden für
die Führerscheinstelle 290,-
Sehtest 25 Euro
Betriebsärztliche Untersuchungen für die C Klassen, sonst hätte ich nur B + A wieder bekommen 250,-
Führungszeugnis 13,-
Erste Hilfe Kurs: 45 Euro
Blutentnahmen für Leberwerte während der Reha
insgesamt rund 5500 Euro
Ich hatte auch gleich am nächsten Tag einen Anwalt konsultiert: Beratungsgebühren und er wollte die Akte anfordern. Im Nachgang hätte ich mir das sparen können. Er hätte eh nichts machen können. ich war aber so verunsichert weil man mich auf der Polizei wie ein "Schwerverbrecher" behandelt und abgeführt hat und mir gesagt wurde vom Polizeiarzt ich soll nichts aussagen....
Ich habe einen Anhörungsbogen bekommen zu dem ich mich nicht geäußert habe - warum auch, die Fakten standen ja fest. Das Urteil kam dann recht schnell. Der Anwalt hatte angeblich die Akte angefordert aber nie bekommen, ich hatte ihm dann mitgeteilt das ich das Urteil bekommen habe und akzeptiere. damit war das Thema erledigt.
Ich habe meiner Verkehrspsychologin versprochen ihr das Gutachten zu schicken, habe ich gemacht, daraufhin rief sie mich an, hat mich beglückwünscht das Gutachten wäre 1a mit Sternchen, ich habe nur Bahnhof verstanden und für mich war eh nur der letzte Satz entscheidend.
Heute die Sachen an die FSSt geschickt per Einschreiben Rückschein. Schön wäre gewesen wenn für das Geld noch eine Kopie für mich dabei gewesen wäre, Kopieren oder einscannen war wegen der "Siegelöse" nicht so einfach.
Retrospektiv bin ich froh das niemandem was passiert ist und das es mir passiert ist, die Spirale wäre nur weiter nach unten gegangen, ich wusste schon lange das ich aufhören muss, hatte mindestens 100 mal Tag1 -> morgen höre ich auf, ich war aber abhängig und spätestens um 16.00 Uhr kam die Weinhexe um die Ecke.
Auch wenn ich Euch erst nach meiner MPU entdeckt habe: ihr macht einen tollen "Job"
Wenn noch Fragen sind beantworte ich diese gerne.
Auch wenn ich nachher meinen Führerschein wieder habe, so bleibe ich weiterhin bei meinem Fahrrad (außer es regnet in Strömen) . Die ersten Wochen waren sehr hart für mich, da ich selbständig bin und im Auto "gewohnt" habe, jeden Tag wo anders arbeite. Mittlerweile arbeite ich zu 80% von zu Hause und habe Jobs die weit weg und zeitlich stressig sind - aufgegeben. Ich bin dankbarer und gelassener geworden.
Zur Person
Geschlecht: Weiblich
Größe: 1,78
Gewicht 80 kg
Alter 47
Was ist passiert ?
Datum der Auffälligkeit 27.02.2023
BAK 2,4 promille
Trinkbeginn : 10 Uhr (mit Restalkohol vom Vorabend )Trinkende 15.30
Uhrzeit der Blutabnahme ca. 16.30 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahren ;
abgeschlossen 15.07.23
Dauer Sperrfrist 8 Monate bis 12-23 (die Zeit von Februar wurde schon angerechnet)
Führerschein: wurde mir direkt abgenommen indem man meine Tasche durchsucht hat und den direkt eingezogen hat.
Beantragt im März 2024
Führerscheinstelle
Habe in die Akte geschaut: Nein
Sonstige Verstöße: Nein
genaue Fragestellung der FSST:
gutachten zur Neuerteilung der Fahrerlaubnis der Klassen A,A2, A1, B,BE, L AMT, C, C1,CE, CE1
Ist zu erwarten, dass die untersuchte Person zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage stellen?
Bundesland: Schleswig- Holstein
Konsum: abstinent seit dem 28.02.2023
Abstinenznachweis: ab Juli 2023 die ersten 6 Monate Urin (ich habe diese in der Uni Klinik gemacht, dort wurde mir gesagt das bis 6 Monate nach Konsum noch Alkohol im Haar nachgewiesen werden kann) Danach Haarprobe für 3 Monate
Nachtrag von zuerbiswolke, eingefügt von *Nancy*:
Ich habe nicht 6 Monate Abstinenz Urin gemacht sondern 12 Monate von Juli 23 bis Juli 24 und anschließend 3 Monate Haarprobe
Also insgesamt 15 Monate
Kosten Abstinenznachweis 685,- Euro gesamt
Leberwerte: einige musste ich regelmäßig währen der Reha abnehmen lassen - waren immer im Normbereich
Aufarbeitung:
Suchtberatungsstelle sofort am nächsten Tag
Selbsthilfegruppe AA auch gleich in der ersten Woche nach Entzug der Fahrerlaubnis und da gehe ich auch jetzt noch hin.
Psychologe/ Verkehrspsychologe: habe ich aufgesucht von März 2024 - Oktober 2024
Kosten insgesamt 1200 Euro (240 Euro die Doppelstunde)
Ambulante Reha Therapie von Oktober 2023 - März 2024
MPU bei der pima Kosten 800,- Euro
Datum November 2024
durch den Leistungstest gefallen - psychologisches Gespräch und Untersuchung bestanden
im Januar Fahrverhaltensbeobachtung ohne Beanstandungen bestanden Kosten weitere 600 Euro + 300 Euro für die Fahrschule für 2 Fahrstunden und die Fahrverhaltensbeobachtung
positives Gutachten erhalten am 28.01.2025
Altlasten: Keine
Kosten sind noch entstanden für
die Führerscheinstelle 290,-
Sehtest 25 Euro
Betriebsärztliche Untersuchungen für die C Klassen, sonst hätte ich nur B + A wieder bekommen 250,-
Führungszeugnis 13,-
Erste Hilfe Kurs: 45 Euro
Blutentnahmen für Leberwerte während der Reha
insgesamt rund 5500 Euro
Ich hatte auch gleich am nächsten Tag einen Anwalt konsultiert: Beratungsgebühren und er wollte die Akte anfordern. Im Nachgang hätte ich mir das sparen können. Er hätte eh nichts machen können. ich war aber so verunsichert weil man mich auf der Polizei wie ein "Schwerverbrecher" behandelt und abgeführt hat und mir gesagt wurde vom Polizeiarzt ich soll nichts aussagen....
Ich habe einen Anhörungsbogen bekommen zu dem ich mich nicht geäußert habe - warum auch, die Fakten standen ja fest. Das Urteil kam dann recht schnell. Der Anwalt hatte angeblich die Akte angefordert aber nie bekommen, ich hatte ihm dann mitgeteilt das ich das Urteil bekommen habe und akzeptiere. damit war das Thema erledigt.
Ich habe meiner Verkehrspsychologin versprochen ihr das Gutachten zu schicken, habe ich gemacht, daraufhin rief sie mich an, hat mich beglückwünscht das Gutachten wäre 1a mit Sternchen, ich habe nur Bahnhof verstanden und für mich war eh nur der letzte Satz entscheidend.
Heute die Sachen an die FSSt geschickt per Einschreiben Rückschein. Schön wäre gewesen wenn für das Geld noch eine Kopie für mich dabei gewesen wäre, Kopieren oder einscannen war wegen der "Siegelöse" nicht so einfach.
Retrospektiv bin ich froh das niemandem was passiert ist und das es mir passiert ist, die Spirale wäre nur weiter nach unten gegangen, ich wusste schon lange das ich aufhören muss, hatte mindestens 100 mal Tag1 -> morgen höre ich auf, ich war aber abhängig und spätestens um 16.00 Uhr kam die Weinhexe um die Ecke.
Auch wenn ich Euch erst nach meiner MPU entdeckt habe: ihr macht einen tollen "Job"
Wenn noch Fragen sind beantworte ich diese gerne.
Auch wenn ich nachher meinen Führerschein wieder habe, so bleibe ich weiterhin bei meinem Fahrrad (außer es regnet in Strömen) . Die ersten Wochen waren sehr hart für mich, da ich selbständig bin und im Auto "gewohnt" habe, jeden Tag wo anders arbeite. Mittlerweile arbeite ich zu 80% von zu Hause und habe Jobs die weit weg und zeitlich stressig sind - aufgegeben. Ich bin dankbarer und gelassener geworden.
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