Ich schliesse mich den Vorrednern an, unglaubwürdig und keine Chance auf eine erfolgreiche MPU.
Falls es dir hilft, mal zu verstehen, wo deine Themen liegen, hier Frage für Frage:
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Völlig unglaubwürdig. Um 03.30h warst daheim. Dann erst mal in die Kiste und einschlafen. Dann ruft der Freund an. Bis du dann senkrecht warst, um ihn abzuholen, nach eigenen Angaben warst ja ziemlich betrunken, vergehen einige Minuten. Dann fährst ihn heim, wirst aufgesammelt, und bereits um 4 war die Blutprobe? Dazwischen Pusten, Personalien aufnehmen, ...
Selbst in einer grossen Stadt am helllichten Tag kommt nicht innerhalb von 3 Minuten jemand zum Blutabnehmen...
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Halte ich für zu wenig, was du da zugibst, aber das Rekonstruieren, was du unbedingt tun und können solltest in einer MPU, überlasse ich dir.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Besoffen baut man nun mal Mist, aber dass du aus dem Tiefschlaf im. Vollrausch so was gebracht hast, ist schon irgendwie seltsam, da wäre dein Kumpel schneller gewesen, wenn er nach hause gekrabbelt wäre.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ist das wenigstens aktenkundig oder nur eine Vermutung von dir?
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Naja...
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
ok
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Du beharrst darauf, dass es stimmt. Glaubt dir niemand, erst recht kein GA, und am Ende sagt die Statistik auch was anderes.
Gehen wir schrittweise durch:
Alkoholisiert = Vollrausch, ebenso auch Restalkohol, 1 Bier zur Pizza, 1 Ouzo beim Grieche, jeder einzelne Tropfen Alk ist eine Form der Alkoholisierung.
Statistik: von 600 Fahrten wird 1 entdeckt, also waren es statistisch bei dir 599. Ob es nun 850 oder 277 waren ist am Ende völlig egal, dir glaubt das niemand.
Vor allem weil:
- die einzige TF deines Lebens mit 1,9o/oo geht nicht ohne Übung und hohe Gewöhnung. Der Durchschnittsmensch weiss nicht mal mehr, was ein Auto überhaupt ist.
- du schon geschlafen hast, und dann dein Kumpel wegen einer Strecke von 3 Schritten dich rausgeholt hat und du gefahren bist
Egal was nun die genaue Zahl ist, dir glaubt niemand, finde dich damit ab.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Vorher hast du nie realisiert, dass es Alkohol überhaupt gibt?
Wie präsent war Alkohol in deiner Kindheit?
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Klingt reichlich verharmlosend
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Erstens, lauter harte Sachen. Spricht gegen deine ach so harmlose Trinkvergangenheit.
In der Tatnacht 5 Longdrinks plus 2-3 Sambuca - in Menge halte ich das eh für zu wenig, aber mit den 5 Drinks passt das dann nicht mehr, da warst schon bei 8. Deine Geschichte passt also nicht zusammen und wird dir damit um die Ohren fliegen.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
ok
12. Warum haben Sie getrunken?
Kernfrage, da hast völlig absolut GAR NICHTS geliefert. Es gehört laut dir also einfach dazu, sich knapp 2 Promille in den Kopf zu pumpen - komisch, dass diese Menge aber von den meisten Menschen gar nicht vertragen wird. Was machen die falsch?
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Hier stellst du selbst deine Gewöhnung dar...
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Mal? Das war doch wöchentlich, oder? Gehört doch einfach dazu...
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Oder alles einfach ertränkt...
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Immerhin die Fangfrage einigermassen erkannt...
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Das attestiert dir eine sehr ausgeprägte Gewöhnung und deine Normalisierung dieses Zustandes eine zu geringe Problemeinsicht...
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Also war es ein Dauerzustand.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Hier steht nix, klar, gehört für dich ja einfach dazu
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Das ist so weit von KT entfernt, wie man es sich nur vorstellen kann... Keine Chance, die MPU zu bestehen.
10-12 mal im Jahr
2 kleine Bier oder kleine Weingläser
dazwischen immer was alkfreies
und nie nach Lust und Laune, sondern du solltest dem GA einen Plan vorlegen, an welchen Anlässen du trinken wirst
Und nein, Wochenende oder Bundesliga sind keine besonderen Anlässe
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Soweit erst mal ok
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
ok
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Also gab es doch irgendwie Auswirkungen...
Die Problemeinsicht ist aber immer noch etwas gering.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Sind wir mal ehrlich - von 5 auf 3 umzustellen ist eigentlich keine Leistung. Da du es auch nicht bewusst vollzogen hast, kannst du hier nix brauchbares antworten...
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Bei den geringfügigen Änderungen nimmt es dein Umfeld wahrscheinlich nicht wahr.
Mal veranschaulicht auf Basis deiner Angaben:
Früher 5 Longdrinks, heute 3. Entspricht einer Reduzierung um ca. 40%. Klingt erst mal viel.
Jetzt reduzieren wir aber deine knapp 2 Promille mal um 40%, dann landen wir bei 1,2.
Das ist weit von Fahrtüchtigkeit und Genusstrinken entfernt.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Zweite Kernfrage, hier steht nicht mal ein einziger Buchstabe
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Inhaltlich eigentlich völlig wertlos, das Nein zur Rückfallgefahr auch, denn du hast ja faktisch praktisch nichts geändert.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Zu vage.
Ich muss ehrlich sagen, die Einschätzung von Murphy klingt gar nicht mal so verkehrt, dein Problembewusstsein ist jedenfalls Genau so NULL wie deine Aufarbeitung und Strategie. Damit ist auch deine Chance, einen FS zu bekommen, gleich NULL.