MPU am 18.09. mit kontrolliertes Trinken

mc1907

Benutzer
Hallo zusammen,

zunächst möchte ich mich vorstellen.

Ich bin 33 Jahre alt und hatte im November 2017 meine Trunkenheitsfahrt mit 2,00 Promille.
Ich habe mich bei einer MPU-Vorbereitung angemeldet und werde auch eine Bescheinigung bekommen,
dass ich dort mehrere Sitzungen hatten und regelmäßig teilgenommen habe.

Nun möchte ich gerne auf kontrolliertes Trinken gehen bei der MPU. Ich habe allerdings 2 Abstinenznachweise
durch Haaranalysen. Einmal von Anfang Februar 2019 und die zweite von Ende Mai 2019.

Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich diese Abstinenznachweise erwähnen soll oder ob die negativ ausgelegt werden können.
Es gab in dem Zeitraum keinen Trinkanlass für mich und daher habe ich die Abstinenznachweise zur Sicherheit machen lassen.

Laut meiner Recherchen darf zwischen dem letzten Abstinenznachweis und der MPU maximal 4 Monate liegen.
Würde bei mir ja noch passen. Sind diese 4 Monate noch aktuell?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mc1907,

willkommen im Forum :smiley138:

Sind diese 4 Monate noch aktuell?
Ja, das sind sie...
Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich diese Abstinenznachweise erwähnen soll oder ob die negativ ausgelegt werden können.
Es gab in dem Zeitraum keinen Trinkanlass für mich und daher habe ich die Abstinenznachweise zur Sicherheit machen lassen.
Man könnte diesen Zeitraum als "Trinkpause" deklarieren um dann zum "KT" überzugehen...
Ist natürlich nicht ganz ungefährlich, da kommt es drauf an, wie plausibel du dem GA das Vorgehen "rüberbringen" kannst.

Vorteil:
Mit den 6 Monaten hast du gezeigt das du kein Problem damit hattest auf den Alk. zu verzichten und dich mit deinem "Alk.problem" auseinander gesetzt hast.
Nachteil könnte sein:
-Du schaffst es nicht dauerhaft auf den Alk. zu verzichten
-Du hast nicht gelernt wie man "KT" über einen längeren Zeitraum betreibt...

Ist an dieser Stelle schwer zu beurteilen, da wir deinen Hintergrund nicht kennen. Was haben denn deine "MPU-Vorbereiter" dazu gesagt?

Wenn du magst:

Profilfragebogen
 

mc1907

Benutzer
Hallo Nancy,

danke für deine Antwort.

Meine MPU-Vorbereitung sagt mir auch, dass es immer auf den Prüfer ankommt.

Da die MPU mit allem drum und dran eh schon reichlich Geld kostet, möchte ich mir eine dritte Haaranalyse sparen.

Sollte der Prüfer allerdings eine zusätzliche Haaranalyse fordern, muss ich die dann sofort beim TÜV machen oder
darf man die auch nachreichen von seinem Institut, wo man bereits die anderen beiden Haaranalysen gemacht hat?
 

Chrisfahrad

Benutzer
Hallo MC1907, ich bin meine MPU damals auch mit KT angegangen, habe auch mein negatives Gutachten im Thread bei mir drin. Bei mir war es damals ua. so, dass die Gutachterin es für nicht gut ansah wenn man zwischen Abstinenz und KT springt. Die neue Lebensweise muss etabliert sein und die Frage wird dann kommen warum sie nicht weiter Abstinent Leben und darauf musst du eine gute Antwort haben und warum überhaupt erst die Abstinenz von 6 Monaten.
Ich würde an deiner Stelle wenn du mit KT angehst die Nachweise nicht erwähnen und vor allem die wichtigen Gründe nennen, wie sich das Leben nach dem es sich geändert habe anfühlt und mit konkreten Beispielen benennen.
Falls du die MPU nicht bestehst, weil die 2 Promille Grenze bei einigen Gutachtern den Alkoholmissbrauch klassifizieren könnte, hättest du wie in meinem Fall das Jahr Abstinez dann schneller voll allerdings mit einem Monat als Lücke wird es auch wieder schwer.

Als Tipp, konzentrier dich darauf warum du getrunken hast und ob es noch in die Kategorie A3 fällt also noch nicht in den Mißbrauch. Dein Trinkmotiv wird dafür entscheidend sein aber auch die Vermeidungsstrategien und die Beispiele bei denen du bereits KT etabliert hast solltest du ganz genau beschreiben können.

Viel Glück. :smiley22:
 

mc1907

Benutzer
Danke chris für deine Antwort.

Ich habe mir mal dein Gutachten durchgelesen und denke,
der Hauptunterschied bei uns beiden ist, dass ich 2,00 Promille hatte und du 2,18 Promille.

Ich habe schon oft gehört und gelesen, dass 2,00 Promille die "magische Grenze" für KT ist.

Die Lebensweise des KT ist ja verinnerlicht, die 2 Abstinenznachweise habe ich auf Empfehlung
der MPU-Vorbereitung gemacht - da in dem Zeitraum auch keine Trinkanlässe gab.

Was könnte als guter Grund genannt werden? Ich würde jetzt sagen, dass ich noch jung bin und
zu besonderen Feierlichkeiten, die max. 2-4 Mal im Jahr vorkommen zum Genuss Alkohol trinken möchte.
Dann allerdings vorher genau festlege, welche Menge ich konsumiere, das ich gar nicht erst mit dem
Auto zu dieser Feierlichkeit fahre und für mich bereits sicher ist, wie ich zurück komme.

Viele Grüße
 

Chrisfahrad

Benutzer
Danke chris für deine Antwort.

Ich habe mir mal dein Gutachten durchgelesen und denke,
der Hauptunterschied bei uns beiden ist, dass ich 2,00 Promille hatte und du 2,18 Promille.

Ich habe schon oft gehört und gelesen, dass 2,00 Promille die "magische Grenze" für KT ist.

Die Lebensweise des KT ist ja verinnerlicht, die 2 Abstinenznachweise habe ich auf Empfehlung
der MPU-Vorbereitung gemacht - da in dem Zeitraum auch keine Trinkanlässe gab.

Was könnte als guter Grund genannt werden? Ich würde jetzt sagen, dass ich noch jung bin und
zu besonderen Feierlichkeiten, die max. 2-4 Mal im Jahr vorkommen zum Genuss Alkohol trinken möchte.
Dann allerdings vorher genau festlege, welche Menge ich konsumiere, das ich gar nicht erst mit dem
Auto zu dieser Feierlichkeit fahre und für mich bereits sicher ist, wie ich zurück komme.

Viele Grüße
Hallo MC, 2-4 Gelegenheiten im Jahr sind meines Erachtens zu unrealsitisch und lässt sich glaube ich auch nicht wirklich realisieren. Ich würde an deiner Stelle gar nicht so sehr auf die Gelegenehiten eingehen sondern viel mehr darauf bauen das es an einem Abend maximal 2TE sind und du immer zwischendrurch ein alkfreies Getränk einbaust und somit dein handeln kontrollieren.
Übrigens hatte ich die Empfehlung der 6 Monate durch meine VP auch und das habe ich auch in der MPU benannt. Allerdings klingt das alles nach Aussensteuerung und da hat der MPU-Gutachter auch schon viel in der Hand für ein Negativ.

Als Grund könnte genannt werden, dass Alkohol für dich ein Genussmittel zum Essen darstellt und du mit der Getränkeregel auch immer absichern kannst noch zu wissen was du tust. Ich würde dir empfehlen auch 1-2 Beispiele parat zu haben wo dies schon sehr gut funktioniert hat.

Bei Zweifeln an der neuen Trinkmenge weil z.B. Leberwerte abweichen kann es sein das man gleich zu dem Zeitpunkt eine Haaranalyse machen muss. Sicher bin ich aber nicht.
Darf ich fragen wann du deinen Termin hast, in ca. Angabe reicht ja auch schon.
 

mc1907

Benutzer
Danke Chris für deine Antwort.

Ich habe auch für die MPU ein vergangenes Beispiel, wo ich KT angewandt habe
und ein zukünftiges Event (Hochzeit), dass ich benennen kann. Das dürfte doch reichen oder?

Den Termin habe ich am 18.09. also nächsten Mittwoch.

Und bin schon ziemlich aufgeregt.
 

Chrisfahrad

Benutzer
Führ eine gefestigte Verhaltensänderung sollte es bestimmt mehr als ein einziges vergangenes und ein zukünftiges Ereignis geben, meine Meinung. Vielleicht hilft es ja noch einmal genauer zurück zu schauen was in den mindestens letzten 6 Monaten sich genau am Trinkverhalten geändert hat, zu deinem Trinkverhalten vorher, was du übrigens genaustens benennen können solltest und auch die Begründung warum du früher getrunken hast und warum so viel (hier kommt das Motiv zum tragen, was du aufgearbeitet und Ursachenanlayse betrieben hast) und was genau die Änderung hervorgerufen hat (z.B. die TF als Weckruf was dein Leben zu überdenken und etwas zu ändern). Nur mal so als Hinweis.
Ich will dich aber auch nicht verunsichern.
Ich hoffe du schaffst es und teilst deine Erfahrung von kommender Woche mit.
 

mc1907

Benutzer
O, dann werde ich in 2018 noch ein paar Anlässe benennen.

Als Änderung meines Verhalten habe ich einen schönen Grund (ich bin nämlich Vater geworden vor einem Jahr).
Das dürfte wohl Grund genug sein.

Vielen Dank und ich werde hoffentlich positiv berichten.
 

nobby

Erfahrener Benutzer
wenn dein Vertrag zu Ende ist, wäre es sinnvoll die Haaranalyse gleich beim TÜV zu machen bei dem du deine MPU machst, wenn es für erforderlich/verlangt gehalten wird.
 

mc1907

Benutzer
Hat weniger mit dem Vertrag zu tun, sondern mehr das beim TÜV
die Haaranalyse im Gegensatz zu meinem Labor unverschämt teuer ist.

Kann ich dann beim TÜV mit dem Argument ablehnen und nachreichen?
 

nobby

Erfahrener Benutzer
Oh, da hast du recht, ich denke nachreichen sehen die nicht so gerne, mal schauen was Nancy dazu sagt. Ich denke aber wenn du mit KT antritts brauchst du keine weitere Haaranalyse, dann müssten 6 Monate AN reichen und deine Trinkproblematik nicht zu fortgeschrittenen war, aber 2,00 Promille sind ja nicht wenig, verstehe mich nicht falsch.
Gute Aufarbeitung und Vermeidungsstratgien etc. Trinkkalender erstellen und mitnehmen zum MPU Termin, 6 Monate hast du als Trinkpause gesehen wie Nancy schon schrieb, da kann dir dein noch junges Alter von 33 Jahren helfen mE

Was haben die bei der MPU Vorbereitung gesagt, mit AN zur MPU oder ohne?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mc1907,
Sollte der Prüfer allerdings eine zusätzliche Haaranalyse fordern, muss ich die dann sofort beim TÜV machen oder
darf man die auch nachreichen von seinem Institut, wo man bereits die anderen beiden Haaranalysen gemacht hat?
nein, nachreichen geht nicht. Wenn eine zusätzliche Haaranalyse verlangt werden würde, müsste diese am Tag der MPU gemacht werden. Dieses wird aber sicher nicht geschehen, denn entweder reichen dem GA deine AN für 6 Monate, oder er stuft dich so ein dass du 12 Monate nachweisen musst, da würde ein weitere Probe am Tag der MPU eh nichts nützen...

Übrigens: niemand wird gezwungen bei einer KT-Angabe Alk. zu trinken. Soll heißen, auch wenn jemand nur einen Anlass hatte in 3 Monaten kann ihm da kein Strick draus gedreht werden (wobei dann aber durchaus die Frage kommen könnte, warum man nicht gleich ganz auf den Alk. verzichtet...).

Wie nobby schon schrieb ist die Aufarbeitung sehr wichtig. Wenn du magst, kannst du dich mal an dem Fragebogen für eine Alkohol-MPU versuchen...
 

mc1907

Benutzer
So, die Gutachterin hat mir unter Vorbehalt ein positives Gutachten in Aussicht gestellt.

Jetzt stellt sich für mich nur die Frage, wie sich Ibuprofen auf die Leberwerte auswirken?
Ich habe in den letzten 4 Wochen regelmäßig Schmerztabletten nehmen müssen und dies auch im Fragebogen angegeben.
Der Arzt sagte mir, dass sich Ibuprofen auf die Leber auswirken kann.

Kann das Labor feststellen, dass ich Ibuprofen genommen habe und nicht getrunken? Oder werden generell nur erhöhte Leberwerte angezeigt?
 

Chrisfahrad

Benutzer
Meinen Glückwunsch, wie war das Gespräch und wie waren die Fragestellungen? Ich bin schon sehr aufgeregt, da ich nächste Woche meinen Termin habe und hoffe gut vorbereitet zu sein und doch zweifel ich auch daran immer die richtige Antwort und auch ausführlich zu treffen
 

nobby

Erfahrener Benutzer
Herzlichen Glückwunsch :gruppe0003:,
hast du die 2 Haaranalysen vorgelegt und im psychologischen Gespräch mit KT argumentiert? Deine Lebenswerte sollten durch deine Abstinenz im Normbereich liegen,
du bist noch jung, deshalb sollte sich IBU nicht negativ auswirken.
Bei welchem Institut hast du deine MPU gemacht?
 

mc1907

Benutzer
Ja, die 2 Haaranalysen habe ich vorgelegt - hat mich die Gutachterin aber nicht drauf angesprochen.
Und ich habe gesagt, dass ich das KT erlernt habe und auch anwende seit über einem Jahr.

Der Arzt sagte mir halt, dass es nicht gut ist über längerem Zeitraum Ibuprofen zu nehmen.
Daher habe ich Sorge, dass die Leberwerte erhöht sind. Ist die MPU dann automatisch negativ
oder kann man anhand einer Haaranalyse die Abstinenz nachträglich belegen?

Ich war beim TÜV Nord.
 
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