MPU beim TÜV Süd

Maxim

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GA ist da - positiv ohne Auflage! Habe es gleich weiter geschickt an die Führerscheinstelle, bin gespannt ob das jetzt zügig "zu Ende" geht...

Für den Fall, dass es jemanden interessiert, schildere ich noch kurz den Ablauf.

Ich hatte meinen Termin um 8:30, also war ich schon um 8:20 da und wurde sofort von einer netten Sekretärin in Empfang genommen. Ich war der erste "Fall" an diesem Morgen. Ärztin und Psychologin waren noch nicht da, also habe ich erstmal mithilfe der Sekretärin den Reaktionstest absolviert. Er war etwas komplizierter, als im Internet zu finden ist - eine Kombination aus Tönen (hoch, tief) und Farben (Tasten und Pedale) war zu absolvieren. Man bekommt so viel Zeit, wie man benötigt, um das System zu verstehen. Ich habe einige Fehler im schnellen Teil gemacht, und mein Ergebnis war trotzdem viel besser, als es hätte sein müssen. Ich bin kein Jetpilot oder so was. Wer also gesund ist, muss davor keine Angst haben.

Nach kurzer Wartezeit kam dann der "Knackpunkt", das Gespräch mit der Psychologin. Die war freundlich, aber etwas distanziert, was aber nicht weiter gestört hat. Wie schon mal hier erwähnt hatte ich ausreichend Gelegenheit, mich zu äußern. Allerdings fragte sie längst nicht alle Fragen aus den hier zur Verfügung gestellten Fragebögen auch wirklich ab. Verlasst Euch also nicht darauf, dass Ihr Euren FB einfach so runter beten könnt - es läuft zwar inhaltlich sehr ähnlich, formal aber doch ein bisschen anders ab. Mir hat es als Vorbereitung sehr geholfen, den FB oft zu lesen, ihn aber nicht auswendig zu lernen - vor allem ist es wahrscheinlich hilfreich, sich über Monate mit dem FB zu beschäftigen, statt ihn kurz vor der MPU "hoppla hopp" rein zu pauken.

Vieles müsst Ihr auch von selbst erzählen: Ich wurde nicht gefragt, wie ich trinken und fahren trennen will, sondern musste das in Verbindung mit meinem KT selbst am Ende noch anmerken. Es war wahrscheinlich nicht ausschlaggebend, aber geschadet hat es sicher nicht. Mir war die Frau außerdem überhaupt nicht sympathisch, was dann automatisch bis zu einem gewissen Grad auf Gegenseitigkeit beruht, habe aber trotzdem ein positives GA erhalten. Die Leute sind dort professionell und wollen Euch nicht schaden, Sympathie hin oder her.

Bei der ärztlichen Untersuchung wurde ich nach meinen früheren und heutigen Trinkgewohnheiten gefragt - es wäre also ganz gut, wenn man bei beiden Untersuchungen dieselben Angaben macht ;-). Danach durfte ich noch ein paar Gleichgewichts- und Motorikübungen vorführen, mein Puls wurde gemessen (zu hoch, Kaffee, Aufregung - war nicht schlimm) und am Ende das Blut abgezapft. Alles in Allem der unstressigste Part, zumindest in meinem Fall.

Fazit: Auch wenn es hier schon 216432164781 Mal geschrieben wurde: Einsicht und eine glaubhafte (also langfristige) Veränderung des Verhaltens sind in der Kombination Alk-MPU / KT der Knackpunkt. Aus meinem Gutachten geht hervor, dass ich wieder fahren darf, weil ich glaubhaft vermittelt habe, dass meine "Wiederholungsgefahr" aufgrund meiner Aufarbeitung und Verhaltensänderung ausreichend reduziert wurde.

Mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten. Ich hoffe, dass ich schnell wieder fahren darf und habe meine Lektion aus der Sache gelernt. Ich scanne bei Gelegenheit noch das GA ein und schwärze die entsprechenden Stellen...

Danke noch mal wegen der Hilfe, speziell an Nancy und Max, aber auch an das ganze Forum für die Fülle an Informationen!
 
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