Erwägung einer MPU - Stellungnahme?

Knuspli

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

vermutlich werde ich Euch ein wenig länger erhalten bleiben, da das ja wohl auf eine MPU hinauslaufen wird.
Vorstellung mit Fragebogen folgt noch, wenn ich mal ungestört am PC bin.

Geht um Cannabiskonsum.
Tatsächlich habe ich zum Zeitpunkt der Blutentnahme seit 10 Tagen nicht mehr konsumiert.
Die Werte sagen allerdings etwas anderes:

THC 3,0ng
THC-COOH 19,0ng
11-OH-THC 0,5ng

Auf jeden Fall steht in der Aufforderung: Ich habe Zeit bis nächste Woche um schriftlich Stellung zu beziehen. Sie erwägen eine MPU um zu klären, ob ich weiterhin unter Einfluss fahren werde.


Meinem Anwalt habe ich das weitergeleitet, aber keine Ahnung, ob von dem ein brauchbarer Rat kommt.

Ich kann mit den Werten ja nicht erzählen, dass es 10 Tage her ist.

Hat wer einen Rat, ob ich hier bei der Wahrheit bleiben kann, oder mir quasi eine Geschichte zu den Werten ausdenken muss?

Da wäre mir in meiner ersten Verzweiflung schon mal geholfen.

Vielen Dank :)

Knuspli
 
Zuletzt bearbeitet:

MPU Jung

Benutzer
Hallo,
Ihre Aussage, der Konsum sei 10 Tage her, deckt sich tatsächlich nicht mit den Werten. 11-Hydroxy-THC (OH-Wert) ist ein schnelllebiges Abbauprodukt von THC und bildet sich ein paar Minuten nach dem Konsum und ist nach 5-6 Stunden schon nicht mehr nachweisbar. Auch Ihr THC Wert, deutet auf einen kürzlichen Konsum hin.
Es gibt keine Geschichte die plausibel sein kann, in der der Konsum 10 Tage her ist.
Die Devise lautet immer Ehrlichkeit.
Bitte fühlen Sie sich nicht angegriffen.
Ist es vielleicht möglich, dass sie anderweitig in Kontakt mit THC gekommen sind?

Mit freundlichen Grüßen
Realname aus Anonymitätsgründen entfernt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Knuspli

Neuer Benutzer
Ist überhaupt kein Problem und ich fühle mich auch nicht angegriffen.

Es ist aber schon so, wie ich sage. Der letze Konsum ist 10 Tage vor der Blutentnahme gewesen. Das mit dem schnelllebigen Abbauprodukt habe ich auch gelesen und kann Ihnen keine Erklärung dafür nennen.
Daher hatte ich ja auch der Urinkontrolle bedenkenlos zugestimmt. Eigentlich wollte ich nur schnell von der Arbeit nach Hause kommen und habe mir absolut nichts dabei gedacht.
Es gibt keine Geschichte die plausibel sein kann, in der der Konsum 10 Tage her ist.
Die Devise lautet immer Ehrlichkeit.
So hiermit wäre die Ehrlichkeit dann eben schon mal in Frage gestellt. Wenn ich da ehrlich sage was Sache war, dann kommt eben genau die Ansage von wegen Es gibt keine Geschichte....


Daher eben auch die Frage, was ich denen erzählen soll?
Bleibe ich bei der Wahrheit, ist das nicht plausibel.
Eine Geschichte, passend zu den Werten, ist unehrlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

MPU Jung

Benutzer
Bevor ich auf Ihre Frage antworte...
wie oft/häufig und wie viel haben Sie in der Vergangenheit Cannabis konsumiert?
Gab es Zeiträume ohne Konsum und wenn ja wie lange?
 

Falo

Stamm-User
hmmm 10 Tage und noch 3,0 ng aktive THC ist wirklich EXTREM.

bei 6-8 Tage würde mir durchaus eine plausible Erklärung einfallen , allerdings wäre so eine Erklärung sehr schlecht für deine Fahreignung.
Weil dann hast du es zumindest letzten 1-2 Wochen VOR den Konsumende ordentlich konsumiert haben.

Im Verkehrsportal hatten wir schon mehrfach Fälle wo nach 160-180 h noch so hohe aktive Werte gefunden wurden, aber 240h ist wirklich schon extrem.

Der 11-Hydroxy-THC finde ich relative normal weil der bei dauerkonsumenten halt noch sehr lange auf geringen Wert anhält.
Nur bei gelegentlichen Konsumenten geht der wert innerhalb von sehr kurzer Zeit wieder auf 0 zurück.

Realistisch wären die Werte wenn du aussagst das 4-6h vor der Blutentnahme einen ordentlichen Joint als ersten und einmaligen Probierkonsum hattest.
Dazu müßtest du die Chance auf ein ärztliches Gutachten bekommen, und du darfst natürlich noch nicht einschlägig aufgefallen sein.
 

Knuspli

Neuer Benutzer
Konsummuster:
ca 10 Tage vor Blutentnahme das letzte Mal.
Davor ca 2 Wochen mehrere Joints täglich
Davor 1 Woche nichts
Davor 3 Wochen mehrere Joints täglich
Davor ca 1 oder 2 Wochen nichts
Davor der Anfang

Anfang war gegen Ende November.

Wenn es genauer benötigt wird, kann ich das anhand meiner Stundenzettel recht exakt sagen.
Also immer, wenn ich zu Hause war und nicht arbeiten musste.

Hatte 2018 einen Unfall, seit Ende 2019 arbeite ich wieder. Resturlaub sei Dank konnte ich recht große Pausen anfangs nehmen. Da habe ich die anderen Medikamente weggelassen und stattdessen gekifft. War mir lieber als die Chemie, ich konnte auch wieder mal durchschlafen und ich dachte, ich habe genug Pause, bevor ich wieder fahre.

Konsum 4-6 Stunden vorher am Tag der Kontrolle... da war ich ja in der Arbeit.
Hatte vor 6 oder 7Jahren schon mal eine MPU, gleiches Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:

Falo

Stamm-User
Konsum 4-6 Stunden vorher am Tag der Kontrolle... da war ich ja in der Arbeit.
Hatte vor 6 oder 7Jahren schon mal eine MPU, gleiches Thema.

Wenn du eh schon eine Drogen MPU in der Akte hast brauchst du dir derzeit über irgentwelche Geschichten wie/wo/warum der Konsum war eh keine Gedanken machen.
Du bist positive getestet worden und hast jetzt die vorgeschrieben Anhörung bekommen aber es gibt nichts was dich jetzt noch vor einen Entzug der FE schützen kann.

Du must Abstinenznachweise sammeln (oder dich alternative um ein BTM Rezept kümmern) und dich auf jeden Fall für die MPU vorbereiten.
 

MPU Jung

Benutzer
Konsum 4-6 Stunden vorher am Tag der Kontrolle... da war ich ja in der Arbeit.
Habe Ich das richtig verstanden, dass Sie doch am Tag der Kontrolle konsumiert haben? Wenn ja warum wurde das Blut erst Tage später abgenommen? Irgendetwas verstehe ich jetzt nicht :rolleyes:

Ich muss Ihnen leider sagen, dass Sie um 12 Monate Abstinenz nicht herum kommen. Darüber hinaus ist jetzt eine professionelle Vorbereitung sinnvoll um die Thematik, die dem Konsum zu Grunde liegt aufzuarbeiten. Hier im Forum nach Informationen zu Fragen ist der erste gute Schritt den Sie gemacht haben.
Um das Urin-Abstinenzkontrollprogramm zu starten müssen Sie jetzt wahrscheinlich viel rumtelefonieren. Wenn Sie in den nächsten 6 Monaten keinen Anbieter finden würde ich über eine Haarprobe nachdenken.
Was Ihre ursprüngliche Frage angeht: Seien Sie ehrlich. Um die MPU und Abstinenznachweise werden Sie jetzt nicht mehr drumherum kommen.
 

Knuspli

Neuer Benutzer
Habe Ich das richtig verstanden, dass Sie doch am Tag der Kontrolle konsumiert haben? Wenn ja warum wurde das Blut erst Tage später abgenommen? Irgendetwas verstehe ich jetzt nicht :rolleyes:

Nein, letzter Konsum war 10 Tage vor der Kontrolle.
Das war so gemeint, dass ich 4-6 Std vorher gar nicht konsumiert haben kann, damit der Wert plausibel wäre. War ja arbeiten ab Mittag, vormittags zu Hause usw...

Wenn ich ehrlich bin, müsste ich mein vorheriges Konsummuster erklären, da tu ich mir nun mal keinen Gefallen, wenn aktuell von gelegentlichem Konsum ausgegangen wird.

Also würdet ihr bei der schriftlichen Stellungnahme entweder gar nichts, oder die Wahrheit angeben?
Mit Wahrheit gebe ich allerdings regelmäßigen Konsum über den Zeitraum ab Ende letzten Jahres zu....
 

Falo

Stamm-User
Was erwartest du mit denn von deiner Stellungsnahme ?
Glaubst du das die dann sagen 'Der arme Junge jetzt hat der extra 10 Tage nach den Konsum gewarten, da kann er dann nichts dafür und wir stellen das Verfahren einfach ein.'

Wenn du einen Weg siehst das du nicht selber gefahren bist also die Fahrerschaft anzuzweifeln, oder bei der Blutenahme was vorgefallen ist das man die anulieren könnte dann kann man was versuchen aber ansonsten gilt besonders gegenüber Polizei und Behörden:
Reden ist Silber, schweigen ist Gold.

Z.B. würde die Wahrheit dir bei der MPU eher schaden weil du dann wirklich extrem Konsumiert haben must um nach 10 Tagen noch solche Werte zu haben.
Wenn aber nichts in der Akte steht kannst du bei der MPU einfach sagen das du am Vorabend einen Joit und davor auch gelegentlich geraucht hast.
Das kommt deutlich besser als wenn du so extrem viel Konsumiert hast um nach 10 Tagen noch aktibes THC zu haben.
 

MPU Jung

Benutzer
@Knuspli Ich gebe Falo recht aber bevor Sie sich eine Geschichte zurechtlegen.... bitte gehen Sie nochmal in Gedanken diese 10 Tage durch. Aus Erfahrung mit Klienten weiß ich, dass manchmal ganz bedeutsame Geschehnisse vergessen werden. Vielleicht gibt es einen Zwielichten Bekannten, der Ihnen Kuchen angeboten hat dem Haschisch beigemischt war o.ä.
Der von Ihnen geschilderte Sachverhalt ist unvereinbar mit den Werten. Es gibt also logischerweise nur 2 mögliche Szenarien. Entweder wurde im Labor eine Probe vertauscht oder bei der Blutentnahme kam es zu einer Verunreinigung, oder Ihnen ist ein Geschehnis entfallen bei dem es zur Aufnahme THC haltiger Stoffe kam.
Klären Sie die Frage mit der Blutprobe mit einem Anwalt, das ist leider nicht mein Fachgebiet.
Wenn es nun schlussendlich keinen Weg gibt, außer zu behaupten es sei gelegentlicher Konsum und sie hätten am Vorabend einen Joint geraucht, dann .....
Ich wünsche Ihnen auf jedenfall viel Erfolg und hoffe, dass sie das meistern werden!
MfG
Realname aus Anonymitätsgründen entfernt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
@
MPU Jung

Nachdem ich einige Tage in den Beiträgen mitgelesen habe, komme ich nicht umhin mal einige Dinge aufzuklären bzw. zu erwähnen:

- hier im Forum duzen wir uns grds, ein siezen wirkt "deplatziert"
- ein formloser Gruss am Ende eines Beitrages ist durchaus ausreichend, ein "MfG" klingt doch sehr geschäftsmäßig
- die Angabe des Realnamens ist zu unterlassen, wir begegnen uns hier ausschließlich anonym
- hier geben (ehemals) Betroffene, Hilfestellung an derzeit Betroffene, ganz ohne kommerzielle Hintergedanken

Die User die sich in diesem Forum anmelden tun dies zumeist um weitere, hohe Kosten zu vermeiden. Wenn dies anders wäre, könnten sie sich direkt in einem VP-geführten Forum anmelden die zuhauf im Netz existieren. Viele können nun mal nicht 1498 Euro für eine Vorbereitung aufbringen. Wir verfügen über langjährige Erfahrung, könnten uns praktisch MPU-Berater nennen da dieser Begriff nicht geschützt ist und können darum sehr gut einschätzen ob die Vorbereitung hier im Forum ausreicht, oder ob doch psych. Hilfe notwendig ist. In diesem Fall verweisen wir darauf sich an einen VP zu wenden da dieser der fachliche Ansprechpartner ist.

Darüber hinaus ist jetzt eine professionelle Vorbereitung sinnvoll um die Thematik, die dem Konsum zu Grunde liegt aufzuarbeiten. Hier im Forum nach Informationen zu Fragen ist der erste gute Schritt den Sie gemacht haben.
Das o. ist inhaltlich falsch, da wir zum einen nicht als Forum agieren welches lediglich "Informationen" bereitstellt und zum anderen, seit nunmehr 10 Jahren (und das ist nur die Spitze des Eisberges, einige von uns sind wesentlich länger dabei) erfolgreiche MPU-Vorbereitung anbieten und das völlig unentgeldlich. Aus der Erfahrung ist zu sagen, dass auch bei einem WHT durchaus die Möglichkeit besteht durch eigene Reflexion das "Fehlverhalten" aufzuarbeiten. Erst wenn dies nicht möglich ist, werden weitere Schritte notwenig die wir dann auch kommunizieren.

Ich verzichte darauf hier in blau zu schreiben, möchte aber nachdrücklich betonen, dass wir auf die Gepflogenheiten dieses Forums großen Wert legen und erwarten, dass unsere Regeln respektiert werden.

Ansonsten freuen wir uns natürlich über jede "selbstlose" Unterstützung hier im Forum.
 

MPU Jung

Benutzer
Hallo Nancy,
Danke für das Feedback. Ja, ich bin MPU-Vorbereiter und biete eine Dienstleistung an. Ich habe mich hier allerdings nicht angemeldet um Kunden zu gewinnen, sondern um im Austausch zu bleiben, Fragen zu beantworten, Sichtweisen zu lesen und immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Mir liegt das Thema MPU sehr am Herzen, da ich selbst eine MPU gemacht habe und meine Vorbereitung katastrophal war.
Chris
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Chris,
Ich habe mich hier allerdings nicht angemeldet um Kunden zu gewinnen,
das freut mich sehr zu "hören".
Mir liegt das Thema MPU sehr am Herzen, da ich selbst eine MPU gemacht habe
Prima Voraussetzung um hier aktive Hilfe zu leisten. Bis auf wenige Ausnahmen sind wir hier alle betroffen...
und meine Vorbereitung katastrophal war.
Das tut mir leid für dich. Umso mehr bestärkt es uns hier das wir anderen Menschen diese "Katastrophe" weitgehend ersparen können...
sondern um im Austausch zu bleiben, Fragen zu beantworten,
...und das wird gerne von uns angenommen :smiley138:
 

Knuspli

Neuer Benutzer
Vielen Dank soweit für die Antworten.

Zu den 10 Tagen vor der Entnahme nochmal: Es gab hier kein Ereignis, das ich vergessen habe. Der Konsum war in den Zeiten in denen ich geraucht habe recht hoch. Also ist das zumindest für mich die Erklärung für meine Werte.
Ich habe keinerlei Gründe, hier irgendwas zu verschweigen oder zu beschönigen. Bin alt genug, dass ich mir hier Hilfe für die kommende Zeit erhoffe und weiss, dass ich hier niemanden anlügen muss!!
Bin wie gesagt auch nicht böse, wenn den Hergang jemand in Frage stellt, da die Werte ja nicht plausibel zu sein scheinen. Aber zumindest wenn hier nach den Tatsachen gefragt wird, ist das nun mal die Wahrheit

Mal davon abgesehen wie extrem, nicht plausibel oder sonstwas die Werte sind, gemessen an 10 Tagen Abstinenz: Ist momentan doch eigentlich erstmal wurscht. Sie stehen auf Papier und fertig. Da wurde bestimmt nichts vertauscht.

Von der Stellungnahme erwarte ich mir wahrscheinlich nichts. Ich dachte nur vielleicht, das ich das irgendwie abschwächen kann und eventuell auf ein ärztliches Gutachten rauskomme. Dachte halt ich sollte die abgeben, wenn man mich dazu schon auffordert....
 
Zuletzt bearbeitet:

Knuspli

Neuer Benutzer
Der von Ihnen geschilderte Sachverhalt ist unvereinbar mit den Werten. Es gibt also logischerweise nur 2 mögliche Szenarien. Entweder wurde im Labor eine Probe vertauscht oder bei der Blutentnahme kam es zu einer Verunreinigung, oder Ihnen ist ein Geschehnis entfallen bei dem es zur Aufnahme THC haltiger Stoffe kam.
Klären Sie die Frage mit der Blutprobe mit einem Anwalt, das ist leider nicht mein Fachgebiet.
Zu dem Thema nochmal. Wenn ich richtig recherchiert habe, ist so ein Ergebnis möglich, wenn der Konsum im Vorfeld sehr hoch war. Auch, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dann doch möglich.
Somit bringt mir das vermutlich auch nichts ausser Kosten, die Blutprobe anzuzweifeln.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das sehe ich genauso Knuspli, darum ist jetzt das Wichtigste das du dich auf deine MPU vorbereitest.
Am besten fängst du mit dem Profilfragebogen an.
 
Oben