Mit dem Rad unterwegs: 1,64 Promille

mini

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

ich habe mich nun heute doch im Forum angemeldet. Ich weiss durchaus dass ich sehr spät dran bin, aber vielleicht hat der der ein oder andere von euch doch Lust und Zeit Feedback zu meinem FB zu geben.
Nachdem ich viele Fälle von euch hier gelesen habe, und von der Qualität der Beiträge sehr begeistert war habe ich mich kurzfristig in eurem Forum angemeldet. Das soll nicht heissen, dass ich erst heute mit der Vorbereitung begonnen habe ;-)
Ich poste einfach mal meinem FB und bin sehr gespannt auf FB.

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Grösse: 169
Gewicht: 63
Alter: 28 (bei TF)

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 24.06.2012 (2.45h)
BAK: 1,64
Trinkbeginn: 19h
Trinkende: 2h
Uhrzeit der Blutabnahme: 3.12h

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Daür der Sperrfrist: nein

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: ja
Sonstige Verstösse oder Straftaten?: nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: ja. Max. 1 Glas Wein / Monat
Ich lebe abstinent seit: nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, 1x, alles im Normalbereich
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: -

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: -
Ambulante/stationäre Therapie: nein

MPU
Datum: 03.04.13
Welche Stelle (MPI): PIMA
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

Tathergang


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war ein sonniger und sehr warmer Tag im Juni. Unsere Nachbarn fragten uns morgens ob wir später mit ihnen kommen wollen, sie feiern mit einer grossen schwedischen Gruppe „Midsommar.“ Für Schweden ist dies nach Weihnachten das zweitgrösste Fest im Jahr, schon lange davor erzählten sie uns von dem Fest, woran wir merkten, dass es grosse Bedeutung für sie hat. Wir sagten wir hätten noch einiges zu erledigen und würden nachkommen. Gegen 16 Uhr sind wir dann mit dem Fahrrad zu Hause los gefahren und haben uns auf den Weg zu unserer schwedischen Freunden gemacht. Mit im Gepäck 2 Flaschen Weisswein und Chips. Als wir dort ankamen waren bereits viele Menschen dort (ca. 40 – 50), sie hatten viel zum Essen dabei, es wurde gespielt, gesungen (mit eigenen Liedtexten) und schwedische Tänze getanzt. Ansonsten haben wir auf den Decken gesessen und uns unterhalten. Anfangs haben mein Freund und ich von dem von uns mitgebrachten Weisswein getrunken (ich habe das erste Glas um ca. 19 Uhr getrunken). Ausserdem gab es nach dem Singen immer mal wieder einen Schnaps. Wie viel ich insgesamt getrunken habe weiss ich nicht mehr, da wir von unserer Weissweinflasche etwas abgegeben habe und ich auch von anderen noch etwas zu trinken bekommen habe (Bier + Schnaps). Dadurch war es schwer zu kontrollieren, wie viel ich genau getrunken habe. Gegen 02.00 Uhr haben wir dann den Heimweg angetreten. Zunächst sind wir durch einen Park gefahren. Von der Polizei sind wir dann neben einer Strasse (sozusagen auf einer Art Seitenfahrbahn) zunächst angehalten worden, weil wir etwas unsicher und ohne Licht gefahren sind. Atemalkohol war 0,85 BAK ergab später 1,64 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Zu Beginn habe ich mit zwei oder drei Gläsern Weisswein (ca. 0,15) begonnen. Später habe ich zwei Bier (0,5) getrunken. Je später es wurde habe ich überwiegend nur noch Schnaps (0,02) getrunken, was ich normalerweise nicht mache. Ich kann mich an meine genaü Trinkmenge nicht mehr genau erinnern, deshalb habe ich meine Trinkmenge anhand meines BAK’s von 1,64 rekonstruiert.
Trinkbeginn: 19.00
Blutabnahme: 03.12 Uhr

2 Flaschen Bier (0,5l) = 40g (1000ml x 0,05 x 0,8)
4 Wein (á 0,15l) = 60g (600ml x 0,125 x 0,8)
6 Schnaps (á 0,02l = 20ml) = 38,4g (120ml x 0,4 x 0,8)

Insgesamt habe ich innerhalb 8 Stunden 138,4g reinen Alkohol (17 TE) zu mir genommen (40+60+38,4)

max. BAK = 1,64 BAK + 8 (Stunden) x 0,15 (Abbau) = 2,84
Reduktionsfaktor = 63 x 0,6 = 37,8
Resorptionsdefizit = x 1,25

aufgenommener Alkohol in Gramm: 2,84 x 37,8 x 1,25 = 134,19 g

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ca. 1km bis Polizei uns angehalten hat und wir wollten noch 3km weiter fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich habe gemerkt, dass ich sehr wackelig auf dem Fahrrad unterwegs war, zu Beginn der TF bin ich auch einmal hingefallen. Ich hatte in diesem Moment jedoch nicht das Bewusstsein dafür die Situation richtig einschätzen zu können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Als wir zu Hause mit dem Fahrrad gestartet sind, war es nicht geplant, dass wir bis nachts auf dem Fest bleiben werden, deshalb haben wir auch das Fahrrad genommen. Wir wollten eigentlich nur mal kurz vorbei schaun. Ich habe mir das Fahrrad an diesem Wochenende gerade neu geleistet (mein zweites eigenes Fahrrad in meinem Leben) und war sehr stolz auf mein schönes neüs weisses Fahrrad. Als wir dann nachts alkoholisiert auf das Fahrrad gestiegen sind habe ich nicht versucht die Trunkenheitsfahrt zu vermeiden, ich wollte unter keinen Umständen mein neüs Fahrrad dort stehen lassen.
(Mein Freund hat auch nicht versucht die Trunkenheitsfahrt zu vermeiden, er hat meinen Zustand nicht so kritisch eingeschätzt, da er weniger alkoholisiert war und auch nicht mitbekommen hat, wie viel ich getrunken hatte).

6. Haben Sie bereits früher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto habe ich noch nie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen. Wenn ich Auto fahre trinke ich überhaupt keinen Alkohol. Mit dem Fahrrad habe ich 1x mal vor ca. 10 Jahre alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen. Normalerweise nutze ich das Fahrrad eher als Sportgerät. In dem Fall habe ich die Gefahr des Trinkens und Fahrens mit dem Fahrrad unterschätzt. Heute weiss ich, dass eine TF auf dem Fahrrad ebenso unverantwortlich ist wie mit dem Auto und werde deshalb beide Fahrgegenstände gleich behandeln, d.h. ich werde auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin keinen Alkohol konsumieren. Mir sind die folgende des Alkoholkonsums bewusst, ebenso beim Fahrradfahren sind die Wirkungen des Alkoholkonsums gefährlich (verminderte Reaktionsfähigkeit, eingeschränktes Sehvermögen usw), damit stelle ich eine Gefahr für mich und die anderen Verkehrsteilnehmer dar.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Das erste Mal kam ich mit Alkohol in Berührung, als wir mit der Tennismannschaft aufgestiegen sind, da gab es für alle Mädels aus unserem Team ein Glas Sekt. Das war im Sommer 1999, also im Alter von 15 Jahren.

9. Haben Sie regelmässig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mein Trinkverhalten ist je nach Lebenssituation sehr unterschiedlich, deshalb muss ich es in verschiedene Abschnitte gliedern. Wie gesagt, das erste Mal Alkohol habe ich mit 15 getrunken (1 Glas Sekt zum Feiern des Aufstieges unserer Tennismannschaft).
Im Alter von 16 – 17 Jahren waren wir samstags ab und zu auf Partys der Tanzschule. Da hat es sich dann ergeben, dass wir Bier oder Alkopops getrunken haben, genauso wie an Geburtstagsfesten von Freunden. Der Konsum hier war unregelmässig und beschränkte sich auf die Wochenenden, da unter der Woche Schule war und ich mich auf das Tennistraining konzentriert habe. Zu besonderen Anlässen innerhalb der Familie habe ich ein Glas Sekt zum Anstossen mitgetrunken. Mit 17 Jahren war ich auf einer Sprachreise in Malta, dort waren wir jeden Abend unterwegs und haben auch meist etwas getrunken.
Gelegentlicher Konsum.
11 / Jahr: 1 – 2 Bier / Alkopops (0,3)
3 / Jahr: 1 Glas Sekt (0,1)

Im Alter von 18 – 19 Jahren habe ich unregelmässig Alkohol getrunken. Da ich mit Erhalt meines Führerscheins (18. Geburtstag) häufig mit dem Auto gefahren bin und habe meine Freunde auch immer nach Discobesuchen usw. nach Hause gefahren (dabei habe ich nie Alkohol getrunken). Ich habe sogar auf der Party von meinem 18. Geburtstag einen Grossteil der Gäste nach Hause gefahren, weil ich unbedingt mit meinem neün Auto fahren wollte. Zu dieser Zeit hatte ich auch einen Freund der jünger war, deshalb bin ich immer mit dem Auto gefahren. Wenn ich Alkohol getrunken habe war dies unregelmässig an Wochenenden mit Freunden wenn ich kein Auto fahren musste. Da wurden es auch schon bis zu 4 – 5 Bier / Alkopops. An besonderen Anlässen habe ich Sekt getrunken.
3x in 2 Monaten: 1 – 2 Bier / Alkopops (0,3)
1x alle 2 Monate: 2 – 3 Bier / Alkopops (0,3)
4 – 5 / Jahr: 1 Glas Sekt (0,1)


Mit 19 Jahren habe ich Abitur gemacht, während der Lernphase der Prüfungen habe ich wenig Alkohol getrunken, mit meinen Freunden war ich ca. 1x / Monat unterwegs und an unseren Abipartys habe ich mehr Alkohol getrunken (3-5 Bier). Nach dem Abi gab es eine Zeit bis zum Studium in der ich mit meinem Freund und unseren Freunden sehr häufig unterwegs war (ca. 3 Mal im Monat). Auch mit Beginn des Studiums waren wir häufig unterwegs (mind. 2 Mal im Monat und „was sonst noch spontan anfiel“).
3x / Monat: 1 –2 Bier (0,3)
6x / Jahr: 3 – 4 Bier (0,3)
4 – 5 Jahr: 1 – 2 Gläser Sekt (0,1)
2x / Monat: 3 – 4 Wein (0,1)
4 – 5 / Jahr: 2 Sekt (0,1)

Während meinem Studium (19 – 25) hat sich die Trinkverhalten geändert, wir hatten häufig unter der Woche viel Freizeit und es fanden auch viele Studentenpartys unter der Woche statt (wir waren ca. 2 – 3 mal im Monat immer dienstags auf einem Studentenfest). Ansonsten je nach Anlass ca. alle 2 Wochen unterwegs oder Partys zu Hause (unregelmässig etwas getrunken). Außerdem habe ich mit meinem Kommilitonen meist etwas getrunken wenn es etwas zu feiern gab z.B. Bestehen einer Klausur. Während den Prüfungszeiten habe ich kaum Alkohol getrunken. Außer den Prüfungszeiten gab es während dem Studium immer wieder Zeiten, in denen ich weniger getrunken habe (z.B. 2 Monate Praktikum in den USA & China).

1x / Woche: 1 – 2 Bier (0,3)
2x / Monat: 6 Wein (0,1)
2x / Monat: 2 – 3 Bier (0,3)
10x / Jahr: 5 - 6 Wein (0,1) + 2 – 3 Bier (0,3)
4 – 5 / Jahr: 2 Sekt (0,1)

Nach dem Studium (26 – 28) hat sich das Trinkverhalten wieder geändert. In der Regel trinke ich unter der Woche keinen Alkohol (ausser es fallen besondere Ereignisse auf einen Wochentag, z.B. 60. Geburtstag von meinem Vater o.ä.). Am Wochenende habe ich meist Alkohol getrunken wenn mein Freund und ich mit Freunden ausgegangen sind. Ansonsten sind wir auf Geburtstagen (die 30er stehen an) und auf Hochzeiten eingeladen, wo ich mehr Alkohol getrunken habe als gewöhlich. Zu Hause haben wir selten Alkohol getrunken, höchstens 1 x / 2 – 3 Monaten 1 Glas Wein zum Abendessen. Es war keine Angewohnheit von uns. Wenn wir allerdings mit Freunden unterwegs waren haben wir schon mal mehr getrunken. Unter der Woche während dem Arbeiten trinke ich keinen Alkohol.

2x / Monat: 5 - 7 Wein (0,1)
6x / Jahr: 2 Wein (0,1)
10x / Jahr: 2 – 3 Bier (0,3)
4 – 5 / Jahr: 5 – 7 Wein (0,1); 1 – 3 Sekt (0,1); 2 Schnaps (0,02)
5 – 8 / Jahr: 1 - 3 Sekt (0,1)
 
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10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

s.o.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe überwiegend in Gesellschaft getrunken (Geburtstagsfeiern, abends im Restaurant, auf Partys, Hochzeiten, im Urlaub) mit Freunden, Kollegen, Studienkollegen. Mit meinem Freund habe ich selten, ca. 1x in 2 Monaten ein Glas Wein zum Abendessen zu Hause getrunken. Unter der Woche trinke habe ich in der Regel nicht getrunken. Wenn ich allein war habe ich nie getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äussere Motive) (Im Gegensatz dazu jetzt: welche Situationen, Empfindungen hast du ohne Alkohol bewältigt)
In der Jugendzeit hat mit Sicherheit viel Neugierde dahinter gesteckt und das „Entdecken“ wollen im Freundeskreis.
In der Studienzeit hat Alkohol irgendwie „dazu gehört“. Es war selbstverständlich Alkohol zu trinken und es hat auch zu jeder Party dazu gehört. Am Ende einer Prüfungsphase wurde das meist auch gefeiert.
Nach meiner Studienzeit und mit Beginn des Berufslebens hat sich mein Alkoholkonsum auf das Wochenende konzentriert. Es war irgendwie immer ein Abrunden der Woche und Einläuten des Wochenendes. Wir haben uns häufig mit Freunden getroffen und waren viel unterwegs.
Der Tag der TF (24.06.12) war seit Januar 2012 an dem ich sehr viel Alkohol getrunken habe. Das lag daran, dass ich Anfang Februar krank wurde (Pfeifferisches Drüsenfieber), im März noch im Krankenhaus war und bis einschliesslich Mai immer wieder Probleme mit meiner Gesundheit hatte (ich war nicht ansatzweise zu 80% fit, immer wieder schlapp, konnte kein Sport machen, hab das Rauchen aufgegeben …). In dieser Zeit habe ich mich sehr unwohl und unzufrieden gefühlt, da ich nicht das tun konnte was ich wollte. Der Abend von der TF war der erste Abend seit langem, an dem es mir wieder gut ging und ich mich gefreut habe mit Freunden zusammen zu sein, dies hat sich auch in meinem Alkoholkonsum wiedergespiegelt. Es war ein Gefühl wie „wieder in Freiheit zu sein“.
Ich bin ein Mensch, der sich anderen Menschen gegenüber wenig öffnet, wenn es um Themen geht die mich belasten. Wohingegen ich immer ein offenes Ohr für andere habe und sehr hilfsbereit bin. Probleme / Stress habe ich zum grössten Teil immer mit mir selbst auszumachen. Im Nachhinein betrachtet denke ich, der häufige Konsum von Alkohol am Wochenende war eine Art Druck abzubaün.
Mit dem Aufarbeiten der Hintergründe der TF ist mir klar geworden, dass es überhaupt nicht notwendig ist, Probleme allein zu bewältigen. Ich habe seitdem gelernt, über Dinge die mich belasten mit anderen zu sprechen und habe gemerkt, dass wenn ich mich mal richtig „auskotze“ (z.B. das läuft gerade scheisse und nervt mich) es mir meist viel besser geht, auch wenn die andere Person an der Situation nichts ändern kann habe ich es zumindest ausgesprochen. Ausserdem versuche ich mich bewusst nicht mehr so sehr durch die Probleme von anderen (Kollegen, Mitarbeiter) belasten zu lassen. Ich habe seitdem schon einige schwierige berufliche Situationen gemeistert, indem ich mich mit Kollegen über die Situation ausgetauscht habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig: lockerer
Bei viel: redselig, ungehemmter

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Dadurch dass die Wochenenden häufig zum Weggehen genutzt wurden, waren die Nächte meist recht lang und tagsüber deutlich weniger aktiv als heute.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen Sie weit mehr als Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen Sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Mein Alkoholkonsum hat sehr stark nach Lebensabschnitt und Situation variiert (s. Frage 9). Da ich seit der TF kontrolliert Alkohol trinke gab es selbstverständlich Zeiten in denen ich mehr Alkohol getrunken habe als heute. Das war immer sehr unterschiedlich je nach Lebensabschnitt und Situation, wobei die Spitzenzeiten sicherlich während des Studium stattfanden. Die Zeit hat es zugelassen, da habe ich auch Alkohol unter der Woche getrunken. Vor der TF war mein Alkoholkonsum zwar geringer als in der Studienzeit, dennoch war eine es zu Festen / Partys auch mal ausgiebiger.

17. Habe Sie jemands die Kontrolle über Ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie Trinker haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich habe mich selbst in die Kategorie Gelegenheits- / Partytrinker eingestuft. Wenn ich heute darauf zurück blicke stelle ich fest, dass ich meinem Alkoholkonsum verzerrt wahrgenommen habe, da in meinem Freundeskreis viel Alkohol konsumiert wurde und ich den Bezug zu normalen Mengen verloren habe. Nachdem ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt habe weiss ich dass ich zu viel Alkohol getrunken habe. Ich hatte mir jedoch keine Gedanken über meine Trinkmengen und Motive gemacht.
 
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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke noch Alkohol. Nach meiner TF habe ich zunächst unbewusst meinen Alkoholkonsum reduziert. Nachdem ich mich mit der TF und deren Hintergründe auseinander gesetzt habe, habe ich mich dazu entschlossen Regeln für mein Trinkverhalten aufzustellen. Ich möchte Alkohol nur noch als Genussmittel einsetzen und nur so besonderen Anlässen Alkohol trinken. Maximal jedoch 12 TE / Jahr. Durch Einladungen / Geburtstage lassen sich meine Trinkanlässe im Vorhinein sehr gut planen.
Schnaps werde ich generell keinen mehr trinken sondern nur noch das was mir wirklich schmeckt.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 21.03.13 ein Glas Weisswein zum Abendessen. Ich war mit Kollegen im Rahmen eines Seminars Abendessen, wir haben darauf angestossen, dass wir den Teil der Ausbildung abgeschlossen haben.

22. Trinken Sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol / keinen Alkohol?
Durch die TF ist mir bewusst geworden, dass ich nicht wirklich ein reiner Genusstrinker war (wie ich mich allerdings eingeschätzt habe). Mein Ziel ist es allerdings ein Genusstrinker zu sein, da ich bei besonderen Anlässen Alkohol als Genussmittel konsumieren möchte (wie z.B. das Bestehen der Zusatzausbildung, bei besonderen Geburtstagen, Hochzeiten oder bei einem gemütlichen Essen mit meinem Freund)

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mir war vor meiner TF nicht bewusst, dass mein Trinkverhalten gefährlich ist, bzw. eine Art Gewohnheit stattgefunden hat. Erst durch die TF und die Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol ist mir das bewusst geworden. Seit der ich mich mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt habe weiss ich die Gefahren besser einzuschätzen und rechne z.B. bei meinem Freund wenn er etwas trinkt die Promillezahl aus, auch wenn wir in grösserer Gesellschaft sind versuche ich von Freunden / Familie (Gewicht schätze ich) die Promillezahl abzuschätzen. Mit meiner Familie, mit meinem Freund und engen Freunden habe ich mich sehr oft über das Thema ausgetauscht. Es zeigt allgemein, dass sehr geringes Wissen (wie auch bei mir vorher) über den Konsum von Alkohol vorhanden ist und dass sich bei der Einschätzung oft vertan wird wenn kein Wissen über Alkohol vorhanden ist. Ausserdem denke ich, dass der Alkoholkonsum in der Gesellschaft verharmlost wird und sehr wenig darüber nachgedacht wird.

25. Wie haben Sie die Aenderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase überlebt?
Nach der TF habe ich mein Trinkverhalten zunächst unbewusst eingeschränkt. Mir war das mit der TF selbst sehr unangenehm. 4 Wochen später war ich 3 Wochen im Urlaub mit meinem Freund. Dort haben wir sehr wenig Alkohol getrunken und ich hatte viel Zeit über das Geschehene nachzudenken und habe beschlossen mein Trinkverhalten nach unserer Rückkehr zu ändern. Ein Teil meiner Lebensgewohnheiten habe ich bereits 6 Monate vor der TF umgestellt, da ich da mit dem Rauchen aufgehört habe. Ich habe gemerkt dass es mir gut dabei geht und ich bis auf sehr wenige Momente in denen ich immer Standhaft geblieben bin auch nichts vermisst habe. So war ich mir ziemlich sicher, dass ebenso das Thema Alkohol eine reine Gewohnheitssache ist und ich es genauso schaffen kann, mich anfangs zu disziplinieren, auch in „schwereren“ Situationen standhaft zu bleiben und somit die Macht der Gewohnheit abnimmt.

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin seitdem wieder aktiver geworden. Unter der Woche gehe ich seit Dezember wieder 2x die Woche ins Fitnessstudio. Am Wochenende haben wir statt dem weggehen gemütliche Abend vorgezogen um den nächsten Tag sinnvoll zu nutzen. Im Winter waren wir jedes Wochenende Skifahren, im Sommer haben wir uns vorgenommen Laufen zu gehen (wir wollen dieses Jahr zwei 10km Läufe mitmachen, Tennis zu spielen und Fahrrad fahren zu gehen (tagsüber als sportliche Aktivität!).

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Seit dem bewussten Aufarbeiten der TF habe ich / wir unsere Wochenendgestaltung umgestellt. Wir gehen seltener aus und konzentrieren uns mehr auf andere Freizeitaktivitäten wie Skifahren, Squash im Winter und Tennis spielen, Wandern und Fahrrad fahren im Sommer. Ausserdem überlege ich mir im Vorfeld, auf welchen Festen / Geburtstagen / Hochzeiten wir eingeladen sind und wo ich eventüll etwas trinken werde so dass ich nicht in einem Monat in eine Situation kommen kann in der es zu vermehrten Alkoholkonsum kommt. Ausserdem verzichte ich seit der TF und auch in Zukunft vollständig auf Schnaps, da ich gemerkt habe dass ich den Konsum nicht einschätzen kann. Wenn wir bei Freunden zu einem „normalen“ Abendessen eingeladen sind werde ich das obligatorische Glas Wein / Sekt weglassen und nur noch zu wirklich besonderen Anlässen Alkohol konsumieren. Denn normale Situationen kommen zu häufig vor, wodurch sich automatisch Regelmässigkeit ergeben würde.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückfallen? (ja / nein + Begründung)
Ich habe hohen Respekt davor in alte Gewohnheiten zurückfallen zu können, da es nicht einfach ist eingefahrene Gewohnheiten aufzubrechen und zu verändern. Ich habe nun seit über einem Jahr mit dem Rauchen aufgehört, auch wenn es durchaus die ein oder andere schwierige und gewohnte Situation gab habe ich kein einziges Mal mehr zur Zigarette gegriffen (auch mein Freund und mehrere enger stehende Personen in meinem Umfeld rauchen). Ich weiss, dass wenn ich ein bestimmtes Ziel habe oder mir etwas vornehme die Dinge auch erreichen kann. Deshalb gehe ich genauso davon aus, dass ich meine Trinkregeln einhalten werde, auch wenn es zu Situationen kommen kann, in denen ich in „Versuchung“ gerate und auch Lust habe ein Glas Wein mitzutrinken. Da weiss ich dass ich standhaft bleiben werde. Ausserdem habe ich in dem letzten halben Jahr schon „bewiesen“, dass ich auch in schwierigen beruflichen Situationen keinen Grund für mich gibt Alkohol zu trinken. Zu Partys fahren wir nun häufig mit dem Auto, damit sichergestellt ist dass ich nichts trinken werde. Mein Freund freut sich natürlich, dass er immer einen Fahrer hat wenn er etwas trinkt.

29. Wie wollen Sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Mit dem Auto hatte ich noch nie das Problem das Trinken vom Fahren zu trennen. Die Gefahr des Trinkens und Fahrens habe ich bis zu meiner TF unterschätzt. Heute weiss ich, dass eine TF auf dem Fahrrad ebenso unverantwortlich ist wie mit dem Auto und werde deshalb beide Fahrgegenstände gleich behandeln, d.h. ich werde auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin keinen Alkohol konsumieren. Ausserdem werde ich durch die Umstellung meines Trinkverhaltens keine problematischen Promillewerte mehr erreichen. Durch meine Trinkregeln weiss ich in Zukunft, wann ich Alkohol konsumieren werde und werde zu diesen Anlässen andere Verkehrsmittel wählen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
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Hallo mini,
herzlich willkommen bei uns. :smiley138:

Mir gefallen Deine Antworten im Fragebogen schon sehr gut! :smiley711:
Du hast schon viel für Deine Vorbereitung getan.

Allerdings hast Du aber nur reichlich wenig Zeit bis zur MPU...

PS.: Beim editieren bist Du mir zuvorgekommen.:zwinker0004:
Wir haben momentan ein paar Probleme mit den Umlauten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Flori,
vielen Dank.
Wie gesagt, ich weiss dass ich nur noch wenig Zeit habe, bzw. den Fragebogen spät online gestellt habe.
Allerdings hab ich morgen frei und nochmal intensiv Zeit mich darum zu kümmern :-)

Bzgl. äöüß: Zum Glück gibts bei Word "suchen und ersetzen"

:smiley138: mini
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo mini,

wie ich gesehen habe, hast du im Idiforum ja jetzt Kommentar zu deinem FB erhalten....
Ich selbst würde es erst morgen abend schaffen und denke - dies wird zu spät sein.

Darum bleibt mir nur, dir für Mittwoch :smiley2066: zu wünschen.

Hier noch ein paar....

Tipps für euren MPU-Tag
 
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