Hallo zusammen,
in den letzten Wochen war ich hier stiller Mitleser und habe mich mit den vielfältigen Berichte hier auf meine MPU vorbereitet, welche ich heute hatte. Vorab schon einmal vielen, vielen Dank, dass es euch gibt.
Gerne möchte ich einmal über meine MPU beziehungsweise den Ablauf berichten.
Kurz zur Ursache:
Im September 2019 wurde ich bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle positiv auf THC und Kokain getestet. Erst ein Schnelltest, anschließend erfolgte eine Blutentnahme.
Drei Monate lang habe ich nichts gehört, bis eines Tages - kurz vor Weihnachten - der Brief der FSSt bei mir im Briefkasten war. Na toll - sofortiger Entzug der Fahrerlaubnis, aber damit hatte ich bereits gerechnet.
Direkt nach Begehen des Deliktes habe ich jeglichen Konsum (Cannabis im Sommer häufiger konsumiert, Kokain war das zweite Mal in meinem Leben) eingestellt in Hinblick auf die Abstinenznachweise.
Durch eine misslungene Anmeldung bei der Avus konnte ich dann im Februar 2020 mit meinen 12-monatigen Nachweisen beginnen und habe die bis diesem Jahres Februar durchgezogen.
Dadurch, dass ich noch einen neuen Erste-Hilfe-Kurs machen musste, was zu Coronazeiten scheinbar nicht so einfach ist, konnte ich meinen Antrag erst vor knapp vier Wochen einreichen.
Dann ging das ganze recht schnell, angegeben, dass ich zur Avus möchte, vor 1,5 Wochen dort bezahlt und einen spontanen Termin für heute erhalten.
Mir ging echt das Herz in die Knie, jetzt geht es endlich los. Nachdem ich mich durch diverse Recherche und Erfahrungen von Bekannten ganz gut vorbereitet hatte bin ich total nervös zur Begutachtungsstelle gefahren und wurde sehr herzlich und nett empfangen.
Nach kurzer Wartezeit habe ich den Relationstest absolviert und durfte danach weiter zur medizinischen Untersuchung, wo mir zur Schließung meiner Lücke seit Februar noch einmal eine Haarprobe entnommen wurde zur Analyse (insg. kann ich so also knapp 17 Monate Abstinenz nachweisen).
Kurzer Checkup, kurzes Gespräch über mein Wohlbefinden und wieder ab ins Wartezimmer.
Die Anspannung auf das psychologische Gespräch stieg immer mehr und das sah man mir scheinbar auch an.
Jedenfalls kam der nette Herr und bat mich in sein Büro. Eine kurze Vorstellung und Erklärung und die Frage, ob ich meine Maske absetzen möchte (beide durchgeimpft und Fenster sperrangelweit offen sowie Schutzscheibe) und los ging es.
Wir gingen den Fragebogen gemeinsam durch, er stellte mir einige Fragen zu meiner derzeitigen Lebenssituation und fiel gleich mit der Tür ins Haus: dem Delikttag. Oh Gott, dachte ich, in der Vorbereitung ging es doch erst um „Warum sind Sie hier?“ und wie lange bzw. wie intensiv mein Konsummuster war.
Habe dann recht weit ausgeholt und alles erklärt, wie es passiert ist. Cannabis-Konsum durch Urlaub stark erhöht, kokain war spontan durch einen Kollegen. Wir sprachen dann noch über meine Vergangenheit und wieso ich konsumiert habe und was ich mir davon erhofft habe.
Allen in allem hat der Gutachter sehr viel mitgeschrieben und kam bei meinen Worten garnicht mehr hinterher, sodass ich einige Male pausiert habe.
Anschließend noch die Fragen zur jetzigen Situation, wie ich die Abstinenz erlebt habe und wie ich zukünftig den Konsum vermeiden will.
Als wir soweit fertig waren (er wies mich schon darauf hin, dass wir zu lange brauchen) noch kurzes Abschlusswort und danach sagte er:
„Das sieht für mich alles gut aus, Sie konnten alles gut erläutern, man sieht, dass Sie sich damit auseinander gesetzt haben und wenn die Haaranalyse durch ist, erhalten Sie das Gutachten per Post“
Lustigerweise fragte er mich erst dann, ob ich einen Kurs oder einen VP in Anspruch genommen hatte.
Ich bin dann guter Laune raus dem Gebäude und habe mich wie ein kleines Kind gefreut und mich erstmal mit einem schönen Big Tasty Bacon belohnt. ;-)
Was meint ihr? Die Aussage des GA lässt doch recht deutlich auf ein positives Gutachten schließen oder? Und zweite Frage, werden die Haare auch bei einer Drogenabstinenz hinsichtlich Alkohol geprüft?
Vielen Dank noch einmal für eure Hilfe hier.
Viele Grüße aus dem Norden!
in den letzten Wochen war ich hier stiller Mitleser und habe mich mit den vielfältigen Berichte hier auf meine MPU vorbereitet, welche ich heute hatte. Vorab schon einmal vielen, vielen Dank, dass es euch gibt.
Gerne möchte ich einmal über meine MPU beziehungsweise den Ablauf berichten.
Kurz zur Ursache:
Im September 2019 wurde ich bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle positiv auf THC und Kokain getestet. Erst ein Schnelltest, anschließend erfolgte eine Blutentnahme.
Drei Monate lang habe ich nichts gehört, bis eines Tages - kurz vor Weihnachten - der Brief der FSSt bei mir im Briefkasten war. Na toll - sofortiger Entzug der Fahrerlaubnis, aber damit hatte ich bereits gerechnet.
Direkt nach Begehen des Deliktes habe ich jeglichen Konsum (Cannabis im Sommer häufiger konsumiert, Kokain war das zweite Mal in meinem Leben) eingestellt in Hinblick auf die Abstinenznachweise.
Durch eine misslungene Anmeldung bei der Avus konnte ich dann im Februar 2020 mit meinen 12-monatigen Nachweisen beginnen und habe die bis diesem Jahres Februar durchgezogen.
Dadurch, dass ich noch einen neuen Erste-Hilfe-Kurs machen musste, was zu Coronazeiten scheinbar nicht so einfach ist, konnte ich meinen Antrag erst vor knapp vier Wochen einreichen.
Dann ging das ganze recht schnell, angegeben, dass ich zur Avus möchte, vor 1,5 Wochen dort bezahlt und einen spontanen Termin für heute erhalten.
Mir ging echt das Herz in die Knie, jetzt geht es endlich los. Nachdem ich mich durch diverse Recherche und Erfahrungen von Bekannten ganz gut vorbereitet hatte bin ich total nervös zur Begutachtungsstelle gefahren und wurde sehr herzlich und nett empfangen.
Nach kurzer Wartezeit habe ich den Relationstest absolviert und durfte danach weiter zur medizinischen Untersuchung, wo mir zur Schließung meiner Lücke seit Februar noch einmal eine Haarprobe entnommen wurde zur Analyse (insg. kann ich so also knapp 17 Monate Abstinenz nachweisen).
Kurzer Checkup, kurzes Gespräch über mein Wohlbefinden und wieder ab ins Wartezimmer.
Die Anspannung auf das psychologische Gespräch stieg immer mehr und das sah man mir scheinbar auch an.
Jedenfalls kam der nette Herr und bat mich in sein Büro. Eine kurze Vorstellung und Erklärung und die Frage, ob ich meine Maske absetzen möchte (beide durchgeimpft und Fenster sperrangelweit offen sowie Schutzscheibe) und los ging es.
Wir gingen den Fragebogen gemeinsam durch, er stellte mir einige Fragen zu meiner derzeitigen Lebenssituation und fiel gleich mit der Tür ins Haus: dem Delikttag. Oh Gott, dachte ich, in der Vorbereitung ging es doch erst um „Warum sind Sie hier?“ und wie lange bzw. wie intensiv mein Konsummuster war.
Habe dann recht weit ausgeholt und alles erklärt, wie es passiert ist. Cannabis-Konsum durch Urlaub stark erhöht, kokain war spontan durch einen Kollegen. Wir sprachen dann noch über meine Vergangenheit und wieso ich konsumiert habe und was ich mir davon erhofft habe.
Allen in allem hat der Gutachter sehr viel mitgeschrieben und kam bei meinen Worten garnicht mehr hinterher, sodass ich einige Male pausiert habe.
Anschließend noch die Fragen zur jetzigen Situation, wie ich die Abstinenz erlebt habe und wie ich zukünftig den Konsum vermeiden will.
Als wir soweit fertig waren (er wies mich schon darauf hin, dass wir zu lange brauchen) noch kurzes Abschlusswort und danach sagte er:
„Das sieht für mich alles gut aus, Sie konnten alles gut erläutern, man sieht, dass Sie sich damit auseinander gesetzt haben und wenn die Haaranalyse durch ist, erhalten Sie das Gutachten per Post“
Lustigerweise fragte er mich erst dann, ob ich einen Kurs oder einen VP in Anspruch genommen hatte.
Ich bin dann guter Laune raus dem Gebäude und habe mich wie ein kleines Kind gefreut und mich erstmal mit einem schönen Big Tasty Bacon belohnt. ;-)
Was meint ihr? Die Aussage des GA lässt doch recht deutlich auf ein positives Gutachten schließen oder? Und zweite Frage, werden die Haare auch bei einer Drogenabstinenz hinsichtlich Alkohol geprüft?
Vielen Dank noch einmal für eure Hilfe hier.
Viele Grüße aus dem Norden!