Morgen MPU IBBK - offene Fragen

Zorahna

Neuer Benutzer
Halli hallo,
ich bin ganz neu hier und habe dieses Forum leider erst vor ein paar Tagen entdeckt.
Ich habe morgen meine 2. MPU bei der IBBK - Alkohol und doch noch ein paar Fragen.
Kurz zu meiner Geschichte:
Abstinent seit Januar 2019

Ich habe am 04.08.21 eine schlimme Auseinandersetzung mit meinem Freund gehabt und bin mit einer Freundin gegen 23 Uhr auf ein Fest gefahren.
Dort habe ich ca. 6 Gläser Sekt (0,1L) mit 6 Jägermeister (2cl ) im Zeitraum 23 - 3 Uhr getrunken. Gegen 3 Uhr ein Jacky Cola (starke Mischung).

Dort befand sich eine Exfreundin von meinem damaligen Ex. Sie ging mir irgendwann so auf den Keks, dass ich heim wollte. Den Abend über konnte ich mein Handy nicht finden und wollte nochmal im Auto schauen (stand neben dem Eingang der Lokation). Sie nervte mich und meinte, ich könne nicht fahren.
Ich sagte nur irgendwie ... ey wenn ich fahren wollte, würde ich es tun, geh mir nicht auf die Nerven. Handy keine Spur und bin wieder in die Lokation. (Befand mich auch auf dem Fahrersitz)
20 Minuten später kam die Polizei und holte mich raus. Die Ex behauptete ich sei auf das Auto vor mir drauf gefahren und dann abgehauen. Ihre Begleitung bestätigte dies. Ihre Aussagen am Abend und später bei der Aussage, weisen riesige Unstimmigkeiten. Ich hatte 2,1 Promille.
Gutachter fand keinen Schaden an beiden Autos. Gerichtsurteil: Geldstrafe, 6 Monate Sperre und später die tolle Nachricht der Anordnung MPU.
Da auch wenn kein sichtlicher Schaden entstanden ist, müsse man davon ausgehen, dass ich das Auto touchiert hätte.

Nach meiner Erinnerung hatte ich nicht vor, mein Fahrzeug zu starten und mit diesem zu fahren. Diese Erinnerung ist sichtlich unter der seinerzeitigen Einwirkung des Alkohols getrübt. Einzelheiten weiß ich auch ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau.

Also blieb mir nichts anderes übrig als mich mit dem Thema MPU auseinanderzusetzen.
Im Rahmen meiner MPU Vorbereitung begann ich im März 2019 (vorab freiwillig) ein Alkoholabstinenzprogramm für ein Jahr (6 Urin Proben) bei der Firma Synlab. Ende Dezember 2019 bekam ich die Nachricht, dass der Alkoholabstinenzvertrag gekündigt sei, aufgrund der letzten beiden (5. & 6.) Urinproben vom 11.12.19 & 16.12.19, da der Kreatininwert zu niedrig sei. Ich wurde über dieses Urinergebnis vorher nicht informiert. (Zudem Zeitpunkt war ich krank geschrieben, da ich operiert wurde, trotzdem bin ich zur Urinabgabe gegangen.

Ich legte denen ärztliche Berichte vor, dass ich leider nur eine halbe Blase habe und ich sehr oft zur Toilette muss - imperativen Harndrang. Darüber hinaus musste im November 2019 eine Nasenoperation durchgeführt werden, aufgrund chronischen Nasenatmungsbeschwerden und bestehenden sinusitische Beschwerden die nach einem Nasen-Trauma mit Nasenbeinfraktur 11/2018 massiv zugenommen haben. Inwieweit die erfolgte Narkose die dysurischen Beschwerden noch verstärkt, sei dahingestellt. Des Weiteren ergaben Untersuchungen eines Urologen Anfang Januar 2020, dass ich an einer Blasenentzündung und einem Harnwegsinfekt litt, was mit einem Antibiotikum behandelt werden musste.
Aber keine Chance - Abbruch ist Abbruch. Somit habe ich sofort mit einer Haaranalyse für das fehlende halbe Jahr begonnen.
Im August 2020 trat ich die MPU an - TÜV NORD.
Ergebnis: Reaktionstest bestanden; psychologisches Gespräch - bestanden; ärztliche Untersuchung - bestanden. Aber aufgrund der gesplitteten Nachweise 3/4 Jahr Urin (Vertragsabbruch - aber ärztliche Atteste meiner Erkrankungen warum der Kreatinin wert so niedrig war) und das weitere 1/2 Jahr Haarprobe wurde von der Ärztin nicht akzeptiert. Ich solle noch ein weiteres 1/2 Jahr Haarprobe abgeben damit ich 1 Jahr komplett hätte. :-((((
Da ging es aber ehrlich gesagt, eh nicht mit rechten Dingen zu. Neuer Standort, junges unerfahrenes Personal, mein Gutachten bekam ich am Ende nicht zum lesen usw.

Morgen steht nun die 2. MPU an und ich bin total verunsichert. Soll ich sagen, dass ich schon eine MPU gemacht habe? Oder weckt das nur Zweifel, die mir den Weg erschweren. Nicht das die zweifeln und denken - ich bagatellisiere meine negative MPU.
Das Gutachten habe nur ich. Den Antrag bei der Führerscheinstelle hatte ich auf Ruhen, ohne Angaben von Gründen.

Bitte entschuldigt, wenn meine Satzformulierungen nicht gerade soo professionell sind. Meine Nerven liegen blank und die Angst steigt stetig.

Liebe Grüße

PDF-Datei gelöscht, da Klarname lesbar war *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

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Hallo Zorahna,

die Datei musste ich löschen da dein Name lesbar war. Er beinhaltete ja lediglich den Profilfragebogen des Forums.

Vorab zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen

Es ist natürlich sehr schade dass du erst so spät zu uns gefunden hast, denn wichtige Rückfragen können so gar nicht mehr von dir beantwortet werden...
Soll ich sagen, dass ich schon eine MPU gemacht habe?
Beim persönlichen Fragebogen der beim MPI ausgefüllt werden muss gibt es die Frage ob schon einmal eine MPU gemacht wurde, du müsstest also lügen und wahrheitswidrig mit "Nein" antworten wenn du die erste MPU verschweigen möchtest. Wenn nun in deiner FS-Akte i-ein Vermerk enthalten ist dass die Akte vorher bereits einmal verschickt wurde, kann der GA zumindest erahnen dass du hier nicht die Wahrheit sagst...

Du schreibst dass es "nur" an den (fehlenden) AN gelegen hat - wenn dem wirklich so war, sehe ich keinen Grund warum du nicht bei der Wahrheit bleiben solltest.

Jetzt wäre der Zeitpunkt für meine Rückfragen. Da ich deine evtl. Antwort aber aus zeitlichen Gründen sowieso nicht mehr vor deinem Termin lesen kann, formuliere ich mal so:

Wenn du zwischenzeitlich weitere Haaranalysen gemacht hast und diese nun 1 Jahr betragen, sind die Voraussetzungen schon mal erfüllt.
Denn das dies hier
Ergebnis: Reaktionstest bestanden; psychologisches Gespräch - bestanden; ärztliche Untersuchung - bestanden. Aber aufgrund der gesplitteten Nachweise 3/4 Jahr Urin (Vertragsabbruch - aber ärztliche Atteste meiner Erkrankungen warum der Kreatinin wert so niedrig war) und das weitere 1/2 Jahr Haarprobe wurde von der Ärztin nicht akzeptiert.
nicht ausreicht stand zu befürchten. Das erste 3/4 Jahr wurde schlichtweg nicht gewertet und somit hattest du lediglich AN für 6 Monate vorzuweisen.

Sollte es aber nicht nur an den AN gemangelt, sondern auch an unzureichender Vorbereitung gelegen haben (dies ist ja aus der Befundwürdigung deines Gutachtens erkennbar), dann würden die AN alleine für ein pos. Ga sicher nicht ausreichen...

Warum du nicht schon vorab mit der Fa. Synlab über deine Blasenerkrankung gesprochen, bzw. gleich Haarnalysen gemacht hast, frage ich jetzt nicht, denn es ändert ja nichts mehr an der Situation.

Hierzu aber noch:
20 Minuten später kam die Polizei und holte mich raus. Die Ex behauptete ich sei auf das Auto vor mir drauf gefahren und dann abgehauen. Ihre Begleitung bestätigte dies. Ihre Aussagen am Abend und später bei der Aussage, weisen riesige Unstimmigkeiten. Ich hatte 2,1 Promille.
Gutachter fand keinen Schaden an beiden Autos. Gerichtsurteil: Geldstrafe, 6 Monate Sperre und später die tolle Nachricht der Anordnung MPU.
Da auch wenn kein sichtlicher Schaden entstanden ist, müsse man davon ausgehen, dass ich das Auto touchiert hätte.

Nach meiner Erinnerung hatte ich nicht vor, mein Fahrzeug zu starten und mit diesem zu fahren. Diese Erinnerung ist sichtlich unter der seinerzeitigen Einwirkung des Alkohols getrübt. Einzelheiten weiß ich auch ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau.
Ich gehe davon aus dass du dies in der ersten MPU auch so geschildert hast?
Dir ist klar dass idR der Inhalt einer FS-Akte sowas wie die definitive Wahrheit für den GA darstellt?

Die Frage die ich mir stelle ist, wie du heute bei der MPU an die Sache herangehen willst. Denn ein gänzliches Abstreiten könnte (neben den AN) mit ein Grund für das neg. Ga gewesen sein..
Darum schlage ich dir einen Kompromiss vor: wenn du alles wie o. schildern möchtest, so gebe in der MPU zu verstehen dass du trotzdem weißt dass du zu Recht dort bist, denn zum einen bist du vermutlich vorher schon mal alkoholisiert gefahren und zum anderen kannst du nicht wissen ob du dich nicht doch später noch ans Steuer deines Wagens gesetzt hättest.

Das ist nur ein Vorschlag von mir, inwieweit du ihn annimmst musst du selbst entscheiden. Aber das schlimmste was du machen kannst ist den Eindruck zu erwecken dass du dich total im Unrecht fühlst. Einsicht ist da die bessere Devise.

Ich kann dir an dieser Stelle nur noch viel Glück und gutes Gelingen wünschen und hoffe du meldest dich i-wann nach deiner MPU hier mal wieder um uns zu berichten.
 

Zorahna

Neuer Benutzer
Guten Morgen Nancy,
ja natürlich bin ich zu Recht da, bei 2,1 Promille. Der Alkohol Missbrauch liegt ganz klar auf der Hand und alkoholisiert bin ich zuvor auch gefahren, z.B. Restalkohol. Ich habe habe lange an meinem Alkoholkonsum gearbeitet - Verlauf, Motive, Zukunft und für mich ganz klar entschieden keinen Alkohol mehr zu trinken (2 Jahre schon abstinent). Habe in meinem Leben die 2 letzten Jahre einiges Verändert, an mir gearbeitet und lösungsorientiert Bewältigungsstrategien entwickelt - wie ich in Zukunft "bewusst" mit Stress, Ärger und Krisensituationen angemessen umgehe. Mir geht es definitiv besser und bin eher erschrocken, wie viel ich zum Schlussdoch getrunken habe an den WE.

Natürlich melde ich mich nach der MPU. Ich will dort auch bei der Wahrheit bleiben, es war nun mall so und ändern kann ich es nicht. So hatte ich noch ein halbes Jahr mich weiter zu festigen.

Lieben Dank für deine Rückmeldung. Dann werde ich mich mal auf den Weg machen. :smiley2281:

Liebe Grüße
 
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