MPU, Ersttäter, BAK 1,41 Promille

k.e.t

Neuer Benutzer
Guten Abend zusammen,

danke erstmal an Alle für dieses tolle Forum. Es hat mir einiges helfen können. :)

Mein FB:

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,85 m
Gewicht: 88 kg
Alter: 29 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Samstag der 23.07.2022 um 01:50 Uhr
BAK: 1,42 ‰
Trinkbeginn: 20.00 Uhr
Trinkende: 01:00 – 01:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:36 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 6 Monate

Führerschein
Habe ich noch: Nein
Habe ich abgegeben: Ja
Habe ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Das Gutachten soll folgende Fragen beantworten:

  • Liegen körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit einem missbräuchlichen Konsum von Alkohol in Zusammenhang gebracht werden können
  • Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass das Führen von Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?
Bundesland:
Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1-2 Bier maximal 6 mal im Jahr
Ich lebe abstinent seit: Nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ja (Kein Befund von Alkohol)
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja, Orientierungsgespräch
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: Nein

MPU
Datum: ---
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: ---
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ---

Altlasten
Keine




Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 22.07.2022 war ich mit Arbeitskollegen und Freunden zum Annafest verabredet, um unsere Prüfungsergebnisse zur bestandenen Ausbildung zu feiern.

Es war das erste Annafest, welches seit Beginn Corona stattgefunden hat und wir wollten endlich wieder mal in unserer Stadt die ganzen alten Leute und Bekannten aus alter Zeit wiedersehen.

Wir haben uns um kurz vor 20 Uhr vor dem Einkaufszentrum getroffen in der Stadt. Jeder war zu Fuß da, weil geplant war, dass jeder trinkt. Jeder hat sich ein Bier a 0,5 Liter to go mitgenommen und wir sind dann gemeinsam Richtung Annafest gelaufen.

Auf dem Annafest haben wir getanzt, geflirtet und weiter getrunken. Ich habe auf dem Annafest über den kompletten Abend/Nacht weitere 7 Bier a 0,5 Liter getrunken.

Nach dem Annafest sind wir um 0 Uhr Richtung Stadt gelaufen, um uns Döner und Pizza zu holen.

Mir wurde etwas übel und ich wurde müde, als ein ehemaliger Freund gemeint hat, dass er seinen E-Scooter nicht weit entfernt geparkt hat und ich so schneller nach Hause könnte, da er auch in derselben Richtung wohnt.

Wir sind zu zweit auf den E-Scooter gestiegen und sind losgefahren. Ca 100 Meter später wurden wir von der Polizei angehalten. Wir beide mussten pusten und ich hatte um 02:00 Uhr einen Atemalkohol von 0,78 mg/l. Um 02:36 Uhr wurde mir Blut abgenommen und ich hatte einen BAK von 1,42 Promille.



Berechnen Sie Ihren Promillewert:

Faktor 0,7 beim Mann, 0,17% Abbau je Stunde / Faktor 0,6 bei Frau, 0,19% Abbau je Stunde

Trinkzeit von 20:00 Uhr – Blutentnahme um 02:36= 6,5 Stunden (6,5*0,17% =1,105% abgebaut während des Trinkens)

1,42% Blutwert + 1,11% Abbau = 2,53% + 15% Resorptionsdefizit = 2,91%

= Sie haben Alkohol für 2,91% zu sich genommen um dann um 02:36 Uhr 1,42% Blutwert zu haben.

Rechnung:

163 Gramm Reinalkohol: 80 Körpergewicht : 0,7 Faktor= 2,91

163 Gramm Reinalkohol ergibt ca. 4 Liter Bier! Ca. 8 Biere a 0,5 Liter



Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Knapp über 100 Meter und fahren wollten wir noch 1 km.

Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich habe deutlich gemerkt, dass ich nicht fahrtüchtig bin, dennoch habe ich mich leider dazu entschieden zu fahren.

Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Es war nicht geplant einen E-Scooter zu nutzen. Die kurze Strecke wollte ich nach Hause laufen. Doch habe ich mich im betrunkenen Zustand leider dazu entschieden, den E-Scooter des Freundes mit Ihm zusammen zu fahren. Da mir auch leicht übel war und ich einfach nur ins Bett wollte, war das Angebot zu verlockend. Ich bereue es.


Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich bin vorher unter Alkohol noch nie Kraftfahrzeuge gefahren. Und dies werde ich auch definitiv nicht machen.

Mit dem Fahrrad und dem E-Scooter bin ich einige Male nach einigen Bieren Gefahren. Jedoch nie so betrunken wie am Tag meiner Kontrolle.

Aufgefallen bin ich noch nie, hatte auch bisher nie Probleme mit dem Gesetz. Das war das erste Mal.



Exploration

Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?


Meine Eltern sind streng gläubig, somit hatte ich meinen ersten Kontakt mit Alkohol auf einer Geburtstagsfeier von einem Freund. Da war ich 17. Ich habe ein Bier getrunken, damit ich bevor ich nach Hause gehe, nicht nach Alkohol roch oder mich betrunken benahm.


Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Bis zu meinem Abitur im Jahr 2016 habe ich gelegentlich auf Geburtstagen von Freunden ein bis zwei Bier getrunken.

2017 bin ich aufgrund meines Studiums nach Regensburg gezogen. Um dort neuen Anschluss zu finden, haben die Kommilitonen und Studentenverbindungen Kneipenabende organisiert. Da kam es vor, dass ich auch mal bis zu 2-Mal im Monat getrunken habe zwischen 1-2 Bier.

2020 habe ich nach nicht bestandenem Studium erneut mit 26 Jahren eine neue 2-jährige Ausbildung zum Finanzbeamten anfangen müssen und das inmitten der Coronapandemie .

Während der Schulphasen in Ansbach die knapp 3 Monate gedauert haben, habe ich mit befreundeten Kollegen an den freien Wochenenden in unseren Wohnunterkünften zusammen getrunken und die Woche ausklingen lassen. In der Zeit habe ich meinen Konsum gesteigert. Es kam dann vor, dass ich an einem Abend irgendwann schon 3-4 Liter Bier getrunken habe.



Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Während der drei Schulphasen die jeweils 3 Monate gedauert haben, habe ich, wenn ich die Wochenenden in der Wohnunterkunft verbracht habe mit den anderen Kollegen getrunken.

An den Wochenenden, an denen ich wieder daheim war bzw. zu den Praxisphasen im heimatnahen Finanzamt entweder mit den Kollegen oder mit Freunden.

Während den strikten Coronaregelungen haben wir uns dann im Partykeller von einem Kollegen getroffen oder sind dann bei schönem Wetter wandern gegangen.



Warum haben Sie getrunken?

Zusammenfassend war ich genervt davon und stand unter Druck, dass ich mein Studium nicht geschafft habe und mit 26 erneut eine Ausbildung anfangen musste, um überhaupt einen Abschluss in der Hand zu haben. Meine jüngere Schwester und mein Cousin/Cousinen haben zu dem Zeitpunkt schon einen Bachelor oder Master in der Tasche gehabt oder wenigstens eine Ausbildung und mehrere Jahre gearbeitet, da musste ich nochmal eine neue Ausbildung anfangen. Ich habe fast zeitgleich eine Ausbildung angefangen wie der Sohn meiner Cousine.

In der neuen Ausbildung wollte ich Anschluss haben und kam in Ansbach auch ins Gespräch mit anderen, die in einer ähnlichen Situation waren wie ich und im etwas höherem Alter nochmal eine Ausbildung anfangen mussten . Anstatt uns gegenseitig zu motivieren, haben wir aber eher unseren Frust als Grund zum Trinken genommen. 8 Stunden Schule, das Lernen nach der Schule, für ein Azubigehalt, die Coronaregelungen. Um Abzuschalten und runterzukommen habe ich dann an den Wochenenden getrunken.

Ich habe mir keine Grenzen zu dem Zeitpunkt gesetzt und mir über meinen Konsum keine Gedanken gemacht.



Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Ich wurde selbstbewusster, kam leichter ins Gespräch mit anderen. Vor allem mit Frauen.

Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, leider nicht.

Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Am Tag danach war ich ausgelaugt und verkatert. Ich habe dann den ganzen Tag daheim verbracht vor dem Fernseher und mich mit Fastfood vollgestopft. Auf andere Aktivitäten hatte ich keine Lust und wollte mich nur erholen. Ich habe meinen kompletten nächsten Tag verschwendet um mich von der Nacht zuvor auszuruhen.

Die aktuellste Auswirkung ist mein Führerscheinentzug durch meine Trunkenheitsfahrt. Ich bin betrunken E-Roller gefahren und habe nicht nur mich und einen Freund von mir in Gefahr gebracht, sondern hätte auch andere Verkehrsteilnehmer/Passanten verletzen können. Gott sei dank ist es nicht so weit gekommen. Ich musste verdienterweise eine Geldstrafe zahlen, mir wurde der Führerschein entzogen, ich bin nun leider vorbestraft und hatte Ärger mit der Polizei. Das hätte mich meine Existenz und meinen Job kosten können. Meine Eltern sind verständlicherweise enttäuscht von mir, ich bin es nun mal auch.


Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Während meines Studiums in Regensburg ab 2017 habe ich, um Anschluss zu finden in einer neuen Stadt an verschiedenen Events und Veranstaltungen mitgemacht und habe etwa 2x im Monat 1-2 Bier getrunken.

Ab September 2020 zum Beginn meiner Ausbildung habe ich mich mit den Kollegen an der Schule angefreundet. Die Schulphasen waren immer in Blöcken zu je 3 Monate am Stück. An den Wochenenden in denen ich im Wohnheim geblieben bin mit anderen Kollegen sind wir nach dem Lernen an den Wochenenden dann was trinken gegangen. In der Zeit habe ich meinen Konsum gesteigert. In den ersten zwei Schulblöcken habe ich 2-3 Liter Bier getrunken an einem Abend. Zum Ende der Ausbildung hin waren es schon 4-5 Liter Bier an einem Abend.



Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Wenn ich gemerkt habe, dass es mir schlecht ging, habe ich aufgehört zu trinken und habe Wasser oder Kaffee getrunken. Ich wusste immer, wie ich ins Bett gekommen bin und hatte weder Filmrisse noch habe ich mich wegen Alkohol erbrochen.



Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nicht, dass es mir bewusst war. Wenn ich im Urlaub war bei meiner Familie in der Türkei habe ich aus Anstand 4 Wochen am Stück nichts getrunken.



In welcher Kategorie eines alkoholtrinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Zu meiner Studienzeit würde ich meinen damaligen Konsum als risikoarm bezeichnen. Ich habe zu einigen Veranstaltungen 1–2-mal konsumiert und an den Abenden auch nur bis zu 2 Bier.

Erst zu meiner Ausbildung hat sich mein Alkoholkonsum riskant erhöht. Ich habe an einem Wochenende zum Ende hin zwischen 4-5 Liter Bier getrunken. Letzten Endes habe ich Alkoholmissbrauch begangen.

Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich trinke nur noch zu besonderen Anlässen 6-Mal im Jahr maximal 2 Bier a. 0,5l. Sei es alkoholisches Bier oder alkoholfreies Bier.

Im letzten Jahr 2023 habe ich das letzte Mal zu Halloween 2 Bier a 0,5 Liter getrunken.

Am 28.07 war ich am letzten Annafestwochenende mittags zum Essen verabredet und habe ein Bier a 0,5 Liter getrunken

Zuvor war ich mit Freunden auf einem Festival am Brombachsee am 16.06 und habe dort zwei Bier getrunken a 0,5 Liter

Das erste Mal in diesem Jahr habe ich zum Geburtstag meiner Schwester am 18. Februar zum Anstoßen ein Bier a 0,33 Liter getrunken.

Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 18.02.2024 zum Geburtstag meiner Schwester ein Bier mit 0,33 Liter zum Anstoßen.

Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?


Wenn ich spontan zum Grillen eingeladen werde, trinke ich auch ein alkoholfreies Bier.

Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich werde Alkohol nur noch aus geschmacklichen Gründen trinken und nicht um irgendeine Wirkung zu erzielen. Ich habe mir eine klare Grenze gesetzt und trinke nur noch zu maximal 6 Anlässen im Jahr und dann auch nur maximal 1 Liter Bier.

Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich werde keinen Alkoholmissbrauch mehr begehen und keine Fehler mehr begehen aufgrund des Alkohols. Sei es der Kater am nächsten Tag oder im schlimmsten Fall eine Gefahr für mich oder andere zu sein.

Ich fühle mich fitter, sowohl körperlich wie auch mental und möchte dies beibehalten. Der Alkohol wird nicht mehr mein Ventil sein, um mit Problemsituation klarzukommen, weil es auf Dauer mich nur noch mehr beschädigt und ich dadurch wieder in einen Teufelskreis kommen könnte.

Ich habe mir vor meiner Trunkenheitsfahrt keine Gedanken über meinen Konsum gemacht, wurde leider auch nicht darauf angesprochen, dass ich zu viel trinke.

Nach dem Delikt wurde ich wachgerüttelt und habe mir einiges an Gedanken gemacht, wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte. Ich schäme mich für mein Verhalten. Ich habe Andere und mich in Gefahr gebracht. Ich habe meine Existenz aufs Spiel gesetzt.



Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?


Ich verfolge meinen Konsum und halte mich an meinen Plan nicht mehr als 6-mal im Jahr Alkohol zu konsumieren und dann auch nur 1 – 2 Bier an dem Abend.

Ich habe nach der Ausbildung meine Arbeitsstelle gewechselt und bin auch nicht mehr mit den alten Kollegen im Kontakt. In meinem neuen Umfeld achte ich darauf, dass die Menschen um mich herum meine Entscheidung zum Thema Alkohol respektieren. Ich mache nun 3–4-mal die Woche Sport, achte auf meine Ernährung allgemein und habe seitdem auch schon 8 Kilo zugenommen an Muskeln. Ich verfolge andere Ziele und Hobbys. Gehe gerne zum Essen, bilde mich im Moment in der Arbeit weiter im IT-Bereich mit mehreren Schulungen, habe angefangen an der Börse zu handeln und baue mir ein Dividendenportfolio auf.

Meine jetzigen Freunde und Familie respektieren mich und unterstützen mich dabei. Ich fühle mich dadurch endlich bestätigt und es hat mir umso mehr die Augen geöffnet, dass übermäßiger Alkohol in meinem Leben kein Platz mehr hat.

Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin sowohl körperlich und mentaler einfach fitter und gesünder. Ich verschwende meine Zeit und mein Geld nicht mehr. Tage zum Auskurieren eines Katers gibt es nicht mehr. Ich habe angefangen mich für Themen zu interessieren, die davor keine Rolle gespielt haben in meinem Leben wie die Börse.

Meine Familie ist stolz auf mich. Ich habe Ihnen auch gesagt, wie ich mich in den Jahren zuvor gefühlt habe und dass ich mich als schwarzes Schaf angesehen habe, dass jeder andere in der Familie mir beruflich und schulisch so weit überlegen waren. Ich wollte meine Eltern nicht enttäuschen. Meine Familie unterstützt mich in meiner Entscheidung.

Meine Freunde wissen von meiner Trunkenheitsfahrt. Sie sind froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist, und verstehen meine jetzige Einstellung zum Alkohol.

Meinem Arbeitsumfeld fällt bei Veranstaltungen auf, dass ich nichts trinke. Es kam noch nie vor, dass mir etwas diesbezüglich gesagt oder angeboten wurde. Sollte es dazu kommen, lehne ich ab.


Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe mir gewisse Regeln auferlegt, um nicht in alte Muster zu verfallen. Ich trinke nur noch zu besonderen Anlässen maximal 6 Mal im Jahr und dann auch nur 1-2 Bier. Diese verfolge ich anhand eines Trinktagebuchs.

Ich habe meinen damaligen Konsum hinterfragt und mich damit auseinandergesetzt, wie es so weit kommen konnte. Ich werde in Stresssituationen nicht mehr meinen Frust mit Alkohol kompensieren, da dies die Probleme nicht löst, sondern eher verstärkt. Sondern möchte ich meine Probleme ansprechen und in Angriff nehmen.

Als Ausgleich zu stressigen Situationen habe ich gelernt, dass ich meinen Kopf mit anderen Methoden frei kriege. Ich mache mehr Sport und beschäftige mich mit der Börse, ich kommuniziere mehr mit Freunden und Familie.

Ich habe mein Umfeld an mein jetziges Leben und Konsum angepasst und sorge dafür, dass sich das nicht ändert und habe mich von Freunden/Kollegen distanziert, die mich in meiner Lebensweise nicht respektieren.

Es ist kein Selbstläufer, das weiß ich. Deswegen muss ich immer weiter an mir arbeiten, dass es so bleibt.

Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich plane im Vorfeld, ob ich was trinken werde. Sollte des der Fall sein, kümmere ich mich um eine Mitfahrgelegenheit, die mich von A nach B und zurückbringen kann. Seien es die Öffis, Taxi, Freunde oder Familie, die mich mitnehmen können.

Wenn ich selbst fahren würde, bleibt es bei 0,0 %.

Ich weiß, was mir mein damaliger Fehler alles gekostet hat und was es mich noch mehr hätte kosten können.

Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein




Ich möchte es mit KT probieren und wollte wissen, ob ich vielleicht dennoch zum Psychologen gehen soll. Habt ihr noch Tipps was ich machen sollte, Ärztemäßig, etc.

Ich weiß zudem nicht ob mein Trinktagebuch gut genug ist, hat vielleicht jemand der die MPU bestanden hat mit KT tipps wie das Tagebuch genau ausschauen sollte.

Vielen Dank :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo k.e.t,

willkommen im Forum.

Dröseln wir das Ganze doch mal ein wenig auf:

Du hast eine MPU-Aufforderung erhalten obwohl deine BAK unter 1,6‰ lag, somit gab es bei dir keine Ausfallerscheinungen was den Missbrauch nahelegt. D.h. auch, es hätte von der Gewöhnung her noch deutlich mehr Alkohol in dich reingepasst.
Das heißt gleichzeitig, dass das hier ..
Während der Schulphasen in Ansbach die knapp 3 Monate gedauert haben, habe ich mit befreundeten Kollegen an den freien Wochenenden in unseren Wohnunterkünften zusammen getrunken und die Woche ausklingen lassen. In der Zeit habe ich meinen Konsum gesteigert. Es kam dann vor, dass ich an einem Abend irgendwann schon 3-4 Liter Bier getrunken habe.
vermutlich nicht wirklich deinem Trinkverhalten im Vorfeld entsprach, sondern dass es einiges mehr an Alk. gewesen sein muss.
Was denkst du, könnte das sein?
 

k.e.t

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
vielen Dank für das Feedback. Ich versuche eben das alles zu rekonstruieren, wie es in der Vergangenheit war, aber bis zur Aufforderung der MPU hat man das nie auf dem Schirm gehabt. Soll ich deiner Meinung nach mit mehr Alkoholkonsum ansetzen in dem Zeitpunkt ?

Viele Grüße

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Du solltest versuchen zu rekonstruieren wie es wirklich war.... :)
 
Oben