Ersttäter: TF mit E-Scooter im November 2022, BAK 1.68

scooter168

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Hallo zusammen,

ich bin glücklicherweise durch blöde Umstände auf euer Forum hier aufmerksam geworden und bin beeindruckt über eure Sammlung an Wissen und Unterstützung! Daher würde ich hier gerne auch "kurz" meinen Fall schildern und würde mich über Feedback freuen. Kurz zu den Rahmendaten:
Ich bin Ersttäter mit einer TF auf dem E-Scooter mit einer BAK von 1.68 Promille.
Die MPU steht im August an - Leberwerte lege ich ab Mai vor, kT ist im Gange.

Ich danke euch schon jetzt herzlich für eure Aufmerksamkeit und freue mich über jeglichen Input! :)
 

scooter168

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Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 1.71 m
Gewicht: 75 kg
Alter: 30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 25.11.2022
BAK: 1.68 Promille
Trinkbeginn:
Trinkende: 1:45 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:55 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: abgelaufen

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass [ich] auch zukünftig ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird und / oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZ der Klasse B in Frage stellen?

Bundesland: BW


Konsum

Ich lebe abstinent seit: nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, 3x geplant: Mai, Juni und Juli 2023. Mai 2023: Leberwerte normal (GGT; GOT;GPT)

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: einmalige kostenlose Beratung
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 08.08.2023
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: -
 

scooter168

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Tathergang​

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.



Hierauf, sowie auf die gleichzeitige Zusage für meine Traumwohnung, stießen wir vor lauter (Vor-) Freude ab ca. 21 Uhr mit Sekt und Likör an. Die Lage der besagten Wohnung wollten wir dann spät abends in der Euphorie noch gemeinsam begutachten, da wir herausfinden wollten, wie viel Trubel dort nachts herrscht. Da keine Bahnen mehr fuhren habe ich mich in der ganzen Überschwänglichkeit von der vermeintlichen Leichtigkeit der Benutzung des E-Scooters hinreißen lassen und wir sind gegen 1.40 Uhr die Fahrt angetreten.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
  • 21 Uhr – 1.30 Uhr
  • ca. 5 Gläser Sekt á 0,2L
  • ca. 4 Gläser Likör (20%) á 0,02L


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


Ca 1.5 km, wir wollten noch ca. 250 Meter weiter



4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Zum Fahrtantritt dachte ich (anscheinend), dass ich fahrtüchtig bin. Ich kannte die geplante Strecke sehr gut und dachte aus Selbstüberschätzung, dass ich das schaffe. Doch schon das Anfahren war schon ziemlich wackelig und ich hatte große Schwierigkeiten die Balance zu halten. Nach einigen hundert Metern kam mir der Gedanke dieses irrsinnige Vorhaben abzubrechen, doch meine Freundin war mir schon zu weit voraus und es kam schon ein Streifenwagen neben mir an.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Wir hatten anfänglich nicht geplant, das Haus nicht mehr zu verlassen.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Während meines Studiums bin ich bestimmt ca. 50 Mal von Partys mit dem Fahrrad mit mehr als 0 Promille nach Hause gefahren. In ca. 10 der Fälle befand ich mich dabei bestimmt bei einem mindestens kritischen Limit, wobei ich aus meiner Vorbereitung folgere, dass ich bei einer BAK von 1‰ keine Ausfallerscheinung zeigte.

Bis zur besagten TF habe mir keine Gedanken darüber gemacht weil „alle das ja machen“. Im Nachhinein folgere ich daraus, dass ich nicht genügend sensibilisiert war, was die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss bedeutet, auch wenn es sich nicht um ein Kraftfahrzeug handelt.

Die TF mit dem E-Scooter war die erste Fahrt mit einem E-Scooter unter Alkoholeinfluss. Auch beim Auto habe ich immer strikt darauf geachtet, an einem Tag mit geplanter Fahrt keinen Alkohol zu konsumieren. Dies habe ich auch so eingehalten. Kritisch wäre hier allenfalls eine morgentliche Fahrt mit dem Auto vor ca. 5 Jahren, bei der ich rückblickend durch die MPU Vorbereitung Restalkohol mit einer BAK von 0,7‰ ermittelte. Hier war ich bereits direkt nach der Fahrt darauf sensibilisiert, da ich gemerkt habe, dass ich noch nicht ganz fit bin und mir die Sache mit dem Restalkohol erst während der Fahrt in den Sinn kam. Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch hierauf streng geachtet was z.B. die frühe Abreise von Festivals angeht.
 
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scooter168

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Exploration​


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Die erste Erinnerung an Alkohol habe ich mit ca. 10 Jahren, als bei einer Familienfeier Sekt zum Empfang ausgeschenkt wurde.
Der erste Konsum war mit 15 Jahren, als ich mit meiner Schwester und Freunden ein Biermischgetränk probiert hatte.

9.Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis zur Mitte des Studiums erhöhte sich der Konsum, danach blieb mein Trinkverhalten relativ konstant. Dabei trank ich an den Wochenenden bei Partys öfters mehr, während des Studiums fanden Konsumtage auch öfter unter der Woche statt. Nach dem Studium verlagerte sich der Konsum von Alkohol wieder mehr auf die Wochenenden.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

15-17 Jahre: 1-2x im Monat, 1-3 Flaschen Bier(mischgetränk) á 0,3L

18-20 Jahre: 2-3x im Monat, 3 Flaschen Bier á 0,5L, Anfangszeit des Studiums, hier auch ca. 4x je 1-2 Shots (2cl) zusätzlich

21-23 Jahre: 4-5x im Monat, entweder 6 Flaschen Bier á 0,5L oder ca. 2 Gläser Sekt á 0,2L + 4-5 Gläser Longdrinks, dazu 4-5x im Monat 2 Flaschen Bier á 0,3 im Park o.ä.

24-25: Der Konsum änderte sich nur dahingehend, dass mehr Abschlüsse/letzte Klausuren von Freunden und mir selbst anstanden, d.h. es gab phasenweise mehr Anlässe. Hier wurden auch sporadisch zusätzlich (ca. 5x je 1-2) Shots konsumiert

26-29: 2-3x im Monat ein Feierabendgetränk (Bier 0,3L, Sekt mit Aperol, 0,25L), außerdem ca. 2x im Monat entweder 6 Flaschen Bier á 0,5L oder ca. 2 Gläser Sekt á 0,2L + 4 Gläser Longdrinks

11.Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden, zu Beginn meist auf privaten Feiern, während sich dies in der Studiums-Zeit auf WGs, Bars und auf Partys in Clubs ausweitete. Danach verlagerte sich der Konsum wieder auf private Feiern, Familienfeste sowie Bars.

12. Warum haben Sie getrunken?(Innere + äußere Motive)
Der Alkohol half mir, dass ich mich in einer Gruppe dazugehörig fühlte. Als Jugendliche hatte ich durch einzelne „Mobber“ oft einen schweren Stand in der Klassengemeinschaft, die damals die maßgebliche soziale Umgebung war. Durch das Mobbing stand ich, trotz immer stabiler Freundschaften, öfter außen vor. Ich versuchte über den Alkohol mich zu integrieren beziehungsweise mich selbst wohl in der Gruppe zu fühlen. So kam ich über Konzerte in Jugendzentren und einzelne Freunde, die dort hin gingen, in ganz neue Freundesgruppen. Dort etablierte sich der Alkoholkonsum zunehmend und ich bekam das Gefühl, dazuzugehören, wobei ich dem Konsum von Alkohol eine vergleichsweise(zu hohe Bedeutung zumaß. Ich trank mit, da ich mich in der Gruppe wohl fühlte und dachte, dass ich dann noch besser akzeptiert werde.

Auch im Studium, das ich im Herbst 2011 begann, wurde der Alkohol bereits in der Einführungswoche stark zelebriert. Dadurch formten sich Gruppen, und ich wusste ja bereits, dass ich in der alten Clique über den Alkohol einen sehr guten Anschluss fand, also führte ich dies im Studium fort und fand sofort Gleichgesinnte, die sich gegenseitig zum vermehrten Konsum anregten. Ich dachte also ebenfalls, dass ich Mittrinken muss, um mich selbst in der neuen Gruppe zu beweisen. Ich dachte, wenn ich nicht mit- beziehungsweise nicht weiter trinke, verliere ich an Anerkennung und ziehe schlimmstenfalls gar Spott auf mich, da man es von mir gewohnt war, dass ich bei „den Jungs“ mithalte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Die Wirkung bei wenig Alkohol führte zu mehr Gelassenheit und ich kam leichter mit Leuten ins Gespräch. Ich hatte Spaß beim Feiern.
Bei viel Alkohol wurde ich diskussionsfreudiger und neigte auch in Einzelfällen dazu, Einzelheiten zu vergessen (Blackout-mäßig). Am nächsten Tag fühlte ich mich nach einem Abend mit viel Alkohol schlecht, ich hatte einen flauen Magen und war müde, d.h. Kater.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Alkohol hat sich auf meine Freizeit ausgewirkt: Nach einer Feier habe ich oft den halben Tag auf dem Sofa verbracht. Damit hatte ich weniger Zeit für sinnvollere Dinge, wobei ich nie mein Umfeld oder wichtige Dinge wie die Arbeit hier hintenanstellen musste. Mein Umfeld hat keine Auswirkungen verspürt, da es diesen ja immer ähnlich ging.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Im Studium habe ich mehr getrunken, als vor der TF. Dies lag maßgeblich an den vorhandenen Gelegenheiten und dem Wunsch, dazuzugehören.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
In den ersten Jahren des Studiums gab es 2-3 Vorkommnisse, wie zuletzt bei einer Semesterfeier zu Beginn des Studiums: Es wurde Tequila ausgeschenkt, wovon ich auch ca. 4 Shots getrunken habe. Dies habe ich unterschätzt und wusste am nächsten Morgen von ca. einer halben Stunde der Feier nichts mehr.
Einen Kontrollverlust kann ich nur im Nachhinein mit meinem heutigen Wissen feststellen: Aus einem eigentlichen Feierabend-Aperol wurden vier, wonach der Kopf am nächsten morgen schwerer war als geplant. Dies kam ca. 3-4x im Jahr vor.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, nachdem ich ein Blutbild mit grenzwertigen Leberwerten erhalten habe, habe ich 6 Wochen auf Alkohol verzichtet. Die Werte waren anschließend wieder völlig im Normbereich, wobei die Erhöhung auf den Konsum am Vortag zurückzuführen war.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich nicht über Kategorien nachgedacht und habe mich als Gesellschaftstrinker gesehen. Während meiner Aufarbeitung habe ich gelernt, dass ich mit meinem Konsum in der Alkoholgefährdung lag.
 
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scooter168

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke kontrolliert Alkohol. Nach Erlass des Strafbefehls habe ich selbstständig meinen Konsum heruntergefahren und lernte während der Vorbereitung, dass die herabgesetzte Menge noch zu viel war. Seitdem trinke ich maximal 12 / Jahr an festgelegten Tagen maximal 2 TE Alkohol. Dies sind zwei kleine Bier á 0,3l.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
An der Geburtstagsfeier meiner Schwester in der vergangenen Woche, 2 Gläser Sekt á 0,2 L

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ja, statt des früheren gelegentlichen Feierabendbieres habe ich mich an alkoholfreies Bier gewöhnt, da ich gemerkt habe, dass mir das „Ritual“ auch ohne den Alkohol ein gutes Gefühl gibt.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe meinen Konsum zuerst eingeschränkt, da mir bewusst wurde, dass ich eine Grenze überschritten hatte. Mir wurde durch den Strafbefehl erst klar, dass der Konsum (durch meine TF) so gefährlich für andere und mich wurde, dass ich diesen stark herunterfuhr.

Während der Vorbereitung erlernte ich das kontrollierte Trinken. Dadurch ist es mir möglich, dass ich zwischen Genusstrinken und Wirkungstrinken unterscheiden kann. Wenn ich heute Alkohol trinke dann aus Genusszwecken. Ich stoße immer noch gerne mit Familie und Freunden auf besondere Anlässe an oder trinke mal einen Cocktail im Sommer.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Das Verstehen meiner TF hat dafür gesorgt, dass ich verstanden habe, Grenzen überschritten zu habe. Der frühere Konsum war für mich nie ein Problem und deswegen habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht. Lediglich die Auseinandersetzung mit den früheren Leberwerten gaben einen Anlass, den Konsum einzuschränken. Nachdem aber hier die Werte nach 6-wöchiger Abstinenz in Ordnung waren, sah ich hier keinen weiteren Anlass dazu, dies fortzusetzen.

Was mir damals fehlte, war die Herangehensweise des kT, da es damals nur „ganz oder garnicht“ für mich gab und ich dann wieder in das "ganz" zurück kam, da ja "alles in Ordnung" war.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Änderung war für auf ein Herabsetzen des Alkohols beschränkt, da ich einfach das ganze erst einmal verarbeiten wollte. Aufgrund der Aufarbeitung habe ich realisiert, dass kT ein guter Weg ist, um meine Ziele zu erreichen. Diese sind eine Reduktion der Trinkmenge, da ich hier bereits in der Abstinenz-Phase gute Ergebnisse beobachtete. Es gab bzw. gibt keine Tage mehr, an denen man verkatert auf dem Sofa liegt und ergibt sich nicht mehr dem Kontrollverlust, der bspw. Bei der TF eingetreten ist. Dennoch kann ich zu wichtigen Anlässen mit anstoßen, was dem früheren Gedanken der Zugehörigkeit Rechnung trägt, auch wenn ich es heute besser weiß und keinen Alkohol benötige, um zu meinen Freunden zu gehören.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Für mich persönlich konnte ich in Ruhe das Konzept des kT angehen, da mir der starke Alkoholkonsum nicht fehlt. Die Feiern, auf denen ich bis jetzt war, zeigten mir, dass ich genauso viel Spaß haben kann, ohne unkontrolliert Alkohol zu trinken. Mir wurde klar, dass ich nicht zu jedem Anlass Alkohol trinken muss. Ich muss mich nicht beweisen und ich muss nicht beim Trinken mithalten. Mittlerweile verlasse ich Partys an denen der Alkoholkonsum kippt.

Mein Leben hat sich in dem Sinne geändert, dass ich mehr gefragt werde, warum ich keinen bzw. weniger Alkohol trinke. Mit meinem Partner habe ich viele Gespräche darüber geführt, die mir nochmal vor Augen geführt haben, dass der Konsum in der Vergangenheit unnötig hoch war. Auch hier bekomme ich viel Zuspruch und Unterstützung, da er mit meinem veränderten Verhalten oft mitzieht, auch wenn er nicht ganz so restriktiv dabei ist, wie ich es bin.

Mein Umfeld hat sich ebenfalls nicht verändert bzw. der Kontakt und der Umgang nicht. Meine engen Freunde gehen verständnisvoll damit um und wir feiern ganz normal weiter (nur ich eben ohne Alkohol).

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe eingesehen, dass der frühere Alkoholkonsum sowie die daraus resultierende TF unverantwortlich und unsicher waren. Unkontrollierter Alkoholkonsum hat nur schlechtes an sich und das schreckt mich mittlerweile ab. Man fühlt sich am nächsten Tag schlecht und es ist langfristig sehr gesundheitsschädlich.

Ich habe gelernt, dass ich mich nicht durch den Alkoholkonsum auszeichne, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholkonsum in Gesellschaften akzeptiert werde und gerade von Seiten meiner Freunde immer geschätzt werde.

Auch dort kommt es inzwischen („alterbesdingt“) kaum noch zu Events, zu denen unkontrolliert Alkohol getrunken wird. Doch wenn dies der Fall ist/wäre, meide ich diese oder gehe, falls die Stimmung in die Richtung kippt. Zudem festigten sich dadurch andere Freundschaften, welche mich in meinem Vorhaben und der Konsumaufarbeitung unterstützten.

Situationen, in denen ich früher viel Alkohol getrunken habe, sehe ich als Herausforderung an mich an, denn ich bin in der Lage, diese ohne Alkohol zu meistern. Ich kann zeigen, dass ich die Wirkung des Alkohols nicht brauche.

Falls es dennoch mal dazu kommt, dass ich denke den Alkohol zu brauchen, suche ich mir Gesprächspartner wie meinen Partner, meinen besten Freund oder professionelle Hilfe.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?(Ja/Nein + Begründung)
Ein Rückfall in alte Konsummuster ist immer möglich, da ich mich lange an den Alkohol und die gesellschaftlichen Gefüge gewöhnt habe und auch nach allen Klausuren, Abschlüssen sicher noch weitere Meilensteine und Anlässe „lauern“. Dennoch kann ich die Tage, an denen ich Alkohol trinke, nun vorher klar benennen und damit auch die Trinkmenge festlegen. Ich werde alles dafür tun, damit ich nicht mehr in die alten Muster falle.

Ich bin mir bewusst, was ich alles schon erreicht habe und das möchte ich nicht durch unkontrollierten Alkoholkonsum verlieren. Hier hilft mir vor allem der Rückblick auf die lange Zeit, die neben den kontrollierten Trinkmengen, den Unterschied zu meiner 6-wöchigen Abstinenz machen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich erkundige mich vor dem Konsum um alle anzutretenden Wege. Ich möchte nicht wieder in eine Situation kommen, in der ich einen Scooter aus purem Leichtsinn und für eine unnötige Fahrt hernehme.

Wenn ich eine Auto- oder Fahrradfahrt plane, trinke ich an dem Tag keinen Alkohol. Mit dem E-Scooter fahre ich nicht mehr und habe auch alle Apps deinstalliert. Ansonsten lege ich die Tage, an denen ich trinken dürfte so fest, dass ich hier bereits weiß, wie ich von A nach B komme. Unnötige Fahrten trete ich besonders an diesen Tagen nicht mehr an und ich habe auch Freunde dafür sensibilisiert, dies mir gleich zu tun, was auch Elemente eines potentiellen Gruppenzwanges eliminiert.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Vielen Dank für eure Hilfe. Das ist mein erster Versuch des Fragebogens und ich muss zugeben, auch einige Antworten anderer übernommen zu haben, einfach weil sie passten. Für die finale Ausarbeitung werde ich diese natürlich noch in meinen eigenen Worten anpassen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Willkommen!

Ich habe deinen Fragebogen mal quergelesen und folgende Anmerkungen, aber ich gehe nicht zu sehr in die Details rein:

Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, ca. 2x die Woche, max. 3 Bier
Das wird nicht durchgehen. Lies dich mal in die Thematik KT ein, dann verstehst du, was du leben musst, wenn du wieder fahren willst.

12. Warum haben Sie getrunken?(Innere + äußere Motive)
Diese Motive sind zu oberflächlich, das reicht nicht aus.

Seitdem trinke ich maximal 12 / Jahr an festgelegten Tagen maximal 2 TE Alkohol. Dies sind zwei kleine Bier á 0,3l.
Das passt nicht zur Aussage von dir weiter oben...

Ich habe gelernt, dass ich mich nicht durch den Alkoholkonsum auszeichne, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholkonsum in Gesellschaften akzeptiert werde und gerade von Seiten meiner Freunde immer geschätzt werde.

Auch dort kommt es inzwischen („alterbesdingt“) kaum noch zu Events, zu denen unkontrolliert Alkohol getrunken wird. Doch wenn dies der Fall ist/wäre, meide ich diese oder gehe, falls die Stimmung in die Richtung kippt. Zudem festigten sich dadurch andere Freundschaften, welche mich in meinem Vorhaben und der Konsumaufarbeitung unterstützten.
Auch das ist sehr oberflächlich, zudem auch sehr von aussen gegeben, da fehlt das aktive Handeln von dir, mit welchen Strategien du deine Trinkerei eingrenzen willst.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
@scooter168
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, ca. 2x die Woche, max. 3 Bier
Ich lebe abstinent seit: nein
das ist zu viel für KT, das dürften max. 2 im Monat und das am besten nicht jeden Monat sein.
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
alle 3 Monate Haaranalyse würde ich empfehlen
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, 3x geplant: Mai, Juni und Juli 2023. Mai 2023: Leberwerte normal (GGT; GOT; GPT) MCV entspricht dem oberen Grenzwert aber vsl durch Anämie
Leberwerte kannst einmal machen lassen und dann ggf. Attest erstellen lassen. Die bringen zur Dokumentation von niedrigem Konsum nix.
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: einmalige kostenlose Beratung
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
Suchtberatung beim Landkreis kostet nix, und das Zertifikat wird gern gesehen.....
 

scooter168

Neuer Benutzer
Hallo ihr beiden,
danke für eure schnelle Antwort!
Die Angabe bei "Konsum" hatt ich tatsächlich aus dem früheren Muster heraus beantwortet, hier führe ich natürlich das mit "maximal 12 / Jahr an festgelegten Tagen maximal 2 TE Alkohol. Dies sind zwei kleine Bier á 0,3l. " an.

Haaranalyse wird bei mir leider etwas knapp bzw. aufgrund gefärbter Haare geht das vsl gar nicht!?

Meint ihr, die Leberwerte sind nicht ausreichend?
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
@scooter168
Leberwerte werden bei der MPU sowieso gemacht. Es macht Sinn die einmal vorher überprüfen zu lassen, aber als Beleg für niedrigen Konsum taugen die nix.
Entweder du machst KT ohne Nachweise, und überzeugst aus dir oder unterstützt deine Performance mit Nachweisen.
UKP taugt aber nur für den Nachweis einer Trinkpause oder AB. Mit einem 6 Monate UKP starten und Haare solang raus wachsen lassen. Und nicht färben/ behandeln.
 

Hans24

Stamm-User
Hallo
Du wirst noch einiges zu Lernen haben.
Den Termin für deine Mpu kannst du auch verschieben.
Setze dich intensiv mit den Thema Alkohol und Strassenverkerhr auseinander.
Das was ich gelesen habe,ist ein Glück,das du mit so einer P Zahl erwischt wurdest. Es häffe auch glatt einiges mehr sein können....
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Die Angabe bei "Konsum" hatt ich tatsächlich aus dem früheren Muster heraus beantwortet, hier führe ich natürlich das mit "maximal 12 / Jahr an festgelegten Tagen maximal 2 TE Alkohol. Dies sind zwei kleine Bier á 0,3l. " an.
Sorry, KT ist etwas sehr bewusstes und eben auch geplantes. Ich kann mir wenig vorstellen, dass jemand "vergisst", KT zu betreiben und mir schleicht sich der Verdacht auf, dass du es auch gar nicht tust.
Deine Sache, nicht meine, aber der von dir genannte Konsum wird bei den Leberwerten auffallen und du wirst dich in Widersprüche verstricken, die dich geradewegs zum Deutschlandticket, aber nicht zum Führerschein bringen werden.

Hast du zu dem Feedback sonst Fragen? Es gab ja auch andere Themen, die entscheidend sein werden...
 

Michael-NRW

Benutzer
Aktuell ist da ja wirklich nichts zu finden, was dich die MPU bestehen lässt. Ich nehme mal paar Zitate raus:

27: Situationen, in denen ich früher viel Alkohol getrunken habe, sehe ich als Herausforderung an mich an, denn ich bin in der Lage, diese ohne Alkohol zu meistern. Ich kann zeigen, dass ich die Wirkung des Alkohols nicht brauche.
Wenn du kontrolliert trinkst (und es nicht gerade erlernst), dann sind solche Situationen keine Herausforderungen mehr. "Ich kann zeigen,..." Du musst konkret zeigen, wie du es machts. Es ist ja auch falsch, du schaffst es ja nicht! Du rennst sofort davon, wenn solche Situationen eintreten (26 ". Mittlerweile verlasse ich Partys an denen der Alkoholkonsum kippt.").

26: Für mich persönlich konnte ich in Ruhe das Konzept des kT angehen, da mir der starke Alkoholkonsum nicht fehlt. Die Feiern, auf denen ich bis jetzt war, zeigten mir, dass ich genauso viel Spaß haben kann, ohne unkontrolliert Alkohol zu trinken.
Aber Alkohol musste schon sein, oder? Also Party = Alkohol.

27: Ich habe eingesehen, dass der frühere Alkoholkonsum sowie die daraus resultierende TF unverantwortlich und unsicher waren. Unkontrollierter Alkoholkonsum hat nur schlechtes an sich und das schreckt mich mittlerweile ab. Man fühlt sich am nächsten Tag schlecht und es ist langfristig sehr gesundheitsschädlich.
Nur Phrasen... Was den konkret schlechtes? Das einzige, was du als schlecht benennst, ist, dass du danach den Tag auf dem Sofa verbringen musst. Gesundheitsschädlich hält auch niemanden vom Trinken ab.

26: Mein Leben hat sich in dem Sinne geändert, dass ich mehr gefragt werde, warum ich keinen bzw. weniger Alkohol trinke. Mit meinem Partner habe ich viele Gespräche darüber geführt, die mir nochmal vor Augen geführt haben, dass der Konsum in der Vergangenheit unnötig hoch war. Auch hier bekomme ich viel Zuspruch und Unterstützung, da er mit meinem veränderten Verhalten oft mitzieht, auch wenn er nicht ganz so restriktiv dabei ist, wie ich es bin.
Die Einzige Änderung ist also, dass du gefragt wirst, warum.... Gar nix anderes, nix positives?
Deine Stütze ist dein Freund, welcher sich zuschüttet (aktuell ein bisschen weniger)?
Aber das Schlimmste: Du bist der Meinung, dass er Situationen gibt, in den es einen "nötig hohen" Konsum gibt. Hier musst du ansetzen.

28: Ich bin mir bewusst, was ich alles schon erreicht habe und das möchte ich nicht durch unkontrollierten Alkoholkonsum verlieren. Hier hilft mir vor allem der Rückblick auf die lange Zeit, die neben den kontrollierten Trinkmengen, den Unterschied zu meiner 6-wöchigen Abstinenz machen.

Du musst dein MOTIVE mehr aufarbeiten. Sei doch mal ehrlich zu dir: Wenn du den Lappen in der Hand hast, wirst du so weitermachen wie zuvor.

29:Ansonsten lege ich die Tage, an denen ich trinken dürfte so fest, dass ich hier bereits weiß, wie ich von A nach B komme. Unnötige Fahrten trete ich besonders an diesen Tagen nicht mehr an und ich habe auch Freunde dafür sensibilisiert, dies mir gleich zu tun, was auch Elemente eines potentiellen Gruppenzwanges eliminiert.
Nicht "trinken dürfte", sondern "trinken möchte" Trinken darfst du jeden Tag. Beim Kontrollierten Trinken bist du doch immer Herrin deiner Sinne.... warum soll es da überhaupt noch zu Gruppenzwang kommen? Klingt eher nach: Ich hatte nur 2 Bier, da habe ich unter 0,5 und kann noch fahren. In der MPU geht es um dich, lass da bitte nicht den Hobbyverkehrspsychologen raushängen (das macht dieses Forum)
 
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AnkerIma

Benutzer
Hey @scooter168 ,

mir kommen da einige Passagen aus deinem Fragebogen ziemlich bekannt vor.. sehr bekannt sogar.

Das man sich Inspirieren lässt ist ja natürlich aber du musst dich vor allem selbst damit auseinandersetzen.
MPU und besonders die Vorbereitung ist intensiv und du musst dir selbst sicher sein, was du sagst. Was anderes fällt meiner Meinung nach auf.

Zufälle kann es natürlich geben aber ich finds auffällig. Natürlich ist es mir egal aber ich denke nicht, dass das Sinn macht. Man sieht bei deinem Fragebogen, dass das net passt mit den, ich nenne das Kind jetzt mal beim Namen, kopierten Antworten.
 

scooter168

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,
danke für eure Zeit und euer Feedback. Vieles ist gur nachvollziehbar für mich, anderes finde ich dennoch sehr harsch.

@AnkerIma: wie oben geschrieben habe ich mich den hier präsentierten ersten Entwurf an anderen Einträgen "bereichert" und auch kopiert, weil es sehr treffend war. Das habe ich aber wie gesagt angemerkt, möchte mich aber dennoch entschuldigen, dass du dich hier übergangen fühlst - das war nicht meine Intention.

Da mich das ganze hier sehr trifft und der Thread für die Allgemeinheit keinen großen Mehrwert hat, bitte ich die Admins(@Nancy , @admin ), den Thread zu löschen, in der Hoffnung, dass dem nachgegangen wird. Die MPU habe ich zunächst verschoben und komme ggf. zu späterem Zeitpunkt mit ausgereifteren Überlegungen auf das Forum zurück.
Viele Grüße
 

AnkerIma

Benutzer
wie oben geschrieben habe ich mich den hier präsentierten ersten Entwurf an anderen
oh. Das habe ich übersehen. Entschuldige.
Zum Eindrücke sammeln gibt es das hier ja auch. Habe nur gedacht, dass du dich durch Kopieren vorbereiten willst.

Wie gesagt, entschuldige dann meine Reaktion.. wer lesen kann ist klar im Vorteil. Eindrücke sammeln ist wichtig. Aber du passt sie ja dann noch auf dich und deine Situation an.
 
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