Ich muss zur MPU

eddy

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Hallo Ihr lieben,

ich hoffe ihr könnt mir helfen.
ich habe im sep.11 eine Trunkenheitsfahrt mit Verkehrsunfall gehabt. Ich hab in einer Rechtskurve die Kontrolle verloren und bin gegen eine
Hauswand gekracht. Polizei ist gekommen und ich musste Pusten. 1,98 Pro. Später BAK ergab 1,9

Ich will in naher zufunkt meine MPU machen und ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen.

ich habe bis jetzt 10 Std beim VP gehabt und bin seit dem 4.11.11 in 2 Wochenabständen bei unserem Örtlichen Pfr. zum reden, was er mir auch bescheinigt hat.

zwar hat mein VP gesagt, dass ich soweit bin, aber ich will mir noch eine 2te Meinung von Experten holen.

Ich habe damals und auch heute für mich entschieden für KT. ich habe von meinem VP gesagt bekommen, dass ich zur MPU lediglich die letzen 2 letzten LW mitbringen soll.

Könnt Ihr mir helfen oder mir sagen was ich noch machen kann?


Gruß
Eddy
 

eddy

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FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,88m
Gewicht:80KG
Alter:24

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 03/09/2011
BAK:1,94
Trinkbeginn: 23.00
Trinkende: 05.00
Uhrzeit der Blutabnahme: 07.00

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Daür der Sperrfrist: ist vorbei. lief bis November 2012

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: sehr Kontrolliert. im Jahr 6-8x und nicht über 0,1 Promille
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: laut VP und Avus sind diese nicht notwendig
ETG-Programm ja/nein:
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): In 2 Wochenabständen regelmäßig mit dem Ortspfarrer geredet.
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja 10Std
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie:nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
 
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eddy

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Wie fast jeden Smastag, war ich auch diesen Samstag bei meiner Familie auf der Baustelle. Wir haben um 8 Uhr angefangen und wollten um 18 Uhr aufhören, soadass ich mich für den Abend mit meinem Freund, der 2 KM weiter von der Baustelle arbeitet, für den Abend verabredet habe. Es war ausgemacht, dass er mich von der Baustelle mitnimmt und das wir den Abend bei Ihm verbrachten wollten. Nur war es so, wie fast jedes mal, dass es länger wurde auf der Baustelle und ich zu meinem Freund gesagt habe das ich nachkomme. Als ich schließlich fertig war mit der Arbeit hab ich mich ins auto gesetzt und bin zu ihm gefahren. Angekommen bin im um ca 23 Uhr. Wollten den Abend mit PS3 spielen verbringen. Getrunken habe ich bei Ihm 5 Biere a 0,5 und 2 Kurze a 0.02l von 23.30 – 2.00 Uhr. Danach sind wir noch in eine Disco gefahren mit einem Taxi, was wir Anfangs nicht geplant hatten uns jedoch doch dafür entschieden haben, durch die Alkohol Wirkung die uns enthemmt hat. In der Disco angekommen, so ca. um 02.30 habe ich nochmal 4x 0,5 L bier bis 05.30 Uhr getrunken. Nach der Disco sind wir zu dem Freund gefahren, wo ich die Nacht verbringen wollte und erst am nächsten Tag nach hause fahren wollte, jedoch hat es sich mit seiner Freundin gestritten, sodass ich gesagt hab das ich kurz Kippen holen wollte um den Streit aus dem weg zu gehen und einfach nur schlafen. Dann hab ich mich ins Auto gesetzt und wollte nach Hause fahren, als um ca. 6.15 Uhr ich 2 KM weiter in einer Kurve die Kontrolle verlor und gegen die Hauswand gefahren bin. Die Polizei kam musste pusten. 1,98 Promille. BAK ergab später 1,94 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich habe in der Zeit von 23.30 – 2.00 Uhr 4 x 05L Bier und 2 Kurze Schnaps 0,02l getrunken und von 2.30 Uhr bis 5.30 Uhr 4x 0,5 L bier getrunken

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin 2 KM gefahren und wollte insgesamt 10Km fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja. Ich wusste ich durfte nicht mehr fahren, jedoch durch die Enthemmende Wirkung des Alkohols, Risikobereitschaft und das es nicht zum ersten mal war das ich unter alkoholeinfluss gefahren bin, dachte ich würde es schaffen, ich hatte die Lage völlig Falsch eingeschätzt

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte die TF vermeiden, in dem ich bei dem Freund übernachte

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nach der TF habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht, wie es überhaupt soweit gekommen ist, dass ich Alkohol und Fahren nicht voneinander Trennen konnte und ich musste mir auch gedanken machen wie oft es vorgekommen ist. Ich musste feststellen dass ich unbewusst, da ich den Restalkohol unterschätzt habe 100 TF hatte. Bewusst waren es 2x.
 

eddy

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den allerersten Kontakt hatte ich mit 13 Jahren. Damals bin ich mit einem Freund, der 3 Jahre älter als ich ist, zu seinen Freunden zu uns in die Grillhütte gefahren. Dort saßen die älteren Jungs und haben getrunken, später haben die mir was angeboten ( Wodka ) und ich wollte cool sein und hab ein schluck genommen. Das hat mir überhaupt nicht geschmeckt und mir wurde schwindelig, sodass ich heim bin und mich ins Bett gelegt habe.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Eine Regelmäßigkeit gabe es bei mir nicht. Anfangs war es einfach ein Gemeindschaftstrinken. Man hat sich 1 oder 2x im Monat mit den Fußballfreunden auf der Magarentenhütte getroffen und hat den Abend bei gemeindschaftspielen verbracht. Es wurde nie getrunken bis zu Bewusstlosigkeit oder vollrauch. Ich habe an den Abenden max. 4 x 0,5 l getrunken. Das waren damals meine Maximal Mengen. Wenn ich diese Getrunken hatte, habe ich auch nicht mehr weitergetrunken. Während meiner Ausbildung habe ich bewusst auf Alkohol verzichtet. Ich hatte die Ausbildung gerade so bekommen und ich wollte die nicht aufs spiel setzten. Erst nach meiner Ausbildung und den Einstig ins Berufsleben wurde der Alkoholkonsum schlagartig mehr. Ich wurde nach der Ausbildung zum RMA und Logistik leiter. Ich habe mich über die Tage, Wochen und Monate mit den Problemen anderer Beschäftigt und meine Probleme, Ängste und Gefühle verdrängt. Ich konnte einfach nicht darüber sprechen, sondern habe an 2-3 Wochenende im Monat meinen Frust im Alkohol erstickt. Es gab Wochen /Monat an denen ich nix getrunken hatte und Monate an denen ich fast jedes Wochenende ( Freitag , Samstag ) getrunken habe,

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es gab unterschiedliche Phasen bei mir. Als ich noch mit den Freunden vom Fußball 1-2 im Monat wegging, sei es Disco, bei uns im Vereinsheim oder zu Geburtstagen, habe ich max. 4 Biere a 0,5 liter getrunken. Es war die Menge, bei denen ich nicht besoffen geworden bin, aber den Alkohol gespürt habe.

Als ich dann die Ausbildung angefangen habe, habe ich bewusst kein Alkohol getrunken, denn ich hatte damals gerade so die Ausbildung bekommen und ich wollte die auf keinen fall riskieren zu verlieren.

Nach der Ausbildung wurde der Alkoholkonsum höher. Mit dem Einstig ins Berufleben und den damit verbunden Aufgaben, Pflichten und der Verantwortung. Ich habe einfach die Problme der Kunden in mich aufgesogen. Ich habe deren Probleme mit nach hause genommen, anstatt diese im keim zu ersticken und mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen. Deswegen war ich fast jedes Wochenende bei einem Freund und haben gesoffen. Gesoffen deswegen, weil es kein Genusstrinken mehr war, sondern ein Alkoholmissbrauch. Dann waren es an einem Abend bis zu 8 halbe biere. Einmal im Monat, wenn die Probleme zu groß wurden, waren es auch 10 Halbe Biere. Der Morgen danach war für mich die Hölle. Ich hatte Stimmungsschankungen, mir war über und ich war ständig gereitz. Anstatt das Wochenende mit sinnvollem zu verbringen wie Spazieren mit dem Hund. Mit den Freunden ins Kino oder mit der Familie auf dem Balkon zu sitzen, war ich den ganzen Tag vorm TV und war einfach nur Müde. Nach der TF musste ich mein Leben auf die Reihe bekommen, denn hätte ich soweiter gemacht, dann wäre die Grenze nicht unter der Woche trinken gebrochen und ich wäre in die nächste Stufe: Abhängigkeit, geraten. Heute Trinke ich nur noch zu Besonderen Anlässen, die 6-8 x im Jahr sind und nur soviel, dass ich nicht über die 0,3 Promille grenze komme.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Zeit von meinem 15-18 LJ habe ich überwiegen mit meinen freunden vom fußball getrunken. Auf Partys, Geburtstagen und bei uns im vereinsheim
Während der Ausbildung gar kein Alkohol getrunken.
Nach der Ausbildung mit einem Bekannten zu Hause bei Ihm oder in der Disco.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Es hat damals angefangen als ich klein war. Da ich ohne Vater aufgewachsen bin, weil er vor meiner Geburt gestorben ist, wurde mir Tag täglich eingetrichtert: Ich müsse stark sein ich müsse so werden wie mein Vater, der auch nie geweint oder seine Gefühle ausgedrückt hat, der für jeden da war. Ich hatte damals schon schwirigkeiten mich auszurdücken, jedoch waren die Probleme nicht der Rede wert oder so schlimm, dass diese mich aus der Bahn werfen können. Erst mit der Einschulung wurde es schlimmer.
Als ich dann in die Schule kam, wurde ich sehr oft gehänselt, wegen meiner Roten haare. Anstatt zu der Lehrerin zu gehen und Ihr das zu sagen, auf dem Pausenhof los war, habe ich immer den Starken gespielt. Ich konnte einfach nicht darüber sprechen, ich dachte es sein ein Zeichen der Schwäche über seine Gefühle zu sprechen, so wie ich es von zu hause gewohnt war und dass wenn ich daüber spreche, die Kinder mich mehr hänseln. Als ich dann nach der Hauptschule auf die Realschule gewechselt bin, musste ich mich so verstellen, dass ich den Leuten keine Angriffsfläche bieten konnte. Ich musste mich Stark machen, obwohl ich eigentlich damals schon gebrochen war, weil ich nicht Annerkannt wurde als der Mensch der ich bin. Dieses verhalten der Stärke zu zeigen, hat mir nicht nur Respekt vor den anderen gebracht sondern die anderen hatten auch Angst vor mir. Durch die Ständigen Hänseleien wurde ich immer Misstrauischer und Skeptischer gegenüber anderen. Ich dachte jedes mal , wenn sich 2 Leute unterhalten, lachen und dabei ab und zu in meine Richtung schauen über mich lachen. Das hat mich damals schon so deprimiert, dass ich mit nix und niemanden gesprochen habe. Ich wusste nicht, ob das was ich meinem gegenüber sage, er es irgendwann gegen mich verwendet und mich vor allen bloß stellt. Ich konnte den nicht sagen, dass diese keine Angst vor mir bräuchten oder über meine Gefühle zu sprechen. sonst wäre ich in deren Augen ein Schwächling gewesen. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung angefangen. Ich war mehr eine Putze als ein Gehilfe zum groß und Außenhandelskaufmann. Ich habe die Tägliche Schmach und die Hänseleien mit nach hause genommen anstatt mit meinem Betreuer darüber zu sprechen. Ich konnte einfach nicht Reden, es war wie eine Art Kleister der mein Mund zuklebt. Als ich dann ins Berufsleben eingetaucht bin musste ich mich enorme Druck aussetzten, es war nicht wie in der Ausbildung, dass wenn ich einen Fehler mache, später wiederprobieren konnte. Ich hatte Verantwortung für die RMA und das Lager, wenn was schief ging musste ich dafür Bluten. Ich war definitiv überlastet, weil ich meine Arbeit nicht geschafft hatte. Ich war alleine und musste es selber schaffen, jedoch wurde der druck vom Arbeitgeber immer höher umso mehr ich die Arbeit schleifen lies und diese nicht schaffte umso mehr wurde diese. Ich konnte nicht mit meinem Chef darüber reden, ich konnte Ihm nicht sagen, dass ich eine Aushilfe brauche, denn ich komme nicht mehr hinter her, ich dachte er würde mich dann rausschmeißen oder mir nix mehr zutrauen. Ich dachte ich schaffe es, wenn ich mich mehr anstrengen, jedoch habe ich nicht gemerkt dass ich in diesem Sumpf des stresse mehr und mehr eingesogen werde.
Hinzu kam noch das ich bis zu meiner TF spielsüchtig war. Ich habe stundenlang in der Spilo verbracht und mein Geld aus gegeben anstatt irgendetwas dagegen zu tun. Auch dies war ein Grund darfür das ich mich nicht öffen konnte und sagen konnte: Hier hör zu ich bin spielsüchtig. Ich konnte es nicht meiner Familie beichten, weil ich dachte die könnten mich verstoßen. Ich dachte wenn ich es ihnen sage verliere ich mein ansehen in der Familie. Durch das Minus auf dem Konto wurde die Angst noch größer, wie ich den Monat überleben soll. Ich hatte Angst mit jemanden darüber zu sprechen. Erst als ich mit meinem Onkel darüber gesprochen habe, wieso es soweit kommen konnte, konnte ich es wirklich Aktiv angehen. Dieser hat mir nicht nur geholfen vermeidungsstrategien zu entwickeln wie ein teil meines Gehaltes einzubehalten und es mir später wenn ich gelernt hatte damit umzugehen , wiedergegeben, nein, er hat mir auch dabei geholfen aktiv das Minus anzugehen. Heute bin ich schuldenfrei und will nichts um alles in der Welt wieder in diesen Sumpf zurück. Ich habe dardurch gelernt mit Geld umzugehen, was ich definitiv früher nicht konnte.
Heute betrachtet, war mein damaliges Verhalten dumm. Ich musste erst einmal lernen über meine Gefühle zu sprechen. Durch die Selbsthilfegruppe habe ich dieses Verhalten gelernt.
Heute spreche ich mit meinem Chef, wenn etwas zuviel wird. Ich habe darduch eine Aushilfe bekommen und die Arbeit fällt mir heute viel leichter als vorher. Ich habe gelernt, dass es ein zeichen der Stärke ist, seine Gefühle, seine probleme oder auch seine Ängste Vertrauenspersonen mitzuteilen, anstatt diese zu verbergen. Denn dies ist ein zeichen der Falschen Stärke. Ich habe dardurch gemerkt, dass mir nicht alle Leute etwas böses wollen. Ich hatte gemerkt, dass es durch Reden viel besser wurde, als seine Gefühle mit Alkohol zu unterdrücken. Probleme die durch Alkohol versucht werden zu beseitigen, werden nur noch schlimmer. Man denkt man könnte vor den Problemen abhauen, aber diese waren wie Kaugummi an den schuhen die dich auf schritt und Tritt begleitet haben.
 

eddy

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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich enthemmter ich konnte über alles reden. Die Laune wurde nach einer stressigen Woche viel besser. Ich konnte mir Luftschlösser bauen und über Gefühle reden Bei zuviel alkohol wurde ich launisch, ich war einige Zeit gut drauf und in der anderen Sekunde dann wiederrum Aggressiv. Ich war Streitsüchtig und Rechthaberisch. Das haben auch meine damaligen Freunde gesagt. Am nächsten Tag wurde ich von meinem Gewissen geplagt und dachte mir, du hast es wieder versaut bei deinen Freunden, weil ich wieder streitsüchtig geworden bin. Das war mit einer der Gründe wieso diese sich damals von mir abgewandt haben.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja die gab es. Von meiner Mutter, wenn ich besoffen heimgekommen bin oder von meinen Freunden wenn ich wieder launisch wurde, ich würde zuviel trinken aber drauf gehört habe ich damals nicht, weil ich dachte wenn ich nur am Wochenende trinke sei dies nicht so schlimm.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich war am nächsten Morgen immer launisch, aggresiv und müde. Ich wollte nix und niemanden sehen. Es ging auch soweit das ich meine Guten freunde von mir abgewandt haben, weil diese meine Stimmungsschankungen nicht mehr ertragen haben. Ich muss auch gestehen, dass wenn ich besoffen war mich öfter geprügelt habe. Es ging auch soweit das ich eine Anzeige wegen Gefährlicher Körperverletzung bekommen habe, weil ich Aggresiv wurde, Alles in allem hat mir der Alkohol nur geschadet als ich einen nutzen davon hätte. Klar hat man seine Probleme für Kurze zeit vergessen, jedoch waren diese am nächsten Tag wieder sofort da. Meine Guten freunde wollten nicht mehr mit mir raus, weil sie dachten, wenn wir jetzt mit ihm rausgehen kann keiner wissen ob der wieder Aggresiv wir oder nicht, das hat dazugeführt das Sie und ich uns immer mehr voneinander getrennt

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja die gab es. In der Zeit von meinem 15-18LJ das war die Zeit wo ich mit den Freunden vom Fußball 1-2x im Monat getrunken habe und in der zeit von meinem 20-22 LJ ich war zu dieser zeit enormen stress ausgesetzt. Da ich damals nie gelernt hatte über meine probleme und Ängste zu sprechen, habe ich diesen Bedürfnis an den Wochenenden mit Alkohol nachgeholt. Ich konnte einfach nicht darüber sprechen, wie es mir geht. Ich hatte auch durch meine Kindheit gelernt immer Misstrauisch gegenüber anderen zu sein. Die hat mich damals verschlossen und der Alkohol war damals der Schlüssel

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja während meiner Ausbildungszeit hatte ich komplett auf Alkohol verzichtet.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Mit 15-17Jahren war ich ein Gesellschaftstrinker und Genusstrinker. Ich habe nur mit freunden getrunken 1-2 x im Monat nun nicht mehr als 4x 0,5l an einem Abend.
Nach der Ausbildung und dem Einstig ins Berfusleben wurde ich zum Alphatrinker. Ich habe nur in Stressitationen getrunken, wenn der Druck zu groß wurde oder die Probleme zu groß wurden. Zwar war mein Trinkverhalten undiszipliniert aber jedoch kam nie zu einem Kontrollverlust

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heute noch Alkohol, aber nur zu besondern Anlässen (Geburtstagen, Hochzeiten Silvester usw. ) und nicht mehr als 6-8 x im Jahr und nur soviel das ich nicht über die 0,1 Promillegrenze komme und damit auf keine falschen gedanken.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Das war an meinem geburtstag im März. Dort habe ich 3x0,2l Bier auf 6Std verteilt getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich sehe den Alkohol heute wieder als Genussmittel, so wie ich Ihn die ganze Zeit über hätte sehen müssen. Ich habe gelernt mit Alkohol umzugehen und meine Probleme auf Verbale Art zu lösen. Es bringt nix seine Probleme und Ängste im Alkohol zu ersaufen, denn diese können schwimmen und holen dich sofort wieder ein. Ich werde nächstes Jahr Heiraten und meine ganze Energie in die Hochzeit stecken und nicht mehr damit zutun mein Rausch auszuschlafen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Wenn ehrlich bin, hatte ich schon mehr mals diesen Gedanken, jedoch ist nie etwas passiert, wodurch ich diesen hätte einschränken müssen, außer die Anzeige, jedoch wurde diese Fallengelassen weil ich Opfer war. Hätte ich nicht soviel getrunken wäre auch dies vermeidbar gewesen in dem ich der Konfronation einfach aus dem Weg gehe, wie heute!
Es die TF hat mir die Augen geöffnet. 1,98 Promille erreichen nur Leute die Ihren Körper, eine Lange Zeit, mit Alkohol trainniert haben. Also musste ich mein Leben von unten aus ändern. Es ging mir um mich Persöhnlich. Ich musste meine Probleme angehen und diese Lösen, ich wusste damals nicht das ich einen problematischen umgang mit Alkohl hatte. Ich wusste nicht welche Schäden Alkohol anrichten kann, auch wenn man nur am Wochenende oder 2-3 x im Monat trinkt. Erst durch die TF und der Teilnahme an der Selbshilfegruppe und die Langen gespräche mit meinem Onkel, Mutter und Chef habe ich gesehen was Alkohol anrichten kann. Fettleber, Leberentzündung und Leberzirrhose. Ich war mir damals der Problematik nicht bewusst.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es war am Anfang schwer dazusitzen und ein Saft zu trinken, während meine Freunde sich eine Mischung nach der anderen ein verliehen. Am Anfang war das Bedürfnis noch da, etwas mit den freunden zu trinken, jedoch musste ich mir ständig vor Augen halten, welche Ausmaße mein Alkohol Konsum auf mich und meine Mitmenschen hatte, denn ich konnte Alkohol und Autofahren nicht voneinander Trennen und so hatte nicht nur mein Leben in Gefahr gebracht sondern das Leben unschuldiger. Also kam es dazu das ich mich von einiger meiner Freunden, die mir nicht gut tun und nur am Trinken sind, abgekapselt habe und zurück zu meinen Alten Freunden zurückgefunden habe, die mich damals mochten wie ich war und nicht wie viel ich trinken konnte oder wie Stark ich bin. Zwar waren diese am Anfang skeptisch, jedoch haben diese gemerkt das ich mich wirklich ändern will und mich seit dem unterstützen, sei es jetzt nur ein Gespräch oder wenn ich irgendwo hingefahren werden muss. Heute unternehme ich viel mehr mit den „Guten Freunden „ wir gehen ins Kino, sitzen einfach nur in einer Runde und reden oder gehen einfach mal raus und spielen Fußball. Ich habe gemerkt das man auch ohne Alkohol spaß haben kann und das wahre freunde immer für mich da sind. Heute rede ich jede Woche mit meinem sehr guten Freund, wenn mir oder Ihm was am Herzen liegt. Ich kann mit Ihm über alles reden ohne denken zu müssen, dass ich jetzt schwäche Zeige.
Ich habe mein Trinkverhalten nur durch die Hilfe meiner Familie und besonders durch meinen Onkel geschafft, der in dieser zeit eine große Stütze für mich war. Der mir gezeigt hat, dass ich nicht jedes Mal etwas in mich reinfressen sollte, sondern mit Ihm über alles reden der auch in Zukunft für mich da sein wird. Auch die Selbsthilfegruppe hat mir sehr viel kraft und Mut gegeben über meine Probleme zu sprechen, diese nicht schleifen zu lassen, sondern diese am Schopf packen und diese zu lösen. Heute gehe ich viel selbstbewusster durchs leben. Ich verbiege mich nicht mehr für Leute, die mich so haben wollen. Heute denke ich, entweder nehmen die mich so wie ich bin oder sie lassen es sein. Rückblickend war die TF das beste was mir passieren konnte, denn nur so konnte ich meine Probleme aktiv angehen und diese auch lösen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe gelernt, dass ich anderen Menschen was bedeute. Ich habe gelernt, der der vertrauen säät, der Vertrauen erntet. Ich gehe heute öffters mit meiner Verlobten aus. Wir gehen ins Kino oder einfach mal spazieren. Ich habe nicht mehr diese Tag, wie Samstag und Sonntag, die ich vorm TV verbringe, weil ich einen Kater habe. Ich bin wieder zum fußball gekommen, was ich damals durch den Beruf aufgeben musst. Ich gebe heute an meinen Freien Tagen kleinen Kindern von unserer Kirchengemeinde keyboard unterricht. Wenn ich die glänzenden Augen der kinder sehe, wie sie etwas von mir lernen, bestärkt mich immer weiter so zu machen. Darduch das ich KT, habe ich nicht nur gelernt mit Alkohol umzugehen, sondern auch Kontrolliert mit meinem geld. Ich habe meine Schulden abgebaut und habe es sogar meiner Mutter ermöglicht in die Türkei zu fahren und das Grab meines Verstorbenen Vaters zu besuchen, was ich Früher nicht konnte. Alles in allem hat sich mein Leben nach der TF 100% zum positiven gewendet.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
An stressigen tagen habe ich gelernt darüber zu sprechen, sei es jetzt mit Freunden, Verlobte oder auch mit meinem Onkel. Durch meine Erfahrung die ich gemacht habe, weiß ich wie ich mit stressigen Situationen umgehen muss. Ich schäue mich jetzt auch nicht Professionelle Hilfe aufzusuchen, wenn ich diese nicht im Freundeskreis oder Familienkreis bekommen. Anstelle von Partyfreunde sind jetzt meine wahren Freunde in mein Leben getreten. Die wissen von meinem Vergehen und ich kann offen und ehrlich darüber mit ihnen sprechen. Das ich nur noch zu besonderen Anlässe trinke wird von Ihnen und meiner Familie als sehr Positiv bewertet.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, denn ich muss es mir Vorstellen können. Jedoch kenne ich heute die Symptome die sich anbahnen wieder in das Verhaltensmuster zurück zu fallen. Es gibt nur eine Ursache für Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit, Leberkrankeiten, Stimmungschankungen oder aber auch fleckige Haut. Ich will nicht mehr in diese Situationen zurück. Ich geniße das Leben in vollen Zügen und es macht mir spaß so wie es momentan ist.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich nur noch zu ganz besondern Anlässen trinke und nie mehr auf dumme gedanken komme da ich die 0,1 Promille grenze überschreite, mache ich mir darüber keine Gedanken.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich habe alles gesagt was mir wichtig ist.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo eddy,


:smiley1785: im Forum:smiley22:


Da warst du ja schon sehr fleißig und hast den FB ausgefüllt....:smiley711: Den Kommentar dazu bekommst du so schnell wie möglich...:pc0003:
 

eddy

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Mist die Frage 28 hab ich falsch beantwortet.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja ich muss es mir vorstellen, denn nur so können meine Sicherheitsmechanismen auch greifen, wie wenn ich wieder den seelischen Müll nicht ausreichend entlade oder ich mich wieder zurückziehe und mit niemanden spreche bzw. wenn ich wieder mit der Antwort komme: Es sei nix.Mir geht es es gut, aber jedoch meine guten Freunde mich sehr gut kennen und merken, wenn was mit mir nicht stimmt. Dann habe ich meine Freunde gebeten mir bescheid zu sagen. Desweiteren, wenn ich wieder anfange an Spielautomaten zu spielen, dann sehe ich die Größte Gefahr , aber Ich geniße das Leben in vollen Zügen und es macht mir spaß so wie es momentan ist und möchte nie wieder in diese Hölle zurück.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo eddy

sorry, nun hat es doch ein paar Tage gedauert, bis ich dir eine Kommentierung geben kann. Da dein FB doch sehr umfangreich ist, schaffe ich jetzt auch nicht alles.....aber ich möchte zumindest mal beginnen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Wie fast jeden Smastag, war ich auch diesen Samstag bei meiner Familie auf der Baustelle. Wir haben um 8 Uhr angefangen und wollten um 18 Uhr aufhören, soadass ich mich für den Abend mit meinem Freund, der 2 KM weiter von der Baustelle arbeitet, für den Abend verabredet habe. Es war ausgemacht, dass er mich von der Baustelle mitnimmt und das wir den Abend bei Ihm verbrachten wollten. Nur war es so, wie fast jedes mal, dass es länger wurde auf der Baustelle und ich zu meinem Freund gesagt habe das ich nachkomme. Als ich schließlich fertig war mit der Arbeit hab ich mich ins auto gesetzt und bin zu ihm gefahren. Angekommen bin im um ca 23 Uhr. Wollten den Abend mit PS3 spielen verbringen. Getrunken habe ich bei Ihm 5 Biere a 0,5 und 2 Kurze a 0.02l von 23.30 – 2.00 Uhr. Danach sind wir noch in eine Disco gefahren mit einem Taxi, was wir Anfangs nicht geplant hatten uns jedoch doch dafür entschieden haben, durch die Alkohol Wirkung die uns enthemmt hat. In der Disco angekommen, so ca. um 02.30 habe ich nochmal 4x 0,5 L bier bis 05.30 Uhr getrunken. Nach der Disco sind wir zu dem Freund gefahren, wo ich die Nacht verbringen wollte und erst am nächsten Tag nach hause fahren wollte, jedoch hat es sich mit seiner Freundin gestritten, sodass ich gesagt hab das ich kurz Kippen holen wollte um den Streit aus dem weg zu gehen und einfach nur schlafen. Dann hab ich mich ins Auto gesetzt und wollte nach Hause fahren, als um ca. 6.15 Uhr ich 2 KM weiter in einer Kurve die Kontrolle verlor und gegen die Hauswand gefahren bin. Die Polizei kam musste pusten. 1,98 Promille. BAK ergab später 1,94 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich habe in der Zeit von 23.30 – 2.00 Uhr 4 x 05L Bier und 2 Kurze Schnaps 0,02l getrunken und von 2.30 Uhr bis 5.30 Uhr 4x 0,5 L bier getrunken

Du hast bei der TF-Beschreibung und der Trinkmengenangabe unterschiedliche Angaben gemacht. Lt. unserem Promillerechner sind aber die Angaben sowieso etwas zu niedrig. Du solltest auf jeden Fall noch ein Bier "draufpacken"...also insgesamt 10 Bier a 0,5l + 2 Schnäpse angeben.

Hier mal die....

[h=3]Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung[/h]
Die solltest du als KT'ler auf jeden Fall draufhaben.:smiley22:

Den Tag deiner TF hast du ganz schlüssig beschrieben. Gewundert habe ich mich über die Öffnungszeiten der Disco (bis halb 6???). Das dein Freund mit seiner Freundin in Streit geraten ist und du dich dem ganzen entziehen wolltest ist nachvollziehbar. Es kam somit zu einer "Kurzschlussreaktion" deinerseits und du wolltest das Umfeld verlassen. Warum deine Freunde in Streit gerieten interessiert den GA nicht, also musst du darauf bei deiner MPU auch nicht näher eingehen....es sei denn, der Streit hatte direkt mit dir zu tun und du möchtest darüber reden...????

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja. Ich wusste ich durfte nicht mehr fahren, jedoch durch die Enthemmende Wirkung des Alkohols, Risikobereitschaft und das es nicht zum ersten mal war das ich unter alkoholeinfluss gefahren bin, dachte ich würde es schaffen, ich hatte die Lage völlig Falsch eingeschätzt

Diese Aussage ist eher ungünstig, da sie einen "Touch" von Vorsatz enthält. Es geht bei dieser Frage auch nur darum, ob du das Gefühl hattest, noch sicher fahren zu können... Du warst in diesem Moment (und in deinem angetrunkenen Zustand) sicher nicht mehr in der Lage klar zu denken, ergo hattest du sicher das Gefühl noch fahren zu können, nicht wahr?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nach der TF habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht, wie es überhaupt soweit gekommen ist, dass ich Alkohol und Fahren nicht voneinander Trennen konnte und ich musste mir auch gedanken machen wie oft es vorgekommen ist. Ich musste feststellen dass ich unbewusst, da ich den Restalkohol unterschätzt habe 100 TF hatte. Bewusst waren es 2x.

Bei deiner MPU wird es weniger darum gehen, dass du das Trinken nicht vom Fahren trennen konntest (das ist eher bei Personen mit 2xiger niedriger BAK relevant). Bei dir geht es in erster Linie darum, warum du eine soo hohe Trinkfestigkeit erreicht hast.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es gab unterschiedliche Phasen bei mir. Als ich noch mit den Freunden vom Fußball 1-2 im Monat wegging, sei es Disco, bei uns im Vereinsheim oder zu Geburtstagen, habe ich max. 4 Biere a 0,5 liter getrunken. Es war die Menge, bei denen ich nicht besoffen geworden bin, aber den Alkohol gespürt habe.

Als ich dann die Ausbildung angefangen habe, habe ich bewusst kein Alkohol getrunken, denn ich hatte damals gerade so die Ausbildung bekommen und ich wollte die auf keinen fall riskieren zu verlieren.

Nach der Ausbildung wurde der Alkoholkonsum höher. Mit dem Einstig ins Berufleben und den damit verbunden Aufgaben, Pflichten und der Verantwortung. Ich habe einfach die Problme der Kunden in mich aufgesogen. Ich habe deren Probleme mit nach hause genommen, anstatt diese im keim zu ersticken und mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen. Deswegen war ich fast jedes Wochenende bei einem Freund und haben gesoffen. Gesoffen deswegen, weil es kein Genusstrinken mehr war, sondern ein Alkoholmissbrauch. Dann waren es an einem Abend bis zu 8 halbe biere. Einmal im Monat, wenn die Probleme zu groß wurden, waren es auch 10 Halbe Biere. Der Morgen danach war für mich die Hölle. Ich hatte Stimmungsschankungen, mir war über und ich war ständig gereitz. Anstatt das Wochenende mit sinnvollem zu verbringen wie Spazieren mit dem Hund. Mit den Freunden ins Kino oder mit der Familie auf dem Balkon zu sitzen, war ich den ganzen Tag vorm TV und war einfach nur Müde. Nach der TF musste ich mein Leben auf die Reihe bekommen, denn hätte ich soweiter gemacht, dann wäre die Grenze nicht unter der Woche trinken gebrochen und ich wäre in die nächste Stufe: Abhängigkeit, geraten. Heute Trinke ich nur noch zu Besonderen Anlässen, die 6-8 x im Jahr sind und nur soviel, dass ich nicht über die 0,3 Promille grenze komme.

Du hast das hier schön ausführlich beschrieben.....dennoch ist die Frage nicht so von dir beantwortet worden, wie es eigentlich sein sollte. Versuche doch mal bitte eine Art Tabelle zu erstellen, vom ersten Schluck Alk. bis zur TF.

Bsp.

13 Jahre - erster Alk.konsum
16 Jahre - anfangs 1 später 2 Bier a .....l 1x im Monat????
17 - 18 Jahre - 3 - 4 Bier a.....l 2x im Monat???
etc.

Hierdurch soll deine Steigerung der Trinkmengen erkennbar werden. Der GA möchte wissen, wie du es geschafft hast auf ein Level von fast 2‰ zu kommen.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich enthemmter ich konnte über alles reden. Die Laune wurde nach einer stressigen Woche viel besser. Ich konnte mir Luftschlösser bauen und über Gefühle reden Bei zuviel alkohol wurde ich launisch, ich war einige Zeit gut drauf und in der anderen Sekunde dann wiederrum Aggressiv. Ich war Streitsüchtig und Rechthaberisch. Das haben auch meine damaligen Freunde gesagt. Am nächsten Tag wurde ich von meinem Gewissen geplagt und dachte mir, du hast es wieder versaut bei deinen Freunden, weil ich wieder streitsüchtig geworden bin. Das war mit einer der Gründe wieso diese sich damals von mir abgewandt haben.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja die gab es. Von meiner Mutter, wenn ich besoffen heimgekommen bin oder von meinen Freunden wenn ich wieder launisch wurde, ich würde zuviel trinken aber drauf gehört habe ich damals nicht, weil ich dachte wenn ich nur am Wochenende trinke sei dies nicht so schlimm.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich war am nächsten Morgen immer launisch, aggresiv und müde. Ich wollte nix und niemanden sehen. Es ging auch soweit das ich meine Guten freunde von mir abgewandt haben, weil diese meine Stimmungsschankungen nicht mehr ertragen haben. Ich muss auch gestehen, dass wenn ich besoffen war mich öfter geprügelt habe. Es ging auch soweit das ich eine Anzeige wegen Gefährlicher Körperverletzung bekommen habe, weil ich Aggresiv wurde, Alles in allem hat mir der Alkohol nur geschadet als ich einen nutzen davon hätte. Klar hat man seine Probleme für Kurze zeit vergessen, jedoch waren diese am nächsten Tag wieder sofort da. Meine Guten freunde wollten nicht mehr mit mir raus, weil sie dachten, wenn wir jetzt mit ihm rausgehen kann keiner wissen ob der wieder Aggresiv wir oder nicht, das hat dazugeführt das Sie und ich uns immer mehr voneinander getrennt

In deinen Sätzen steckt sehr oft das Wort "agressiv". Aus dem Bauch heraus würde ich dir empfehlen, dies bei der MPU nicht zu sehr in den Vordergrund zu heben, denn dies wird beim GA sicher nicht unbemerkt bleiben und es könnte zu Rückfragen führen, die das Gespräch vllt. in eine ganz andere Richtung lenken, als du es möchtest. Ist die "gefährliche Körperverletzung" i-wo in den Akten vermerkt? Weißt du das?
Dann solltest du dir den Ausdruck "besoffen" besser abgewöhnen - es klingt zu "lapidar". Umschreibe es besser mit "...wenn ich zuviel Alkohol getrunken hatte" oder "angetrunken war". Der GA soll ja auch nicht den Eindruck bekommen, dass du ständig betrunken warst...

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Mit 15-17Jahren war ich ein Gesellschaftstrinker und Genusstrinker. Ich habe nur mit freunden getrunken 1-2 x im Monat nun nicht mehr als 4x 0,5l an einem Abend.
Nach der Ausbildung und dem Einstig ins Berfusleben wurde ich zum Alphatrinker. Ich habe nur in Stressitationen getrunken, wenn der Druck zu groß wurde oder die Probleme zu groß wurden. Zwar war mein Trinkverhalten undiszipliniert aber jedoch kam nie zu einem Kontrollverlust

Zum einen ist zu sagen, dass es bereits eine Fehleinschätzung ist, wenn du schreibst, dass du zwischen deinem 15. und 17. Lebensjahr ein Genusstrinker warst!
15 ist eindeutig zu früh, um mit dem mehr oder minder regelmäßig 1-2x im Monat Alk. trinken anzufangen. Desweiteren sind 4 x 0,5l = 2 Liter Bier kein Genuss mehr!
Zum anderen solltest du dich nicht in die Kategorie eines Alphatrinkers einstufen, da dies eine Form des Alkoholismus ist.

http://mpu-vorbereitung-online.com/...Was-ist-Alkoholismus&p=196&viewfull=1#post196


Zu deinen Motiven möchte ich dir in einem Extrapost etwas schreiben. Dies schaffe ich aber erst morgen.:smiley22:
 

Nancy

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12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Es hat damals angefangen als ich klein war. Da ich ohne Vater aufgewachsen bin, weil er vor meiner Geburt gestorben ist, wurde mir Tag täglich eingetrichtert: Ich müsse stark sein ich müsse so werden wie mein Vater, der auch nie geweint oder seine Gefühle ausgedrückt hat, der für jeden da war. Ich hatte damals schon schwirigkeiten mich auszurdücken, jedoch waren die Probleme nicht der Rede wert oder so schlimm, dass diese mich aus der Bahn werfen können. Erst mit der Einschulung wurde es schlimmer.
Als ich dann in die Schule kam, wurde ich sehr oft gehänselt, wegen meiner Roten haare. Anstatt zu der Lehrerin zu gehen und Ihr das zu sagen, auf dem Pausenhof los war, habe ich immer den Starken gespielt. Ich konnte einfach nicht darüber sprechen, ich dachte es sein ein Zeichen der Schwäche über seine Gefühle zu sprechen, so wie ich es von zu hause gewohnt war und dass wenn ich daüber spreche, die Kinder mich mehr hänseln. Als ich dann nach der Hauptschule auf die Realschule gewechselt bin, musste ich mich so verstellen, dass ich den Leuten keine Angriffsfläche bieten konnte. Ich musste mich Stark machen, obwohl ich eigentlich damals schon gebrochen war, weil ich nicht Annerkannt wurde als der Mensch der ich bin. Dieses verhalten der Stärke zu zeigen, hat mir nicht nur Respekt vor den anderen gebracht sondern die anderen hatten auch Angst vor mir. Durch die Ständigen Hänseleien wurde ich immer Misstrauischer und Skeptischer gegenüber anderen. Ich dachte jedes mal , wenn sich 2 Leute unterhalten, lachen und dabei ab und zu in meine Richtung schauen über mich lachen. Das hat mich damals schon so deprimiert, dass ich mit nix und niemanden gesprochen habe. Ich wusste nicht, ob das was ich meinem gegenüber sage, er es irgendwann gegen mich verwendet und mich vor allen bloß stellt. Ich konnte den nicht sagen, dass diese keine Angst vor mir bräuchten oder über meine Gefühle zu sprechen. sonst wäre ich in deren Augen ein Schwächling gewesen. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung angefangen. Ich war mehr eine Putze als ein Gehilfe zum groß und Außenhandelskaufmann. Ich habe die Tägliche Schmach und die Hänseleien mit nach hause genommen anstatt mit meinem Betreuer darüber zu sprechen. Ich konnte einfach nicht Reden, es war wie eine Art Kleister der mein Mund zuklebt. Als ich dann ins Berufsleben eingetaucht bin musste ich mich enorme Druck aussetzten, es war nicht wie in der Ausbildung, dass wenn ich einen Fehler mache, später wiederprobieren konnte. Ich hatte Verantwortung für die RMA und das Lager, wenn was schief ging musste ich dafür Bluten. Ich war definitiv überlastet, weil ich meine Arbeit nicht geschafft hatte. Ich war alleine und musste es selber schaffen, jedoch wurde der druck vom Arbeitgeber immer höher umso mehr ich die Arbeit schleifen lies und diese nicht schaffte umso mehr wurde diese. Ich konnte nicht mit meinem Chef darüber reden, ich konnte Ihm nicht sagen, dass ich eine Aushilfe brauche, denn ich komme nicht mehr hinter her, ich dachte er würde mich dann rausschmeißen oder mir nix mehr zutrauen. Ich dachte ich schaffe es, wenn ich mich mehr anstrengen, jedoch habe ich nicht gemerkt dass ich in diesem Sumpf des stresse mehr und mehr eingesogen werde.
Hinzu kam noch das ich bis zu meiner TF spielsüchtig war. Ich habe stundenlang in der Spilo verbracht und mein Geld aus gegeben anstatt irgendetwas dagegen zu tun. Auch dies war ein Grund darfür das ich mich nicht öffen konnte und sagen konnte: Hier hör zu ich bin spielsüchtig. Ich konnte es nicht meiner Familie beichten, weil ich dachte die könnten mich verstoßen. Ich dachte wenn ich es ihnen sage verliere ich mein ansehen in der Familie. Durch das Minus auf dem Konto wurde die Angst noch größer, wie ich den Monat überleben soll. Ich hatte Angst mit jemanden darüber zu sprechen. Erst als ich mit meinem Onkel darüber gesprochen habe, wieso es soweit kommen konnte, konnte ich es wirklich Aktiv angehen. Dieser hat mir nicht nur geholfen vermeidungsstrategien zu entwickeln wie ein teil meines Gehaltes einzubehalten und es mir später wenn ich gelernt hatte damit umzugehen , wiedergegeben, nein, er hat mir auch dabei geholfen aktiv das Minus anzugehen. Heute bin ich schuldenfrei und will nichts um alles in der Welt wieder in diesen Sumpf zurück. Ich habe dardurch gelernt mit Geld umzugehen, was ich definitiv früher nicht konnte.


Heute betrachtet, war mein damaliges Verhalten dumm. Ich musste erst einmal lernen über meine Gefühle zu sprechen. Durch die Selbsthilfegruppe habe ich dieses Verhalten gelernt.
Heute spreche ich mit meinem Chef, wenn etwas zuviel wird. Ich habe darduch eine Aushilfe bekommen und die Arbeit fällt mir heute viel leichter als vorher. Ich habe gelernt, dass es ein zeichen der Stärke ist, seine Gefühle, seine probleme oder auch seine Ängste Vertrauenspersonen mitzuteilen, anstatt diese zu verbergen. Denn dies ist ein zeichen der Falschen Stärke. Ich habe dardurch gemerkt, dass mir nicht alle Leute etwas böses wollen. Ich hatte gemerkt, dass es durch Reden viel besser wurde, als seine Gefühle mit Alkohol zu unterdrücken. Probleme die durch Alkohol versucht werden zu beseitigen, werden nur noch schlimmer. Man denkt man könnte vor den Problemen abhauen, aber diese waren wie Kaugummi an den schuhen die dich auf schritt und Tritt begleitet haben.

Ich habe mal einen Absatz an der Stelle gemacht, die nicht zu deinen Motiven, sondern ins "Heute und in Zukunft" gehört.

Deine Ausführungen zu deinen Trinkgründen sind sehr detailreich geschildert. Das ist gut so - bedenke aber, dass der GA nicht dein Therapeut sein wird.
D.h., dass du deine Geschichte nicht ganz so ausführlich schildern können wirst. Es geht dem GA darum, dass du erkannt hast, WO deine Probleme lagen und das du dies aufarbeiten und somit abstellen konntest. Die Veränderungen zu früher und deine Stabilisierung heute sind dabei die wichtigsten Pfeiler für eine positive Begutachtung! Alles andere wird eher zweitrangig sein.....

Um noch einmal auf deine Motive zu kommen:

Ich verstehe es so, dass du keiner deutschen Herkunft bist, ist das richtig?

Aussagen wie: "weil ich dachte die könnten mich verstoßen..." klingen für mich eher nach einer anderen Nationalität.

Nicht falsch verstehen, dies ist für die MPU völlig unerheblich...ich versuche lediglich, mich besser in deine damalige Situation hinein zu versetzen.
Wenn ich also richtig liege, so musstest DU damals die Rolle des Oberhauptes der Familie übernehmen und diesem fühltest du dich nicht gewachsen?
Du solltest sein wie dein Vater, dabei warst/bist du ein völlig anderer Mensch?
Dies hat dazu geführt, dass du deinen Frust immer in dich hineingefressen hast und mit niemandem darüber reden konntest. Somit hast du i-wann bemerkt, dass dir das mit Alk. besser gelingt (in sich reinfressen -> runterschlucken -> mit Alk. runterschlucken).

Dies wäre - wenn ich so richtig liege - ein absolut nachvollziehbares Trinkmotiv.

Bitte gib mir zunächst mal ein Feedback, bevor ich mit dem Rest deines FB weitermache....
 

eddy

Neuer Benutzer
Hi Nancy,

du hast vollkommen recht, was mein Trinkmotive angeht. Ich konnte nicht der Mensch sein, von dem alle erwarten der ich bin. hast recht ich bin kein deutscher. Ich hab dir mal die 12 nochmal richtig zusammengefasst, vill verstehst man es besser.


Durch meine Aufarbeitung habe ich gelernt, dass mir mein Verhalten in frühester Kindheit beigebracht wurde.
Mein Vater wurde von Islamisten vor meiner Geburt ermordet. Das hatte einen religiösen Hintergrund. Meine Familie sind Christen und das wurde von vielen meiner Landsleute nicht anerkannt.
Mein Vater hat sich jedoch immer als ein Mann gezeigt, der stark war und seine Meinung, seine Religion vertreten hat. Er hat sich nicht umstimmen lassen und hat sich immer bemüht seine Familie zu beschützen.
Diese Rolle sollte ich einnehmen. Mir wurde seine Art beigebracht, von den Brüdern meines Vaters. Ich musste lernen nie Gefühle zu zeigen, nie über Probleme zu reden nie konnte ich mich ehrlich dazu äußern, dass ich die Rolle meines Vaters nicht einnehmen wollte. Ich wollte doch einfach nur ein Kind sein aber niemand wollte dazu was hören. Egal wo ich hingegangen bin mit meiner Mutter, wurde ich nicht als der Mensch gesehen, der ich bin. Ich wurde immer in die Rolle meines Vater hineingesteckt.
Mein Vater ist in sehr jungen Jahren verstorben und meine Onkels wollten es nicht wahrhaben, das ihr Bruder, der Beschützer und Ernährer nicht mehr da ist. Die wollten das ich diese Lück in ihrem Leben ausfüllen sollte. Das ich einen anderen Charakter habe und nicht so sein kann, wurde ignoriert. Ich wurde immer mit Ihm verglichen, egal ob es verwandten oder Freunde der Familie waren. Die haben nicht mich gesehen sondern mein Vater.
Mir wurde immer gesagt, wie ähnlich ihn doch aussehe und ich seine Augen hätte, das ich aber jemand anders war, hat keiner zur Kenntnis genommen. Wenn dich jemand ärgert sag nix, wenn dich jemand schlägt, schlag zurück. Zeige deine Probleme oder deine Ängste nicht den anderen, denn das hat dein Vater auch nicht getan. Zeige das du wie dein Vater bis und zeige das du einer unserer Familie bist.
Als ich eingeschult wurde, wurde ich mit anderen Situationen konfrontiert. Ich war auf dem Pausenhof oder in der Klasse ständig beschimpf und gemoppt worden, wegen meiner Hellen Haare und meiner Haut wurde ich von meinen Landsleuten nicht akzeptiert. Ich war ein Christ und Ich sah anders aus und das war zu damaligen Zeiten schlecht.

Ein Beispiel: Als die Kinder 2 Mannschaften gebildet habe fürs Fußballspeilen, wurde ich ignoriert und durfte nicht mitspielen.
Ich habe mich damals auch dazu nicht geäußert weil ich es nicht anderes kannte. Ich wurde zuhause nicht gefragt wie denn mein Tag gewesen, wie denn die Schule war oder ob es mir gut geht. Man ist davon ausgegangen das alle in Ordnung ist, jedoch was es nicht der Fall.
Ich habe damals in der schule nie wirklich gute Freunde gehabt, weil in deren Augen anders war.

Als die Kinder nach der Schule von Ihren Vätern oder Mütter abgeholt wurde, wurde ich immer Traurig und wütend. Traurig weil mich niemand abgeholt hat und wütend weil mir mein Vater genommen worden ist und diese wut ist nicht immer in mir Drin geblieben sondern habe mein wut anderen ausgelassen.
Das hat dazu geführ das ich immer als aggressiv und unberechenbar galt und die anderen erstrecht nix mehr mit mir zu tun haben wollten.

Ich kannte es ja nicht anders seine wut an anderen auszulassen, als ich z.b damals vom Fußball nach hause kam sollte ich in das Zimmer meines Onkel. ich war vom Fußball kaputt gewesen, aber ich musste dahin. Er sagte mir schuhe ausziehen und fuße auf den Tisch. ich habe gefragt wieso und er hat nur gesagt mach! Ich habe es dann getan und als er mich fragte was in der schule los sei und ich antwortet es sei nix, hat er mit einem Axt stiel auf meine Füße gehauen. Und wieder und wieder fragte er was ist in der schule los immer antwortet ich: es ist nix. je öfter ich das gesagt habe, desto schmerzhafter waren die Schläge. Als er dann gesagt hat, der Lehrer hat angerufen und ich musste nachsitzen. ich kam mir hilflos vor. Ich konnte es niemanden erzählen weil ich dachte ich muss selber dadurch. Ich habe gelernt mit schmerzen umzugehen und diese zu ertragen Ich habe nicht einmal mit meiner Mutter darüber gesprochen, weil ich mich schämte kein Mann zu sein, das ich meinem Vaters Namen beschmutze. Ich habe mich dadurch immer mehr zurückgezogen und wurde immer verschlossener.

Als ich von der Hauptschule auf die Realschule gewechselt bin, wollte ich es nicht mehr so haben wie früher auf dem Schulhof oder in der klasse ich wollte Anerkennung durch die anderen Schüler. Ich wollte akzeptiert werden und als guten Menschen angesehen werden. Egal was damals jemand gesagt hat, hab ich nie Nein gesagt. Ich wollte das diese sagen, das ist ein guter Freund, der uns hilft. Ich wurde als Menschen angesehen, mit dem man alles machen kann und wurde auch ausgenutzt, aber das war mir egal, denn nur so hab ich Anerkennung bekommen und endlich freunde mit denen man auch Abend rausgehen kann oder im Pausenhof neben dir standen.

Ich wurde endlich mal am Wochenende mitgenommen zu veranstaltungen oder partys, zwar musste ich immer das Bier bezahlen und Ich wusste das die mich ausnutzen aber das war mir in dem Moment egal, denn nur so hatte ich das gefühl dazuzugehören oder lobende Worte zu erhalten wie: Eddy du bist sau korrekt danke.

Dieses verhalten aus der Schule, habe ich mit in mein Beruf genommen. Dieses gefühl ich müsste mich selber durchs Leben boxen, dieses gefühl ich sei alleine und keiner will mir helfen. Ich müsse doch alles selber schaffen. Mir wurde immer gesagt, Vertraue nur dir selber.

Als ich im Februar 2010 mit der Ausbildung fertig war, wurde ich verantwortlich für 2 Bereiche in der Firma. Ich hatte von heute auf Morgen Verantwortung und wusste nicht mit Ihr umzugehen. Ich habe mich ständig mit den Problemen von anderen beschäftigt und diese wie ein Schwamm in mich hineingesogen. Ich habe meinen Frust nicht dampf gemacht und mit jemanden darüber gesprochen oder mit meinem Chef.
Zudem kam auch das ich mir mehr zugemutet habe, als in einer Woche verkraften konnte. Jeder kam mit seiner Bitte zum mir und hat mich um einen gefallen gebeten. Sein PC zu reparieren oder sein Iphone ich habe nie nein gesagt und es wurde immer stressiger.

Dadurch das ich mir soviel aufgebrockt hatte, habe ich die Arbeit vernachlässigt und je mehr die Arbeit vernachlässigt habe, umso mehr wurde es. Ich konnte den Leuten nicht sagen, das ich im Moment keine zeit habe und die doch bitte wann anders kommen sollen. Ich dachte wenn ich das sage, werden die sauer auf mich und würde nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollen.
Ein Nein gab es nicht. Ich wollte mich den anderen gegenüber aussprechen, jedoch hatte ich kein Vertrauen zu den Leuten und war es nicht gewohnt darüber zu sprechen, also habe ich, wenn die Probleme an der stressigen Woche zu groß wurden, mit meinem damaligen Freund aus der Berufsschule an den Wochenenden bei ihm getrunken, er dann konnte ich mir alles von der Seele reden ohne angst zu haben das ich mich blamiere, was falsches von mir denkt oder mich vor andern Leute bloß stellt.

Ich wusste es interessiert ihn nicht, jedoch war es die einzige Möglichkeit die ich damals sah um mich auszureden. Es ist auch so, dass ich nicht immer gerufen wurde, wenn er was unternommen hat. Das hat mich damals zusätzlich deprimiert. Ich wusste nicht was ich falsch mache.
Warum ich nicht öfters zu Partys oder gesellschaftsrunde gerufen wurde. Es war zwar nicht jedes Wochenende wo ich bei diesem Freund war und getrunken habe. Es verging auch eine Zeit wo ich nicht gerufen wurde und nicht getrunken habe, jedoch umso mehr zeit verstrichen ist wo ich meine Probleme niemanden mitteilen konnte umso mehr wurde getrunken an den Momenten wo ich zu Partys gerufen wurde.
 
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Nancy

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Hallo eddy,

danke für deine Ausführungen. Ich muss das jetzt erstmal sortieren, bevor ich dir eine kompetente Antwort darauf geben kann und den Rest deines FB kommentiere.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
eddy, ich habe jetzt per Zufall gesehen, dass du auch im Idiforum ausführlichen Kommentar erhälst. Es ist eher kontraproduktiv für deine Vorbereitung, wenn du meinen Kommentar in deiner FB-Überarbeitung dort einstellst, damit das Ganze dort wieder "umkommentiert" wird, zumal die Kommentierungen eher
konträr ausfallen würden.

Darum gebe ich dir den gutgemeinten Rat, dich ausschließlich in einem Forum vorzubereiten. Alles andere würde dich zu sehr verwirren.

Versuche aber bitte bei dem ganzen Kommentar, nicht die Säulen einer MPU aus den Augen zu verlieren.

Es geht um:

Motive
Trinkmengen
Veränderung
und Vermeidungsstrategien

Wenn du dir darin sicher bist, wirst du auch ein pos. Ga erhalten.

Ich wünsche dir alles Gute:smiley22:
 

Max

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ich habe jetzt per Zufall gesehen, dass du auch im Idiforum ausführlichen Kommentar erhälst.
Und den bekommt er reichlich, ob die Kommentare auch wirklich hilfreich sind, sei dahingestellt.

@Nancy ... ich hoffe du hast hier nicht deine kostbare Zeit vergeudet (ist mir auch schon passiert), für mich ist dieser Thread jedenfalls erledigt.
 
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