MPU Abstinenznachweis

[Drago]

Moin in die Runde,

nach einem Verkehrsunfall ohne Beteiligung Dritter, wurde bei einer Blutprobe 1 ng aktives und um die 12 ng passives THC festgestellt. Da dies erfahrungsgemäß Grenzwerte darstellen wurde ich zur MPU verdonnert.

Trotz Vorbereitungskurs und ein im Prinzip gutes psychologisches Gutachten, wurde dann aufgrund meiner Angabe zum Konsum mein Fahreignung verneint. Das Gutachten wurde der Fahrerlaubnisbehörde nie übermittelt. Das alles ist mittlerweile über 7 Jahre her.

Ein Jahr danach habe ich ein Screening beim TÜV Süd begonnen, damals für ein halbes Jahr, welches an der letzten Probe scheiterte.

Nach vielen Jahren würde ich nun doch wieder gerne den Lappen haben und stehe jetzt vor der Frage: WIE?

Ich habe bereits mit allen zuständigen Stellen gesprochen. Der Grundtenor war dabei: erst nach Anmeldung zur MPU können Sie mir sagen ob ein Abstinenznachweis benötigt wird und falls ja, über welchen Zeitraum. Da allerdings nach Anmeldung zur MPU innerhalb 3 Monate?!, die verlangten Abstinenznachweise vorzulegen sind, wäre eine Aussage über den benötigten Zeitraum natürlich hilfreich um nicht wahllos Geld zu verbrennen.

Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung damit und kann mir weiterhelfen. Wie sollte ich am besten Vorgehen? Einfach die MPU anmelden in der Hoffnung keine Abstinenznachweise vorlegen zu müssen? Abstinenznachweise für 6 Monate beginnen und nach 3 die MPU anmelden? Oder benötige ich jetzt doch 1 Jahr?

 

[Drago]

Kann es leider nicht mehr bearbeiten, deshalb hier falls relevant:

Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 27

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): damals täglich
Datum der Auffälligkeit: 13.02.2016

Drogenbefund
Blutwerte: THC 1 ng/ml | THC-COOH 12 ng/mgl
Schnelltest: Urin
Beim Kauf erwischt: nein aber 1x Einfuhr aus Holland, Anzeige wurde fallengelassen
Nur daneben gestanden: -

Führerschein
Hab ich noch: -
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: BW

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 31.12.2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:
Keinen Plan: Kommt auf den Nachweiszeitraum an

Aufarbeitung
Drogenberatung: besucht
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Verkehrspsychologe
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: 16.07.2016
Welche Stelle (MPI): Medizinisches Versorgungszentrum Lahr
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
"Der Klient selbst aber auch der Gutachter bezeichnen ihn als Gelegenheitskonsumenten von Cannabis, mit den daraus, wie oben erwähnt, folgenden Konsequenzen. Der Gutachter hält fest, dass Herr Drago ausgehend von dem geschilderten Sachverhalt nicht geeignet ist, Kraftfahrzeuge der Klassen I und II zu führen"

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

 

[joost]

Wie sollte ich am besten Vorgehen?

wie sehr hängst du denn drin?
Neg. MPU, Haarprobe zerschossen, das wäre ja stabiler Konsum über viele Jahre und du hast es noch nicht mal in der Nachweisphase hinbekommen ...
Ich würde da schon aus Selbstschutzgründen mit mindestens 12 Monaten beginnen, allein um zu vermeiden, dass ich wieder rückfällig werde - denn eine MPU nach einer bestandenen ist ganz grausam.
6 Monate rückwirkend wäre ja jetzt möglich, nachdem dein Konsumende so weit zurückliegt. Dann könntest du in 6 Monaten in die MPU marschieren