Liebes Forum,
nun ist es soweit, ich habe heute das positive Gutachten erhalten und bin damit direkt zur Führerscheinstelle. Die Zweifel sind ausgeräumt, ich darf den Führerschein behalten. Gott sei Dank ist der Psycho-Terror vorbei, es ist geschafft.
Ich möchte mich nicht lange mit der Sinnhaftigkeit dieser ganzen Veranstaltung befassen und komme gleich dazu, wie es mir ergangen ist:
Bin morgens ausgeruht und mit einem unter Zwang eingeworfenen Happen im Bauch dahin. Musste einen kurzen Fragebogen ausfüllen, in erster Linie persönliche und medizinische Fragen. Danach ging es recht zügig zum Arzt, der war sehr nett. Die üblichen Tests dort und grobe Fragen zu Trinkmengen am Tattag und in der Vergangenheit. War schnell erledigt. Dann direkt weiter zum Reaktionstest. Der war am Ende schon ein bisschen anstrengend was die Konzentration angeht, aber da das Ergebnis sehr gut war, gehe ich davon aus, dass bei der Auswertung damit gerechnet wird, dass man bei weitem nicht alles richtig haben kann. Also nicht nervös werden, war ich aber auch nicht.
Kurze Pause, dann zur Psychologin. Zu dieser Situation will ich mal meinen Bruder zitieren, bzw. dessen Reaktion auf meine Erzählungen zum Gespräch: "Das ist ja wie eine Aussage bei der Polizei!" In der Tat sass ich dort mit einer Psychologin, die mich selten angesehen hat, die meiste Zeit mit Tippen beschäftigt war, bzw. mit dem Formulieren der Sätze, die sie tippen wollte. Ich war noch nie bei einem Psychologen, aber so stelle ich mir ein Gespräch dort nicht vor. Sie hat mich REGELMAESSIG unterbrochen, damit ich einen Satz wiederhole bzw. zum Eintippen diktiere. Dadurch war es etwas schleppend und wenig genau. Gegen Ende hat sie ständig auf die Uhr geguckt, da hatten wir noch fast gar nicht über die Veränderungen in meinem Leben gesprochen. Kurz danach meinte sie dann auch, das sei es gewesen, zu 70-80 Prozent positiv. Das hat mich total aus dem Konzept gebracht, weil ich 100 Prozent hören wollte und dachte, dass sie mich doch noch weiter fragen kann, wenn sie die verbleibenden 20-30 Prozent ausräumen will. Das habe ich auch ins Protokoll ergänzt, bzw. dass ich gerne noch mehr zu den Veränderungen in meinem Leben und die daraus resultierende Motivation geschildert hätte. Die Aktion hätte ich mir wohl besser gespart. Ausserdem habe ich im Protokoll einige Fehler korrigiert, die mir nicht so unwesentlich erschienen. Z.B. hat sie Juli statt Juni geschrieben, und der fehlende Monat hätte möglicherweise bewirkt, dass es zu kurz gewesen wäre, die nötige Trinkfestigkeit aufzubaün. Die Angestellte im Büro hat mich gedrängt, das Protokoll zu unterschreiben, sie war etwas im Stress. Das hat mich auf einmal total nervös gemacht, nachdem ich zuvor die ganze Zeit sehr entspannt war. Habe dann unterschrieben und bin raus. Heute, nach fast 3 Wochen, kam das Gutachten.
Die wichtigsten Fragen/Themen:
- Stimmen die Trinkmengen, um die Trinkfestigkeit aufzubaün und um auf den Wert am Tattag zu kommen?
- Was waren die inneren Motive?
- Wie ist der Umgang mit Alkohol heute?
- Trinkmengenberechnung (vermutlich um zu prüfen, ob sie mich noch zum Kurs schicken muss/kann)
- kurz die Veränderungen im Leben, die vorgenommen wurden
Am wichtigsten ist glaube ich (wie im Forum ja oft erwähnt), dass die Trinkmengen realistisch sind und dass man sich erfolgreich mit den inneren Motiven beschäftigt hat.
Insgesamt war ich knapp 3 Stunden da und die gingen total schnell vorbei. Ich wäre gerne noch länger geblieben und hätte noch viel mehr erzählen können. Es ist wohl auch eine Kunst, sich ausführlich mit allem zu beschäftigen und es dann kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. In jedem Fall ist es besser, zu allen Punkten mehr sagen zu können als nötig, denn das hat mir grosse Sicherheit gegeben.
Ich möchte allen in diesem Forum, vor allem natürlich Nancy und Max, für die Betreuung im letzten halben Jahr danken. Dank euch bin ich sehr gut vorbereitet gewesen und war immer bestens über meine Möglichkeiten sowie die Konseqünzen meiner Fahrt informiert.
Vielen vielen Dank!!!
Es grüsst,
Keks - KT mit 2,32 auf dem Rad, positiv am 08.03.2013, 11 Punkte, aber den Führerschein nicht abgegeben ;-)
nun ist es soweit, ich habe heute das positive Gutachten erhalten und bin damit direkt zur Führerscheinstelle. Die Zweifel sind ausgeräumt, ich darf den Führerschein behalten. Gott sei Dank ist der Psycho-Terror vorbei, es ist geschafft.
Ich möchte mich nicht lange mit der Sinnhaftigkeit dieser ganzen Veranstaltung befassen und komme gleich dazu, wie es mir ergangen ist:
Bin morgens ausgeruht und mit einem unter Zwang eingeworfenen Happen im Bauch dahin. Musste einen kurzen Fragebogen ausfüllen, in erster Linie persönliche und medizinische Fragen. Danach ging es recht zügig zum Arzt, der war sehr nett. Die üblichen Tests dort und grobe Fragen zu Trinkmengen am Tattag und in der Vergangenheit. War schnell erledigt. Dann direkt weiter zum Reaktionstest. Der war am Ende schon ein bisschen anstrengend was die Konzentration angeht, aber da das Ergebnis sehr gut war, gehe ich davon aus, dass bei der Auswertung damit gerechnet wird, dass man bei weitem nicht alles richtig haben kann. Also nicht nervös werden, war ich aber auch nicht.
Kurze Pause, dann zur Psychologin. Zu dieser Situation will ich mal meinen Bruder zitieren, bzw. dessen Reaktion auf meine Erzählungen zum Gespräch: "Das ist ja wie eine Aussage bei der Polizei!" In der Tat sass ich dort mit einer Psychologin, die mich selten angesehen hat, die meiste Zeit mit Tippen beschäftigt war, bzw. mit dem Formulieren der Sätze, die sie tippen wollte. Ich war noch nie bei einem Psychologen, aber so stelle ich mir ein Gespräch dort nicht vor. Sie hat mich REGELMAESSIG unterbrochen, damit ich einen Satz wiederhole bzw. zum Eintippen diktiere. Dadurch war es etwas schleppend und wenig genau. Gegen Ende hat sie ständig auf die Uhr geguckt, da hatten wir noch fast gar nicht über die Veränderungen in meinem Leben gesprochen. Kurz danach meinte sie dann auch, das sei es gewesen, zu 70-80 Prozent positiv. Das hat mich total aus dem Konzept gebracht, weil ich 100 Prozent hören wollte und dachte, dass sie mich doch noch weiter fragen kann, wenn sie die verbleibenden 20-30 Prozent ausräumen will. Das habe ich auch ins Protokoll ergänzt, bzw. dass ich gerne noch mehr zu den Veränderungen in meinem Leben und die daraus resultierende Motivation geschildert hätte. Die Aktion hätte ich mir wohl besser gespart. Ausserdem habe ich im Protokoll einige Fehler korrigiert, die mir nicht so unwesentlich erschienen. Z.B. hat sie Juli statt Juni geschrieben, und der fehlende Monat hätte möglicherweise bewirkt, dass es zu kurz gewesen wäre, die nötige Trinkfestigkeit aufzubaün. Die Angestellte im Büro hat mich gedrängt, das Protokoll zu unterschreiben, sie war etwas im Stress. Das hat mich auf einmal total nervös gemacht, nachdem ich zuvor die ganze Zeit sehr entspannt war. Habe dann unterschrieben und bin raus. Heute, nach fast 3 Wochen, kam das Gutachten.
Die wichtigsten Fragen/Themen:
- Stimmen die Trinkmengen, um die Trinkfestigkeit aufzubaün und um auf den Wert am Tattag zu kommen?
- Was waren die inneren Motive?
- Wie ist der Umgang mit Alkohol heute?
- Trinkmengenberechnung (vermutlich um zu prüfen, ob sie mich noch zum Kurs schicken muss/kann)
- kurz die Veränderungen im Leben, die vorgenommen wurden
Am wichtigsten ist glaube ich (wie im Forum ja oft erwähnt), dass die Trinkmengen realistisch sind und dass man sich erfolgreich mit den inneren Motiven beschäftigt hat.
Insgesamt war ich knapp 3 Stunden da und die gingen total schnell vorbei. Ich wäre gerne noch länger geblieben und hätte noch viel mehr erzählen können. Es ist wohl auch eine Kunst, sich ausführlich mit allem zu beschäftigen und es dann kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. In jedem Fall ist es besser, zu allen Punkten mehr sagen zu können als nötig, denn das hat mir grosse Sicherheit gegeben.
Ich möchte allen in diesem Forum, vor allem natürlich Nancy und Max, für die Betreuung im letzten halben Jahr danken. Dank euch bin ich sehr gut vorbereitet gewesen und war immer bestens über meine Möglichkeiten sowie die Konseqünzen meiner Fahrt informiert.
Vielen vielen Dank!!!
Es grüsst,
Keks - KT mit 2,32 auf dem Rad, positiv am 08.03.2013, 11 Punkte, aber den Führerschein nicht abgegeben ;-)