Ist das noch A3 (Alkoholgefährdung)

Andreas72

Neuer Benutzer
Guten Tag,

die Situation ist folgende: Zwei aktenkundige Trunkenheitsfahrten, die erste unter 1,6 Promille, die zweite Jahre später mit recht viel Alkohol (1,8 oder mehr) und einem Unfall.

Abstinenznotwendigkeit ist m.E. nicht vorhanden, keine schädlichen Auswkirkungen, keine Kontrollverluste. Leberwerte super. Das frühere Trinken ist als Entlastungstrinken zu beschreiben.

Ich würde sagen, das ist Hypothse A3, Alkoholgefährdung. Ist diese Hypothse mit den zwei aktenkundigen Einträgen aber möglich?

Ich danke für Meinungen/Antwort.
Herzliche Grüße
Andreas
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Geht es um dich oder fragst du allgemein?

Ist diese Hypothse mit den zwei aktenkundigen Einträgen aber möglich?

Die ist zumindest sehr unwahrscheinlich. Zumal zwei Jahre bei einer Alkoholproblematik als kurz gelten.

keine schädlichen Auswkirkungen

Wie passt das zu

und einem Unfall.

Oder will der Betroffen bei sich keine schädlichen Auswirkungen entdecken können? Selbstdiagnosen von Alkoholproblematikern stimmen so gut wie nie, die beschreiben meist ihre Wunschvorstellungen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich würde da eher A2 sehen, eben weil es um wiederholte Auffälligkeit ging:

Hypothese A2
Der Klient ist nicht dauerhaft in der Lage, mit Alkohol kontrolliert umzugehen. Er verzichtet deshalb konsequent, zeitlich unbefristet und stabil auf den Konsum von Alkohol.

Abstinenznotwendigkeit ist m.E. nicht vorhanden, keine schädlichen Auswkirkungen, keine Kontrollverluste. Leberwerte super. Das frühere Trinken ist als Entlastungstrinken zu beschreiben.
Die AB-Notwendigkeit wäre damit vom Tisch. Ob es Entlastungstrinken war ist schwer zu sagen, ohne die Geschichte zu kennen.


Meine Vermutung: die Sperrfrist ist rum, jetzt MPU angehen, aber keine Abstinenz gelebt und belegt. Sehe aber nicht, dass das hinhauen wird.
 

Andreas72

Neuer Benutzer
Moin,
vielen Dank für die Antworten. Bei dem Herren handelt es sich um einen Probanden von mir...... ich hatte schon so ein Bauchgefühl, dass wir mit A3 nicht klar kommen werden, ein bisschen hatte ich noch die Hoffnung, dem jungen Mann das Geld für die ETG-Tests ersparen zu können...aber ich weiß jetzt, dass das keine gute Idee ist.

Also, vielen Dank noch einmal!
 

joost

Stamm-User
keine Kontrollverluste.
echt? Bei zwei entdeckten hochpromilligen Alkoholfahrten innerhalb zwei Jahren?
Wenn das keine Kontrollverluste waren, dann muss es Vorsatz gewesen sein - und dann ginge die Fragestellung schon langsam in Richtung Persönlichkeitsstörung. Und da lagen mit höchster Wahrscheinlichkeit noch etliche unentdeckte Fahrten dazwischen.
^^

Und:
die erste unter 1,6 Promille, die zweite Jahre später mit recht viel Alkohol (1,8
man beachte die steigende Giftfestigkeit. Der Mann ist mitten drin in der A2, möchte ich meinen...
 
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