Hallo liebe Experten,
ich hab am Freitag MPU. - Wär lieb wenn ihr meine Antworten durchschauen könnt ob ich mit meiner "wahren Geschichte" eine Chance auf bestehen habe.
Die Fragestellung bezieht sich auf die "Differenzierung zw. Drogenkonsum (THC) und teilnahme am Strassenverkehr. Laut Führerscheinamt benötige ich keinen Abstinenznachweis, stimmt das?
Ich hab aber zur Sicherheit trotzdem einen, allerdings nur über 6 monate rückwirkend, dan die Haarbproben nicht mehr über einen längern Zeitraum gemacht werden.
Besten Dank!
Zur Person:
männl, 40J
Was ist Passiert:
Verkehrskontrolle, Routine, Juli 2013
Schnelltest:
Nein
Blutabnahme:
Werte: THC: 1,1 ng/ ml
Carbonsäure: 12 ng/ ml
Zivilpolizei stellt vermeintlich glasige Augen und unkoordiniertheit fest.
Amtsärztin stellt bei der Blutabnahme keinerlei Anzeichen auf Drogeneinnahme (Ausfallserscheinungen) fest.
Einspruch bei Gericht auf Verfahrenfehler wurde nicht statt gegeben.
Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe (1 Monat Entzug) abgebüsst
derzeit im Besitz des Führerscheins
Bundesland: BY
Konsum
Ich konsumiere nicht mehr
Nachweis: 6 Monate über Haare
Wiederholungstäter
Erste Auffälligkeit: 2005
THC WErt: 14ng/ ml
Hydroxy Wert: 2,7ng/ ml
Carbonsäure 43 ng/ml
bei Verkehrskontrolle, Schnelltest - Entzug, Strafe, MPU bestanden.
MPU: Bereits am Freitag (11.Juli)
Fragestellung:
„Kann der Untersuchte trotz Hinweise auf gelegentlichen Konsum vom Cannabis sowie zusätzlicher Zweifel an der Eignung ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 und 2 sicher führen? Ist insbesondere nicht mehr zu erwarten das der Betroffene zukünftig ein KFZ unter relevanten Einfluss von Cannabis führen wird?“
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Schulunterricht, mit 14J.
2.Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
April ,94. d.h. mit 21 Jahren
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Nur 1x probieren. - Daraufhin schlecht geworden.
Nächster Konsum erst mit 24. Durch „neue Freunde“ aus unserer „Snowboard Clique“. Konsum war gelegentlich. Nur am Wochenende.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr spät auf den Geschmack von Alkohol gekommen. - Mit ca 21. Jahren da mir Alkohlo vorher nicht geschmeckt hat. Trinke Alkohl nur bei Anlässen und da nie „über den Durst“. Bin bei übermässigen Konsum von Alkohol immer 2 Tage danach noch ausser Gefecht.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Unkommunikativ, Reaktionsschwäche, Lustlos, schweres Aufstehen nach einnahme von Cannabis
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Gelegentlich. - Nur am Wochenende.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 1,1 ng/ ml
Carbonsäure: 12 ng/ ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Auffälligkeit wurde an einem Dienstag um 16:00 festgestellt. Letzter Konsum war am Sonntag Abend, 3 Joints zu viert geraucht.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
nichts
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Grillfest bei einem Kollegen in Linz (Heimatstadt). - Ich war mit dem Zug in Linz und wusste das ich nicht mit dem Auto nach München fahren muss.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Routine Kontrolle von Zivil Polizei. Habe zugegeben vor 8 Jahren shcon ein Delikt gehbt zu haben, das sind die wohl hellhörig geworden.
14. Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt?
Heimfahrt nach einem Geschäftstermin
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
12 km. - Hinfahrt von Büro zu Termin um ca. 13:00, Rückfahrt um ca. 15:30
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Seit meinem ersten Vergehen im Mai 2005, wo ich teilweise wirklich berauscht ein Fahrzeug führte bin ich nicht mehr unter Drogeneinfluss gefahren (zumindest nicht wissentlich). Habe 6,5 Jahre gar nicht Konsumiert und danach, als ich wieder gelegentlich konsumierte hab ich min. 2 Tage Abstand gehalten, bevor ich Auto gefahren bin. Heute weiss ich das ich auch nach 2 Tagen noch unter Einfluss stehe. Es braucht min. 72 Stunden bis die Drogen abgebaut sind.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab für mich keinen Konflikt. - Wie gesagt habe ich nur gelegentlich geraucht und bin erst 2 Tage nach einnahme wieder gefahren. Wusste nicht, das ich da noch unter Drogeneinfluss stehen kann.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Reaktionsvermögen wird schlechter, Konzentrationsverlust. - Jegliche einnahme von berauschenden oder betäubenden MItteln haben im Strassenverkehr nichts verloren.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
THC kann bis zu 72 Stunden nachwirken
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Neben körperlichen und geistigen Schäden (Schäden der Lunge / Psychosen) auch die Gefahr der Abhängigkeit.
----------------------------------------------------------
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Im Oktober 2011, als mein 38 Geb. Tag näher rückte kamen zum ersten Mal Symptome der Midlife Crises. Zuerst nicht erkannt: Schwindelgfühle, Unsicherheiten, Zukunftsängste und Ängste in der Vergangenheit etwas versäumt zu haben.
An Weihnachten 2011 hab ich alte Freunde in Linz wieder getroffen. Da dachte ich das ich vielleicht durch kiffen meine verloren geglaubte Jugend wieder zurück holen kann.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine damalige Partnerin (Beziehung über 14 Jahre), die Mutter meiner Kinder, hatte kein Verständnis dafür. Mein Kompagnon ebenfalls nicht.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Aufeinandertreffen mit alten Freunden aus dem Snowboarden. Trotzdem nur Konsum am Wochende. Hatte nie selber was zuhause.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Keine professionelle Hilfe, habe mit meiner Ex und meinem Kompagnon viel darüber gesprochen. Die rieten mir auch den Gelegentichen Konsum ein zu stellen, da es Kindern und Mitarbeiter gegenüber unverantwortlich ist.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Pause: Mai 2005 (erstes Delikt, bis Oktober 2011)
Spitzen: An Wochenenden bei Besuchen meiner alten Freunde in Linz (immer mit dem Zug gereist)
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Drogen abschalten. Beweggrund war „die gute alte Zeit“
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke nicht. Da ich auch ein Leben vor den Drogen hatte (erst mit 24 begonnen) hab ich mir dort einen Anker gesetzt. Eigentlich hab ich immer nach dem gelegentlichen Konsum gemerkt, das es mit dadurch nicht besser sondern schlechter geht.
29. Waren sie drogenabhängig?
nein
----------------------------------------------------------
Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte den Neueinstieg verhindern können. Es ging mir nach dem rauchen von Joints nicht besser. Aber das zugehörigkeitsgefühl zu meinen Freunden aus der Jugend war stärker. Ich merke erst seit dem ich gar nicht mehr rauche, das mir nichts abgeht und ich wieder fest im Leben stehe. Es war ein Irrtum die Midlife Crises mit Drogen leichter überwinden zu können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Verantwortung meiner Kinder, meiner Ex und meines Kompagnons und meiner Mitarbeiter gegenüber.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die erneute Auffälligkeit im Verkehr hat mich nachdenklich gestimmt. Da es mir nach Einnahme der Drogen ohnehin nicht besser ging und ich nur gelegentlich geraucht habe, dachte ich ich kann es eigentlich gleich einstellen. Es macht sich nicht bezahlt, wegen dem Blödsinn, die Familie, den erfolg im Job und die Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Aufgrund meiner Verantwortung den Kindern und dem Beruf gegenüber. Es kann auch vorkommen, das ich unvorhergesehen am Strassenverkehr teilnehmen muss und ich die 72 Stunden Pause nicht einhalten kann. Ich könnte es mir nicht verzeihen wenn ich aus diesem Grund meine Kinder nicht von der Schule abholen kann oder sie nicht besuchen kann.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich kann den Personen die mir wichtig sind wieder ohne Schuld Gefühle in die Augen blicken (Kindern und Ex). Das „heimliche“ Kiffen hat auf die Psyche gedrückt und meine Symptome der Midlife Crises nur verstärkt. Ich blicke wieder mit zuversicht in die Zukunft und habe meine Midlife Crises überwunden. Ich kann jetzt das erreichte Alter akzeptieren und bin zufrieden, da ich auch mit der eigenen Firma wieder erfolgreich bin.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Ex, mein Kompagnon und der Gedanke an meine Kinder.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Personen die mir wichtig sind haben positiv reagiert. Meine Ex vertraut mir wieder die Kinder ohne Bedenken an. Mit der neuen Freundin klappt es super. Im Job bin ich erfolgreich. Das Umfeld reagiert auf die innere Einstellung und die ist, da ich komplett mit dem Drogenkonsum aufgehört habe völlig positiv.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich treffe meine alten Freunde in Linz nicht mehr. - Bis auf 2 die mit dem Konsum von Drogen nichts zu tun haben.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Keine näheren bekannten. Durch meine neue Freundin bin ich in einem neuen Freundeskreis, bei dem Drogen nie eine Rolle gespielt haben.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde nicht mehr konsumieren. Die Risiken der Familie und dem BEruf gegenüber sind zu hoch.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein
41 Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich konsumiere nicht mehr und werde auch künftig nicht konsumieren.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich sehe keinen Bedarf mit meinen mittlerweile 40 Jahren wieder mit dem jugenlichen Unfug zu beginnen. Wenn ich Drogen angeboten bekommen sollte, bin ich mittlerweile gefestigt genug um diese ab zu lehenen. Ich brauche kein zugehörigkeits Gefühl mehr zu Jugendlichen und möchte gern Jugendlichen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Zu eine WM Spiel mach ich mir gerne mal ein Bier auf. An einem lauen Sommerabend trink ich hin und wieder mit meiner Freundin eine Flasche Rotwein.
----------------------------------------------------------
Zusätzlich für Wiederholungstäter
44. Wie lange haben Sie nach der letzten Begutachtung (MPU, FÄG) pausiert?
6,5 Jahre.
45. Was war der Auslöser für Ihr erneutes Fehlverhalten?
Midlife Crises, wollte einer verloren geglaubten Jugend hinterher laufen. DAchte ich könnte Symptome der Midlife Crises damit unterdrücken.
46. Wieso hat es sich bei dem erneuten Fehlverhalten nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt?
Da auch die Midlife Crises länger andauert dachte ich ich kann dieser durch kiffen entfliehen. Ich habe Anfangs nicht gemerkt das Kiffen alles nur schlimmer macht. Durch meine Kontrolle und die folgende Abstinenz ist mir das erst aufgefallen.
47. War Ihr Verhalten schlimmer oder weniger schlimm als vor der ersten Auffälligkeit?
Weniger schlimm. - Vor der ersten Kontrolle hab ich mir über Verkehrsteilnahme unter Drogeneinfluss keine Gedanken gemacht. - Nach meinem Rückfall hab ich Autofahren bewusst vermieden. Die Grenzen die ich eingehalten haben waren aber nicht lange genug.
48. Warum hat es sich so entwickelt?
Unzufriedenheit mit dem Älter werden (midlife Crises)
49. Was haben Sie gegenüber dem vorhergehenden Versuch geändert?
Mein Leben ist nun neu ausgerichtet. Neue Freundin, Ältere Kinder, Abbruch des Kontaktes zu Drogenfreunden in Linz. Neue Hobbies (Ausdauer Sportarten statt Extrem Sportarten).
ich hab am Freitag MPU. - Wär lieb wenn ihr meine Antworten durchschauen könnt ob ich mit meiner "wahren Geschichte" eine Chance auf bestehen habe.
Die Fragestellung bezieht sich auf die "Differenzierung zw. Drogenkonsum (THC) und teilnahme am Strassenverkehr. Laut Führerscheinamt benötige ich keinen Abstinenznachweis, stimmt das?
Ich hab aber zur Sicherheit trotzdem einen, allerdings nur über 6 monate rückwirkend, dan die Haarbproben nicht mehr über einen längern Zeitraum gemacht werden.
Besten Dank!
Zur Person:
männl, 40J
Was ist Passiert:
Verkehrskontrolle, Routine, Juli 2013
Schnelltest:
Nein
Blutabnahme:
Werte: THC: 1,1 ng/ ml
Carbonsäure: 12 ng/ ml
Zivilpolizei stellt vermeintlich glasige Augen und unkoordiniertheit fest.
Amtsärztin stellt bei der Blutabnahme keinerlei Anzeichen auf Drogeneinnahme (Ausfallserscheinungen) fest.
Einspruch bei Gericht auf Verfahrenfehler wurde nicht statt gegeben.
Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe (1 Monat Entzug) abgebüsst
derzeit im Besitz des Führerscheins
Bundesland: BY
Konsum
Ich konsumiere nicht mehr
Nachweis: 6 Monate über Haare
Wiederholungstäter
Erste Auffälligkeit: 2005
THC WErt: 14ng/ ml
Hydroxy Wert: 2,7ng/ ml
Carbonsäure 43 ng/ml
bei Verkehrskontrolle, Schnelltest - Entzug, Strafe, MPU bestanden.
MPU: Bereits am Freitag (11.Juli)
Fragestellung:
„Kann der Untersuchte trotz Hinweise auf gelegentlichen Konsum vom Cannabis sowie zusätzlicher Zweifel an der Eignung ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 und 2 sicher führen? Ist insbesondere nicht mehr zu erwarten das der Betroffene zukünftig ein KFZ unter relevanten Einfluss von Cannabis führen wird?“
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Schulunterricht, mit 14J.
2.Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
April ,94. d.h. mit 21 Jahren
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Nur 1x probieren. - Daraufhin schlecht geworden.
Nächster Konsum erst mit 24. Durch „neue Freunde“ aus unserer „Snowboard Clique“. Konsum war gelegentlich. Nur am Wochenende.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr spät auf den Geschmack von Alkohol gekommen. - Mit ca 21. Jahren da mir Alkohlo vorher nicht geschmeckt hat. Trinke Alkohl nur bei Anlässen und da nie „über den Durst“. Bin bei übermässigen Konsum von Alkohol immer 2 Tage danach noch ausser Gefecht.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Unkommunikativ, Reaktionsschwäche, Lustlos, schweres Aufstehen nach einnahme von Cannabis
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Gelegentlich. - Nur am Wochenende.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC: 1,1 ng/ ml
Carbonsäure: 12 ng/ ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Auffälligkeit wurde an einem Dienstag um 16:00 festgestellt. Letzter Konsum war am Sonntag Abend, 3 Joints zu viert geraucht.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
nichts
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Grillfest bei einem Kollegen in Linz (Heimatstadt). - Ich war mit dem Zug in Linz und wusste das ich nicht mit dem Auto nach München fahren muss.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Routine Kontrolle von Zivil Polizei. Habe zugegeben vor 8 Jahren shcon ein Delikt gehbt zu haben, das sind die wohl hellhörig geworden.
14. Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt?
Heimfahrt nach einem Geschäftstermin
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
12 km. - Hinfahrt von Büro zu Termin um ca. 13:00, Rückfahrt um ca. 15:30
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Seit meinem ersten Vergehen im Mai 2005, wo ich teilweise wirklich berauscht ein Fahrzeug führte bin ich nicht mehr unter Drogeneinfluss gefahren (zumindest nicht wissentlich). Habe 6,5 Jahre gar nicht Konsumiert und danach, als ich wieder gelegentlich konsumierte hab ich min. 2 Tage Abstand gehalten, bevor ich Auto gefahren bin. Heute weiss ich das ich auch nach 2 Tagen noch unter Einfluss stehe. Es braucht min. 72 Stunden bis die Drogen abgebaut sind.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab für mich keinen Konflikt. - Wie gesagt habe ich nur gelegentlich geraucht und bin erst 2 Tage nach einnahme wieder gefahren. Wusste nicht, das ich da noch unter Drogeneinfluss stehen kann.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Reaktionsvermögen wird schlechter, Konzentrationsverlust. - Jegliche einnahme von berauschenden oder betäubenden MItteln haben im Strassenverkehr nichts verloren.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
THC kann bis zu 72 Stunden nachwirken
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Neben körperlichen und geistigen Schäden (Schäden der Lunge / Psychosen) auch die Gefahr der Abhängigkeit.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Im Oktober 2011, als mein 38 Geb. Tag näher rückte kamen zum ersten Mal Symptome der Midlife Crises. Zuerst nicht erkannt: Schwindelgfühle, Unsicherheiten, Zukunftsängste und Ängste in der Vergangenheit etwas versäumt zu haben.
An Weihnachten 2011 hab ich alte Freunde in Linz wieder getroffen. Da dachte ich das ich vielleicht durch kiffen meine verloren geglaubte Jugend wieder zurück holen kann.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine damalige Partnerin (Beziehung über 14 Jahre), die Mutter meiner Kinder, hatte kein Verständnis dafür. Mein Kompagnon ebenfalls nicht.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Aufeinandertreffen mit alten Freunden aus dem Snowboarden. Trotzdem nur Konsum am Wochende. Hatte nie selber was zuhause.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Keine professionelle Hilfe, habe mit meiner Ex und meinem Kompagnon viel darüber gesprochen. Die rieten mir auch den Gelegentichen Konsum ein zu stellen, da es Kindern und Mitarbeiter gegenüber unverantwortlich ist.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Pause: Mai 2005 (erstes Delikt, bis Oktober 2011)
Spitzen: An Wochenenden bei Besuchen meiner alten Freunde in Linz (immer mit dem Zug gereist)
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Drogen abschalten. Beweggrund war „die gute alte Zeit“
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke nicht. Da ich auch ein Leben vor den Drogen hatte (erst mit 24 begonnen) hab ich mir dort einen Anker gesetzt. Eigentlich hab ich immer nach dem gelegentlichen Konsum gemerkt, das es mit dadurch nicht besser sondern schlechter geht.
29. Waren sie drogenabhängig?
nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte den Neueinstieg verhindern können. Es ging mir nach dem rauchen von Joints nicht besser. Aber das zugehörigkeitsgefühl zu meinen Freunden aus der Jugend war stärker. Ich merke erst seit dem ich gar nicht mehr rauche, das mir nichts abgeht und ich wieder fest im Leben stehe. Es war ein Irrtum die Midlife Crises mit Drogen leichter überwinden zu können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Verantwortung meiner Kinder, meiner Ex und meines Kompagnons und meiner Mitarbeiter gegenüber.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die erneute Auffälligkeit im Verkehr hat mich nachdenklich gestimmt. Da es mir nach Einnahme der Drogen ohnehin nicht besser ging und ich nur gelegentlich geraucht habe, dachte ich ich kann es eigentlich gleich einstellen. Es macht sich nicht bezahlt, wegen dem Blödsinn, die Familie, den erfolg im Job und die Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Aufgrund meiner Verantwortung den Kindern und dem Beruf gegenüber. Es kann auch vorkommen, das ich unvorhergesehen am Strassenverkehr teilnehmen muss und ich die 72 Stunden Pause nicht einhalten kann. Ich könnte es mir nicht verzeihen wenn ich aus diesem Grund meine Kinder nicht von der Schule abholen kann oder sie nicht besuchen kann.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich kann den Personen die mir wichtig sind wieder ohne Schuld Gefühle in die Augen blicken (Kindern und Ex). Das „heimliche“ Kiffen hat auf die Psyche gedrückt und meine Symptome der Midlife Crises nur verstärkt. Ich blicke wieder mit zuversicht in die Zukunft und habe meine Midlife Crises überwunden. Ich kann jetzt das erreichte Alter akzeptieren und bin zufrieden, da ich auch mit der eigenen Firma wieder erfolgreich bin.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Ex, mein Kompagnon und der Gedanke an meine Kinder.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Personen die mir wichtig sind haben positiv reagiert. Meine Ex vertraut mir wieder die Kinder ohne Bedenken an. Mit der neuen Freundin klappt es super. Im Job bin ich erfolgreich. Das Umfeld reagiert auf die innere Einstellung und die ist, da ich komplett mit dem Drogenkonsum aufgehört habe völlig positiv.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich treffe meine alten Freunde in Linz nicht mehr. - Bis auf 2 die mit dem Konsum von Drogen nichts zu tun haben.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Keine näheren bekannten. Durch meine neue Freundin bin ich in einem neuen Freundeskreis, bei dem Drogen nie eine Rolle gespielt haben.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde nicht mehr konsumieren. Die Risiken der Familie und dem BEruf gegenüber sind zu hoch.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein
41 Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich konsumiere nicht mehr und werde auch künftig nicht konsumieren.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich sehe keinen Bedarf mit meinen mittlerweile 40 Jahren wieder mit dem jugenlichen Unfug zu beginnen. Wenn ich Drogen angeboten bekommen sollte, bin ich mittlerweile gefestigt genug um diese ab zu lehenen. Ich brauche kein zugehörigkeits Gefühl mehr zu Jugendlichen und möchte gern Jugendlichen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Zu eine WM Spiel mach ich mir gerne mal ein Bier auf. An einem lauen Sommerabend trink ich hin und wieder mit meiner Freundin eine Flasche Rotwein.
----------------------------------------------------------
Zusätzlich für Wiederholungstäter
44. Wie lange haben Sie nach der letzten Begutachtung (MPU, FÄG) pausiert?
6,5 Jahre.
45. Was war der Auslöser für Ihr erneutes Fehlverhalten?
Midlife Crises, wollte einer verloren geglaubten Jugend hinterher laufen. DAchte ich könnte Symptome der Midlife Crises damit unterdrücken.
46. Wieso hat es sich bei dem erneuten Fehlverhalten nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt?
Da auch die Midlife Crises länger andauert dachte ich ich kann dieser durch kiffen entfliehen. Ich habe Anfangs nicht gemerkt das Kiffen alles nur schlimmer macht. Durch meine Kontrolle und die folgende Abstinenz ist mir das erst aufgefallen.
47. War Ihr Verhalten schlimmer oder weniger schlimm als vor der ersten Auffälligkeit?
Weniger schlimm. - Vor der ersten Kontrolle hab ich mir über Verkehrsteilnahme unter Drogeneinfluss keine Gedanken gemacht. - Nach meinem Rückfall hab ich Autofahren bewusst vermieden. Die Grenzen die ich eingehalten haben waren aber nicht lange genug.
48. Warum hat es sich so entwickelt?
Unzufriedenheit mit dem Älter werden (midlife Crises)
49. Was haben Sie gegenüber dem vorhergehenden Versuch geändert?
Mein Leben ist nun neu ausgerichtet. Neue Freundin, Ältere Kinder, Abbruch des Kontaktes zu Drogenfreunden in Linz. Neue Hobbies (Ausdauer Sportarten statt Extrem Sportarten).
und vllt. teilst du uns ja mal mit, wie es gelaufen ist 