Fragen zur MPU

Lennart97

Neuer Benutzer
Hallo, ich habe mit 18. eine MPU angeordnet bekommen. Vorgeschichte:

Ich hatte damals angefangen meinen Führerschein zu machen. Gegen mich lag zu der Zeit eine Anzeige wegen Erwerbs von Cannabis und Ecstasy vor (die Anzeige wurde später fallen gelassen). Ich musste dann bei der Führerschein Stelle vorsprechen und diese hat einen Drogentest angeordnet. Leider habe ich den Brief zu spät geöffnet und die 8 Tage die ich Zeit hatte den Test zu machen waren dann bereits vergangen. Irgendwie hatte ich damals den Ernst der ganzen Lage gar nicht verstanden. Daraufhin wurde eine MPU angeordnet.

Ich hatte damals dann einen 6 monatigen Absitzen Nachweis und die MPU ohne Vorbereitung versucht zu bestehen. Bin aber leider durchgefallen. Aus finanziellen Gründen und da ich den Führerschein auch nicht wirklich gebraucht hatte, habe ich das Thema Führerschein erstmal komplett aufs Eis gelegt.
Mit Dorgen habe ich schon lange nichts mehr zu tun, selbst Alkohol trinke ich kaum.

Vielleicht liege ich hier falsch aber ich denke da so viel Zeit vergangen ist und da ich ja auch niemals high hinterm Steuer saß ist mein Fall eher leicht? Wie sollte ich jetzt am besten vorgehen? Brauche ich einen Abstinenz Nachweis? Muss ich einen Vorbeitungskurs machen? Ich würde mich über eine Einschätzung und ein paar Tipps freuen :)
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Hallo

Deine Angaben sind noch sehr mager. Es wäre hilfreich wenn du zunächst den kleinen Fragebogen ausfüllen würdest. Wie alt bist du zum Beispiel aktuell?

Profilfragebögen

da ich ja auch niemals high hinterm Steuer saß ist mein Fall eher leicht?

Nein. Bei der MPU geht es einzig um dein Drogenproblem. Das hast du unheilbar und lebenslänglich. Und egal welche Ausflüchte und Verharmlosungen "die Anzeige wurde später fallen gelassen" du dir einredest - dein Drogenproblem ist dir nachgewiesen worden.

Bei der MPU bist du deshalb ein Drogenkonsument wie jede(r) andere auch.

Cannabis und Ecstasy zählen bei einer MPU zu den weichen Drogen. Trotzdem wird im Regelfall eine einjährige Abstinenz sowie eine Aufarbeitung mit fachlicher Hilfe erwartet. Alles andere (ein halbes Jahr Abstinenz, keine fachliche Hilfe) sind Ausnahmen, die der Gutachter entsprechend begründen muss.
 

Lennart97

Neuer Benutzer
Hier einmal der ausgefüllte Boden zu mir:

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 27

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis / Exctasy
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Mit 17/18 ca. 2-5 die Woche gekifft, danach nur noch sehr selten 4-6 mal im Jahr. Exctasy ca. 10 - 15 mal genommen zwischen 17 und 21 in Abständen von 1-3 Monaten
Datum der Auffälligkeit: 2015

Drogenbefund
Blutwerte: /
Schnelltest: /
Beim Kauf erwischt: Ja, Anzeige wegen WhatsApp verlauf
Nur daneben gestanden: Nein
Stand des Ermittlungsverfahrens: Eingestellt 2015
Gerade erst passiert: 2015 passiert
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Keine Strafe

Führerschein
Hab ich noch: Hatte ich noch nie
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Fahrrad Diebstahl mit 16
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Nicht bekannt

Bundesland: Aktuell wohne ich in Hamburg, 2015 habe ich aber noch in Niedersachsen gelebt

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 2021

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein
Urinscreen: 2015 6 Monate Abstinenz Nachweis gemacht
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: 2015
Welche Stelle (MPI): Weiß ich leider nicht mehr, könnte aber versuchen das herauszufinden
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Nur ich
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Ich habe das Gutachten leider nicht mehr.

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

mangofreak100

Stamm-User
Kleine Verbesserung Extasy zählt zu den harten Drogen. Nur Cannabis wird als leichte Droge bewertet. Heißt im Umkehrschluss das du mindestens 1 Jahr Abstinenz brauchst. Bei deinem polyvalentem Konsum ist auch eine Verkehrspsychologische Therapie gern gesehen. Wie rüdscher schon sagte kannst du von ,,Ich wurde ja nie im Verkehr erwischt" gleich wegkommen. Du wirst wie jeder der unter Drogen im Verkehr erwischt wurde behandelt werden.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Cannabis und Ecstasy zählen bei einer MPU zu den weichen Drogen.
Hier würde ich mal schön vorsichtig sein, den im Sinne der Fahrerlaubnisverordnung gehört Ecstasy zu den harten Drogen.
Es gibt lediglich ein gewisses Liquid Ecstasy (GHB) was unter Umständen als "weiche" Droge geführt wird/wurde ... was aber nicht dem Sinne der FeV entspricht.
Daher ist Ecstasy in diesem Fall als harte Droge zu bezeichnen, da eine MPU auf Grundlage der FeV geführt wird ... auch wenn Ecstasy mitunter anderweitig als "weiche" Droge bezeichnet wird.
 
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