MPU doppelte Fragestellung Alkohol und Aggression

DannyB

Neuer Benutzer
Hallo,

Ich war bei der mpu wegen Alkohol und aggressionspotential, also doppelte Fragestellung. Dazu gleich mehr.

Nun zu mir und der situation:

Ich wurde 2017 wegen gefährlicher Körperverletzung zu 5 Jahren und 9 Monate haft verurteilt. Davon habe ich knapp 4 Jahre in haft verbracht, während dieser zeig habe ich eine sozialtherapie für gewaltstraftäter erfolgreich abgeschlossen. Im. Anschluss habe ich freiwillig eine stationäre entwöhnungstherapie im Hinblick auf Alkohol erfolgreich abgeschlossen. 2018, also während der haft, habe ich auf anraten der Staatsanwaltschaft "freiwillig" meinen Führerschein abgegeben. Mit dem Hintergrund ich würde ihn dann einfacher wieder bekommen, als wenn ich ihn mir abnehmen lasse. Nun ja!!!
In der Vergangenheit war ich bereits mehrmals auffällig in Form von Körperverletzung (Jugendstrafe, liegen bereits mehr als 12 Jahre zurück). Als ich nach Entlassung und abgeschlossenen therapien meinen Führerschein wieder beantragt habe, wurde ich zur Mpu geschickt.

Ich habe sämtliche Unterlagen, Bescheinigungen und Zertifikate über die abgeschlossenen therapien und deren Inhalte, sowie Bestätigung über regelmäßige Gespräche bei der Suchtberatung mit Bewertung des Psychologen. Eine Bewertung von der Bewährungshilfe, sowie ein 1jahriges Abstinenztestprogramm (logischerweise alle Tests negativ),lagrn bei der begutachtung auch vor. Die sozialtherapie ging knapp 2 1/2 Jahre stationär. Die gruppensitzungen für das deliktorientierte aufarbeiten waren auf 38 Einheiten zu jeweils 120 min aufgeteilt, das Zertifikat lag auch vor. Des Weiteren war ein ruckfallvermeidungstraining mit 18 Sitzungen zu je 120 min, in Form von einem Zertifikat beigelegt. Zu dem ganzen lag bei der mpu ein Gutachten vor, welches im Rahmen der sozialtherapie erstellt wurde, in dem es um meine Problematiken ging. Bei dem Gutachten einer Frau Dr.......(Psychiater) , welche der Annahme nach im Rang über einer mpu Gutachterin stehen sollte, wurde klar beschrieben, dass ich ausreichend an meiner Problematik gearbeitet habe um zu sagen von mir geht in dem Sinne keine große Gefahr mehr aus und es nicht zu erwarten ist das ich erheblich oder wiederholt auffallen werde. Insgesamt also einiges was ich vorzeigen konnte bei der begutachtung.

Nichtsdestotrotz sieht die Gutachterin der mpu pima GmbH eine erhöhte Gefahr, dass ich wiederholt bzw erheblich auffallen werde als gegeben. Im Bezug auf die alkoholproblematik sieht sie kein Problem und hat sich diesbezüglich positiv geäußert.

Also habe ich in der doppelten Fragestellung eine positive und eine negative Bewertung.

Auf mein Nachfragen bei der Gutachterin wie sie denn auf diese Bewertung kommt, wo ich doch so viel gemacht und auch vorweisen kann, kam die Antwort meine Aussagen waren ihr zu oberflächlich gewesen und ich hätte noch ein paar Std psychologische Begleitung nötig. 3-4 Std sollten ihrer Meinung nach ausreichen. Das kann auch im besten Fall ein verkehrspychologe sein. Das Gutachten soll ich ihrer Meinung nach trotzdem der fsst vorlegen, damit würde ich ja die Alkohol Fragestellung für die nächste mpu weg bekommen.

Kurzum interpretiere ich ihre Aussage als nichts anderes als dass sie von mir verlangt eine mpu Vorbereitung zu machen. Weil das ja soviel an meiner Situation ändert?! Und natürlich ist es dann so dass die komplette Problematik aufgearbeitet wurde!!!!????

In meinen Augen, nur lächerlich in der Argumentation, und das traurige ist, es gibt keine klare Richtlinie in diesem Fall, sonder das liegt im ermessen und in der Interpretation der Gutachterin.

Kann sein dass ich evtl etwas vergessen habe zu erwähnen. Ich denke aber das wichtigste ist erstmal beschrieben.

Meine Fragen:

Was kann ich jetzt tun?
Das Gutachten an die fsst weitergeben. Ja oder nein?


Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo DannyB,

willkommen im Forum.
Was kann ich jetzt tun?
Das Gutachten an die fsst weitergeben. Ja oder nein?
Das ist Abwägungssache.
Sofern du das Gutachten abgibst hast du bei der nächsten MPU "nur noch" eine Fragestellung. Allerdings musst du dann allen Empfehlungen gefolgt sein die dir für eine positive Prognose im negativen Teil des Gutachtens gemacht wurden (3-4 Std. VP).
Gibst du das Gutachten nicht ab, hast du bei der nächsten MPU wieder zwei Fragestellungen...

Ich persönlich würde zur ersten Variante tendieren.

Kurzum interpretiere ich ihre Aussage als nichts anderes als dass sie von mir verlangt eine mpu Vorbereitung zu machen. Weil das ja soviel an meiner Situation ändert?! Und natürlich ist es dann so dass die komplette Problematik aufgearbeitet wurde!!!!????
Die GA war der Meinung dass deine Aufarbeitung noch nicht vollständig war. Auch wenn du einiges an Therapiebescheinungen hattest, heißt das ja nicht unbedingt dass die Problematik restlos aufgearbeitet wurde (zumindest in den Augen der GA ist es so). Von daher wirst du in den sauren Apfel beißen und noch ein paar Std. zum VP gehen müssen. Gleichzeitig kannst du uns hier natürlich deine Geschichte darlegen wenn du möchtest und wir können dir zusätzlich eine Einschätzung geben, evtl. spart dir das einige Std. beim VP...

Zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Hallo DannyB

kam die Antwort meine Aussagen waren ihr zu oberflächlich gewesen

dass sie von mir verlangt eine mpu Vorbereitung zu machen. Weil das ja soviel an meiner Situation ändert?! Und natürlich ist es dann so dass die komplette Problematik aufgearbeitet wurde!!!!????
Ich verstehe deine Haltung und Enttäuschung gut, den du hast wirklich schon sehr viel Mühe und Geld in deine Vorbereitung gesteckt.

Vielleicht liegt ja bei das Problem nicht an der Aufarbeitung, Veränderung und an den Strategien, sondern an der Art WIE Du es dem GA dargestellt hast und dieser es dann als oberflächlich aufnahm?
Das ist ein Faktor der häufig unterschätzt wird.
Ich hatte damals ein sog. Erstgespräch bei einem VP, und der meinte das im Grunde alle Zertifikate, Kurse usw nichts bringen wenn man es dem Psychologen nicht ordentlich darstellen kann.
Seine Erfolgsstrategie dem Klienten gegenüber war es überwiegend an der Darstellung zu coachen, als seine Problematik aufzuarbeiten.
Ich bin dann nicht mehr zu ihm hin, den der kam mir wie n Abzocker vor und habe dann mit diesem Forum hier meine Vorbereitungen gemacht...aber diese Information "es dem GA ordentlich darstellen zu können" nahm ich mit und fuhr gut damit.
 

DannyB

Neuer Benutzer
Das
Würde ich auch. Dann hast eine Fragestellung weg, und kannst dich auf die andere voll fokussieren.
Und das ist dann sicher so? Oder kann es auch darauf hinauslaufen dass ich trotzdem beide machen muss? Weil drauf verlassrn dass die Fragestellung wegen Alkohol wegfällt in dem Fall ist riskant. Denn kommt sie doch habe ich keine lückenlosen Abstinenztests.
 

DannyB

Neuer Benutzer
Hallo DannyB




Ich verstehe deine Haltung und Enttäuschung gut, den du hast wirklich schon sehr viel Mühe und Geld in deine Vorbereitung gesteckt.

Vielleicht liegt ja bei das Problem nicht an der Aufarbeitung, Veränderung und an den Strategien, sondern an der Art WIE Du es dem GA dargestellt hast und dieser es dann als oberflächlich aufnahm?
Das ist ein Faktor der häufig unterschätzt wird.
Ich hatte damals ein sog. Erstgespräch bei einem VP, und der meinte das im Grunde alle Zertifikate, Kurse usw nichts bringen wenn man es dem Psychologen nicht ordentlich darstellen kann.
Seine Erfolgsstrategie dem Klienten gegenüber war es überwiegend an der Darstellung zu coachen, als seine Problematik aufzuarbeiten.
Ich bin dann nicht mehr zu ihm hin, den der kam mir wie n Abzocker vor und habe dann mit diesem Forum hier meine Vorbereitungen gemacht...aber diese Information "es dem GA ordentlich darstellen zu können" nahm ich mit und fuhr gut damit.
Offenbar wird es wohl daran gelegen haben. An den Tatsachen dass ich zu wenig gemacht hätte kann es nicht liegen. Die Wortwahl in dem Gespräch muss wohl ganz bedeutend sein und ist offensichtlich vorgegeben was die hören müssen. Leider.
 

DannyB

Neuer Benutzer
Hallo DannyB,

willkommen im Forum.

Das ist Abwägungssache.
Sofern du das Gutachten abgibst hast du bei der nächsten MPU "nur noch" eine Fragestellung. Allerdings musst du dann allen Empfehlungen gefolgt sein die dir für eine positive Prognose im negativen Teil des Gutachtens gemacht wurden (3-4 Std. VP).
Gibst du das Gutachten nicht ab, hast du bei der nächsten MPU wieder zwei Fragestellungen...

Ich persönlich würde zur ersten Variante tendieren.


Die GA war der Meinung dass deine Aufarbeitung noch nicht vollständig war. Auch wenn du einiges an Therapiebescheinungen hattest, heißt das ja nicht unbedingt dass die Problematik restlos aufgearbeitet wurde (zumindest in den Augen der GA ist es so). Von daher wirst du in den sauren Apfel beißen und noch ein paar Std. zum VP gehen müssen. Gleichzeitig kannst du uns hier natürlich deine Geschichte darlegen wenn du möchtest und wir können dir zusätzlich eine Einschätzung geben, evtl. spart dir das einige Std. beim VP...

Zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen
Inwiefern die Geschichte schildern? Denke ich habe alles dazu gesagt
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Im Bezug auf die alkoholproblematik sieht sie kein Problem und hat sich diesbezüglich positiv geäußert.
Hat sie sich nur geäußert oder hast du das Gutachten schon vor dir liegen?
Wenn dem so ist wie sie es gesagt hat, dann wird auf der letzten Seite die Fragestellung Alkohol als beantwortet erklärt sein.
Demzufolge müsste es dann von der Fsst auch so übernommen werden.
Aber mit völliger Sicherheit kann ich das nicht beantworten...

Weil drauf verlassrn dass die Fragestellung wegen Alkohol wegfällt in dem Fall ist riskant.
Würde auch so denken.
Erst mal abwarten bis du das Gutachten hast, ob das tatsächlich deine Sachlage ist und dann kannst du bei der Fsst anrufen und dich informieren.
Vielleicht findest du noch einen User hier oder in nem anderen forum der das Praktisch erlebt hat
 

Volker888

Erfahrener Benutzer
Ich finde diese mpu Sache eine reine Abzocke ich saß auch 7 Jahre und bin auch mehrmals wegen körperverletzung verurteilt worden.


Bin jede Woche in einer Selbsthilfegruppe sowie bei der drogenberstungstelle.

Ich finde schon allein diese Dinge sollten stark anerkannt werden und wen man das erste Mal den Führerschein abgenommen bekommen hat sollte man die Leute leichter bestehen lassen als bei Fällen die schon zum 3 mal eine mpu machen müssen.


Doppelte Fragestellung mpi ist ganz schön teuer
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo DannyB,

ich bin davon ausgegangen dass du das Gutachten bereits erhalten hast.
think.gif

Wenn dem nicht so ist, musst du natürlich erstmal abwarten bis es dir vorliegt...

Sollte es, wie von dir vermutet. so ausfallen dass die Alk.fragestellung positiv ausgefallen ist, ist sie definitiv vom Tisch und du bekommst für die nächste MPU nur noch eine Fragestellung.
Inwiefern die Geschichte schildern? Denke ich habe alles dazu gesagt
Damit meinte ich, dass du auch hier im Forum einen Fragebogen ausfüllen kannst der sich mit den Fragen beschäftigt die in der nächsten MPU wieder Thema sein könnten...
 

DannyB

Neuer Benutzer
Hallo DannyB,

willkommen im Forum.

Das ist Abwägungssache.
Sofern du das Gutachten abgibst hast du bei der nächsten MPU "nur noch" eine Fragestellung. Allerdings musst du dann allen Empfehlungen gefolgt sein die dir für eine positive Prognose im negativen Teil des Gutachtens gemacht wurden (3-4 Std. VP).
Gibst du das Gutachten nicht ab, hast du bei der nächsten MPU wieder zwei Fragestellungen...

Ich persönlich würde zur ersten Variante tendieren.


Die GA war der Meinung dass deine Aufarbeitung noch nicht vollständig war. Auch wenn du einiges an Therapiebescheinungen hattest, heißt das ja nicht unbedingt dass die Problematik restlos aufgearbeitet wurde (zumindest in den Augen der GA ist es so). Von daher wirst du in den sauren Apfel beißen und noch ein paar Std. zum VP gehen müssen. Gleichzeitig kannst du uns hier natürlich deine Geschichte darlegen wenn du möchtest und wir können dir zusätzlich eine Einschätzung geben, evtl. spart dir das einige Std. beim VP...

Zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen
Inwiefern die Geschichte schildern? Denke ich habe alles dazu gesagt
Hallo DannyB,

ich bin davon ausgegangen dass du das Gutachten bereits erhalten hast.
think.gif

Wenn dem nicht so ist, musst du natürlich erstmal abwarten bis es dir vorliegt...

Sollte es, wie von dir vermutet. so ausfallen dass die Alk.fragestellung positiv ausgefallen ist, ist sie definitiv vom Tisch und du bekommst für die nächste MPU nur noch eine Fragestellung.

Damit meinte ich, dass du auch hier im Forum einen Fragebogen ausfüllen kannst der sich mit den Fragen beschäftigt die in der nächsten MPU wieder Thema sein könnten...
Das Gutachten liegt mir bereit vor. Ich hin mir nur nicht sicher wegen dem abgeben ob das dann auch wirklich wegfällt. Da ist sich eben niemand sicher. Bei der Führerscheinstelle vorher anrufen halte ich auch vor riskant da der Sachbearbeiter ja dann mündlich schon informiert sein wird. Gibt es die Möglichkeit die Frist die in ca 2 Wochen abläuft zu verlängern das Gutachten abzugeben und ein zweites Gutachten beantragen und die übrige Fragestellung so beantworten zu lassen, natürlich der Empfehlung im Gutachten nachzugehen. So dass ich nicht komplett neu beantragen muss.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
I-wie habe ich den Eindruck, dass du unsere Antworten nicht, oder zumindest nicht richtig liest...
think.gif


Hierzu
Inwiefern die Geschichte schildern? Denke ich habe alles dazu gesagt
hatte ich dir geschrieben:
Damit meinte ich, dass du auch hier im Forum einen Fragebogen ausfüllen kannst der sich mit den Fragen beschäftigt die in der nächsten MPU wieder Thema sein könnten...
...und hierzu
Ich hin mir nur nicht sicher wegen dem abgeben ob das dann auch wirklich wegfällt. Da ist sich eben niemand sicher.
hattest du von mir diese Antwort erhalten:
Sollte es, wie von dir vermutet. so ausfallen dass die Alk.fragestellung positiv ausgefallen ist, ist sie definitiv vom Tisch und du bekommst für die nächste MPU nur noch eine Fragestellung.
und von x100f ebenfalls
Wenn im Gutachten eine der beiden Fragestellungen positiv bewertet wird, dann ist diese Fragestellung vom Tisch!
Und wir sind uns dabei sicher, denn du bist wahrlich nicht der erste hier mit dieser Konstellation....
Gibt es die Möglichkeit die Frist die in ca 2 Wochen abläuft zu verlängern das Gutachten abzugeben und ein zweites Gutachten beantragen und die übrige Fragestellung so beantworten zu lassen, natürlich der Empfehlung im Gutachten nachzugehen. So dass ich nicht komplett neu beantragen muss.
Es wird dir nichts anderes übrig bleiben als das mit deinem SB zu besprechen...
 
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