MPU gelegentlicher Konsum - dauerhafte Abstinenz?

Chars94

Neuer Benutzer
Hey ich habe nächste Woche meine MPU vor mir und habe auch regelmäßig Stunden mit einer MPU-Beraterin gehabt.

THC aktiv im Blut (2017): 12 ng/ml

THC-COOH: 42 ng/ml

OH - THC: 3,5 ng/ml

Laut der Ordnungsverfügung und dem Toxikologisches/polizeilichen Bericht ist von einem GELEGENTLICHEN KONSUM auszugehen.

12 Monate Abstinenz weise ich nach in Form einer Haaranalyse. Meine Beraterin hat mir zur Strategie angeraten, auf DAUERHAFTE ABSTINENZ zu plädieren.
Nun bin ich mir aber ehrlich gesagt nicht mehr so sicher, ob das so schlau wäre, da ich viel gelesen habe, dass bei Gelegenheitskonsumenten eine dauerhafte Abstinenz nicht erwartet wird und ich dann in eine ganz andere Richtung gehe. Würdet ihr mir raten doch die Strategie des gelegentlichen Kiffens und Trennung zu fahren?
Würde ich als Wiederholungstäter sofort eine neue MPU-Anordnung bekommen, wenn ich mit dauerhafter Abstinenz die MPU bestehe, aber bspw. mit einem ganz geringen THC-COOH Wert kontrolliert werde?

Danke im Voraus und herzliche Grüße.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dann versuch es mal mit 6 Monaten Abstinenz und vergiss nicht zu sagen das du danach wieder anfängst ... und jetzt darfst du anfangen zu überlegen. ;)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Du hast es nicht verstanden, was ich dir geschrieben habe. ;)
 

Chars94

Neuer Benutzer
Hat denn sonst keiner einen Tipp? Es geht mir wirklich nicht drum, den Gutachter zu verarschen, ich möchte nur die beste Strategie nutzen um nicht mehrmals die mau machen zu müssen.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Wenn du jetzt schon planst wieder zu kiffen und ernsthaft drüber nachdenkst wie es ist nochmal unter Drogeneinfluss erwischt zu werden bist du meiner Meinung nach vom Bestehen der MPU meilenweit entfernt. Solltest du bestehen und nochmal bekifft erwischt werden steht wieder eine MPU an und als Wiederholungstäter wird dies deutlich schwieriger. Daher meine Empfehlung das kiffen komplett sein zu lassen und bei Abstinenz zu bleiben
 

Chars94

Neuer Benutzer
Wenn du jetzt schon planst wieder zu kiffen und ernsthaft drüber nachdenkst wie es ist nochmal unter Drogeneinfluss erwischt zu werden bist du meiner Meinung nach vom Bestehen der MPU meilenweit entfernt. Solltest du bestehen und nochmal bekifft erwischt werden steht wieder eine MPU an und als Wiederholungstäter wird dies deutlich schwieriger. Daher meine Empfehlung das kiffen komplett sein zu lassen und bei Abstinenz zu bleiben
Du verstehst mich auch falsch. Ich plane nicht wieder zu kiffen und erst recht würde ich nie wieder unter Einfluss Auto fahren! Ich kalkuliere lediglich die Möglichkeit ein, dass es zu einem einzelnen "Rückfall" kommt und ich Tage später im NÜCHTERNEN ZUSTAND Auto fahre, angehalten werde und ein Restgehalt des Abbaustoffes nachgewiesen wird.
 

Chars94

Neuer Benutzer
@bakira2906 wie ich in deinen Beiträgen lese hast du selber mindestens einen Rückfall in Bezug auf Alkohol erlebt. Wäre also nicht nett vorschnell zu urteilen ich wäre meilenweit vom Bestehen der MPU entfernt.
 

Chars94

Neuer Benutzer
Hallo ihr Lieben, ich starte mal hier einen neuen Versuch mit ausgefülltem Fragebogen.

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 26

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Gelegenheitskonsum, ca. 1 mal die Woche
Datum der Auffälligkeit: Dezember 2016

Drogenbefund
Blutwerte:12 ng/l THC aktiv, 46 ng/l THC-COOH, 3,8 ng/l OH-THC
Schnelltest: positiv, Wischtest
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: s.o.
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt:
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: 2017
Hab ich neu beantragt: Januar 2021
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: einmal geblitzt, kein Fahrverbot, 80€ Strafe
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland
:


Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Ende 2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 2x
Urinscreen:
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Ja
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): TÜV
Schon bezahlt?: Warte auf Rechnung
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein


Nun zu meiner Frage:

Ist es bei meinen Werten realistisch möglich, auf zukünftigen, seltenen Konsum zu plädieren? Wenn ich mit vollständiger Abstinenz durchkomme, gelte ich bei einer künftigen Kontrolle, falls es zu einem Rückfall kommt und ich TAGE ODER WOCHEN SPÄTER fahre, als Wiederholungstäter, wenn lediglich ein geringer Wert THC-COOH gefunden wird?

Grüße und ein schönes Wochenende
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Du hast geschrieben was ist wenn du nochmal erwischt wirst also schließt du es nicht aus das es wieder passieren kann. Daher ja der gut gemeinte Tipp es generell bleiben zu lassen. Und ja ich bin Wiederholungstäter eben weil ich die 1. MPU nicht ernst genommen habe. Alkohol genauso wie Drogen enthemmt und es gibt eben Leute (wie mich) die dann nicht wissen was sie tun und eben dann Auto fahren.
 

Chars94

Neuer Benutzer
Du hast geschrieben was ist wenn du nochmal erwischt wirst also schließt du es nicht aus das es wieder passieren kann. Daher ja der gut gemeinte Tipp es generell bleiben zu lassen. Und ja ich bin Wiederholungstäter eben weil ich die 1. MPU nicht ernst genommen habe. Alkohol genauso wie Drogen enthemmt und es gibt eben Leute (wie mich) die dann nicht wissen was sie tun und eben dann Auto fahren.
Wie gesagt, "erwischt" ist im Sinne von nüchternem Fahren gemeint, etwa 3 Tage nachdem ich einen Joint geraucht hätte.
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Ums mal einfach zu beantworten: Ohne Abstinenz ist eine Drogen MPU sehr viel schwieriger zu bestehen, aber es ist möglich. Würdest du die aber so bestehen, würden dir in Zukunft passiv Werte bis zu einer gewissen Höhe nicht mehr zum Verhängnis werden.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Chars94,

du hast ja schon entsprechende Antworten bekommen. Ich möchte es noch einmal verdeutlichen:

Wenn man -wie du- mit 12 Monaten AN zur MPU geht heißt das nichts anderes als: Ich habe nie wieder vor THC zu konsumieren.
Wenn du nun bei einer Kontrolle doch wieder mit Abbauwerten angehalten wirst (und die FSSt. davon erfährt!) könnte sie (berechtigte) Zweifel bekommen, denn du hättest die MPU ja mit lebenslanger AB bestanden die du nun nicht mehr erfüllst. Verständlich?

Dieser Ratschlag...
Meine Beraterin hat mir zur Strategie angeraten, auf DAUERHAFTE ABSTINENZ zu plädieren.
ist von daher mehr als sinnvoll.

Denn mal ehrlich, bei einem Aktivwert von 12 (!) ng/ml warst du absolut breit....hierbei jetzt auf "kontrolliertes Kiffen" zu setzen halte ich persönlich für sehr riskant (auch wenn die Abbauwerte eher moderat waren...)

Nachtrag: Beide Themen zusammengeführt. Bitte nicht mehrere Threads zu einem Thema eröffnen.
 

Kill

Stamm-User
Damit du noch eine Meinung hast will ich dir auch noch was dazu sagen.

Du hast jetzt 1 Jahr Abstinenznachweis hinter dir und somit "ein bisschen" bewiesen, dass du auch ohne THC leben kannst. Wieso solltest du jetzt plötzlich sagen, dass du vielleicht doch nochmal Konsumieren würdest?!

Es ist unerheblich was in Zukunft passiert, wenn du nochmal erwischt wirst ist es natürlich ein Problem und du kannst nochmal von vorne beginnen - wer will das schon? Das was du dann bei deiner MPU gesagt hast juckt niemanden. Wenn du bekifft Auto fährst ist der Führerschein wieder weg - auch wenn du gesagt hast, dass du doch ab und zu Mal kiffst "oder es vorkommen KÖNNTE.

Du hast eine 2. Chance hinsichtlich deines Lebens und Führerscheins gekriegt, nutze diese Chance und bleib abstinent, alles andere wäre in meinen Augen dumm. Das soll nicht heißen, dass du dumm bist - aber sei froh, dass du so weit gekommen bist und nun ein Leben führen kannst ohne BTM.

Funkytown hat geschrieben, dass du auch mit geregeltem Konsum durch die MPU kommen kannst, aber das ist deutlich schwieriger als alles andere. Du willst nie wieder konsumieren, denn BTM und Führerschein sind nicht zu vereinbaren...
 

Kill

Stamm-User
Ums mal einfach zu beantworten: Ohne Abstinenz ist eine Drogen MPU sehr viel schwieriger zu bestehen, aber es ist möglich. Würdest du die aber so bestehen, würden dir in Zukunft passiv Werte bis zu einer gewissen Höhe nicht mehr zum Verhängnis werden.

Im übrigen gilt das vielleicht auch nur bei THC als sogenannter "weicher Droge" und natürlich Alkohol, bei den sogenannten "harten Drogen" ist eine 12 monatige Abstinenz Grundvoraussetzung um eine MPU überhaupt zu bestehen.

Ich weiß nicht ob es erstrebenswert ist nach einem Prozedere welches der Konsum von BTM nach sich zieht darauf zu plädieren, dass man zukünftig vielleicht im Rahmen der "erlaubten Werte" weiter zu fahren. Die Chance ist gering, dass man ein zweites Mal "so glimpflich" davonkommt...

Ich persönlich kann gar nicht nachvollziehen überhaupt daran zu denken, dass man jemals wieder ins selbe Fettnäpfchen treten "will" - jeder der mit BTM erwischt wurde und sich damit beschäftigt hat sollte zum Entschluss kommen ob einem der Konsum oder der Führerschein wichtiger ist. Bei den meisten Leuten sollte die Wahl auf den Führerschein fallen.
 

Chars94

Neuer Benutzer
Erstmal Guten Morgen und Danke für eure ganzen Antworten.


Ums mal einfach zu beantworten: Ohne Abstinenz ist eine Drogen MPU sehr viel schwieriger zu bestehen, aber es ist möglich. Würdest du die aber so bestehen, würden dir in Zukunft passiv Werte bis zu einer gewissen Höhe nicht mehr zum Verhängnis werden.
das wäre ja das Ziel nur für den rein theoretischen Falle, dass es doch noch einmal zu einem Rückfall kommt und ich Tage später noch etwas im Blut habe.
Habe allerdings noch viel nachgedacht und es ist wohl doch besser die Finger davon zu lassen..
hierbei jetzt auf "kontrolliertes Kiffen" zu setzen halte ich persönlich für sehr riskant
ich halte es leider auch für sehr schwierig was mir auch meine Beraterin verdeutlicht hat.. zudem habe ich als Student mit zwei Jobs auf diese Kosten hingearbeitet :( ich fände es halt einfach nicht fair einen geringen Abbauwert zukünftig zu bestrafen und mich damit als Wiederholungstäter abzustempeln aber wenn die FSST das so sieht dann muss ich mit dem Beugen.
Wenn du bekifft Auto fährst ist der Führerschein wieder weg
danke auch für deinen Rat aber wie gesagt darüber habe ich sehr viel reflektiert und würde selbstverständlich nie wieder ins Auto steigen nach dem Konsum und mindestens 3 Tage warten, für den rein theoretischen Fall.

ich denke ich werde die Frage noch einmal mit meiner Beraterin klären. Ich wollte einfach nicht dass sie denkt ich würde sie verarschen, daher habe ich es hier ins Forum reingeschrieben.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Chars94,

ich halte es leider auch für sehr schwierig was mir auch meine Beraterin verdeutlicht hat.. zudem habe ich als Student mit zwei Jobs auf diese Kosten hingearbeitet :( ich fände es halt einfach nicht fair einen geringen Abbauwert zukünftig zu bestrafen und mich damit als Wiederholungstäter abzustempeln aber wenn die FSST das so sieht dann muss ich mit dem Beugen.
als WHT würdest du "nur" angesehen werden wenn du wieder mit 1 ng/ml oder mehr aktivem THC am Steuer angehalten wirst...

Aber, jede Auffälligkeit mit Drogen wird automatisch von der Polizei an die FSSt. übermittelt (so sollte es in der Theorie zumindest sein). Die Polizei weiß nichts von deinem MPU-Gutachten und das du dort AB angegeben hast. Dein SB aber kann es nachsehen und bei erneuten Zweifeln an deiner Fahreignung z.B. ein FÄG anordnen (um herauszufinden wie deine Konsumform nun ist), oder sie fordert dich auf über einen gewissen Zeitraum in regelmäßigen Abständen (negative) Urinscreenings auf deine Kosten vorzulegen...ist alles gut denkbar.

Ob es das wert ist?
 

Chars94

Neuer Benutzer
Hallo Chars94,


als WHT würdest du "nur" angesehen werden wenn du wieder mit 1 ng/ml oder mehr aktivem THC am Steuer angehalten wirst...

Aber, jede Auffälligkeit mit Drogen wird automatisch von der Polizei an die FSSt. übermittelt (so sollte es in der Theorie zumindest sein). Die Polizei weiß nichts von deinem MPU-Gutachten und das du dort AB angegeben hast. Dein SB aber kann es nachsehen und bei erneuten Zweifeln an deiner Fahreignung z.B. ein FÄG anordnen (um herauszufinden wie deine Konsumform nun ist), oder sie fordert dich auf über einen gewissen Zeitraum in regelmäßigen Abständen (negative) Urinscreenings auf deine Kosten vorzulegen...ist alles gut denkbar.

Ob es das wert ist?
Hallo Nancy,

danke für den Rat und die Info. Nein natürlich ist es das nicht wert und das möchte ich vermeiden. Da Kiffen auch nicht mehr in mein Leben passt -die Sache ist ja inzwischen 4 Jahre her - gehe ich auch davon aus dass ich nicht mehr in diese Situation kommen werde. Wie gesagt ich fürchte mich nur davor dass es vielleicht doch mal einen Rückfall habe und dann lediglich wegen eines kleinen Abbauwertes (THC-COOH) trotz 0 ng/ml aktivem Thc wieder den FS verliere.
 
Oben