Mpu nächste Woche und brauche eure Hilfe

ivo76

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Habe es nochmal verändert

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der Schule mit ca 12 Jahren

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 37 Jahren

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich traf mich von Oktober 2013 bis April 2014 einmal im Monat mit meinen Schulkollegen zum lernen.Wir konsumierten dann 1 Nase Speed und teilten uns einen Joint.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein . Ich trinke keinen Alkohol

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe als jugendliche 3 mal probiert . Allerdings musste ich mich dann immer übergeben und es daher nicht mehr getan.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche ca 40 Zigaretten am Tag und trinke Kaffee

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Mir ging es den Tag danach sehr schlecht . Ich hatte Schlafprobleme und konnte mich in der Schule nicht konzentrieren.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Immer wenn wir uns zur Klausurvorbereitung getroffen haben. Im dem Moment fühlte ich mich durch die drogen besser fitter und dachte ich könnte besser lernen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt? Amphetamin 160ng/ml
MDMA ca 5 ng/ml
THC ca 0,3 ng/ml
THC (abbau) ca 8 ng/ ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am Donnerstag eine Pille Mdma genommen , 1 Joint gekifft und 2 Nasen Speed konsumiert. Am Freitag und Samstag Speed .

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Morgens 1 Nase Speed. Um 16 Uhr war Kontrolle ( Warum ich da noch Mdma im Blut hatte weiß ich bis heute nicht. Bei meinem letzten gutachten sagte mir die Psychologin das das nicht sein kann! Ich habe aber nur Speed konsumiert am Sonntag !!) Was sage ich da bloß ?

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja . Wir trafen uns ein letztes mal und feierten unsere bestandene Prüfung

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Allgemeine Verkehrskontrolle

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Als mein Sohn mich anrief setzte ich mich blauäugig wie ich war ins Auto und fuhr los.*
Nach 7 Kilometern stieg mein Sohn ein. Da er Rückenprobleme hat setzte er sich hinten hin .Der weg zurück führte am Bahnhof vorbei wo uns dann die Polizei entgegen kam. Sie hielten mich an und sagten allgemeine Verkehrskontrolle.Ich stieg aus und der Mann sah mein verweintes Gesicht und sagte zu seiner Kollegin die nehmen wir mit. Diese Polizistin machte Augentest bei mir nd sagte meinst du wirklich? Sie hat keine Ausfallerscheinungen und Augen sind auch ok.*
Ich sagte nichts. Durfte mein Auto noch auf den Parkplatz fahren.

Auf der Wache wurde mir Blut abgenommen und ich wurde durchsucht ob ich noch was dabei habe.*
Ich hatte nie selber Amphe auf der Tasche und habe nie dafür bezahlt, immer nur mitgezogen.*

Keine Ausfallerscheinungen, der Arzt meinte noch das ich völlig normal aussehe und mich benehme und in der Blutprobe wohl nichts mehr zu finden sein wird.*
Das Glück hatte ich glücklicherweise nicht! Meine Blutprobe ergab *Amphetamin 160ng/ml
MDMA ca 5 ng/ml
THC ca 0,3 ng/ml
THC (abbau) ca 8 ng/ m*


Ich habe seid dem Tag der Kontrolle nichts mehr angerührt.Ich versuchte sofort meinen Chef zu erreichen. Da ich ja gerade erst angefangen war sah es nicht gut für mich aus. Aber ich erzählte ihm was passiert war und das es vor meiner Zeit im Betrieb war. Ich hatte totales Glück und er gab mir eine Chance. Allerdings immer mit der Gewissheit das es fast unmöglich ist ohne Führerschein bei ihm zu arbeiten.

Dadurch habe ich gemerkt das es überhaupt nicht schlimm ist Fehler zu erzählen . Es gab mir kraft es dann auch meiner Mutter zu erzählen. Sie konnte es nicht glauben und sagte nur : Warum hast du denn nichts gesagt`? Ich stehe doch immer hinter dir und auch das wirst du schaffen. Ich merkte das sich Hilfe holen gar nicht weh tut .Sondern stärke über seine Probleme zureden. Ich habe gemerkt das ich nicht alleine bin.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
14 Kilometer

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich bin davon ausgegangen das es nach 24 Stunden aus dem Körper ist. Durch meine Aufarbeitung weiß ich nun das es bis zu 72 Stunden dauern kann bis es abgebaut ist. Daher bin ich 8 mal gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht . Ich fühlte mich körperlich fit und dachte es beeinflusst mein Fahrverhalten nicht. Das war eine Fehlentscheidung

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil man unter Einfluss von Drogen eine schlechtere Reaktionszeit hat!
Die Risikobereitschaft nimmt zu!
Man schätzt Situationen falsch ein!
Man setzt sein leben und das Leben anderer aufs Spiel!*


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja sozialer Abstieg,Ängste, körperlicher Zerfall, Verlust der Freunde , verminderte Leistungsfähigkeit, Vernachlässigung von Hobbys. Alles dreht sich nur noch um Drogen .
 

ivo76

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

-Ich wuchs als Einzelkind auf. Als ich 13 Jahre alt war trennten sich meine Eltern. Ich war sehr viel alleine da meine Mutter selbständig war. Mit 16 lernte ich meinen späteren Mann kennen.Da er viel älter als ich war , waren alle gegen ihn . Ich wollte es dann umso mehr. Mit 19 wurde ich das erste mal schwanger und wir heirateten. Ich begab insgesamt 4 Kinder.96,98,00,01 Es war eine Zweck ehe würde ich heute sagen. Mit 26 verstarb meine letzte Tochter am plötzlichem Kindstod. Da wir noch die 3 anderen hatten versuchte ich so gut es geht stark zu sein. Ich weinte nie vor den Kindern oder sonst irgendjemanden. Ich wollte stark sein. An der Ehe hielt ich fest. Es musste ja so sein dachte ich damals. Und jetzt wo die kleine gestorben ist erst recht. Mein Mann war Fernfahrer und nur an den Wochenenden zuhause. Da es immer schlechter lief vertraute ich mich meinem Vater an. Der mir seine Unterstützung zusagte.Mit 34 packte ich ein paar Sachen ein und zog mit meinen Kindern zu einem Bekannten.Mein Ex Mann drohte sich oder mich umzubringen , daher versteckten wir uns eine weile. Im Februar hat er sich versucht sich umzubringen und lag danach auf der Intensivstation. Er fuhr dann in eine Therapie für 6 Monate . Ich konnte Luft holen. Mit 36 fing ich in einer Jugendhilfeeinrichtung an zu arbeiten. Diese machte mir viel Spaß .Da mein Vertrag nach einem Jahr auslief ging ich zum Arbeitsamt. Dort schlug ich eine Umschulung zum Erzieher vor. Man sagte mir das Dieses durchaus möglich ist da ich aus meinem alten Beruf zulange raus bin.Da der nächste Kurs erst in 7 Monaten begann hatte ich noch ein wenig zeit mich um alles zu kümmern.
Ich hatte täglich von um9 Uhr bis 16 Uhr Schule. war also von um 8 bis 17 Uhr unterwegs.Es war eine große Umstellung für mich und auch für die Kinder. Ich habe ja immer nur bis mittags gearbeitet und nun war ich den ganzen Tag weg . Die erste Zeit ging es noch . Dann kam ein Großes Praktikum wo es von der Zeit auch besser war .Aber ab Oktober war es dann sehr stressig und ich fühlte mich überfordert und ausgebrannt. Es kam dann dazu das die Lehrer uns baten Lerngruppen zu bilden. Ja und das taten wir. Leider waren es Konsumenten die sich immer was rein gepfiffen haben. Da ich mich eh schlecht fühlte zog ich mit am Joint und nahm auch Amphetamine .Ich merkte das mein Kopf frei wurde ich fitter wurde und lockerer .Von Oktober 2013 bis Mai 2014 trafen wir uns also 1 mal im Monat bei mir zuhause zum lernen und konsumieren.

Wir trafen uns dann noch einmal um unseren Abschluss zu feiern. Man bot mir neben dem Amphetamin und Joint auch noch eine Pille Mdma an. Damals dachte ich mir was solls probiere es aus.Und ich tat es . Allerdings ging es mir dann so schlecht das ich mich nur noch übergeben musste.*
In der Hoffnung das es mir besser geht nahm ich Amphetamine.
Aber es ging mir schlechter . Ich dachte über alles nach . Es war Samstag und am nächsten Tag war Muttertag. Ich weinte die ganze Nacht und konnte auch fast nicht schlafen.
Morgens fuhr mein Sohn wie immer zur Arbeit und wir verabschiedeten uns wie immer. Gegen 15 Uhr rief er mich an ob ich ihn abholen kann da sein Roller nicht anspringt . Und dann fuhr ich los.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein direktes Umfeld hat es gar nicht mitbekommen nur meine Schulkollegen.Ich habe es verheimlicht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der Konsum war immer gleich in der seid .

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich dachte die Drogen helfen mir meine Probleme zu lösen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Gefährdet ist jeder der konsumiert also war ich es auch.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja. Ich hätte viel früher meine Familie um Hilfe bitten müssen. Ich hätte meinen stolz ablegen müssen .

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich ziele habe die ich erreichen will. Drogen lösen keine Probleme sondern machen welche. Ich bin da durch die schule hineingerutscht und wollte es ausprobieren .Geholfen hat es mir nicht. Es ging mir eher schlechter dadurch.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Für mich war klar das es so nicht weiter geht. Ich hatte nach Abschluss der Prüfung auch keinen Kontakt mehr zu den Leuten. Da ich nun auch einen neuen Job habe kommt es für mich nicht mehr in frage

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich brauche die Drogen nicht. Ich habe eine wundervolle Familie die mich Unterstützt wenn ich Hilfe brauche.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es viel mir nicht schwer da ich merkte das ich alles ohne Drogen viel besser schaffe.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und meine Kollegen

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Ich habe es irgendwann gebeichtet und meine Mutter war entsetzt das sie nichts mitbekommen hat. sie bot mir sofort ihre Unterstützung an. Ich merke das sich Hilfe holen gar nicht schwer ist. Jeder darf mal schwach sein auch ich.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein kein Kontakt

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen

Das alles hat mich natürlich sehr zum nachdenken gebracht . Ich will mein Leben so nicht leben und nur ich kann es ändern .Und ich fing an . Es kam mein neuer Lebenspartner in mein Leben . Auch Erzieher und arbeitet dort wo ich auch arbeitet. Er hatte alles mitbekommen und wir sprechen sehr viel darüber. Er ist ein Mann der immer viele Kinder wollte aber bis dato nur ein Sohn hatte da die Beziehung nicht gehalten hat. Es war liebe auf den ersten blick und auch meine Kinder finden ihn toll. Sie und ich haben jetzt einen Partner er für sie und mich da ist. Der mich zum Elternabend begleitet und auch sonst überall hin. Ich kannte es bis dahin nicht so geliebt zu werden. Er ist immer um mich herum und es ist unheimlich schön. Durch ihn ist alles so viel leichter . Ich kann mit ihm über alles reden brauche keine Geheimnisse mehr zu haben und er unterstützt mich wo er nur kann. Ich bin durch ihn viel offener geworden sage sofort wenn ich etwas habe. Auf der Arbeit haben wir zusammen ein Personalgespräch gehabt. Da ich ja keinen Führerschein habe boten sie uns an ein Haus mit 5 Kindern zu übernehmen. Das taten wir im Februar. Und trotz der Befürchtung das es nicht gut gehen könnte , es geht gut. Wir funken auf einer welle.Unser Pädagogischer Leiter überzeugt sich regelmäßig davon.

Er ist das beste was mir passieren konnte. Durch ihn habe ich meinen Freundeskreis wieder erweitert . Wir treffen uns oft mit Kollegen oder gehen zum Sport. Seid Januar machen wir mit meinen Kindern Martial Arts das ist eine Mischung aus Karate und Kickboxen. Es ist genau das richtige um fit zu werden sich auszupowern und gleichzeitig was für seien Kopf zu tun. Man lernt seinen Körper kennen

Ich habe im meinem Leben viel verändert . Dadurch das ich meinem Chef und vor allem meiner Familie alles gebeichtet habe brauche ich niemanden mehr etwas vorspielen. Ich darf auch mal schwach sein . Dann rede ich mit meinem Partner oder rufe meine Mutter an . Sie kommt sofort. Hätte ich man schon früher mal darüber nachgedacht mir Hilfe zu holen.Dann wäre mir einiges wohl erspart geblieben.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich werde nicht mehr konsumieren.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich denke dadurch das ich mich nicht wieder in diese Schulsituation begeben werde kann so schnell nichts kommen .Ich habe gelernt mir Hilfe von außen zu holen und das Drogen keine Probleme lösen sondern alles nur viel schlimmer machen. Ich geh dann lieber eine stunde länger an Boxsack als noch einmal so etwas dummes zu tun.
Ansonsten ist meine älteste nun gerade in ihre erste Wohnung gezogen. Wir haben ein super Verhältnis und ich fahre zu ihr so oft es geht. Das schafft noch einen zusätzlichen Ausgleich in meinem leben.*

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Kein Alkohol
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44.Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen konsumiert haben?*

Ich habe überhaupt keinen Kontakt mehr zu den Leuten aus der Schule. Und mein neuer Freund und Freundeskreis hat überhaupt nichts mit Drogen Zutun. Durch die Gespräche die seid meiner Beichte geführt werden fühle ich mich viel besser. Der Sport gibt mir den Möglichen aus gleich zum Alltag. Ich lebe nun viel bewusster. Bin mir nicht zu stolz meine Mutter anzurufen und zu fragen ob sie kommt und mich beim Haushalt unterstützt .*

45.Was für Pläne haben Sie für die Zukunft?**
Ich möchte meinen Garten verschönern und endlich mal wieder in Urlaub fahren. Des weiteren freue ich mich darauf bald Oma zu werden.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo ivo,

danke für das Einstellen des Gutachtens. Ich habe es aus unserer Gutachtensammlung gelöscht, da dein Klarname an einigen Stellen lesbar war. Ich habe es jedoch im internen Bereich (somit für User nicht einsehbar) abgelegt, damit ich noch eine Weile darauf zugreifen kann. Ich bitte dich daher die Datei vorerst noch nicht zu löschen.

Was du bei der MPU falsch gemacht hast, weißt du ja in großen Teilen schon. Allerdings ging es nicht darum das die GA dir "die Wörter im Mund herumgedreht hat", sondern deine Antworten waren schlichtweg eine Katastrophe (aber das hast du gegenüber deinem ersten Posting hier schon relativiert). Deine Antworten kommen nun sicher anders - dennoch sehe ich weitere Gefahren für dich.

Ich gebe dir hier mal ein Beispiel, dass mir sofort aufgefallen ist:

Im Ga steht: 5x im Leben Alk. getrunken und jedes Mal dabei "abgestürzt".

Deine Aussage im neuesten FB...

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe als jugendliche 3 mal probiert . Allerdings musste ich mich dann immer übergeben und es daher nicht mehr getan.

könnte wieder in die gleiche Richtung laufen (auch wenn es hier "nur noch" 3x war). Vermeide solche Aussagen generell. Alk. schmeckt dir nicht, du machst dir nichts daraus - wäre z.B. eine unverfänglichere Antwort - denn sonst outest du dich als genereller "Suchtmensch".

Die Einnahme der Medikamente stehen in deiner Akte, diese kannst du nicht verschweigen - ergo wirst du auch in der nächsten MPU dazu befragt.

Das Citalopram hast du über Jahre hinweg genommen (teils sogar in der Höchstdosis) und dann "von heute auf morgen eingestellt", dir also die Präventionstherapie selbst entzogen. Laut deiner Angabe bei der MPU besteht aber weiterhin eine Depression bei dir und du hast angegeben das du eine psychotherapeutische Behandlung in Erwägung ziehst. Desweiteren steht in deinem Arztbericht das eine "..dauerhafte Einnahme der Antidepressiva notwendig ist".

Wie hast du denn vor bei der nächsten MPU auf diese Fragen zu antworten?

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Mir ging es den Tag danach sehr schlecht . Ich hatte Schlafprobleme und konnte mich in der Schule nicht konzentrieren.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Immer wenn wir uns zur Klausurvorbereitung getroffen haben. Im dem Moment fühlte ich mich durch die drogen besser fitter und dachte ich könnte besser lernen.

Es ging dir nach dem Tag des Konsums sehr schlecht und du hast trotz negativer Folgen weiter konsumiert... Das ist aus Sicht des GA ein ziemlich deutlicher Hinweis für eine tiefere Drogenproblematik.:smiley2204:

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am Donnerstag eine Pille Mdma genommen , 1 Joint gekifft und 2 Nasen Speed konsumiert. Am Freitag und Samstag Speed .

Warum hast du das MDMA genommen (hast du vom Extasy wirklich nichts gespürt?) und dann noch zusätzlich Speed? Welche Wirkung hast du dir davon versprochen? Grenzenlose Euphorie?

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Morgens 1 Nase Speed. Um 16 Uhr war Kontrolle ( Warum ich da noch Mdma im Blut hatte weiß ich bis heute nicht. Bei meinem letzten gutachten sagte mir die Psychologin das das nicht sein kann! Ich habe aber nur Speed konsumiert am Sonntag !!) Was sage ich da bloß ?

Die GA hat dir gesagt das es nicht sein kann das du nur einmalig an einem Joint gezogen hast und dies bereits 3 Tage her sein sollte. Das passte mit deinen THC-Werten einfach nicht zusammen.

Warum das MDMA noch in deinem Blut zu finden war kann ich dir leider auch nicht beantworten. Im Urin ist es 1-4 Tage nachweisbar, im Blut sollte es eigentlich nach 24 Std. raus sein. Die Überlegung ob du zugibst das du die Pille am Vortag geschluckt ist, ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen...

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Allgemeine Verkehrskontrolle

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Als mein Sohn mich anrief setzte ich mich blauäugig wie ich war ins Auto und fuhr los.*
Nach 7 Kilometern stieg mein Sohn ein. Da er Rückenprobleme hat setzte er sich hinten hin .Der weg zurück führte am Bahnhof vorbei wo uns dann die Polizei entgegen kam. Sie hielten mich an und sagten allgemeine Verkehrskontrolle.Ich stieg aus und der Mann sah mein verweintes Gesicht und sagte zu seiner Kollegin die nehmen wir mit. Diese Polizistin machte Augentest bei mir nd sagte meinst du wirklich? Sie hat keine Ausfallerscheinungen und Augen sind auch ok.*
Ich sagte nichts. Durfte mein Auto noch auf den Parkplatz fahren.

Auf der Wache wurde mir Blut abgenommen und ich wurde durchsucht ob ich noch was dabei habe.*
Ich hatte nie selber Amphe auf der Tasche und habe nie dafür bezahlt, immer nur mitgezogen.*

Keine Ausfallerscheinungen, der Arzt meinte noch das ich völlig normal aussehe und mich benehme und in der Blutprobe wohl nichts mehr zu finden sein wird.*
Das Glück hatte ich glücklicherweise nicht! Meine Blutprobe ergab *Amphetamin 160ng/ml
MDMA ca 5 ng/ml
THC ca 0,3 ng/ml
THC (abbau) ca 8 ng/ m*

Ja gut, es gab keine offensichtlichen Ausfallerscheinungen (der Polizist hat dich erstmal nur wegen deiner verweinten Augen angehalten), dennoch müssen die Anhaltspunkte ausgereicht haben, um dich mitzunehmen und einen Richter zu überzeugen (oder war es ohne richterlichen Beschluss?), dass eine Blutentnahme bei dir gemacht werden muss (wurde dir eigentlich vorab ein Urintest angeboten den du verweigert hast?), da "Gefahr in Verzug" war.
Bei der Blutuntersuchung hat sich ja auch herausgestellt das der Anfangsverdacht des Polizisten begründet war - darum ist es jetzt unerheblich ob du Ausfallerscheinungen hattest oder nicht. Fakt ist, dass du unter Drogeneinfluss gefahren bist.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich bin davon ausgegangen das es nach 24 Stunden aus dem Körper ist. Durch meine Aufarbeitung weiß ich nun das es bis zu 72 Stunden dauern kann bis es abgebaut ist. Daher bin ich 8 mal gefahren.

Bei häufigerem (gelegentlichem) Konsum kann es noch wesentlich länger dauern bis es z.B. im Urin nicht mehr nachweisbar ist...

ivo, für heute muss ich es erstmal beenden. Da kommt aber noch einiges mehr von mir....:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
ivo, ich habe dich nicht vergessen. Ich versuche meinen weiteren Kommentar schnellstmöglich hinzubekommen.
Hast du denn zwischenzeitlich schon was vom MPI gehört?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Okay, dann ist es ja gut. Bin nämlich erst nach dem WE wieder da...:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo ivo,

ich möchte jetzt mein "Versprechen" einlösen und dir weitere Rückmeldung geben.

Deine Antworten lesen sich nicht schlecht - dennoch weißt du ja das die Fragen bei der MPU anders gestellt werden als hier im FB.
Z.B. die erste Frage darüber, was du am Untersuchungstag deutlich machen willst, wirst du jetzt ganz sicher nicht mehr mit: "Ich brauche meinen Führerschein..." beantworten, nicht wahr?

Wie steht es mit der Psychotherapie die du seit Juli 2014 machst? Ist dir bewusst das diese zunächst abgeschlossen sein muss, bevor du zur MPU gehst? Wenn du sie angibst, möchte der GA auch einen Bericht mit einer Einschätzung des Psychologen haben.
Du hast nunmal die Depression als Fragestellung bei der MPU. Sie kann nicht verheimlicht werden....demzufolge muss darüber auch bei der Exploration gesprochen werden. Hier im FB kommen darüber gar keine Fragen. Somit hilft dir das nicht wirklich bei der Vorbereitung.

Inwieweit die Belege die du zur ersten MPU mitgenommen hast (z.B. von deinem Hausarzt) jetzt in der Akte liegen (oder beim MPI verblieben sind), kann ich nicht einschätzen. Hattest du vor dem erneuten Versand mal in deine Akte hineingesehen was jetzt definitv noch enthalten ist?

Bei der letzten MPU hattest du angegeben das du jahrelang Tenuate eingenommen hast (mit teilweise erheblicher Dosissteigerung). Auch dieses Konsumverhalten wurde von der GA als "äußerst kritisch" eingestuft. Was würdest du dem nächsten GA darüber erzählen?

Das du den Konsum der Drogen nun offener zugibst ist, ist schon erkennbar (dazu später mehr). Ganz klar ist mir noch nicht was der Konsum mit deiner Vorgeschichte zu tun hat.


Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

-Ich wuchs als Einzelkind auf. Als ich 13 Jahre alt war trennten sich meine Eltern. Ich war sehr viel alleine da meine Mutter selbständig war. Mit 16 lernte ich meinen späteren Mann kennen.Da er viel älter als ich war , waren alle gegen ihn . Ich wollte es dann umso mehr. Mit 19 wurde ich das erste mal schwanger und wir heirateten. Ich begab insgesamt 4 Kinder.96,98,00,01 Es war eine Zweck ehe würde ich heute sagen. Mit 26 verstarb meine letzte Tochter am plötzlichem Kindstod. Da wir noch die 3 anderen hatten versuchte ich so gut es geht stark zu sein. Ich weinte nie vor den Kindern oder sonst irgendjemanden. Ich wollte stark sein. An der Ehe hielt ich fest. Es musste ja so sein dachte ich damals. Und jetzt wo die kleine gestorben ist erst recht. Mein Mann war Fernfahrer und nur an den Wochenenden zuhause. Da es immer schlechter lief vertraute ich mich meinem Vater an. Der mir seine Unterstützung zusagte.Mit 34 packte ich ein paar Sachen ein und zog mit meinen Kindern zu einem Bekannten.Mein Ex Mann drohte sich oder mich umzubringen , daher versteckten wir uns eine weile. Im Februar hat er sich versucht sich umzubringen und lag danach auf der Intensivstation. Er fuhr dann in eine Therapie für 6 Monate . Ich konnte Luft holen. Mit 36 fing ich in einer Jugendhilfeeinrichtung an zu arbeiten. Diese machte mir viel Spaß .Da mein Vertrag nach einem Jahr auslief ging ich zum Arbeitsamt. Dort schlug ich eine Umschulung zum Erzieher vor. Man sagte mir das Dieses durchaus möglich ist da ich aus meinem alten Beruf zulange raus bin.Da der nächste Kurs erst in 7 Monaten begann hatte ich noch ein wenig zeit mich um alles zu kümmern.
Ich hatte täglich von um9 Uhr bis 16 Uhr Schule. war also von um 8 bis 17 Uhr unterwegs.Es war eine große Umstellung für mich und auch für die Kinder. Ich habe ja immer nur bis mittags gearbeitet und nun war ich den ganzen Tag weg . Die erste Zeit ging es noch . Dann kam ein Großes Praktikum wo es von der Zeit auch besser war .Aber ab Oktober war es dann sehr stressig und ich fühlte mich überfordert und ausgebrannt. Es kam dann dazu das die Lehrer uns baten Lerngruppen zu bilden. Ja und das taten wir. Leider waren es Konsumenten die sich immer was rein gepfiffen haben. Da ich mich eh schlecht fühlte zog ich mit am Joint und nahm auch Amphetamine .Ich merkte das mein Kopf frei wurde ich fitter wurde und lockerer .Von Oktober 2013 bis Mai 2014 trafen wir uns also 1 mal im Monat bei mir zuhause zum lernen und konsumieren.

Wir trafen uns dann noch einmal um unseren Abschluss zu feiern. Man bot mir neben dem Amphetamin und Joint auch noch eine Pille Mdma an. Damals dachte ich mir was solls probiere es aus.Und ich tat es . Allerdings ging es mir dann so schlecht das ich mich nur noch übergeben musste.*
In der Hoffnung das es mir besser geht nahm ich Amphetamine.
Aber es ging mir schlechter . Ich dachte über alles nach . Es war Samstag und am nächsten Tag war Muttertag. Ich weinte die ganze Nacht und konnte auch fast nicht schlafen.
Morgens fuhr mein Sohn wie immer zur Arbeit und wir verabschiedeten uns wie immer. Gegen 15 Uhr rief er mich an ob ich ihn abholen kann da sein Roller nicht anspringt . Und dann fuhr ich los.

Der Verlust eines Kindes ist mit Abstand das Schlimmste was einer Mutter passieren kann und auch die Geschichte mit deinem Exmann war sicher tragisch. Dennoch - zum damaligen Zeitpunkt hast du deine Probleme (noch) nicht mit Drogen verdrängt, oder? Erst Jahre später bist du zu einem Therapeuten gegangen, richtig? Wie bist du vorher mit dieser Belastung umgegangen? Und warum kam es viele Jahre später dazu, dass du mit deinen Schwierigkeiten nicht mehr anders umgehen konntest, als dich zu "betäuben"?

Ich gehe jetzt mal -teilweise provokativ- auf einige Antworten von dir ein:

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich dachte die Drogen helfen mir meine Probleme zu lösen.

Hast du das wirklich gedacht? Lt. deinen Angaben war es so...

Von Oktober 2013 bis Mai 2014 trafen wir uns also 1 mal im Monat bei mir zuhause zum lernen und konsumieren.

und von diesem Konsum einmal im Monat sollten deine Probleme gelöst werden?:smiley2204:

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja. Ich hätte viel früher meine Familie um Hilfe bitten müssen. Ich hätte meinen stolz ablegen müssen .

Wie hätte dir deine Familie bei deinem Problem konkret helfen können?

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich ziele habe die ich erreichen will. Drogen lösen keine Probleme sondern machen welche. Ich bin da durch die schule hineingerutscht und wollte es ausprobieren .Geholfen hat es mir nicht. Es ging mir eher schlechter dadurch.

Warum hast du es dann nicht sein lassen?

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Für mich war klar das es so nicht weiter geht. Ich hatte nach Abschluss der Prüfung auch keinen Kontakt mehr zu den Leuten. Da ich nun auch einen neuen Job habe kommt es für mich nicht mehr in frage

Was wäre wenn du den Job wieder verlieren würdest? Käme es dann wieder infrage?

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich brauche die Drogen nicht. Ich habe eine wundervolle Familie die mich Unterstützt wenn ich Hilfe brauche.
Hattest du diese wundervolle Familie nicht auch schon vorher? Was hat dich daran gehindert sie früher um ihre Hilfe zu bitten?

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es viel mir nicht schwer da ich merkte das ich alles ohne Drogen viel besser schaffe.

Das beantwortet nicht die Frage. Wie hast du sie erlebt?

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und meine Kollegen

Welche Kollegen? Die von früher? Du "sagtest" doch das du keinen Kontakt mehr hast? Oder meinst du heutige Arbeitskollegen? Wenn ja, hast du bisher noch nichts darüber erzählt (sondern nur von deinem Chef). Wie genau konnten deine Kollegen dir helfen?

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich denke dadurch das ich mich nicht wieder in diese Schulsituation begeben werde kann so schnell nichts kommen .Ich habe gelernt mir Hilfe von außen zu holen und das Drogen keine Probleme lösen sondern alles nur viel schlimmer machen. Ich geh dann lieber eine stunde länger an Boxsack als noch einmal so etwas dummes zu tun.
Ansonsten ist meine älteste nun gerade in ihre erste Wohnung gezogen. Wir haben ein super Verhältnis und ich fahre zu ihr so oft es geht. Das schafft noch einen zusätzlichen Ausgleich in meinem leben.*

Bitte lese die Frage noch einmal genauer. Es geht darum WIE du einen beginnenden Rückfall erkennen würdest. Das du aus der "Schulsituation" heraus bist hat erstmal gar nichts damit zu tun, dass du wieder rückfällig werden könntest. Es geht/ging doch generell um die Überforderung bei dir, dich auch durch andere Situationen entstehen könnte...

Deine erste MPU verlief negativ da du deinen Drogenkonsum verharmlost bzw. abgestritten hast. Jetzt stehst du schon mehr dazu (obwohl ich nicht wirklich daran glaube, dass du nun die Wahrheit sagen willst). Das hier...

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am Donnerstag eine Pille Mdma genommen , 1 Joint gekifft und 2 Nasen Speed konsumiert. Am Freitag und Samstag Speed .

klingt jedenfalls nicht nach 1x im Monat!

Der abgestrittene Drogenkonsum war aber nicht allein der Grund für das negativ. Auch der Medikamentenmissbrauch (den du ja auch offen zugegeben hast), spielte eine große Rolle und auch in diesem Bereich bist du durchgefallen, da..

Zitatanfang "...Aufgrund einer seit Jahren medikamentös behandelten depressiven Störung wurde vor kurzem eine psychotherapeutische Behandlung begonnen. Die zuvor sehr hoch dosierten Antidepressiva wurden abgesetzt, eine fachliche Einschätzung der Schwere der aktuellen psych. Probleme liegt nicht vor. Daher können die Bedenken an der Fahreignung nicht ausgeräumt werden....." Zitatende

Hast du jemals in Betracht gezogen eine Suchtberatung aufzusuchen? Das wäre in deinem Fall sehr wichtig gewesen.

Ich will dir sicher nichts Böses, sondern dir helfen. Dennoch möchte und muss ich dir einfach meine Bedenken mitteilen. Aus meiner Sicht wäre es das Klügste beim MPI anzurufen und mitzuteilen das du jetzt noch keine MPU antreten kannst (solange noch kein Termin steht und du auch noch nichts bezahlt hast dürfte das machbar sein) und die Akte an die FSSt. zurück schicken zu lassen. Dann zur FSSt. gehen, Akteneinsicht zu nehmen was genau denn jetzt dort enthalten ist und mit der Begründung das die Vorbereitung noch nicht ausreichend ist, den Antrag auf Neuerteilung zurückziehen (oder über eine Fristverlängerung "verhandeln") um sich danach noch einmal ausgiebig mit der Vorbereitung auseinanderzusetzen.

Das beinhaltet auch einen weiteren AN (der in 6 Monaten dann auch mit einer Haaranalyse belegt werden könnte, wenn man seine Haare nicht mehr nachfärbt) und sich gleichzeitig noch Hilfe bei einer Suchtberatung/SHG zu suchen. Desweiteren Gespräche mit dem Therapeuten zu führen, dass die Therapie bis zum Zeitpunkt der nächsten MPU abgeschlossen sein sollte (oder falls dies zu früh ist, es als "Nachsorge" zu deklarieren) und wenn das Geld noch reicht, noch einige Besuche bei einem VP in Erwägung zu ziehen.

Das war jetzt sicher nicht das was du gerne lesen wolltest, momentan kann ich aber leider keine andere Einschätzung treffen. Es ist natürlich allein deine Entscheidung wie du mit meinem Rat umgehst.

Beantworte doch einmal einige Fragen aus deinem neg. Ga aus heutiger Sicht. Was würdest du anders machen, wie könntest du die Fragestellungen umgehen die dich durch die MPU fallen ließen? Anhand dieses "Sachstandes" erkennst du vllt. selber, wie schwierig das auch in der nächsten MPU werden wird.

01) Was möchten Sie bei der heutigen Untersuchung deutlich machen?
02) Wie war Ihr Drogenkonsum vor dem Delikt?
03) Wie kam es zum Delikt?
04) Wie oft haben sich mit Ihren "Drogenkollegen" getroffen?
05) Warum haben Sie in der Woche vor dem Delikt auch außerhalb der Treffen konsumiert?
06) Welche Wirkung haben Sie sich vom Konsum erhofft?
07) Warum konnten Sie sich vorab keine Hilfe suchen?
08) Welche weiteren Medikamente haben Sie eingenommen?
09) Wie beurteilen Sie Ihren Medikamentenkonsum?
10) Welche Problematik besteht bei Ihnen?
11) Haben Sie Medikamentenmissbrauch begangen?
12) Wie sind Sie aufgefallen?
13) Was haben Sie am Delikttag konsumiert?
14) Warum haben Sie keine Beratung aufgesucht?
15) Leiden Sie unter Depressionen?

Das sind -wie erwähnt- nur einige Fragen die ich hier aufführe, die durch deine Antworten, vom GA, aber noch vertieft werden würden.
 
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