Falsch-Positive ETG-Haaranalysen

HappyMac

Neuer Benutzer
Ich habe folgendes Problem:

Mein letzter Konsum, welcher auch zeitgleich mit meiner Trunkenheitsfahrt stattfand war am 4.02.2023.

Eine Haaranalyse wurde bei einem akkreditierten rechtsmedizinischen Institut abgegeben am 7. Juli 2023.

Ergebins: 37 pg/mg

Gut dachte ich Pufferzeit war eventuell zu kurz.

Haare komplett abgeschnitten. Neue Analyse am 12. Dezember 2023.

Ergebnis: 28 pg/mg. Das heißt das Ergebnis hat nur um 9 pg/mg abgenommen.

Die Cheftoxigologin war auch ratlos. Laut ihrer Aussage hat sie das noch nie erlebt.

Sie fragte mich ob ich Diabetes hätte was ich verneinte. Lebensmittel wären auch ausgeschlossen bei einem solch hohen Wert.

Bin ziemlich verzweifelt, scheine aber nicht der einzige zu sein, dem das passiert ist.

Denke über Peth nach, aber das ist wesentlich teuerer.
 

Andi18

MPU Profi
Guten Morgen und Willkommen,
ist das Labor in München angesiedelt? Hier gab es letztes Jahr eine Häufung von derartigen Meldungen.
im folgenden Bereich findest ganz oben einen Post einer Sammlung von Laboren. Ist zwar kein Trost, doch vlt ein "Strohhalm" die Analyse woanders durchführen zu lassen.

Ansonsten gäbe es nur mehr Urin oder Blut (PEth).
Muß zugeben, ich kenne diese Meldungen von Haaren ansonsten nicht.
PS: sind Deine Haare behandelt?
Benutzt Du ein besonderes biologisches Shampoo, extrem teuer? Es gibt sehr seltene Pflanzen, welche ETG produzieren.
 

HappyMac

Neuer Benutzer
Hallo Andi,

Nein meine Haare sind völlig unbehandelt. Und nein das Institut ist nicht in München beheimatet, sondern ist ein rechtsmedizinisches Institut in einem sehr kleinen Bundesland.

Leider habe ich mir aus Frust die Haare wieder kahlgeschoren, so das ich momentan keine Analyse bei einem anderen Institut machen kann.
Eine Rückstellprobe ist zwar vorhanden, aber dann würde ich ja nochmal das selbe Institut beauftragen.

Laut der stellvertretenden Cheftoxologin hatten Sie einen solchen Fall noch nie. Es wurde gefragt ob ich Diabetes hätte was ich verneinte.

Lebensmittel schloß sie aufgrund des relativ hohen Wertes aus. Sie bezweifelte ob es Sinn macht noch eine dritte Haaranalyse zu machen.

Es könnte sein das sich das ETG in die Kopfhaut eingelagert hätte ???? Sie wäre aber jederzeit bereit weitere Analysen vorzunehmen.

Bin ziemlich ratlos habe viel Zeit verloren dadurch.
 

HappyMac

Neuer Benutzer
Ja, dieser Sachverhalt ist mir bekannt allerdings bei so hohen Werten wie 37pg oder immer noch 28pg nach 10 Monaten und 8 Tagen
wäre mein Darm wohl selbst eine Brauerei.

Werde das trotzdem mal abchecken aber als Ursache scheint es mir nahezu ausgeschlossen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Des Eigenbrauer-Syndrom ist äußerst selten. Weltweit sind meinen Informationen nach bisher insgesamt nur ungefähr 120 Fälle nachgewiesen worden.

Also eine typische Ausrede-Krankheit für Alkoholproblematiker, die noch nie funktioniert hat.

Laut der stellvertretenden Cheftoxologin hatten Sie einen solchen Fall noch nie.

Heißt übersetzt: Ich glaube dir nicht, will aber keine nervige Diskussion führen. Das Alkoholproblematiker bei einem nicht gewünschten Ergebnis die Auswertung dem Labor zur Last legen ist deren Tagesgeschäft. Hinweise, das Betroffene selbst die Ursache gesetzt haben führen nur zu ergebnislosen Stress.

Ob HappyMac lügt kann ich nicht beurteilen. Sachlich ist für solche Ergebnisse in der großen Mehrzahl der Fälle Alkoholtrinken, also Rückfälle, die Ursache, die von Betroffenen aber geleugnet wird. Also wird jede noch so abstruse Erklärung gesucht.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
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Nun ja, es wäre wohl relativ sinnlos, hier um Rat und nach Erfahrungen zu fragen, wenn man wüsste, dass der Wert nur dadurch zustande kam weil man Alkohol getrunken hat...

Eine Rückstellprobe ist zwar vorhanden, aber dann würde ich ja nochmal das selbe Institut beauftragen.
Evtl. würde sich das Institut dazu bereit erklären, die Rückstellprobe auszuhändigen um sie in einem anderen Labor untersuchen zu lassen. Ich kenne einen Fall bei dem dies so gemacht wurde.
Ob das etwas bringt steht natürlich auf einem anderen Blatt...

Ich kann, genau wie Andi, ansonsten auch nur dazu raten die AB entweder mit Urin oder Blut nachzuweisen, so ärgerlich das dann auch für verlorene Zeit und Geld ist.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Nun ja, es wäre wohl relativ sinnlos, hier um Rat und nach Erfahrungen zu fragen, wenn man wüsste, dass der Wert nur dadurch zustande kam weil man Alkohol getrunken hat...

Das kommt darauf an was man erreichen will. Viele Betroffene wollen (können) ihre Sucht nicht eingestehen und suchen deshalb Begründungen ihren Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen ... gegenüber, warum die Probe durch das Labor falsch sein kann.

Was für Antworten sind zu erwarten, wenn jemand fragt:

"Ich habe während der Zeit der Abstinenznachweise Saufdruck gehabt und Alkohol getrunken und das wurde mir nachgewiesen. Mit welcher Begründung kann ich dem Labor trotzdem eine Fehlauswertung vorwerfen?"

Was für Antworten wären auf so eine Frage erwartbar? Hinweise, was das Labor alles falsch gemacht haben kann, egal wie unwahrscheinlich die Erklärung auch ist? Hinweise, warum der Körper auch ohne Alkoholtrinken so einen Wert aufweisen kann? Eingebrauer-Syndrom, Haarspray, Desinfektionsmittel und vielleicht noch eine Begründung, die nur unter vorgehaltener Hand weitergegeben wird?

Oder doch eher Informationen und Hilfen zur Suchbekämpfung, die den Betroffenen in ihrem Umfeld oder sogar dem Labor gegenüber aber nicht als Argumentation weiterhelfen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Wie du schon schreibst, würde es dem TE in seiner derzeitigen Situation nicht weiterhelfen, selbst wenn wir ihm ganz "kluge Tipps" geben könnten woran es denn gelegen hat.
Du liest doch auch im VP mit, und hast sicher schon gesehen dass dort vermehrt von pos. Haaranalysen berichtet wurde. Haben diese Probanden nun alle getrunken und bilden sich nun ein, ein Forum könnte sie aus dieser selbst verschuldeten Situation "befreien"?
Sorry, aber mir fehlt dafür vermutlich die Phantasie...
 

HappyMac

Neuer Benutzer
So folgendes Update:

Ich war am Freitag bei einem anderen Labor und habe erneut eine HA in Auftrag gegeben. Diese Probeentnahme folgte exakt 362 Tage nach dem
letzten Konsum.

Ich hatte zwar aus Frust meine Haare mit der Maschine kahlrasiert aber wohl einige Haare übersehen,
so daß noch 3cm lange Strähnen vorhanden waren.

Das Ergebnis wird in 3 Wochen erwartet. Dies ist ein wesentlich kürzerer Zeitraum wie bei dem rechtsmedizinischen Institut.

Ich werde das Ergebnis hier mitteilen. Sollte die Haaranalyse wieder positiv ausfallen werde ich mit einem Peth screening beginnen.
 
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