MPU 10.7.2015 -Punkte+StGB

dragonfight85

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Hallo zusammen,

ich bin zu oft zu schnell unterwegs gewesen und habe im Februar meinen FS abgeben müssen. Auflage MPU der Termin ist am 17.Juni 2015 und ich bin dermaßen unsicher :,was ich sonst nicht bin.

Da ich finanziell nicht so gut dastehe kann ich mir eine Vorbereitung beim Psychologen nicht leisten. AKteneinsicht habe ich

16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> innerorts um 30km/h Überschritten
30.10.2014 / 4:29Uhr -> innerorts um 21Km/h überschritten
die letzten beiden waren auf dem Stadtring Berlin

07.08.2013 -> Diebstahl steht noch bei den Unterlagen der MPU


Bisher war ich noch nie bei einer MPU.

Ich habe schon gelesen, sofern das denn stimmte das Reaktion und andere Sachen getestet werden. Ich habe panische Angst vor dem Gespräch, ich habe ehrlich Gesagt keine Ahnung was ich Ihm sagen soll und viel wichtiger ist wie ich Ihn überzeugen kann das ich mich geändert habe.

Ich danke vorab für lesen und eventuell helfen.
 

dragonfight85

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1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Ich habe 5 mal gegen die StVO verstoßen.
2. Was waren das für Verstöße?
Ich habe einmal ein Rotlicht missachtet und 4 mal gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung verstoßen.
3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
Die Rotlichtfahrt war 2010 gegen 2 Uhr nachts. Die Geschwindigkeitsüberschreitung waren am 30.6.2012 10Uhr 45, am 30.7.2014 um 9Uhr33 und am 13.10.2014 2 Verstöße um jeweils 4uhr29
4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
????????
5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich war gestresst
6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Nichts,da niemand da war den ich hätte gefährden können.Das kann man ja so nicht sagen
7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Ich war überschwänglich und habe meine Fahrweise für Richtig eingestuft was Sie nicht war.
8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich habe mich selbst unter Druck gesetzt und meinen Zeitplan zu voll gestopft. Termine gemacht und Verabredungen getroffen die ich eigentlich nicht einhalten konnte
10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Ich respektiere die Arbeit der Polizei sehr????? Ich habe mich so sehr geärgert das
11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe diese bezahlt
12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Nichts
13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
-----------------
14. Gibt es ein Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich habe mich 2010 von meiner damaligen Partnerin getrennt und 2012 eine Tochter bekommen. Somit war es zeitlich sehr schwer neben Arbeit meinen Sohn, der bei meiner Ex Partnerin lebt, und meine Partnerin und meine Tochter zu sehen.

1. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Mehr Zeit für Wege einrechnen, die Treffen großzügiger planen und vor allem auf Arbeit kürzer treten denn Geld ist wirklich nicht alles
2. Was ist daran anders?
Ich habe damals versucht es allen recht zu machen, ein guter Vater,Freund und Angestellter zu sein. Doch das alles an 24H zu schaffen geht nicht. Ich habe mit den beteiligten darüber Gesprochen.
3. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich plane weiter voraus und bin weniger spontan. Mein Chef plant 2 Wochen im voraus und ich arbeite auch nicht mehr am WE. Somit habe ich mehr Zeit und die Treffen sind zwar seltener dafür aber länger und intensiver.

4. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Beruflich habe ich die Anstellung gewechselt und bin näher zu Hause. Was sollte sich denn nöch ändern oder auch nicht ? Ich habe mich räumlich von meiner Partnerin getrennt und werde ab September eine Ausbildung machen.
5. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
????? Ich lege sehr viel wert auf gegenseitige Rücksichtnahme.Mindestabstand und eine vorrausschauende Fahrweise sollten der Grundstein sein, das war aber schon immer so.
6. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Gegenseitige Rücksichtnahme
7. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum scheitern bringen?
Garnichts
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo dragonfight,

begrüße dich im Forum.:smiley138:

16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> innerorts um 30km/h Überschritten
30.10.2014 / 4:29Uhr -> innerorts um 21Km/h überschritten
die letzten beiden waren auf dem Stadtring Berlin

07.08.2013 -> Diebstahl steht noch bei den Unterlagen der MPU

Nun, da sind ja einige Dinge zusammen gekommen. Woran lag es denn das du so oft zu schnell unterwegs warst? War das immer aus beruflichen Gründen?
Bist du LKW-Fahrer?


Ich habe schon gelesen, sofern das denn stimmte das Reaktion und andere Sachen getestet werden. Ich habe panische Angst vor dem Gespräch, ich habe ehrlich Gesagt keine Ahnung was ich Ihm sagen soll und viel wichtiger ist wie ich Ihn überzeugen kann das ich mich geändert habe.

Das ist richtig. Es gibt einen Reaktionstest, eine körperliche Untersuchung (die bei einer verkehrsrechtlichen MPU ohne Blut- oder Urinabgabe abläuft) und eben das Gespräch mit dem Psychologen.

Dein FB kann so noch nicht kommentiert werden, da er noch sehr "bruchstückhaft" ist. Bei der MPU musst du sehr viel weiter in die Tiefe gehen.

Auch wenn das jetzt vllt. erstmal nicht das ist was du erwartet hast, gebe ich dir hier mal die Links von zwei Usern die ihre MPU bei einer ähnlichen Sachlage bestanden haben:

cadillacgeorge

Jo-Jo


Bitte lese dort mal in den finalen Fragebogen nach, damit du etwas besser verstehst um was es bei der MPU geht und was der Gutachter von dir erwartet.

Nebenbei geben wir dir natürlich weitere Unterstützung wenn du Fragen hast.
 

dragonfight85

Neuer Benutzer
Hallo danke für dein Feedback. Ich habe etwas an mir und mit euren Beiträgen gearbeitet und habe meinen FB überarbeitet.
Ich bitte weiterhin um konstruktive Kritik.

Persönliche Vorgeschichte:

1) Schulverlauf und -abschluss, Ausbildung, beruflicher Werdegang: Realschulabschluss, Ausbildung zum Koch (abgebrochen nach 2,5 Jahren)
Job im Call Center, diverse Promotionjobs während 3 jähriger Selbständigkeit, 1Jahr Fahrkartenkontrolleur, 1Jahr als Verkäufer, 1Jahr als Auslieferungsfahrer bei Rewe und jetzt Glas- und Gebäudereiniger
2) Derzeit ausgeübte Tätigkeit: Gebäudereiniger
3) Bindung und Beziehung: in Beziehung, 2Kinder, die kleine lebt bei mir und jetziger Partnerin
4) Freizeit und Hobbys: Familie, Schwimmen, 2xWoche Fitnessstudio
Gesundheitsvorgeschichte: Gesund
1) Regelmäßige ärztlichen Behandlungen: Nein
2) Derzeitige " ": Nein
3) Regelmäßige Medikamenteneinnahme: Nein
4) Vorübergehende ": bei Bedarf "Rennie" gegen Sodbrennen oder IBU 400
5) Einnahme von Schmerzmitteln in den letzten 12 Monaten: Ja
6) Arbeiten mit gesundheitsschädlichen Stoffen: Ja
7) Zur Zeit Verkehrs- oder strafrechtliche Verfahren? Nein
8) Schon einmal zur MPU gewesen? Nein
9) Was an Vorbereitung gemacht (Therapie etc.)? Nein.
10) Bereits eine Entgiftungs- oder Entwöhnungstherapie gehabt? Nein


Warum sind Sie hier?
Weil ich in der Vergangenheit mehrfach Vorschriften und Gesetze missachtet habe und meine Art trotz mehrfacher Ermahnungen nicht geändert habe

Wie viele Verstöße hatten sie? (Alle, nicht nur die amtlichen)
Schätzungsweise <18000 (etwa 10 Delikte täglich; während meiner Zeit bei Rewe etwa 30 Delikte täglich)

Was waren das für Verstöße?
16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> Innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 30km/h Überschritten
30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 21Km/h überschritten
die letzten beiden waren auf dem Stadtring Berlin

07.08.2013 -> Diebstahl steht noch bei den Unterlagen der MPU

Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Bei der rot fahrt hätte ich jemanden die Vorfahrt nehmen und somit einen Unfall verursachen können.
Bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen hätte ich die Kontrolle über mein Fahrzeug verlieren können oder ich hätte durch einen längeren Bremsweg einen Unfall verursachen können. Es hätten jeweils andere Personen verletzt werden können.
Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Die gegenseitige Rücksichtnahme sowie die Akzeptanz und Einhaltung der Regeln.

Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Durch selbst Überschätzung und Ignoranz.
Ich habe mich auf der Straße sicher und unverwundbar gefühlt, für mich war das ein Platz wo ich mich auskannte.
Dazu kommt der Stress den ich mir selbst gemacht habe, mein Zeitplan war zu voll gepackt, so dass ich mir selbst gesagt habe das holst du auf der Straße raus.
Ich muss auch gestehen das ich gerne schnell fuhr und den anderen Verkehrsteilnehmern gezeigt habe was ich kann und mich auch schnell auf ein Rennen eingelassen habe, gerade an Ampeln wenn aus zwei Spuren eine wird. Das waren Erfolgserlebnisse für mich.

Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich habe mir eingeredet dass das alles nicht so schlimm sei und ich ja niemanden gefährde. Ich habe mein Auto unter Kontrolle habe ich mir gesagt.

Wie war Ihre Gefühlslage bei diesen Delikten, (bitte jedes Delikt einzeln bewerten)
Bei der rot fahrt War ich voller Adrenalin. Ich kam von meiner neuen Freundin und wollte schnell nach Hause. Es war spät und ich musste wieder früh raus.
Ich fuhr damals erstmalig ein großes Auto (Dodge RAM 1500) und wollte die Ampel unbedingt noch schaffen also beschleunigte ich leicht. Als gelb wurde war mir klar das ich es nicht mehr schaffe doch es war mir damals egal.

Als ich nach Schönefeld fuhr war ich eigentlich entspannt, ich kam aus’m Garten und fuhr die Landstraße entlang die auf 60 km/h begrenzt war. Ich war genervt von dieser Begrenzung und beschleunigte etwas und kurz darauf wurde ich geblitzt.

Ich kam gerade von einem Kunden und hatte, für meine Verhältnisse, echt Zeitdruck obwohl ich 2 Stunden vor dem Tourenplan war. Ich wollte doch noch meine Möbel abholen und nach Hause fahren. Ich stieg ins Auto fuhr los und tippte nebenbei noch schnell die neue Adresse ins Navi. Als ich hoch guckte fiel mir auf das ich schon auf der Hauptstraße bin und irgendwas war hier doch. *Blitz* Stimmt 30 Zone. Ich guckte kurz auf’s Tacho und sagte mir das es nur 20 drüber waren.

Nachts auf dem Stadtring in Berlin, es war kein Auto weit und breit zu sehen außer der eine Porsche etwas hinter mir. Es war nachts und ich war müde. Mein Chef rief mich an das wir uns doch in Wittenau treffen da der Kunde davor abgesagt hat. Ich war genervt, von der vielen Arbeit die noch vorbestand, das es sich eigentlich nicht lohnt und vor allem diese 80 km/h auf einer Autobahn mit 3 Spuren +Standstreifen. Ich gab gas, 160 weil mehr nicht rauszuholen war. Hinter mir sah ich plötzlich ein neues Auto und ich ging etwas vom Gas und wechselte die Spur. Das Auto hinter mir auch. Ich bremste etwas an und wechselte erneut die Spur, so auch das Auto hinter mir und da war es mir klar. Ich war mittlerweile bei 80 km/h angekommen und hielt diese verzweifelt und das Auto hinter mir überholte mich. Das ist dieser Moment wo man noch hofft das Sie einfach weiter fahren, doch sie scherten vor mir ein und aktivierten Ihr „Bitte folgen Schild“. Auch der Tag war für mich gelaufen.

Diebstahl steht auch mit auf der MPU Liste. Ich habe bei Primark an der Kasse gearbeitet. Der Monat war finanziell sehr schlecht und ich habe rein gegriffen. Was ich dachte, es kommt nicht raus. So dumm und naiv.2 Tage später saß ich beim Chef welcher extra aus Frankreich eingeflogen ist und hatte ein langes Gespräch. Es waren den Tag nachweislich 3 Kassierer an der Kasse eingeloggt und ich es war eine sehr nette Kollegin die verdächtigt wurde. Ich hätte heulen können denn ich war nicht im Visier doch wollte ich nicht das jemand für meine Dummheit gerade stehen muss. 15 Minuten später wurde ich raus eskortiert von der Polizei.

Was haben Sie als Ursache für die Verstöße herausgefunden, hatten Sie dabei Hilfe?
Ich habe eine 4 Jahre jüngere Halbschwester welche die ganze Aufmerksamkeit bekommen hat. Als wir größer waren war Sie der Liebling, diejenige die alles konnte und gut in der Schule war. Ich war für meine Eltern seit Beginn das schwarze Schaf was nichts gebacken bekommen hat, schlecht und auffällig in der Schule war.
Ich weiß mittlerweile dass meine Auffälligkeiten die Reaktion auf zu wenig Aufmerksamkeit waren.
Seit jeher habe ich das Gefühl unverstanden zu sein und beziehe, auch oder gerade in den Beziehungen Differenzen sofort auf mich und fühle mich dann angegriffen.
Meine Mutter hält mir noch heute sämtliche „Fehler“ vor und das sind auch meist die Ersten Sätze zu meinen neuen Partnerinnen gewesen.
Das geht damit los das ich ein Schrei Baby war, bis über die Schulzeit wo ich wöchentlich Teufelchen in mein Hausaufgabenheft bekommen habe sowie die Jugendzeit in der ich auch relativ auffällig war. Ich habe die Regeln mehr als Bevormundungen gesehen, die StVO als Eltern gegen die ich mich auflehnte.

Bis ich letztes die Familientherapie besuchte war schlicht unzufrieden mit mir selbst, das Gefühl im Leben nichts erreicht zu haben. Keine Qualifikation, keine ordentliche Arbeit und somit kaum Geld und vor allem das Gefühl von den Eltern nicht geliebt zu sein. Ich denke das die Straße für mich ein Ort war wo ich mich beweisen konnte, wo es nicht gezählt hat wo ich herkomme oder welche Ausbildung und verdienst ich hatte, es zählen lediglich die PS und das Fahrkönnen. Das ich letzteres nicht habe ist mir mittlerweile klar geworden.
Ich habe mir damals auch selbst eine große Menge Druck selbst gemacht. Ich wollte meinen Sohn, der bei meiner Ex lebt sehen und das um jeden Preis. Ich dachte wenn er mich nicht sieht vergisst er mich oder denkt nicht mehr an mich. Ich wollte auch meine so genannten Freunde sehen, besser gesagt wollten die das ich jedes Mal vorbei komme. Kaum einer von denen hatte ein eigenes Auto also war ich der Fahrer. Ich habe nicht „Nein“ gesagt denn ich wollte dazu gehören und respektiert werden.
Heute weiß ich das ich nur der war mit dem Auto der unbezahlt umher chauffiert.

Wie schätzen Sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Ich war ein rücksichtsloser Fahrer der andere mehrfach Gefährdet, drangsaliert und genötigt hat.

Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Betroffen und verständnisvoll gegenüber der Polizei, innerlich habe ich mich über mich selbst geärgert. Darüber das ich zu schnell gefahren bin und noch mehr darüber das wieder ich erwischt worden bin. Und darüber das der Typ der gestern oder vorhin mit seinem dicken Audi RS8 nicht erwischt wurde

Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Sehr lässig, ich habe Sie bezahlt und damit war es für mich erledigt

Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Vekehrssünden zu begehen?
Nichts da es mir egal war

Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Weil ich keine hatte

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Eventuell, durch mangelnde Aufmerksamkeit und Zuneigung meiner Eltern versuche ich es anderweitig zu kompensieren. Das Verhalten und mangelnde Vertrauen in mich und andere gab es auch in den Beziehungen. Ich ließ meine Gefühle im Auto raus, habe gedacht das man sich auf der Straße beweisen kann. Ich bin schnell gefahren, sehr schnell. Bewiesen habe ich mich auch, ich habe bewiesen das ich nicht in der Lage war ein Fahrzeug ordnungsgemäß zu führen. Das sich das geändert hat werde ich Ihnen heute beweisen.

Wie hat Ihr Umfeld auf Ihr Verhalten reagiert?
Meine Partnerin hat mit Unverständnis nur so um sich geworfen, da Sie keinen FS hat nimmt man das nur nicht für voll. Ein Kollege auf Arbeit fand das klasse, er war älter und hatte anscheinend den Durchblick, sah gut aus und war durchtrainiert also für mich eine Art Vorbild.

Was war der konkrete Anlaß für Ihr Umdenken?
Das war der Führerscheinentzug, das war ein Schlag wo man erst mal inne hält und versucht zu resignieren und man fängt an mit dem Umfeld darüber zu reden. Ich hatte kurz darauf ein Erlebnis als ich mit meinem Chef unterwegs war. Wir sind aus unserer Straße auf die Hauptstraße nach links abgebogen. Etwa 200 Meter weiter kommt eine Bushaltestelle und ein Übergang vom Bahnhof über die Hauptstraße Richtung Schule. Ich habe durch den Bus, den er überholte sich 3 Köpfe bewegen sehen und meinen Chef angeschrien was zu einer Vollbremsung führte. Wenige Zentimeter vor uns standen 3 Kinder im Alter von etwa 6-9 Jahren. Wäre ich gefahren würden im schlimmsten Fall 3 Kinder tot sein. Das sind Momente im Leben wo sich einige Türen öffnen und jetzt bin ich dabei hinter jede einzelne zu gucken.

Was haben Sie an Änderungen unternommen?
Ich habe geredet, mit meinem Opa, dem Chef und meiner Partnerin sowie einem Familientherapeut. Ich habe die Fehler gesucht und gefunden. Ich bin ruhiger geworden und lasse mich nicht mehr provozieren oder aus der Ruhe bringen.
Ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und Kontakt zu meinem leiblichen Vater gesucht und gefunden, er hat sich riesig gefreut-sowie ich.
Ich rede über meine Probleme und suche gemeinsam nach einer Lösung was vorher nicht der Fall war. Für die Beziehung war es das Beste was passieren konnte. Wenn ich wieder mal das Gefühl habe das Differenzen an mir liegen verfalle ich nicht wieder in das alte Muster sondern frage was genau das Problem ist. Ich habe meinen Lebensrhythmus geändert, ich plane jetzt meine Termine weiter voraus und sage nicht zu wenn ich dafür keine Zeit habe. Dadurch hat sich zwar der sogenannte Freundeskreis sehr stark verkleinert, doch die Freunde die noch da sind unterstützen mich dabei genauso wie meine Familie.

Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Partnerin und mein Opa. Meine Partnerin weiß ohne Führerschein besser Bescheid was das Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme betrifft als ich. Mein Opa hat vor Jahren selbst die MPU machen müssen und war danach wie ausgewechselt. Er fluchte nicht mehr während der Fahrt und hielt sich strikt an die Vorschriften. Vorher kam er keine 20 Meter ohne einen anderen Fahrer zu beleidigen. Er fuhr damals einen Mercedes S 320 und hat damit fast jeden stehen lassen.
**** der Familientherapeut hat mit mir in einigen Sitzungen die Vergangenheit aufgearbeitet und neue Wege aufgezeigt.

Wie empfinden sie diese Änderungen?
Als angenehm positiv. Ich genieße mein Leben, nehme es intensiver war und bin viel ausgeglichener. Die Zeit mit meinen Kindern, meiner Partnerin und vor allem die Arbeit machen wieder Spaß. Früher sah ich nur den Status Putze und es war mir peinlich, ich habe gelogen was meine Anstellung anging und auch wenn Toiletten sauber zu machen kein Traum ist, macht mir die Arbeit jetzt Spaß. Mein Chef erkennt mich nicht wieder und mittlerweile nerve ich Ihn mit meinen Kommentaren bezüglich seiner Fahrweise.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Änderungen?
Meist positiv, wie gesagt viele „Freunde“ gibt es nicht mehr, die haben nun keinen Chauffeur mehr.

Gibt es negative Rückmeldungen zu Ihrem jetzigen Leben?
Ja, von sogenannten Freunden oder besser gesagt Schmarotzern.

Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Ich weiß heute das die Regeln nicht da sind um mich zu ärgern sondern um uns als Verkehrsteilnehmer abzusichern. Natürlich kann man versuchen vorrausschauend zu fahren doch es reicht ein unerwartetes Ereignis oder ein Blick auf das Handy oder Navi oder in eine andere Richtung und schon kann es zu spät sein.


Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Für mich sind es keine Vorsätze die ich einhalte sondern Regeln, ich habe mich und mein Leben von Grund auf überdacht und geändert. Unter anderem werde ich meine Vergangenheit nicht mehr auf die Gegenwart projizieren, Probleme sachlich klären.

Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum scheitern bringen?
Meine Regeln umzustoßen ist nicht möglich da ich verstanden habe wozu Regeln da sind. Sicherheit zu geben und zu gewährleisten ist wichtig und das in wirklich jeder Lebenslage. Auf Arbeit hantiere ich mit diversen Chemikalien, dort z.B. ist es wichtig sich an Regeln zu halten. Ich habe durch meine neue Sichtweise begriffen das Regeln nicht da sind um mich zu ärgern oder rauszufordern sondern um mich und andere zu schützen und für ein gutes miteinander zu sorgen.

Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
An meiner eigenen Unzufriedenheit, ich bin mit mir im reinen. Ich habe in den letzten Jahren viele absurde Gedanken gehabt die ich jetzt von einem anderen Blickwinkel sehe und muss feststellen das ich doch nicht der Versager bin der ich stets dachte zu sein. Ich habe 2 tolle Kinder, keine Ausbildung doch trotzdem immer Arbeit gehabt. Und mit meinem Gehalt kann ich zwar keine Luxusleben führen aber das brauche ich auch nicht mehr. Ich weiß mittlerweile das Geld allein nicht glücklich macht. Ich brauch kein teures Auto, kein Haus und ständig Markenartikel. Das sind Statussymbole die für mich früher ausschlaggebend waren doch Heute konzentriere ich mich auf das wesentliche. Und vor allem werde ich meine Partnerin ernst nehmen und nicht alles mit dem Gedanken „Sie will mich nur ärgern“ abtuen.

Was wollen Sie unternehmen, wenn Sie einen Rückfall bemerken?
Sollte ich wieder erwartend merken das ich in alte Verhaltensmuster falle, werde ich sofort das Gespräch mit meinen Vertrauten oder dem Therapeuten suchen. Ich werde sofern ich genervt, gestresst oder anderweitig negativ belastet bin nicht in ein Auto steigen und dort meinen Frust abbauen. Ich nehme dann lieber mein Fahrrad und fahre dann, das hilft um den Kopf frei zu kriegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo dragonfight :smiley138:

"Eigentlich" übernimmt mein Kollege zumeist den Kommentar der verkehrsrechtlichen FB. Da er aber wohl zeitlich etwas unter Druck steht, werde ich morgen mal drüberschauen und dir eine erste Einschätzung geben. :pc0003:
 

dragonfight85

Neuer Benutzer
Das ist klasse.ich entwickle mich gerade weiter und bin echt gespannt ob es denn auch in die richtige Richtung geht. Irgendwie bin ich sogar froh das es soweit kam und ich wach gerüttelt wurde.

Danke für die zeit die ihr euch nehmt
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Okay, jetzt mal der Reihe nach....

Zuerst bin ich über deinen MPU-Termin "gestürzt" - dieser sollte ja eigentlich am 17.6.15 sein. An anderer Stelle habe ich dann gesehen das du diesen verschoben hast und habe darum deinen Threadtitel entsprechend abgeändert (wäre schön gewesen wenn du uns das mitgeteilt hättest).

Dann ist mir aufgefallen das du unseren Profilfragebogen Verkehr noch gar nicht ausgefüllt hast. Bitte hole das nach.

Der nächste Punkt ist, dass es sich bei der überarbeiteten Version offensichtlich nicht um den FB handelt, den wir hier im allgemeinen verwenden...:smiley2204: und leider fehlt auch die Numerierung der Fragen völlig, was die Beantwortung ein wenig erschwert (heißt im Klartext, wenn du auf meine Kommentierung in Zitaten antwortest, muss ich erstmal suchen, worauf du nun geantwortet hast...)

Nichtsdestotrotz möchte ich auf einige Dinge eingehen:

Diebstahl steht auch mit auf der MPU Liste. Ich habe bei Primark an der Kasse gearbeitet. Der Monat war finanziell sehr schlecht und ich habe rein gegriffen. Was ich dachte, es kommt nicht raus. So dumm und naiv.2 Tage später saß ich beim Chef welcher extra aus Frankreich eingeflogen ist und hatte ein langes Gespräch. Es waren den Tag nachweislich 3 Kassierer an der Kasse eingeloggt und ich es war eine sehr nette Kollegin die verdächtigt wurde. Ich hätte heulen können denn ich war nicht im Visier doch wollte ich nicht das jemand für meine Dummheit gerade stehen muss. 15 Minuten später wurde ich raus eskortiert von der Polizei.
Der Diebstahl steht mit auf der MPU-Liste?:smiley2204: Welche "Liste" meinst du denn damit?

Wie ist denn die genaue Fragestellung der FSSt.?


Wie viele Verstöße hatten sie? (Alle, nicht nur die amtlichen)
Schätzungsweise <18000 (etwa 10 Delikte täglich; während meiner Zeit bei Rewe etwa 30 Delikte täglich)

Wow, das finde ich schon sehr hoch gegriffen (auch wenn andere vllt. noch mehr Delikte "zugegeben" haben). Es sagt aber aus, dass du dich praktisch von Anfang an, an keine einzige Vorschrift gehalten hast. Ist schon heftig...

Was waren das für Verstöße?
16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> Innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 30km/h Überschritten
30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 21Km/h überschritten
die letzten beiden waren auf dem Stadtring Berlin

Also hast du recht kurz nach dem Aufbauseminar die nächste "Tat" begangen? Woran lag es -deiner Meinung nach- das das Seminar dich so wenig positiv beeinflusst hat? Nach deinen Angaben warst du bei der Fahrt ja eigentlich "entspannt":

Als ich nach Schönefeld fuhr war ich eigentlich entspannt, ich kam aus’m Garten und fuhr die Landstraße entlang die auf 60 km/h begrenzt war. Ich war genervt von dieser Begrenzung und beschleunigte etwas und kurz darauf wurde ich geblitzt.

Und diese Delikte waren während deiner Zeit als Auslieferungsfahrer bei Rewe?

Ich kam gerade von einem Kunden und hatte, für meine Verhältnisse, echt Zeitdruck obwohl ich 2 Stunden vor dem Tourenplan war. Ich wollte doch noch meine Möbel abholen und nach Hause fahren. Ich stieg ins Auto fuhr los und tippte nebenbei noch schnell die neue Adresse ins Navi. Als ich hoch guckte fiel mir auf das ich schon auf der Hauptstraße bin und irgendwas war hier doch. *Blitz* Stimmt 30 Zone. Ich guckte kurz auf’s Tacho und sagte mir das es nur 20 drüber waren.



Nachts auf dem Stadtring in Berlin, es war kein Auto weit und breit zu sehen außer der eine Porsche etwas hinter mir. Es war nachts und ich war müde. Mein Chef rief mich an das wir uns doch in Wittenau treffen da der Kunde davor abgesagt hat. Ich war genervt, von der vielen Arbeit die noch vorbestand, das es sich eigentlich nicht lohnt und vor allem diese 80 km/h auf einer Autobahn mit 3 Spuren +Standstreifen. Ich gab gas, 160 weil mehr nicht rauszuholen war. Hinter mir sah ich plötzlich ein neues Auto und ich ging etwas vom Gas und wechselte die Spur. Das Auto hinter mir auch. Ich bremste etwas an und wechselte erneut die Spur, so auch das Auto hinter mir und da war es mir klar. Ich war mittlerweile bei 80 km/h angekommen und hielt diese verzweifelt und das Auto hinter mir überholte mich. Das ist dieser Moment wo man noch hofft das Sie einfach weiter fahren, doch sie scherten vor mir ein und aktivierten Ihr „Bitte folgen Schild“. Auch der Tag war für mich gelaufen.

Das geht i-wie noch nicht aus deiner Auflistung hervor.:idee0003:


Im oberen Absatz stehen deine Motive für dein Verhalten, im unteren - die Änderungen dazu.
Folgende Fragen bleiben dabei für mich offen:

Was haben Sie als Ursache für die Verstöße herausgefunden, hatten Sie dabei Hilfe?
Ich habe eine 4 Jahre jüngere Halbschwester welche die ganze Aufmerksamkeit bekommen hat. Als wir größer waren war Sie der Liebling, diejenige die alles konnte und gut in der Schule war. Ich war für meine Eltern seit Beginn das schwarze Schaf was nichts gebacken bekommen hat, schlecht und auffällig in der Schule war.
Ich weiß mittlerweile dass meine Auffälligkeiten die Reaktion auf zu wenig Aufmerksamkeit waren.
Seit jeher habe ich das Gefühl unverstanden zu sein und beziehe, auch oder gerade in den Beziehungen Differenzen sofort auf mich und fühle mich dann angegriffen.
Meine Mutter hält mir noch heute sämtliche „Fehler“ vor und das sind auch meist die Ersten Sätze zu meinen neuen Partnerinnen gewesen.
Das geht damit los das ich ein Schrei Baby war, bis über die Schulzeit wo ich wöchentlich Teufelchen in mein Hausaufgabenheft bekommen habe sowie die Jugendzeit in der ich auch relativ auffällig war. Ich habe die Regeln mehr als Bevormundungen gesehen, die StVO als Eltern gegen die ich mich auflehnte.

Bis ich letztes die Familientherapie besuchte war schlicht unzufrieden mit mir selbst, das Gefühl im Leben nichts erreicht zu haben. Keine Qualifikation, keine ordentliche Arbeit und somit kaum Geld und vor allem das Gefühl von den Eltern nicht geliebt zu sein. Ich denke das die Straße für mich ein Ort war wo ich mich beweisen konnte, wo es nicht gezählt hat wo ich herkomme oder welche Ausbildung und verdienst ich hatte, es zählen lediglich die PS und das Fahrkönnen. Das ich letzteres nicht habe ist mir mittlerweile klar geworden.
Ich habe mir damals auch selbst eine große Menge Druck selbst gemacht. Ich wollte meinen Sohn, der bei meiner Ex lebt sehen und das um jeden Preis. Ich dachte wenn er mich nicht sieht vergisst er mich oder denkt nicht mehr an mich. Ich wollte auch meine so genannten Freunde sehen, besser gesagt wollten die das ich jedes Mal vorbei komme. Kaum einer von denen hatte ein eigenes Auto also war ich der Fahrer. Ich habe nicht „Nein“ gesagt denn ich wollte dazu gehören und respektiert werden.
Heute weiß ich das ich nur der war mit dem Auto der unbezahlt umher chauffiert.


Was haben Sie an Änderungen unternommen?
Ich habe geredet, mit meinem Opa, dem Chef und meiner Partnerin sowie einem Familientherapeut. Ich habe die Fehler gesucht und gefunden. Ich bin ruhiger geworden und lasse mich nicht mehr provozieren oder aus der Ruhe bringen.
Ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und Kontakt zu meinem leiblichen Vater gesucht und gefunden, er hat sich riesig gefreut-sowie ich.
Ich rede über meine Probleme und suche gemeinsam nach einer Lösung was vorher nicht der Fall war. Für die Beziehung war es das Beste was passieren konnte. Wenn ich wieder mal das Gefühl habe das Differenzen an mir liegen verfalle ich nicht wieder in das alte Muster sondern frage was genau das Problem ist. Ich habe meinen Lebensrhythmus geändert, ich plane jetzt meine Termine weiter voraus und sage nicht zu wenn ich dafür keine Zeit habe. Dadurch hat sich zwar der sogenannte Freundeskreis sehr stark verkleinert, doch die Freunde die noch da sind unterstützen mich dabei genauso wie meine Familie.

Wie ist das Verhältnis zu deiner Schwester heute? Hast du ihr "verziehen" das sie dir Nr.1 in der Familie war?

Was kam bei dem Gespräch mit deinen Eltern heraus? Du schreibst selbst, dass dir deine Mutter noch heute "sämtliche Fehler" vorhält...wie kannst du damit denn heute umgehen?

Warum gab es vorher keinen Kontakt zu deinem Vater und welche Erkenntnisse brachten dir die Gespräche mit ihm? Konnte er dein Selbstwertgefühl bestärken? Und - wie ist dein Selbstbewusstsein heute?

Wie lange ging denn die Familientherapie (ist sie beendet?) und welche Schlüsse hast du hieraus gezogen? Hatte dein Stiefvater ein Problem damit ein "nichtleibliches" Kind aufzuziehen und dieser "Unmut" hat sich dann auf deine Mutter übertragen?

Du schreibst ja, dass du auch in der Schule bereits auffällig warst...ist dir in all den Jahren niemals der Gedanke gekommen, dass du dir Hilfe suchen solltest?
Wie hast du dich denn "abreagiert" bevor du deinen FS hattest?

Auch wenn dich meine Fragen vllt. "erschlagen", ist es wichtig deine Motive deutlich zu erkennen und in eine plausible Darlegung zu bringen. Denn nur so können falsche Verhaltensweisen nachhaltig verändert werden! Ein paar Gespräche zu führen reicht da oftmals nicht aus....

Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Vekehrssünden zu begehen?
Nichts da es mir egal war

Warum genau war es dir egal?

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Eventuell, durch mangelnde Aufmerksamkeit und Zuneigung meiner Eltern versuche ich es anderweitig zu kompensieren. Das Verhalten und mangelnde Vertrauen in mich und andere gab es auch in den Beziehungen. Ich ließ meine Gefühle im Auto raus, habe gedacht das man sich auf der Straße beweisen kann. Ich bin schnell gefahren, sehr schnell. Bewiesen habe ich mich auch, ich habe bewiesen das ich nicht in der Lage war ein Fahrzeug ordnungsgemäß zu führen. Das sich das geändert hat werde ich Ihnen heute beweisen.

Warum nur eventuell? Ich dachte du bist dir sicher, dass dies deine Motivation war? Der letzte (fett markierte) Satz klingt etwas überheblich, denn beweisen kannst du das sicher nicht. Du kannst versuchen den GA davon zu überzeugen, dass du dich geändert hast - mehr aber auch nicht.

Es klingt für mich schon sehr widersprüchlich, wenn du einerseits davon "sprichst", dass du auf der Straße etwas "beweisen" wolltest, andererseits aber oft "genervt" von den Situationen warst und es dir im Endeffekt aber auch "egal" war....:idee0003:


Was war der konkrete Anlaß für Ihr Umdenken?
Das war der Führerscheinentzug, das war ein Schlag wo man erst mal inne hält und versucht zu resignieren und man fängt an mit dem Umfeld darüber zu reden. Ich hatte kurz darauf ein Erlebnis als ich mit meinem Chef unterwegs war. Wir sind aus unserer Straße auf die Hauptstraße nach links abgebogen. Etwa 200 Meter weiter kommt eine Bushaltestelle und ein Übergang vom Bahnhof über die Hauptstraße Richtung Schule. Ich habe durch den Bus, den er überholte sich 3 Köpfe bewegen sehen und meinen Chef angeschrien was zu einer Vollbremsung führte. Wenige Zentimeter vor uns standen 3 Kinder im Alter von etwa 6-9 Jahren. Wäre ich gefahren würden im schlimmsten Fall 3 Kinder tot sein. Das sind Momente im Leben wo sich einige Türen öffnen und jetzt bin ich dabei hinter jede einzelne zu gucken.

Ich denke mal, in 99,9% der Fälle wird man durch den FS-Entzug in Schockstarre, Gefühls-chaos oder Schlimmeres versetzt...das dies der konkrete Anlass zum Umdenken war, kann ich mir aber schwerlich vorstellen. Dies passiert erst in der Zeit darauf, wenn man sich mit seiner Geschichte und seinem bisherigen Verhalten intensiv auseinandersetzt. Ansonsten wäre die Gefahr sehr hoch, dass nach der Neuerteilung des FS auch i-wann der "Urzustand" wieder zurückkehrt...

Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Partnerin und mein Opa. Meine Partnerin weiß ohne Führerschein besser Bescheid was das Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme betrifft als ich. Mein Opa hat vor Jahren selbst die MPU machen müssen und war danach wie ausgewechselt. Er fluchte nicht mehr während der Fahrt und hielt sich strikt an die Vorschriften. Vorher kam er keine 20 Meter ohne einen anderen Fahrer zu beleidigen. Er fuhr damals einen Mercedes S 320 und hat damit fast jeden stehen lassen.
**** der Familientherapeut hat mit mir in einigen Sitzungen die Vergangenheit aufgearbeitet und neue Wege aufgezeigt.

Mit Verlaub - was deinem Opa gelungen ist, muss nicht auch auf dich zutreffen. Bleibe bei deinen Erzählungen bei DIR, denn nur darum geht es.

Den Namen des Therapeuten habe ich zwecks Anonymisierung entfernt. Welche "neuen Wege" hat er dir denn genau aufgezeigt?

Gibt es negative Rückmeldungen zu Ihrem jetzigen Leben?
Ja, von sogenannten Freunden oder besser gesagt Schmarotzern.

Und wie gehst du damit um?

Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum scheitern bringen?
Meine Regeln umzustoßen ist nicht möglich da ich verstanden habe wozu Regeln da sind. Sicherheit zu geben und zu gewährleisten ist wichtig und das in wirklich jeder Lebenslage. Auf Arbeit hantiere ich mit diversen Chemikalien, dort z.B. ist es wichtig sich an Regeln zu halten. Ich habe durch meine neue Sichtweise begriffen das Regeln nicht da sind um mich zu ärgern oder rauszufordern sondern um mich und andere zu schützen und für ein gutes miteinander zu sorgen.

Die Frage bezieht sich darauf, WAS deine Vorsätze zum Scheitern bringen könnten. Hier zu antworten das nichts die "Regeln umstoßen" könnte, ist daher der falsche Ansatz. Der Gutachter möchte hier Vermeidungsstrategien hören, die sich in der Realität auch durchführen lassen.

Beispiel:

Du bist in letzter Zeit ein paar Mal zu spät zur Arbeit gekommen, der Chef ist schon sehr verärgert. Nun hast du morgens verschlafen und weißt, dass du nur noch rechtzeitig ankommen kannst, wenn du schneller fährst als es erlaubt ist. Was machst du (und schreib jetzt nicht, dass du niemals verschläfst...)?

Was wollen Sie unternehmen, wenn Sie einen Rückfall bemerken?
Sollte ich wieder erwartend merken das ich in alte Verhaltensmuster falle, werde ich sofort das Gespräch mit meinen Vertrauten oder dem Therapeuten suchen. Ich werde sofern ich genervt, gestresst oder anderweitig negativ belastet bin nicht in ein Auto steigen und dort meinen Frust abbauen. Ich nehme dann lieber mein Fahrrad und fahre dann, das hilft um den Kopf frei zu kriegen.

Lies mal das fett markierte in (d)einem Satz...:zwinker0004:

Das waren erstmal die ersten Dinge, auf die ich eingehen wollte. Ich warte dann mal auf deine Rückmeldung.
 

dragonfight85

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, danke das du dir die Zeit genommen hast dich mit meinem Bogen zu beschäftigen. Ich habe diesen jetzt mal angeglichen damit es euch einfacher fällt.

Nancy schrieb:
Der Diebstahl steht mit auf der MPU-Liste? Welche "Liste" meinst du denn damit?
-> auf der ersten Seite vom Schreiben der LABO ist eine Auflistung aller strafrechtlichen- und verkehrsrechtlichen Zuwiderhandlungen- Da ist de Diebstahl mit aufgeführt.
____________________________________
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:29

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> Innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 30km/h Überschritten /Stadtring
30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 21Km/h überschritten/ -''-
07.08.2013 -> Diebstahl steht noch bei den Unterlagen der MPU

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen:
Dauer der Sperrfrist: 3 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: am 06.05.2015
Hab ich neu beantragt: 11.02.2015
Habe noch keinen gemacht:


Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Rotfahrt1x / Geschwindigkeit 3x / Diebstahl 1x
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): " ob bei Ihnen aufgrund der aktenkundigen Tatsachen zukünftig mit Verstößen gegeb verkehrsrechtliche Vorschriften zu rechnen ist.

Bundesland: Berlin

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Familientherapie Sommer 2014
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: § 2a StVG Aufbauseminar

MPU
Datum: 10.07.2015
Welche Stelle (MPI): PIMA Berlin Prenzlauer Berg
Schon bezahlt?: Ja

Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten:
5 Punkte laut KBA
1 Diebstahl

________________________________________
Allgemeine Fragen

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Schätzungsweise <18000 (etwa 10 Delikte täglich; während meiner Zeit bei Rewe etwa 30 Delikte täglich)

2. Was waren das für Verstöße?
1x Rotfahrt
3x zu schnell gefahren

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> Innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 30km/h Überschritten
30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 21Km/h überschritten
die letzten beiden waren auf dem Stadtring Berlin

07.08.2013 -> Diebstahl steht noch bei den Unterlagen der MPU

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Durch selbst Überschätzung und Ignoranz.
Ich habe mich auf der Straße sicher und unverwundbar gefühlt, für mich war das ein Platz wo ich mich auskannte.
Dazu kommt der Stress den ich mir selbst gemacht habe, mein Zeitplan war zu voll gepackt, so dass ich mir selbst gesagt habe das holst du auf der Straße raus.
Ich muss auch gestehen das ich gerne schnell fuhr und den anderen Verkehrsteilnehmern gezeigt habe was ich kann und mich auch schnell auf ein Rennen eingelassen habe, gerade an Ampeln wenn aus zwei Spuren eine wird. Das waren Erfolgserlebnisse für mich.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Bei der rot fahrt War ich voller Adrenalin. Ich kam von meiner neuen Freundin und wollte schnell nach Hause. Es war spät und ich musste wieder früh raus.
Ich fuhr damals erstmalig ein großes Auto (Dodge RAM 1500) und wollte die Ampel unbedingt noch schaffen also beschleunigte ich leicht. Als gelb wurde war mir klar das ich es nicht mehr schaffe doch es war mir damals egal.

Als ich nach Schönefeld fuhr war ich eigentlich entspannt, ich kam aus’m Garten und fuhr die Landstraße entlang die auf 60 km/h begrenzt war. Ich war genervt von dieser Begrenzung und beschleunigte etwas und kurz darauf wurde ich geblitzt.

Ich kam gerade von einem Kunden und hatte, für meine Verhältnisse, echt Zeitdruck obwohl ich 2 Stunden vor dem Tourenplan war. Ich wollte doch noch meine Möbel abholen und nach Hause fahren. Ich stieg ins Auto fuhr los und tippte nebenbei noch schnell die neue Adresse ins Navi. Als ich hoch guckte fiel mir auf das ich schon auf der Hauptstraße bin und irgendwas war hier doch. *Blitz* Stimmt 30 Zone. Ich guckte kurz auf’s Tacho und sagte mir das es nur 20 drüber waren.

Nachts auf dem Stadtring in Berlin, es war kein Auto weit und breit zu sehen außer der eine Porsche etwas hinter mir. Es war nachts und ich war müde. Mein Chef rief mich an das wir uns doch in Wittenau treffen da der Kunde davor abgesagt hat. Ich war genervt, von der vielen Arbeit die noch vorbestand, das es sich eigentlich nicht lohnt und vor allem diese 80 km/h auf einer Autobahn mit 3 Spuren +Standstreifen. Ich gab gas, 160 weil mehr nicht rauszuholen war. Hinter mir sah ich plötzlich ein neues Auto und ich ging etwas vom Gas und wechselte die Spur. Das Auto hinter mir auch. Ich bremste etwas an und wechselte erneut die Spur, so auch das Auto hinter mir und da war es mir klar. Ich war mittlerweile bei 80 km/h angekommen und hielt diese verzweifelt und das Auto hinter mir überholte mich. Das ist dieser Moment wo man noch hofft das Sie einfach weiter fahren, doch sie scherten vor mir ein und aktivierten Ihr „Bitte folgen Schild“. Auch der Tag war für mich gelaufen.

Diebstahl steht auch mit auf der MPU Liste. Ich habe bei Primark an der Kasse gearbeitet. Der Monat war finanziell sehr schlecht und ich habe rein gegriffen. Was ich dachte, es kommt nicht raus. So dumm und naiv.2 Tage später saß ich beim Chef welcher extra aus Frankreich eingeflogen ist und hatte ein langes Gespräch. Es waren den Tag nachweislich 3 Kassierer an der Kasse eingeloggt und ich es war eine sehr nette Kollegin die verdächtigt wurde. Ich hätte heulen können denn ich war nicht im Visier doch wollte ich nicht das jemand für meine Dummheit gerade stehen muss. 15 Minuten später wurde ich raus eskortiert von der Polizei.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Bei der rot fahrt hätte ich jemanden die Vorfahrt nehmen und somit einen Unfall verursachen können.
Bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen hätte ich die Kontrolle über mein Fahrzeug verlieren können oder ich hätte durch einen längeren Bremsweg einen Unfall verursachen können. Es hätten jeweils andere Personen verletzt werden können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Ich war ein rücksichtsloser Fahrer der andere mehrfach Gefährdet, drangsaliert und genötigt hat.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
an der Aufmerksamkeit der anderen Fahrer und eine Armee Schutzegel

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich habe mir eingeredet dass das alles nicht so schlimm sei und ich ja niemanden gefährde. Ich habe mein Auto unter Kontrolle habe ich mir gesagt.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Betroffen und verständnisvoll gegenüber der Polizei, innerlich habe ich mich über mich selbst geärgert. Darüber das ich zu schnell gefahren bin und noch mehr darüber das wieder ich erwischt worden bin. Und darüber das der Typ der gestern oder vorhin mit seinem dicken Audi RS8 nicht erwischt wurde
11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Sehr lässig, ich habe Sie bezahlt und damit war es für mich erledigt

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
langsamer zu fahren und mich an die vorgegebene Geschwindigkeiten zu halten

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
ich habe die Limits nicht eingesehen und Sie als meist lachhaft gesehen und Geldmacherei

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
durch mangelnde Aufmerksamkeit und Zuneigung meiner Eltern versuche ich es anderweitig zu kompensieren. Das Verhalten und mangelnde Vertrauen in mich und andere gab es auch in den Beziehungen. Ich ließ meine Gefühle im Auto raus, habe gedacht das man sich auf der Straße beweisen kann. Ich bin schnell gefahren, sehr schnell. Bewiesen habe ich mich auch, ich habe bewiesen das ich nicht in der Lage war ein Fahrzeug ordnungsgemäß zu führen.
Was sich geändert hat möchte ich Ihnen Heute aufzeigen/erklären.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich befolge die Regeln das ist für mich kein Vorsatz sondern eine Einstellung.
Ich habe gelernt und mich davon überzeugen können das man verlorene Zeit nicht wieder aufholen kann, das ist unmöglich. Sich den Regeln zu widersetzen bringt gar nichts.

16. Was ist daran anders?
Das ich es nicht nur sage sondern auch lebe.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Für mich sind es keine Vorsätze die ich einhalte sondern Regeln, ich habe mich und mein Leben von Grund auf überdacht und geändert. Unter anderem werde ich meine Vergangenheit nicht mehr auf die Gegenwart projizieren, Probleme sachlich klären.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich habe geredet, mit meinem Opa, dem Chef und meiner Partnerin sowie einem Familientherapeut. Ich habe die Fehler gesucht und gefunden. Ich bin ruhiger geworden und lasse mich nicht mehr provozieren oder aus der Ruhe bringen.
Ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und Kontakt zu meinem leiblichen Vater gesucht und gefunden, er hat sich riesig gefreut-sowie ich.
Ich rede über meine Probleme und suche gemeinsam nach einer Lösung was vorher nicht der Fall war. Für die Beziehung war es das Beste was passieren konnte. Wenn ich wieder mal das Gefühl habe das Differenzen an mir liegen verfalle ich nicht wieder in das alte Muster sondern frage was genau das Problem ist. Ich habe meinen Lebensrhythmus geändert, ich plane jetzt meine Termine weiter voraus und sage nicht zu wenn ich dafür keine Zeit habe. Dadurch hat sich zwar der sogenannte Freundeskreis sehr stark verkleinert, doch die Freunde die noch da sind unterstützen mich dabei genauso wie meine Familie.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Ich weiß mittlerweile das die Regeln nicht da sind um uns zu ärgern oder tyrannisieren, sondern und ein Miteinander zu unterstützen und uns vor uns selbst zu schützen.
20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Die gegenseitige Rücksichtnahme sowie die Akzeptanz und Einhaltung der Regeln.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Meine Regeln umzustoßen ist nicht möglich da ich verstanden habe wozu Regeln da sind. Sicherheit zu geben und zu gewährleisten ist wichtig und das in wirklich jeder Lebenslage. Auf Arbeit hantiere ich mit diversen Chemikalien, dort z.B. ist es wichtig sich an Regeln zu halten. Ich habe durch meine neue Sichtweise begriffen das Regeln nicht da sind um mich zu ärgern oder rauszufordern sondern um mich und andere zu schützen und für ein gutes miteinander zu sorgen.
Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?

Nancy schrieb:
Wow, das finde ich schon sehr hoch gegriffen (auch wenn andere vllt. noch mehr Delikte "zugegeben" haben). Es sagt aber aus, dass du dich praktisch von Anfang an, an keine einzige Vorschrift gehalten hast. Ist schon heftig...
Das war leider so, ich bin auch mehrmals ohne FS gefahren, das letzte mal 4 Tage vor der prakt. Prüfung. Ich möchte damit nicht angeben sondern stehe dazu und da Ihr mir helft werde ich auch alles erzählen.

Nancy schrieb:
Also hast du recht kurz nach dem Aufbauseminar die nächste "Tat" begangen? Woran lag es -deiner Meinung nach- das das Seminar dich so wenig positiv beeinflusst hat? Nach deinen Angaben warst du bei der Fahrt ja eigentlich "entspannt":
Das Seminar war lachhaft, wir haben uns nicht mit der Thematik auseinander gesetzt oder ähnliches. Wir waren da und glänzten mit Anwesenheit.


Bei Rewe war ich 2013-2014 Juli- Juli

Nancy schrieb:
Wie ist das Verhältnis zu deiner Schwester heute? Hast du ihr "verziehen" das sie dir Nr.1 in der Familie war?
Ich war lange neidisch auf Sie, kann man Neid verzeihen? Ich weiß Heute das Sie nichts dafür kann und wir haben einen relativ guten Kontakt.
Ich würde schon sagen das wir ein durchschnittlich gutes Verhältnis haben.

Nancy schrieb:
Was kam bei dem Gespräch mit deinen Eltern heraus? Du schreibst selbst, dass dir deine Mutter noch heute "sämtliche Fehler" vorhält...wie kannst du damit denn heute umgehen?
Meine Eltern haben wie erwartet nicht's Verstanden geschweige geändert. Ich bin froh es mal gesagt zu haben und mehr erwarte ich auch nicht.
Ich versuche damit zu leben und genieße meine Familie und die Zeit mit meinen Kindern. Natürlich kommt es mal vor das man sehr melancholisch wird, ich sage mir dann das ich alles alleine geschafft habe und auch wenn nicht alles rund lief, ich habe eine sehr schöne Wohnung, tolle und vor allem gut erzogene Kinder eine klasse Partnerin und immer Arbeit. Also so ein Fehler kann ich ja dann nicht sein :)

Nancy schrieb:
Warum gab es vorher keinen Kontakt zu deinem Vater und welche Erkenntnisse brachten dir die Gespräche mit ihm? Konnte er dein Selbstwertgefühl bestärken? Und - wie ist dein Selbstbewusstsein heute?
Meine Mutter hat mir u.a. sehr lange erzählt das mein (ich nenne Ihn hier mal Erzeuger um Verwirrung zu vermeiden) Erzeuger abgehauen ist kurz nach der Geburt.
Meine Oma hat mir damals die Wahrheit gesagt, ich denke ich war 15/16 J. und das war für mich ein Schock. Meine mutter hat mir nach einem Gespräch über die Situation den Namen gesagt und den Ort wo seine Eltern lebten und die sehr nette Dame aus dem Rathaus gab mir die Add meiner Großeltern und die wiederum die Tel meines Erzeugers.
Ein Mensch der nicht weiß wo er herkommt kann meiner Meinung nach nie vollkommen sein/ sich fühlen. Es ist vom Gefühl wie das erste mal sein Kind im Arm zu halten man ist Vollkommen. Er sieht es genauso :)
Selbstbewusster, ich denke schon. Es hat sich viel geändert und ich sehe das Leben und einige meiner Ansichten aus einem anderen Winkel.

Mein Selbstbewusstsein, ich hole mal aus. In Greifswald(kl. Stadt) aufgewachsen war ich der Moppel, unsicher und selten untern da wenig Freunde. Mit 14 sind wir bedingt durch Arbeit meines Papas nach Berlin gezogen. Neue Stadt = neues Leben dachte ich mir, ich nahm in den Sommerferien viel ab und habe in der Schule schnell Anschluss gefunden, was mein Selbstwertgefühl enorm steigerte. Ich kam aus mir raus und und änderte meine Art von dem kleinen dicken ruhigen zu dem aufgeschlossenen. Nach der abgebrochenen Ausbildung arbeitete ich im Call Center, war klasse. Schüchtern bis dahin vor vielen Leuten zu sprechen (Gedichte in der Schule z.B. war der Horror und wurde stets verweigert) warf mich mein Chef damals ins kalte Wasser. Ich gab eine Schulung vor knapp 300 Leuten. Das war mein Durchbruch.

Nancy schrieb:
Wie lange ging denn die Familientherapie (ist sie beendet?) und welche Schlüsse hast du hieraus gezogen? Hatte dein Stiefvater ein Problem damit ein "nicht leibliches" Kind aufzuziehen und dieser "Unmut" hat sich dann auf deine Mutter übertragen?
Therapie, 8 Sitzungen als Paar und 6 einzelne wo es um mich ging.
Ich schließe mal ans Selbstbewusstsein an. Ich dachte ich wäre es, meine "Ex-Schwiegermutter" war mir ähnlich, nach außen wirkt man stark,selbstbewusst und dadurch oft sogar arrogant. Für mich ist es eine Art Schutzhülle, Probleme und sorgen habe ich in mich rein gefressen.
Mein Therapeut hat dies geändert, ich habe gelernt Probleme zu teilen und darüber zu reden, Kritik meiner Partnerin nicht als Angriff zu nehmen.
Mein Papa, ein Buch mit 500 Siegeln :( ich weiß bis Heute nicht wie er zu mir steht.
Ich habe eine gute Menschenkenntnis die mich sehr selten täuscht. Ich habe das Gefühl das unnütze anhängsel zu sein. Auch wenn er allgemein wenig redet und immer sehr kontrolliert wirkt. Ich sehe wie er zu mir ist und wie er zu meiner Schwester ist. Er streitet es zwar ab, was allerdings auch eine Marotte der meisten Menschen ist.
Mein Therapeut denkt das meine Mutter auf der einen Seite überfordert war mit mir zu früh Schwanger, auf der anderen Seite kann Sie keine Frau neben Ihr an meiner Seite akzeptieren.

Nancy schrieb:
Du schreibst ja, dass du auch in der Schule bereits auffällig warst...ist dir in all den Jahren niemals der Gedanke gekommen, dass du dir Hilfe suchen solltest?

Wie hast du dich denn "abreagiert" bevor du deinen FS hattest?
Für meine Verhältnisse war ich "Normal" ich weiß was andere für Mist gebaut haben, ich habe Streiche gespielt aber nie jemanden gemobbt oder verletzt, mich geschlagen o.ä.
Ich habe u.a. bei einem Lehrer die Tafel mit Öl eingepinselt damit er nicht mehr schreiben kann :D, Mit dem Ball gespielt wo wir es nicht durften als die Scheibe kaputt ging wußte ich das die doch recht haben usw. das war noch an der Ostsee

Härter wurde es in Berlin, abreagiert? Ich habe mit 17 das erste mal als meine Eltern im Urlaub waren das Auto genommen, später als ich Selbständig war wollte man keinen FS sehen. Es wurde gefragt ob ich fahren kann und nicht ob ich darf. Ich fuhr.
Abreagiert... gute Frage... ich habe viel in mich rein gefressen war selten zu Hause und habe mir dann auch wenig sagen lasen von meiner Mutter. Ich denke lange drüber nach aber ein direktes abreagieren hatte ich nicht. Also vielleicht erkenne ich es halt nicht :(
 

dragonfight85

Neuer Benutzer
Nancy schrieb:
Warum genau war es dir egal?
Weil nie was passiert ist, außer das ich zahlen musste. Ich dachte

Nancy schrieb:
Es klingt für mich schon sehr widersprüchlich, wenn du einerseits davon "sprichst", dass du auf der Straße etwas "beweisen" wolltest, andererseits aber oft "genervt" von den Situationen warst und es dir im Endeffekt aber auch "egal" war
genervt weil erwischt, egal waren mir die Vorschriften weil ich Sie damals einfach nicht verstanden habe

Nancy schrieb:
Und wie gehst du damit um?
Ich lache drüber, es ist schön wenn man das selbe sieht wie andere. Ich meine man denkt das man einen Haufen Freunde hat. Redet es sich schön wenn Sie mal nicht können wenn man Sie brauch. Und jetzt sieht man das man halt nur jemand mit einem Auto war. Man sieht das kein Interesse und Wertschätzung an mir war sondern lediglich am Auto und der Hilfsbereitschaft die man an den Tag gelegt hat.

Okay ich hoffe ich habe nichts vergessen, die Augen tränen schon :pc0003:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Danke für deine ausführliche Antwort. Bitte hab etwas Geduld, ich schreibe dir schnellstmöglich zurück.:smiley138:
 

Nancy

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Besser spät als nie :smiley624:

Nein ernsthaft - ich sehe zu das ich das morgen hinbekomme...:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hi dragonfight,

ich versuche hier mal deine Anmerkungen mit deinem neuen FB zu kombinieren, werde wohl aber jetzt nicht auf alles eingehen können. Ich hoffe es wird nicht zu unübersichtlich...

-> auf der ersten Seite vom Schreiben der LABO ist eine Auflistung aller strafrechtlichen- und verkehrsrechtlichen Zuwiderhandlungen- Da ist de Diebstahl mit aufgeführt.

Okay, du hast zwar eine rein verkehrsrechtliche Fragestellung:

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): " ob bei Ihnen aufgrund der aktenkundigen Tatsachen zukünftig mit Verstößen gegeb verkehrsrechtliche Vorschriften zu rechnen ist.

dennoch ist es natürlich denkbar, dass du an einen GA gerätst, der dir dazu Fragen stellt.

Diebstahl steht auch mit auf der MPU Liste. Ich habe bei Primark an der Kasse gearbeitet. Der Monat war finanziell sehr schlecht und ich habe rein gegriffen. Was ich dachte, es kommt nicht raus. So dumm und naiv.2 Tage später saß ich beim Chef welcher extra aus Frankreich eingeflogen ist und hatte ein langes Gespräch. Es waren den Tag nachweislich 3 Kassierer an der Kasse eingeloggt und ich es war eine sehr nette Kollegin die verdächtigt wurde. Ich hätte heulen können denn ich war nicht im Visier doch wollte ich nicht das jemand für meine Dummheit gerade stehen muss. 15 Minuten später wurde ich raus eskortiert von der Polizei.

Hier kannst du dich natürlich nicht darauf berufen, dass du dich "stark und unverwundbar" gefühlt hast (in dem Moment wo du das Geld genommen hast). Hier geht es dann eher um "kriminelle Energie". Du hast die Tat zwar zugegeben und somit eine Kollegin entlastet - dennoch hast du gegen das Gesetz verstoßen und das außerhalb des Straßenverkehrs.

Du hast in die Kasse gegriffen "weil der Monat finanziell schlecht war". Ist das gleichzusetzen mit - ich habe mich generell nicht um Gesetze geschert?


1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Schätzungsweise <18000 (etwa 10 Delikte täglich; während meiner Zeit bei Rewe etwa 30 Delikte täglich)

2. Was waren das für Verstöße?
1x Rotfahrt
3x zu schnell gefahren

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
16.07.2010/ 2:35Uhr -> missachten des Rotlichts
2012 Aufbauseminar
30.06.2012/ 10:45Uhr -> Außerorts Geschwindigkeit um 24km/h überschritten
30.07.2014/ 9:33Uhr -> Innerorts um 17km/h überschritten

30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 30km/h Überschritten
30.10.2014 / 4:29Uhr -> Innerorts um 21Km/h überschritten
die letzten beiden waren auf dem Stadtring Berlin

....ich bin auch mehrmals ohne FS gefahren, das letzte mal 4 Tage vor der prakt. Prüfung. Ich möchte damit nicht angeben sondern stehe dazu und da Ihr mir helft werde ich auch alles erzählen.

Härter wurde es in Berlin, abreagiert? Ich habe mit 17 das erste mal als meine Eltern im Urlaub waren das Auto genommen, später als ich Selbständig war wollte man keinen FS sehen. Es wurde gefragt ob ich fahren kann und nicht ob ich darf. Ich fuhr.

Erfahrungsgemäß möchte der GA zu jedem aktenkundigen Verstoß die Geschichte hören - wenn du (auf Nachfrage) aber die Anzahl deiner gesamten Delikte angibst, war es wohl einiges mehr an Übertretungen. Wegen dem FoF wurdest du ja nie "belangt", oder? Das würde ich dann auch weglassen und mich auf die üblichen" Dinge beziehen (Gurt nicht angelegt, Handy am Steuer, Vorfahrt missachtet, oder was es halt sonst eben war).

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
langsamer zu fahren und mich an die vorgegebene Geschwindigkeiten zu halten

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
ich habe die Limits nicht eingesehen und Sie als meist lachhaft gesehen und Geldmacherei

Diese beiden Aussagen bekomme ich nicht so recht unter einen Hut. Einerseits wolltest du dich an die Regeln halten, andererseits fandest du sie "lachhaft" :smiley2204:

Auch:

Das Seminar war lachhaft, wir haben uns nicht mit der Thematik auseinander gesetzt oder ähnliches. Wir waren da und glänzten mit Anwesenheit.

Beschreibe doch mal was für dich der Ausdruck "lachhaft" genau bedeutet?


Diese Antwort:

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
durch mangelnde Aufmerksamkeit und Zuneigung meiner Eltern versuche ich es anderweitig zu kompensieren. Das Verhalten und mangelnde Vertrauen in mich und andere gab es auch in den Beziehungen. Ich ließ meine Gefühle im Auto raus, habe gedacht das man sich auf der Straße beweisen kann. Ich bin schnell gefahren, sehr schnell. Bewiesen habe ich mich auch, ich habe bewiesen das ich nicht in der Lage war ein Fahrzeug ordnungsgemäß zu führen.
Was sich geändert hat möchte ich Ihnen Heute aufzeigen/erklären.

steht im Gegensatz zu dieser:

Mein Selbstbewusstsein, ich hole mal aus. In Greifswald(kl. Stadt) aufgewachsen war ich der Moppel, unsicher und selten untern da wenig Freunde. Mit 14 sind wir bedingt durch Arbeit meines Papas nach Berlin gezogen. Neue Stadt = neues Leben dachte ich mir, ich nahm in den Sommerferien viel ab und habe in der Schule schnell Anschluss gefunden, was mein Selbstwertgefühl enorm steigerte. Ich kam aus mir raus und und änderte meine Art von dem kleinen dicken ruhigen zu dem aufgeschlossenen. Nach der abgebrochenen Ausbildung arbeitete ich im Call Center, war klasse. Schüchtern bis dahin vor vielen Leuten zu sprechen (Gedichte in der Schule z.B. war der Horror und wurde stets verweigert) warf mich mein Chef damals ins kalte Wasser. Ich gab eine Schulung vor knapp 300 Leuten. Das war mein Durchbruch.

Einerseits holtest du dir deine "Anerkennung" auf der Straße. Dies geschah, da dir diese bei deinen Eltern gefehlt hat und du somit dein Selbstbewusstsein stärken konntest. Andererseits hälst du eine Schulung vor 300 Leuten...:idee0003:

Allerdings sprichst du hier von:

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?

Durch selbst Überschätzung und Ignoranz.
Ich habe mich auf der Straße sicher und unverwundbar gefühlt, für mich war das ein Platz wo ich mich auskannte.
Dazu kommt der Stress den ich mir selbst gemacht habe, mein Zeitplan war zu voll gepackt, so dass ich mir selbst gesagt habe das holst du auf der Straße raus.
Ich muss auch gestehen das ich gerne schnell fuhr und den anderen Verkehrsteilnehmern gezeigt habe was ich kann und mich auch schnell auf ein Rennen eingelassen habe, gerade an Ampeln wenn aus zwei Spuren eine wird. Das waren Erfolgserlebnisse für mich.

Ich bin ehrlich gesagt noch nicht dahinter gekommen, was dein größtes Problem war.

Wenn ich das hier zusammengefasst lese...

Ich war lange neidisch auf Sie, kann man Neid verzeihen? Ich weiß Heute das Sie nichts dafür kann und wir haben einen relativ guten Kontakt.
Ich würde schon sagen das wir ein durchschnittlich gutes Verhältnis haben.

Meine Eltern haben wie erwartet nicht's Verstanden geschweige geändert. Ich bin froh es mal gesagt zu haben und mehr erwarte ich auch nicht.
Ich versuche damit zu leben und genieße meine Familie und die Zeit mit meinen Kindern. Natürlich kommt es mal vor das man sehr melancholisch wird, ich sage mir dann das ich alles alleine geschafft habe und auch wenn nicht alles rund lief, ich habe eine sehr schöne Wohnung, tolle und vor allem gut erzogene Kinder eine klasse Partnerin und immer Arbeit. Also so ein Fehler kann ich ja dann nicht sein :)

Meine Mutter hat mir u.a. sehr lange erzählt das mein (ich nenne Ihn hier mal Erzeuger um Verwirrung zu vermeiden) Erzeuger abgehauen ist kurz nach der Geburt.
Meine Oma hat mir damals die Wahrheit gesagt, ich denke ich war 15/16 J. und das war für mich ein Schock. Meine mutter hat mir nach einem Gespräch über die Situation den Namen gesagt und den Ort wo seine Eltern lebten und die sehr nette Dame aus dem Rathaus gab mir die Add meiner Großeltern und die wiederum die Tel meines Erzeugers.
Ein Mensch der nicht weiß wo er herkommt kann meiner Meinung nach nie vollkommen sein/ sich fühlen. Es ist vom Gefühl wie das erste mal sein Kind im Arm zu halten man ist Vollkommen. Er sieht es genauso :)
Selbstbewusster, ich denke schon. Es hat sich viel geändert und ich sehe das Leben und einige meiner Ansichten aus einem anderen Winkel.

Therapie, 8 Sitzungen als Paar und 6 einzelne wo es um mich ging.
Ich schließe mal ans Selbstbewusstsein an. Ich dachte ich wäre es, meine "Ex-Schwiegermutter" war mir ähnlich, nach außen wirkt man stark,selbstbewusst und dadurch oft sogar arrogant. Für mich ist es eine Art Schutzhülle, Probleme und sorgen habe ich in mich rein gefressen.
Mein Therapeut hat dies geändert, ich habe gelernt Probleme zu teilen und darüber zu reden, Kritik meiner Partnerin nicht als Angriff zu nehmen.
Mein Papa, ein Buch mit 500 Siegeln :( ich weiß bis Heute nicht wie er zu mir steht.
Ich habe eine gute Menschenkenntnis die mich sehr selten täuscht. Ich habe das Gefühl das unnütze anhängsel zu sein. Auch wenn er allgemein wenig redet und immer sehr kontrolliert wirkt. Ich sehe wie er zu mir ist und wie er zu meiner Schwester ist. Er streitet es zwar ab, was allerdings auch eine Marotte der meisten Menschen ist.
Mein Therapeut denkt das meine Mutter auf der einen Seite überfordert war mit mir zu früh Schwanger, auf der anderen Seite kann Sie keine Frau neben Ihr an meiner Seite akzeptieren.

bekomme ich schon den Eindruck das noch nicht alles von dir aufgearbeitet wurde. Das soll auf keinen Fall ein "Angriff" sein -bitte nicht falsch verstehen-

Es liest dich dennoch an einigen Stellen Enttäuschung und ja auch Resignation heraus.


Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich befolge die Regeln das ist für mich kein Vorsatz sondern eine Einstellung.
Ich habe gelernt und mich davon überzeugen können das man verlorene Zeit nicht wieder aufholen kann, das ist unmöglich. Sich den Regeln zu widersetzen bringt gar nichts.

Was macht dich so sicher das du heute die Regeln befolgen kannst?

Ich habe den Eindruck das deine Antworten kürzer geworden sind.

Bsp.

16. Was ist daran anders?
Das ich es nicht nur sage sondern auch lebe.

:smiley2204:


17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Für mich sind es keine Vorsätze die ich einhalte sondern Regeln, ich habe mich und mein Leben von Grund auf überdacht und geändert. Unter anderem werde ich meine Vergangenheit nicht mehr auf die Gegenwart projizieren, Probleme sachlich klären.

Das reicht nicht als Antwort. Hier muss wesentlich mehr kommen. (Hattest du dir eigentlich mal das neg. Ga von Toshiba2015 durchgelesen? So bekommst du vllt. ein Gefühl für die Fragen die der GA stellen könnte).

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich habe geredet, mit meinem Opa, dem Chef und meiner Partnerin sowie einem Familientherapeut. Ich habe die Fehler gesucht und gefunden. Ich bin ruhiger geworden und lasse mich nicht mehr provozieren oder aus der Ruhe bringen.
Ich habe mich mit meinen Eltern ausgesprochen und Kontakt zu meinem leiblichen Vater gesucht und gefunden, er hat sich riesig gefreut-sowie ich.
Ich rede über meine Probleme und suche gemeinsam nach einer Lösung was vorher nicht der Fall war. Für die Beziehung war es das Beste was passieren konnte. Wenn ich wieder mal das Gefühl habe das Differenzen an mir liegen verfalle ich nicht wieder in das alte Muster sondern frage was genau das Problem ist. Ich habe meinen Lebensrhythmus geändert, ich plane jetzt meine Termine weiter voraus und sage nicht zu wenn ich dafür keine Zeit habe. Dadurch hat sich zwar der sogenannte Freundeskreis sehr stark verkleinert, doch die Freunde die noch da sind unterstützen mich dabei genauso wie meine Familie.

"Ich habe die Fehler gesucht und gefunden...". Was genau heißt das?

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Meine Regeln umzustoßen ist nicht möglich da ich verstanden habe wozu Regeln da sind. Sicherheit zu geben und zu gewährleisten ist wichtig und das in wirklich jeder Lebenslage. Auf Arbeit hantiere ich mit diversen Chemikalien, dort z.B. ist es wichtig sich an Regeln zu halten. Ich habe durch meine neue Sichtweise begriffen das Regeln nicht da sind um mich zu ärgern oder rauszufordern sondern um mich und andere zu schützen und für ein gutes miteinander zu sorgen.

Hierzu hatte ich dir in meinem Posting zu deinem letzten FB eine konkrete Situation dargestellt - darauf bist du leider nicht eingegangen...


Weil nie was passiert ist, außer das ich zahlen musste. Ich dachte

Was dachtest du?

genervt weil erwischt, egal waren mir die Vorschriften weil ich Sie damals einfach nicht verstanden habe

Und heute verstehst du sie? Was macht dich da so sicher?

Ich will dich nicht ärgern mit meinen Rückfragen, aber diese Fragen stellen sich mir, weil mich deine Verhaltensänderung noch nicht überzeugt hat. Das ist nicht böse gemeint, sondern einfach Ausdruck meiner Bedenken, ob es (schon) für eine MPU reicht. Wenn dein Termin nicht so kurzfristig vor der Tür stehen würde, hätte ich dir empfohlen doch noch einen VP aufzusuchen und da mal einige Stunden zu nehmen...

Ich werde deinen Thread auch mal meinem Kollegen empfehlen - es wäre mir wohler wenn hier eine zweite Einschätzung erfolgen würde.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Auch wenn mein Kollege sich (noch) nicht geäußert hat....


Du hast gestern in deinem Thread gelesen, aber nichts geschrieben. Möchtest du meine Rückfragen nicht beantworten? :smiley2204:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danke für die kurze Rückmeldung. Solltest du noch einmal hereinschauen, möchte ich nicht versäumen dich um einen kurzen Erfahrungsbericht zu bitten. Auch wir lernen gerne noch hinzu...:zwinker0004::smiley138:
 
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