MPU Alkohol 2.4 Promille

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 185
Gewicht: 95 Kg
Alter: 48



BAK: 2,36
Trinkbeginn: 7:00 Uhr
Trinkende: 12:15 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 14:30

Sperrfrist 7 Monaten.


Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Ist zu erwarten daß Herr XX auch zukünftig ein Fahzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsumes Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Klasse B, C1 infrage stellen.

Bundesland: Baden Württemberg

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit 14.6.2020

Abstinenznachweis
Urinscreening 16 Monaten.
MPU
Datum: Jetzt Aufforderung erhalten, Vorlage MPU bis 18.1.2025
Welche Stelle (MPI):
Schon eine MPU gehabt? ja

Altlasten
Mehr als genung, aber alle schon getilgt.
 
Ich habe mir einen Schreiben erstellt als Hilfe aber in drr Wirklichkeit nie bei MPU gebraucht.
Anruf gegen 12:29 vom Zeuge gegen 12:40 angekommen an Parkplatz. Polizei 13.10 war da. Atemwert um 13.15- 2.63%. 2.36 %um 14:33 und 2.26 %um 15 :00.

warum sind sie heute hier-


Ich habe am 11.3 2020 gegen 12 Uhr Mittag unter Alkoholeinfluss und zwar ca. 2.4 Promille im Verkehr teilgenommen. Dabei hatte ich anderen Verkehrsteilnehmern und mich selber extrem in Gefahr gebracht. Ich habe es erkannt und möchte zeigen, dass ich meine Einstellung gegenüber Alkohol und mein Verhalten geändert habe. Deswegen bin ich hier um ihre Einschätzung zu bitten.

Bei mir gab es ein gefährliches Verhalten, nun gibt es berechtigte Zweifel an meiner Fahreignung und die möchte ich ausräumen.

Problembewusstsein und Gefahrenbewusstsein gesamt führen zu Veränderung.

Veränderung –Motivation (Zielerreichen und Problemlösen) Motivation braucht man um Prozess zu beginnen. Danach kommen Widerstände und man braucht Disziplin (ca. 4 Monaten) im weg. Umfeld, usw. Es hat genervt am Anfang nichts trinken und alle trinken. Es hatte einfach kein Spaß mehr. Nach 2 Monaten aufgehört mit alten Kumpels. Ergebnis mehr Zeit mehr Geld mehr Energie ziele leichter erreicht, Probleme leichter lösen. Also am Anfang Motivation (Ziel egal-Führerschein), danach mentale Stärke, und am Ende Ergebnis Feststellung –ich gebe meine Freiheit nicht mehr her.

BAK= Gramm Alkohol /Gewicht x 0.7(0.55 bei Frauen) -Abbau 0.15 pro Stunde.

Bier 200ml 5% 8gr.

Wein 100ml 12,5% 8gr. Alles 1 Trinkeinheit, 0,1 Promille Abbau 8 gram bei Man, 6 gram bei Frau

Schnaps 20ml 40% 8gr.

Wie haben Sie sich auf MPU vorbereitet?


Ich hatte als erstes an einem Infoabend bei TÜV Süd online teilgenommen. Des Weiteren hatte ich ein Erst Gespräch bei einer Suchtberatung und anschließend auch bei der Suchtberatung bezüglich MPU 1 Stunde Gespräch gehabt. Etwas Später 4 Stunden bei VP Psychologe (wurde durch Corona Erkrankung unterbrochen), was mich aber nicht gestört hatte die Entsprechen Lektüre zum Thema MPU und Alkohol Sucht zu besorgen. Sicher durch den Medizinisch-Psychologischen Test von Robert Klaus. Über längere Zeit Online bei MPU Vorbereitung Forum verbracht. Seit Juli 2024 bei Vorbereiter ABS Schmidt - Online Kurs 6 Stunden. Online Videos MPU Beratung Drescher über 20 Videos.

Übergroße Abstände zwischen den Absätzen verkleinert *Nancy*
 
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1 Beschreiben Sie den tat ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/wann und wie aufgefallen/Promille).

Am Dienstag hatte ich letzte Nachtschicht bei dem Kunde . Wir sind mit der Arbeit fertig geworden und für den Rest der Woche war Urlaub eingetragen. Ich war mit dem Arbeitskollegen R. zusammen und es war der letzte (weil er schon gekündigt hatte) Einsatz, den wir zusammen hatten. Ich fang vor 3 Monaten bei der Firma als Servicetechniker an und hatte den R. erst richtig kennengelernt. Er schlug vor, später, im Hotel, paar Bier zu trinken, für seinen Ausstand. Ich hatte sowieso richtig Lust drauf, da mein Kopf gequalmt von Grübelgedanken hat, ich richtig enttäuscht von meinem neuen Arbeitgeber und mich selbst war und bereute schon mein Wechsel. Es passte einfach nichts in der Firma, weder Arbeit noch die Leute. Mein Eindruck wurde durch den Ralf auch bestätigt und verstärkt. Er hatte mir schon erzählt, was auf mich kommen sollte.

Ich hatte vor der Nachtschicht sehr schwere Gespräch mit Vorgesetztem und danach mit meiner Frau genau um das Thema gestritten. Meine Probezeit stand auch unter der Frage. Dies alles hat mich die ganze Zeit verrückt gemacht. Deswegen wollte ich nicht so schnell nach Hause und würde lieber noch eine Nacht im Hotel bleiben. Um 6:30 Uhr hatten wir unsere Baustelle abgegeben und gegen 7 Uhr waren wir im Hotel und es ging los. Zwischen drin sind wir alle 30 Minuten rausgegangen, um vor dem Hotel zu rauchen. Natürlich sind wir dann aufgefallen und wurden vom Hotelpersonal schon beobachtet. Es ging so bis ca. 12.00 Uhr, dann kam der Hotelmanager und hat uns gebeten das Hotel zu verlassen. Diskutieren und entschuldigen hatte dabei nichts mehr gebracht und wir hatten das Hotel verlassen.

Da mein Kollege bei diesem Kunden schon öfters war, kennte er sich hier im Gegend besser aus und hatte mir vorgeschlagen wir fahren ins nächsten Hotel, also nicht weit davon ca. 5 km. Er fragte ob ich ihm hinterherfahren kann. Ich habe natürlich zugesagt, da schon oft alkoholisiert gefahren, und wir sind losgefahren. Kurz danach war eine Baustelle mit der Ampel, wo ich den Wagen vom meinem Kollege aus dem Sicht verloren habe. Ich fuhr dann einfach durch die Baustelle weiter und merkte das es schon in Richtung Autobahn geht. Wenden oder anhalten war schon nicht mehr möglich, ohne dabei aufzufallen. Also dachte ich, ich fahre einfach weiter und bei der nächsten Möglichkeit lasse das Auto erstmal stehen. Es ging fast die ganze Zeit durch die Baustelle, es gab wenig Verkehr, was mich etwas beruhigte.

Während der Fahrt hatte ich gemerkt, dass ich doch die ganze Breite von der Spur brauche und es war schwierig auf der Spur bleiben. Ich fuhr so ca. 15-bis 20 Minuten richtig gespannt auf der rechten Spur bis der Ausfahrt zum Parkplatz kam. Ich bin dann seitlich im Bucht angehalten und ausgestiegen um die rechte Seite vom Auto anzukucken, da ich dachte, dass mit dem Reifen was nicht stimmt und das Auto immer nach rechts zog. Der Reifen war komplett abgefahren!! Ich stellte das Auto auf dem Parkplatz ab und blieb im Auto sitzen. Ich wollte erstmal realisieren wie es mit dem Reifen passiert ist und was ich jetzt weitermache. Bei überlegen wie es weiter geht bin eingeknickt.

Später wurde ich vom Polizei geweckt und aufgefordert auszusteigen. Es wurde eine Atemkontrolle durchgeführt. Ein Polizist hatte dabei noch ins Auto reingeschaut und unten, im Bereich Fußraum noch 2 kleine 0,1l leere Korn-und Jägermeisterflaschen, eine Dose Wodka Mischdrink (alles wurde noch vom Hotel mitgenommen und ins Auto geworfen) entdeckt und gefragt ob ich die gerade getrunken hatte. Ich kam auf Idee ja zu sagen um mein Alkoholwert zu erklären. Der Wert wurde mir mitgeteilt, sage 2.63 Promille, was mich fast umgehaut hatte. Führerschein wurde entnommen (ich hatte dabei noch die Entnahme verneint!) und ich ins Krankenhaus gefahren zur Blutabnahme. Nach der Blutabnahme wurde ich von der Polizei zum Bahnhof gefahren und aus dem Auto ausgelassen. Nach Hause kam ich mit dem Zug, in dem ich die ganze Zeit geschlafen hatte.

2. Was und Wieviel haben Sie getrunken am Tattag?

Ca. um 7.30 angefangen

7:30Uhr-ca.12 Uhr 8 Flaschen Bier 0,5l, 4x4cl Jägermeister 35%, 2x5cl Korn 32%, 1 Dose Mischdrink Wodka mit Orange 0.3 10%. Trinkende gegen ca.12Uhr, um ca. 12:15 losgefahren. Kontrolliert gegen ca. 12:40

3.Wieviel km fuhren Sie bis Sie aufgefallen sind und wieviel wollten sie fahren?

15 Km bin ich gefahren. 4 km wollte ich ursprünglich fahren.

4.Haben Sie das Gefühl noch sicher fahren zu können?

Ja, weil ich es schon mehrmals gemacht hatte und es auch funktioniert hatte, dachte ich, diesmal wird es auch gehen. Allerdings rückblickend betrachtet, war es sehr gefährliches vorgehen. Ich hatte auch nicht gemerkt, dass ich Schlangenlinien gefahren bin, dass der Reifen Platt war, dass das Auto die Stehpfosten berührte. Ich dachte, ich hatte alles unter Kontrolle. Ich hätte nicht nur mich, sondern auch anderen Leuten massiv gefährdet. Es hätte auch tödlich enden können.

5 Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen?

Gar nicht. Es war ursprünglich nicht geplant nach Alkoholtrinken zu fahren. Unter Alkoholeinfluss hatte ich mir danach keinen Gedanken dazu gemacht.

6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja, 2002 mit 0.5 Promille.

7 Wie oft haben Sie alkoholisiert im Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen?

Sehr oft. Überwiegend mit Restalkohol und Feierabendbier.

8 Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Als kleines Kind, habe ich gesehen wie mein Vater Schnaps trinkt. Er hat konstant 1-mal in der Woche am Wochenende getrunken.

Mein erster Konsum war mit 14 Jahren. Am Geburtstagfeier hat mir mein Onkel 1 Glas Sekt eingeschenkt. Er sagte- mit 14 bin ich schon genug groß um Alkohol zu trinken.

9 Haben Sie regelmäßig getrunken und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Es gab verschiedene Phasen. Ab 16 Jahren vereinzelt auf Geburtstagpartys und Feiertags. Ab 19 Jahre trank ich schon regelmäßig Alkohol 1-mal in der Woche. Während der Sprachkursphase gab es eine Steigerung des Konsums, während er Ausbildung und bis 2014 blieb die Menge so aber etwas Konsum wurde seltener. Ab 2014 zum TF ging der Konsum immer wieder höher.2018-2019 war wieder weniger.2 Monaten vor TF oft und sehr viel. Nach TF Konsum deutlich reduziert. Am 26.04.2020 Geburtstag vom Kumpel 4 Bier. Am 16.06.2020 eigene Geburtstag 2 Bier .

Übergroße Abstände zwischen den Absätzen verkleinert *Nancy*
 
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10. Wieviel und wie oft haben Sie getrunken? Angaben Sorte, Menge, Häufigkeit

Ab 16 Jahren ganz selten. Insgesamt 4-mal maximal 2 Flaschen Bier 0.5l 4%

Mit 17-18 während der Studium und leben im Studentenwohnheim 3-4 Flaschen Bier 0.5l 4% oder 4-5 Gläser 4cl Wodka ca. 1-mal ca. alle 2 Monaten nur zum Anlass wie Geburtstag, Party oder Silvester.

Nach dem Umzug nach Deutschland mit 19 Jahren war es dann 1-2-mal Wöchentlich bis zum einem Sixpack 6x0.33l Bier 5% und während dem Sprachkurs in Studentenwohnheim hatte sich der Konsum gesteigert auf 1-2mal in der Woche am Wochenende bis zu 8 Flaschen 0,5l Bier oder 10x4cl Wodka oder Whisky.

In der Ausbildung ab 20 Jahren wurde Konsum reduziert auf 2-mal in Monat nur am Wochenenden bis zur 8 Bier 0,5l oder 10 Gläser 4cl Wodka oder Whisky.

2001 geheiratet. Dann war durch das 4 Schichtsystem nur 1-mal möglich im Monat am Wochenende bis zu 8 Bier 0.5l oder 9-10 Gläser 4cl Wodka oder Whisky. Ab und zu 1-mal im Monat 1-2 Gläser 0.2l Wein mit der Frau beim Anlass zum Essen.

Das war so bis 2014(Schichtwechsel mit Annahme der Position Schichtleiter), dann hatte ich auch nach der Nacht und Spätschicht 2-3 Bier 0.5l getrunken, also 1-2-mal in der Woche. Wochenende blieb so 1-mal im Monat volles Programm bis zu 10 Bier 0.5l oder 14x4cl Wodka. Ab 2016 wurde Missbrauch höher, schon 3-4 Bier nach dem Feierabend in der Spät und Nachtschichten. Und bis zur 15 Gläser 4 cl Spirituosen (Wodka oder Whisky) am Wochenende 1-mal im Monat. Ab 2018 aufgrund der Tätigkeitswechsel(Außendienst) war ich schon fast an allen Wachenden zu Hause und konnte 1-2-mal im Monat am Wochenenden bis zu 15 Gläser 4cl Wodka/Whisky verkraften oder 10-12 Flasche Bier 0.5L. Es gab auch ab und zu /eher selten unter der Woche 3-4 Flaschen Bier in der Kneipe mit Arbeitskollegen im Einsatz. Höchstmenge war nach dem letzten Job Wechsel vor TF, ich konnte schon mit meinem Kumpel alleine eine Flasche Whisky 0.7 Liter trinken, verteilt über Abend.

11 Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In Gesellschaft mit Freunden oder Arbeitskollegen. In Disko, Kneipen, Festen oder privaten Feiern.

12…Warum haben Sie getrunken? Innere und äußere Motive?

Äußere Motive

In dem Kreis wo ich aufgewachsen bin, war der Alkohol ein ständiger Begleiter und gehörte einfach dazu. Zu jedem Anlass wie Fest, Geburtstag, Grillen usw. wurde immer getrunken. Der Alkohol hat die Laune angehoben, die Kommunikation geöffnet. Aufgrund von meinem zurückhaltenden Charakter und Schüchternheit war mir immer schwierig ins Gespräch mit Leuten kommen, Alkohol hatte es erleichtert. Später war der Alkohol für mich auch als Belohnung nach der Arbeit und Stress, als Schalter um mich von der Arbeits-und Stressgedanken abzustellen.

Innere Motive.

Ich kann diese nur auf meiner Kindheit zurückführen. Ich lernte sehr früh selbständig zu sein und mich selbst zu versorgen. Mein Vater hatte sich für uns nie interessiert. Jeden Freitag nach der Arbeitswoche ist er schon betrunken nach Hause gekommen uns am Samstag ging es so weiter. Für unseren Wohlstand war nur die Mutter zuständig. Meine Mutter arbeitete sehr viel, war völlig überfordert und dadurch hatte wenig Zeit für mich. Zudem müsste sie auch um meinen Vater kümmern, da er oft arbeitslos war und war unfähig seine eigenen Probleme zu regeln. Ich war dann als älteste Kind für Haushalt zuständig. Also putzen, kochen, Gartenarbeiten, Großeltern unterstützen, Reparaturen im Haus - es waren alles meine Aufgaben. Ich hatte kein Elternteil der mich unterstützen konnte und den ich fragen konnte. Ich müsste mir selber alles beibringen und immer alleine durchbeißen.

Meine Mutter sagte mir immer, wenn sie krank wird und stirbt, bleibe ich mit meiner kleineren Schwester alleine. Für den Vater brauche ich keine Hoffnung machen. Dadurch hatte ich mir eine Kämpfernatur entwickelt. Ich wollte meine Mutter nicht noch mehr belasten. Ich durfte mich nicht beschweren und mich nur von der starken Seite zeigen. Diesen Schutzmechanismus habe ich auch im meinem erwachsenem Alter beibehalten. Als ich 17 war, hatten meine Eltern sich getrennt. Ich hatte mich immer gefragt, warum sie überhaupt noch zusammenlebten? Meine Mutter wollte nicht zugeben, dass bei uns in der Familie irgendwas nicht stimmt. Sie wollte, dass unsere Familie als erfolgreich und glücklich nach außen strahlt und, dass wir- Kinder in volle Familie aufwachsen. Ich durfte auch nichts meinen Freunden erzählen über unseren familiären Problemen. Diese Denkweise (nichts nach außen zeigen) hatte ich auch als Kind übernommen und gespeichert.

Wir sind ein Jahr später nach Deutschland umgezogen. In Deutschland hat meine Mutter ernste psychische Probleme bekommen, weil direkt nach unserer Einreise in Deutschland, mein Opa (Ihr Vater) ums Leben(Unfall) kam, die Oma einen Schlaganfall dadurch erlitten hat und zum Pflegefall wurde. Ich war immer derjenige, der um alles kümmern müsste und meiner Mutter den Rücken stärken. In Deutschland angekommen, hatte bis zum Sprachkurs Gefühl in der Einsamkeit zu sein. Ich habe mein Studium auf Eis gelegt und schnell mit Sprachkurs angefangen um so schnell wie möglich mit der Ausbildung anzufangen. Rückblickend merke ich jetzt, dass schon damals ich angefangen habe, unbewusst meine negativen Gefühle und Ängste, die ich immer verschluck hatte, mit Alkohol zu betäuben. Ich wollte niemandem zeigen, dass mir nicht immer gut geht. Auf der anderen Seite hatte ich ein Gefühl minderwertig zu sein, da alle meine Freunde in der Heimat studiert und sich immer weiterentwickelt haben.

Während der Sprachkurs hatte ich neue Freunde kennengelernt, die gerne mich mit Alkohol unterstütz haben. Dies führte dazu, dass jedes unseren Treff später mit Alkohol verlief. Alle Ängste wurden mit Alkohol betäubt. Dabei füllte ich mich voll entspannt und konnte meine negativen Emotionen vergessen. Ich wollte auch die entstandene Lücke in mir mit Alkohol auffüllen. Nach der Ausbildung hatte ich meine Frau geheiratet und müsste schon um meine eigene Familie kümmern. Ich habe sofort im 4 Schichtrhythmus angefangen, denn ich brauchte Geld für meine neue Familie. Ich wollte meiner Mutter und Schwester zeigen, dass bei mir es anders geht als bei meinem Vater war. Ich hatte auch Angst, dass ich so wie mein Vater unnützlich für meine Familie werde. Dadurch hatte ich mir ein eigenes Idealbild eingebildet.

Ich arbeitete 3 Wochenenden in Monat, jeden Feiertag und machte auch vielen Überstunden. Ich hatte dabei immer noch alle negative Ereignisse brav geschluckt und in mir versteckt. Niemand müsste es mitbekommen haben. Im Geschäft war ich als Schichtleiter tätig und aus meiner Gewohnheit habe ich niemandem zugetraut und alle wichtige Sachen immer selber erledigt. Ich wollte auch immer alles selber kontrollieren. Bei schweren Fehlern wollte ich auch niemanden dazu holen. Mir war es peinlich zugeben, dass ich nicht weiterkomme. Nur ich alleine sollte die Probleme lösen. Natürlich führte es zu Mehrarbeit und Unmenge von Überstunden und Stress.

Ab 2014 habe ich die Leitung von anderer Schicht übernommen, was zur noch mehr Arbeit und Stress geführt hatte. Mein Vorgesetzte sagte mir, dass die Aufgabe nur ich schaffen würde und ich möchte natürlich alles Mögliche geben um mich selbst und ihn nicht zu enttäuschen. Ich hatte dabei immer Angst, dass ich die Ziele nicht erreiche und werde als Verlierer abgestempelt. Dabei hatte ich kaum gemerkt, dass ich immer öfters mehr und mehr trinken müsste, um meinen negativen Gefühlen und Stress zu Verdrängen. Mein Idealbild war immer noch sehr weit. Ich hatte Probleme mit Schlaf, ich konnte nach einem stressigen Tag oft ohne Alkohol nicht einschlafen. Meine Frau wollte ich auch nicht mit meinen Themen belasten, obwohl sie mir immer angeboten hatte darüber zu reden. Nach dem Motto „ich komme schon alleine durch“.

2018 hatte ich dann neuen Anreiz bekommen um noch mehr Geld zu verdienen. Ich bin in Außendienst gegangen und zwar europaweit. Es waren überwiegend wochenlangen Einsätze. Ich hatte gearbeitet bis zu 12 Stunden täglich. Ich wollte mir selber und meinen Bekannten beweisen, dass ich was draufhabe. Dabei hatte ich meine Kinder und Frau vernachlässigt und hatte mich bei Sachen wie Aufmerksamkeit und Erziehung wie mein Vater verhallten, was mir damals noch nicht auffiel.

Die Arbeit hatte mir auch Spaß gemacht aber auch eine große Bürde darstellte. Für meinen neuen Job gab es kein Einarbeiten oder Einweisung, sodass ich mir alles selbst aneignen musste. Ich habe meine privaten Interessen und Hobbys für die Arbeit vollkommen vernachlässigt. Sport war für mich ein Fremdwort. Parallel wuchs bei meiner Frau Widerstand zur meinen neuen Tätigkeit. Sie möchte nicht wochenlang alleine mit Kindern bleiben. Ich hatte auch Gefühl, dass wir uns voneinander weiter distanzierten. Ich suchte mir andere Stelle und 3 Monaten vor der Trinkfahrt hatte ich Arbeitgeber gewechselt. Ich sollte mehr Geld verdienen und überwiegend in meiner Region und somit zu Hause bleiben. Dabei ging alles schief und krumm. Die neue Arbeit hat mir überhaupt kein Spaß gemacht, neue Kollegen waren komisch und mein neuer Vorgesetzter hatte mich einfach ignoriert. Der Arbeitsaufwand war enorm groß, die Fahrstrecken extrem lang. Schon nach 3 Wochen war mir klar, dass ich mit dem Jobwechsel einen großen Fehler gemacht habe. Es hatte mich und meine Frau immer zum Streit gebracht. Ich hatte starke Schuldgefühle und fühlte mich wie in der Falle. Dies führte dazu das mein Alkoholkonsum noch mal steigerte.

13.Welche Wirkung haben nach Alkoholkonsum bei sich beobachtet?

Bei wenig Alkohol wurde ich locker, offener, entspannter, hatte Spaß und gute Stimmung, Meine negative Gefühle und Stress wurden nicht mehr wichtig und oft vergessen.

Bei viel Alkohol war ich risikobereit, irgendwann traurig, reizbar, Verletzbar, müde und lustlos.

14 Gab es kritische Hinweise auf ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie reagiert?

Meine Freunde waren mindestens auf dem gleichen Level mit mir und bei den Arbeitskollegen bin ich auch nicht aufgefallen. Ich war nie aggressiv oder laut. Nur Meine Frau hatte sich Gedanken gemacht um die Alkoholmenge, die ich trinken konnte. Ich hatte es aber nie wahrgenommen und ignoriert. Ich konnte es damals noch nicht reflektieren.

15 Welche Auswirkungen und Folgen hatte Alkoholkonsum auf ihr Leben und ihr Umfeld?

Wenn ich jetzt zurückblicke, ich stand selten meiner Familie zur Verfügung. Auch hatte ich keine Zeit für mich selber. Ich hatte keine Hobbies und keine Beziehung zum Sport. Ich hatte meine Familie missachtet. Das ist genaue das, was mit mir auch meine Eltern gemacht hatten. Unbewusst hatte ich ihres Verhalten kopiert. Mein Umfeld hatte mir keine wirklichen Vorteile gebracht, da es nur um feiern und Alkohol ging. Finanziell war der Alkoholkonsum auch erheblich spürbar. Besonders der TF, der hat mir richtig Geld gekostet- über 20000 Euro. Körperlich war der Konsum auch sichtbar gewesen, was ich aber erst in der Abstinenzzeit feststellen konnte. Übergewicht, Probleme mit Gelenken, Sodbrennen Schlafprobleme. Psychisch hatte ich auch Probleme, ich versuchte mein Idealbild zu erfüllen und hatte mich selber fertiggemacht. Auch auf dem Umfeld hatte ich Druck ausgeübt, weil ich total unzufrieden und ungeduldig war.

16 Gab es in Ihrem Leben frühere Zeiten wo Sie weit mehr getrunken haben als heute?

Ja. Bis zur meiner TF. Heute lebe ich abstinent.

17 Haben Sie jemals die Kontrolle über die Trinkmenge verloren und bis zum Volltrunkenheit?

Ich würde sagen ja. Kontrolliert trinken konnte ich in Sinne des Wortes nicht. Es ging nicht selten bis ans Ende. Aber so einen richtigen Filmriss hatte ich nie. Nach dem Erreichen des Pegels schlief ich immer ein. Mitte drin beim Trinken war aufhören eher schwer für mich.

18 Haben Sie früher schon einmal über längeren Zeitraum auf Alkohol verzichtet?

ja 2-mal während der Schwangerschaft von meiner Frau und Geburt meiner Kinder 2003-2004 und 2008. Jeweils ca. 6 Monaten.

19 In welcher Kategorie von Trinker haben Sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute ein?

Früher hatte ich mich als viel Trinker, aber nicht gefährlich eingeschätzt denn es gab immer wieder Leuten in meinem Umfeld die mehr konsumiert hatten, ich hatte nie Entzug Erscheinungen, und spürte kein körperliches Verlangen nach Alkohol. Heute weiß ich, dass mein Konsum extrem hoch war und extrem gefährlich. Ich hatte mir unbewusst eine sehr hohe Alkoholtoleranz angeschaft. Ich war wohl nicht alkoholabhängig, aber auf dem besten Weg zur Abhängigkeit.

Zur besseren Lesbarkeit ein paar Absätze eingefügt *Nancy*
 
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20 Trinken Sie heute Alkohol?

nein

21 Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

14.6.2020 am Geburtstag.2 Bier.

22 Trinken Sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

nein

23 Warum trinken Sie heute kein Alkohol?

Ich habe mich bewusst aus mehreren Gründen entschlossen keinen Alkohol mehr zu trinken. Mir ist klar, dass weitere Konsum definitiv zur Alkoholabhändigkeit führen wird und zur erheblichen Schaden im meinem Körper. Der Alkohol hat mir einen unglaublichen Schaden verursacht. Heute geht es mir ohne Alkohol viel besser. Ich habe erkannt, dass ich mit Alkohol nicht mehr umgehen kann und kein kontrolliertes Trinken möglich ist. Es ist zu gefährlich. Im Verlauf meiner Abstinenz hatte ich festgestellt, dass ich kein Alkohol mehr brauche um Spaß zu haben oder meine Probleme zu bewältigen. Ich habe jetzt endlich Zeit um die Dinge zu kümmern, die ich früher vernachlässigt hatte. Der Alkohol hatte verhindert, dass ich mich mit meinen Problemen auseinandersetze. Ich habe Alkohol als Ausgleich und Entlastung genutzt, als Hilfsmittel eingesetzt um mir die Entspannung zu gewährleisten. Jetzt habe ich viel bessere Hilfsmittel. Ich habe jetzt Hobby. Ich fahre jetzt gerne Fahrrad und gehe mit meiner Frau wandern. Ich spiele mit meiner Tochter Volleyball in der Gruppe. Ich investiere meine freie Zeit in meine Familie und mich selber. Ich stehe meiner Familie immer zur Verfügung. Ich kann jetzt endlich gut schlafen und habe keine Scham über meine Probleme oder Gefühle mit anderen Leuten zu reden. Ich habe gelernt anders auf Auslöser zu reagieren, weil die Auslöser wird es immer geben. Auch finanziell ist es viel besser. Meine emotionale Lage ist deutlich besser. Und die Wertschätzung über mich von meinen Kindern und meiner Frau ist wirklich super. Diese Freiheit will ich nicht mehr hergeben.

24.Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Der TF hat in mir Schalter umgelegt und ein Änderungsprozess gestartet. Ich war der Meinung, dass ich meinen Konsum unter Kontrolle habe. Ich habe mich selbst angelogen, dass mein Umgang mit Alkohol normal ist. Ich dachte, wenn ich kein körperliches verlangen nach Alkohol habe, dann ist noch alles in Ordnung. Ich habe Alkohol nur am Anfang meiner Alkoholkarriere aus Geschmacksgründen getrunken, aber die Letzen 25 Jahren war es definitiv aus Wirkungsgründen. Anstatt mich richtig zu entspannen, hatte ich mir so eine Art Alkoholentspannung vorgetäuscht. Durch TF bin ich aufgewacht und verstanden wie gefährlich mein Verhallten und Umgang mit Alkohol war. Ich hatte mich und anderen in große Gefahr bringen könnten. Wie würde ich jetzt leben, wenn ich jemanden tödlich verletzt hätte? Auch die Mengen von Alkohol, die ich vor dem TF getrunken hatte, haben mich fast umgehauen, nach dem ich es analysiert und begriffen hatte

25.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Es war nicht einfach. Es hat fast 4 Monaten gedauert bis ich verstanden hatte, dass es komplettes Verzicht auf Alkohol sein muss. Nach dem TF war ich erstmal entsetzt, wie es passiert ist. Ersten Monat hatte ich immer und wieder diese Situation mit TF im Kopf gehabt und darüber nachgedacht. Was mache ich jetzt? Ich habe erstmal mein Alkoholkonsum reduziert und wollte eine Trinkpause einlegen. Ich hatte immer noch alles in mir gehalten. Erst nach Gesprächen mit meinem VP war mir klar, dass das Motto „ich komme schon alleine durch „nicht funktionieren wird. Es ist sehr schwer ohne fremde Hilfe sich komplett zu ändern. Ich habe meine Scham überwunden und angefangen mit meiner Frau um mich selbst, um meine Gefühle und Probleme zu reden. Es war nicht so einfach zugeben, dass ich auch meine Schwäche habe. Aber dies fuhr zur einer großer Erleichterung in mir. Anfangs motivierte mich nur mein Führerschein, aber je weiter ich durchkämpfte desto mehr wurde klar, dass es doch um mein zukünftiges Leben geht. Und ohne Umfeldwechsel und ohne Unterstützung von Angehörigen wäre es nur sehr schwer bzw. kaum realisierbar. Meine Kumpels wollten meine Entscheidung auf Alkohol zu verzichten nicht verstehen und akzeptieren. Dies führte dann zum Auflösen unserer Freundschaft und Abbruch allen Kontakten von meiner Seite. Meine Frau, die so schon selten und wenig Alkohol trank, hat komplett auf Alkohol verzichtet. Meine Frau und Kinder haben mich dabei voll unterstützt. So ging es langsam vorwärts. Alkohol wurde zuhause tabu. Die Festlichkeiten, wo Alkohol immer dabei ist, wurden gemieden. Natürlich hatte ich dann auch die Zeiten, wo ich auf Gedanke kam, meine Probleme und Stress, die ich immer wieder kriegen werde, wieder mit Hilfe vom Alkohol auf die schnelle zu löschen. Aber ich hatte vom VP gelernt, dass wenn ich 5- 10 Minuten abwarte, und in dieser Zeit mich beschäftige- eine Runde um Haus spazieren gehe oder im Keller aufräume, reicht es um den Gedanken zu entkommen. Beruflich habe ich jetzt ein ruhiger Job. Ich fange immer um 7 Uhr an und um halb 4 habe ich Feierabend. Ich habe jetzt viel weniger Stress bei der Arbeit. Meine Arbeitsweise ist komplett anders. Ich mache nur die Aufgaben, die ich machen muss. Ich muss nicht unbedingt alles für alle machen. Die arbeite nicht mehr als 40 Stunden in der Woche.

26.Wie wirkt sich Ihr geändertes verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Über meine Frau habe ich neue Freunde kennengelernt, die ohne Alkohol auch Spaß haben können. Wir machen gemeinsam Grillfeste, Gruppenspiele und Ausflüge. Ich genieße jetzt mein Leben voll, habe kein Problem über meine Gefühle zu sprechen. Ich bin viel fitter und habe 10 Kilo abgenommen ohne Diät zu machen. Keine Probleme mehr mit Gelenken und Magen. Mein Schlaf ist viel besser geworden. Der Verzicht auf Alkohol hat auch den Stoß gegeben zum Verzicht auf Rauchen. Seit 2022 bin ich nicht Raucher. Mein Leben hat sich ins positive geändert. Ich bin voll aktiv. Ich gehe gerne mit meine Tochter Volleyball spielen. Wir haben uns einer Gruppe angeschlossen, die am Sonntag Volleyball spielt. Und es macht wirklich Spaß. Die Wirkung, die der Alkohol bei mir erzeugt hatte, erreiche ich jetzt auch ohne Alkohol. Meine Frau ist voll begeistert von mir, wie am Anfang unserer Beziehung. Meine Kinder sind echt froh, dass der Papa immer da ist und hilft. Mir werden immer die Komplimente von Verwandtschaft und Umfeld gemacht. Ich bin selbst stolz auf mich.

27 Wie stellen Sie sicher, dass ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mir geht sehr gut, so gut wie nie früher. Und ich will, dass es so bleibt. Seit über 4 Jahren lebe ich schon abstinent und habe meine Strategie immer weiterentwickelt. Ich habe meine Schwachstellen erkannt und Stoppschilder aufgestellt. Mir ist bewusst, dass ich Stress und negative Gefühle nie ausschließen kann und die werden immer wieder kommen. Die ganze Sache kann ich jetzt mit meinen Angehörigen ohne Problem ansprechen. Ich will auch niemanden mehr irgendwas beweisen. Ich habe mir eine Gelassenheit antrainiert, dadurch wird die Rückfallrisiko in kritischen Situationen enorm reduziert. Ich habe heute die bessere Möglichketen, bessere Werkzeuge als Alkohol um mich zu entspannen. Stress baue ich mit meinem Hobby ab oder setze mich auf den Fahrrad und fahre paar Stunden durch den Wald. Mein Umfeld heute ist komplett anders. Sollte ich jemals in Gefahr geraten werde ich sofort handeln. Meine Angehörige wissen Bescheid und sind für mich immer da. Auch die Suchtstelle hatte ich schon rausgesucht und dort mich erkundigt falls ich Hilfe brauche. Ich habe auch zum Notfall die Nummer der Telefonseelsorge immer parat, sodass ich schnell Gespräch führen kann. Alkohol hat nichts mehr bei mir zu Hause zu suchen. Obwohl ich jetzt viel Leistungsfähiger bin passe ich immer auf, dass Balance zwischen Arbeit und Privatleben im Gleichgewicht bleibt.

28 Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Mir ist bewusst, dass im Zukunft eine Rückfall Gefahr besteht. Ich habe mir eine hohe Alkohol Toleranz angetrunken. Ich kann durch mein eigenes Unterbewusstsein auf Illusion fallen, dass Alkohol mir guttut. Aber wen ich mir ganz bewusst überlege, was habe ich davon, und was bringt es mir? 5 bis 10 Minuten später wird klar-nichts und man ist aus der Situation raus. Mein Feuerlöscher ist immer dabei und hilft mir in Falle eines Brandes. Ich weiß, ich muss dafür sorgen, dass Respekt vor dem Alkohol mein ganzes Leben lang in mir bleibt.

29 Wie wollen Sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

In dem ich abstinent lebe.

30. Haben zum Abschuss noch etwas hinzufügen?

Egal ob Ergebnis heute positiv oder negativ wird, ich bleibe dabei bei gesagten, weil ich meine Freiheit nicht aufgeben will. Ich bedanke mich für das Gespräch.

Übergroße Abstände zwischen den Absätzen verkleinert *Nancy*
 
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Das MPU Gespräch verlief aber ganz anders als ich es vorgestellt hatte. Am Anfang war schon sehr streng und provokativ. Der Psychologe wollte es so haben wir er es wollte. Irgendwann habe ich mich doch an seinen Stil und Vorhaben angepasst und ab der Mitte des Gesprächs schon selber versucht die Richtung und Tempo zu bestimmen. Nur das Psychologische Gespräch dauerte 2 Stunden und paar Minuten. Ich war der Meinung dass der Psychologe es so wollte,so wenig wie möglich Info und alles nur als Stichwörter haben. Ich konnte gar nicht alles vermitteln was ich wollte und das Gespräch würde sogar sozusagen vorzeitig beenden weil die anderen Absolventen auch dran wollten, Zitat des Psychologen. War mir wirklich negativ auffiel, durch die spontane Richtungswechsel durch Psychologe und Zeit Mangel war die Gefahr Missverständnises sehr groß. Wenn ich noch Mal hingehen müsste würde ich das ganze so kurz wie es geht zusammenfassen. Bei mir sind nur 9 Seiten. Ich weiß es wirklich nicht wie es die anderen mit 15- und mehr Seiten rüber bringen.
 
Danke für den Text, alles ist genau so, wie es in der MPU sein sollte.
Die Formulierungen aus Dreschers MPU-Beratung sind großartig :smiley711:

Themen wie diese helfen Neuankömmlingen wirklich zu verstehen, was die MPU-Gutachter wollen.

Drei Fragen:
Wo genau hast du die MPU gemacht?
Wie hoch ist der Stundensatz des ABS-Schmidt-Vorbereiters?
Wenn du noch welche übrig hast, kannst du die Teilnahmebescheinigung des ABS-Schmidt-Vorbereiters hier anonymisieren und posten?


Liebe Grüße
 
wenn der Gutachten da ist soll ich es Komplett einstellen oder nur die Relevanten Seiten mit Psychologegespräch?
Die ersten Seiten sind allgemeine Sätze, die in fast jedem Gutachten wiederholt werden. Mir persönlich würden nur die Seiten reichen, die das psychologische Gespräch betreffen. Das ist der wichtigste Teil :smiley22:
 
Drei Fragen:
Wo genau hast du die MPU gemacht?
Wie hoch ist der Stundensatz des ABS-Schmidt-Vorbereiters?
Wenn du noch welche übrig hast, kannst du die Teilnahmebescheinigung des ABS-Schmidt-Vorbereiters hier anonymisieren und posten?
Es lohnt sich überhaupt nicht mit Abs Schmidt anzufangen. Bis man alle Daten und Fakten durchgibt ist man schon bei mindestens 4-5 Stunden. Und erst danach fängt es an. Die Bescheinigung wird bei MPU Stelle sowieso nicht anerkannt da nicht Diplome Psychologe.ich habe nur allgemein Teil - online Video Trainer 3 Einheiten gekauft für 119 oder so. Sind 6 Monate gültig. Das reicht. Ist in Grunde genommen das gleiche wie bei Drescher ,nur bei Drescher ist kostenlos

Vorzitat auf das Wesentliche gekürzt *Nancy*
 
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Teilnahmebescheinigung habe ich nicht da alles bei ihm abgesprochen. Für 90 Minuten werden so 140 Euro fällig

Vorzitat entfernt *Nancy*
 
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Übrigens Atemwert war bei mir fast 2,7 Promille. Die Blutentnahme erfolgte erst 2 Stunden später. Dementsprechend würde auch BAK mit ca 2,3 % notiert und auch später überall so verwendet . Alle Altlasten,die noch in Akten standen( ich konnte ja nicht alle entfernen bei dem Einsicht,nur teils),aber über 10 jahren hinausgingen ,wurden gar nicht vom Psychologen erwähnt. Ja die Stelle war Avus
 
wik1970 Ich habe deine Geschichte noch einmal gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, wie du deine Seele und deine Veränderungen in den Rahmen dessen, was in einer Stunde erzählt werden muss, eingebracht hast.
Der Fragebogen liest sich sehr gut. Mir sind keine besonderen logischen Brüche aufgefallen, oder große Punkte, an denen man sich festbeißen könnte.

Max, Nancy, Wie findet ihr die Idee, diesen Forenthread in Gute Fragebögen Alkohol zu halten?
Die Geschichte, die wik1970 beschreibt, haben viele Menschen mit Migrationshintergrund aus Osteuropa, Russland, Kasachstan, der Ukraine oder den Balkanländern erlebt. Für diese Menschen ist dieser Fragebogen besonders nützlich.

Des Weiteren hatte ich ein Erst Gespräch bei einer Suchtberatung und anschließend auch bei der Suchtberatung bezüglich MPU 1 Stunde Gespräch gehabt.
Was war diese Suchberatung? Caritas oder Diakonie? Haben sie keine ambulante Therapie angeboten? Ich frage deshalb, weil die Mitarbeiter der Suchberatung manchmal in gutem Glauben eine ambulante Therapie anbieten und sagen, dass mit einer Therapie die Chance auf eine erfolgreiche MPU größer ist. Was sie nicht sagen, ist, dass der Patient nach der Therapie automatisch die Diagnose A1 (abhängig) erhält.

Am Anfang war schon sehr streng und provokativ
wik1970 Kannst du bitte ein paar Beispiele beschreiben?
 
wik1970 Ich habe deine Geschichte noch einmal gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, wie du deine Seele und deine Veränderungen in den Rahmen dessen, was in einer Stunde erzählt werden muss, eingebracht hast.
Der Fragebogen liest sich sehr gut. Mir sind keine besonderen logischen Brüche aufgefallen, oder große Punkte, an denen man sich festbeißen könnte.

Max, Nancy, Wie findet ihr die Idee, diesen Forenthread in Gute Fragebögen Alkohol zu halten?
Die Geschichte, die wik1970 beschreibt, haben viele Menschen mit Migrationshintergrund aus Osteuropa, Russland, Kasachstan, der Ukraine oder den Balkanländern erlebt. Für diese Menschen ist dieser Fragebogen besonders nützlich.


Was war diese Suchberatung? Caritas oder Diakonie? Haben sie keine ambulante Therapie angeboten? Ich frage deshalb, weil die Mitarbeiter der Suchberatung manchmal in gutem Glauben eine ambulante Therapie anbieten und sagen, dass mit einer Therapie die Chance auf eine erfolgreiche MPU größer ist. Was sie nicht sagen, ist, dass der Patient nach der Therapie automatisch die Diagnose A1 (abhängig) erhält.


wik1970 Kannst du bitte ein paar Beispiele beschreiben?
Z .b Bwlv bietet die Vorbereitung,ich denke ist auch die günstigste von allen,so um 50-60 pro Stunde. Ich habe nur eine Stunde genommen davon,später war dies auch Beweis bei MPU für Besuch der Suchtberatung. Aber du hast auch Recht. Automatisch wirst du auch dazu gebeten, eine Therapie durchzuführen. Natürlich so ist man auf der sicheren seite.wenn jemand es mag.
 
wik1970 Ich habe deine Geschichte noch einmal gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, wie du deine Seele und deine Veränderungen in den Rahmen dessen, was in einer Stunde erzählt werden muss, eingebracht hast.
Der Fragebogen liest sich sehr gut. Mir sind keine besonderen logischen Brüche aufgefallen, oder große Punkte, an denen man sich festbeißen könnte.

Max, Nancy, Wie findet ihr die Idee, diesen Forenthread in Gute Fragebögen Alkohol zu halten?
Die Geschichte, die wik1970 beschreibt, haben viele Menschen mit Migrationshintergrund aus Osteuropa, Russland, Kasachstan, der Ukraine oder den Balkanländern erlebt. Für diese Menschen ist dieser Fragebogen besonders nützlich.


Was war diese Suchberatung? Caritas oder Diakonie? Haben sie keine ambulante Therapie angeboten? Ich frage deshalb, weil die Mitarbeiter der Suchberatung manchmal in gutem Glauben eine ambulante Therapie anbieten und sagen, dass mit einer Therapie die Chance auf eine erfolgreiche MPU größer ist. Was sie nicht sagen, ist, dass der Patient nach der Therapie automatisch die Diagnose A1 (abhängig) erhält.


wik1970 Kannst du bitte ein paar Beispiele beschreiben?
Ich hatte wirklich am Anfang so eine Einstellung im Kopf,dass das Gespräch so verlaufen wird wie es hier nach Fragebogen ist. Die Tatsache ist, der Gutachter will überhaupt nicht wissen was warum usw. Er will es so einfach wie möglich haben. Zb.Wurde die Frage gestellt, was die Gründe für Alkoholkonsum waren. Ich hatte da angefangen von weiten ,von Kindheit usw. Wurde aber sofort unterbrochen mit Bemerkung ,was hat meine Kindheit mit heutigem Zustand uberhaupt zu tun? Die Frage nach hoeste Menge, oder genauen Anzahl getrunkenen Einheiten kam mehrmals wiederholt. Man bekommt die Frage gestellt, sofort den Timer gedrückt und hat max 20 Sekunden für die Antwort. Nach 15 Minuten habe ich die Spielregeln doch begriffen und dann ging's erst richtig los. Aber die ersten 10 Minuten hatten mir schon genug Nerven gekostet.Daher ein Rat an alle, die in MPU gehen, der VB muss wirklich so einfach und kurz wie möglich sein. Der VP schreibt auch mit, und so viel Zeit hat er auch nicht.
 
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Und die Regeln sind einfach- es sind hier im VB 30 Fragen. Wenn man jede Frage gestellt bekommt und nur eine Minute beantwortet,sind schon mindestens 45-50 Minuten vorbei. Der Psychologe muss auch mitschreiben, das heißt dies verzögert sich um die Hälfte. Ich will damit sagen,dass die ersten paar Wörter die ihr in Antwort benutzt ,geben schon die Richtung. Der Psychologe fangt sofort mitzuschreiben und stoppt euch. Einzige was noch übrig bleibt ,das Schreibende zu korrigieren. Nicht diskutieren oder widersprechen sondern beeinflussen. So war mein Empfinden .
 
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