MPU Anordnung aufgrund von 2 Trunkenheitsfahrten

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Ingenieur1812

Neuer Benutzer
Hallo Zusammen,

erst mal vielen Dank, dass es so ein tolles Forum gibt. Ich hatte zwei Trunkenheitsfahrten am 06.09.2023 und am 11.12.2023. Daraufhin habe ich eine MPU-Anordnung bekommen. Das Gutachten muss ich bis zum 02.04.2024 vorlegen. In der MPU-Anordnung steht nichts von einem Abstinenznachweis. Daraufhin habe ich mir 2 MPU-Vorbereitungskurse angeschaut. Der erste Verkehrstherapeut hat mir erklärt, das ein Abstinenznachweis aufgrund der Kürze der Zeit gar nicht mehr möglich ist und hat mir geraten so zur MPU zu gehen. Dann war ich beim TÜV-Nord. Dort hat man mir empfohlen, gar nicht zur MPU zu gehen und erst einmal den MPU Vorbereitungskurs zu machen mit entsprechenden Abstinenzprogramm. Ich weiß jetzt gar nicht was ich machen soll. Nun stellen sich folgende Fragen:
- Macht es überhaupt Sinn zur MPU zu gehen ohne Abstinenznachweis? Wenn ich zur MPU gehe und durchfalle ergeben sich Nachteile für eine 2 MPU?
- Wenn der MPU-Gutachter einen Abstinenznachweis fordert. Welcher Zeitraum ist denn der richtige 6 Monate, oder 12 Monate?
- Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich mir die MPU Begutachtungstelle aussuchen. Zur Wahl stehen: TÜV-Nord, pima-mpu, und die Dekra. Gibt es hier Unterschiede?
Danke für eure Hilfe

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: mänlich
Größe: 181 cm
Gewicht: 101 Kg
Alter: 55

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 06.09.2023 und 11.12.2023


BAK: 0,27 mg/l und 0,40 mg/l
Trinkbeginn: 09:00 und 07:10
Trinkende: 10:00 und 08:00
Uhrzeit der Blutabnahme: nur Atemalkoholtest mit Dräger Messgerät

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: nur für den ersten Vorgang
Dauer der Sperrfrist: noch nicht bekommen

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 1 Monat Führerscheinentzug aufgrund überschrittener Höchstgeschwindigkeit (2 Punkte), ca. 100 Euro Geldbuße aufgrund überschrittener Höchstgeschwindigkeit (1 Punk)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
Niedersachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 11.12.2023

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): noch nicht bekannt
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: es gibt noch kein Gutachten
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: es gibt noch kein Gutachten

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

1 Monat Führerscheinentzug aufgrund überschrittener Höchstgeschwindigkeit (2 Punkte), ca. 100 Euro Geldbuße aufgrund überschrittener Höchstgeschwindigkeit (1 Punk)
 
Hallo Ingenieur1812,

willkommen im Forum.
Ingenieur1812 schrieb:
Nun stellen sich folgende Fragen:
- Macht es überhaupt Sinn zur MPU zu gehen ohne Abstinenznachweis? Wenn ich zur MPU gehe und durchfalle ergeben sich Nachteile für eine 2 MPU?
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Nachteile ergeben sich nicht, allerdings solltest du ein neg. Gutachten nicht bei der FSSt. abgeben.
Ob in deinem Fall Abstinenz nötig ist, ist ohne weiteres Hintergrundwissen schwer einzuschätzen.

Allein deine beiden AAK-Werte
Ingenieur1812 schrieb:
BAK: 0,27 mg/l und 0,40 mg/l
Zum Vergrößern anklicken....
von ca. 0,6 und 0,8‰ lassen erstmal darauf schließen dass du eher ein "Trennproblem" als ein "Alk.problem" hattest.
Allerdings könnten wir hier auch von Restalk. reden, zumal deine angegebenen Trinkzeiten
Ingenieur1812 schrieb:
Trinkbeginn: 09:00 und 07:10
Trinkende: 10:00 und 08:00
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dann doch wieder auf einen erhebliches Alk.problem hindeuten könnte...
Ingenieur1812 schrieb:
- Wenn der MPU-Gutachter einen Abstinenznachweis fordert. Welcher Zeitraum ist denn der richtige 6 Monate, oder 12 Monate?
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Auch dies würde sich erst durch deine "Vorgeschichte" ergeben.
Ingenieur1812 schrieb:
- Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich mir die MPU Begutachtungstelle aussuchen. Zur Wahl stehen: TÜV-Nord, pima-mpu, und die Dekra. Gibt es hier Unterschiede?
Zum Vergrößern anklicken....
Richtig, du kannst dir die Begutachtungstelle selbst aussuchen (und zwar deutschlandweit). Unterschiede gibt es immer, allerdings liegen diese nicht nur in den verschiedenen BfF, sondern können auch innerhalb der einzelnen Stellen der gleichen Institute vorhanden sein. Wir hier im Forum vertreten die Ansicht, dass man bei guter Vorbereitung überall bestehen kann.

Zum evtl. besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen

Damit wir dir eine genauere Einschätzung geben können, wäre es gut, wenn du den Fragebogen für eine Alkohol-MPU ausfüllen würdest. Wenn du das machen möchtest, lasse dir aber bitte Zeit dabei, denn dieser sollte so ausführlich wie möglich sein.
 
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe mal eine Frage zu gemessenen Atemalkoholwerten. Ich bin der Polizei aufgefallen und wurde zum klassischen "Pusten" mittels digitalem Atemalkoholmessgerät mit Röhrchen aufgefordert. Ergebnis 1,04 Promille. Daraufhin wurde ich mit zur Wache genommen und es wurde ein weiterer Atemalkoholtest, mit einem nehme ich an genaueren Messgerät durchgeführt (das Gerät musste aufwärmen und hat auch die Temperatur der Umgebungsluft gemessen). Ergebnis war hier 0,27 mg/l sprich 0,54 Promille. Dieser Wert steht auch im Busgeldbescheid. Die beiden Messungen lagen nur 27 Minuten auseinander (da habe ich ja kaum Alkohol abgebaut, wenn man 0,15 Promille pro Stunde rechnet). Warum ist der erste Wert fast doppelt so hoch? Ich versuche meine Trinkmenge zu rekonstruieren (rechnerisch) und bin mir nicht sicher welcher Wert hierfür angesetzt werden muss. Danke für eure Unterstützung.
 
Themen zusammengeführt.
Bitte nicht zum gleichen Grundthema mehrere Threads eröffnen.

Warum die Messungen so unterschiedlich ausgefallen sind kann ich dir nicht sagen, vllt. war das Messgerät welches die Beamten mitgeführt haben, defekt, oder das Trinkende lag kurz vor der Testung und der Alkohol der noch im Mundraum war hat zu einem höheren Wert geführt. Aber gerade darum sind AAK Werte die nicht an einem Draeger durchgeführt wurden nicht gerichtsfest verwertbar, da die Fehlerquellen zu hoch sind.

Wie läuft es denn zwischenzeitlich mit deiner Aufarbeitung/MPU-Vorbereitung?
 
Du hast Recht schnell nach dem letzten Schluck ins mobile Geräte gepustet?! Der ist dann immer höher als der "wahre" Wert; auch wenn du noch in der Anflugtungsphase bist.

Rechtlich muss zwischen Trinkende und Pusten in den Draeger auf der Wache mind. 20 Minuten vergangen sein.
 
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Antworten.
@ Nancy: Es läuft sehr gut mit der MPU Vorbereitung. Ich habe mir drei kostenpflichtige Erstberatungsgespräche beim TÜV, Dekra und einem freien MPU Berater gegönnt. Was für mich erschreckend und zu Verunsicherung geführt hat, das alle 3 bezüglich des Abstinenznachweises was unterschiedliches gesagt haben (kurz zu meinem Fall, zwei Trunkenheitsfahrten mit 0.54 und 0,8 Promille innerhalb von 3 Monaten). TÜV sagte 12-monatige Abstinenz mit Nachweis, Dekra sagte kein Abstinenznachweis erforderlich (Einstufung A3), freier MPU-Berater wollte sich erst nicht ganz festlegen, dann auch der Meinung kein Abstinenznachweis erforderlich (Einstufung A3).
Ich habe mich dann führ den freien MPU-Berater entschieden, da flexible Termingestaltung und es passte menschlich. Die Beratung bei der DEKRA war auch top und sehr kompetent. Die Beratung beim TÜV fand ich ein wenig unpersönlich, das muss ja nicht überall so sein. Ist nur mein Empfinden.
Da es zum Thema Abstinenz unterschiedliche Aussagen gab, habe ich mich einfach zur MPU angemeldet. Parallel läuft aber auch ein 12-monatiges Abstinenz Programm. Ich habe selber mit vielen Leuten gesprochen, Bücher gelesen (Herbert Karpienski) bis der Groschen bei mir gefallen ist. Ich bin froh, das es so ist. Ich weiß jetzt wo ich stehe und was die Auslöser für die Fehler in der Vergangenheit waren. Jetzt heist es nach vorne schauen, die MPU Prüfung ist da eher Nebensache geworden. Ich werde berichten was bei der MPU Prüfung Mitte März rausgekommen ist.
Ich bin sehr glücklich über diesem Forum, dass ich auch gerne unterstütze.
Lieben Gruß an Alle.
 
Moin Ingenieur,
das Forum bedankt sich für Deine sehr großzügige Spende!!!
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