Erneut erwischt, diesmal mit Alkohol

KFX

Neuer Benutzer
Hallo,
ich bin gestern betrunken mit einem E Scooter gefahren und wurde erwischt. Allerdings habe ich meine Fahrerlaubnis bereits abgegeben, weil ich letztes Jahr mit Cannabis am Steuer erwischt wurde und ein MPU Gutachten verlangt wurde.
Ich bin nicht in Schlängelinien gefahren aber es ist möglich, dass ein Blutalkohol von 1,1 Promille überschritten wird.

Muss ich mich jetzt zusätzlich auf eine Alkohol MPU vorbereiten?
Wird der Gutachter davon in Kenntnis gesetzt?
Welche Auswirkungen hat das sonst noch auf mein bestehendes MPU Verfahren?
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Ich bin nicht in Schlängelinien gefahren aber es ist möglich, dass ein Blutalkohol von 1,1 Promille überschritten wird.
Schlecht, deutet für die Fsst ja auf eine noch größere vorhandene Alkoholtoleranz hin. Egal welche Promillezahl es nun war, eine erneute Geldstrafe und Sperrfrist wird es ja geben.

Muss ich mich jetzt zusätzlich auf eine Alkohol MPU vorbereiten?
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, das sich die Fragestellung sich neben BTM noch um Alkohol erhöhen wird.

Wird der Gutachter davon in Kenntnis gesetzt?
Der GA orientiert sich an der Fragestellung deiner Fsst. Ist deine MPU jetzt zeitnah wird er von der Alkoholfahrt nichts wissen. Es wird aber die Frage kommen, ob es noch laufende Verfahren gibt. Da müsstest du quasi schon lügen. Selbst bei positivem Ausgang deiner MPU wirst du den Lappen wegen der neuen Sperrfrist eh nicht bekommen, oder er wird dir dann wieder schnell entzogen, wenn die Fsst von der Trunkenheitsfahrt erfährt.

So einen Fall wie deinen kenne ich auch noch nicht, deswegen kann ich dir dazu nicht viel helfen. Da sollten die erfahrenen Leute dir hier mit Tipps, Sachkenntnis und Ratschlägen helfen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Muss ich mich jetzt zusätzlich auf eine Alkohol MPU vorbereiten?
Ein einmaliger Vorfall muss meines Wissens nicht zwingend zu einer MPU führen, aber da du eine Vorgeschichte hast, könnte es sein, dass die Fahrerlaubnisbehörde die MPU-Fragestellung erweitert. Aber das kann ich nicht sicher sagen.

Wird der Gutachter davon in Kenntnis gesetzt?
Welche Auswirkungen hat das sonst noch auf mein bestehendes MPU Verfahren?
Das wird mit Sicherheit in die Führerscheinakte aufgenommen und die wird ja von der Führerscheinstelle an das Begutachtungsinstitut geschickt. Der Gutachter wird das also höchstwahrscheinlich wissen und Fragen stellen.

Wenn es ganz dumm läuft, wird auf Suchtverlagerung geprüft, also auch noch Blut auf Alkohol getestet. Oder eben gleich die Erweiterung der MPU-Fragestellung. Da bin ich mir aber echt nicht sicher, daher solltest du noch Antworten der Profis abwarten.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Noch steht ja gar nicht fest wie hoch die BAK ist, solange das nicht geklärt ist kann schlecht Auskunft darüber gegeben werden was nun weiter passiert.
Evtl. liegt das Ergebnis unter 1,1‰, dann wäre die TF als OWI einzustufen. Würde bedeuten dass es keine Sperrfrist gibt.
Was klar gesagt werden muss: eine MPU ist immer anlassbezogen, das bedeutet, dass ein Gutachter nicht mal eben die Fragestellung "erweitern" kann, sondern das dies durch die FSSt. erfolgt.

Also erstmal die BAK abwarten, diese müsste nach ca. 1 Woche bei der Polizeidienststelle vorliegen.
 
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