ich habe mich mit Büchern und allem was das Internet zu bieten hat so gut wie ich kann vorbereitet. kann an nichts anderes mehr denken.
zur TF am 29.10.15:
nachdem im September klar war, dass mein mann und ich uns trennen werden, hat er mir ca. 2wochen vorher gesagt das er nun eine Wohnung hat und am letzten Oktoberwochenende auszieht. schon kam die Angst in mir hoch, vor dem Alleinsein.. wieder neu anzufangen, alleine. ( hatte ich schon 3mal hinter mir). am abend vor dieser TF kam ein Kumpel von ihm und sie fingen schon mal an zu packen. ich wollte keinen Krieg wie nach meiner ersten ehe, und lies zu das er alles ein packte. küche.. Geschirr, Wohnzimmer... sogar Waschmaschine und trockner nahm er aus dem Keller mit, dass bemerkte ich aber erst Tage später. ich saß da, auf einer uralten couch und war fertig mit den nerven. da stand im Schrank noch eine Flasche Sekt( war mal ein Mitbringsel zum geburtstag) und da waren Kästen Bier für seine Helfer. diese Angst brachte mich dazu einige Bier(4-5) und diesen Sekt zu trinken. ich saß die ganze nacht damit da, bemitleidete meine Situation und heulte. morgens kamen seine Helfer wieder, und fingen an alles auszuräumen. ich konnte nicht mehr denken, wollte einfach weg. nahm den Schlüssel und fuhr los. ich weis gar nicht wo ich hin wollte, nur weg. kann mich ehrlich gesagt nur wage an diese fahrt erinnern kann. nach etwa 500 Metern hab ich gewendet und bin zurück gefahren. ich weis noch das ich immer ein Auge zu gemacht habe weil meine Wahrnehmung.. und meine Sicht sehr eingeschränkt war. vor der Haustür standen sie dann hinter mir. pusten.. Schlüssel abgenommen, bzw. den führerschein und ab zur Blutentnahme. bekam eine Sperrfrist bis 7.10.16 und 1400€ Geldstrafe. ich war überglücklich das nichts passiert ist. darf gar nicht daran denken was hätte alles passieren können.
ich bin froh erwischt worden zu sein. es musste wohl passieren, damit ich endlich aufwache.
ich konnte nie alleine sein, hatte schon immer Angst davor. früher hatte ich einen " Normalen" Umgang mit Alkohol. mal zum essen ein Glas Wein oder an einem geburtstag 1-2gläser Sekt. nur zu Anlässen, 3-4mal im Jahr, und nie soviel das ich volltrunken war. bis zur Trennung von meinem ersten mann nach 15jahren. da kam dann diese Angst, vor dem alleine sein.. Zukunftsängste. ich wollte diese Angst betäuben. funktioniert natürlich nur für diesen Moment. ich zog 300km weit weg in meine Heimat und hatte gleich einen neuen partner. alles war gut, ich war ja nicht mehr alleine. (das war2006). 2010 die Trennung.. das gleiche Spiel von vorne. 2,3 Tage gelitten und dann war da dieser Arbeitskollege, der mich nett fand. also hab ich mich an ihn geklammert. wir sind zusammen gezogen und haben 2012 geheiratet. er hat mich immer wieder betrogen. 2014 bin ich ausgezogen. habe es aber nicht lange allein ausgehalten. hab ihm verziehen und bin zurück. bis Sept. 15.. er ist wieder fremd gegangen und diesmal gab es kein zurück. endgültige trennung und eben Auszug an dieser TF.
meine Schwester hat mir dann ordentlich den Kopf gewaschen und ich bin zum Hausarzt, zusätzlich zum blauen Kreuz. ich habe zwischen diesen Zeiten nie Alkohol getrunken. mir schmeckt es zum einen nicht mal und zum anderen brauche ich genauso viele Tage um wieder klar zu werden. alles was davon bleibt ist ständiges übergeben. hab immer gesagt, dass tu ich mir nie wieder an.
ich wollte vom arzt und der beratung vom blauen Kreuz wissen ob dies eine Form von Alkoholismus ist. ja, ist es. Quartals bzw. problemtrinkerin. auch wenn Monate oder Jahre dazwischen in voller Abstinenz sind.
ich hab dann mit Hilfe meiner Familie und dem blauen Kreuz gelernt endlich über meine Ängste zu reden. mir ein Fahrrad gekauft. bin zu einer Freundin die meditationstraining Macht. habe ein paar wochen später einen alten Jugendfreund wieder getroffen, und langsam wurde liebe daraus. bewusst wohnen wir noch nicht zusammen. ich will im falle einer trennung nicht wieder alleine vor dem nichts stehen. er zeigt mir täglich das ich nicht alleine bin, nur eben alleine wohne. ich hab gelernt Hilfe anzunehmen, und mir Hobbys gesucht. ich geh in die Therme, oder in den Wald zum laufen. wenn ich abends alleine zuhause bin, dann geht s in die Badewanne, ich Male oder Nähe( wollte ich schon immer lernen) ich bin stolz auf mich, dass ich diese Angst in den Griff bekommen habe, Dank Familie, Freunde und durch viel reden der suchtberaterin.