M
Max
Gast
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 35
Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): gelegentlicher konsum 3-4 Joints im monat auch mal 1-2 joints im monat (unterschiedlich)
Datum der Auffälligkeit: 2.11.12
Drogenbefund
Blutwerte: 6,6 ng/ml THC aktiver wert / 3,9 ng/ml Thc-11-oh / 36 ng/ml Thc-cooh
Schnelltest: urintest positiv auf thc
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein bußgeld bezahlt
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: ja
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja freiwillig am 19.12.12
Hab ich neu beantragt: ja
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 2.11.12 (tattag)
Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: 6 mal
Keinen Plan: -
Aufarbeitung
Drogenberatung: ja 3 mal ohne bescheinigung
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Ja/ Kurs avanti 16 plus tüv nord
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: 20.3.14
Welche Stelle (MPI): tüv nord
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
_______________________________
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste mal von Drogen habe ich von einem Mitschüler erfahren, der darüber berichtete wie sein Bruder immer Hasch Rauchen würde.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mein erster Konsum fand auf der Abschlussfeier meiner Klasse 1995 statt (Datum weiss ich leider nicht). Wir standen Draussen vor den Räumlichkeiten wo die Feier stattfand mit ein paar Klassenkameraden, dort machte ein Joint die Runde von dem ich 2-3 mal gezogen habe.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Nach meinem Erstkonsum gab es lange kein Konsum mehr! Erst wieder 2007 nach einer erfolgreich abgeschlossenen Umschulung bekam ich leider keine
arbeit. Nach mehrfacher Bewerbungen und Absagen war ich sehr frustriert und überfordert mit meiner Arbeitslosigkeit. In der Stadt traf ich einen
alten Schulkollegen den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Wir trafen uns dann am Wochenende wo ich anfing zu Konsumieren erst waren
es nur Joints die ich bei ihm mitrauchte. Dann steigerte sich das ganze auf 1-2 ganze Joints im Monat. Ende 2007 starb mein Opa der mir viel bedeutete. Da stieg der Konsum an ich besuchte öfter meinen alten Schulkollegen 3-4 mal im monat kaufte mir selber auch Cannabis und konsumierte nicht nur bei ihm sondern auch alleine zu hause. Konsummenge (7-8 Joints im monat). 2009 fand ich wieder Arbeit wo dann aufgrund von Zeit sich der konsum auf 3-4 Joints im monat meistens am Wochenende einpendelte bis zur Auffälligkeit.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein. Ich trank in verbindung mit Cannabis immer nur unalkoholische Softgetränke.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke zu besonderen Anlässen z.b Sylvester, Geburtstagen 1-2 0,33 Bier meistens aber gemischt mit cola, fanta ,sprite weil mir der geschmack von puren bier zu bitter ist.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee? Jeden morgen eine Tasse ab und an im Verlaufe des Tages auch 2 Tassen.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Morgens habe ich Antriebslosigkeit, unkonzentrietheit und Trägheit festgestellt. Ich hatte die Einstellung "mach ich morgen" auch sehr oft. Ich habe mich sehr zurückgezogen und Soziale Kontakte nicht mehr gepflegt.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja das habe ich. Da ich zum damaligen Zeitpunkt nicht merkte das mir der konsum sehr schadet. D.h ich zog mich zurück, verdrängte Probleme, liess meine Sozialen Kontakte schleifen, stellte sie zum teil sogar völlig ein.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Aktiver Thc Wert 6,6 ng/ml Thc-11-oh 3,9 ng/ml Thc cooh 36 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich hatte die woche Urlaub und konsumierte einen Joint am Sonntag abend um den verdienten urlaub einzuleuten und am Tag der Auffälligkeit nach einem Pizzaabend bei einem kollegen einen Joint den wir uns teilten ich zog 4-5 mal an diesem.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Wieviel es war kann ich nicht genau sagen da ich den Joint nicht selber gedreht habe. Ich zog 4-5 mal an dem Joint.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein es gab keinen besonderen Grund es war lediglich das zusammensein/Chillen und gemeinsam Konsumieren.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ein Vorderer Scheinwerfer an meinem Auto war Defekt und die Polizei hilt mich aufgrund dessen an. Nach einem Taschenlampen/ Pupillentest gab ich einen urintest ab der positiv auf cannabis reagierte. Danach musst ichmit zur wache um einen Bluttest abzugeben.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte meiner Freundin die ihr handy vergessen hatte dieses zu Arbeitsstelle bringen das auf dem weg lag aber das eigentliche ziel der fahrt war die fahrt nach hause.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte ca 10km Fahren bin aber nur ca 1km weit gekommen (dann polizeikontrolle)
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Das kann ich leider nicht präziese beantworten da mir erst in meiner zeit wärend der abstinens, die zeit der wirkung von Cannabis (bis 72std nach konsum) Bewusst geworden ist. Aber mit diesem wissen würde ich sagen es war öfter.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt nicht gelöst. Da ich im meinem früheren bewusstsein keinerlei gefahren und einschränkungen meiner sinne wahrgenommen habe. Und mir über mögliche Konsequenzen keine Gedanken gemacht habe.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Grundsätzlich gilt das Cannabis wegen seiner dämpfenen (verminerter antrieb) aber auch stimmulierenden Wirkung (gehobene Stimmung) Physiologische und psychologische Funktionen beeinflusst. D.h Denk und Gedächnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Wahrnehmungsstörungen und Aufmerksamsstörungen auftreten. Unter anderem treten auch Kritikschwäche erhöhte Risikobereitschaft und verlängerte Reaktionszeit auf. Durch die verminderte Pupillenreaktion werden bei dunkelheit entgegenkommende fahrzeugscheinwerfer als blendung empfunden was ein erhöhtes risiko für andere Verkehrsteilnehmer und einen selbst bedeutet.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Man muss davon ausgehen das man noch 72 std nach konsum unter einfluss der wirkung der droge steht.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei Täglichem konsum kommt man in die gefahr in eine körperliche abhängigkeit zu gelangen! Ausserem wird durch täglichem konsum irreperable schäden an lunge und Psyche erwartet.
----------------------------------------------------------
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Die Persönlichen Hintergründe für mein Cannabis konsum habe ich in meiner damaligen Unzufriedenheit mit der situation der Arbeitslosigkeit, mit der situation nicht umgehen zu können, Existensängste bzw Zukunftsängste (wie geht es weiter), den entstandenen Leidensdruck durch den verlust meines opas reflektiert. Im spätern verlauf meines konsums ist mein konsumverhalten auf stress auf der arbeit um abschalten zu können und schwierige alltagsbewältigungen (probleme, streitigkeiten mit arbeitskollegen und freundin) zurückzuführen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nicht positiv oftmals gab es ablehnung bei Freunden (nicht konsumenten). Freundin hat mit beendigung der Beziehung gedroht.In der familie und auf der arbeit habe ich den drogenkonsum stehts verheimlicht.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der verlust des opas und die dadurch ständige traurigkeit meiner mutter.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nach dem verlust des führerscheins (tattag freitags abends) habe ich die drogenberatung (montags morgens) in meiner Stadt besucht um über die geschehnisse und über meinen konsum zu reden. Es gab bei der Drogenberatung mehrere Sitzungen (ohne Bescheinigung). Klärende gespräche gab es mit meiner Freundin, Mutter bzw Vater. Mit freunden (nicht konsumenten). Desweiteren habe ich einen Kurs Avanti 16 plus besucht wo ich nach kursende auch noch ein längeres gespäch mit dem Psychologen geführt.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen gab es zwischen meinem erstkonsum und dem dann Anhaltenden Konsum (1995-2007 Pause)Warum Pausen? Ich hatte nicht mit leuten zu tun die umgang mit drogen hatten. Ab 2007 gab es auch pausen in form von 2 mon. und immer Pausen von mehreren tagen, auch mal 2-3 wochen. es war sehr unterschiedlich. Konsumspitzen gab es dann nach dem Tod meines Opas und der daraus resultierenden traurigkeiten meiner Mutter. Warum Konsumspitzen?? Ich wusste bis dato nicht wie ich mit diesen Problemen umgehen sollte (arbeitslosigkeit, Existensängste, Zukunftsangst, Tod des Opas, Traurigkeit der mutter)
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe mir leider zum damaligen zeitpunkt keine gedanken gemacht ohne drogen abzuschalten. Zumal ich doch so einfach mit abschalten konnte um den problemen zu entkommen bzw. sie auf morgen zu verschieben. Es gab aber auch zeiten wo ich durchs Fahrradfahren (MTB) abschalten konnte.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Prinzipiell würde ich sagen ist jeder der drogen nimmt gefährdet da er oder sie schon eine gewisse hemmschwelle überwunden haben bzw. hat. Aus heutiger sich würde ich sagen ich war es auch!! Ich bin sehr froh das mich diese Polizeikontrolle aufgeweckt hat (mir einen arschtritt verpasst hat) mein Leben ohne Drogen zu meistern. Denn aus einer abhängigkeit rauszukommen stelle ich mir nicht einfach vor.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein!
----------------------------------------------------------
Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mich nicht auf das treffen bzw. auf den fermeintlichen konsum mit dem schulkollegen einlassen sollen. Ich hätte auch viel eher auf klärende gespräche mit meiner freundin und mutter einlassen sollen. Ich hätte noch mehr motivation in die wiedererlangung eines neuen jobs stecken sollen und in die problemlösung meiner situation. Zum heutigen zeitpunkt würde ich sagen wenn ich viel offener gewesen wäre, probleme angegangen wäre, wäre es soweit nicht gekommen. Aber ich bin selber schuld an der situation zumal ich mich aus meiner eigenen Motivation und entscheidungsfreiheit auch gegen den konsum entscheiden hätte können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mich für eine abstinens entschieden weil aus meiner erlangten erfahrung heraus ich keinerlei vorteile sehe die einen weiteren drogenkonsum beführworten, weil ich durch ihn zeit verloren habe in der ich sinnvollere sachen hätte machen können. Zumal eine problemverschiebung, die durch den konsum gegeben war keinerlei lösung herbeigeführt hat. Und ich möchte durch konsum von drogen keinerlei gefahrenquellen für mich und andere sein. Dh. weder im strassenverkehr andere und mich gefährden noch gesundheitlich mir schaden. Zudem möchte ich die neu aufgebauten Freundschaften nicht wieder zerstören.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der knackpunkt war der Abend der auffälligkeit. Direkt danach habe ich sämtlichen konsum sofort eingestellt und sämtliche utensilien (blättchen zigarretten und Cannabis) weggeworfen. Rückblickend auf die enttäuschung die ich durch mein outing bei Familie und freunden die es nicht wussten hervorgerufen habe möchte ich nicht nochmal erleben. Meine berufliche entwicklung ist durch den konsum auch gehindert gewesen, was kein ziel ist was ich weiterhin verfolgen möchte. Desweiteren heirate ich nächsten monat und eine Familienplanung ist auch schon in vollem gange. Ich möchte eine vorbildfunktion für mein kind einnehmen wo drogen überhaupt nicht reinpassen würden.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Für mich komt nur abstinens in frage weil durch den gelegentlichen konsum erneut eine grenze der hemmungen überschritten wäre, weas ich nicht akzeptieren kann und möchte. und weil die gefahr zu gross wäre im späteren konsumverlauf in eine abhängigkeit zu rutschen. Desweiteren heirate ich nächsten monat und eine Familienplanung ist auch schon in vollem gange. Ich möchte eine vorbildfunktion für mein kind einnehmen wo drogen überhaupt nicht reinpassen würden.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe ausschliesslich Positive erlebnisse an die umstellung. Ich fühlte mich fitter, aktiver, ich war offener und kommunikativer, ich musste mich nicht mehr verstecken, ich bin probleme angegangen und habe sie aus dem weg geräumt, ich habe mich intensiv mit meinem hobby (MTB) Radfahren beschäftigt, ich hatte weniger streitigkeiten mit meiner freundin, hab neue (richtige) freundschaften geschlossen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie, meine Freundin, Meine neuen Freunde, Mein Hobby
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine familie und meine Freundin sagen ich bin aktiver, selbstbewusster, Kommunikativer und wirke ausgeglichener
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe den kontakt gemieden es gab noch ein paar telefonate aber ich merkte das da keinerlei gemeinsame interessen mehr waren. Danach brach ich den kontakt ab.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein nicht live aber ich wusste das sie sich nicht geändert haben.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Garnicht. mein einzigster Umgang ist der verzicht!
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich weiss jetzt das es nicht nur gefährlich für mich sondern auch für andere ist deswegen kommt für mich keinerlei Konsum in frage. Zumal ich nun auch andere wege gefunden habe Probleme zu lösen und nicht mit drogen zu verschieben.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sollte ich mich wieder zurückziehen, Probleme in mich reinfressen und nicht angehen, meine freunde vernachlässigen, mein Hobby vernachlässigen ist es ein signal für mich mir durch professionelle hilfe (Psychologe, Drogenberatung) oder durch gespräche mit meiner familie, freunden, oder freundin dagegen zu wirken.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
zu besonderen anlässen zb Sylvester oder geburtstagen 1-2 0,33 bier meistens aber gemischt mit cola, fanta ,sprite weil mir der geschmack von puren bier zu bitter ist.
Geschlecht: männlich
Alter: 35
Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): gelegentlicher konsum 3-4 Joints im monat auch mal 1-2 joints im monat (unterschiedlich)
Datum der Auffälligkeit: 2.11.12
Drogenbefund
Blutwerte: 6,6 ng/ml THC aktiver wert / 3,9 ng/ml Thc-11-oh / 36 ng/ml Thc-cooh
Schnelltest: urintest positiv auf thc
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein bußgeld bezahlt
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: ja
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja freiwillig am 19.12.12
Hab ich neu beantragt: ja
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 2.11.12 (tattag)
Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: 6 mal
Keinen Plan: -
Aufarbeitung
Drogenberatung: ja 3 mal ohne bescheinigung
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Ja/ Kurs avanti 16 plus tüv nord
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: 20.3.14
Welche Stelle (MPI): tüv nord
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
_______________________________
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste mal von Drogen habe ich von einem Mitschüler erfahren, der darüber berichtete wie sein Bruder immer Hasch Rauchen würde.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mein erster Konsum fand auf der Abschlussfeier meiner Klasse 1995 statt (Datum weiss ich leider nicht). Wir standen Draussen vor den Räumlichkeiten wo die Feier stattfand mit ein paar Klassenkameraden, dort machte ein Joint die Runde von dem ich 2-3 mal gezogen habe.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Nach meinem Erstkonsum gab es lange kein Konsum mehr! Erst wieder 2007 nach einer erfolgreich abgeschlossenen Umschulung bekam ich leider keine
arbeit. Nach mehrfacher Bewerbungen und Absagen war ich sehr frustriert und überfordert mit meiner Arbeitslosigkeit. In der Stadt traf ich einen
alten Schulkollegen den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Wir trafen uns dann am Wochenende wo ich anfing zu Konsumieren erst waren
es nur Joints die ich bei ihm mitrauchte. Dann steigerte sich das ganze auf 1-2 ganze Joints im Monat. Ende 2007 starb mein Opa der mir viel bedeutete. Da stieg der Konsum an ich besuchte öfter meinen alten Schulkollegen 3-4 mal im monat kaufte mir selber auch Cannabis und konsumierte nicht nur bei ihm sondern auch alleine zu hause. Konsummenge (7-8 Joints im monat). 2009 fand ich wieder Arbeit wo dann aufgrund von Zeit sich der konsum auf 3-4 Joints im monat meistens am Wochenende einpendelte bis zur Auffälligkeit.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein. Ich trank in verbindung mit Cannabis immer nur unalkoholische Softgetränke.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke zu besonderen Anlässen z.b Sylvester, Geburtstagen 1-2 0,33 Bier meistens aber gemischt mit cola, fanta ,sprite weil mir der geschmack von puren bier zu bitter ist.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee? Jeden morgen eine Tasse ab und an im Verlaufe des Tages auch 2 Tassen.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Morgens habe ich Antriebslosigkeit, unkonzentrietheit und Trägheit festgestellt. Ich hatte die Einstellung "mach ich morgen" auch sehr oft. Ich habe mich sehr zurückgezogen und Soziale Kontakte nicht mehr gepflegt.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja das habe ich. Da ich zum damaligen Zeitpunkt nicht merkte das mir der konsum sehr schadet. D.h ich zog mich zurück, verdrängte Probleme, liess meine Sozialen Kontakte schleifen, stellte sie zum teil sogar völlig ein.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Aktiver Thc Wert 6,6 ng/ml Thc-11-oh 3,9 ng/ml Thc cooh 36 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich hatte die woche Urlaub und konsumierte einen Joint am Sonntag abend um den verdienten urlaub einzuleuten und am Tag der Auffälligkeit nach einem Pizzaabend bei einem kollegen einen Joint den wir uns teilten ich zog 4-5 mal an diesem.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Wieviel es war kann ich nicht genau sagen da ich den Joint nicht selber gedreht habe. Ich zog 4-5 mal an dem Joint.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein es gab keinen besonderen Grund es war lediglich das zusammensein/Chillen und gemeinsam Konsumieren.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ein Vorderer Scheinwerfer an meinem Auto war Defekt und die Polizei hilt mich aufgrund dessen an. Nach einem Taschenlampen/ Pupillentest gab ich einen urintest ab der positiv auf cannabis reagierte. Danach musst ichmit zur wache um einen Bluttest abzugeben.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte meiner Freundin die ihr handy vergessen hatte dieses zu Arbeitsstelle bringen das auf dem weg lag aber das eigentliche ziel der fahrt war die fahrt nach hause.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte ca 10km Fahren bin aber nur ca 1km weit gekommen (dann polizeikontrolle)
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Das kann ich leider nicht präziese beantworten da mir erst in meiner zeit wärend der abstinens, die zeit der wirkung von Cannabis (bis 72std nach konsum) Bewusst geworden ist. Aber mit diesem wissen würde ich sagen es war öfter.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt nicht gelöst. Da ich im meinem früheren bewusstsein keinerlei gefahren und einschränkungen meiner sinne wahrgenommen habe. Und mir über mögliche Konsequenzen keine Gedanken gemacht habe.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Grundsätzlich gilt das Cannabis wegen seiner dämpfenen (verminerter antrieb) aber auch stimmulierenden Wirkung (gehobene Stimmung) Physiologische und psychologische Funktionen beeinflusst. D.h Denk und Gedächnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Wahrnehmungsstörungen und Aufmerksamsstörungen auftreten. Unter anderem treten auch Kritikschwäche erhöhte Risikobereitschaft und verlängerte Reaktionszeit auf. Durch die verminderte Pupillenreaktion werden bei dunkelheit entgegenkommende fahrzeugscheinwerfer als blendung empfunden was ein erhöhtes risiko für andere Verkehrsteilnehmer und einen selbst bedeutet.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Man muss davon ausgehen das man noch 72 std nach konsum unter einfluss der wirkung der droge steht.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei Täglichem konsum kommt man in die gefahr in eine körperliche abhängigkeit zu gelangen! Ausserem wird durch täglichem konsum irreperable schäden an lunge und Psyche erwartet.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Die Persönlichen Hintergründe für mein Cannabis konsum habe ich in meiner damaligen Unzufriedenheit mit der situation der Arbeitslosigkeit, mit der situation nicht umgehen zu können, Existensängste bzw Zukunftsängste (wie geht es weiter), den entstandenen Leidensdruck durch den verlust meines opas reflektiert. Im spätern verlauf meines konsums ist mein konsumverhalten auf stress auf der arbeit um abschalten zu können und schwierige alltagsbewältigungen (probleme, streitigkeiten mit arbeitskollegen und freundin) zurückzuführen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nicht positiv oftmals gab es ablehnung bei Freunden (nicht konsumenten). Freundin hat mit beendigung der Beziehung gedroht.In der familie und auf der arbeit habe ich den drogenkonsum stehts verheimlicht.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der verlust des opas und die dadurch ständige traurigkeit meiner mutter.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nach dem verlust des führerscheins (tattag freitags abends) habe ich die drogenberatung (montags morgens) in meiner Stadt besucht um über die geschehnisse und über meinen konsum zu reden. Es gab bei der Drogenberatung mehrere Sitzungen (ohne Bescheinigung). Klärende gespräche gab es mit meiner Freundin, Mutter bzw Vater. Mit freunden (nicht konsumenten). Desweiteren habe ich einen Kurs Avanti 16 plus besucht wo ich nach kursende auch noch ein längeres gespäch mit dem Psychologen geführt.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen gab es zwischen meinem erstkonsum und dem dann Anhaltenden Konsum (1995-2007 Pause)Warum Pausen? Ich hatte nicht mit leuten zu tun die umgang mit drogen hatten. Ab 2007 gab es auch pausen in form von 2 mon. und immer Pausen von mehreren tagen, auch mal 2-3 wochen. es war sehr unterschiedlich. Konsumspitzen gab es dann nach dem Tod meines Opas und der daraus resultierenden traurigkeiten meiner Mutter. Warum Konsumspitzen?? Ich wusste bis dato nicht wie ich mit diesen Problemen umgehen sollte (arbeitslosigkeit, Existensängste, Zukunftsangst, Tod des Opas, Traurigkeit der mutter)
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe mir leider zum damaligen zeitpunkt keine gedanken gemacht ohne drogen abzuschalten. Zumal ich doch so einfach mit abschalten konnte um den problemen zu entkommen bzw. sie auf morgen zu verschieben. Es gab aber auch zeiten wo ich durchs Fahrradfahren (MTB) abschalten konnte.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Prinzipiell würde ich sagen ist jeder der drogen nimmt gefährdet da er oder sie schon eine gewisse hemmschwelle überwunden haben bzw. hat. Aus heutiger sich würde ich sagen ich war es auch!! Ich bin sehr froh das mich diese Polizeikontrolle aufgeweckt hat (mir einen arschtritt verpasst hat) mein Leben ohne Drogen zu meistern. Denn aus einer abhängigkeit rauszukommen stelle ich mir nicht einfach vor.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein!
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mich nicht auf das treffen bzw. auf den fermeintlichen konsum mit dem schulkollegen einlassen sollen. Ich hätte auch viel eher auf klärende gespräche mit meiner freundin und mutter einlassen sollen. Ich hätte noch mehr motivation in die wiedererlangung eines neuen jobs stecken sollen und in die problemlösung meiner situation. Zum heutigen zeitpunkt würde ich sagen wenn ich viel offener gewesen wäre, probleme angegangen wäre, wäre es soweit nicht gekommen. Aber ich bin selber schuld an der situation zumal ich mich aus meiner eigenen Motivation und entscheidungsfreiheit auch gegen den konsum entscheiden hätte können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mich für eine abstinens entschieden weil aus meiner erlangten erfahrung heraus ich keinerlei vorteile sehe die einen weiteren drogenkonsum beführworten, weil ich durch ihn zeit verloren habe in der ich sinnvollere sachen hätte machen können. Zumal eine problemverschiebung, die durch den konsum gegeben war keinerlei lösung herbeigeführt hat. Und ich möchte durch konsum von drogen keinerlei gefahrenquellen für mich und andere sein. Dh. weder im strassenverkehr andere und mich gefährden noch gesundheitlich mir schaden. Zudem möchte ich die neu aufgebauten Freundschaften nicht wieder zerstören.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der knackpunkt war der Abend der auffälligkeit. Direkt danach habe ich sämtlichen konsum sofort eingestellt und sämtliche utensilien (blättchen zigarretten und Cannabis) weggeworfen. Rückblickend auf die enttäuschung die ich durch mein outing bei Familie und freunden die es nicht wussten hervorgerufen habe möchte ich nicht nochmal erleben. Meine berufliche entwicklung ist durch den konsum auch gehindert gewesen, was kein ziel ist was ich weiterhin verfolgen möchte. Desweiteren heirate ich nächsten monat und eine Familienplanung ist auch schon in vollem gange. Ich möchte eine vorbildfunktion für mein kind einnehmen wo drogen überhaupt nicht reinpassen würden.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Für mich komt nur abstinens in frage weil durch den gelegentlichen konsum erneut eine grenze der hemmungen überschritten wäre, weas ich nicht akzeptieren kann und möchte. und weil die gefahr zu gross wäre im späteren konsumverlauf in eine abhängigkeit zu rutschen. Desweiteren heirate ich nächsten monat und eine Familienplanung ist auch schon in vollem gange. Ich möchte eine vorbildfunktion für mein kind einnehmen wo drogen überhaupt nicht reinpassen würden.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe ausschliesslich Positive erlebnisse an die umstellung. Ich fühlte mich fitter, aktiver, ich war offener und kommunikativer, ich musste mich nicht mehr verstecken, ich bin probleme angegangen und habe sie aus dem weg geräumt, ich habe mich intensiv mit meinem hobby (MTB) Radfahren beschäftigt, ich hatte weniger streitigkeiten mit meiner freundin, hab neue (richtige) freundschaften geschlossen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie, meine Freundin, Meine neuen Freunde, Mein Hobby
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine familie und meine Freundin sagen ich bin aktiver, selbstbewusster, Kommunikativer und wirke ausgeglichener
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe den kontakt gemieden es gab noch ein paar telefonate aber ich merkte das da keinerlei gemeinsame interessen mehr waren. Danach brach ich den kontakt ab.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein nicht live aber ich wusste das sie sich nicht geändert haben.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Garnicht. mein einzigster Umgang ist der verzicht!
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich weiss jetzt das es nicht nur gefährlich für mich sondern auch für andere ist deswegen kommt für mich keinerlei Konsum in frage. Zumal ich nun auch andere wege gefunden habe Probleme zu lösen und nicht mit drogen zu verschieben.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sollte ich mich wieder zurückziehen, Probleme in mich reinfressen und nicht angehen, meine freunde vernachlässigen, mein Hobby vernachlässigen ist es ein signal für mich mir durch professionelle hilfe (Psychologe, Drogenberatung) oder durch gespräche mit meiner familie, freunden, oder freundin dagegen zu wirken.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
zu besonderen anlässen zb Sylvester oder geburtstagen 1-2 0,33 bier meistens aber gemischt mit cola, fanta ,sprite weil mir der geschmack von puren bier zu bitter ist.