RockelRoff
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Hey liebe Experten,
in Vorbereitung auf meine MPU am 11.03.2024 bei der AVUS würde ich gerne eure Meinung und gerne auch Verbesserungsvorschläge zu meinem Fragebogen bekommen.
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Am Drogenpräventions Tag in der Schule den wir in der 7. Klasse hatten.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war im September 2016, kurz nachdem ich 16 Jahre alt geworden bin.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie – Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Erster Konsum (September 2016)
Durch 2 Freunde die Anfingen sich 1-2 mal die Woche zu treffen und zu kiffen, kam ich auch auf die Idee. Die beiden begannen damit, da der eine aus Steinbach kam und durch einen Freund aus der Kindheit dazu gebracht wurde. Durch ihn bekamen Sie auch ihr Gras.
Da ich großen Respekt hatte, informierte ich mich vorher sehr ausführlich. Schlussendlich entschied ich mich, mit meiner jugendlichen Naivität, dazu, es auszuprobieren.
Der Tag des Konsums sah so aus, das wir uns in Wehrheim auf dem Feld getroffen haben, da wir da zu der Zeit ein Baumhaus hatten, bei dem wir häufig Zeit verbrachten. Zu dem Baumhaus musste man über einen Bach und es gab keine Wege, dadurch hatten wir unsere Ruhe. Ich und ein Freund machten es an dem Tag zum ersten mal. Da wir davor noch nie etwas geraucht hatten, haben uns die beiden die schon Erfahrung hatten, eine Zigarette um zu erklären wie man zieht. Die Zigarette war furchtbar eklig und wir mussten beide stark husten. Nach etwa 15 Minuten kam dann der Freund aus Steinbach der das Gras dabei hatte. Da er der einzige war der bauen konnte, rollte er einen Joint. Das rauchen war schrecklich. Erst merke ich eine Weile nichts, bis ich und der Kollege der es ach noch nie gemacht hat, eine Zeit so stark lachten, das wir Probleme hatten dazwischen noch Luft zu holen.
Durch den Konsum kann ich mich garnicht mehr an so viel mehr erinnern, außer das ich am Abend große Angst hatte, von meinen Eltern erwischt zu werden.
Erste Kifferzeit (2016-2018)
Da ich die 9. Klasse wiederholen musste, wechselte ich 2016 auf die Montesorri Schule in Friedberg. Hier wurde ich direkt in eine neue Freundesgruppe aufgenommen, mit der ich bis heute noch Kontakt habe. Kiffen war hier nie Thema.
Neben dieser Freundesgruppe hielt ich weiterhin Kontakt zu meinen Freunden mit den ich das erste mal gekifft habe. Anfangs hat man sich auch immer wieder normal getroffen um zum Beispiel Gitarre zu spielen oder einen Film zu drehen, doch mit der Zeit wurde sich nur noch zum Kiffen getroffen.
2017 bin ich dann auch mit meiner damaligen Freundin zusammengekommen die ein Problem mit Kiffen hatte, weshalb ich auch aufhörte und den Kontakt mit den Kiffern aus der PRS verlor.
Oberstufe (2018-2021)
Hier kam ich wieder in ein Umfeld, durch das ich gelegentlich kiffte. Es war Anfangs sehr wenig, etwa 1-2 mal im Monat. Ab Ende 2020 bis zum 28.06.2021 war es dann schon fast täglich. Nach dem Vorfall war erstmal eine Woche pause, jedoch kiffte ich noch bis Ende 2021 gelegentlich. Zum Jahreswechsel 2022 war dann Schluss
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ab 18 Jahren habe ich zu Anlässen, wie Geburtstage oder Club etwa 1 mal im Monat getrunken.
Davor waren es vielleicht 2-3 mal im Jahr ab 16 Jahren.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke gerne Kaffee
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Auf jeden Fall. Wenn ich am Vorabend gekifft habe, war ich am nächsten Morgen müde und antriebslos. Außerdem nahm ich mir zu viel Zeit dafür, in der ich hätte lernen müssen.
Ich achtete überhaupt nicht auf meine Ernährung wodurch ich einfach super viel Müll gegessen habe. Dadurch fühlte ich mich dementsprechend auch nicht ausgeglichen in meinem Körper. Außerdem wollte ich immer Sport machen, habe es aber nie durchgezogen, was zu unzufriedenheit geführt hat.
Zudem war ich sehr leicht zu Reizen und mein Kurzzeitgedächtnis war quasi nicht vorhanden wodurch ich immer wieder vergessen habe was ich gerade machen wollte.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe weiter konsumiert, da ich die Probleme nicht mit dem kiffen in Verbindung gebracht habe. Ich dachte es wäre einfach eine allgemeine Phase der Unzufriedenheit, und wenn ich mal 2 Wochen nicht gekifft hatte merkte ich auch keine unterscheide.
Jetzt wo ich 2 Jahre nicht gekifft habe kann ich aber definitiv sagen, das es einen extrem starken Einfluss auf die innere Zufriedenheit und Entwicklung einer Person hat.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
17 ng/ml THC und 143 ng/ml THC-Carbonsäure.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Da ich gerade mit meinem Abi fertig war und ein paar Monate Freizeit hatte, bis zum Studium, war es so gut wie täglich.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich einen Joint geraucht um 17 Uhr.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Da die EM 2020 ausgefallen ist, war an dem Tag eine Wiederholung von Kroatien-Italien. Wir waren nach dem Joint in einer Shishabar in Frankfurt.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle, vermutlich dadurch das davor ein Fußball spiel war, gerade frisch wieder 4 Leute in einem Auto sitzen durften und es schon spät war.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wir waren gerade dabei eine Freundin nachhause zu fahren. Danach wollten wir selber nach Hause.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Wir sind etwa 10 km weit gefahren und musste noch 15 weitere km fahren.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Das war mein erstes mal. Eigentlich wollte ich auch an dem Abend auch garnicht mehr fahren, da mein Auto für die Nacht im Büro meines Vaters stand. Jedoch lernte ich ein Frau kennen, die dann nach Hause musste. Ich fühlte mich wieder sehr klar und ging das Risiko ein.
Jetzt wo ich weiß, das der Konsum noch bis zu 72 Stunden Einfluss auf einen Menschen haben kann, würde ich diese aussage revidieren und sagen es waren weitaus mehr Fahrten, durch Konsum am Vorabend.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich habe damals gedacht, wenn ich mich nicht mehr bekifft fühle bzw. meinen Rausch ausgeschlafen habe, sei ich wieder fahrtauglich. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Während eines Rausches lässt die Reaktionsfähigkeit stark nach. Auch die Konzentration, Blendempfindlichkeit und die motorischen Fähigkeiten sind stark beeinträchtigt. Zudem kann man die Geschwindigkeit und Distanz nicht sicher einschätzen. Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben und daher stellt man eine große Gefahr dar. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. Auch wenn man sich bereits nüchtern fühlt, kann durch den unkontrollierten Abbau von THC aus dem Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut wieder steigen.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Absolut. Bei täglichem Konsum geht es ganz schnell das man Abhängig wird. Da sich durch den täglichen Konsum eine Toleranz gegenüber der Droge aufbaut, ist es auch wahrscheinlich, dass immer größere Mengen konsumiert werden.
Zudem bestehen neben den körperlichen Gesundheitsrisiken, wie z.B. Lungenschäden, auch psychische Risiken, wie Angstzustände, Depressionen oder Psychosen. Auch sinkt die Hemmschwelle, evtl. doch mal zu härteren Drogen zu greifen.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, wie es ist, wenn man bekifft ist. Dann war es immer mehr eine Freizeit Beschäftigung, da man in der Schule ja sehr viel Zeit hat.
Außer als ich mich von meiner Freundin trennte, war es nicht um aus der Realität zu entfliehen. Jedoch weiß ich heute, das es absolut der Falsche weg ist, in Situation wie einer Trennung, zu versuchen Gedanken zu verdrängen, da es dadurch nur noch schlimmer wird und man die Gedanken nicht verarbeiten kann.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Vor meinen Eltern habe ich es Anfangs immer versucht zu verheimlichen. Jedoch fanden Sie es natürlich irgendwann raus und waren nicht gerade begeistert. Ich erzählte ihnen das es nur ab und zu ist.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Freizeit nach dem Abitur und Trennung von Freundin
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein, hätte ich aber mal lieber machen sollen
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? - Warum? Wann?
Als ich auf der Montesorri Schule nahm der Konsum ab.
Mit der Trennung meiner Freundin und dem Abi kam es zu Spitzen.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Abschalten konnte ich schon immer ohne Drogen, doch ich mochte es mit Freunden in einer Runde einen Joint zu rauchen, um abzuschalten.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja - jede Person, welche illegale Suchtmittel konsumiert setzt sich im Grunde dieser Gefahr aus.
29. Waren sie drogenabhängig?
Ich war auf jeden Fall süchtig, sonst hätte ich sicher nicht so häufig gemacht, jedoch konnte ich auch mal 2 Wochen in Urlaub mit meine Eltern ohne den Drang zu kiffen.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Meine Einstellung gegenüber Cannabis und Drogen allgemein, hat sich stark dadurch verändert, das ich mittlerweile endlich die Dinge mache, die ich immer machen wollte, als ich noch Konsumiert habe. Primär sind es Dinge wie Sport, mich als Person zu entwickeln und ein Unternehmen aufbauen. Da haben Drogen einfach kein Platz mehr in meinem Leben.
Mittlerweile ist auch der Zustand den ich am liebsten habe, der Nüchterne, da ich so klar denken kann. Selbst Alkohol konsumiere ich nur noch selten in geringen Maßen.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Vorerst war die Verkehrskontrolle natürlich ein Schock, jedoch muss ich im Nachhinein sagen, das es das beste ist was mir passieren konnte. Endlich war ich gezwungen mit dem Kiffen aufzuhören, was ich mir schon öfter davor vorgenommen hatte. Außerdem habe ich mal intensiv damit auseinander Gesetzt, was für einen Einfluss Drogen auf unseren Körper und mein persönliches Leben haben und kam so zu dem eindeutigen Entschluss, das Kiffen eine Erscheinung aus meiner Kindheit ist, welche ich jetzt ablegen muss um ein gestandener Mann zu werden.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe gemerkt, das sich in meinem Leben nichts verändert, wenn ich jede freie Minute zum kiffen nutze. Ab diesem Punkt habe ich ganz bewusst ohne Drogen gelebt und die Menschen, die damit zu tun haben abgelehnt.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Seid dem ich mich für die Abstinenz entschieden habe, hat sich einiges in meinem Leben verändert. Ich gehe 3 mal die Woche zum Sport, habe einen Zusammenschluss mit 2 Kollegen, mit den ich eine Agentur aufbaue und arbeite gleichzeitig noch bei einer Marketing Agentur. Ich habe einen sehr getakteten Alltag, in dem ich mich über jede Ruhezeit freue, in der ich Reflektieren kann, was gerade passiert und wie es weiter geht.
Kiffen passt hier wirklich überhaupt nicht rein, da ich weiß wie schnell es nach einmaligem Konsum, wieder zur Regelmäßigkeit führen kann.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es ist mir leichter gefallen, als ich dachte, da ich nach Berlin gezogen bin und somit mein altes Umfeld komplett aus den Augen verloren habe.
In Berlin habe ich mit der Zeit auch nur 2 gute Freunde gefunden, mit den ich gelegentlich Zeit verbringe. Sonst konzentriere ich
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Eltern haben mich natürlich dabei unterstützt und regelmäßig gefragt wie es läuft. Große Hilfe brauchte ich jedoch nicht, da ich vor der Entscheidung aufzuhören, die Nachteile mit den Vorteilen abwog und die Vorteile ganz klar überwogen.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Wenn jemand aus dem alten Freundeskreis mich fragte ob ich etwas machen will, informierte ich Sie darüber das ich nicht mehr kiffe und auch nichts mehr damit zu tun haben will.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Für ein halbes Jahr hatte ich noch Kontakt, jedoch bin ich dann nach Berlin gezogen und habe automatisch jeglichen Kontakt verloren.
Ich bin jetzt wieder zurück in die Gegend von Frankfurt gezogen und habe weiterhin keinen Kontakt zu den Kiffern. Da ich immer viele Freundeskreise hatte, die ich gehalten habe, habe ich aus der Mittelstufe und der Montesorri weiterhin sehr gute Freunde die auch in der Zeit wo ich gekifft hatte, nichts damit am Hut hatten.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Da ich die Kiffer bekannten nicht mehr gesehen habe, seitdem ich Aufgehört habe, habe ich im nahen Umfeld niemand mehr der illegale Drogen konsumiert.
In Parks riecht man es zwar immer wieder, jedoch habe ich mittlerweile wirklich garkein Reiz mehr zum Konsum.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Da ich sehr viel Zufriedener mit mir bin seit der Abstinenz, werde ich auf jeden Fall dabei bleiben und den Umgang mit Drogen und Konsumenten weiterhin meiden.
Die Abstinenz war das beste was mit passieren konnte.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Ich habe alles weggeschmissen was damit zu tun hat.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch meine Entwicklung und die Vorbereitung auf diese MPU weiß ich, wie gefährlich es für einen selber und vor allem andere Verkehrsteilnehmer ist und Drogeneinfluss Auto zu fahren.
Dazu wird es aber sowieso nicht kommen, da ich Drogen strikt aus meinem Leben gestrichen habe.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich meine Einstellung zum Drogenkonsum geändert habe und den Kontakt zu Konsumenten strikt meide.
Sollte ich dennoch merken, dass ich Rückfällig werden könnte werde ich das Gespräch mit meiner Familie und meinen Freunden suchen und ggf. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstage oder Silvester.
in Vorbereitung auf meine MPU am 11.03.2024 bei der AVUS würde ich gerne eure Meinung und gerne auch Verbesserungsvorschläge zu meinem Fragebogen bekommen.
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Am Drogenpräventions Tag in der Schule den wir in der 7. Klasse hatten.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das war im September 2016, kurz nachdem ich 16 Jahre alt geworden bin.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie – Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Erster Konsum (September 2016)
Durch 2 Freunde die Anfingen sich 1-2 mal die Woche zu treffen und zu kiffen, kam ich auch auf die Idee. Die beiden begannen damit, da der eine aus Steinbach kam und durch einen Freund aus der Kindheit dazu gebracht wurde. Durch ihn bekamen Sie auch ihr Gras.
Da ich großen Respekt hatte, informierte ich mich vorher sehr ausführlich. Schlussendlich entschied ich mich, mit meiner jugendlichen Naivität, dazu, es auszuprobieren.
Der Tag des Konsums sah so aus, das wir uns in Wehrheim auf dem Feld getroffen haben, da wir da zu der Zeit ein Baumhaus hatten, bei dem wir häufig Zeit verbrachten. Zu dem Baumhaus musste man über einen Bach und es gab keine Wege, dadurch hatten wir unsere Ruhe. Ich und ein Freund machten es an dem Tag zum ersten mal. Da wir davor noch nie etwas geraucht hatten, haben uns die beiden die schon Erfahrung hatten, eine Zigarette um zu erklären wie man zieht. Die Zigarette war furchtbar eklig und wir mussten beide stark husten. Nach etwa 15 Minuten kam dann der Freund aus Steinbach der das Gras dabei hatte. Da er der einzige war der bauen konnte, rollte er einen Joint. Das rauchen war schrecklich. Erst merke ich eine Weile nichts, bis ich und der Kollege der es ach noch nie gemacht hat, eine Zeit so stark lachten, das wir Probleme hatten dazwischen noch Luft zu holen.
Durch den Konsum kann ich mich garnicht mehr an so viel mehr erinnern, außer das ich am Abend große Angst hatte, von meinen Eltern erwischt zu werden.
Erste Kifferzeit (2016-2018)
Da ich die 9. Klasse wiederholen musste, wechselte ich 2016 auf die Montesorri Schule in Friedberg. Hier wurde ich direkt in eine neue Freundesgruppe aufgenommen, mit der ich bis heute noch Kontakt habe. Kiffen war hier nie Thema.
Neben dieser Freundesgruppe hielt ich weiterhin Kontakt zu meinen Freunden mit den ich das erste mal gekifft habe. Anfangs hat man sich auch immer wieder normal getroffen um zum Beispiel Gitarre zu spielen oder einen Film zu drehen, doch mit der Zeit wurde sich nur noch zum Kiffen getroffen.
2017 bin ich dann auch mit meiner damaligen Freundin zusammengekommen die ein Problem mit Kiffen hatte, weshalb ich auch aufhörte und den Kontakt mit den Kiffern aus der PRS verlor.
Oberstufe (2018-2021)
Hier kam ich wieder in ein Umfeld, durch das ich gelegentlich kiffte. Es war Anfangs sehr wenig, etwa 1-2 mal im Monat. Ab Ende 2020 bis zum 28.06.2021 war es dann schon fast täglich. Nach dem Vorfall war erstmal eine Woche pause, jedoch kiffte ich noch bis Ende 2021 gelegentlich. Zum Jahreswechsel 2022 war dann Schluss
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ab 18 Jahren habe ich zu Anlässen, wie Geburtstage oder Club etwa 1 mal im Monat getrunken.
Davor waren es vielleicht 2-3 mal im Jahr ab 16 Jahren.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke gerne Kaffee
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Auf jeden Fall. Wenn ich am Vorabend gekifft habe, war ich am nächsten Morgen müde und antriebslos. Außerdem nahm ich mir zu viel Zeit dafür, in der ich hätte lernen müssen.
Ich achtete überhaupt nicht auf meine Ernährung wodurch ich einfach super viel Müll gegessen habe. Dadurch fühlte ich mich dementsprechend auch nicht ausgeglichen in meinem Körper. Außerdem wollte ich immer Sport machen, habe es aber nie durchgezogen, was zu unzufriedenheit geführt hat.
Zudem war ich sehr leicht zu Reizen und mein Kurzzeitgedächtnis war quasi nicht vorhanden wodurch ich immer wieder vergessen habe was ich gerade machen wollte.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe weiter konsumiert, da ich die Probleme nicht mit dem kiffen in Verbindung gebracht habe. Ich dachte es wäre einfach eine allgemeine Phase der Unzufriedenheit, und wenn ich mal 2 Wochen nicht gekifft hatte merkte ich auch keine unterscheide.
Jetzt wo ich 2 Jahre nicht gekifft habe kann ich aber definitiv sagen, das es einen extrem starken Einfluss auf die innere Zufriedenheit und Entwicklung einer Person hat.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
17 ng/ml THC und 143 ng/ml THC-Carbonsäure.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Da ich gerade mit meinem Abi fertig war und ein paar Monate Freizeit hatte, bis zum Studium, war es so gut wie täglich.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich einen Joint geraucht um 17 Uhr.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Da die EM 2020 ausgefallen ist, war an dem Tag eine Wiederholung von Kroatien-Italien. Wir waren nach dem Joint in einer Shishabar in Frankfurt.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle, vermutlich dadurch das davor ein Fußball spiel war, gerade frisch wieder 4 Leute in einem Auto sitzen durften und es schon spät war.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wir waren gerade dabei eine Freundin nachhause zu fahren. Danach wollten wir selber nach Hause.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Wir sind etwa 10 km weit gefahren und musste noch 15 weitere km fahren.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Das war mein erstes mal. Eigentlich wollte ich auch an dem Abend auch garnicht mehr fahren, da mein Auto für die Nacht im Büro meines Vaters stand. Jedoch lernte ich ein Frau kennen, die dann nach Hause musste. Ich fühlte mich wieder sehr klar und ging das Risiko ein.
Jetzt wo ich weiß, das der Konsum noch bis zu 72 Stunden Einfluss auf einen Menschen haben kann, würde ich diese aussage revidieren und sagen es waren weitaus mehr Fahrten, durch Konsum am Vorabend.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich habe damals gedacht, wenn ich mich nicht mehr bekifft fühle bzw. meinen Rausch ausgeschlafen habe, sei ich wieder fahrtauglich. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Während eines Rausches lässt die Reaktionsfähigkeit stark nach. Auch die Konzentration, Blendempfindlichkeit und die motorischen Fähigkeiten sind stark beeinträchtigt. Zudem kann man die Geschwindigkeit und Distanz nicht sicher einschätzen. Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeugs nicht mehr gegeben und daher stellt man eine große Gefahr dar. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis ist davon auszugehen, dass man bis zu 72h nach dem Konsum noch unter dem Einfluss der Droge steht. Das ist abhängig vom jeweiligen Konsummuster. Auch wenn man sich bereits nüchtern fühlt, kann durch den unkontrollierten Abbau von THC aus dem Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut wieder steigen.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Absolut. Bei täglichem Konsum geht es ganz schnell das man Abhängig wird. Da sich durch den täglichen Konsum eine Toleranz gegenüber der Droge aufbaut, ist es auch wahrscheinlich, dass immer größere Mengen konsumiert werden.
Zudem bestehen neben den körperlichen Gesundheitsrisiken, wie z.B. Lungenschäden, auch psychische Risiken, wie Angstzustände, Depressionen oder Psychosen. Auch sinkt die Hemmschwelle, evtl. doch mal zu härteren Drogen zu greifen.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war ich neugierig, wie es ist, wenn man bekifft ist. Dann war es immer mehr eine Freizeit Beschäftigung, da man in der Schule ja sehr viel Zeit hat.
Außer als ich mich von meiner Freundin trennte, war es nicht um aus der Realität zu entfliehen. Jedoch weiß ich heute, das es absolut der Falsche weg ist, in Situation wie einer Trennung, zu versuchen Gedanken zu verdrängen, da es dadurch nur noch schlimmer wird und man die Gedanken nicht verarbeiten kann.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Vor meinen Eltern habe ich es Anfangs immer versucht zu verheimlichen. Jedoch fanden Sie es natürlich irgendwann raus und waren nicht gerade begeistert. Ich erzählte ihnen das es nur ab und zu ist.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Freizeit nach dem Abitur und Trennung von Freundin
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein, hätte ich aber mal lieber machen sollen
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? - Warum? Wann?
Als ich auf der Montesorri Schule nahm der Konsum ab.
Mit der Trennung meiner Freundin und dem Abi kam es zu Spitzen.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Abschalten konnte ich schon immer ohne Drogen, doch ich mochte es mit Freunden in einer Runde einen Joint zu rauchen, um abzuschalten.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja - jede Person, welche illegale Suchtmittel konsumiert setzt sich im Grunde dieser Gefahr aus.
29. Waren sie drogenabhängig?
Ich war auf jeden Fall süchtig, sonst hätte ich sicher nicht so häufig gemacht, jedoch konnte ich auch mal 2 Wochen in Urlaub mit meine Eltern ohne den Drang zu kiffen.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Meine Einstellung gegenüber Cannabis und Drogen allgemein, hat sich stark dadurch verändert, das ich mittlerweile endlich die Dinge mache, die ich immer machen wollte, als ich noch Konsumiert habe. Primär sind es Dinge wie Sport, mich als Person zu entwickeln und ein Unternehmen aufbauen. Da haben Drogen einfach kein Platz mehr in meinem Leben.
Mittlerweile ist auch der Zustand den ich am liebsten habe, der Nüchterne, da ich so klar denken kann. Selbst Alkohol konsumiere ich nur noch selten in geringen Maßen.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Vorerst war die Verkehrskontrolle natürlich ein Schock, jedoch muss ich im Nachhinein sagen, das es das beste ist was mir passieren konnte. Endlich war ich gezwungen mit dem Kiffen aufzuhören, was ich mir schon öfter davor vorgenommen hatte. Außerdem habe ich mal intensiv damit auseinander Gesetzt, was für einen Einfluss Drogen auf unseren Körper und mein persönliches Leben haben und kam so zu dem eindeutigen Entschluss, das Kiffen eine Erscheinung aus meiner Kindheit ist, welche ich jetzt ablegen muss um ein gestandener Mann zu werden.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Ich habe gemerkt, das sich in meinem Leben nichts verändert, wenn ich jede freie Minute zum kiffen nutze. Ab diesem Punkt habe ich ganz bewusst ohne Drogen gelebt und die Menschen, die damit zu tun haben abgelehnt.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Seid dem ich mich für die Abstinenz entschieden habe, hat sich einiges in meinem Leben verändert. Ich gehe 3 mal die Woche zum Sport, habe einen Zusammenschluss mit 2 Kollegen, mit den ich eine Agentur aufbaue und arbeite gleichzeitig noch bei einer Marketing Agentur. Ich habe einen sehr getakteten Alltag, in dem ich mich über jede Ruhezeit freue, in der ich Reflektieren kann, was gerade passiert und wie es weiter geht.
Kiffen passt hier wirklich überhaupt nicht rein, da ich weiß wie schnell es nach einmaligem Konsum, wieder zur Regelmäßigkeit führen kann.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es ist mir leichter gefallen, als ich dachte, da ich nach Berlin gezogen bin und somit mein altes Umfeld komplett aus den Augen verloren habe.
In Berlin habe ich mit der Zeit auch nur 2 gute Freunde gefunden, mit den ich gelegentlich Zeit verbringe. Sonst konzentriere ich
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Eltern haben mich natürlich dabei unterstützt und regelmäßig gefragt wie es läuft. Große Hilfe brauchte ich jedoch nicht, da ich vor der Entscheidung aufzuhören, die Nachteile mit den Vorteilen abwog und die Vorteile ganz klar überwogen.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Wenn jemand aus dem alten Freundeskreis mich fragte ob ich etwas machen will, informierte ich Sie darüber das ich nicht mehr kiffe und auch nichts mehr damit zu tun haben will.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Für ein halbes Jahr hatte ich noch Kontakt, jedoch bin ich dann nach Berlin gezogen und habe automatisch jeglichen Kontakt verloren.
Ich bin jetzt wieder zurück in die Gegend von Frankfurt gezogen und habe weiterhin keinen Kontakt zu den Kiffern. Da ich immer viele Freundeskreise hatte, die ich gehalten habe, habe ich aus der Mittelstufe und der Montesorri weiterhin sehr gute Freunde die auch in der Zeit wo ich gekifft hatte, nichts damit am Hut hatten.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Da ich die Kiffer bekannten nicht mehr gesehen habe, seitdem ich Aufgehört habe, habe ich im nahen Umfeld niemand mehr der illegale Drogen konsumiert.
In Parks riecht man es zwar immer wieder, jedoch habe ich mittlerweile wirklich garkein Reiz mehr zum Konsum.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Da ich sehr viel Zufriedener mit mir bin seit der Abstinenz, werde ich auf jeden Fall dabei bleiben und den Umgang mit Drogen und Konsumenten weiterhin meiden.
Die Abstinenz war das beste was mit passieren konnte.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Ich habe alles weggeschmissen was damit zu tun hat.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch meine Entwicklung und die Vorbereitung auf diese MPU weiß ich, wie gefährlich es für einen selber und vor allem andere Verkehrsteilnehmer ist und Drogeneinfluss Auto zu fahren.
Dazu wird es aber sowieso nicht kommen, da ich Drogen strikt aus meinem Leben gestrichen habe.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich meine Einstellung zum Drogenkonsum geändert habe und den Kontakt zu Konsumenten strikt meide.
Sollte ich dennoch merken, dass ich Rückfällig werden könnte werde ich das Gespräch mit meiner Familie und meinen Freunden suchen und ggf. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstage oder Silvester.