MPU durch Nachweis von MDMA im Blut

BWLer

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Okay, das habe ich verstanden.

Dann folgt hier mein überarbeiteter Bericht:

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 13 im Ethik-Unterricht der Schule. Es war ein Thema des Unterrichts.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Haschisch:
Das erste und einzige Mal mit 16 Jahren. Es war ein Joint beim Geburtstag eines damaligen Freundes. Der Joint machte in einer Gartenlaube die Runde, in der wir zu viert saßen. Wir lachten anschließend über alles Mögliche, trotzdem fand ich das Gefühl nicht gut und habe nach diesem Abend auf weiteren Konsum verzichtet.


3. Wie sah der Konsum aus? (Was, wie lange und zu welche Gelegenheit.)
Der damalige Abend im Alter von 16 Jahren war der einzige bewusste Konsumtag. Es war bei der Geburtstagsfeier eines damaligen Schulfreundes. Es ging unter 4 Jungs ein Joint rum, an dem jeder der Anwesenden 3 mal gezogen hat.
Der 2. Konsumtag war bei besagtem Festival im September 2010. Der Konsum fand nicht bewusst statt, es wurde mir untergemischt.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja. Am Abend des Haschisch Konsums hatte ich 2 Mixery Colabier getrunken.
Am Tag des MDMA Konsums habe ich Bier getrunken. Ansonsten habe ich keine Drogen und somit auch nicht in Verbindung mit Alkohol konsumiert.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Während meiner Schulzeit ab einem Alter von 16 Jahren und der folgenden Grundwehrdienstzeit habe ich durchschnittlich 2 Bier a 0,5 Liter im Monat getrunken. Ich habe ab meiner Ausbildung, die im September 2006 begann, häufiger Bier konsumiert.
Zwischen 2006 und 2009 habe ich bis zu 7 Bier a 0,5 Liter pro Woche konsumiert, jedoch nicht an einem Tag, sondern eher an 3 oder 4 Tagen in der Woche (zB mittwochs, freitags und sonntags). In der Zeit zwischen August 2009 und September 2010 habe ich bis zu 12 Bier a 0,5 Liter pro Woche getrunken.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke 1- 2 mal pro Woche eine Tasse Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am Abend meines bewussten Konsums wurde mir schlecht.
Beim 2. Konsumtag konnte ich keinerlei Wirkung feststellen. Im Nachhinein erinnere ich mich, dass ich sehr schlecht einschlafen konnte, habe das aber zu dieser Zeit der Tatsache zugeschrieben, dass ich durch die Verkehrskontrolle sehr aufgewühlt war.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
60 ng/ml MDMA sowie 0,94 Promille Alkohol.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Nichts.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
60 ng/ml MDMA. Laut Erkundung wird es sich wahrscheinlich um Ecstasy gehandelt haben.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund des Konsums könnte sein, dass einer der Leute in unserer direkten Umgebung mich auf den „Geschmack“ bringen wollte. Nach der Veranstaltung sollte eine After-Party in einem Club stattfinden. Ich könnte mir vorstellen, dass derjenige nach verteilten „Geschmacksproben“ dort weitere Drogen verkaufen wollte, wenn die Wirkung der ersten „Gratisprobe“ verflogen ist. Das ist der einzige plausible Grund, der für mich in Frage kommt, warum mir jemand etwas ins Glas tun sollte, was ihn ja auch erst mal Geld kostet.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich war mit 2 Bekannten auf einem Festival. Wir tranken dort verschiedene Getränke, vor allem Bier. Da das Auto nicht am Platz stehen konnte, wollten wir nach Hause fahren. Da ich mich gut fühlte und das Bier über längere Zeit getrunken wurde, erklärte ich mich einverstanden, dass ich das Auto des Bekannten nach Hause fahren könne. Auf dem Parkplatz der Veranstaltung wurden Verkehrskontrollen durchgeführt und ich wurde herausgezogen.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?


Wir wollten nach Hause fahren. Da das Auto abschleppgefährdet war hab ich es nicht dort stehen lassen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Bis zum Wohnort des Bekannten, ca. 20 km.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Nie.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich existierte kein Konflikt. Somit konnte ich auch keinen lösen.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
MDMA: Unter MDMA-Einfluss neigt man Selbstüberschätzung und man kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Die Aufputschwirkung lässt den Konsumenten euphorisch werden und das führt zu einer erhöhten Risikobereitschaft. Zudem können Tage dannach noch sogenannte "Flashbacks" erscheinen, d.h. man fühlt die Wirkung der Droge obwohl man nichts genommen hat. Das kann gefährlich sein wenn man z.B. am Straßenverkehr teilnimmt.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
MDMA bewirkt die Freisetzung körpereigener Botenstoffe. Die Wirkung von MDMA klingt nach ca. 6 Stunden ab. Der Einfluss der Droge dagegen kann zwischen 8 und 12 Stunden andaürn, in Ausnahmefällen auch länger.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
MDMA: Bei vermehrtem Konsum kommt es schnell zu einer Toleranzbildung. MDMA kann irreperable Schäden am Gehirn verursachen. Der Konsum kann zu Depressionen führen. Auch psychische Krankheiten können entstehen sowie Angstzustände. Eine weitere Gefahr stellt die Überschätzung der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit dar, was bei andaürnder Überbelastung zu bleibenden Schäden führen kann. Der tägliche Konsum kann zur Drogenabhängigkeit führen.
Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Der Cannabiskonsum war ein Konsum aus Neugier. Diese wurde durch einmaliges Einnehmen befriedigt.
Der Drogenkonsum auf dem Festival, der mir durch Blutentnahme nachgewiesen wurde, hat nicht bewusst stattgefunden. Daher gibt es hier keinen persönlichen Hintergrund.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da mein Umfeld genau wie ich von Drogen nichts hält, glauben sie mir, dass ich die Drogen nicht bewusst konsumiert habe.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Da Konsum für mich keine Alternative darstellt habe ich bei keinem Ereignis in meinem Leben zu Drogen gegriffen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe ohne Drogen "abgeschaltet".

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein.


29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein.


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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte damals mit 16 Jahren auch nein sagen können zu meinem einmaligen Cannabis-Konsum. Desweiteren war ich zu leichtgläubig bei besagtem Festival und hätte mehr Acht auf meine Getränke geben sollen. Hätte ich das getan, wäre es nie zum Nachweis von MDMA in meinem Blut gekommen.Das akzeptiere ich vollkommen als meinen Fehler und ich war in dieser Situation zu naiv.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die Drogenabstinenz steht in meinem Leben fest. Ich achte jetzt noch mehr darauf, dass ich selber bestimme, wo, wann und was ich zu mir nehme.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)


Nach dem Konsum von Cannabis im Alter von 16 Jahren habe ich entschieden, dass ich in meinem Leben auf Drogen verzichte. Verstärkt wurde diese Entscheidung, als meine Mutter an Krebs erkrankte. Zu diesem Zeitpunkt war ich 18 Jahre alt.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Meine Gesundheit steht für mich im Vordergrund. Daher habe ich grundsätzlich keinen Bezug zu Drogen und möchte dabei bleiben. Für mich ist diese selbstverständliche Drogenfreiheit eine Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Entscheidung fand mit 16 Jahren statt. Ich hatte keinerlei wiederholten Konsum und daher war es für mich keine "Umstellung".



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Da es keine Umstellung gab, kann mein Umfeld auch nicht direkt reagieren.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Mit den Freunden, mit denen ich damals Cannabis konsumiert habe, habe ich keinen Kontakt mehr.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich möchte weder mit Cannabis noch mit anderen Drogenarten etwas zu tun haben. Sollte jemand in meinem Umfeld Drogen konsumieren, toleriere ich das nicht.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Durch striktes Einhalten meiner Abstinenz. Zudem durch das Fernbleiben von derartigen Veranstaltungen und stetes Aufpassen auf meine Getränke.
Bei den geplanten Trinkanlässen werden Maßnahmen ergriffen und geplant, was die Anfahrt und Abfahrt angeht, d.h. entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit Bekannten oder einem Taxi. Der nüchterne Fahrer fährt mich nach Hause. Falls ich in eine ähnliche Situation kommen sollte, wo ich das Auto eines anderen bewegen soll, sage ich strikt: Ich bin ohne Autoschlüssel hergekommen und werde auch ohne Autoschlüssel, also ohne Auto, den Ort verlassen, denn mein Motto lautet: Mit Null Komma Null fahre ich ohne Risiko.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich Vorsichtsmaßnahmen ergriffen habe. Diese beinhalten, dass ich nie mehr Getränke anderer Personen annehmen werde. Desweiteren werde ich solchen oder ähnlichen Veranstaltungen fernbleiben. Ich werde mir stets darüber im Klaren sein, dass ich das Auto gleich zu Hause stehen lasse, wenn ich vorhabe, an einem Ort Alkohol zu trinken. Vorher mache ich mir klar, wie, wann und womit ich von diesem Ort wieder nach Hause komme, also entweder öffentliche Verkehrsmittel, Taxi oder Bekannte. Sollte ich dennoch auf ein Festival gehen - was ich theoretisch ausschließe- werde ich strikt darauf achten, wann ich wo meine Getränke hole und lagere.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke zu besonderen Anlässen Alkohol. Besondere Anlässe sind Hochzeiten, Geburtstage oder das Bestehen wichtiger Prüfungen. Diese besonderen Anlässe bedeuten aber nicht automatisch, dass ich da auch Alkohol trinke. Wenn ich trinke: ausschließlich Bier und dabei bis zu 2 0,33 l Gläser.
 

BWLer

Benutzer
Hallo liebes Forum,

ich hatte heute meinen MPU Termin und habe eine "auf jeden Fall positive Tendenz" mit auf den Weg bekommen.:smiley5:

Der GA meinte, es ist an sich alles stimmig, er wird jedoch noch einmal über alles nachdenken und auf meine Blut- und Haarwert warten. Also wird es wohl noch einmal ca. 3 Wochen :zzz: daürn, bis ich das endgültige Ergebnis habe.

Nach Alkoholabstinenzwerten wurde ich nicht gefragt.
Wichtig war vor allem, dem GA eine rundum stimmige Beantwortung der Fragen zu geben, d.h. keine Widersprüche. Desweiteren war das Erkennen einer Umstellung auf den heutigen Konsum/Nichtkonsum wichtig. Positiv wurde mein Vorbereitungskurs beim Nordkurs gewertet sowie meine mitgebrachten Notizen wie z.B. Trinkverlaufskurve oder auch Stichpunkte zum Tattag in Kopie für den GA.

Ich möchte mich nochmals bei den Moderatoren hier im Forum bedanken!! Ihr macht einen tollen Job! Ihr helft weiter und beantwortet sehr schnell die offenen Problemfragen! DANKE!!:smilie_verl_017:

Jetzt heißt es warten und ein kleines bisschen schonmal freün... :dance:

Liebe Grüße!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dann denke ich, dass du durch bist (wenn die Werte stimmen).
Ich hoffe, unser gestriges Marathon hat dir ein wenig geholfen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du das Ganze bald schwarz auf weiss hast !!! :smiley711::smiley711::smiley711:
 
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