Guten Abend Nancy,
Also vielen dank Erstmal für dein bemühen, ich werde so gut wie möglich auf die fragen antworten.
In der tat ist mir aufgefallen das ich manches eher zweideutig beschrieben habe, was sich natürlich negativ bei dem GA auswirken könnte, obwohl ich es gar nicht so meine.
Aber dazu gleich mehr...
Wann genau war der Konsum dieser Joints? Und wann wurde die Blutprobe entnommen? Aus den Buk ist zu entnehmen, dass, gerade bei einem Erstkonsumenten, der aktive Wert nach ca. 6 Stunden auf 1-2 ng/ml fällt. Kommt das bei dir hin?
Der Abend verlief wie folgt, ich kam recht Spät bei meinem Kumpel an.
Es lag daran das ich nach langer Zeit wieder Fussball gespielt habe.
Und zwar war es ein Hallentunier in dem wir recht weit gekommen sind.
Um ca 22 uhr bin ich dann dort eingetrofen.
Nach Bekanntmachung mit seinem Bruder , redeten wir ausgiebig über die alte Schukzeit.
Nach einer weile wurde ich gefragt ob ich was dagegen hätte wenn die beiden einen Joint rauchen dürften.
Ich war kurz geschockt , da ich es nicht erwartet hätte aber letztendlich gab ich mein ok.
natürlich wurde ich auch gefragt ob ich mitrauchen wollte.
Dies verneinte ich erstmal.
So rauchten sie erstmal alleine.
Danach wurde ich dann gefragt ob ich überhaupt schon mal gemacht hätte und ich antwortete wahrheitsgemäß mit nein.
Die beiden lachten mich quasi aus und verstanden es nicht, da es ja anscheinend gar nicht schlimm wäre.
ich schilderte warum ich es nie getan habe. und das gespräch darüber war beendet.
Um ca 23.30 rauchten die beiden erneut ich ich wurde wieder gefragt ob ich mitrauchen möchte, dies verneinte ich wieder, aber nach der Hälfte bin ich dann schwach geworden und sagte dann gib mal her so schlimm kann es ja nicht sein. ich habe dann ca 5 mal gezogen und spürte garnichts.
Deshalb vorderte ich sie später auf noch einen zu rauchen.
Wenn ich es schon ausprobiere dann möchte ich auch was davon haben.
So rauchten wir um 2.00 uhr noch einen, den ich dann ganz mitrauchte und auch stärker und öfter daran gezogen habe. ca 10-15 mal.
Ich merkte schon nach kurzer zeit das iwas mit mir passiert, und erst war es aufregend aber ziemlich schnell wurde mir unwohl und es traten wie schon beschrieben die Eigenschaften auf.
Danach habe ich mich hingelegt und bin ca 2.45uhr eingeschlafen und wachte auf als meine Freundin mich um kurz vor 6 wach klingelte und fragte wo zum Teufel ich sei.
und ich fuhr dann los um 6 uhr.
worauf ich auch sofort angehalten wurde (Nähe einer Discothek)
Also kurz gefasst
23.30 Uhr ca 5 Züge
2.00 Uhr ca 10-15 Züge
6.15 Uhr Verkehrskontrolle
7.00 Uhr Blutentnahme
Ich hoffe es war verständlich....
Jetzt wäre es natürlich interessant zu wissen, welche Trinkhintergründe du damals bei deiner Alk.-MPU für den Konsum angegeben hattest. Waren das ähnlich gelagerte Motive? Und welche Verhaltensänderung/Vermeidungsstrategie hast du damals angeführt?
Ich kann zu deinen weiteren Antworten gar nichts schreiben, bevor ich das nicht weiß....
Natürlich habe ich in den letzten Wochen m,ehemals mein altes positives Gutachten gelesen und bin zu der erkentniss gekommen das ich mich damals in keinster Weise so vorbereitet habe wie jetzt. in der jetztigen Vorbereitung bin ich tief in mich gegangen um zu erforschen wie es dazu gekommen ist und mir ist klar geworden dass es an meinen Defiziten im Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl lag.
Mir ist auch klargeworden das es damals auch daran lag nur habe ich es in der damaligen Mpu nicht angegeben da ich es ja nicht wusste.
Ich zitiere mal aus dem Gutachten
"Warum trinkt er über 2 Liter bier , wenn er weiß, dass er mit dem auto unterwegs ist ?
Antwort, Zum damaligen Zeitpunkt war ich 18 geworden, habe das Erbe von meiner Tante zur Verfügung bekommen , das waren 11000 euro. Ich fühlte mich, als wenn ich der größte wäre, ich habe jedes Wochenende was unternommen.
Frage, Was hat sein Alkoholkonsum und das Fahren unter Alkoholeinfluss damit zu tun?
Antwort: Ich dachte einfach mir kann nichts passieren.Ich war mir nicht bewusst, dass ich nicht nur mich sondern auch andere gefährde."
Gerade hier kann man sehen wie oberflächlich ich geantwortet habe. Ich bin mehr auf die äußeren Motive eingegangen als auf die inneren.
Ich habe damals getrunken damit ich kontaktfreudiger werde , wegen meinem mangelten Selbstbewusstsein des weiteren habe ich mich damals hinter dem Geld versteckt und mich nach außen gegeben als wäre alles ok bei mir und ich lasse mir nichts anmerken.
Es fiel mir damals sehr schwer andere Frauen anzusprechen, da ich mir eingeredet habe ich wäre nicht hübsch oder nicht groß genug ( bin 1.70m ) groß.
Heute weiß ich das es alles Quatsch ist. Die inneren Werte zählen und ich habe ja auch schon meine Frau gefunden !
Was ich sagen möchte ist das ich mit der heutigen Aufarbeitung die früheren Taten mehr verstehe.
Ich denke ich habe damals die Mpu bestanden aufgrund meiner Ehrlichkeit und mein Verändertes Trinkverhalten und die Auseinandersetzung mit Alkohol bezüglich Aufbau und Abbau im Körper. Diesmal habe ich mich natürlich auch damit beschafft auch bezüglich Cannabis aber ich bin viel mehr auf mein Verhalten eingegangen.
Und habe dies auch Verändert und sogar Erfolge erzielt was mich sehr freut und mir auch die Kraft gibt diese jetzige Mpu zu bestehen.
Ich hoffe ich konnte auch hier ausreichend weiterhelfen...
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Für die Abstinenz habe ich mich deshalb entschieden , da Drogen noch nie eine große Rolle gespielt haben. Der Konsum hat mir nur Probleme bereitet, des Weiteren war der Rauschzustand auch nicht so wie ich mir das vorgestellt habe so das ich sagen kann das ich diesen zustand nicht mehr haben möchte . Desweiteren möchte ich meinem Körper nicht schaden, und der Konsum von Cannabis ist schädlich und kann sich negativ auf die Psyche auswirken, das möchte ich meinem Körper nicht zufügen.
Da ich mein Umfeld geändert habe und auch klare Strukturen in meiner Beziehung pflege
Unterstreicht es die Abstinenz voll und ganz.
Durch sportliche Aktivitäten und den Freien tag in der Woche den ich für mich nutze verliere ich keinerlei Gedanken an Alkohol oder Drogen .
Der Gedanke war aber zuvor auch nicht da muss ich sagen , da ich ja zuvor keine Cannabis konsumiert habe und ein kontrolliertes Trinkverhalten Pflegte.
Dies wurde nochmals bestärkt durch die jetzige Aufarbeitung.
Erstmal zum fett markierten:
Keine große Rolle, oder eher gar keine Rolle?
Was wäre passiert wenn der Rauschzustand so gewesen wäre, wie du es dir vorgestellt/gewünscht hättest?
Warum hat sich dein Umfeld geändert...doch wohl weil DU dich geändert hast, nicht wahr?
Hier habe ich mich falsch ausgedrückt, natürlich ist damit gemeint das es gar keine rolle für mich gespielt hat.
Mein Umfeld habe ich nicht geändert sondern neu aufgebaut, mein damaliges Umfeld bestand nur aus 2 Pärchen mit den ich und meine Freundin befreundet waren.
Also ich hatte Jahre lang keine Freund mehr mit dem nur ich Kontakt habe, da sowas sehr wichtig ist habe ich diese geändert.
Das sind einer der wenigen fragen wo ich noch sehr unsicher bin, was wäre wenn, was waäre wenn es mir gefallen hätte, was wäre wenn ich nicht kontrolliert worden wäre.
Ich kann sagen das wenn ich nicht aufgefallen wäre, wäre es erstmal nicht zu einem erneuten Konsum gekommen, da ich nicht weiß wo wie und mit wem ich sowas konsumieren könnte.
Der Kumpel mit dem ich am tat Abend besucht habe wohnt ja in Australien und sein Bruder studiert in einer Stadt in Süddeutschland.
Und sonst kenne ich keinen der Cannabis konsumiert.
Deshalb kann ich auch sagen wenn es mir gefallen hätte , wäre es in der nächsten zeit zu einem Konsum gekommen da die Möglichkeiten nicht gegeben sind / waren.
Und jetzt kommt es sowieso nicht mehr in Frage.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Zum Thema Cannabis ist es sehr eindeutig, da ich vorhabe abstinent zu leben und es auch werde, schließe daraus das ich dadurch kein Kfz mehr unter Cannabis Einfluss führen werde.
Das heißt ich brauche gar nicht Trennen da ich nicht mehr Konsumieren möchte .
Wenn es doch vorkommt was ich ausschließen kann werde ich mit Sicherheit das KFZ stehen lassen und genügend zeit verstreichen lassen min. 48 Std.
Ich habe jetzt gelernt wie sich thc im Körper verhält und abbaut und wann ich wieder Fahr tauglich wäre.
Zum Thema Alkohol Kann ich sagen das ich es bis zum heuten Tag sehr gut geschafft habe zu trennen. Immer wenn ich wusste, dass ich was trinken werde bleibt das Auto zuhause oder meine Freundin fährt. Wenn wir ausging Haben wir vorher geklärt wer fährt. Das heißt ich habe vorher festgelegt wann und wie viel ich trinke. Die Widmark Formel ist mir ein Begriff und ich weiß genau wie sich Alkohol auf mein Körper auswirkt.
Da ich ja nur sehr wenig Trinke im Jahr kommt es auch sehr häufig vor das ich der Fahrer bin und meine Freundin trinken darf. Damit habe ich keinerlei Probleme.
Was genau heißt das jetzt? Du schließt es zwar aus, räumst es aber gleichzeitig doch ein...?
Auch hier habe ich ziemlich Zweideutig geantwortet, natürlich werde ich es verhindern das so was erneut passiert, lediglich wollte ich klarstellen das ich durch die Aufarbeitung gelernt habe wie sich Thc im Körper verhält und abbaut und daraus schließen kann das man nach dem Konsum 48std. nicht im Straßenverkehr teilnehmen soll .
Manche sprechen von 24std. aber durch Recherche aus dem Internet ist mir aufgefallen das Thc abbau sehr unterschiedlich ist und nicht berechenbar wie Alkohol.
Daher ist es für mich auch noch ein Grund nicht mehr zu Konsumieren da man es nicht mit 100%er Sicherheit sagen kann wann man Fahr tauglich ist.
im Gegenzug kann man bei Alkohol schon sehr genau sagen wann der Alkohol im Körper abgebaut ist.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Wie oben schon beschrieben ist mein Alkoholkonsum im Jahr an einer Hand abzuzählen, ich verzehre auch kein harten Alkohol ich habe immer noch ein kontrolliertes trinken und bin damit sehr zufrieden
Da ich mich mit meinem Alkoholkonsum schon früher auseinander gesetzt habe weiß ich genau wie viel ich Trinken darf.
Ich versuche nie über 4 Trinkeinheiten zukommen und immer zwischendurch Wasser zutrinken damit mein Körper besser den Alkohol abbauen kann.
Desweitern trinke ich nur an bestimmten Tagen die ich festlege zb. Geburtstage Feiertage oder andere Feierlichkeiten und auch genau plane wie der Tag abläuft.
(An und Abreise)
Das Kontrolliert Trinken betreibe ich seit meine Verkehrsauffälligkeit 2007 und habe bis her keine Probleme damit gehabt.
Durch die Widmark formel weiß ich genau wie viel Alkohol im Getränk enthalten ist und kann mir Ausrechnen wie viel ich trinken darf.
Und? Gelingt dir das denn auch immer?
Ja, es gelingt mir immer und wird es auch weiterhin, oftmals Trinke ich nur eine oder zwei TE.
Am Karfreitag habe ich zb. ein Glas Weißwein zum Fisch getrunken und dann war Schluss.
Ich verzehre ausschließlich Alkohol nur zum Genuss und nicht wie vorher zum Missbrauch oder um mein Selbstbewusstsein zu steigern oder zu manipulieren .
Ich hoffe ich habe Klarheit geschaffen und würde mich freuen wenn du mir noch ein Feedback gegeben könntest.
Eins liegt mir noch auf dem herzen, ich habe 6 Monate Abstinenz bezüglich Cannabis nachgewiesen, meinst dieses reicht aus für die Mpu?
Ich hoffe auch ich habe das mit dem zitieren hinbekommen
Vielen dank nochmal und viel Spaß beim lesen
hoffe bis bald.
Lg