shin_shan1
Neuer Benutzer
Hallo Leute,
ich bin neu hier und hoffe, dass Ihr mir durch die MPU helfen könnt. Ich habe noch keinen Termin und hab mich auch schon bissl erkundigt, aber lieber mehr als zu wenig
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,81m
Gewicht: 86
Alter: 25
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 13.09.15
BAK: 1,81
Trinkbeginn: 20 Uhr
Trinkende: 24 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Trunkenheit im Straßenverkehr mit Geisterfahrt am 13.09.15
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: ---
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Hessen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: zu besonderen Anlässen paar Bier, und max. 0,2l Spirituose(alle 2 Monate)
Ich lebe abstinent seit: ----
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): wohl TÜV Hessen
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: ---
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ----
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon zu viel Wein getrunken, um nach Hause zu fahren.Danach kann ich mich leider nicht mehr an den Verlauf erinnern. Nurnoch einzelne Bruchstücke.
Auf dem Heimweg kam ich dann auf die dumme Idee, dass es doch viel besser wäre bei mir in der Wohnung zu schlafen, um einem längerwierendem Streit aus dem Weg zu gehen. Also habe ich mein Schlüssel genommen und wollte nach Hause.
Auf einem Rasthof ca. auf der hälfte der Strecke muss ich Pause gemacht haben und habe dann wohl Einfahrt zur Asfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter sterkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer. Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.81.
2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Ich habe an dem Abend ca. 2 Liter Rosé-Wein auf dem Fest getrunken.
3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um dann nochmal 15 km gegen den Strom zu fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mich an die Fahrt an sich nicht erinnern, aber ich muss das Gefühl gehabt haben noch sicher zu fahren, sonst hätte ich sicher angehalten bzw. wre gar nicht erst losgefahren. Als ich angehalten wurde hatte ich das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant bei meinen Eltern zu übernachten, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren.
6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja das habe ich, bin aber nie aufgefallen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert habe ich bereits um die 60 mal davor am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich nur, das ich sehr sehrviel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich bereits sehr früh in meiner Kindheit. Soweit ich denken kann, kann ich mich an Situationen erinnern, in denen Alkohol vorhanden war. Bei Feiern auf denen ich mitgenommen wurde, wenn jemand ein Bier getrunken hat oder beim Essen, wenn jemand ein Wein zum Essen geordert hat.
Ich trank das erste mal mit 12 einen Schluck Bier von meinem Vater.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auchoft mit Schulfreunden getrunken.
Heute trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe mit Leuten aus meinem Studiengang.
12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich wollte genausoviel trinken, wie andere um "cool" dazustehen. Einfach um dazu zu gehören.
Heute trinke ich Alkohol als Genussmittel.
13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich werde durch Alkohol sehr Redselig und lockerer. Das schlägt nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.
14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meinen Eltern wurde mir gesagt, dass ich zu Fremden eine aggressive Grundstelllung aufweise, wenn ich Volltrunken bin. Das hat mich sehr überrascht.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zwischen 16 und 20.
17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich kannte damals meine Grenzen nicht, wann der Punkt erreicht ist auch mal nein zu sagen. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenze nicht berücksichtigt.
18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Ich würde nicht sagen, dass ich über einen Zeitraum bewusst auf Alkohol verzichtet habe. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer malautomatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. Erst nach der TF habe ich 2 Monate bewusst auf Alkohol verzichtet auf Anraten meines Anwaltes. Das und auch das unbewusste Verzichten hat mich in keinsterweise Beeinflusst in meinem Leben.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer der viel zu oft viel zu viel getrunken hat. Einer der seine Grenzen nicht kannte und nur mitgetrunken hat um cool zu sein, um dazu zu gehören.
20. Habe ich schon sehr viel getrunken, damals kam es mir nicht viel vor da es jeder aus meiner Clique gemacht hat. Heute zurückblickend denke ich schon das es sehr viel war was ich damals so an Alkohol verzehrt habe. Zum Glück habe ich heute eine weitaus bessere Sicht auf Alkohol und weiß was Alkohol alles anstellen kann.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich in einer gemütlichen Runde bei nem Freund über den Abend verteilt 3 Bier getrunken.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt.
23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen oder bei Treffen mit Freunden. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung istmit Freunden mal ein, zwei Biere zu trinken, solange es sich in Grenzenhält. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen.
24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank nie etwas schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.
25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehrtrinken will, waren etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getanhabe und wie entäuscht ich selbst von mir war ist das kein Problem.
26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Meine Eltern brauchen sich auch keine Sorgen mehr machen, dass ich Probleme wegen Agressivität bekomme. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar.
27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholfluss dazu gehöre. Außerdem mache ich mehr Sport. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.
28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann, aber zu meinem heutigen Standpunkt kann ich es mir nicht vorstellen, nochmal in die Situation zu kommen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren.
30. Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
ich bin neu hier und hoffe, dass Ihr mir durch die MPU helfen könnt. Ich habe noch keinen Termin und hab mich auch schon bissl erkundigt, aber lieber mehr als zu wenig
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,81m
Gewicht: 86
Alter: 25
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 13.09.15
BAK: 1,81
Trinkbeginn: 20 Uhr
Trinkende: 24 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Trunkenheit im Straßenverkehr mit Geisterfahrt am 13.09.15
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: ---
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Hessen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: zu besonderen Anlässen paar Bier, und max. 0,2l Spirituose(alle 2 Monate)
Ich lebe abstinent seit: ----
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): wohl TÜV Hessen
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: ---
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ----
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon zu viel Wein getrunken, um nach Hause zu fahren.Danach kann ich mich leider nicht mehr an den Verlauf erinnern. Nurnoch einzelne Bruchstücke.
Auf dem Heimweg kam ich dann auf die dumme Idee, dass es doch viel besser wäre bei mir in der Wohnung zu schlafen, um einem längerwierendem Streit aus dem Weg zu gehen. Also habe ich mein Schlüssel genommen und wollte nach Hause.
Auf einem Rasthof ca. auf der hälfte der Strecke muss ich Pause gemacht haben und habe dann wohl Einfahrt zur Asfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter sterkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer. Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.81.
2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Ich habe an dem Abend ca. 2 Liter Rosé-Wein auf dem Fest getrunken.
3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um dann nochmal 15 km gegen den Strom zu fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mich an die Fahrt an sich nicht erinnern, aber ich muss das Gefühl gehabt haben noch sicher zu fahren, sonst hätte ich sicher angehalten bzw. wre gar nicht erst losgefahren. Als ich angehalten wurde hatte ich das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant bei meinen Eltern zu übernachten, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren.
6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja das habe ich, bin aber nie aufgefallen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert habe ich bereits um die 60 mal davor am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich nur, das ich sehr sehrviel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich bereits sehr früh in meiner Kindheit. Soweit ich denken kann, kann ich mich an Situationen erinnern, in denen Alkohol vorhanden war. Bei Feiern auf denen ich mitgenommen wurde, wenn jemand ein Bier getrunken hat oder beim Essen, wenn jemand ein Wein zum Essen geordert hat.
Ich trank das erste mal mit 12 einen Schluck Bier von meinem Vater.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auchoft mit Schulfreunden getrunken.
Heute trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe mit Leuten aus meinem Studiengang.
12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich wollte genausoviel trinken, wie andere um "cool" dazustehen. Einfach um dazu zu gehören.
Heute trinke ich Alkohol als Genussmittel.
13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich werde durch Alkohol sehr Redselig und lockerer. Das schlägt nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.
14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meinen Eltern wurde mir gesagt, dass ich zu Fremden eine aggressive Grundstelllung aufweise, wenn ich Volltrunken bin. Das hat mich sehr überrascht.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zwischen 16 und 20.
17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich kannte damals meine Grenzen nicht, wann der Punkt erreicht ist auch mal nein zu sagen. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenze nicht berücksichtigt.
18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Ich würde nicht sagen, dass ich über einen Zeitraum bewusst auf Alkohol verzichtet habe. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer malautomatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. Erst nach der TF habe ich 2 Monate bewusst auf Alkohol verzichtet auf Anraten meines Anwaltes. Das und auch das unbewusste Verzichten hat mich in keinsterweise Beeinflusst in meinem Leben.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer der viel zu oft viel zu viel getrunken hat. Einer der seine Grenzen nicht kannte und nur mitgetrunken hat um cool zu sein, um dazu zu gehören.
20. Habe ich schon sehr viel getrunken, damals kam es mir nicht viel vor da es jeder aus meiner Clique gemacht hat. Heute zurückblickend denke ich schon das es sehr viel war was ich damals so an Alkohol verzehrt habe. Zum Glück habe ich heute eine weitaus bessere Sicht auf Alkohol und weiß was Alkohol alles anstellen kann.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich in einer gemütlichen Runde bei nem Freund über den Abend verteilt 3 Bier getrunken.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt.
23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen oder bei Treffen mit Freunden. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung istmit Freunden mal ein, zwei Biere zu trinken, solange es sich in Grenzenhält. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen.
24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank nie etwas schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.
25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehrtrinken will, waren etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getanhabe und wie entäuscht ich selbst von mir war ist das kein Problem.
26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Meine Eltern brauchen sich auch keine Sorgen mehr machen, dass ich Probleme wegen Agressivität bekomme. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar.
27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholfluss dazu gehöre. Außerdem mache ich mehr Sport. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.
28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann, aber zu meinem heutigen Standpunkt kann ich es mir nicht vorstellen, nochmal in die Situation zu kommen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren.
30. Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Nein.