so liebe Mitforisten.
Ich habe nun endlich mein Erstberatungsgespräch mit der VP vom Tüv-Nord gehabt. leider ist es anders verlaufen als ich gedacht habe. Ich bin davon ausgegangen dass ich nach dem Gespräch etwas vorbereiteter bin aber leider ist dem nicht so, ich bin nur verwirrter als vorher
ich bin knapp ne halbe Stunde vor Termin erschienen, da ich dachte es wäre vlt. praktisch vorher ein paar Fragebögen zur Vorgeschichte auszufüllen oder so, aber die gab es nicht
. Die VP war alleine (dachte zuerst, sie wäre die Empfangsdame) die TÜV-Stelle bestand nur aus einem Wartraum und dem Gesprächsraum. Anfangs kam die VP mir relativ unvorbereitet vor. Sie musste mehrmals nachblättern wie lange Abstinenznachweise nötig sind, welche Schritte ich machen muss, hatte noch nie etwas von kontrolliertem Kiffen gehört, wusste nicht auf Anhieb was einzelne Psychologen-Stunden Kosten (nur den Avanti40 Preis hatte sie im Kopf). Sie hatte mir dann auch erzählt dass Sie dies nur nebenberuflich macht und hauptberuflich in einer Psychatrie arbeitet.
Sie wollte nichts von meiner Vorgeschichte wissen, nur den Grund warum ich zur MPU muss. daraufhin habe ich ihr gesagt dass ich ihr trotzdem ersmal alles erzähle
als wir dann beim Thema Konsumgründe waren hab ich angegeben dass ich hauptsächlich mit dem Konsum angefangen habe weil ich spaß dran hatte, dass ich mich gern bekifft gefühlt habe und sich innerhalb der letzten 14 Jahre dementsprechend eine Gewöhnung eingeschlichen hat, bei gutem Sex/gutem Essen/tollen Film/Zocken hat man halt vorher gekifft um es noch schöner zu machen.
Wenn ich frustriert war hab ich sogar weniger gekifft, da ich kiffen als problembewältigung noch nie wirklich gut gefunden habe
daraufhin hat Sie natürlich gesagt dass man Drogen nimmt weil man Probleme hat und und nicht weil es spaß macht. dass ich meine probleme vlt nicht erkenne, dass es nicht immer offensichtliche Gründe sind wie Schulden etc.(ich habe aber zb. bei Liebeskummer,den Tod meines Großvaters,schulischen Problemen immer weniger gekifft) daraufhin meinte Sie ob es mir nicht bewusst ist, dass ich mit meiner Art ziemlich nervig sein kann, dass viele Leute wahrscheinlich mit mir nicht klar kommen
(ich bin halb IT und halb GR ich rede manchmal wie ein Wasserfall, bin ziemlich selbstbewusst und artikuliere auch gerne mal mit Händen)
und da hat es ein bisschen click gemacht, ich habe anfangs wirklich vermehrt gekifft damit ich einfach mal n bisschen runterkomme, nicht mehr so aufgedreht bin und weniger zappel (ich habe schon immer Probleme gehabt auch nur 1 Minute ruhig zu sitzen) Cannabis war optimal für mich, deshalb hab ich auch so gerne konsumiert. ich habe eher gekifft um nicht im Mittelpunkt zu stehen, da ich aufgrund des "gechillt" seins weniger Aufmerksamkeit bekommen habe. also genau das Gegenteil von dem was die VP gesagt hat.
dann hat Sie weitergesponnen, dass ich zu wenig Liebe bekommen habe als Kind, dass ich Aufmerksamkeit brauche und im Mittelpunkt stehen will/wollte etc. oder ob ich gemobbt worden bin
das ist aber alles mumpitz ich bin enfach so, ich war schon immer so, meine mutter ist so & ich sehe es auch an vielen anderen Italienern/Griechen. Da haben meiner Meinung nach einfach viele mehr Temperament
Anschließend hatte ich noch gesagt, dass in den Monaten nach der Cannabisfahrt noch zuzätzlich 3 Punkte aufgrund von zu erhöhter Geschwindigkeit bekommen habe, darauf meinte Sie dass es zu 100% abgefragt wird, selbst wenn dies nicht explizit in der Fragestellung abgefragt wird. Dass ich auch ein Problem mit Regeln habe, da ich notorisch Rase (wobei ich sagen muss, den letzten Punkt aufrgrund von zu schnellem Tempo war 2015!! nur nach der Cannabisfahrt, war es mir halt scheißegal, ich dachte mir der lappen ist eh weg, ich hab mich jetzt jahrelang zusammen gerissen,was juckt mich da irgendein Temposchild
)
mit den Regeln hat sie aber auch recht, die waren für mich immer da um gebrochen zu werden^^ zumindest in meinem mir moralischen und von den Konsequenzen abhängigen Rahmen. Daher bin ich wenn es der Straßenverkehr/die Witterung zugelassen hat auch immer 20 drüber gefahren(es sei denn es war ein Kindergarten oder so in der Nähe) meine Eltern waren auch sehr streng und ich hab mich nie an etwas gehalten, hatte ich Hausverbot bin ich abgehauen etc.
deshalb würde mich vor allem gern interessieren wie ich dies verarbeiten/wiedergeben soll. Ist mein Konsum schlüssig, auch wenn die meisten menschen eher kiffen um Aufmerksamkeit zu bekommen? soll ich mir lieber andere Ursachen suchen?
Und wie ich mit den Verkehrsverstößen umgehen soll. Soll ich dazu stehen dass Regeln mir noch nie viel bedeutet haben? als Laie finde ich dies schwierig bis unmöglich es so aussehen zu lassen dass es zukünftig nicht mehr vorkommt. Da ist mir die Tatsache dass ich kurzfristig diese "jetzt scheiß drauf" Einstellung hatte, die ja auch belegt ist (5 jahre kein punkt aufgrund von Tempo) einfacher zu erklären und zukünftig zu vermeiden scheint.
die VP hat mich desweiteren D3 eingestuft, das STVA geht momentan ja noch von D4 aus. D3 halte ich aber aufgrund meines Konsums für durchaus plausibler und mit weniger Gefahr belastet, sich während der Prüfung zu verplappern. Sollte ich mich also auf D3 vorbereiten oder ist diese Prüfung im Endeffekt vlt. schwieriger oder kann mir da mein 6 monatiger-Abstinenz Vertrag vlt. zum Verhängnis werden? Ich denke aufgrund des verplappern und der für mich leichteren aufarbeitungsmöglichkeiten sollte D3 eig optimal für mich sein.
Nachdem sie mir gesagt hatte dass VP-stunden deutlich teurer sind als die 77 € für das Beratungsgespräch habe ich Sie übrigens gefragt ob Sie Lust hätte sich 80/h schwarz zu verdienen, daraufhin hat Sie mir ihr FB-Profil gegeben und meinte dass ich mich ja mal melden kann wenn es so weit ist