MPU bzgl. Verstößen in der Probezeit

Shader201

Neuer Benutzer
Moin,
Ich wende mich mit der Bitte um Hilfe bei meiner Vorbereitung für die MPU an euch.
Ich persönlich denke ich habe mein Verhalten gut reflektieren können und einiges aufarbeiten können, dies würde ich gerne mit eurer Hilfe und dem Fragebogen überprüfen.
Also schon mal vor ab VIELEN DANK!
Kurze Vorgeschichte:
Im April 2017 Führerschein gemacht, im Jahr 2018 durch einen A - Verstoß aufgefallen und Anordnung für ein Aufbauseminar bekommen.
Für dieses Seminar habe ich die Frist nicht eingehalten, daher wurde mir der Führerschein im November 2018 entzogen.
Nach Absolvierung dieses Seminares habe ich den Führerschein im April 2019 inkl. Probezeitverlängerung auf insgesamt 4 Jahre zzgl. der Phase wo diese geruht hat, wiedererhalten.
Im August 2019 kam ein erneuter A - Verstoß zustande, nach dessen Rechtsgültigkeit im Juni/Juli 2020 2 Monate Fahrverbot angetreten.
Am 02.11.2020 eine Anordnung für eine MPU erhalten, datiert war diese mit 08.10.2020, recht knapp um bis zum 15.01.2021 ein Gutachten bei der FSS vorzulegen wie ich im nachhinein erfahren habe, aber nun gut.
Diese Frist konnte ich durch eigenes Verschulden wieder nicht einhalten, somit habe ich um einer Entziehung zu entgehen freiwillig am 15.01.2021 meinen Führerschein abgegeben.
Am gleichen Tag Antrag auf Neuerteilung gestellt, und Akteneinsicht erhalten.
Gesamte Kopie der Akte kann ich die Tage dort abholen.

Zur Person

Geschlecht: Männlich
Alter: 22

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
Insgesamt 3 A - Verstöße
6 B - Verstöße
1x Falsch Parken
Genauere Auflistung folgt.


Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: /
Dauer der Sperrfrist: Keine

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: JA
Hab ich neu beantragt: JA
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): folgt

Bundesland
: Bremen


Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein

MPU
Datum: Noch unbekannt
Welche Stelle (MPI): Pima MPU - GmbH Bremen
Schon bezahlt?: Nein

Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: Entfällt
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: /

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten:
Vor erstmaligem Führerscheinentzug 5 Pkt.
Bei Führerscheinabgabe am 15.01.2021: 2 Pkt.
Keine sonstigen Straftaten begangen.
 

Shader201

Neuer Benutzer
Kann mir jemand sagen, wo ich den richtigen Fragebogen zum ausfüllen finde ? Stelle mich grade wirklich zu doof an.
Danke!
 

Locolo

Benutzer
Moin,
Ich wende mich mit der Bitte um Hilfe bei meiner Vorbereitung für die MPU an euch.
Ich persönlich denke ich habe mein Verhalten gut reflektieren können und einiges aufarbeiten können, dies würde ich gerne mit eurer Hilfe und dem Fragebogen überprüfen.
Also schon mal vor ab VIELEN DANK!
Kurze Vorgeschichte:
Im April 2017 Führerschein gemacht, im Jahr 2018 durch einen A - Verstoß aufgefallen und Anordnung für ein Aufbauseminar bekommen.
Für dieses Seminar habe ich die Frist nicht eingehalten, daher wurde mir der Führerschein im November 2018 entzogen.
Nach Absolvierung dieses Seminares habe ich den Führerschein im April 2019 inkl. Probezeitverlängerung auf insgesamt 4 Jahre zzgl. der Phase wo diese geruht hat, wiedererhalten.
Im August 2019 kam ein erneuter A - Verstoß zustande, nach dessen Rechtsgültigkeit im Juni/Juli 2020 2 Monate Fahrverbot angetreten.
Am 02.11.2020 eine Anordnung für eine MPU erhalten, datiert war diese mit 08.10.2020, recht knapp um bis zum 15.01.2021 ein Gutachten bei der FSS vorzulegen wie ich im nachhinein erfahren habe, aber nun gut.
Diese Frist konnte ich durch eigenes Verschulden wieder nicht einhalten, somit habe ich um einer Entziehung zu entgehen freiwillig am 15.01.2021 meinen Führerschein abgegeben.
Am gleichen Tag Antrag auf Neuerteilung gestellt, und Akteneinsicht erhalten.
Gesamte Kopie der Akte kann ich die Tage dort abholen.

Zur Person

Geschlecht: Männlich
Alter: 22

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
Insgesamt 3 A - Verstöße
6 B - Verstöße
1x Falsch Parken
Genauere Auflistung folgt.


Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: /
Dauer der Sperrfrist: Keine

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: JA
Hab ich neu beantragt: JA
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): folgt

Bundesland: Bremen


Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein

MPU
Datum: Noch unbekannt
Welche Stelle (MPI): Pima MPU - GmbH Bremen
Schon bezahlt?: Nein

Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: Entfällt
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: /

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten:
Vor erstmaligem Führerscheinentzug 5 Pkt.
Bei Führerscheinabgabe am 15.01.2021: 2 Pkt.
Keine sonstigen Straftaten begangen.

Hi Shader,

ich würde dir in deinem Fall unbedingt eine umfassende MPU Vorbereitung empfehlen.
Da es sich bei dir um mehrere Delikte handelt.
 

Shader201

Neuer Benutzer
1. Wie viele Verstöße hatten sie?

Ich war in der Vergangenheit ein generell unruhiger Fahrer und neben den bereits bekannten Verstößen, kommen etwa 50-60 Verstöße hinzu.



2. Was waren das für Verstöße?

Geschwindigkeitsüberschreitungen, 1x Falsch Parken



3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

Genaue Auflistung folgt, werde mir die gesamte Führerscheinakte so detailliert es geht in den Kopf prügeln.

Aber grob:

6 B - Verstöße

1x Falsch Parken

Letzter Verstoß welcher abschließend zur MPU geführt hat:

63 Km/h überschritten, bei Tempo 80 auf der Autobahn.

Alle anderen Verstöße bewegen sich zwischen 14 Km/h und 36 Km/h.



4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?

Die Verstöße resultierten aus einem grundsätzlichem Problem bzgl. meiner Einstellung gegenüber wichtigen Terminen oder ähnlichem.

Meine (zeitliche-)Planung schlug schon bei den einfachsten Tätigkeiten im Alltag fehl.

Zur Arbeit bin ich regelmäßig zu spät gekommen oder habe es kurz vor knapp geschafft, und dies dann nur da ich mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren bin.

Satt nach der Arbeit direkt zum einkaufen zu fahren, habe ich so einfache Dinge vor mich her geschoben bis ich mich stressen musste um noch während der Öffnungszeiten dort einzutreffen. Solche alltäglichen Situationen habe ich aus Faulheit und Mangeln am eigenständigen Planen, damals zwangsläufig mit Geschwindigkeitsüberschreitungen "gemeistert" da mir aus damaliger Sicht ja kein anderer Weg blieb, "ich bin ja spät dran"

Anstatt bei der Arbeit oder verabredeten Personen anzurufen und zu sagen ich komme später, habe ich versucht dies durch zu schnelles fahren auszugleichen. Ich wollte es mir nicht eingestehen, dass meine zeitliche Planung nicht hin gehauen hat und nicht vor Freunden oder Arbeitskollegen als derjenige dar stehen der immer zu spät kommt.

Das ich diesen Ruf sowieso schon hatte, war mir bewusst jedoch wollte ich zeigen dass ich auch anders kann. Statt einfach früher los zu fahren habe ich die Geschwindigkeit überschritten.



5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?

Ich fühlte mich in zeitlichen Stress, welchen ich mir selber gemacht hatte.

Ich habe geglaubt an bestimmten Orten oder Stellen schneller zu fahren, sei in Ordnung ich habe ja noch die Kontrolle über mein Fahrzeug, das wichtigste jedoch war immer:" Ich darf nicht zeigen, dass ich schon wieder zu spät komme"

/Anmerkung: Genaue Auflistung der Gefühlslage der einzelnen Taten folgt, sobald mir die Akte komplett vorliegt.)



6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?

Die stark überhöhte Geschwindigkeit hätte zu Unfällen führen können, in denen andere unbeteiligte verletzt oder gar getötet werden können.

Auch der innere "Druck" durch die zeitliche Anspannung hätte durch Unkonzentriertheit zu einer verlängerten Reaktionszeit führen können, wodurch insbesondere bei plötzlich auftretenden Situationen ein Unfall hätte entstehen können.





7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?

Ich schätze mich für die damalige Zeit als einen sehr leichtsinnigen und rücksichtslosen Fahrer ein.

Ich habe meine Bedürfnisse über das anderer Menschen gestellt und aktiv deren Gesundheit gefährdet.



8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?

Das liegt einzig und allein an den vorausschauenden und rücksichtsvollen anderen Verkehrsteilnehmern.

Diese konnten durch ihre Fahrweise meine Fehler ausgleichen oder hatten genug Zeit zu reagieren. so dass es nie zu einem Unfall gekommen ist.



9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?

Ich hatte grundlegend ein Problem Struktur in mein Leben zu bekommen.

Ich habe jeden Tag genommen so wie er kam und obwohl mir bewusst war dass ich daran etwas ändern muss, habe ich es immer wieder verdrängt. Selbst Bußgelder und Strafen hatten nur kurzzeitige Wirkung und ich bin schnell in alte Verhaltensmuster zurückgefallen.

Dies zeugt rückwirkend auf einen sehr unreifen Charakter meinerseits, weshalb sich grundlegende Lebensumstände wie sie es heutzutage sind, ändern mussten damit ich aus meinem Fehverhalten lerne.

Auch als Kind habe ich die Großzügigkeit bei meiner Erziehung in Bezug auf Strafen falsch interpretiert. Da nie etwas lange Konsequenzen hatte habe ich nicht langfristig aus meinem Fehlverhalten gelernt.



10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?

Da ich bei allen Geschwindigkeits-Verstößen gelasert wurde, habe ich mich sehr über die Aufstellung des Blitzers geärgert. Ich war wütend darüber, dass es erneut mich erwischt hatte.
Anstatt einzusehen, dass diese Blitzer auch an Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkten aufgestellt wurden um dort ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer zu haben.

Während dem zu schnellen Fahren fühlte ich mich gestresst und war durch mein Verschulden in Eile. Ich reagierte innerlich genervt auf andere Autofahrer die sich an die Gesetze und Regeln hielten und dachte aufgrund meines unreifen Charakters meine Bedürfnisse über die der anderen und vor allem deren Sicherheit stellen zu können.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?

Ich habe sie bezahlt und mich über die Bußgelder geärgert und wusste, dass ich was daran ändern musste. Ich versuchte für eine kurze Zeitdauer besonders auf Regeln zu achten, dies hielt jedoch nicht lange an.



12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?

Ich wollte ohne groß über die tieferen Gründe meiner Verstöße nachzudenken, mir vornehmen langsamer zu fahren. Die Bußgelder und Strafen wollte ich als Lehre ansehen welches mir nicht geglückt ist, aufgrund der Tatsache das ich nicht an das eigentliche Problem und Ursache meiner Fahrweise ran gegangen bin.



13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?

Wie bereits erwähnt hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht die geistige Reife die nötigen Maßnahmen zu treffen und meine Vorsätze einzuhalten. Ich wusste zu den Zeitpunkten nicht wie groß meine Verhaltensänderung wirklich sein muss um dies auf meine Fahrweise zu spiegeln.
Rückwirkend hätte ich eine Person gebraucht die mir ganz klipp und klar sagt welche Gefahren mir bei so einer rücksichtslosen Fahrweise drohen und der Führerschein an sich bzw. die Möglichkeit diesen zu verlieren gar nicht das schlimmste ist was mir passieren hätte können.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?

Ein Ereignis welches den Umgang mit Strafen und dem daraus nicht resultierten Lerneffekt welcher mir einfällt ist an Weihnachten 2011. Ich wünschte mir die damals noch recht aktuelle und teure Spielekonsole, welche ich nicht bekam und reagierte sehr wütend und aggressiv. Sogar so aggressiv, dass ich meine damalige Scheibe in der Tür mit dem Fuß eingetreten habe.

Ein paar Tage später habe ich diese Konsole dann doch bekommen. Dies zeigte mir wohl in jungen Jahren bereits das mein Verhalten keine großen Konsequenzen haben würde und spiegelt allgemein die nicht strikte Linie meiner Erziehung wieder, welche ich aus heutiger Sicht aber falsch interpretiert habe. Es ist erst 2 Jahre her, dass ich mich bei meiner Mutter für genau diesen Vorfall entschuldigt habe. Ich denke immer noch ab und zu an diesen Vorfall und kann mich nur schämen.



15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?

Meine Vorsätze mussten ganz am Anfang und grundlegend starten.

Ich plane jede Woche so weit im voraus wie es geht, schreibe mir wichtige Termine auf und lasse mich durch andere Personen rechtzeitig an diese erinnern. Konkret hilft mir meine Freundin sehr bei dieser Planung, sie ist bereits seit dem Erhalt meines Führerscheins an meiner Seite und kennt meine Problematik und damalige Unzuverlässigkeit.

Sollte es dabei zu Schwierigkeiten kommen, möchte ich um Hilfe zur Beseitigung dieser bitten. Außerdem finde ich es mittlerweile unheimlich wichtig auch realistisch planen zu können und dies ggf. noch mal mit einer weiteren Person zu besprechen.

Weniger Termine oder Ereignisse auf einen Tag legen um diese in Ruhe und zuverlässig zu erledigen.

Bei alltäglichen Situationen, wie der Fahrt zur Arbeit oder Verabredungen rufe ich lieber vor Fahrtbeginn an und verschiebe den Termin bzw. teile mit das ich mich verspäten werde.

Außerdem habe ich mir die Wichtigkeit der Regeln und Gesetze im Straßenverkehr deutlich bewusster gemacht, nehme Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Umgebung viel aktiver wahr um rücksichtsvoller fahren zu können und andere nicht zu gefährden.

16. Was ist daran anders?

Die Herangehweise an die Problematik ist eine ganz andere, indem ich sie nicht nur auf die Verstöße an sich reduziere sondern den Ursprung der Problematik suche und vor allem mit einer anderen Person bespreche. Daraus resultierend dann Maßnahmen bespreche.
Vor allem das Reden über diese Thematik, in diesen Fällen mit meiner Freundin, hat mich sehr viel weiter gebracht. Vorher habe ich dies gar nicht in Betracht gezogen da es mir schlicht „unmännlich“ und schwach erschien.

Die grundlegende Planung auch einfachster Dinge wie unseren gemeinsamen Wocheneinkauf hilft mir mich auf Situationen vorzubereiten und diese abschätzen zu können. Auch allein das Aufschreiben von Erledigungen hilft mir dabei diese besser zu behalten und nicht in Stress zu geraten weil ich diese vergessen könnte.



17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?

Wie angesprochen musste ich in der vergangenen Zeit lernen meinen Alltag zu planen und tue dies konkret in dem ich alle planbaren Erledigungen aufschreibe und falls nötig mit weiteren Personen, wenn auch nur telefonisch, bespreche. Dies verhindert Überraschungen und den dadurch aufkommenden „Stress“ im Straßenverkehr.

Dies erfordert strikte Disziplin, welche ich glücklicherweise bei meinem Arbeitgeber(Bundeswehr) strikt gelernt und dort bereits umgesetzt habe.



18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?

Ich lebe mittlerweile deutlich entspannter dadurch das ich deutlich mehr Struktur in mein Leben bekommen habe und kann mich für viele neue Dinge begeistern welche mir vorher überhaupt nicht wichtig waren.

Beispielsweise habe ich mittlerweile 2 Katzen für die ich die volle Verantwortung gerne trage und ernähre mich seit knapp einem Jahr fast ausschließlich vegetarisch aus ethischen Gründen, ein Punkt den ich noch vor einiger Zeit niemals in Betracht gezogen hätte. Aber im Laufe der Aufarbeitung habe ich gelernt Verantwortung zu übernehmen, sowohl in meinem eigenem Bereich aber auch insgesamt bei größerem wie eben dem Tier wohl.

Seit dem 01.01.2019 bin ich außerdem Soldat und habe vor allem durch einen neuen direkten Vorgesetzten im Sommer 2019 viel lernen können da dieser durch seine Lebenserfahrung mit wichtige Tipps und Ratschläge im allgemeinem Leben geben konnte. Einen Satz von ihm den ich mir immer wieder aufgesagt habe war: „ kannst du es dir nicht 2 mal bar kaufen, kannst du es dir nicht leisten“

Diese Hilfestellung und die Befassung mit meiner allgemeinen Unzuverlässigkeit in der Vergangenheit, führte zu einem deutlichen besseren und bewussterem Umgang mit meinem Geld. Ich habe das große Glück keinen Euro mehr 2 mal umdrehen zu müssen und dadurch einen viel freieren Kopf. Zwangsläufig führten alle diese Verhaltensänderungen meinerseits zu einem deutlich positiverem „Klima“ in der Beziehung zu meiner Partnerin, so dass wir ab April in eine neue schöne Wohnung mit Garten ziehen werden. Dies haben wir uns lange Zeit gewünscht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich diese MPU als neue Chance für mein Leben wahrgenommen habe und voller Freude in mein neues Leben starten werde.



19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?

Verkehrssicherheit steht bei mir mittlerweile an oberster Stelle. Es ist mir wichtig eine vorrauschauende und rücksichtsvolle Fahrweise an den Tag zu legen, damit ein gutes Miteinander im Verkehr herrschen kann.
Rücksichtslose oder leichtsinnige Aktionen werden der Vergangenheit angehören.



20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?

Das wichtigste im Straßenverkehr ist die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer, diese darf durch niemanden gefährdet werden. Vor allem in einem PKW hat man eine große Verantwortung gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern welche mitunter auch auf einem Fahrrad oder Motorrad unterwegs sein können und somit noch gefährdeter sein können.

Um dies zu gewährleisten ist es unabdinglich sich an Gesetze und Regeln im Straßenverkehr zu halten, aber auch gleichzeitig vorrauschauen zu fahren um auch Fehler anderer oder auftretende Einflüsse ausgleichen zu können.



21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?

Nach intensiver Beschäftigung mit mir selbst und meinen Vergehen, bin ich der Überzeugung dass sowohl mein privates und berufliches Leben so weit gefestigt ist, dass ich nicht in alte Verhaltensmuster zurück fallen werde. Im Allgemeinen geht es mir so gut wie schon sehr lange nicht mehr, dies möchte und werde ich auf keinen Fall aufs Spiel setzten. Eine Strategie und Planung für kritische oder stressige Situationen habe ich entwickelt und werde ich umsetzten, falls es mir schwer fallen sollte werde ich mich an Vertraute wenden oder mir auch falls nötig professionelle Hilfe holen. Dies sehe ich keineswegs mehr als charakterlich „schwach“ oder gar „unmännlich“ an.



Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?
 

Shader201

Neuer Benutzer
Entschuldigt bitte das schlechte Format des FB, habe es in Word geschrieben und reinkopiert.
Das Zeit Limit für die Bearbeitung ist leider schon abgelaufen.
Es wäre super wenn sich jemand zu meinem FB äußern würde, ich weiß um den Aufwand der dahinter steckt und werde in diesem Forum natürlich meine Wertschätzung in Form einer Spende zeigen.
Einige Fragen habe ich wahrscheinlich auch viel zu ausführlich beantwortet, aber ich habe während dem Schreiben nochmals gemerkt wie ich ein Stück des ganzen noch mal aufgearbeitet habe. Daher bitte ich dies zu entschuldigen.

Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich seit Mitte August 2019(letzter Blitzer) bis zum 15.01.2021 durchgängig im Besitz einer Fahrerlaubnis(Ausnahme 2 Monate Fahrverbot) war und auch einen PKW geführt habe.
In diesen 1 1/2 Jahren ist es weder zu aktenkundigen noch nicht aktenkundigen Verstößen gekommen. Ich habe bereits nach diesem besagten letzten Blitzer gemerkt, dass ich etwas ändern musste. Ich habe mich zwar lange nicht so intensiv damit befasst wie jetzt in letzter Zeit, dennoch zeigt mir diese Zeit ohne Verstöße dass ich es für mich persönlich geschafft habe mein Verhalten auf den Straßenverkehr bezogen grundlegend zu ändern.
Ich habe dies im Fragebogen nicht mit aufgeführt, da ich nicht möchte dass der Eindruck entsteht dass ich mich hierauf ausruhe. Im Gegenteil es motiviert mich eher. Ich bin mir im Unklaren darüber ob ich dies im Gespräch mit dem/der GA erwähnen sollte oder nicht ?

Vielen Vielen Dank!
 

Shader201

Neuer Benutzer
Guten Tag,
Hat jemand vielleicht den Fragebogen schon überflogen und kann mir sagen ob meine Antworten zumindest glaubwürdig sind ?
Oder ob ihr mir anhand der bisherigen Antworten wirklich eine kostenpflichtige MPU Beratung empfehlen würdet ?
Soll wirklich kein hetzen sein, kann aber leider an nichts anderes mehr denken und möchte mich gerne so früh wie möglich umfassend auf diese MPU vorbereiten.
Vielen Dank und ruhige Woche noch!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Shader201,

du hast deinen FB vor gerade mal 3 Tagen eingestellt. Ein bisschen mehr Geduld solltest du schon haben...:cool0030:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Shader201,

hast du mittlerweile in deine Akte gesehen, damit du dies
3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

Genaue Auflistung folgt, werde mir die gesamte Führerscheinakte so detailliert es geht in den Kopf prügeln.
und dies hier
/Anmerkung: Genaue Auflistung der Gefühlslage der einzelnen Taten folgt, sobald mir die Akte komplett vorliegt.)
noch anfügen kannst? Würde die FB-Kommentierung erheblich erleichtern...
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Shader, :smiley138:
das Forum bedankt sich für Deine großzügige Spende! :verneigen0001::hand0025:
 

Shader201

Neuer Benutzer
Moin,
ich habs endlich geschafft mich ran zusetzten nach dem ich die Ausdrücke bekommen habe.
Tatsächlich standen nur diese Verstöße in der Akte, auch das falsch Parken nicht.
Woher kommt das ? Oder werden Überschreitungen unter 20 Km/h nicht zwangsläufig aufgeführt ?
Naja ich hoffe hiermit kann mir jemand helfen.

Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich seit Mitte August 2019(letzter Blitzer) bis zum 15.01.2021 durchgängig im Besitz einer Fahrerlaubnis(Ausnahme 2 Monate Fahrverbot) war und auch einen PKW geführt habe.
In diesen 1 1/2 Jahren ist es weder zu aktenkundigen noch nicht aktenkundigen Verstößen gekommen. Ich habe bereits nach diesem besagten letzten Blitzer gemerkt, dass ich etwas ändern musste. Ich habe mich zwar lange nicht so intensiv damit befasst wie jetzt in letzter Zeit, dennoch zeigt mir diese Zeit ohne Verstöße dass ich es für mich persönlich geschafft habe mein Verhalten auf den Straßenverkehr bezogen grundlegend zu ändern.
Ich habe dies im Fragebogen nicht mit aufgeführt, da ich nicht möchte dass der Eindruck entsteht dass ich mich hierauf ausruhe. Im Gegenteil es motiviert mich eher. Ich bin mir im Unklaren darüber ob ich dies im Gespräch mit dem/der GA erwähnen sollte oder nicht ?
Auch über eine kurze Antwort hierrüber, würde ich mich freuen.
Danke!


1. Wie viele Verstöße hatten sie?

Ich war in der Vergangenheit ein generell unruhiger Fahrer und neben den bereits bekannten Verstößen, kommen etwa 50-60 Verstöße hinzu.

2. Was waren das für Verstöße?

Geschwindigkeitsüberschreitungen, 1x Falsch Parken

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

- 20.02.2018, 21:36 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 38 Km/h(Zulässig: 70 Km/h): Hatte Nachtschicht mit beginn 22:00 Uhr und war mal wieder zu spät los gefahren und habe somit versucht die verlorene Zeit wieder "reinzufahren"

-26.07.2018, 11:12 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 25 Km/h (Zulässig: 100 Km/h) - War als Pendler zum Wochenende Nachhause gefahren und habe mich mit einer damaligen Freundin verabredet, die ausgemachte Uhrzeit schien ich nicht halten zu können und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit

- 31.07.2018, 16:10 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 54 Km/h (Zulässig: 120 Km/h) - Ich war auf dem Weg eine damalige Freundin abholen, diese wartete schon etwas da ich mich durch regulären Verkehr verspätete.

- 30.08.2019 12:47 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 66 Km/h (Zulässig: 80 Km/h) - Wieder als Pendler nach einer 2 wöchigen intensiven Übung Nachhause mit direktem Anschlusstreffen mit meiner Freundin da wir an diesem Tag bereits den Umzug gestartet haben.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Die Verstöße resultierten aus einem grundsätzlichem Problem bzgl. meiner Einstellung gegenüber wichtigen Terminen oder ähnlichem.
Meine (zeitliche-)Planung schlug schon bei den einfachsten Tätigkeiten im Alltag fehl.
Zur Arbeit bin ich regelmäßig zu spät gekommen oder habe es kurz vor knapp geschafft, und dies dann nur da ich mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren bin.
Satt nach der Arbeit direkt zum einkaufen zu fahren, habe ich so einfache Dinge vor mich her geschoben bis ich mich stressen musste um noch während der Öffnungszeiten dort einzutreffen. Solche alltäglichen Situationen habe ich aus Faulheit und Mangeln am eigenständigen Planen, damals zwangsläufig mit Geschwindigkeitsüberschreitungen "gemeistert" da mir aus damaliger Sicht ja kein anderer Weg blieb, "ich bin ja spät dran"
Anstatt bei der Arbeit oder verabredeten Personen anzurufen und zu sagen ich komme später, habe ich versucht dies durch zu schnelles fahren auszugleichen. Ich wollte es mir nicht eingestehen, dass meine zeitliche Planung nicht hin gehauen hat und nicht vor Freunden oder Arbeitskollegen als derjenige dar stehen der immer zu spät kommt.
Das ich diesen Ruf sowieso schon hatte, war mir bewusst jedoch wollte ich zeigen dass ich auch anders kann. Statt einfach früher los zu fahren habe ich die Geschwindigkeit überschritten.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich fühlte mich in zeitlichen Stress, welchen ich mir selber gemacht hatte.
Ich habe geglaubt an bestimmten Orten oder Stellen schneller zu fahren, sei in Ordnung ich habe ja noch die Kontrolle über mein Fahrzeug, das wichtigste jedoch war immer:" Ich darf nicht zeigen, dass ich schon wieder zu spät komme"

-20.02.2018, 21:36 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 38 Km/h(Zulässig: 70 Km/h):
Ich hatte einen Übergangsjob bei einer Zeitarbeitsfirma angenommen und war glücklich das dies noch so kurzfristig geklappt hatte. In dieser Woche war ich das erste mal in meinem Leben dazu eingeteilt Nachts zu arbeiten. Durch meine falsche bzw. schlechte zeitliche Planung fuhr ich zu spät los und wurde geblitzt. Ich fühlte mich wie so oft im Stress und wollte vor allem bei meinem recht neuen Arbeitgeber nicht den Anschein erwecken ich sei unpünktlich. Dies verleitete mich mit dem zeitlichen Druck zusammen dazu schneller zu fahren als erlaubt.

-26.07.2018, 11:12 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 25 Km/h (Zulässig: 100 Km/h):
Ich hatte innerhalb der Woche in der Kaserne geschlafen und hatte am Donnerstag (Freitag Abreise) ein treffen mit einer Freundin für den folgenden Tag ausgemacht. Ich habe bei der Uhrzeit Zweifel geäußert ob ich dies mit dem Wochenendverkehr schaffen würde, aber habe mich letztendlich überreden lassen. Die Autobahn war dann wie zu erwarten recht voll und somit habe ich um die Uhrzeit einhalten zu können, wenn es etwas freier wurde die Geschwindigkeit erhöht. Ich fühlte mich in der Verpflichtung die Uhrzeit einzuhaltend, da ich dem ja zugestimmt hatte und ihre Anfahrt zum Treffpunkt auch nicht kurz war. Durch diese unrealistische Planung habe ich mich wieder unter zeitlichen Druck und Stress gesetzt.

- 31.07.2018, 16:10 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 54 Km/h (Zulässig: 120 Km/h):
Ich war auf dem Weg eine damalige Freundin abholen, welche mit ihrem Treffen nach welchem ich Sie abholen wollte schon früher fertig war und mich anrief um mir dies mitzuteilen. Ich befand mich gerade auf dem Rastplatz und sagte ihr zu mich zu beeilen.
Ich war bereits an 2 Treffen mit ihr zu spät gekommen und wollte ihr dieses mal zeigen, dass ich auch pünktlich sein kann um nicht den Ruf des "Zuspätkommers" zu haben. Ich empfand es als unmännlich und unzuverlässig sie warten zu lassen, obwohl mir die Verkehrslage und die StVO mir kein schnelleres Fahren zu lies.

- 30.08.2019 12:47 Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften um 66 Km/h (Zulässig: 80 Km/h):
Ich befand mich als Wochenende Pendler auf dem Heimweg von einer 2 wöchigen intensiven Übung. Diese zerrte an den Kräften und dementsprechend erschöpft saß ich mit einem Kameraden in meinem Auto und fuhr Nachhause. Hinzu kam noch dass noch am selben Tag und diesem Wochenende mein großer Umzug mit meiner Freundin in eine neue Stadt stattfinden sollte.
Ich wusste, dass wir in der kurzen Zeit viel zu tun hatten und war unter Druck um schnellstmöglich anzukommen und mit dem Umzug anzufangen. Die vorausgegangene Müdigkeit, welche hinzu kam ließ mich mein deutliches Fehlverhalten nicht deutlich genug spüren.
Heute weiß ich, dass ich niemals unter solchen körperlichen Zuständen(Müdigkeit, erschöpft) fahren sollte und mich lieber ausruhe bevor ich Fahrten antrete. Außerdem war die zeitliche Planung einfach deutlich zu knapp und ich habe gelernt realistischer zu planen und auch Zeit für Pausen und generell einen "Puffer" einzuplanen.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Die stark überhöhte Geschwindigkeit hätte zu Unfällen führen können, in denen andere unbeteiligte verletzt oder gar getötet werden können.
Auch der innere "Druck" durch die zeitliche Anspannung hätte durch Unkonzentriertheit zu einer verlängerten Reaktionszeit führen können, wodurch insbesondere bei plötzlich auftretenden Situationen ein Unfall hätte entstehen können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Ich schätze mich für die damalige Zeit als einen sehr leichtsinnigen und rücksichtslosen Fahrer ein.
Ich habe meine Bedürfnisse über das anderer Menschen gestellt und aktiv deren Gesundheit gefährdet.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Das liegt einzig und allein an den vorausschauenden und rücksichtsvollen anderen Verkehrsteilnehmern.
Diese konnten durch ihre Fahrweise meine Fehler ausgleichen oder hatten genug Zeit zu reagieren. so dass es nie zu einem Unfall gekommen ist.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich hatte grundlegend ein Problem Struktur in mein Leben zu bekommen.
Ich habe jeden Tag genommen so wie er kam und obwohl mir bewusst war dass ich daran etwas ändern muss, habe ich es immer wieder verdrängt. Selbst Bußgelder und Strafen hatten nur kurzzeitige Wirkung und ich bin schnell in alte Verhaltensmuster zurückgefallen.
Dies zeugt rückwirkend auf einen sehr unreifen Charakter meinerseits, weshalb sich grundlegende Lebensumstände wie sie es heutzutage sind, ändern mussten damit ich aus meinem Fehverhalten lerne.
Auch als Kind habe ich die Großzügigkeit bei meiner Erziehung in Bezug auf Strafen falsch interpretiert. Da nie etwas lange Konsequenzen hatte habe ich nicht langfristig aus meinem Fehlverhalten gelernt.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Da ich bei allen Geschwindigkeits-Verstößen gelasert wurde, habe ich mich sehr über die Aufstellung des Blitzers geärgert. Ich war wütend darüber, dass es erneut mich erwischt hatte.
Anstatt einzusehen, dass diese Blitzer auch an Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkten aufgestellt wurden um dort ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer zu haben.
Während dem zu schnellen Fahren fühlte ich mich gestresst und war durch mein Verschulden in Eile. Ich reagierte innerlich genervt auf andere Autofahrer die sich an die Gesetze und Regeln hielten und dachte aufgrund meines unreifen Charakters meine Bedürfnisse über die der anderen und vor allem deren Sicherheit stellen zu können.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe sie bezahlt und mich über die Bußgelder geärgert und wusste, dass ich was daran ändern musste. Ich versuchte für eine kurze Zeitdauer besonders auf Regeln zu achten, dies hielt jedoch nicht lange an.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich wollte ohne groß über die tieferen Gründe meiner Verstöße nachzudenken, mir vornehmen langsamer zu fahren. Die Bußgelder und Strafen wollte ich als Lehre ansehen welches mir nicht geglückt ist, aufgrund der Tatsache das ich nicht an das eigentliche Problem und Ursache meiner Fahrweise ran gegangen bin.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Wie bereits erwähnt hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht die geistige Reife die nötigen Maßnahmen zu treffen und meine Vorsätze einzuhalten. Ich wusste zu den Zeitpunkten nicht wie groß meine Verhaltensänderung wirklich sein muss um dies auf meine Fahrweise zu spiegeln.
Rückwirkend hätte ich eine Person gebraucht die mir ganz klipp und klar sagt welche Gefahren mir bei so einer rücksichtslosen Fahrweise drohen und der Führerschein an sich bzw. die Möglichkeit diesen zu verlieren gar nicht das schlimmste ist was mir passieren hätte können.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ein Ereignis welches den Umgang mit Strafen und dem daraus nicht resultierten Lerneffekt welcher mir einfällt ist an Weihnachten 2011. Ich wünschte mir die damals noch recht aktuelle und teure Spielekonsole, welche ich nicht bekam und reagierte sehr wütend und aggressiv. Sogar so aggressiv, dass ich meine damalige Scheibe in der Tür mit dem Fuß eingetreten habe.

Ein paar Tage später habe ich diese Konsole dann doch bekommen. Dies zeigte mir wohl in jungen Jahren bereits das mein Verhalten keine großen Konsequenzen haben würde und spiegelt allgemein die nicht strikte Linie meiner Erziehung wieder, welche ich aus heutiger Sicht aber falsch interpretiert habe. Es ist erst 2 Jahre her, dass ich mich bei meiner Mutter für genau diesen Vorfall entschuldigt habe. Ich denke immer noch ab und zu an diesen Vorfall und kann mich nur schämen.

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Meine Vorsätze mussten ganz am Anfang und grundlegend starten.
Ich plane jede Woche so weit im voraus wie es geht, schreibe mir wichtige Termine auf und lasse mich durch andere Personen rechtzeitig an diese erinnern. Konkret hilft mir meine Freundin sehr bei dieser Planung, sie ist bereits seit dem Erhalt meines Führerscheins an meiner Seite und kennt meine Problematik und damalige Unzuverlässigkeit.
Sollte es dabei zu Schwierigkeiten kommen, möchte ich um Hilfe zur Beseitigung dieser bitten. Außerdem finde ich es mittlerweile unheimlich wichtig auch realistisch planen zu können und dies ggf. noch mal mit einer weiteren Person zu besprechen.
Weniger Termine oder Ereignisse auf einen Tag legen um diese in Ruhe und zuverlässig zu erledigen.
Bei alltäglichen Situationen, wie der Fahrt zur Arbeit oder Verabredungen rufe ich lieber vor Fahrtbeginn an und verschiebe den Termin bzw. teile mit das ich mich verspäten werde.
Außerdem habe ich mir die Wichtigkeit der Regeln und Gesetze im Straßenverkehr deutlich bewusster gemacht, nehme Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Umgebung viel aktiver wahr um rücksichtsvoller fahren zu können und andere nicht zu gefährden.

16. Was ist daran anders?
Die Herangehweise an die Problematik ist eine ganz andere, indem ich sie nicht nur auf die Verstöße an sich reduziere sondern den Ursprung der Problematik suche und vor allem mit einer anderen Person bespreche. Daraus resultierend dann Maßnahmen bespreche.
Vor allem das Reden über diese Thematik, in diesen Fällen mit meiner Freundin, hat mich sehr viel weiter gebracht. Vorher habe ich dies gar nicht in Betracht gezogen da es mir schlicht „unmännlich“ und schwach erschien.
Die grundlegende Planung auch einfachster Dinge wie unseren gemeinsamen Wocheneinkauf hilft mir mich auf Situationen vorzubereiten und diese abschätzen zu können. Auch allein das Aufschreiben von Erledigungen hilft mir dabei diese besser zu behalten und nicht in Stress zu geraten weil ich diese vergessen könnte.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Wie angesprochen musste ich in der vergangenen Zeit lernen meinen Alltag zu planen und tue dies konkret in dem ich alle planbaren Erledigungen aufschreibe und falls nötig mit weiteren Personen, wenn auch nur telefonisch, bespreche. Dies verhindert Überraschungen und den dadurch aufkommenden „Stress“ im Straßenverkehr.
Dies erfordert strikte Disziplin, welche ich glücklicherweise bei meinem Arbeitgeber(Bundeswehr) strikt gelernt und dort bereits umgesetzt habe.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich lebe mittlerweile deutlich entspannter dadurch das ich deutlich mehr Struktur in mein Leben bekommen habe und kann mich für viele neue Dinge begeistern welche mir vorher überhaupt nicht wichtig waren.
Beispielsweise habe ich mittlerweile 2 Katzen für die ich die volle Verantwortung gerne trage und ernähre mich seit knapp einem Jahr fast ausschließlich vegetarisch aus ethischen Gründen, ein Punkt den ich noch vor einiger Zeit niemals in Betracht gezogen hätte. Aber im Laufe der Aufarbeitung habe ich gelernt Verantwortung zu übernehmen, sowohl in meinem eigenem Bereich aber auch insgesamt bei größerem wie eben dem Tier wohl.
Seit dem 01.01.2019 bin ich außerdem Soldat und habe vor allem durch einen neuen direkten Vorgesetzten im Sommer 2019 viel lernen können da dieser durch seine Lebenserfahrung mit wichtige Tipps und Ratschläge im allgemeinem Leben geben konnte. Einen Satz von ihm den ich mir immer wieder aufgesagt habe war: „ kannst du es dir nicht 2 mal bar kaufen, kannst du es dir nicht leisten“
Diese Hilfestellung und die Befassung mit meiner allgemeinen Unzuverlässigkeit in der Vergangenheit, führte zu einem deutlichen besseren und bewussterem Umgang mit meinem Geld. Ich habe das große Glück keinen Euro mehr 2 mal umdrehen zu müssen und dadurch einen viel freieren Kopf. Zwangsläufig führten alle diese Verhaltensänderungen meinerseits zu einem deutlich positiverem „Klima“ in der Beziehung zu meiner Partnerin, so dass wir ab April in eine neue schöne Wohnung mit Garten ziehen werden. Dies haben wir uns lange Zeit gewünscht.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich diese MPU als neue Chance für mein Leben wahrgenommen habe und voller Freude in mein neues Leben starten werde.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Verkehrssicherheit steht bei mir mittlerweile an oberster Stelle. Es ist mir wichtig eine vorrauschauende und rücksichtsvolle Fahrweise an den Tag zu legen, damit ein gutes Miteinander im Verkehr herrschen kann.
Rücksichtslose oder leichtsinnige Aktionen werden der Vergangenheit angehören.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Das wichtigste im Straßenverkehr ist die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer, diese darf durch niemanden gefährdet werden. Vor allem in einem PKW hat man eine große Verantwortung gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern welche mitunter auch auf einem Fahrrad oder Motorrad unterwegs sein können und somit noch gefährdeter sein können.
Um dies zu gewährleisten ist es unabdinglich sich an Gesetze und Regeln im Straßenverkehr zu halten, aber auch gleichzeitig vorrauschauen zu fahren um auch Fehler anderer oder auftretende Einflüsse ausgleichen zu können.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Nach intensiver Beschäftigung mit mir selbst und meinen Vergehen, bin ich der Überzeugung dass sowohl mein privates und berufliches Leben so weit gefestigt ist, dass ich nicht in alte Verhaltensmuster zurück fallen werde. Im Allgemeinen geht es mir so gut wie schon sehr lange nicht mehr, dies möchte und werde ich auf keinen Fall aufs Spiel setzten. Eine Strategie und Planung für kritische oder stressige Situationen habe ich entwickelt und werde ich umsetzten, falls es mir schwer fallen sollte werde ich mich an Vertraute wenden oder mir auch falls nötig professionelle Hilfe holen. Dies sehe ich keineswegs mehr als charakterlich „schwach“ oder gar „unmännlich“ an.

Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo shader,

falls sich kein anderer User findet der sich vorab die Zeit für eine Kommentierung nehmen kann, sehe ich zu dass ich dir bald ein Feedback gebe. Bitte habe noch kurz Geduld.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Tatsächlich standen nur diese Verstöße in der Akte, auch das falsch Parken nicht.
Woher kommt das ? Oder werden Überschreitungen unter 20 Km/h nicht zwangsläufig aufgeführt ?
Im FAER werden Informationen über Verkehrsteilnehmer, die im Straßenverkehr auffällig geworden sind, gespeichert, soweit die begangene Zuwiderhandlung nach dem Fahreignungs-Bewertungssystem mit Punkten zu bewerten ist.
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich seit Mitte August 2019(letzter Blitzer) bis zum 15.01.2021 durchgängig im Besitz einer Fahrerlaubnis(Ausnahme 2 Monate Fahrverbot) war und auch einen PKW geführt habe.
In diesen 1 1/2 Jahren ist es weder zu aktenkundigen noch nicht aktenkundigen Verstößen gekommen. Ich habe bereits nach diesem besagten letzten Blitzer gemerkt, dass ich etwas ändern musste. Ich habe mich zwar lange nicht so intensiv damit befasst wie jetzt in letzter Zeit, dennoch zeigt mir diese Zeit ohne Verstöße dass ich es für mich persönlich geschafft habe mein Verhalten auf den Straßenverkehr bezogen grundlegend zu ändern.
Ich habe dies im Fragebogen nicht mit aufgeführt, da ich nicht möchte dass der Eindruck entsteht dass ich mich hierauf ausruhe. Im Gegenteil es motiviert mich eher. Ich bin mir im Unklaren darüber ob ich dies im Gespräch mit dem/der GA erwähnen sollte oder nicht ?
Auch über eine kurze Antwort hierrüber, würde ich mich freuen.
Danke!
Der Gutachter müsste eigentlich anhand der Akte erkennen können dass du die FE im Besitz hattest. Evtl. fragt er da auch zurück. Im Laufe des Gespräches ergibt sich vermutlich die Gelegenheit darüber zu berichten..

Insgesamt ist zu erkennen dass du dich mit deinem Fehlverhalten auseinandergesetzt hast. Als Grund dafür gibst du mangelnde Disziplin (auch im Bezug auf deine Erziehung) an. Nachvollziehbar.

Was aus meiner Sicht noch nicht ganz erkennbar ist, ist wodurch genau deine neue Verhaltenseinstellung entstand.

Du schreibst:
Seit dem 01.01.2019 bin ich außerdem Soldat und habe vor allem durch einen neuen direkten Vorgesetzten im Sommer 2019 viel lernen können da dieser durch seine Lebenserfahrung mit wichtige Tipps und Ratschläge im allgemeinem Leben geben konnte. Einen Satz von ihm den ich mir immer wieder aufgesagt habe war: „ kannst du es dir nicht 2 mal bar kaufen, kannst du es dir nicht leisten“
Diese Hilfestellung und die Befassung mit meiner allgemeinen Unzuverlässigkeit in der Vergangenheit, führte zu einem deutlichen besseren und bewussterem Umgang mit meinem Geld. Ich habe das große Glück keinen Euro mehr 2 mal umdrehen zu müssen und dadurch einen viel freieren Kopf. Zwangsläufig führten alle diese Verhaltensänderungen meinerseits zu einem deutlich positiverem „Klima“ in der Beziehung zu meiner Partnerin, so dass wir ab April in eine neue schöne Wohnung mit Garten ziehen werden. Dies haben wir uns lange Zeit gewünscht.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich diese MPU als neue Chance für mein Leben wahrgenommen habe und voller Freude in mein neues Leben starten werde.
Dein letzter geahndeter Verstoß war jedoch im August 2019?

Desweiteren kann ja nicht nur die Lebenserfahrung eines neuen Vorgesetzten zum Umdenken geführt haben?

Dieses hier:
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Meine Vorsätze mussten ganz am Anfang und grundlegend starten.
Ich plane jede Woche so weit im voraus wie es geht, schreibe mir wichtige Termine auf und lasse mich durch andere Personen rechtzeitig an diese erinnern. Konkret hilft mir meine Freundin sehr bei dieser Planung, sie ist bereits seit dem Erhalt meines Führerscheins an meiner Seite und kennt meine Problematik und damalige Unzuverlässigkeit.
Sollte es dabei zu Schwierigkeiten kommen, möchte ich um Hilfe zur Beseitigung dieser bitten. Außerdem finde ich es mittlerweile unheimlich wichtig auch realistisch planen zu können und dies ggf. noch mal mit einer weiteren Person zu besprechen.
Weniger Termine oder Ereignisse auf einen Tag legen um diese in Ruhe und zuverlässig zu erledigen.
Bei alltäglichen Situationen, wie der Fahrt zur Arbeit oder Verabredungen rufe ich lieber vor Fahrtbeginn an und verschiebe den Termin bzw. teile mit das ich mich verspäten werde.
Außerdem habe ich mir die Wichtigkeit der Regeln und Gesetze im Straßenverkehr deutlich bewusster gemacht, nehme Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Umgebung viel aktiver wahr um rücksichtsvoller fahren zu können und andere nicht zu gefährden.
klingt schon noch danach dass du viel Hilfe dabei brauchst um deine guten Vorsätze auch einzuhalten.
-andere Personen sollen dich rechtzeitig an deine Termine erinnern
-deine Freundin "muss" bei der Planung helfen
-bei Schwierigkeiten benötigst du Hilfe zur Beseitigung

Hier solltest du noch einmal ansetzen und besser herausstellen wieso heute mangelnde Disziplin kein Problem mehr ist. Dass du dich heute um 2 Katzen kümmerst und dich veg. ernährst reicht da noch nicht als Begründung. Das ist jetzt nicht sarkastisch gemeint, sondern ich möchte darauf hinweisen dass der GA deine Antworten als reine Lippenbekenntnisse einstufen könnte falls er nicht erkennen kann dass deine heutige Einstellung wirklich intrinsisch und nachhaltig ist.
 
Oben