MPU nach TF + Geisterfahrt

shin_shan1

Neuer Benutzer
Hallo Leute,
ich bin neu hier und hoffe, dass Ihr mir durch die MPU helfen könnt. Ich habe noch keinen Termin und hab mich auch schon bissl erkundigt, aber lieber mehr als zu wenig ;)

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,81m
Gewicht: 86
Alter: 25

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 13.09.15
BAK: 1,81
Trinkbeginn: 20 Uhr
Trinkende: 24 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Trunkenheit im Straßenverkehr mit Geisterfahrt am 13.09.15
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: ---

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: Hessen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: zu besonderen Anlässen paar Bier, und max. 0,2l Spirituose(alle 2 Monate)
Ich lebe abstinent seit: ----

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): wohl TÜV Hessen
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: ---
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ----

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein


1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon zu viel Wein getrunken, um nach Hause zu fahren.Danach kann ich mich leider nicht mehr an den Verlauf erinnern. Nurnoch einzelne Bruchstücke.
Auf dem Heimweg kam ich dann auf die dumme Idee, dass es doch viel besser wäre bei mir in der Wohnung zu schlafen, um einem längerwierendem Streit aus dem Weg zu gehen. Also habe ich mein Schlüssel genommen und wollte nach Hause.
Auf einem Rasthof ca. auf der hälfte der Strecke muss ich Pause gemacht haben und habe dann wohl Einfahrt zur Asfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter sterkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer. Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.81.

2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Ich habe an dem Abend ca. 2 Liter Rosé-Wein auf dem Fest getrunken.

3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um dann nochmal 15 km gegen den Strom zu fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mich an die Fahrt an sich nicht erinnern, aber ich muss das Gefühl gehabt haben noch sicher zu fahren, sonst hätte ich sicher angehalten bzw. wre gar nicht erst losgefahren. Als ich angehalten wurde hatte ich das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant bei meinen Eltern zu übernachten, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren.

6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja das habe ich, bin aber nie aufgefallen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert habe ich bereits um die 60 mal davor am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich nur, das ich sehr sehrviel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich bereits sehr früh in meiner Kindheit. Soweit ich denken kann, kann ich mich an Situationen erinnern, in denen Alkohol vorhanden war. Bei Feiern auf denen ich mitgenommen wurde, wenn jemand ein Bier getrunken hat oder beim Essen, wenn jemand ein Wein zum Essen geordert hat.
Ich trank das erste mal mit 12 einen Schluck Bier von meinem Vater.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auchoft mit Schulfreunden getrunken.
Heute trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe mit Leuten aus meinem Studiengang.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich wollte genausoviel trinken, wie andere um "cool" dazustehen. Einfach um dazu zu gehören.
Heute trinke ich Alkohol als Genussmittel.

13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich werde durch Alkohol sehr Redselig und lockerer. Das schlägt nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.

14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meinen Eltern wurde mir gesagt, dass ich zu Fremden eine aggressive Grundstelllung aufweise, wenn ich Volltrunken bin. Das hat mich sehr überrascht.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zwischen 16 und 20.

17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich kannte damals meine Grenzen nicht, wann der Punkt erreicht ist auch mal nein zu sagen. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenze nicht berücksichtigt.

18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Ich würde nicht sagen, dass ich über einen Zeitraum bewusst auf Alkohol verzichtet habe. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer malautomatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. Erst nach der TF habe ich 2 Monate bewusst auf Alkohol verzichtet auf Anraten meines Anwaltes. Das und auch das unbewusste Verzichten hat mich in keinsterweise Beeinflusst in meinem Leben.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer der viel zu oft viel zu viel getrunken hat. Einer der seine Grenzen nicht kannte und nur mitgetrunken hat um cool zu sein, um dazu zu gehören.

20. Habe ich schon sehr viel getrunken, damals kam es mir nicht viel vor da es jeder aus meiner Clique gemacht hat. Heute zurückblickend denke ich schon das es sehr viel war was ich damals so an Alkohol verzehrt habe. Zum Glück habe ich heute eine weitaus bessere Sicht auf Alkohol und weiß was Alkohol alles anstellen kann.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich in einer gemütlichen Runde bei nem Freund über den Abend verteilt 3 Bier getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt.

23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen oder bei Treffen mit Freunden. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung istmit Freunden mal ein, zwei Biere zu trinken, solange es sich in Grenzenhält. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen.

24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank nie etwas schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.

25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehrtrinken will, waren etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getanhabe und wie entäuscht ich selbst von mir war ist das kein Problem.

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Meine Eltern brauchen sich auch keine Sorgen mehr machen, dass ich Probleme wegen Agressivität bekomme. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar.

27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholfluss dazu gehöre. Außerdem mache ich mehr Sport. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.

28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann, aber zu meinem heutigen Standpunkt kann ich es mir nicht vorstellen, nochmal in die Situation zu kommen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren.

30. Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo shin_shan1,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Deinen FB habe ich erstmal nur überflogen und dabei festgestellt das er noch sehr "dünn" ist. Du musst hier viel ausführlicher antworten (was ist denn mit den Antworten zu den Fragen 9 und 10?).

Lies dir doch bitte mal einige finale FB aus den 5*Bögen durch (am besten die von 2015), damit du verstehst was ich meine...
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
Hi Nancy, danke für die Rückmeldung. Ich habe mir mal ein paar andere durchgelesen und einige meiner Antworten nochmal überarbeitet. Wäre super wenn du (oder andere) es (noch)mal durchliest und mir Feedback dazu geben könnten, ob ich damit eine MPU bestehen würde oder gnadenlos durchfallen würde. :)

1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon zu viel Wein getrunken, um nach Hause zu fahren.Danach kann ich mich leider nicht mehr an den Verlauf erinnern. Nurnoch einzelne Bruchstücke.
Auf dem Heimweg kam ich dann auf die dumme Idee, dass es doch viel besser wäre bei mir in der Wohnung zu schlafen, um einem längerwierendem Streit aus dem Weg zu gehen. Also habe ich mein Schlüssel genommen und wollte nach Hause.
Auf einem Rasthof ca. auf der hälfte der Strecke muss ich Pause gemacht haben und habe dann wohl Einfahrt zur Asfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter sterkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer. Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.81.

2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Vor dem Weggehen habe ich keinen Alkohol über den Tag getrunken. Lediglich Wasser und Saft. Am Abend auf dem Fest habe ich dann über den Zeitraum von 4 Stunden ca. 2 Liter Rosé-Wein auf dem Fest getrunken.

3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um dann nochmal 15 km gegen den Strom zu fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mich an die Fahrt an sich nicht erinnern, aber ich muss das Gefühl gehabt haben noch sicher zu fahren, sonst hätte ich sicher angehalten bzw. wre gar nicht erst losgefahren. Als ich angehalten wurde hatte ich das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant bei meinen Eltern zu übernachten, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren.

6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja ich habe bereits früher des öfteren unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen. Bis zu dem besagten Abend bin ich aber nie aufgefallen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert habe ich bereits um die 60 mal davor am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich nur, das ich sehr sehrviel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist. Ich habe auch jedesmal das Gefühl gehabt noch "ordentlich" Auto fahren zu können ohne andere dabei zu gefähreden.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich bereits sehr früh in meiner Kindheit. Soweit ich denken kann, kann ich mich an Situationen erinnern, in denen Alkohol vorhanden war. Bei Feiern auf denen ich mitgenommen wurde, wenn jemand ein Bier getrunken hat oder beim Essen, wenn jemand ein Wein zum Essen geordert hat.
Ich trank das erste mal mit 12 einen Schluck Bier von meinem Vater. Das erste mal "richtigen" Konsum hatte im mit 13 auf meiner Konfirmationsfeier.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wie bereits erwähnt trank ich das erste mal "richtig" Alkohol an meiner Konfirmation. Ab da an durfte ich zu besonderen Anlässen wie z.B. Silvester mal ein/zwei Gläser Sekt oder ColaBier trinken. Mit 16 ungefähr fing es an, dass ich mit Mitspielern und Freunden feiern zu gehen und mich dort zu betrinken. Ich habe nie in regelmäßigen Abständen getrunken, aber wenn wir nach dem Training oder nach dem Spiel weggehen wollten, haben wir schon gegen halb 8 mit den ersten Bier angefangen. Danach ging es dann in die Clubs und dort wurde dann häufig auf Schnaps umgestiegen. Mit 18 kamen dann auch noch die Abipartys dazu. Zu dieser Zeit, also zwischen 18 und 19, hatte ich sozusagen meine Hochzeit. Es ging fast jede Woche mindestens einmal irgendwo feiern und damit einhergehend auch trinken. Ich wollte immer bei anderen mithalten, was den Alkoholkonsum angeht, und habe daher auch nie meine Grenze gefunden. Meistens habe ich viel zu viel getrunken. Mit 20 habe ich dann angefangen zu studieren und der Alkoholkonsum nahm wieder ab. Ich trank immer mal wenn ich mit Mitstudenten weggegangen bin, aber bei weitem nicht mehr so viel wie davor.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In meiner Hochzeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam auber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an. Heute trinke ich normalerweise wenn ich mal weggehe 2 Bier und 2 Wodka-Energy und gehe dann über auf Cola. Wenn wir uns mal nur bei einem Kumpel zu Hause treffen für nen gemütlichen Abend trinke ich meistens 2-3 0.33l Bier über den Abend verteilt.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auchoft mit Schulfreunden getrunken.
Heute trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe mit Leuten aus meinem Studiengang. Hin und wieder gehen wir zusammen in eine Bar. Die meiste Zeit treffen wir uns aber bei jemanden von uns zu Hause und machen uns einen gemütlichen Abend.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich wollte genausoviel trinken, wie andere um "cool" dazustehen. Einfach um dazu zu gehören. Ich wollte keinem vor den Kopf stoßen, wenn ich mit ihm nicht weiter trinken wollte oder konnte. Außerdem wusste ich auch einfach nicht, wo meine Grenzen lagen. Ich habe am Ende einfach fast alles getrunken, was man mir hingestellt hat.
Heute trinke ich Alkohol eigentlich nur noch als Genussmittel. Es geht mir nicht mehr darum mit anderen mitzuhalten. Wenn jemand mehr trinken kann und will dann soll er das tun. Noch vor dem Vorfall habe ich auch immer mal wieder getrunken, wenn ich zu viel Ärger mit meiner Freundin hatte, um das zu überspielen. Die Probleme habe ich aber mit Hilfe eines Psychologen aufgearbeitet.

13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich werde durch Alkohol sehr Redselig und locker. Das schlägt nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.

14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meinen Eltern wurde mir gesagt, dass ich zu Fremden eine aggressive Grundstelllung aufweise, wenn ich Volltrunken bin. Das hat mich sehr überrascht, dass ich so auf andere wirke, wenn ich etwas getrunken habe. Etwas geändert hat sich dadurch aber nicht, weil ich annahm, dass meine Eltern einfach etwas zu übersensibel sind.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zwischen 16 und 19. Seither trinke ich wie ben beschrieben, nicht mehr in dem Ausmass und nicht mehr so häufig.

17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich kannte damals meine Grenzen nicht, wann der Punkt erreicht ist auch mal nein zu sagen. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenze nicht berücksichtigt.

18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Ich würde nicht sagen, dass ich über einen Zeitraum bewusst auf Alkohol verzichtet habe. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer malautomatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. Erst nach der TF habe ich 2 Monate bewusst auf Alkohol verzichtet auf Anraten meines Anwaltes. Das und auch das unbewusste Verzichten hat mich in keinsterweise Beeinflusst in meinem Leben.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer der viel zu oft viel zu viel getrunken hat. Einer der seine Grenzen nicht kannte und nur mitgetrunken hat um cool zu sein, um dazu zu gehören.

20. Habe ich schon sehr viel getrunken, damals kam es mir nicht viel vor da es jeder aus meiner Clique gemacht hat. Heute zurückblickend denke ich schon das es sehr viel war was ich damals so an Alkohol verzehrt habe. Zum Glück habe ich heute eine weitaus bessere Sicht auf Alkohol und weiß was Alkohol alles anstellen kann.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich in einer gemütlichen Runde bei nem Freund über den Abend verteilt 3 Bier getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt.

23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen oder bei Treffen mit Freunden. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung ist mit Freunden mal ein, zwei Biere zu trinken, solange es sich in Grenzenhält. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen.

24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank nie etwas schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.

25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehrtrinken will, waren etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getanhabe und wie entäuscht ich selbst von mir war ist das kein Problem.

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Meine Eltern brauchen sich auch keine Sorgen mehr machen, dass ich Probleme wegen Agressivität bekomme. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar.

27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholfluss dazu gehöre. Außerdem mache ich mehr Sport. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.

28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann, aber zu meinem heutigen Standpunkt kann ich es mir nicht vorstellen, nochmal in die Situation zu kommen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren.

30. Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo shin_shan1,

.... Wäre super wenn du (oder andere) es (noch)mal durchliest und mir Feedback dazu geben könnten, ob ich damit eine MPU bestehen würde oder gnadenlos durchfallen würde. :)

ich habe deinen FB jetzt erstmal bis zur Hälfte gelesen und kann schon mal festhalten das einige Antworten eher suboptimal für eine pos. MPU sind....
Ein ausführliches Feedback zu deinem FB bekommst du aber noch. Bitte habe kurz Geduld :smiley138:
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
Okay, ich dachte eigentlich, dass das was ich da hatte gar nicht schlecht ist :( Aber danke für kurze Feedback :)
Wäre super, wenn du mir helfen könntest, da durch zu kommen... :(
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich gehe jetzt u.a. erstmal nur auf einige Punkte ein die bei der MPU zu Rückfragen führen könnten.

1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon zu viel Wein getrunken, um nach Hause zu fahren.Danach kann ich mich leider nicht mehr an den Verlauf erinnern. Nurnoch einzelne Bruchstücke.
Auf dem Heimweg kam ich dann auf die dumme Idee, dass es doch viel besser wäre bei mir in der Wohnung zu schlafen, um einem längerwierendem Streit aus dem Weg zu gehen. Also habe ich mein Schlüssel genommen und wollte nach Hause.
Auf einem Rasthof ca. auf der hälfte der Strecke muss ich Pause gemacht haben und habe dann wohl Einfahrt zur Asfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter sterkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer. Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.81.

Du konntest also noch so "geordnet" denken das du dich daran erinnern kannst? Dir war aber schon bewusst das du nicht mehr fahren durftest?

2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Vor dem Weggehen habe ich keinen Alkohol über den Tag getrunken. Lediglich Wasser und Saft. Am Abend auf dem Fest habe ich dann über den Zeitraum von 4 Stunden ca. 2 Liter Rosé-Wein auf dem Fest getrunken.

Da du normalgewichtig bist sollten es auf jeden Fall 2l Wein gewesen sein, eher etwas mehr als weniger...

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mich an die Fahrt an sich nicht erinnern, aber ich muss das Gefühl gehabt haben noch sicher zu fahren, sonst hätte ich sicher angehalten bzw. wre gar nicht erst losgefahren. Als ich angehalten wurde hatte ich das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.

Wie passt das mit deiner Antwort zur Frage 1 zusammen? Hattest du Erinnerungslücken?

6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja ich habe bereits früher des öfteren unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen. Bis zu dem besagten Abend bin ich aber nie aufgefallen.

Hier ist nur gefragt ob du dabei aufgefallen bist, also lautet die Antwort "Nein".

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert habe ich bereits um die 60 mal davor am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich nur, das ich sehr sehrviel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist. Ich habe auch jedesmal das Gefühl gehabt noch "ordentlich" Auto fahren zu können ohne andere dabei zu gefähreden.

Obwohl du alkoholisiert warst?
Wie lange hast du den FS besessen? Zwischen 5 und 7 Jahren? Da wirst du wohl einiges mehr an Alk.-Fahrten hinter dich gebracht haben...

Fahrten unter Alkohol


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wie bereits erwähnt trank ich das erste mal "richtig" Alkohol an meiner Konfirmation. Ab da an durfte ich zu besonderen Anlässen wie z.B. Silvester mal ein/zwei Gläser Sekt oder ColaBier trinken. Mit 16 ungefähr fing es an, dass ich mit Mitspielern und Freunden feiern zu gehen und mich dort zu betrinken. Ich habe nie in regelmäßigen Abständen getrunken, aber wenn wir nach dem Training oder nach dem Spiel weggehen wollten, haben wir schon gegen halb 8 mit den ersten Bier angefangen. Danach ging es dann in die Clubs und dort wurde dann häufig auf Schnaps umgestiegen. Mit 18 kamen dann auch noch die Abipartys dazu. Zu dieser Zeit, also zwischen 18 und 19, hatte ich sozusagen meine Hochzeit. Es ging fast jede Woche mindestens einmal irgendwo feiern und damit einhergehend auch trinken. Ich wollte immer bei anderen mithalten, was den Alkoholkonsum angeht, und habe daher auch nie meine Grenze gefunden. Meistens habe ich viel zu viel getrunken. Mit 20 habe ich dann angefangen zu studieren und der Alkoholkonsum nahm wieder ab. Ich trank immer mal wenn ich mit Mitstudenten weggegangen bin, aber bei weitem nicht mehr so viel wie davor.

Zum einen begann dein Alk.konsum schon extrem früh (13!), zum anderen gibt es natürlich zu denken wenn du beschreibst, dass du dich betrinken wolltest und nie deine Grenzen finden konntest. Das ist für ein "kontrolliertes Trinken" eher kontraproduktiv.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In meiner Hochzeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam auber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an. Heute trinke ich normalerweise wenn ich mal weggehe 2 Bier und 2 Wodka-Energy und gehe dann über auf Cola. Wenn wir uns mal nur bei einem Kumpel zu Hause treffen für nen gemütlichen Abend trinke ich meistens 2-3 0.33l Bier über den Abend verteilt.

Der Konsum von "hartem" Alk. wird bei KT nicht gerne gesehen...

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich wollte genausoviel trinken, wie andere um "cool" dazustehen. Einfach um dazu zu gehören. Ich wollte keinem vor den Kopf stoßen, wenn ich mit ihm nicht weiter trinken wollte oder konnte. Außerdem wusste ich auch einfach nicht, wo meine Grenzen lagen. Ich habe am Ende einfach fast alles getrunken, was man mir hingestellt hat.
Heute trinke ich Alkohol eigentlich nur noch als Genussmittel. Es geht mir nicht mehr darum mit anderen mitzuhalten. Wenn jemand mehr trinken kann und will dann soll er das tun. Noch vor dem Vorfall habe ich auch immer mal wieder getrunken, wenn ich zu viel Ärger mit meiner Freundin hatte, um das zu überspielen. Die Probleme habe ich aber mit Hilfe eines Psychologen aufgearbeitet.

:smiley2204:

14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meinen Eltern wurde mir gesagt, dass ich zu Fremden eine aggressive Grundstelllung aufweise, wenn ich Volltrunken bin. Das hat mich sehr überrascht, dass ich so auf andere wirke, wenn ich etwas getrunken habe. Etwas geändert hat sich dadurch aber nicht, weil ich annahm, dass meine Eltern einfach etwas zu übersensibel sind.

Das kam somit öfter vor?


17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich kannte damals meine Grenzen nicht, wann der Punkt erreicht ist auch mal nein zu sagen. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenze nicht berücksichtigt.

Wie schon beschrieben ist das für einen künftigen, kontrollierten Umgang, mit dem Alk. eher ein K.O.-Kriterium.


Die Frage 20 hast du nicht beantwortet. Sie lautet:


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Das war jetzt nur mal ein grober Anriss und ich gehe auf die restlichen Fragen/Antworten zunächst nicht ein, da ich jetzt erst gesehen habe das deine TF gerade mal 3 Monate her ist. Da ist es natürlich noch viel zu früh um einen FB auszufüllen. Es sollte zunächst mind. eine halbjährige Verhaltensänderung stattgefunden haben, bevor man dies in Worte fassen kann.

Du solltest dich zunächst erstmal mit deinen Trinkmotiven befassen:

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich wollte genausoviel trinken, wie andere um "cool" dazustehen. Einfach um dazu zu gehören. Ich wollte keinem vor den Kopf stoßen, wenn ich mit ihm nicht weiter trinken wollte oder konnte[...]

Wieso denkst du das du "außen vor stehst", wenn du nicht mit den anderen mittrinkst?
Wieso ist viel trinken in deinen Augen "cool"?
Inwiefern stößt man jemanden vor den Kopf, wenn man nicht mehr weiter trinken "kann"?
 

shin_shan1

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Hallo Leute,
entschuldigt, dass ich so lange nicht hier war. Habe zwar immer mal reingelesen aber ich war mit meiner Examensarbeit sehr im Stress.

Jetzt wirds wohl doch etwas konkreter mit der MPU daher hoffe ich, dass ihr mir dabei helft diese zu bestehen. :)
Zuerst mal ne Frage zu KT: Kann mir einer sagen, wer mir sagt, ob ich in meinem Fall KT absolvieren kann oder könnt ihr mir das sogar sagen? Und wenn ich KT mache muss ich dann unbedingt Leberwerte abliefern oder geht das auch ohne?
Nochmal zu meinem Fall: Ich bin in einer Sonntagnacht gegen 1 Uhr mit 1,78 Promille aus dem Verkehr gezogen worden. Ich war zu dem Zeitpunkt 24, bin jetzt 25.

Den Fragebogen werde ich gleich nochmal neu/überarbeitet hier reinstellen.

Vielen vielen Dank schon jetzt.
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Aufgrund meiner alten Schwäche, dass ich es eigentlich immer allen Recht machen wollte, hab ich mir dennoch auf dem Heimweg in den Kopf gesetzt, dass ich noch fahrtüchtig sei und ja noch zu ihr fahren kann um den Streit und ihre Sorgen zu beseitigen.
Auf einem Rasthof ca. auf der Hälfte der Strecke habe ich Pause gemacht und habe die Einfahrt zur Ausfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter starkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer.
Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.78.

2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Vor dem Weggehen habe ich keinen Alkohol über den Tag getrunken. Lediglich Wasser und Saft. Am Abend auf dem Fest habe ich dann über den Zeitraum von 4 Stunden ca. 2 - 2,5l Wein auf dem Fest getrunken.

3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um dann nochmal 20 km gegen den Strom zu fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich war mir sehr wohl bewusst zu viel Alkohol getrunken zu haben, aber ich hatte dennoch das Gefühl ein Auto sicher führen zu können. Als ich angehalten wurde hatte ich auch noch das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant bei meinen Eltern zu übernachten, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren.

6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert, dazu zählt sehr häufig auch nur ein Cola-Bier, habe ich bereits um die 150 mal am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich lediglich, dass ich sehr sehr viel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist. Ich hatte immer das Gefühl noch "ordentlich" Auto fahren zu können ohne andere Verkehrsteilnehmer oder mich dabei zu gefährden.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich bereits sehr früh in meiner Kindheit. Soweit ich denken kann, kann ich mich an Situationen erinnern, in denen Alkohol vorhanden war. Bei Feiern auf denen ich mitgenommen wurde, wenn jemand ein Bier getrunken hat oder beim Essen, wenn jemand ein Wein zum Essen geordert hat.
Ich trank das erste mal selbst mit 14 Jahren auf meiner Konfirmation Alkohol.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wie bereits erwähnt trank ich das erste mal Alkohol an meiner Konfirmation. Ab da an durfte ich zu besonderen Anlässen wie z.B. Silvester mal ein/zwei Gläser Sekt oder Cola-Bier trinken. Mit 16 ungefähr fing es an, dass ich mit Mitspielern und Freunden feiern ging und dort auch Alkohol trank. Ich habe nie in regelmäßigen Abständen getrunken, aber wenn wir nach dem Training oder nach dem Spiel weggehen wollten, haben wir schon gegen 21 Uhr mit den ersten Bier angefangen. Danach ging es dann in die Clubs und dort wurde dann häufig auf Schnaps umgestiegen. Mit 18 kamen dann auch noch die Abipartys dazu. Zu dieser Zeit, also zwischen 18 und 19, hatte ich sozusagen meine Hoch-Zeit. Es ging fast jede Woche mindestens einmal irgendwo feiern und damit einhergehend auch trinken. Ich trank damals oft viel, da ich nicht selbstbewusst genug war ein Getränk abzulehnen, da ich befürchtete, dass ich dann ausgeschlossen werden würde. Mit 20 habe ich dann angefangen zu studieren und der Alkoholkonsum nahm wieder ab. Ich trank immer mal wenn ich mit Mitstudenten weggegangen bin, aber bei weitem nicht mehr so viel wie davor. Vor allem konnte ich mein Selbstbewusstsein so weit stärken, dass ich auch nein sagen konnte.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In meiner Hoch-Zeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam aber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auch oft mit Schulfreunden getrunken.
Heute trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe mit Leuten aus meinem Studiengang. Hin und wieder gehen wir zusammen in eine Bar. Die meiste Zeit treffen wir uns aber bei jemanden von uns zu Hause und machen uns einen gemütlichen Abend.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein auch mal nein zu einem Getränk zu sagen, damit ich nicht außen vor stehe. Am Schluss wird man noch als Weichei oder Ähnliches dargestellt. Ich hatte Angst jemanden mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen, weil dieser dann denken könnte, dass man ein Problem mit diesem hätte. Außerdem half es sehr oft dabei schlechte Gedanken zu "vertreiben" und lockerer zu werden.
Heute trinke ich Alkohol eigentlich nur noch als Genussmittel. Es geht mir nicht mehr darum mit anderen mitzuhalten oder keinem vor den Kopf zu stoßen. Wenn jemand mehr trinken kann und will, dann soll er das tun. Noch vor dem Vorfall habe ich auch immer mal wieder getrunken, wenn ich zu viel Ärger mit wichtigen Menschen in meinem Leben hatte, um das zu überspielen. Die Probleme habe ich aber mit Hilfe eines Psychologen aufgearbeitet.

13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich werde durch Alkohol sehr Redselig und locker. Das schlägt nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.

14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zwischen 16 und 19. Seither trinke ich wie eben beschrieben, nicht mehr in dem Ausmass und nicht mehr so häufig.

17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenzen dabei nicht berücksichtigt um nicht aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden.

18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Ich würde nicht sagen, dass ich über einen Zeitraum bewusst auf Alkohol verzichtet habe. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer mal automatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. Erst nach der TF habe ich 2 Monate mehr oder weniger bewusst auf Alkohol verzichtet. Es war nicht unbedingt beabsichtigt, aber ich hatte keine Lust mit irgendjemanden feiern oder wegzugehen. Da ich alleine noch nie etwas getrunken habe und ich sehr geschockt von mir selbst war, dass mir so etwas passieren konnte, habe ich nichts getrunken. Das und auch das unbewusste Verzichten hat mich in keinster Weise Beeinflusst in meinem Leben.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet, da ich nur in Gesellschaft und speziell beim Feiern gehen getrunken hat. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer, der es nicht aus Geselligkeit getan hat, sondern um sein kaum vorhandenes Selbstbewusstsein "zu unterdrücken" und es allen Recht zu machen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja. Heute trinke ich normalerweise, wenn ich mal weggehe oder wir bei Freunden zusammen sitzen, 3-4 Flaschen Bier und gehe dann über auf Cola und Wasser. Das wird aber nicht mehr spontan entschlossen wie früher, sonder Tage und Wochen vorher geplant. Außerdem existieren solche Anlässe maximal einmal im Monat, da es sowohl der zeitliche Aufwand, wie auch die Lust es nicht häufiger zulassen.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich in einer gemütlichen Runde bei nem Freund über den Abend verteilt 3 Bier getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt.

23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen oder bei Treffen mit Freunden. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung ist mit Freunden mal ein, zwei Biere zu trinken, solange es sich in Grenzen hält. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen. Man wird nicht "verstoßen" weil man ein Getränk ausschlägt oder sagt, dass seine Grenze erreicht ist.

24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank nie etwas schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann und was wirklich wichtig ist. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer, ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.

25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehr trinken will, waren etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getan habe und wie enttäuscht ich selbst von mir war, ist das kein Problem.

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar.

27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholfluss dazu gehöre. Des weitern mache ich mehr Sport, was mich auch mal runterkommen lässt. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.

28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann, aber zu meinem heutigen Standpunkt kann ich es mir nicht vorstellen, nochmal in die Situation zu kommen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren.

30. Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo shin_shan1,

schön von dir zu hören :smiley138:

Jetzt wirds wohl doch etwas konkreter mit der MPU daher hoffe ich, dass ihr mir dabei helft diese zu bestehen. :)
Zuerst mal ne Frage zu KT: Kann mir einer sagen, wer mir sagt, ob ich in meinem Fall KT absolvieren kann oder könnt ihr mir das sogar sagen? Und wenn ich KT mache muss ich dann unbedingt Leberwerte abliefern oder geht das auch ohne?

Der "Ablauf" ist, streng genommen, so: Nach der TF sollte man sich erstmal selbst Gedanken darüber machen, was da genau passiert ist. Warum habe ich soviel getrunken (und bin dann noch gefahren), was waren die Gründe dafür - und als nächstes: Kann mir das wieder passieren oder bin ich künftig in der Lage meinen Alk.konsum so zu reduzieren (KT), dass es "nur" noch ein Genusstrinken ist und ich nicht wieder die Kontrolle darüber verliere und mich alkoholisiert ans Steuer eines Wagens setze?

Wenn man für sich entscheidet: ja das kann ich und will ich, dann ist der Weg des KT, für einen selbst, der Richtige. Nun ist aber die Frage ob der Gutachter das genau so sieht. Er kann also sagen: "Ja shin_shan1 kann künftig kontrolliert mit dem Alk. umgehen und erhält darum ein positives Gutachten", oder er sagt "Nein, in diesem Fall geht das mit dem KT nicht mehr, er muss abstinent leben".

Lange Rede, kurzer Sinn: im Grunde entscheidet der Gutachter bei der MPU ob KT noch geht. Allerdings können wir dir hier im Forum bereits eine Einschätzung darüber geben.

Leberwerte sind bei der MPU keine Pflicht (waren es auch noch nie), es ist aber sicher kein Fehler wenn man welche hat. Für dich selbst solltest du auf jeden Fall die Werte einmal überprüfen lassen.

Einige MPI sind dazu übergegangen, bei KT, eine Haaranalyse zu fordern, um die Trinkangaben des Kunden zu "überprüfen".

Nach deinem FB schaue ich so schnell wie möglich.:pc0003:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe jetzt schon mal drübergelesen und denke, dass du dir noch wesentliche, weitere Gedanken machen musst. Deine Aufarbeitung musst du deutlich intensivieren.

1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Aufgrund meiner alten Schwäche, dass ich es eigentlich immer allen Recht machen wollte, hab ich mir dennoch auf dem Heimweg in den Kopf gesetzt, dass ich noch fahrtüchtig sei und ja noch zu ihr fahren kann um den Streit und ihre Sorgen zu beseitigen.
Auf einem Rasthof ca. auf der Hälfte der Strecke habe ich Pause gemacht und habe die Einfahrt zur Ausfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter starkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer.
Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.78.
Hier eine Rückfrage zum BAK-Wert: bisher hattest du von 1,81‰ geschrieben, nun steht da 1,78‰ :smiley2204:

3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um dann nochmal 20 km gegen den Strom zu fahren.

Das waren dann im Grunde 2 TF'en. Warum warst du eigentlich auf dem Rasthof? Wieso hast du eine Pause gebraucht?

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich war mir sehr wohl bewusst zu viel Alkohol getrunken zu haben, aber ich hatte dennoch das Gefühl ein Auto sicher führen zu können. Als ich angehalten wurde hatte ich auch noch das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.

Die TF war somit vorsätzlich?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert, dazu zählt sehr häufig auch nur ein Cola-Bier, habe ich bereits um die 150 mal am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Daraus schließe ich lediglich, dass ich sehr sehr viel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist. Ich hatte immer das Gefühl noch "ordentlich" Auto fahren zu können ohne andere Verkehrsteilnehmer oder mich dabei zu gefährden.
Du hast dich also bewusst immer wieder alkoholisiert ans Steuer gesetzt? :smiley2204: Warum? War es dir egal das man nicht alkoholisiert fahren darf/sollte? Desweiteren sind auch 150 Fahrten dann noch viel zu wenig, da sich deine Schilderung so liest, als wäre es für dich schon nahezu "selbstverständlich" gewesen in diesem Zustand zu fahren (und ich rede hier nicht von Fahrten nach einem Cola-Bier).

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wie bereits erwähnt trank ich das erste mal Alkohol an meiner Konfirmation. Ab da an durfte ich zu besonderen Anlässen wie z.B. Silvester mal ein/zwei Gläser Sekt oder Cola-Bier trinken. Mit 16 ungefähr fing es an, dass ich mit Mitspielern und Freunden feiern ging und dort auch Alkohol trank. Ich habe nie in regelmäßigen Abständen getrunken, aber wenn wir nach dem Training oder nach dem Spiel weggehen wollten, haben wir schon gegen 21 Uhr mit den ersten Bier angefangen. Danach ging es dann in die Clubs und dort wurde dann häufig auf Schnaps umgestiegen. Mit 18 kamen dann auch noch die Abipartys dazu. Zu dieser Zeit, also zwischen 18 und 19, hatte ich sozusagen meine Hoch-Zeit. Es ging fast jede Woche mindestens einmal irgendwo feiern und damit einhergehend auch trinken. Ich trank damals oft viel, da ich nicht selbstbewusst genug war ein Getränk abzulehnen, da ich befürchtete, dass ich dann ausgeschlossen werden würde. Mit 20 habe ich dann angefangen zu studieren und der Alkoholkonsum nahm wieder ab. Ich trank immer mal wenn ich mit Mitstudenten weggegangen bin, aber bei weitem nicht mehr so viel wie davor. Vor allem konnte ich mein Selbstbewusstsein so weit stärken, dass ich auch nein sagen konnte.

Aber gerade das gibst du u.a. ja als deinen Trinkgrund vor der TF an:
12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein auch mal nein zu einem Getränk zu sagen, damit ich nicht außen vor stehe. Am Schluss wird man noch als Weichei oder Ähnliches dargestellt. Ich hatte Angst jemanden mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen,

think.gif


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In meiner Hoch-Zeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam aber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an.

Das ist viel zu ungenau. Der GA möchte wissen wie du deine Trinkfestigkeit erreichen konntest. Du bist immerhin 65 km unfallfrei gefahren (wenn auch als Geisterfahrer, aber das passiert mitunter auch nüchternen Fahrern). Das heißt, dass noch einiges mehr an Alk. in dich hineingepasst hätte.

Wie waren deine Höchstmengen im Vorfeld, was genau hast du wie oft getrunken?

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auch oft mit Schulfreunden getrunken.
Heute trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe mit Leuten aus meinem Studiengang. Hin und wieder gehen wir zusammen in eine Bar. Die meiste Zeit treffen wir uns aber bei jemanden von uns zu Hause und machen uns einen gemütlichen Abend.

In den Fragen 1-19 geht es nur um dein Verhalten bis zur TF. Zum "Heute und in Zukunft" kommen wir erst ab Frage 20 (weitere Anmerkungen folgen noch).

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein auch mal nein zu einem Getränk zu sagen, damit ich nicht außen vor stehe. Am Schluss wird man noch als Weichei oder Ähnliches dargestellt. Ich hatte Angst jemanden mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen, weil dieser dann denken könnte, dass man ein Problem mit diesem hätte. Außerdem half es sehr oft dabei schlechte Gedanken zu "vertreiben" und lockerer zu werden.


Heute trinke ich Alkohol eigentlich nur noch als Genussmittel. Es geht mir nicht mehr darum mit anderen mitzuhalten oder keinem vor den Kopf zu stoßen. Wenn jemand mehr trinken kann und will, dann soll er das tun. Noch vor dem Vorfall habe ich auch immer mal wieder getrunken, wenn ich zu viel Ärger mit wichtigen Menschen in meinem Leben hatte, um das zu überspielen. Die Probleme habe ich aber mit Hilfe eines Psychologen aufgearbeitet.

Ich habe bei deinen Motiven, und den Angaben, wie du es heute machst, mal einen Absatz gemacht, da sie hier nicht hingehören...und wie du siehst, bleibt dann sehr wenig stehen, das als Trinkmotivation gelesen werden kann. Ich habe auch ganz ehrlich den Eindruck das du über deine Trinkhintergründe selbst noch nicht so richtig Bescheid weißt.

Einserseits widersprichst du dir bei deinem "fehlenden" Selbstbewusstsein (siehe meine Anm. zur Antwort in Frage 9), andererseits passt es für mich noch nicht wirklich mit dem Tag der TF zusammen...

Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen.

denn das klingt doch sehr selbstbewusst die Freundin so "aufgelöst" zurück zu lassen und gegen ihren Willen den eigenen Plan durchzusetzen.

Vllt. kannst du (mir) das aber auch noch etwas besser erklären... :idee0003:


Zu deiner Aussage in der Frage 12:

Die Probleme habe ich aber mit Hilfe eines Psychologen aufgearbeitet.

Welche Probleme meinst du genau? Wie lange ging diese Gesprächstherapie und in welchem Umfang hat sie stattgefunden? Hast du einen Therapiebericht erhalten? (Hier besteht durchaus die Möglichkeit das der GA eine Kopie davon haben möchte).

13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich werde durch Alkohol sehr Redselig und locker. Das schlägt nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.

Du meinst, du wurdest redselig und locker und es schlug in Gefühlsduselei um, oder? Denn heute trinkst du ja in so kontrollierter Form das es dazu nicht mehr kommt...

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert.

Also auch hier war dein Selbstvertrauen bereits gestiegen...

17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenzen dabei nicht berücksichtigt um nicht aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden.

Wie oft kam das denn vor? 5x, 10x, öfter?
Was genau ist da passiert, waren es richtige Blackouts? Du weißt das es, je häufiger dies vorkam, umso schwieriger wird künftig kontrolliert zu trinken (auch aus Gutachtersicht) ?

http://www.kenn-dein-limit.info/news/artikel/filmriss-wenn-man-sich-an-nichts-erinnert.html

18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Ich würde nicht sagen, dass ich über einen Zeitraum bewusst auf Alkohol verzichtet habe. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer mal automatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. Erst nach der TF habe ich 2 Monate mehr oder weniger bewusst auf Alkohol verzichtet. Es war nicht unbedingt beabsichtigt, aber ich hatte keine Lust mit irgendjemanden feiern oder wegzugehen. Da ich alleine noch nie etwas getrunken habe und ich sehr geschockt von mir selbst war, dass mir so etwas passieren konnte, habe ich nichts getrunken. Das und auch das unbewusste Verzichten hat mich in keinster Weise Beeinflusst in meinem Leben.
Verständnisfrage: Was genau hat dich nicht im geringsten beeinflusst? :smiley2204:

Und warum hast du nach dem "Schock" nicht bewusst eine zeitlang auf den Alk. verzichtet?

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet, da ich nur in Gesellschaft und speziell beim Feiern gehen getrunken hat. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer, der es nicht aus Geselligkeit getan hat, sondern um sein kaum vorhandenes Selbstbewusstsein "zu unterdrücken" und es allen Recht zu machen.

Hmm....du bist also nach wie vor der Meinung das deine Trinkfestigkeit nicht ungewöhnlich hoch war/ist und du den Alk. nicht missbräuchlich konsumiert hast?

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja. Heute trinke ich normalerweise, wenn ich mal weggehe oder wir bei Freunden zusammen sitzen, 3-4 Flaschen Bier und gehe dann über auf Cola und Wasser. Das wird aber nicht mehr spontan entschlossen wie früher, sonder Tage und Wochen vorher geplant. Außerdem existieren solche Anlässe maximal einmal im Monat, da es sowohl der zeitliche Aufwand, wie auch die Lust es nicht häufiger zulassen.

3-4 Flaschen Bier....wie groß sind diese Flaschen? 0,5l?

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich in einer gemütlichen Runde bei nem Freund über den Abend verteilt 3 Bier getrunken.

Also kein besonderer Anlass?

Ich möchte dir hier mal einen Beitrag meines Kollegen zum Lesen geben:

Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt.

Vllt. aber auch, weil es in den meisten Fällen Alkohol enthält und darum nicht noch zusätzlich getrunken werden sollte..??

23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen oder bei Treffen mit Freunden. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung ist mit Freunden mal ein, zwei Biere zu trinken, solange es sich in Grenzen hält. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen. Man wird nicht "verstoßen" weil man ein Getränk ausschlägt oder sagt, dass seine Grenze erreicht ist.
Hier sind wir bei 1-2 Bier...in den Fragen 20 und 21 ging es aber bereits um 3-4 Bier....
think.gif



Den Rest muss ich auf morgen verschieben da meine Konzentration jetzt deutlich nachlässt. Ich denke aber - für den Anfang reicht es (dir) schon mal...
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
Hi Nancy,

sry ich hatte irgendwie am Anfang die ganze Zeit 1,81 gelesen, waren aber "nur" 1,78... sry war keine Absicht.
Ja im Endeffekt waren es 2 TF. Wusste nicht, dass das so "genau" aufgedröselt und betrachtet wird. Ich war an einem Rastplatz, da ich auf Toilette musste. Daher die Pause.

Zu Frage 4: Ja es war in sofern vorsätzlich, dass ich natürlich bewusst Alkohol getrunken habe, aber ich hatte es nicht im vornherein geplant, dann noch zu fahren. Ich bin dann noch gefahren, weil ich es meiner Freundin "recht" machen wollte, um Ärger zu vermeiden, da die Streitigkeiten im laufe des Abends zunahmen. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, nicht mehr fahren zu können, da ich mich einigermaßen gut, wenn auch aufgewühlt, gefühlt habe und die Menge an Alkohol "verdrängt" hatte Auf alle Fälle steht im Protokoll fahrlässig nicht vorsätzlich.

Zu Frage 7: Nein in so einem Zustand zu fahren war nicht selbstverständlich für mich. Davor bin ich mit "nur" 1-2 Bier noch Auto gefahren. Was meiner Einschätzung nach auch zu alkoholisiert zu zählen ist.

Bei Frage 9 dachte ich, dass die Entwicklung des Trinverhaltens bis heute also nach der TF gemeint war, daher das mit dem Selbstbewusstsein. Davor war es kaum bis gar nicht ausgeprägt.

Zu Frage 10: In meiner Hoch-Zeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam aber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Vor der Trunkenheitsfahrt trank ich ca. 4-6 Bier und eventuell mal 1 Schnaps. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an. Vor der Trunkenheitsfahrt trank ich ca. 4-6 Bier und eventuell mal 1 Schnaps.

Zu Frage 12: Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein auch mal nein zu einem Getränk zu sagen, damit ich nicht außen vor stehe. Am Schluss wird man noch als Weichei oder Ähnliches dargestellt. Ich hatte Angst jemanden mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen, weil dieser dann denken könnte, dass man ein Problem mit diesem hätte. Außerdem half es sehr oft dabei schlechte Gedanken zu "vertreiben" und lockerer zu werden. Weiterhin war es so, dass ich von Alkohol lockerer wurde und selbstbewusster, wodurch es auch für mich einfacher war meine Schüchternheit abzulegen um auf das andere Geschlecht zuzugehen. Leider auch wenn ich vergeben war. Als ich jünger war war das noch nicht "so tragisch".
Ich habe mir eigentlich schon viele Gedanken gemacht, wie und warum ich damals getrunken hatte...
Ich war mit meiner Freundin beim Psychologen, aufgrund der Streitigkeiten zu Eifersucht und Flirten. Das hatte auch etwas mit dem Alkohol zu tun, da ich durch ihn lockerer wurde und auch auf andere Frauen zuging. Davon gibt es leider kein Protokoll.

Zu Frage 13: Ja ich wurde das richtig. :)

Zu Frage 15: Nein es hat mich schon noch gestört, aber nicht mehr in dem Ausmaß. Ich würde nicht sagen, dass das mit einem verbesserten Selbstbewusstsein zu tuen hat, sondern mehr, das es immer die gleich Sprüche waren und man sozusagen "abgehärtet" war.

Zu Frage 17: Es kam um die 5 mal vor. Und davon waren auch 2 mal Blackouts dabei. Wobei dies schon knapp 2 Jahre her ist. Daher hoffe ich, dass KT noch im Möglichen liegt!?

Zu Frage 18: Es hat mich in keinsterweise am Leben beeinflusst, dass ich keinen Alkohol zu mir genommen habe. Ich konnte alles ganz normal tun und wahrnehmen, auch wenn ich kein Alkohol trinken konnte, auch wenn andere Alkohol tranken und/ oder mir etwas anboten.
Und nach dem Vorfall habe ich ja bewusst auf Alkohol verzichtet. Es war nicht so, dass ich mir gesagt hatte, ok du versuchst jetzt mal ohne Alkohol zu leben um zu wissen, dass du nicht abhängig bist, sondern eher war es das ich einfach nichts trinken wollte und es auch so alles sehr gut ohne Alkohol funktionierte. Klar habe ich immer mal gezählt wie lange es jetzt ist ohne Alkohol aber es hat mir nicht bewusst gefehlt oder ich habe mich nicht bewusst zurück gehalten.
Weist du ungefähr was ich meine?

Zu Frage 19: Doch ich habe den Alkohol missbraucht in dem ich es verwendete um lockerer zu werden und selbstbewusster zu wirken und es war viel zu viel, wobei das auch daraus resultierte, dass ich damals sehr häufig weggegangen bin, wie ich es ja auch davor schon gesagt hatte.

Zu Frage 20: Es handelt sich dabei um 0,33l Flaschen. Ist das schon zu viel?

Zu Frage 21: Nein es handelt sich nicht um einen besonderen Anlass in diesem Sinne, aber es sind für mich dennoch besondere Anlässe, da es nicht mehr so häufig aufgrund der Uni statt findet. Wenn das aber nicht gut passen sollte, werde ich die Hochzeit eines Freundes nennen?!

Zu Frage 22: Ich dachte es reicht schon aus, wenn ich sage, dass ich kein alkoholfreies Bier trinke, weil es mir nicht schmeckt aber ich bin mir auch bewusst, dass es dennoch Restalkoholspuren beinhaltet.

Zu Frage 23: Sry da hatte ich mich verschrieben, ich meinte 3-4 Bier

Ich hoffe ich bin kein hoffnungsloser Fall. Und nochmals vielen vielen Dank, dass du dich so darum kümmerst und mir dabei weiterhilfst.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo shin_shan,

Hi Nancy,

sry ich hatte irgendwie am Anfang die ganze Zeit 1,81 gelesen, waren aber "nur" 1,78... sry war keine Absicht.

das glaube ich dir das es nicht böse gemeint war. Es ist ja auch kein großer Unterschied zwischen den Werten - dennoch sollte man ihn im Kopf haben, falls der/die GA danach fragt.

Ja im Endeffekt waren es 2 TF. Wusste nicht, dass das so "genau" aufgedröselt und betrachtet wird. Ich war an einem Rastplatz, da ich auf Toilette musste. Daher die Pause.

Ich kann dir nicht sagen ob der/die GA darauf näher eingehen wird. Es besteht schon die Möglichkeit das er/sie da noch einmal drauf zu sprechen kommt.

Zu Frage 4: Ja es war in sofern vorsätzlich, dass ich natürlich bewusst Alkohol getrunken habe, aber ich hatte es nicht im vornherein geplant, dann noch zu fahren. Ich bin dann noch gefahren, weil ich es meiner Freundin "recht" machen wollte, um Ärger zu vermeiden, da die Streitigkeiten im laufe des Abends zunahmen. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, nicht mehr fahren zu können, da ich mich einigermaßen gut, wenn auch aufgewühlt, gefühlt habe und die Menge an Alkohol "verdrängt" hatte Auf alle Fälle steht im Protokoll fahrlässig nicht vorsätzlich.

Bei der MPU macht es -erfahrungsgemäß- auch keinen Unterschied ob man wegen Vorsatz oder Fahrlässigkeit verurteilt wurde. Entscheidend war für mich lediglich der Punkt das du zwischendurch eine Pause eingelegt hast, somit während dieser Pause noch einmal darüber nachdenken konntest ob du nun weiter fährst oder nicht (weil du dich evtl. schlecht gefühlt hast). Da dies nicht der Fall war (sondern du auf der Toilette warst), erübrigen sich hier für mich weitere Rückfragen.

Zu Frage 7: Nein in so einem Zustand zu fahren war nicht selbstverständlich für mich. Davor bin ich mit "nur" 1-2 Bier noch Auto gefahren. Was meiner Einschätzung nach auch zu alkoholisiert zu zählen ist.

Ja, auch das zählt zu alkoholisiert. Es ist aber so das die GA bei den TF nach Statistiken vorgehen Fahrten unter Alkohol und da du es geschafft hast eine weite Strecke zu fahren, wird davon ausgegangen das du dies sehr oft (mit etwa gleichem Alk.pegel) getan hast.

Bei Frage 9 dachte ich, dass die Entwicklung des Trinverhaltens bis heute also nach der TF gemeint war, daher das mit dem Selbstbewusstsein. Davor war es kaum bis gar nicht ausgeprägt.

Die Fragen 1-19 beziehen sich ausschließlich auf dein Verhalten vor der TF, erst ab Frage 20 geht es um das "Heute und in Zukunft".

Zu Frage 10: In meiner Hoch-Zeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam aber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Vor der Trunkenheitsfahrt trank ich ca. 4-6 Bier und eventuell mal 1 Schnaps. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an. Vor der Trunkenheitsfahrt trank ich ca. 4-6 Bier und eventuell mal 1 Schnaps.

Am Tag der TF hattest du 2l Wein getrunken. Wein hat im Schnitt 12,5% Alkohol, Bier hingegen "nur" etwa 5%. Das heißt du musst deutlich mehr Bier trinken wenn du die gleiche Promillehöhe erzielen willst. Bei einer Trinkmenge von max. 6 Bier (hier weiß ich leider immer noch keine Größe der Biere) von (von mir angenommenen) a 0,5l = 3l hättest du somit gerade mal die Hälfte an % im gleichen Trinkzeitraum erreicht. Bei Bier, Whiskey-Cola und anschließenden Cocktails passt das zwar schon besser, liegt aber immer noch unter deiner BAK (wobei es natürlich auch auf die Länge der Trinkzeit ankommt).

Ich versuche dir hier zu vermitteln das du bei deinen Trinkmengen im Vorfeld nicht untertreiben darfst. Der GA weiß sowieso das du viel zu viel getrunken und dir deine Trinkfestigkeit, durch Übung, angeeignet hast, also stehe dazu und mache hier authentische Angaben. Alles andere wird als Verharmlosung und fehlende Selbstreflexion gewertet werden.

Zu Frage 12: Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein auch mal nein zu einem Getränk zu sagen, damit ich nicht außen vor stehe. Am Schluss wird man noch als Weichei oder Ähnliches dargestellt. Ich hatte Angst jemanden mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen, weil dieser dann denken könnte, dass man ein Problem mit diesem hätte. Außerdem half es sehr oft dabei schlechte Gedanken zu "vertreiben" und lockerer zu werden. Weiterhin war es so, dass ich von Alkohol lockerer wurde und selbstbewusster, wodurch es auch für mich einfacher war meine Schüchternheit abzulegen um auf das andere Geschlecht zuzugehen. Leider auch wenn ich vergeben war. Als ich jünger war war das noch nicht "so tragisch".
Ich habe mir eigentlich schon viele Gedanken gemacht, wie und warum ich damals getrunken hatte...
Ich war mit meiner Freundin beim Psychologen, aufgrund der Streitigkeiten zu Eifersucht und Flirten. Das hatte auch etwas mit dem Alkohol zu tun, da ich durch ihn lockerer wurde und auch auf andere Frauen zuging. Davon gibt es leider kein Protokoll.

Dann war das nur ein einmaliger Besuch bei dem Psycho? Kann also gar nicht als Therapie gewertet werden. Wie war denn die Meinung des Psychologen?

Nun gut, wenn wir davon ausgehen das du in der Hauptsache zuviel getrunken hast um dein Selbstbewusstsein zu stärken, muss hinterfragt werden warum dieses denn so schlecht war. So wurdest du ja nicht geboren, sondern da muss etwas gewesen sein, so dass sich bei dir kein gesundes Selbstvertrauen entwickeln konnte. Sofern du dir darüber noch nicht klar bist, mache dir bitte weitere Gedanken dazu.

Zu Frage 17: Es kam um die 5 mal vor. Und davon waren auch 2 mal Blackouts dabei. Wobei dies schon knapp 2 Jahre her ist. Daher hoffe ich, dass KT noch im Möglichen liegt!?

Ich kann mich da nur wiederholen, je öfter es passiert ist, umso schwieriger wird das KT. Wenn es insgesamt zu deiner Geschichte passt (Trinkmengen im Vorfeld im Detail) sollten es besser "nur" Erinnerungslücken aber keine vollständigen Blackouts gewesen sein, oder zumindest nicht mehr wie maximal 2.

Zu Frage 18: Es hat mich in keinsterweise am Leben beeinflusst, dass ich keinen Alkohol zu mir genommen habe. Ich konnte alles ganz normal tun und wahrnehmen, auch wenn ich kein Alkohol trinken konnte, auch wenn andere Alkohol tranken und/ oder mir etwas anboten.
Und nach dem Vorfall habe ich ja bewusst auf Alkohol verzichtet. Es war nicht so, dass ich mir gesagt hatte, ok du versuchst jetzt mal ohne Alkohol zu leben um zu wissen, dass du nicht abhängig bist, sondern eher war es das ich einfach nichts trinken wollte und es auch so alles sehr gut ohne Alkohol funktionierte. Klar habe ich immer mal gezählt wie lange es jetzt ist ohne Alkohol aber es hat mir nicht bewusst gefehlt oder ich habe mich nicht bewusst zurück gehalten.
Weist du ungefähr was ich meine?

Ja, jetzt habe ich verstanden was du meinst.

Hintergrund der Frage 18 im FB ist, ob man selbst schon sehr gespürt hat das man viel zu viel Alk. trinkt und darum bewusst versucht hat dies zu unterbinden, in dem man z.B. Trinkpausen eingelegt hat. Der (vergebliche) Versuch seinen Alk.konsum zu reduzieren (oder ganz einzustellen) kann hier als Abhängigkeitsmerkmal angesehen werden. Ich rede auch hier vom Zeitraum vor der TF (da wir uns bei der Frage 18 immer noch in der Vergangenheit befinden). Die unverfänglichste Antwort ist dann das man früher eben nicht zwischendurch auf den Alk. verzichtet hat. Verständlich?

Zu Frage 19: Doch ich habe den Alkohol missbraucht in dem ich es verwendete um lockerer zu werden und selbstbewusster zu wirken und es war viel zu viel, wobei das auch daraus resultierte, dass ich damals sehr häufig weggegangen bin, wie ich es ja auch davor schon gesagt hatte.

Okay, dann solltest du die Frage im FB auch entsprechend beantworten.

Zu Frage 20: Es handelt sich dabei um 0,33l Flaschen. Ist das schon zu viel?

Es gibt zwar bei KT keine feste Regel, dennoch ist immer darauf zu achten das beim Konsum keine Rauschwirkung mehr entstehen kann. 4x0,33l ergeben nun mal über 1,3l und das könnte dem einen oder anderen GA schon zuviel sein. Wir raten hier im Forum dazu nicht mehr wie 3 TE (also ca. 2x0,33l) anzugeben, jedoch muss dies auch zum wirklichen Konsum passen. Im Zeitalter von Haaranalysen (die auch bei KT vorgenommen werden können), wäre es fatal wenn man eine niedrigere Menge angibt und dies bei einem Screening widerlegt werden würde.

Zu Frage 21: Nein es handelt sich nicht um einen besonderen Anlass in diesem Sinne, aber es sind für mich dennoch besondere Anlässe, da es nicht mehr so häufig aufgrund der Uni statt findet. Wenn das aber nicht gut passen sollte, werde ich die Hochzeit eines Freundes nennen?!

Naja, die GA leben auch nicht hinterm Mond und wissen, dass ihre Kunden sich nicht zu 100% "nur an besonders festlichen Anlässen" ein Glas gönnen. Bei "Treffen mit Freunden" sollte man aber immer etwas vorsichtig sein, damit nicht beim GA der Eindruck entsteht es könnte bei diesen Treffen (nach und nach) wieder deutlich mehr an Alk. werden. Oftmals ist es einfacher sich auf Geburtstage, Hochzeiten u.ä. zu beziehen, damit eine "feste Regel" erkennbar bleibt.

Ich hoffe ich bin kein hoffnungsloser Fall.

Keine Angst, das bist du sicher nicht. :smiley22:
 

Nancy

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Ich gehe dann jetzt noch auf den Rest deines FB ein:

24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank nie etwas schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann und was wirklich wichtig ist. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer, ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.

Doch, es ist was schlimmeres "passiert". Du hast eine Geisterfahrt hinter dich gebracht und dabei Menschenleben gefährdet :a070:

Verstehst du wie ich das meine?

25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehr trinken will, waren etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getan habe und wie enttäuscht ich selbst von mir war, ist das kein Problem.

Das du deine Familie nicht mehr enttäuschen willst ist okay, dennoch ist aus deinen Antworten noch nicht wirklich ersichtlich WIE du es geschafft hast dein Verhalten zu ändern. Wie ist dein Selbstbewusstsein heute? Wodurch konntest du es stärken? Dein Trinkgrund bestand ja in der Hauptsache daraus das du nicht "nein" sagen konntest. Was hast du unternommen, so das du es heute kannst? Wer hat dir dabei geholfen und wie?

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar.

Da sollten ruhig noch ein paar positive Aspekte mehr erkennbar werden :zwinker0004: Allein das der Streit, mit der Freundin, weniger wurde ist nicht wirklich ein Motivationsgrund um das KT auch künftig durchzuführen... Zähle alles positive auf das dir einfällt!

27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholfluss dazu gehöre. Des weitern mache ich mehr Sport, was mich auch mal runterkommen lässt. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.

Hast du denn auch Rückfallstrategien? Was würdest du tun wenn du z.B. Probleme im Job bekommen würdest oder sich deine Freundin von dir trennen würde?

Mal als Tipp: Hier hilft ein breit gefächertes Umfeld (Familie, Freunde und notfalls auch ein Psychologe) an das man sich wendet und Probleme rechtzeitig bespricht und an Lösungen arbeitet.

28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann, aber zu meinem heutigen Standpunkt kann ich es mir nicht vorstellen, nochmal in die Situation zu kommen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

Doch, theoretisch vorstellen können musst du es dir, damit du achtsam bleibst und rechtzeitig dageben vorgehen kannst, wenn du wieder in alte Verhaltensweisen zurückzufallen drohst. Schließe es niemals ganz aus, sondern suche dir probate Vermeidungsstrategien.

29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren.

Außerdem kommst du mit deinem heutigen Trinkverhalten gar nicht mehr in die Lage das du im Rausch die Kontrolle über dich verlierst...:smiley138:
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
Zu 12; Nein das waren schon mehrere Sitzungen in denen auch darüber geredet wurde, wie es zu dem schlechten Selbstbewusstsein kam. Lag daran, dass ich nicht der Schlankste früher war und auch gemobbt und ausgeschlossen wurde deswegen. Leider hat sich das Selbstbewusstsein seitdem recht tief gehalten obwohl ich es meist unterdrücken und überspielen konnte. Dennoch hatte ich Angst vorm ausgeschlossen werden, wenn ich mal nein sage und nicht immer mittrinke.

Zu 17: Oh okay. Ja gut ich hatte bisher gedacht, dass Blackout mehr oder weniger ein Synonym für Erinnerungslücken darstellt. Ich hatte bisher nur Erinnerungslücken. "Komplett ganz weg" kam bisher nicht vor.

Zu 18: Ja sehr verständlich. Und nein dann habe ich wirklich bewusst nie auf Alkohol davor verzichtet.
Zu Haaranalyse: Also ich habe bei einem Online-Infokurs von unserem TÜV-MPU-Center teilgenommen und da wurde gesagt, dass beim medizinischen Teil definitiv nur Leberwerte/Blutwerte genommen werden. Habe nur leider bisher noch keine machen lassen. Die Dame meinte aber es wäre von Vorteil alle 6-8 Wochen einmal die Leberwerte zu holen. Jetzt habe ich etwas schiss, dass mir das zum Verhängnis werden kann, weil ich eben noch keine gemacht habe bzw. nur eine dann vorweisen kann.

Zu 24: Ja verstehe was du meinst, und klar das ist passiert, dessen bin ich mir auch bewusst. Ich dachte nur bei der Frage geht es akut darum, ob schon etwas unfallmäßiges oder so passiert ist. Aber gut wenn das auch gemeint ist, logisch.

Zu 25: Um mein Selbstbewusstsein zu stärken mache ich nach der TF viel mehr Sport und auch das frühzeitige eingehen auf eintretende Probleme bringt mich persönlich weiter. Außerde3m habe ich gesehen, in der Zeit nach der TF, in der ich kein Alkohol getrunken habe, dass meine Freunde mich nicht deswegen ausschließen. Außerdem kann man die Abende viel bewusster genießen.

Zu 26: Ja, wie gesagt ich streite mich weniger mit meiner Freundin, nehme die Abende mit Freunden viel bewusster war und kann mich auch um Freunde kümmern, wenn diese betrunken sein sollten. Weiterhin mache ich mehr Sport und kann diesen frischer ausüben, als wenn ich am Vortag Alkohol getrunken habe. Durch den Verzicht auf Bier habe ich auch abgenommen. Meine Familie muss sich keine Gedanken machen, dass mir etwas im Straßenverkehr auf Grund von Alkohol passiert. Außerdem bleibt am Ende des Monats auch mehr Geld übrig.

Zu 27: Habe ich das nicht schon mit der Frage 25 mitbeantwortet? Weil da hatte ich ja schon großteils geschrieben, dass ich mit meiner Familie frühzeitig rede, geschrieben.

Zu 28: Okay, ja dachte das hätte ich mit meinem Geschriebenen schon klar gemacht, dass man dies nie ausschließen kann.

Vielen Dank Nancy für deine Mühe. Mega cool :)
 

Nancy

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Hallo shin_shan,

was ich beim letzten Posting vergessen hatte, waren die Links zur Zitierfunktion.

Beiträge zitieren


...oder sogar als Film:

Video "Zitieren"


Das macht das Antworten einfach leichter :smiley22:



Zu 12; Nein das waren schon mehrere Sitzungen in denen auch darüber geredet wurde, wie es zu dem schlechten Selbstbewusstsein kam. Lag daran, dass ich nicht der Schlankste früher war und auch gemobbt und ausgeschlossen wurde deswegen. Leider hat sich das Selbstbewusstsein seitdem recht tief gehalten obwohl ich es meist unterdrücken und überspielen konnte. Dennoch hatte ich Angst vorm ausgeschlossen werden, wenn ich mal nein sage und nicht immer mittrinke.

Okay, das ist eine nachvollziehbare Erklärung für dein fehlendes Selbstbewusstsein. Wenn der GA danach fragen sollte hast du somit deine Begründung.

Zu 17: Oh okay. Ja gut ich hatte bisher gedacht, dass Blackout mehr oder weniger ein Synonym für Erinnerungslücken darstellt. Ich hatte bisher nur Erinnerungslücken. "Komplett ganz weg" kam bisher nicht vor.

Wie "gesagt", wenn es mal einen Blackout gab ist das noch kein Ausschlusskriterium für das KT, schwierig wäre es, wenn es mehrfach vorgekommen wäre.

Zu 18: Ja sehr verständlich. Und nein dann habe ich wirklich bewusst nie auf Alkohol davor verzichtet.
Zu Haaranalyse: Also ich habe bei einem Online-Infokurs von unserem TÜV-MPU-Center teilgenommen und da wurde gesagt, dass beim medizinischen Teil definitiv nur Leberwerte/Blutwerte genommen werden. Habe nur leider bisher noch keine machen lassen. Die Dame meinte aber es wäre von Vorteil alle 6-8 Wochen einmal die Leberwerte zu holen. Jetzt habe ich etwas schiss, dass mir das zum Verhängnis werden kann, weil ich eben noch keine gemacht habe bzw. nur eine dann vorweisen kann.

Beim TÜV selbst habe ich bisher auch noch nichts von Haaranalysen gehört (d.h. kein User hat hier mW davon berichtet), da es wohl momentan eher von der PIMA so gehandhabt wird. Ein Durchfallen wegen "fehlender" LW halte ich aber nicht für wahrscheinlich. Lass halt deine Werte mal ziehen (GGT, GOT, GPT und den CDT), das ist auf für dich -zur Selbstüberprüfung- von Vorteil.

Zu 25: Um mein Selbstbewusstsein zu stärken mache ich nach der TF viel mehr Sport und auch das frühzeitige eingehen auf eintretende Probleme bringt mich persönlich weiter. Außerde3m habe ich gesehen, in der Zeit nach der TF, in der ich kein Alkohol getrunken habe, dass meine Freunde mich nicht deswegen ausschließen. Außerdem kann man die Abende viel bewusster genießen.

Bringe bei der MPU deine Familie und Freunde/Freundin mit ins Spiel, dass sie dir bei der Aufarbeitung deiner Probleme geholfen haben und dich auch weiterhin unterstützen.

Zu 27: Habe ich das nicht schon mit der Frage 25 mitbeantwortet? Weil da hatte ich ja schon großteils geschrieben, dass ich mit meiner Familie frühzeitig rede, geschrieben.

Ja, du hattest es bereits angesprochen. In der Frage 25 ging es aber darum, wodurch du dein Verhalten ändern konntest - in der Frage 27 geht es um Rückfallstrategien.

Wir im Forum versuchen alle Eventualitäten abzudecken und möglichst umfassend vorzubereiten. Es ist gut möglich das ein Teil der Fragen bei der MPU gar nicht kommt. Wenn aber doch - hast du darauf dann eine Antwort.

Ich denke es ist sinnvoll wenn du deinen FB jetzt überarbeitest und erneut einstellst (lass dir aber etwas Zeit und mach' es nicht im Schnelldurchgang), v.a. nach den Trinkmengen im Vorfeld solltest du noch einmal schauen.
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
1. Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Ich bin trotz Streitigkeiten mit meiner Freundin auf Grund von Eifersucht zu meiner Familie nach Hause gefahren und mit dieser auf ein Weinfest in meiner Heimat gegangen. Ursprünglich hatte ich geplant zu Hause zu übernachten, um am nächsten Tag wieder zu mir in die Wohnung zu fahren, da ich wusste, dass ich etwas trinken werde. Die Streitereien mit meiner Freundin haben aber nicht nachgelassen und wurden sogar noch schlimmer. Aufgrund meiner alten Schwäche, dass ich es eigentlich immer allen Recht machen wollte, hab ich mir dennoch auf dem Heimweg in den Kopf gesetzt, dass ich noch fahrtüchtig sei und ja noch zu ihr fahren kann um den Streit und ihre Sorgen zu beseitigen.
Auf einem Rasthof ca. auf der Hälfte der Strecke habe ich Pause gemacht und habe die Einfahrt zur Ausfahrt gemacht und bin nochmal 20 km gefahren. Als ich von der Polizei angehalten wurde, war mir bewusst unter starkem Alkoholeinfluss zu fahren aber nicht als Falschfahrer.
Als mir das gesagt wurde war ich völlig geschockt. Ich dachte erst, dass die Polizisten sich ein Spaß machen wollten. Beim Pusten hatte ich einen Promillewert von 1,43. Die Polizisten haben mich dann mit auf die Polizeistelle genommen. Ich war zwar völlig aufgelöst aber hab alles mitgemacht, was von mir gefordert wurde. Bei dem abgenommenen Blut des Arztes hatte ich dann den Wert 1.78.

2. Was und wieviel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge und Trinkzeit)
Vor dem Weggehen habe ich keinen Alkohol über den Tag getrunken. Lediglich Wasser und Saft. Am Abend auf dem Fest habe ich dann über den Zeitraum von 4 Stunden ca. 2 - 2,5l Wein auf dem Fest getrunken.

3. Wieviel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wieviel Kilometer wollten sie Insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 80 Kilometer fahren, habe nach ca. 45 km einen Rasthof aufgesucht um meine Blase zu entleeren. Dann fuhr ich nochmal 20 km gegen den Strom.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)
Ich wusste, dass ich Alkohol getrunken hatte und auch zu viel Alkohol getrunken hate, aber ich hatte dennoch das Gefühl ein Auto sicher führen zu können. Als ich angehalten wurde hatte ich auch noch das Gefühl sicher gefahren zu sein, weil ich mich wunderte angehalten zu werden.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant bei meinen Eltern zu übernachten, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren.

6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen, und was folgern Sie daraus?
Alkoholisiert habe ich bereits um die 150 mal am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen. Dazu zählen sehr oft Fahrten, bei denen ich “nur” 1-2 Bier getrunken hatte. Es kam auch, aber selten, dass es bei mehreren alkoholischen Getränken noch Auto gefahren bin. Daraus schließe ich jedoch nicht, dass ich oder an sich mit Alkohol AUto gefahren werden kann, weil nichts passierte, sondern, dass ich sehr sehr viel Glück hatte, das mir und besonders anderen nichts passiert ist. Ich hatte immer das Gefühl noch "ordentlich" Auto fahren zu können ohne andere Verkehrsteilnehmer oder mich dabei zu gefährden.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben sie das erste mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meinen ersten Kontakt hatte ich bereits sehr früh in meiner Kindheit. Soweit ich denken kann, kann ich mich an Situationen erinnern, in denen Alkohol vorhanden war. Bei Feiern auf denen ich mitgenommen wurde, wenn jemand ein Bier getrunken hat oder beim Essen, wenn jemand ein Wein zum Essen geordert hat.
Ich trank das erste mal selbst mit 14 Jahren auf meiner Konfirmation Alkohol.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wie bereits erwähnt trank ich das erste mal Alkohol an meiner Konfirmation. Ab da an durfte ich zu besonderen Anlässen wie z.B. Silvester mal ein/zwei Gläser Sekt oder Cola-Bier trinken. Mit 16 ungefähr fing es an, dass ich mit Mitspielern und Freunden feiern ging und dort auch Alkohol trank. Ich habe nie in regelmäßigen Abständen getrunken, aber wenn wir nach dem Training oder nach dem Spiel weggehen wollten, haben wir schon gegen 21 Uhr mit den ersten Bier angefangen. Danach ging es dann in die Clubs und dort wurde dann häufig auf Schnaps umgestiegen. Mit 18 kamen dann auch noch die Abipartys dazu. Zu dieser Zeit, also zwischen 18 und 19, hatte ich sozusagen meine Hoch-Zeit. Es ging fast jede Woche mindestens einmal irgendwo feiern und damit einhergehend auch trinken. Ich trank damals oft viel, da ich nicht selbstbewusst genug war ein Getränk abzulehnen, da ich befürchtete, dass ich dann ausgeschlossen werden würde. Mit 20 habe ich dann angefangen zu studieren und der Alkoholkonsum nahm wieder ab. Ich trank immer mal wenn ich mit Mitstudenten weggegangen bin. Dabei kam es aber auch, obwohl es wie gesagt weitaus weniger geschah, vor dass nach 3-4 Bier zum Vortrinken auf Schnaps übergegangen wurde.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In meiner Hoch-Zeit fing es an mit 4 Bier, ging weiter mit 2 Jacky-Cola und hörte auf mit 2 Long-Island-Iced-Tea- Cocktail. Es kam aber auch vor, dass mal keine Cocktails dabei waren, dann waren es mal mehr Jacki-Colas oder mehr Bier. Das kam auch immer auf den Abend und die Leute an.
Seit meinem Studentenleben war es unterschiedlich. Am Anfang waren es 2-3 mal die Woche, wo man sich getroffen hat und nach 2 Bier direkt auf 3-4 Mixgetränke, wie Wodka-O, übergegangen ist. Es können auch mal weniger Mixgetränke und dafür ein Tequilla gewesen sein. In der weiteren Zeit, wozu auch die Zeit vor der TF dazu zählt, wurden die Trinkanlässe weniger. Da waren es nur noch 3-4 mal im Monat, wenn man sich getroffen hat, an dem man “lediglich” 1-4 Bier trank und danach auf Cola und Wasser umstieg. Es gab aber auch Tage an denen nach den besagten 3-4 Bier noch 2-3 Schnappsgläser dazu kamen. Das war immer sehr unterschiedlich je nach Grund und “Laune”.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Damals habe ich zumeist nach dem Training oder Spiel mit meinen Mitspielern auf dem Sportplatz angefangen und sind anschließend in die Clubs weitergezogen.
Auf meinen Abi-Partys habe ich auch oft mit Schulfreunden getrunken.
Seit dem ich studiere trinke ich hauptsächlich mit einer kleineren Gruppe aus Leuten aus meinem Studiengang. Die meiste Zeit trafen wir uns bei jemanden von uns zu Hause und machten uns einen gemütlichen Abend oder gingen in eine Bar.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um nicht außen vor zu stehen. Ich hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein auch mal nein zu einem Getränk zu sagen, damit ich nicht außen vor stehe. Am Schluss wird man noch als Weichei oder Ähnliches dargestellt. Ich hatte Angst jemanden mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen, weil dieser dann denken könnte, dass man ein Problem mit diesem hätte. Außerdem half es sehr oft dabei schlechte Gedanken zu "vertreiben" und lockerer zu werden.
Mein Selbstbewusstsein war nicht sehr hoch, da ich bereits in der Grundschule wegen meines Gewichts gemobbt wurde und es immer schwierig war “Freunde” zu finden. Ich hatte daher auch kein hohes Ansehen an mich selbst und dachte damit dann eben auch, wenn ich mit den anderen mittrinke und keinem “vor den Kopf” stoße, es allen recht mache, mögen mich Andere unter Umständen mehr.
Außerdem machte der Alkohol mich lockerer. Ich habe mich anders wahrgenommen und traute mich auch mehr mit Frauen zu sprechen und zu flirten.
13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich wurde durch Alkohol sehr Redselig und locker. Weiterhin stieg mein Selbstbewusstsein künstlich an. Das schlug nach einer gewissen Grenze oftmals in Gefühlsduseligkeit um.

14. Gab es kritische Hinweise anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Umfeld?
Ich wurde ab und zu von Mannschaftskollegen aufgezogen, wegen meiner Gefühlsduseligkeit. Das hat mich anfangs sehr geärgert, aber nach der Zeit habe ich mich dadurch nicht mehr aufziehen lassen, weil es immer die gleichen Sprüche waren und ich gegen diese sozusagen “abgehärtet” war. Ich denke meine Eltern haben sich auch Sorgen um mich gemacht, dies aber nicht offen kommuniziert. Weiterhin gab es immer wieder Ärger mit meiner Freundin. Dies hielt sich aber meist in Grenzen, da es um Eifersucht ihrerseits ging, was ich nie verstehen konnte, da ich selbst nicht so selbstbewusst war, dass ich glaubte eine andere Frau würde sich für mich wirklich ernsthaft interessieren.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, das war die Zeit zwischen 16 und 19. Seither trinke ich wie eben beschrieben, nicht mehr in dem Ausmass und nicht mehr so häufig.

17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja früher des öfteren. Dabei kam es auch 1 mal zu Erinnerungslücken am nächsten Tag. Ich habe oft versucht mit meinen Freunden mitzuhalten und habe meine eigene Grenzen dabei nicht berücksichtigt um nicht aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden.

18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol Verzichtet?
Nein bewusst hatte ich noch nicht auf Alkohol verzichtet. Ich habe immer nur in Gesellschaft Alkohol getrunken, nie alleine, daher kam es immer mal automatisch zu einem Zeitraum ohne Alkohol. (Erst nach der TF habe ich 2 Monate mehr oder weniger bewusst auf Alkohol verzichtet.) Diese Zeiträume, in denen ich kein Alkohol zu mir genommen habe, haben mich in keinster Weise Beeinflusst in meinem Leben.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein? (Mit Begründung)
Ich hätte mich früher als etwas zwischen Gesellschafts- und Partytrinker eingeordnet, da ich nur in Gesellschaft und speziell beim Feiern gehen getrunken hat. Rückblickend sehe ich das immer noch so aber mit einem kritischeren Blick. Ich war zwar ein Gesellschafts- und Partytrinker, aber einer, der es nicht aus Geselligkeit getan hat, sondern um sein kaum vorhandenes Selbstbewusstsein "zu unterdrücken" und es allen Recht zu machen. Ich habe den Alkohol missbraucht um meine Gefühle ein Stück weit zu unterdrücken.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja. Heute trinke ich normalerweise, wenn ich mal weggehe oder wir bei Freunden zusammen sitzen, 1-2 Flaschen 0,33l Bier und gehe dann über auf Cola und Wasser. Das wird aber nicht mehr spontan entschlossen wie früher, sonder Tage und Wochen vorher geplant. Außerdem existieren solche Anlässe maximal einmal im Monat, da es sowohl der zeitliche Aufwand, wie auch die Lust es nicht häufiger zulassen.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich auf der Hochzeit eines Mannschaftskolegen 2 Bier getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, da es mir nicht schmeckt und ich mir bewusst bin, dass auch dort Restspuren von Alkohol vorhanden sind, die den Alkoholpegel auf ein ungewolltes Level steigern könne.

23. Warum trinken sie heute Alkohol/Keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zu besondern Anlässen, wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern. Ich bin der Meinung, dass es in Ordnung auf solchen Feiern ein Bier zum Essen und/oder ein Sekt zum anstoßen zu trinken. Man muss seine Grenzen kennen und wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann wo die Grenzen liegen. Man wird nicht "verstoßen" weil man ein Getränk ausschlägt oder sagt, dass seine Grenze erreicht ist.

24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon früher?
Ich habe Alkohol unterschätzt. Es ist Gott sei dank ist bei den Fahrten nichts schlimmeres als Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Tag passiert. Die Neckereien der Freunde waren halb so wild, da es nach der Zeit langweilig wurde. Ich habe erst nach der TF verstanden, was passieren kann und was wirklich wichtig ist. Ich habe gemerkt, wie dieses "Genussmittel" mein Leben zerstören kann. Wäre etwas passiert hätte ich vermutlich niemals meinen Beruf ausüben können und noch viel schlimmer, ich hätte andere Menschenleben zerstören können. Meine Mutter war völlig aufgelöst am nächsten Tag was mich zusätzlich sehr getroffen hat.

25. Wie haben sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellphase erlebt?
Ich behalte meine Probleme nicht mehr nur für mich, um mich selbst damit rumzuschlagen. Ich rede mit Familie, Freunde und Freundin offen über das was mich belastet. Dadurch steigt auch mien Selbstbewusstsein, weil ich positive Rückmeldungen bekomme und merke, dass ich akzeptiert werde wie ich bin. Außerdem lasse ich mich nicht mehr von anderen Beeinflussen was den Alkohol angeht. Wenn ich meine Grenze erreicht habe, dann sage ich auch Nein zu noch einem Glas. Passt es jemandem nicht, dann gehört er nicht zu meinen richtigen Freunden.
Die Umstellphase war für mich meist nicht schwer. Am Anfang hat es Überwindung gekostet meine Probleme offen anzusprechen und das Rechtfertigen, warum man jetzt keinen mehr trinken will, war etwas nervig. Wenn ich mir aber in den Kopf rufe, wie weh ich meiner Familie getan habe und wie enttäuscht ich selbst von mir war, ist das kein Problem. Des weiteren mache ich mehr Sport. Ich laste mich aus und reagiere mich dabei auch ab.

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie Ihr leben und Ihr Umfeld aus .
Ich streite mich weniger mit meiner Freundin, weil ich mit keinen fremden Frauen mehr flirte. Für meine Freunde gibt es gar keine Änderungen außer, dass ich eben auch mal Nein sage. Das stellt aber keine Probleme dar. Ich bin fitter geworden und selbstbewusster. Weiterhin fühle ich mich ausgeglichener als vorher und akzeptierter. Ich weiß wer meine richtigen Freunde sind und wer zu den falschen gezählt hat. Durch den verringerten Alkoholgenuss genießt man Veranstaltungen auch viel besser

27. Wie stellen sie sicher, das Ihr neues Verhalten dauerhaft und Stabil bleibt?
Ich habe das Ziel meinen Beruf auszuüben und will mir nicht von Alkohol mein Leben zerstören lassen.. Ich rufe mir immer wieder die Situation in den Kopf, als ich angehalten wurde, wie enttäuscht ich von mir war und wie viel Angst ich meinen Liebsten gemacht habe.
Ich rede, wie bereits oben schon geschrieben, mit meiner Familie und meinen Freunden direkt über meine Probleme und bürde mir nicht alles alleine auf. Ich lasse mir also helfen, egal was passiert es ist jemand für mich da.

28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich denke auszuschließen ist nie etwas. Man weiß nie, was ncoh in einem Leben passieren kann.

29. Wie wollen sie in Zukunft Trinken und fahren trennen?
Ich plane meine Veranstalltungen im Vorraus und lasse den Autoschlüssel direkt zu Hause. Ich kann genau so gut mit dem Zug fahren. Außerdem wird es zu keinem Fahren nach Alkoholgenuss kommen. Nicht nach einem Bier und auch nicht nach 5.

30. Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

shin_shan1

Neuer Benutzer
Ich denke der Fragebogen sollte jetzt besser sein *hoff* :)
Meine Blut/Leberwertwerte sind auch da und der Arzt meinte besser gehts kaum :) auf welche Werte kommt es denn an und wie hoch dürfen die bei 1-2 Bier (kt) denn maximal sein? Gibt's da iwie ne "faustformel"?
Vielen lieben Dank :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo shin_shan,

ich hatte deinen neuen FB wohl überlesen..:smiley2204:

In den letzten Tagen war es privat etwas stressig, aber ich sehe zu das ich meinen Kommentar schnellstmöglich verfasse.. :pc0003:
 
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