Liebe Forumsteilnehmer, ich stehe kurz vor der Begutachtung. Abstinenz ist schon abgeschlossen.
Ich habe jetzt mal einen Fragebogen ausgefüllt, freü mich über jeglich Anregung bzw. auch Kritik
Wie alt sind Sie?
29
In welchem Bundesland leben Sie?
Bayern
O. Warum sind Sie heute hier?
Ich bin heute hier um ihnen zu zeigen, dass ich in der Lage bin ein KFZ sicher und ohne Einfluss jeglicher Betäubungsmittel zu führen.
1. Was ist passiert? Beschreiben Sie den Anlass Ihrer Auffälligkeit aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wie ist der Verstoß aufgefallen? Kam es zu einer Fahrt? Was wurde festgestellt/gefunden?)
Es war die Nacht vom 19.08.2005 auf den 20.08.2005. Ich war mit Bekannten in einer Diskothek. Wir sind zu dieser Diskothek gefahren, um dort ein bisschen zu feiern. Ich bin mit dem Auto dorthin gefahren, und wollte es dort stehen lassen, da ich das Auto die nächsten Tage nicht gebraucht hätte.
Am Parkplatz angekommen haben wir einen Joint konsumiert. Dann sind wir reingegangen gegen ca. 22 Uhr. Ich habe an diesem Abend ca. 3 Bier a 0,5l und 4 Jägermeister a 0,02l getrunken. Gegen 03.00 Uhr war ich so müde und fertig, dass ich nur noch schlafen wollte. Ein Bekannter bot mir an ich könne in seiner Wohnung ca. 1km entfernt schlafen. Er gab mir den Schlüssel für die Wohnung. Ich bin dann raus, und habe mich ohne groß nachzudenken in meinem Rausch hinters Steür gesetzt. Nach ca. 500m wurde ich einer Verkehrskontrolle unterzogen. Dort wurde ich gefragt ob ich getrunken hatte. Dies bejahte ich, was einen Atemalkoholtest nach sich zog. Daraufhin wurde ich auf die PI mitgenommen, wo aufgrund meiner BTM-Aktenkunde noch ein Urintest gemacht wurde, der auch positiv ausfiel. Daraufhin wurde ich in die Rechtsmedizin gefahren.
2. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
(Genaü Angaben über sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente; Mengen und Zeiten)
1 Joint mit ca. 0,5g Marijuana gemischt mit einer Zigarette und 3 Bier a 0,5l und 4 Jägermeister a 0,02l
3. Mit welchem Gedanken sind Sie losgefahren (geplante Strecke, tatsächliche Strecke, Besonderheiten wie Ausfallerscheinungen oder Unfall)?
Ich bin mit dem Gedanken losgefahren, dass ich nur noch ins Bett wollte.Durch meinen Rausch konnte ich nicht mehr klar denken. Die Strecke war ca. 1km lang, gefahren davon bin ich ca. 500m
4. Was verstanden Sie unter Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme? Gab es entsprechende Vorsätze? Bzw. wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Mir war die Trennung nicht bewusst, da es für mich normal war unter Einfluss von Cannabis ein KFZ zu führen. Natürlich war mir klar, dass diese Verhaltensweise nicht richtig war, jedoch konnte ich auf Grund des ständigen Rauschzustandes die Situationen nicht richtig einschätzen.
5. Haben Sie die Fahrt vermeiden wollen?
Nein, denn ich wollte unbedingt nach Hause bzw. zu meinem Bekannten, um mir etwas Ruhe zu gönnen, da es mir in der Diskothek zu laut geworden war, und ich den Rauschzustand so schnell als möglich loswerden wollte.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Drogeneinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja im März 2005 wurde ich an der Deutsch/Tschechischen Grenze unter Einfluss von Kokain und Cannabis aufgehalten, was jedoch nur einen Monat Fahrverbot nach sich zog. Damals hätte mir schon auffallen müssen, dass dies nicht richtig ist, jedoch konnte ich durch mein Konsummuster und des ständigen Rauschzustandes die Trennung nicht mehr einschätzen.
7. Wie oft haben Sie unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Fast täglich, da ich immer mit dem KFZ unterwegs war. Aufgefallen bin ich bis auf diese 2 Male nie, denn das waren die einzigen Verkehrskontrollen denen ich unterzogen wurde. Daraus folgere ich das mein Konsummuster schon so schlimm war, dass ich mich ohne jede Auffälligkeit bzw. Ausfallerscheinungen im Straßenverkehr bewegen konnte.
Exploration
8. Wie sah Ihr Konsummuster aus?
(was und wie viel wurde in welchem Zeitraum auf welche Weise und ggf. in welcher Reihenfolge konsumiert; sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente)
Cannabis wurde über mehrere Jahre hinweg mehrmals wöchentlich konsumiert. Kokain und Alkohol wurde nur bei Partys konsumiert.
9. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert (Datum)? Wie hat sich Ihr Konsum seitdem entwickelt? (Phasen, Substanzen, Mengen)?
Meinen ersten Joint habe ich im Alter von 15 Jahren konsumiert, Kokain das erste mal mit 19.Alkohol konsumierte ich das erste Mal mit 18 Jahren. Die Hochphase war zur Trennung meiner Eltern im Alter von 19 Jahren, wo ich fast täglich Cannabis konsumierte und Kokain und Alkohol auf den Partys am Wochenende. Ca. 1 Monat nach Entzug der Fahrerlaubnis hab ich den Konsum eingestellt.
10. Was war Ihnen zu Beginn des Konsums über die Wirkungen, Nebenwirkungen und Folgen des Konsums ihrer Droge bekannt?
Zu Beginn des Cannabiskonsums war mir nichts bekannt, dass hat sich erst im Laufe der Zeit herausgestellt. Die Wirkungen waren bei den ersten Malen: Ruhegefühl, die Gedankenwelt stand still. Nebenwirkungen waren u.a. Unkonzentriertheit, Schlafstörungen, Unruhegefühl. Als Folgen können unter anderem Psychosen auftreten.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend konsumiert?
Meistens mit Bekannten bei jemandem zuhause oder auf Spielplätzen, Wäldern und leeren Häusern. Alleine habe ich nie gekifft, denn ich habe mir die Droge nie selbst beschafft. Wir haben das damals bei uns in der Cliqü immer als Gruppengefühl gehabt. Man traf sich im Pausenhof nach der Schule und dort wurde besprochen wie und wann heute konsumiert wird.
12. Warum haben Sie Drogen genommen?
(Innere + äußere Motive: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum? Welchen Zweck haben die Drogen erfüllt? Welche Auslöser haben Sie zum Konsum veranlasst?)
Äußere Motive: Um im Bekanntenkreis dazuzugehören, um cool zu sein, man vor den anderen nicht als Loser dastehen wollte.
Innere Motive: Probleme zu Hause zu verdrängen, die ständigen Streitereien der Eltern an denen ich mir die Schuld gab, meine schlechten Schulleistungen vergessen zu machen
Die persönlichen Hintergründe waren, dass ich als Teenager sehr schnell mich dazugehörig fühlen wollte, dadurch erhielt ich in meinem Bekanntenkreis das Gefühl, dass nur wenn ich kiffe ich dazugehöre.
Nach mehrmaligen Konsum stellte ich fest, dass ich nicht mehr ständig an die Streitereien meiner Eltern dachte und einfach ein Gefühl von Unbeschwertheit in mir hatte. Ich dachte nicht mehr an die Probleme zu Hause und in der Schule.
Als Auslöser war die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von coolen Leuten dazuzugehören.
13. Was ist unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss anders?
Unter Drogeneinfluss konnte ich besser entspannen, den Alltagsstress vergessen, meinen Scheitern in der Schule und Berufsleben verdrängen. Meine Gedanken kreisten nicht mehr darum, wie ich es schaffen könne bessere Leistungen zu erzielen sowie meine Eltern zu einem glücklichen Ehepaar wieder zu vereinen. Ich konnte einfach abschalten und die Welt um mich vergessen.
14. Warum haben Sie nicht schon früher eine Lösung gesucht?
Weil es mir früher nicht bewusst war, wie schön das Leben ohne Drogen sein kann, und sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentriert, wie z.B. Partnerschaft, Freundschaft und Familie. Es war ein eingeschlichener Modus, wo ich dachte es sei alles ganz normal und das mache doch jeder. Mein Bekanntenkreis hatte mir das so vorgelebt als würde das jeder machen und ich habe daran geglaubt, weil ich zu dem Zeitpunkt nur solche Menschen kannte, die jeden Tag in einem Rauschzustand waren und mir das als normal erschien.
15. Was wissen Sie heute über Drogen (Wirkung, Auf- und Abbau , Wechselwirkungen mit anderen Drogen, Rechtliche Konseqünzen)?
Heute weiss ich über Drogen, wie sie wirken, wo sie entstehen bzw. hergestellt werden. Als Beispiel führe ich die Wechselwirkung von Kokain und Alkohol an: beide Stoffe entziehen dem Körper Wasser, dadurch steigt die Gefahr einer Austrocknung und darauf folgend einen Kreislaufkollaps.
Als rechtliche Konseqünzen drohen empfindliche Geld bzw. mehrjährige Haftstrafen. An mir selber konnte ich feststellen, dass Drogen ein Selbstbetrug sind, denn sie gaukeln einem nur eine schöne Welt vor.
16. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja, auf Parties habe ich Kokain in Verbindung mit Alkohol konsumiert.
17. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Drogenkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt und haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe negative Folgen festgestellt. Durch die Drogen habe ich schulische wie später auch im Berufsleben Probleme bekommen. Auch mit meinen Eltern hatte ich jahrelang Streit. Ja ich habe trotz negativer Folgen weiter konsumiert denn sobald ich konsumiert hatte waren die Folgen wieder ausgeblendet. Es verhielt sich wie ein Teufelskreis.
18. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld war sehr enttäuscht von mir. Meine Eltern sowie meine Familie haben sich von mir abgewendet. Ich hatte lange keinen Kontakt zu meinen Eltern. Erst als ich Ihnen die Ergebnisse meiner neün Lebenseinstellung gezeigt habe, haben wir uns langsam wieder angenähert, denn ich hatte ihr Vertraün in mich sehr verletzt.
19. Gab es Zeiten mit Konsumverzicht (Konsum- und/oder Trinkpausen)? Wenn ja, warum?
Nein, bis zum Entzug meiner Fahrerlaubnis gab es keine Pausen, da ich mich in einem ständigen Rauschzustand befand, wo ich nicht trennen konnte.
20. Wie bewerten Sie Ihren Konsum auf einer Skala von 1-10 (1=Abstinenzler->10=Abhängiger)?
(mit Begründung)
Auf einer Skala von 1-10 war ich schon auf einer 8,5, denn ich war kurz davor komplett die Kontrolle über mein Leben und mich zu verlieren. Meine Eltern hatten sich von mir abgewendet, der Bekanntenkreis hatte sich aufgelöst und ich war ständig auf der Suche nach einem neün Rausch um meine Umgebung bzw. Realität nicht wahrnehmen zu müssen.
21. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, wenn alles so weiter gegangen wäre mit dem Bekanntenkreis und den Verhaltensmustern. Jedoch habe ich ca. 1 Monat nach Entzug der Fahrerlaubnis und den daraus resultierenden Folgen, festgestellt dass sich meine Cliqü von mir abgewendet hatte, weil ich bis dahin nicht begriffen hatte, dass ich ihr Taxifahrer war.
22. Haben Sie sich an jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer)? Was haben etwaige Kurse oder MPUs im Vorfeld bei Ihnen bewirkt?
Nein, ich wollte das alleine schaffen und habe dies auch. Vor dieser Begutachtung habe ich 2 Sitzungen a 90 Min. bei einem Verkehrspsychologen absolviert um meine Rhetorik auf die hier gestellten Fragen zu verbessern, um Ihnen glaubhaft darlegen zu können, dass dieses Verhaltensmuster der Vergangenheit angehört und ich damit abgeschlossen habe.
Heute und in Zukunft
23. Was konsumieren Sie seitdem und wie viel (Drogen, Alkohol, Medikamente)?
Illegale Drogen konsumiere ich gar nicht mehr, Alkohol trinke ich in unregelmäßigen Abständen, jedoch nicht zu Hochtrinkanlässen, wie z.B. Hochzeiten, Geburtsagen usw. Daraufhin beschränkt sich mein Alkoholkonsum nur auf höchstens 2 Trinkeinheiten sowie auf das N-A-N-A-N Prinzip. Die strikte Trennung zwischen Alkoholkonsum und Fahren ist mir bewusst, deswegen werde ich gar wenn ich weiss, es wird getrunken, mit dem ÖPNV oder mit dem Taxi fahren. Oder wenn es spontan ist, gar nichts trinken.
24. Wann war der letzte Konsum illegaler Drogen?
Im September 2005, ca. 1 Monat nach dem Entzug der Fahrerlaubnis.
25. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden? bzw. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht? Warum nicht schon eher?
Für die Abstinenz hab ich mich entschieden, da es für mich ein besseres Leben bedeutet. Ich habe wieder mehr Spaß an Freizeitaktiväten, habe den Sport wieder für mich entdeckt. Damit lässt sich kein Konsum vereinbaren. Vor meiner Konsumzeit habe ich jahrelang Eishockey im Verein gespielt. Dass übe ich jetzt wieder in einer Hobbymannschaft aus, was mir sehr viel Spaß bereitet. Mir ist aufgefallen dass die Akzeptanz durch den Sport viel höher ist, als durch den Konsum.
26. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)?
Der Knackpunkt war definitv der Entzug der Fahrerlaubnis, da diese für mich ein Stück Freiheit bedeutete und ich ein leidenschaftlicher Autofahrer bin. Auch dadurch dass sich mein Bekanntenkreis von mir abgewendet hatte, und mir dadurch klar wurde, dass sie nicht an mir als Mensch interessiert waren, sondern nur meine Fähigkeiten als Taxifahrer geschätzt haben, wurde für mich klar, dass dies nicht so weitergehen kann. Auch durch das Kennenlernen meiner jetzigen Verlobten, die mir klar gemacht hat, dass das Leben nicht nur aus Rausch besteht, sondern auch aus zwischenmenschlichen Beziehungen und wahrer Freundschaft.
27. Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben (persönlich / Umfeld, Freund & Bekannte, Familie, Beruf ...)?
In meinem Umfeld ergaben sich durch die Abstinenz mehrere Veränderungen, ich habe einen richtigen Freundeskreis gefunden, indem sich nichts um Rausch dreht, ich bin auf dem besten Weg eine Familie zu gründen. Meine Eltern stehen wieder zu mir. Ich treibe regelmäßig Sport. Beruflich habe ich meine Erfüllung gefunden, wo ich auf dem besten Weg bin, die Karriereleiter weiter hoch zu steigen.
28. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Was war schwierig, was war leicht?
Die Richtigkeit meiner Abstinenz bestätigt sich durch mein besseres Verhalten in Stresssituationen, wo ich früher immer überreagiert hätte, bin ich jetzt klar und finde immer Lösungsansätze. Ich laufe auch vor keinem Streit davon, sondern stelle mich diesem. Sachliche Kritik verstehe ich jetzt auch richtig ohne das gleich auf mich persönlich zu projezieren.
29.Welche(s) Beispiel(e) können Sie nennen, dass/die die Richtigkeit des jetzigen Konsums unterstreicht?
Als Führungskraft in meiner jetzigen Arbeitssituation, muss ich immer einen klaren Kopf bewahren um die richtigen Entscheidungen zu treffen, dass lässt sich mit jeglichem Konsum nicht vereinbaren.
30. Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen konsumiert haben?
Ich stelle mich der ganzen Situation noch einmal und reflektiere dabei mein Verhalten gegenüber der oder den anderen Personen, um zu sehen was ich hätte verbessern können. Würde ich heute noch konsumieren hätte ich mir dieses Verhaltensmuster nie angeeignet.
31. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Es wirkt sich sehr positiv aus, da ich nun nicht mehr flüchte und versuche mich in meine Traumwelt zu retten. Ich bringe die mir gestellten Aufgaben beruflich sowie privat zu Ende. Mein Umfeld schätzt das sehr, dass ich so eine positive Entwicklung geschafft habe.
32. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt und haben Sie diese Kontakte noch?
Nein, der Kontakt hat sich nach der Auffälligkeit zerlaufen, da ich gemerkt habe, dass ich für meinen Bekanntenkreis nicht als Mensch wichtig war. Ich habe jetzt einen richtigen Freundeskreis der mich bei allen meinen Taten und Wünschen unterstützt. Das schätze ich sehr.
33. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Was wissen Sie über Suchtverlagerung und wie schätzen Sie Ihre eigene Gefährdung der Suchtverlagerung ein?
Ich trinke in sehr unregelmäßigen Abständen Alkohol, durch meine persönliche Erfahrung bin ich kein großer Fan des Alkohol. Die Gefährdung der Suchtverlagerung sehe ich bei mir nicht, da ich mit Alkoholkonsum nur schlechte Erfahrungen habe, und mir andere Sachen viel wichtiger sind.
34. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Meine neü Lebensweise lässt keine anderen Dinge ausser die Abstinenz zu, denn ich will mich privat sowie beruflich weiterentwickeln, auch will ich meinen Kindern selbst wenn ich mit der Mutter nicht mehr zusammen lebe, etwas vorleben ihnen Geborgenheit und Vertraün bieten.
35. Was für Pläne haben Sie für die Zukunft? Beruflich, privat, Fortbildungen etc.....
In der Zukunft will ich weiter die Karriereleiter beruflich aufsteigen, und meiner Familie einen gesicherten Rückhalt bieten, einen Menschen auf den man sich verlassen kann.
36. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurück zu fallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, wenn ich meine Vergangenheit gegenüber dem heute stelle, sehe ich einzig und allein Verbesserungen in meinem Leben, und auf diese Stufe will ich nicht mehr zurück fallen.
37. Wie wollen Sie fahren und Konsum künftig trennen? (auch bei Alkohol, ... in Bezug auf BTM nur bei Cannabis und ggf. konkrete Vorstellungen hierzu)?
Ich werde strikt zwischen Trinken und Fahren trennen, z.B. ich werde keine Trinkanlässe mit dem Auto besuchen, sondern nur den ÖPNV und das Taxi nutzen. Bei Cannabis brauche ich nicht trennen denn ich werden komplett abstinent von illegalen Drogen leben.
38. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ja ich hoffe sie sind von meiner Veränderung genauso überzeugt wie ich.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Ich habe jetzt mal einen Fragebogen ausgefüllt, freü mich über jeglich Anregung bzw. auch Kritik
Wie alt sind Sie?
29
In welchem Bundesland leben Sie?
Bayern
O. Warum sind Sie heute hier?
Ich bin heute hier um ihnen zu zeigen, dass ich in der Lage bin ein KFZ sicher und ohne Einfluss jeglicher Betäubungsmittel zu führen.
1. Was ist passiert? Beschreiben Sie den Anlass Ihrer Auffälligkeit aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wie ist der Verstoß aufgefallen? Kam es zu einer Fahrt? Was wurde festgestellt/gefunden?)
Es war die Nacht vom 19.08.2005 auf den 20.08.2005. Ich war mit Bekannten in einer Diskothek. Wir sind zu dieser Diskothek gefahren, um dort ein bisschen zu feiern. Ich bin mit dem Auto dorthin gefahren, und wollte es dort stehen lassen, da ich das Auto die nächsten Tage nicht gebraucht hätte.
Am Parkplatz angekommen haben wir einen Joint konsumiert. Dann sind wir reingegangen gegen ca. 22 Uhr. Ich habe an diesem Abend ca. 3 Bier a 0,5l und 4 Jägermeister a 0,02l getrunken. Gegen 03.00 Uhr war ich so müde und fertig, dass ich nur noch schlafen wollte. Ein Bekannter bot mir an ich könne in seiner Wohnung ca. 1km entfernt schlafen. Er gab mir den Schlüssel für die Wohnung. Ich bin dann raus, und habe mich ohne groß nachzudenken in meinem Rausch hinters Steür gesetzt. Nach ca. 500m wurde ich einer Verkehrskontrolle unterzogen. Dort wurde ich gefragt ob ich getrunken hatte. Dies bejahte ich, was einen Atemalkoholtest nach sich zog. Daraufhin wurde ich auf die PI mitgenommen, wo aufgrund meiner BTM-Aktenkunde noch ein Urintest gemacht wurde, der auch positiv ausfiel. Daraufhin wurde ich in die Rechtsmedizin gefahren.
2. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
(Genaü Angaben über sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente; Mengen und Zeiten)
1 Joint mit ca. 0,5g Marijuana gemischt mit einer Zigarette und 3 Bier a 0,5l und 4 Jägermeister a 0,02l
3. Mit welchem Gedanken sind Sie losgefahren (geplante Strecke, tatsächliche Strecke, Besonderheiten wie Ausfallerscheinungen oder Unfall)?
Ich bin mit dem Gedanken losgefahren, dass ich nur noch ins Bett wollte.Durch meinen Rausch konnte ich nicht mehr klar denken. Die Strecke war ca. 1km lang, gefahren davon bin ich ca. 500m
4. Was verstanden Sie unter Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme? Gab es entsprechende Vorsätze? Bzw. wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Mir war die Trennung nicht bewusst, da es für mich normal war unter Einfluss von Cannabis ein KFZ zu führen. Natürlich war mir klar, dass diese Verhaltensweise nicht richtig war, jedoch konnte ich auf Grund des ständigen Rauschzustandes die Situationen nicht richtig einschätzen.
5. Haben Sie die Fahrt vermeiden wollen?
Nein, denn ich wollte unbedingt nach Hause bzw. zu meinem Bekannten, um mir etwas Ruhe zu gönnen, da es mir in der Diskothek zu laut geworden war, und ich den Rauschzustand so schnell als möglich loswerden wollte.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Drogeneinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja im März 2005 wurde ich an der Deutsch/Tschechischen Grenze unter Einfluss von Kokain und Cannabis aufgehalten, was jedoch nur einen Monat Fahrverbot nach sich zog. Damals hätte mir schon auffallen müssen, dass dies nicht richtig ist, jedoch konnte ich durch mein Konsummuster und des ständigen Rauschzustandes die Trennung nicht mehr einschätzen.
7. Wie oft haben Sie unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Fast täglich, da ich immer mit dem KFZ unterwegs war. Aufgefallen bin ich bis auf diese 2 Male nie, denn das waren die einzigen Verkehrskontrollen denen ich unterzogen wurde. Daraus folgere ich das mein Konsummuster schon so schlimm war, dass ich mich ohne jede Auffälligkeit bzw. Ausfallerscheinungen im Straßenverkehr bewegen konnte.
Exploration
8. Wie sah Ihr Konsummuster aus?
(was und wie viel wurde in welchem Zeitraum auf welche Weise und ggf. in welcher Reihenfolge konsumiert; sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente)
Cannabis wurde über mehrere Jahre hinweg mehrmals wöchentlich konsumiert. Kokain und Alkohol wurde nur bei Partys konsumiert.
9. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert (Datum)? Wie hat sich Ihr Konsum seitdem entwickelt? (Phasen, Substanzen, Mengen)?
Meinen ersten Joint habe ich im Alter von 15 Jahren konsumiert, Kokain das erste mal mit 19.Alkohol konsumierte ich das erste Mal mit 18 Jahren. Die Hochphase war zur Trennung meiner Eltern im Alter von 19 Jahren, wo ich fast täglich Cannabis konsumierte und Kokain und Alkohol auf den Partys am Wochenende. Ca. 1 Monat nach Entzug der Fahrerlaubnis hab ich den Konsum eingestellt.
10. Was war Ihnen zu Beginn des Konsums über die Wirkungen, Nebenwirkungen und Folgen des Konsums ihrer Droge bekannt?
Zu Beginn des Cannabiskonsums war mir nichts bekannt, dass hat sich erst im Laufe der Zeit herausgestellt. Die Wirkungen waren bei den ersten Malen: Ruhegefühl, die Gedankenwelt stand still. Nebenwirkungen waren u.a. Unkonzentriertheit, Schlafstörungen, Unruhegefühl. Als Folgen können unter anderem Psychosen auftreten.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend konsumiert?
Meistens mit Bekannten bei jemandem zuhause oder auf Spielplätzen, Wäldern und leeren Häusern. Alleine habe ich nie gekifft, denn ich habe mir die Droge nie selbst beschafft. Wir haben das damals bei uns in der Cliqü immer als Gruppengefühl gehabt. Man traf sich im Pausenhof nach der Schule und dort wurde besprochen wie und wann heute konsumiert wird.
12. Warum haben Sie Drogen genommen?
(Innere + äußere Motive: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum? Welchen Zweck haben die Drogen erfüllt? Welche Auslöser haben Sie zum Konsum veranlasst?)
Äußere Motive: Um im Bekanntenkreis dazuzugehören, um cool zu sein, man vor den anderen nicht als Loser dastehen wollte.
Innere Motive: Probleme zu Hause zu verdrängen, die ständigen Streitereien der Eltern an denen ich mir die Schuld gab, meine schlechten Schulleistungen vergessen zu machen
Die persönlichen Hintergründe waren, dass ich als Teenager sehr schnell mich dazugehörig fühlen wollte, dadurch erhielt ich in meinem Bekanntenkreis das Gefühl, dass nur wenn ich kiffe ich dazugehöre.
Nach mehrmaligen Konsum stellte ich fest, dass ich nicht mehr ständig an die Streitereien meiner Eltern dachte und einfach ein Gefühl von Unbeschwertheit in mir hatte. Ich dachte nicht mehr an die Probleme zu Hause und in der Schule.
Als Auslöser war die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von coolen Leuten dazuzugehören.
13. Was ist unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss anders?
Unter Drogeneinfluss konnte ich besser entspannen, den Alltagsstress vergessen, meinen Scheitern in der Schule und Berufsleben verdrängen. Meine Gedanken kreisten nicht mehr darum, wie ich es schaffen könne bessere Leistungen zu erzielen sowie meine Eltern zu einem glücklichen Ehepaar wieder zu vereinen. Ich konnte einfach abschalten und die Welt um mich vergessen.
14. Warum haben Sie nicht schon früher eine Lösung gesucht?
Weil es mir früher nicht bewusst war, wie schön das Leben ohne Drogen sein kann, und sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentriert, wie z.B. Partnerschaft, Freundschaft und Familie. Es war ein eingeschlichener Modus, wo ich dachte es sei alles ganz normal und das mache doch jeder. Mein Bekanntenkreis hatte mir das so vorgelebt als würde das jeder machen und ich habe daran geglaubt, weil ich zu dem Zeitpunkt nur solche Menschen kannte, die jeden Tag in einem Rauschzustand waren und mir das als normal erschien.
15. Was wissen Sie heute über Drogen (Wirkung, Auf- und Abbau , Wechselwirkungen mit anderen Drogen, Rechtliche Konseqünzen)?
Heute weiss ich über Drogen, wie sie wirken, wo sie entstehen bzw. hergestellt werden. Als Beispiel führe ich die Wechselwirkung von Kokain und Alkohol an: beide Stoffe entziehen dem Körper Wasser, dadurch steigt die Gefahr einer Austrocknung und darauf folgend einen Kreislaufkollaps.
Als rechtliche Konseqünzen drohen empfindliche Geld bzw. mehrjährige Haftstrafen. An mir selber konnte ich feststellen, dass Drogen ein Selbstbetrug sind, denn sie gaukeln einem nur eine schöne Welt vor.
16. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja, auf Parties habe ich Kokain in Verbindung mit Alkohol konsumiert.
17. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Drogenkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt und haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe negative Folgen festgestellt. Durch die Drogen habe ich schulische wie später auch im Berufsleben Probleme bekommen. Auch mit meinen Eltern hatte ich jahrelang Streit. Ja ich habe trotz negativer Folgen weiter konsumiert denn sobald ich konsumiert hatte waren die Folgen wieder ausgeblendet. Es verhielt sich wie ein Teufelskreis.
18. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld war sehr enttäuscht von mir. Meine Eltern sowie meine Familie haben sich von mir abgewendet. Ich hatte lange keinen Kontakt zu meinen Eltern. Erst als ich Ihnen die Ergebnisse meiner neün Lebenseinstellung gezeigt habe, haben wir uns langsam wieder angenähert, denn ich hatte ihr Vertraün in mich sehr verletzt.
19. Gab es Zeiten mit Konsumverzicht (Konsum- und/oder Trinkpausen)? Wenn ja, warum?
Nein, bis zum Entzug meiner Fahrerlaubnis gab es keine Pausen, da ich mich in einem ständigen Rauschzustand befand, wo ich nicht trennen konnte.
20. Wie bewerten Sie Ihren Konsum auf einer Skala von 1-10 (1=Abstinenzler->10=Abhängiger)?
(mit Begründung)
Auf einer Skala von 1-10 war ich schon auf einer 8,5, denn ich war kurz davor komplett die Kontrolle über mein Leben und mich zu verlieren. Meine Eltern hatten sich von mir abgewendet, der Bekanntenkreis hatte sich aufgelöst und ich war ständig auf der Suche nach einem neün Rausch um meine Umgebung bzw. Realität nicht wahrnehmen zu müssen.
21. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, wenn alles so weiter gegangen wäre mit dem Bekanntenkreis und den Verhaltensmustern. Jedoch habe ich ca. 1 Monat nach Entzug der Fahrerlaubnis und den daraus resultierenden Folgen, festgestellt dass sich meine Cliqü von mir abgewendet hatte, weil ich bis dahin nicht begriffen hatte, dass ich ihr Taxifahrer war.
22. Haben Sie sich an jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer)? Was haben etwaige Kurse oder MPUs im Vorfeld bei Ihnen bewirkt?
Nein, ich wollte das alleine schaffen und habe dies auch. Vor dieser Begutachtung habe ich 2 Sitzungen a 90 Min. bei einem Verkehrspsychologen absolviert um meine Rhetorik auf die hier gestellten Fragen zu verbessern, um Ihnen glaubhaft darlegen zu können, dass dieses Verhaltensmuster der Vergangenheit angehört und ich damit abgeschlossen habe.
Heute und in Zukunft
23. Was konsumieren Sie seitdem und wie viel (Drogen, Alkohol, Medikamente)?
Illegale Drogen konsumiere ich gar nicht mehr, Alkohol trinke ich in unregelmäßigen Abständen, jedoch nicht zu Hochtrinkanlässen, wie z.B. Hochzeiten, Geburtsagen usw. Daraufhin beschränkt sich mein Alkoholkonsum nur auf höchstens 2 Trinkeinheiten sowie auf das N-A-N-A-N Prinzip. Die strikte Trennung zwischen Alkoholkonsum und Fahren ist mir bewusst, deswegen werde ich gar wenn ich weiss, es wird getrunken, mit dem ÖPNV oder mit dem Taxi fahren. Oder wenn es spontan ist, gar nichts trinken.
24. Wann war der letzte Konsum illegaler Drogen?
Im September 2005, ca. 1 Monat nach dem Entzug der Fahrerlaubnis.
25. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden? bzw. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht? Warum nicht schon eher?
Für die Abstinenz hab ich mich entschieden, da es für mich ein besseres Leben bedeutet. Ich habe wieder mehr Spaß an Freizeitaktiväten, habe den Sport wieder für mich entdeckt. Damit lässt sich kein Konsum vereinbaren. Vor meiner Konsumzeit habe ich jahrelang Eishockey im Verein gespielt. Dass übe ich jetzt wieder in einer Hobbymannschaft aus, was mir sehr viel Spaß bereitet. Mir ist aufgefallen dass die Akzeptanz durch den Sport viel höher ist, als durch den Konsum.
26. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)?
Der Knackpunkt war definitv der Entzug der Fahrerlaubnis, da diese für mich ein Stück Freiheit bedeutete und ich ein leidenschaftlicher Autofahrer bin. Auch dadurch dass sich mein Bekanntenkreis von mir abgewendet hatte, und mir dadurch klar wurde, dass sie nicht an mir als Mensch interessiert waren, sondern nur meine Fähigkeiten als Taxifahrer geschätzt haben, wurde für mich klar, dass dies nicht so weitergehen kann. Auch durch das Kennenlernen meiner jetzigen Verlobten, die mir klar gemacht hat, dass das Leben nicht nur aus Rausch besteht, sondern auch aus zwischenmenschlichen Beziehungen und wahrer Freundschaft.
27. Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben (persönlich / Umfeld, Freund & Bekannte, Familie, Beruf ...)?
In meinem Umfeld ergaben sich durch die Abstinenz mehrere Veränderungen, ich habe einen richtigen Freundeskreis gefunden, indem sich nichts um Rausch dreht, ich bin auf dem besten Weg eine Familie zu gründen. Meine Eltern stehen wieder zu mir. Ich treibe regelmäßig Sport. Beruflich habe ich meine Erfüllung gefunden, wo ich auf dem besten Weg bin, die Karriereleiter weiter hoch zu steigen.
28. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Was war schwierig, was war leicht?
Die Richtigkeit meiner Abstinenz bestätigt sich durch mein besseres Verhalten in Stresssituationen, wo ich früher immer überreagiert hätte, bin ich jetzt klar und finde immer Lösungsansätze. Ich laufe auch vor keinem Streit davon, sondern stelle mich diesem. Sachliche Kritik verstehe ich jetzt auch richtig ohne das gleich auf mich persönlich zu projezieren.
29.Welche(s) Beispiel(e) können Sie nennen, dass/die die Richtigkeit des jetzigen Konsums unterstreicht?
Als Führungskraft in meiner jetzigen Arbeitssituation, muss ich immer einen klaren Kopf bewahren um die richtigen Entscheidungen zu treffen, dass lässt sich mit jeglichem Konsum nicht vereinbaren.
30. Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen konsumiert haben?
Ich stelle mich der ganzen Situation noch einmal und reflektiere dabei mein Verhalten gegenüber der oder den anderen Personen, um zu sehen was ich hätte verbessern können. Würde ich heute noch konsumieren hätte ich mir dieses Verhaltensmuster nie angeeignet.
31. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Es wirkt sich sehr positiv aus, da ich nun nicht mehr flüchte und versuche mich in meine Traumwelt zu retten. Ich bringe die mir gestellten Aufgaben beruflich sowie privat zu Ende. Mein Umfeld schätzt das sehr, dass ich so eine positive Entwicklung geschafft habe.
32. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt und haben Sie diese Kontakte noch?
Nein, der Kontakt hat sich nach der Auffälligkeit zerlaufen, da ich gemerkt habe, dass ich für meinen Bekanntenkreis nicht als Mensch wichtig war. Ich habe jetzt einen richtigen Freundeskreis der mich bei allen meinen Taten und Wünschen unterstützt. Das schätze ich sehr.
33. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Was wissen Sie über Suchtverlagerung und wie schätzen Sie Ihre eigene Gefährdung der Suchtverlagerung ein?
Ich trinke in sehr unregelmäßigen Abständen Alkohol, durch meine persönliche Erfahrung bin ich kein großer Fan des Alkohol. Die Gefährdung der Suchtverlagerung sehe ich bei mir nicht, da ich mit Alkoholkonsum nur schlechte Erfahrungen habe, und mir andere Sachen viel wichtiger sind.
34. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Meine neü Lebensweise lässt keine anderen Dinge ausser die Abstinenz zu, denn ich will mich privat sowie beruflich weiterentwickeln, auch will ich meinen Kindern selbst wenn ich mit der Mutter nicht mehr zusammen lebe, etwas vorleben ihnen Geborgenheit und Vertraün bieten.
35. Was für Pläne haben Sie für die Zukunft? Beruflich, privat, Fortbildungen etc.....
In der Zukunft will ich weiter die Karriereleiter beruflich aufsteigen, und meiner Familie einen gesicherten Rückhalt bieten, einen Menschen auf den man sich verlassen kann.
36. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurück zu fallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, wenn ich meine Vergangenheit gegenüber dem heute stelle, sehe ich einzig und allein Verbesserungen in meinem Leben, und auf diese Stufe will ich nicht mehr zurück fallen.
37. Wie wollen Sie fahren und Konsum künftig trennen? (auch bei Alkohol, ... in Bezug auf BTM nur bei Cannabis und ggf. konkrete Vorstellungen hierzu)?
Ich werde strikt zwischen Trinken und Fahren trennen, z.B. ich werde keine Trinkanlässe mit dem Auto besuchen, sondern nur den ÖPNV und das Taxi nutzen. Bei Cannabis brauche ich nicht trennen denn ich werden komplett abstinent von illegalen Drogen leben.
38. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ja ich hoffe sie sind von meiner Veränderung genauso überzeugt wie ich.
Vielen Dank für Eure Hilfe