MPU ohne Abstinenznachweis innerhalb 2,5 Monate

frederik.m

Neuer Benutzer
Hallo Zusammen,
ich beginne am besten einmal ganz am Anfang der Geschichte, damit für jeden die Situation ersichtlich ist:
Ich war in der Nacht von 02.09.2023 auf den 03.09.2023 mit Freunden seit mehreren Monaten mal wieder feiern und habe dementsprechend auch an diesem Abend nach mehreren Monaten Pause, wieder Alkohol getrunken. Nun kam es, wie es kommen musste und ich wurde auf dem Nachhauseweg auf einem E-Roller von der Polizei erwischt. Ich musste natürlich direkt pusten und danach auch mit auf die Wache, um einen Bluttest zu machen. Nach einigen Wochen kam dann das ernüchternde Ergebnis, dass ich an jenem Abend 1,85 Promille Alkohol im Blut hatte, was auch erklärt, dass ich bereits nach einigen Metern durch mein Fahrverhalten auf dem Roller aufgefallen bin. Zu meinem Glück hat die Staatsanwaltschaft von einer Strafe und der weiteren Verfolgung der Sache abgesehen, da es sich um mein erstes und einziges Fehlverhalten in Kombination mit Alkohol handelt. Damit dachte ich, dass die Sache vom Tisch ist und ich mit einem blauen Auge davon gekommen bin. Dem war jedoch nicht so...
Nachdem es nach circa sechs Monaten ruhig um die Sache geworden ist, sollte diese Ruhe durch einen gelben Brief der Führerscheinstelle unterbrochen werden: Ich muss nun doch zur MPU. Meinen Führerschein musste ich wie gesagt nie abgeben, weshalb sich mein Fall dann doch von denen Anderer unterscheidet und ich deshalb einige Fragen habe:
Ich habe jetzt zwei Wochen Zeit mir eine behördlich anerkannte MPU-Stelle auszusuchen, wo die Untersuchung dann durchgeführt werden soll. Es soll außerdem bis spätestens zum 02.07.2024 ein Gutachten bei der Führerscheinstelle vorliegen, wodurch mir also nicht wirklich viel Zeit bleibt (Datum des Eintrages ist der 05.04.2024).
Dementsprechend stelle ich mir die Frage, ob ich einen Abstinenznachweis vorlegen muss, da diese ja in der Regel mindestens sechs Monate andauern. Darüberhinaus schätze ich mein Trinkverhalten aufgrund sportlicher Aktivität als sehr unregelmäßig ein (Keine Verharmlosung oder Rechtfertigung des Fehlverhaltens).
Nun bitte ich euch um eure Einschätzung meiner Situation. Vielleicht ist es jemandem hier genauso ergangen und dieser jemand hat Tipps bzw. Erfahrungen wie man am besten mit der Situaion umgeht, um ohne weitere Probleme durch die MPU zu kommen.
Alle Anmerkungen, Kommentare, Hilfestellungen und so weiter sind herzlich willkommen.
Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo frederik.m,

willkommen im Forum.
Damit dachte ich, dass die Sache vom Tisch ist und ich mit einem blauen Auge davon gekommen bin.
Ab 1,6‰ ist die MPU zwingend, egal ob mit dem Fahrrad, Roller oder Auto....
Dementsprechend stelle ich mir die Frage, ob ich einen Abstinenznachweis vorlegen muss,
Um das einschätzen zu können müssten wir mehr über dich wissen.
Fülle doch bitte zuerstmal den entsprechenden Profilfragebogen aus und dann den Fragebogen für eine Alkohol-MPU.
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Alles klar:

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,77cm
Gewicht: 85kg
Alter: 20

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 03.09.2023
BAK: 1,85
Trinkbeginn: 20:00
Trinkende: 02:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 05:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Verfahren eingestellt
Strafbefehl schon bekommen: Verfahren eingestellt
Dauer der Sperrfrist: Keine

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
Niedersachsen



Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1 x monatlich (2023)
Ich lebe abstinent seit: Mitte Januar 2024

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Befund muss bis zum 02.07 vorliegen
Welche Stelle (MPI): noch keine
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Meinen Führerschein musste ich wie gesagt nie abgeben, weshalb sich mein Fall dann doch von denen Anderer unterscheidet und ich deshalb einige Fragen habe:

Nein, du bist ein ganz normaler Durchschnittsfall. Bei Betroffenen, die betrunken bei fahrerlaubnisfreien Alkoholfahrten erwischt werden, ist es ganz normal, dass der Führerschein nicht eingezogen wird. Für eine MPU-Aufforderung ist auch keine vorherige Strafe erforderlich. Es reicht, das du (in deinem Fall) nachgewiesenermaßen mit Stempel ein massives lebenslanges Alkoholproblem hast.

Die Frist bis zu einem positiven Gutachten muss nur so langfristig sein, das du einen MPU-Termin bekommen kannst. Nicht so lange, das du alle Verbereitungen abschließen kannst, um die MPU zu bestehen.

Zudem solltest du bei 1,8 Promille eigentlich vom Stuhl fallen und zu der Erkenntnis kommen, das du ein Alkoholproblem hast. Dabei auch mal nachlesen (Internet kannst du ja) was noch auf dich zukommen kann oder wird. Statt dessen hast du bereits über ein halbes Jahr verschwendet.

Falls deine Haare lang genug sind und du wirklich so wenig trinkst wie du behauptest

nach mehreren Monaten Pause

könntest du bereits ein viertel Jahr Abstinenz per Haarprobe nachweisen.

Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Die Frage hast du vielleicht falsch verstanden. Zu der MPU-Aufforderung gehört eigentlich eine Auflistung des Vergehens / der Vergehen, auf der sie beruht. Und die Frage, die durch die MPU beantwortet werden soll. Es kann zum Beispiel sein, das dir zusätzlich das Führen fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge verboten werden soll.
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Zudem solltest du bei 1,8 Promille eigentlich vom Stuhl fallen und zu der Erkenntnis kommen, das du ein Alkoholproblem hast. Dabei auch mal nachlesen (Internet kannst du ja) was noch auf dich zukommen kann oder wird. Statt dessen hast du bereits über ein halbes Jahr verschwendet.
Per Definition stimmt das auch.
Ich bin im Internet auf sehr viele Konsequenzen gestoßen und da stellt sich auch immer die Frage, ob diese ganzen Informationen der Wahrheit entsprechen oder nicht. Also bin ich mir gerade nicht sicher wo genau du drauf hinaus möchtest. Könntest du das nochmal genauer erklären. Danke
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Zum Beispiel Abstinenznachweise in einer Dauer von ... bis ... , "Trinkpausen", eine umfangreiche Aufarbeitung der Trinkvergangenheit und so weiter. Was kann und wird denn noch auf mich zukommen? Also was habe ich vergessen?
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Hallo Max, danke für die Informationen.

Ich habe hier mal den zweiten Fragebogen zum Thema Alkohol ausgefüllt, um meine Situation darzustellen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich habe mich am 02.09.2023 um 20 Uhr in der Wohnung eines Freundes mit ihm und einen Teil seiner Freunde (die ich nicht kannte) getroffen, um dort gemeinsam „vorzuglühen“. Wir haben uns gegen 23 Uhr auf den Weg zum Club gemacht und haben diesen dann ungefähr 30 Minuten später auch betreten. Zwischen 02:30 und 03:00 sind dann alle nach Hause gegangen. Ich bin kurz nachdem ich den Club verlassen habe, aufgefallen (03:00-03:15). Um 05:30 wurde mir dann Blut zwecks eines Bluttests abgenommen, was ergab, dass ich zum Zeitpunkt der Auffälligkeit 1,85 Promille gehabt haben muss.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe über den Abend verteilt, Bier und eine Mischung Jack Daniels + Cola getrunken

20-23 Uhr: 3-4 Bier

23:30-02:00 Uhr: Weitere 3 Bier

02:00: Mischung Jack Daniels + Cola (Letztes Getränk)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin ca. 50-100 Meter mit dem E-Scooter gefahren, bis ich aufgefallen bin und hatte vor ungefähr einen Kilometer zu fahren, um dann mit der Bahn die restliche Strecke nach Hause zu fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich habe mich nicht sicher gefühlt, da ich mehrere Versuche gebraucht habe, um mit dem E-Scooter loszufahren. Die Polizisten, die mich angehalten haben, haben das bestätigt, da diese gesagt haben, dass ich stark auffällige langsame Schlangenlinien gefahren bin.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte ursprünglich mit dem Bus/ der Bahn nach Hause fahren. Da der nächste Bus jedoch erst in 30-40 Minuten gekommen wäre, habe ich mich dazu entschieden bis zur nächsten Haltestelle, wo regelmäßiger Bahnen fahren, mit dem E-Scooter zu fahren. Diese Entscheidung habe ich getroffen, da sich in meiner unmittelbaren Umgebung ein E-Roller befand und ich zudem meine Jacke in der Wohnung des Freundes gelassen habe, um diese nicht in der Garderobe abgeben zu müssen und es dementsprechend nur in T-Shirt recht kalt war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Dieser Vorfall war das erste und einzige Mal.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Allererste Erinnerungen: Mit ca. 12 Jahren auf dem Schützenfest

Erster Konsum: Mit 17 Jahren an Silvester

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nach dem ersten Mal weiterhin nur zu „besonderen“ Anlässen Alkohol getrunken. Dementsprechend waren die Abstände eher unregelmäßig: Im Winter und im Frühling habe ich kaum etwas getrunken und wenn auch nur in geringen Mengen. Im Sommer und im Herbst habe ich aufgrund von Festen und Geburtstagen häufiger getrunken. Dieses Verhalten habe ich bis zu meinem 19. Lebensjahr so fortgeführt und danach nach und nach aufgrund von sportlichen Ambitionen und fehlenden Anlässen reduziert.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Bis zu dem Vorfall habe ich 1-2 Mal alle zwei Monate getrunken. Die Menge hat immer variiert. Mal waren es 1-2 Bier, mal waren es 5-6. Ich habe bis auf einige Ausnahmen nur Bier konsumiert.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe überwiegend in Anwesenheit meiner „alten“ Freundesgruppe getrunken. Dies hat eigentlich nur aus Geburtstagen oder in Diskotheken stattgefunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe aus Genuss zu besonderen Anlässen getrunken. Beispielsweise an einem Geburtstag im Sommer habe ich Bier als Genussmittel konsumiert, da es wie gesagt zum Anlass, der Stimmung und den äußeren Umständen gepasst hat. Außerdem habe ich in Diskotheken zum „feiern“ getrunken, da es hier ebenfalls den äußeren Umständen entsprochen hat und umgangssprachlich dazu gehört hat. Innere Motive, wegen denen ich Alkohol konsumiert habe, gibt es nicht. Ich habe nie getrunken, um Schüchternheit oder anderes abzulegen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol: Heiterkeit, Ausgelassenheit

Bei viel Alkohol: Teilweise Hemmungslosigkeit, ich habe sehr viel und teilweise auch unangenehme Dinge erzählt, welche man eigentlich eher für sich behält, Einschränkung der motorischen Fähigkeit, teilweise Übelkeit, Schmerzen am nächsten Tag, weniger Selbstbehrrschung, Kontrollverlust (in den wenigsten Fällen aber zum Beispiel an jenem Abend)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Freunde haben mich in Einzelfällen auf einen höheren Alkoholkonsum hingewiesen und mir geraten etwas anderes zu trinken. Diesen Ratschlägen bin ich dann aber auch nachgekommen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Mein Konsum hatte keine Auswirkungen und Folgen auf mein Umfeld. Der Konsum hat sich an dem Tag danach zum Teil negativ auf mein Wohlbefinden ausgewirkt, da ich manchmal Kopfschmerzen und/oder Übelkeit verspürt habe. Ansonsten hat mich der Konsum aus sportlicher Sicht an den Folgetagen negativ beeinflusst, da ich nicht die volle Leistung abrufen konnte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, ich habe nachdem ich das erste Mal Alkohol getrunken habe und die ersten Erfahrungen damit gemacht habe, mehr Alkohol getrunken aber wie bereits geschildert noch relativ unregelmäßig. Die Umstände dafür sind meiner Meinung nach die Neugier und die neuen Erfahrungen, die man macht, wenn man jung ist und auf die ersten Partys geht, das erste Mal in der Diskothek ist und so weiter. Außerdem hat der Vorfall vom 03.09.2023 dafür gesorgt, dass sich mein Alkoholkonsum stark reduziert hat. Außerdem hat mit der Zeit mein Interesse an Partys und feiern abgenommen, sodass ebenfalls mein Alkoholkonsum abgenommen habe. Eine weitere Ursache für die Reduzierung des meines Konsums ist mein duales Studium, welches ich im August 2022 gestartet habe. Dadurch habe ich einfach viel mehr Verantwortung und habe viele Dinge zu erledigen und bin außerdem beruflich gebunden, weshalb ich die Wochenenden in der Regel für andere Dinge als feiern und den Alkoholkonsum nutze.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, an dem Abend, wo ich von der Polizei betrunken auf dem E-Scooter erwischt wurde.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, ich habe bereits öfter zu Beginn eines neuen Jahres die ersten Monate auf Alkohol verzichtet, was auch problemlos geklappt hat.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen, da ich zu gegebenem Anlass Alkohol getrunken habe und nicht nur an Voraus geplanten Tagen getrunken habe. Heute würde ich mich als eine Stufe darunter einschätzen. Ich trinke noch Alkohol, jedoch nur noch in geringeren Mengen und zu besonderen Anlässen, welche ich im Voraus plane. Meinen Konsum habe ich nach wie vor in 99% der Fälle unter Kontrolle, ich kenne mein Limit und kann mir selbst gesetzte Grenzen einhalten.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke heute noch Alkohol. Ich trinke im Durchschnitt alle zwei bis drei Monate. Ich trinke so gut wie nur Bier und nicht mehr als drei Stück pro Trinkanalass.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 27.01.2024

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Es fehlen die Anlässe. Sportliche Ambitionen. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin älter geworden und kann mein Verhalten besser reflektieren und sehe keinen Sinn in regelmäßigem Alkoholkonsum, da dieser mir selber keine Vorteile mehr bietet und mein Leben nur negativ beeinflusst.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe mir selber Grenzen und Ziele gesetzte und diese auch eingehalten bzw. erreicht, da ich mich selber und andere nicht enttäuschen möchte. Die Umstellungsphase war nicht wirklich besonders, ich hatte also keine Probleme über längerer Zeit nichts zu trinken, weil ich das auch schon aus der Vergangenheit gewohnt war.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Es wirkt sich ausschließlich positiv auf mein Leben aus. Ich gebe weniger Geld sinnlos (für Alkohol aus), lebe gesünder, habe ein Umfeld, was mehr meinen Interessen und Ambitionen entspricht und bin allgemein geraffter als vorher.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich setze mir weiterhin Ziele, welche ich erreichen möchte. Wenn ich dabei Schwierigkeiten habe, suche ich mir Rat bei Freunden, Familie oder bei anderen Menschen, die Erfahrungen in den bestimmten Bereichen haben. Außerdem meide ich Personen, welche Werte und Normen vertreten, mit den ich nicht übereinstimme und meide gezielt Einflüsse, welche meinem früheren Fehlverhalten entsprechen, da ich es mittlerweile besser weis.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein, ich kann es mir nicht vorstellen, da ich mir der Folgen diesen Verhaltens bewusst bin und ich das, was ich bis jetzt erreicht habe nicht leichtfertig wieder wegwerfen will und werde. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und nutze die MPU als zweite Chance, für die ich dankbar bin und welche mir in Bezug auf mein früheres Verhalten die Augen geöffnet habe. Im Endeffekt bin zum Teil froh diesen Weg gegangen zu haben, da sich dadurch mein Leben und mein Umfeld sehr stark ins Positive verbessert hat und ich dadurch charakterlich auch sehr gereift bin. Dementsprechend bin ich mir sicher, dass ich sehr viel aus meinen Fehlern lernen, diese verarbeiten und nutzen konnte, um mein Leben nachhaltig in eine bessere Richtung zu lenken.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

In Zukunft werde ich das kontrollierte Trinken weiterhin anwenden und mir im Voraus Gedanken machen wann ich etwas trinke. Außerdem werde ich stets dir mir gesetzte Grenze einhalten und somit nicht ansatzweise in die Situation eines Kontrollverlusten oder dergleichen zu kommen. Außerdem kümmere ich mich vorher darum, dass ich zu den Anlässen, wo ich vor habe zu trinken, gefahren werde, um jedes Mal sicher nach Hause zu kommen. Dies werde ich genau wie meine Trinktage vorher planen und dann auch genau wie ich es geplant habe, durchsetzen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.

Ich hoffe meine Antworten sind hinreichend und zielführend. Ich würde mich über eine Feedback sehr freuen.

Vielen Dank :)
 

MinD-

Benutzer
Hallo Max, danke für die Informationen.

Ich habe hier mal den zweiten Fragebogen zum Thema Alkohol ausgefüllt, um meine Situation darzustellen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich habe mich am 02.09.2023 um 20 Uhr in der Wohnung eines Freundes mit ihm und einen Teil seiner Freunde (die ich nicht kannte) getroffen, um dort gemeinsam „vorzuglühen“. Wir haben uns gegen 23 Uhr auf den Weg zum Club gemacht und haben diesen dann ungefähr 30 Minuten später auch betreten. Zwischen 02:30 und 03:00 sind dann alle nach Hause gegangen. Ich bin kurz nachdem ich den Club verlassen habe, aufgefallen (03:00-03:15). Um 05:30 wurde mir dann Blut zwecks eines Bluttests abgenommen, was ergab, dass ich zum Zeitpunkt der Auffälligkeit 1,85 Promille gehabt haben muss.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe über den Abend verteilt, Bier und eine Mischung Jack Daniels + Cola getrunken

20-23 Uhr: 3-4 Bier

23:30-02:00 Uhr: Weitere 3 Bier

02:00: Mischung Jack Daniels + Cola (Letztes Getränk)
Mengenangabe fehlt hier. Du schreibst 3-4 Bier, aber wie große waren die Bier ? (0,33l?, 0,5l?) Das selbe gilt für den Jack Daniels + Cola.

Und besonders egal welche Angabe Du hier gibst, langt das vorne und hinten nicht (Außer es waren 1l Biere) . Deine Promillezahl sagt etwas anderes aus. Vom Trinkbeginn (20Uhr) bis zur Blutentnahme (5.30Uhr) sind 9,5 Stunden vergangen. Dein Körper baut im Durchschnitt zwischen 0,1 - 0,15 Promille ab. Wenn man das nun auf die Zeit zwischen Trinkbeginn und Blutabnahme rechnet hast du um die 1,3 Promille abgebaut. Und hattest trotz dessen eine BAK von 1,85 Promille. An dieser Stelle ist deine MPU schon vorbei, weil das absolut nicht der Wahrheit entsprechen kann und Du als unglaubwürdig eingestuft wirst.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin ca. 50-100 Meter mit dem E-Scooter gefahren, bis ich aufgefallen bin und hatte vor ungefähr einen Kilometer zu fahren, um dann mit der Bahn die restliche Strecke nach Hause zu fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich habe mich nicht sicher gefühlt, da ich mehrere Versuche gebraucht habe, um mit dem E-Scooter loszufahren. Die Polizisten, die mich angehalten haben, haben das bestätigt, da diese gesagt haben, dass ich stark auffällige langsame Schlangenlinien gefahren bin.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte ursprünglich mit dem Bus/ der Bahn nach Hause fahren. Da der nächste Bus jedoch erst in 30-40 Minuten gekommen wäre, habe ich mich dazu entschieden bis zur nächsten Haltestelle, wo regelmäßiger Bahnen fahren, mit dem E-Scooter zu fahren. Diese Entscheidung habe ich getroffen, da sich in meiner unmittelbaren Umgebung ein E-Roller befand und ich zudem meine Jacke in der Wohnung des Freundes gelassen habe, um diese nicht in der Garderobe abgeben zu müssen und es dementsprechend nur in T-Shirt recht kalt war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Dieser Vorfall war das erste und einzige Mal.
Die Statistik spricht hier leider gegen Dich. Ich verstehe dass Du auf Grund deines Alters noch nicht so lange den Führerschein hast, jedoch hättest Du dich hier zum zweiten mal aus dem Rennen geworfen. Zu deiner Info, die Statistiken sagen, dass im Durchschnitt jede 600 Fahrt aufgedeckt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du bei deiner allerersten Fahrt unter Alkohol aufgefallen bist, geht gegen Null. Auch Fahrten mit einem oder zwei Bieren sind Fahrten unter Alkoholeinfluss!

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Allererste Erinnerungen: Mit ca. 12 Jahren auf dem Schützenfest

Erster Konsum: Mit 17 Jahren an Silvester

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nach dem ersten Mal weiterhin nur zu „besonderen“ Anlässen Alkohol getrunken. Dementsprechend waren die Abstände eher unregelmäßig: Im Winter und im Frühling habe ich kaum etwas getrunken und wenn auch nur in geringen Mengen. Im Sommer und im Herbst habe ich aufgrund von Festen und Geburtstagen häufiger getrunken. Dieses Verhalten habe ich bis zu meinem 19. Lebensjahr so fortgeführt und danach nach und nach aufgrund von sportlichen Ambitionen und fehlenden Anlässen reduziert.
Auch hier wieder: Du musst Angaben machen, mit dienen der GA auch etwas anfangen kann. "unregelmäßig" o. "geringe Mengen"damit kann man nichts anfangen.

Angaben wie z.B: 2 x monatlich etc. müssen hier geliefert werden.

Du sprichst von besonderen Anlässen und einen Satz später dass Du bei Festen und Geburtstagen getrunken hast. Das sind dann für Dich also "besondere Anlässe" ?
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Bis zu dem Vorfall habe ich 1-2 Mal alle zwei Monate getrunken. Die Menge hat immer variiert. Mal waren es 1-2 Bier, mal waren es 5-6. Ich habe bis auf einige Ausnahmen nur Bier konsumiert.
Unvollständige Angaben. Frage ist auch, wo kommt die Giftfestigkeit her? Passt nicht zu deinem BAK von 1,85
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe überwiegend in Anwesenheit meiner „alten“ Freundesgruppe getrunken. Dies hat eigentlich nur aus Geburtstagen oder in Diskotheken stattgefunden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe aus Genuss zu besonderen Anlässen getrunken. Beispielsweise an einem Geburtstag im Sommer habe ich Bier als Genussmittel konsumiert, da es wie gesagt zum Anlass, der Stimmung und den äußeren Umständen gepasst hat. Außerdem habe ich in Diskotheken zum „feiern“ getrunken, da es hier ebenfalls den äußeren Umständen entsprochen hat und umgangssprachlich dazu gehört hat. Innere Motive, wegen denen ich Alkohol konsumiert habe, gibt es nicht. Ich habe nie getrunken, um Schüchternheit oder anderes abzulegen.
Genuss und 1,85 BAK passt nicht zusammen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol: Heiterkeit, Ausgelassenheit

Bei viel Alkohol: Teilweise Hemmungslosigkeit, ich habe sehr viel und teilweise auch unangenehme Dinge erzählt, welche man eigentlich eher für sich behält, Einschränkung der motorischen Fähigkeit, teilweise Übelkeit, Schmerzen am nächsten Tag, weniger Selbstbehrrschung, Kontrollverlust (in den wenigsten Fällen aber zum Beispiel an jenem Abend)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Freunde haben mich in Einzelfällen auf einen höheren Alkoholkonsum hingewiesen und mir geraten etwas anderes zu trinken. Diesen Ratschlägen bin ich dann aber auch nachgekommen.
Du wurdest auf deinen Konsum angesprochen. Da solltest Du dir die Frage stellen, weswegen man Dich ansprechen musste...
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Mein Konsum hatte keine Auswirkungen und Folgen auf mein Umfeld. Der Konsum hat sich an dem Tag danach zum Teil negativ auf mein Wohlbefinden ausgewirkt, da ich manchmal Kopfschmerzen und/oder Übelkeit verspürt habe. Ansonsten hat mich der Konsum aus sportlicher Sicht an den Folgetagen negativ beeinflusst, da ich nicht die volle Leistung abrufen konnte.
Hatte es. Dein Umfeld hat dich auf deinen Konsum angesprochen. Im ersten Satz schreibst Du, es gab keine Auswirkungen um dann im restlichen Teil von Auswirkungen zu berichten.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, ich habe nachdem ich das erste Mal Alkohol getrunken habe und die ersten Erfahrungen damit gemacht habe, mehr Alkohol getrunken aber wie bereits geschildert noch relativ unregelmäßig. Die Umstände dafür sind meiner Meinung nach die Neugier und die neuen Erfahrungen, die man macht, wenn man jung ist und auf die ersten Partys geht, das erste Mal in der Diskothek ist und so weiter. Außerdem hat der Vorfall vom 03.09.2023 dafür gesorgt, dass sich mein Alkoholkonsum stark reduziert hat. Außerdem hat mit der Zeit mein Interesse an Partys und feiern abgenommen, sodass ebenfalls mein Alkoholkonsum abgenommen habe. Eine weitere Ursache für die Reduzierung des meines Konsums ist mein duales Studium, welches ich im August 2022 gestartet habe. Dadurch habe ich einfach viel mehr Verantwortung und habe viele Dinge zu erledigen und bin außerdem beruflich gebunden, weshalb ich die Wochenenden in der Regel für andere Dinge als feiern und den Alkoholkonsum nutze.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, an dem Abend, wo ich von der Polizei betrunken auf dem E-Scooter erwischt wurde.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, ich habe bereits öfter zu Beginn eines neuen Jahres die ersten Monate auf Alkohol verzichtet, was auch problemlos geklappt hat.
Wer "bewusst" auf Alkohol verzichtet, tut dies weil es einem eben bewusst ist, dass der Konsum zu viel ist.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen, da ich zu gegebenem Anlass Alkohol getrunken habe und nicht nur an Voraus geplanten Tagen getrunken habe. Heute würde ich mich als eine Stufe darunter einschätzen. Ich trinke noch Alkohol, jedoch nur noch in geringeren Mengen und zu besonderen Anlässen, welche ich im Voraus plane. Meinen Konsum habe ich nach wie vor in 99% der Fälle unter Kontrolle, ich kenne mein Limit und kann mir selbst gesetzte Grenzen einhalten.
Eine Stufe unter Gelegenheitstrinker ist dann was genau? Wo liegt deine Grenze ? Und genau das lässt sich mit kontrollierten Trinken nicht vereinbaren. Denn deine Limits sind dehnbar. Und diese baust Du sogar mit der Zeit aus. Ungeeignet für KT.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke heute noch Alkohol. Ich trinke im Durchschnitt alle zwei bis drei Monate. Ich trinke so gut wie nur Bier und nicht mehr als drei Stück pro Trinkanalass.
Genau Angaben von Mengen. Damit kann der GA nichts anfangen. 0,33l, 0,4l, 0,5l ?
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 27.01.2024

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Es fehlen die Anlässe. Sportliche Ambitionen. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.
Das steckt nicht hinter der Frage. Du möchtest kontrolliert Trinken. Es fehlen Anlässe, was passiert wenn es Anlässe gibt? Die Frage ist nicht beantwortet worden.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin älter geworden und kann mein Verhalten besser reflektieren und sehe keinen Sinn in regelmäßigem Alkoholkonsum, da dieser mir selber keine Vorteile mehr bietet und mein Leben nur negativ beeinflusst.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe mir selber Grenzen und Ziele gesetzte und diese auch eingehalten bzw. erreicht, da ich mich selber und andere nicht enttäuschen möchte. Die Umstellungsphase war nicht wirklich besonders, ich hatte also keine Probleme über längerer Zeit nichts zu trinken, weil ich das auch schon aus der Vergangenheit gewohnt war.
Deine Promillezahl sagt etwas anderes aus. Keine Probleme gehabt zu haben ist mitunter die schlechteste Aussage die man treffen kann.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Es wirkt sich ausschließlich positiv auf mein Leben aus. Ich gebe weniger Geld sinnlos (für Alkohol aus), lebe gesünder, habe ein Umfeld, was mehr meinen Interessen und Ambitionen entspricht und bin allgemein geraffter als vorher.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich setze mir weiterhin Ziele, welche ich erreichen möchte. Wenn ich dabei Schwierigkeiten habe, suche ich mir Rat bei Freunden, Familie oder bei anderen Menschen, die Erfahrungen in den bestimmten Bereichen haben. Außerdem meide ich Personen, welche Werte und Normen vertreten, mit den ich nicht übereinstimme und meide gezielt Einflüsse, welche meinem früheren Fehlverhalten entsprechen, da ich es mittlerweile besser weis.
Also bestimmen andere Personen dein Verhalten? Wie willst Du das machen wenn Du bei der Arbeit / Schule auf Menschen triffst und es eben keine Übereinstimmung gibt? Es geht darum, wie Du dein Verhalten in Zukunft nachhaltig stabil halten möchtest.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein, ich kann es mir nicht vorstellen, da ich mir der Folgen diesen Verhaltens bewusst bin und ich das, was ich bis jetzt erreicht habe nicht leichtfertig wieder wegwerfen will und werde. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und nutze die MPU als zweite Chance, für die ich dankbar bin und welche mir in Bezug auf mein früheres Verhalten die Augen geöffnet habe. Im Endeffekt bin zum Teil froh diesen Weg gegangen zu haben, da sich dadurch mein Leben und mein Umfeld sehr stark ins Positive verbessert hat und ich dadurch charakterlich auch sehr gereift bin. Dementsprechend bin ich mir sicher, dass ich sehr viel aus meinen Fehlern lernen, diese verarbeiten und nutzen konnte, um mein Leben nachhaltig in eine bessere Richtung zu lenken.
Falsch.Du musst es dir vorstellen können. Denn wenn Du das nicht tust, wie sollen deine Vermeidungsstrategien greifen?

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

In Zukunft werde ich das kontrollierte Trinken weiterhin anwenden und mir im Voraus Gedanken machen wann ich etwas trinke. Außerdem werde ich stets dir mir gesetzte Grenze einhalten und somit nicht ansatzweise in die Situation eines Kontrollverlusten oder dergleichen zu kommen. Außerdem kümmere ich mich vorher darum, dass ich zu den Anlässen, wo ich vor habe zu trinken, gefahren werde, um jedes Mal sicher nach Hause zu kommen. Dies werde ich genau wie meine Trinktage vorher planen und dann auch genau wie ich es geplant habe, durchsetzen.
Beschreibe deine Grenzen.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.

Ich hoffe meine Antworten sind hinreichend und zielführend. Ich würde mich über eine Feedback sehr freuen.

Vielen Dank :)
Ich bin nur grob über den FB gegangen. Sicherlich werden die netten Experten noch weiter ansetzen können.

Beste Grüße.
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Danke für dein Feedback. Ich werde jetzt nochmal genaustens nachforschen, was die Mengen usw. angeht und den Fragebogen erneut ausfüllen, da ich den bis jetzt ja nicht wirklich hinreichend und zufriedenstellen ausgefüllt habe.
 

MinD-

Benutzer
Hallo Frederik, ich glaube tatsächlich dass Dir allgemein ein roter Faden fehlt. Zumindest zum jetzigen Stand. Unabhängig von dem Fragebogen, hast Du schon in deinem ersten Beitrag geschildert, dass Du nach mehreren Monaten Pause mit deinen Freunden wieder mal feiern gegangen bist. Und dann hast Du 1,85 Promille in einer Zeitspann von 9,5 Stunden erreicht. Um genauer zu sein, warst du ungefähr bei einem Wert von 3,00 Promille in etwa.

Abbau des Alkohols pro Stunde = 0,1 bis 0,15 Promille.

0,15 x 9,5 Stunden = ca. 1.35 Promille.

BAK von 1.85 + 1.35 = 3,20Promille.

Das musst du in etwa durch deinen Konsum erreicht haben an dem Tag.

Und mal von der Promille abgesehen, Du hattest ja deutlich gemacht, dass Du KT machen willst. Ich als GA würde Dich fragen, wie es Dir möglich war, nach einer Pause von mehreren Monaten Problemlos einen so hohen Wert zu realisieren. Und zudem, bist Du auf einem E-Scooter aufgefallen. Auf denen steht man grundsätzlich.

Du merkst, deine Antworten ergeben kein schlüssiges Bild.

Ebenfalls denke ich, ist Dir auch noch nicht bewusst, was KT eigentlich bedeutet. Die Aussage leite ich aus deinen Antworten ab.

Ich möchte Dir daher den Rat geben, lese dich hier im Forum sehr gut ein um ein Gespür und ein besseres Verständnis für deinen Fall zu erhalten.

Es gibt hier sehr viele hilfreiche Menschen, die Dir dabei zur Seite stehen.

Beste Grüße.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Das Problem ist leider auch, dass es dir bis jetzt nicht nur an den Basics fehlt, sondern auch deine komplette psychologische Aufarbeitung.
 

MinD-

Benutzer
Es mag im ersten Moment alles sehr hart klingen, jedoch muss solch ein Ansatz gewählt werden. Hier im Forum hast Du die Möglichkeit offen sprechen / texten zu können. Wir haben Dir anhand deiner Angaben eine erste Rückmeldung gegeben. Ich möchte Dich definitiv nicht entmutigen, jedoch glaube ich, dass Du bei einer MPU mit deinem aktuellen Stand, keine Chance auf ein bestehen hast. Uns sind direkt fundamentale Fehler ins Auge gefallen die höchstwahrscheinlich zu einem negativen Gutachten führen würden. Mit Blick auf die von Dir angegebene Frist der FsSt würde ich Dir empfehlen, das Ganze zu verschieben. Und zwar so lange, bist du Licht in das Ganze bekommen hast. Ich denke, die Kosten für eine MPU zum jetzigen Zeitpunkt kannst Du dir sparen.

Ich kann mich jedoch auch irren und Du schaffst eine Aufarbeitung die es zulässt, dass Du fristgerecht ein positives Gutachten erreichen kannst.

Beste Grüße.
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Hallo Karl-Heinz und MinD-,
ich merke, dass ich mich noch nicht heinreichend genug mit dem Thema beschäftigt habe. Zugegebnermaßen liegt es auch daran, dass ich dem Thema nicht ausreichende Aufmerksamkeit geschenkt habe, nachdem mein Fall von der Staatsanwaltschaft fallen gelassen wurde. Dadurch beschäftige ich mich erst erneut seit einigen Tagen mit der Aufarbeitung meines Falles und bin mir meiner Strategie noch nicht im klaren.
Da bis zum 02.07.2024 ein Befund bei der FSSt vorliegen muss, stelle ich mir die Frage, ob ich einen AN benötige oder nicht und dementsprechend stockt meine psychologische Aufarbeitung. Ich habe mich bereits kurz nachdem der Fall passiert ist, mit dem KT auseinandergesetzt, dieses auch durchgeführt und bis heute eingehalten. Ich habe die Erklärung, welche sich dafür im Forum befindet nochmal gelesen und diese stimmt mit meinem Vorgehen überein. Dies möchte ich in meine Aufarbeitung glaubwürdig mit einbeziehen, was mir bis jetzt noch nicht gelungen ist. Außerdem habe ich wie bereits gesagt, seit dem 27.01.24 gar nichts mehr getrunken, könnte also schon Ende April eine dreimonatige Abstinenz nachweisen. Macht dies Sinn und habt ihr Tipps wie ich das in die meine Aufarbeitung glaubwürdig mit einbauen kann?

Ich danke vielmals!
 

MinD-

Benutzer
Hallo Frederik. Das ist schonmal gut, wenn Du dich über KT informiert hast. Ich habe meine Einschätzung gegeben, basierend auf dem von Dir geschriebenen Texten. Somit kann man auch nur das bewerten was man ließt. Hättest Du dein KT beschrieben und zwar mit den Regeln und deiner persönlichen Strategie hierzu, hätte man erkennen können, dass Du dich damit auseinandergesetzt hast. Es benötigt klare Fakten. Ob Du AN benötigst oder nicht, lässt sich aus deiner Trinkhistorie und deinen persönlichen Motiven lediglich erahnen. Denn die Notwendigkeit/oder eben auch nicht, stellt der GA am Tag deiner MPU fest anhand deiner Aussagen. Bei Dir ist das aktuell nicht möglich, da Du die zentralen Angaben noch nicht geliefert hast. Stichwort: Angabe der Trinkmenge: Du gibst Bier und Jack Daniels an, jedoch ohne Größenordnung. 0,33l, 0,4l, 0,5l etc. Das alles ist entscheidend. Wenn jemand schreibt "ich habe 10Bier getrunken macht es einen Unterschied ob es 3,3 Liter (10x0,33l) waren oder eben 5 Liter (10 x 0,5l) waren. Um eine erste Tendenz geben zu können, sind die zentralen Angaben wichtig. Ohne deine Trinkhistorie und deine Motive, gehts einfach nicht.
 

kapomick

Benutzer
Mal drei Fragen zu deinem Trinkkonsum an diesem Abend:
a) Warum hat es so lange zwischen Anhalten und Blutabnahme gedauert?
b) Du schreibst, dass du zum Zeitpunkt der Auffälligkeit 1,85‰ gehabt haben musst. Wurde zurückgerechnet oder war das der ermittelte Promillewert um 5:30 Uhr?
c) Ist der Trinkbeginn aktenkundig? Wenn nein, würde ich den an deiner Stelle nach hinten setzen, das erspart dir so manchen zu erklärenden Alkohol.
 

frederik.m

Neuer Benutzer
a) Es hat so lange gedauert, da das Alkoholmessgerät der Polizei keinen einedeutigen Wert beim Pusten ermitteln konnte. Dementsprechend musste ich dann erst auf die Wache gebracht werden, dann wurden meine Daten aufgenommen und ich musste warten bis ein Arzt vor Ort war. Bis dieser dann da war und mir Blut entnommen hat, was es 05:30.
b) Es wurde zurückgerechnet, der Wert um 05:30 war dementsprechnd niedriger
c)Nein, der Trinkbeginn ist nicht aktenkundig. Danke für den Hinweis.
 

Andi18

MPU Profi
Wie die Vorschreiber schon angemerkt haben, fehlt es an allen Basics der Aufarbeitung.
das Wichtigste hier die Frage 12 nach dem inneren Motiv. Eine Metapher hierzu, da bisher den Grund des Genusses anführst.
Ein Schnitzel schmeckt auch gut, wie schmeckt Dir das zwölfte Schnitzel bzw warum isst keine 12?

Wenn dieses innere Motiv erkannt ist, kommt für meine Begriffe der Rest automatisch.
Nachdem es zeitlich eng bei dir steht, bist vlt doch mit einem Verkehrspsychologen ganz gut dran. Such doch in der BNV-Mitgliederliste nach einem und investiere das Geld in der Richtung. Das kommt letztlich billiger, als den Führerschein abzugeben und wieder neu zu beantragen. Dieser Vorgang dauert i.ü. auch extra Zeit..

Zur Strategie würde ich Dir empfehlen tatsächlich eine Haaranalyse durchzuführen. Diese untermauert dann Deine Argumentation. Jeder weiß, selbst beim Cut-Off von 5pg, daß dieser dennoch relativ großzügig bemessen ist und gewisse "Ausrutscher" toleriert. Soll heißen, sofern diese unter 5pg ausweist, kannst diese für Abstinenz wie auch KT hernehmen.
Hier eine Sammlung an Laboren zur Orientierung. Die Preisunterschiede sind jedenfalls immens. Ein Vergleich lohnt.
Haaranalyse FAQ
Adressen für Haaranalysen
 

frederik.m

Neuer Benutzer
Ich habe den Fragebogen nochmal überarbeitet und hoffentlich alle wichtigen Angaben anhand von Bildern und durch die Wahrnehmung der anderen Beteiligten ergänzt. Ich hoffe ihr könnt damit mehr anfangen. Danke für eure Zeit und die Anmerkungen.

Fragebogen Alkohol (Link im Absatz „Psychologisches Gespräch“)

Tathergang


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich habe mich am 02.09.2023 um 22 Uhr in der Wohnung eines Freundes mit ihm und einen Teil seiner Freunde (die ich nicht kannte) getroffen, um dort gemeinsam „vorzuglühen“. Wir haben uns gegen 23 Uhr auf den Weg zum Club gemacht und haben diesen dann ungefähr 30 Minuten später auch betreten. Zwischen 02:30 und 03:00 sind dann alle nach Hause gegangen. Ich bin kurz nachdem ich den Club verlassen habe, aufgefallen (03:00-03:15). Um 05:30 wurde mir dann Blut zwecks eines Bluttests abgenommen, was ergab, dass ich zum Zeitpunkt der Auffälligkeit 1,85 Promille gehabt haben muss.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe über den Abend verteilt, Bier und eine Mischung Jack Daniels + Cola getrunken

22:00-23:30 Uhr: 5 Bier 0,33l

23:30-02:00 Uhr: Weitere 5 Bier 0,33

02:00: Mischung Jack Daniels + Cola 0,5l (Letztes Getränk)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin ca. 50-100 Meter mit dem E-Scooter gefahren, bis ich aufgefallen bin und hatte vor ungefähr einen Kilometer zu fahren, um dann mit der Bahn die restliche Strecke nach Hause zu fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich habe mich nicht sicher gefühlt, da ich mehrere Versuche gebraucht habe, um mit dem E-Scooter loszufahren. Die Polizisten, die mich angehalten haben, haben das bestätigt, da diese gesagt haben, dass ich stark auffällige langsame Schlangenlinien gefahren bin. Da ich aber nur eine kurze Strecke zurücklegen wollte, dacht ich mir, es würde schon gehen und sah über meine Unsicherheit hinweg.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte ursprünglich mit dem Bus/ der Bahn nach Hause fahren. Da der nächste Bus jedoch erst in 30-40 Minuten gekommen wäre, habe ich mich dazu entschieden bis zur nächsten Haltestelle, wo regelmäßiger Bahnen fahren, mit dem E-Scooter zu fahren. Diese Entscheidung habe ich getroffen, da sich in meiner unmittelbaren Umgebung ein E-Roller befand und ich zudem meine Jacke in der Wohnung des Freundes gelassen habe, um diese nicht in der Garderobe abgeben zu müssen und es dementsprechend nur in T-Shirt recht kalt war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich bin in der Vergangenheit noch nie unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr aufgefallen.



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ja, ich bin bereits öfter mit dem Fahrrad und auch dem E-Roller nach dem Konsum von alkoholischen Getränken gefahren, um mir den langen weg zu Fuß oder das Taxi zu sparen. Ich folgere daraus, dass mir dadurch die Hemmung gefehlt hat. Ich war bereits geübt darin unter Alkoholeinfluss Fahrrad und E-Roller zu fahren, nichtsdestotrotz war ich mir bei jedem Mal darüber im Klaren, dass es verboten ist. Über das Verbot habe ich aber hinweg gewesen, da ich mein Handeln mit den kurzen Strecken, welche ich fuhr, rechtfertigte.
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Allererste Erinnerungen: Mit ca. 12 Jahren auf dem Schützenfest. Bei uns haben die Kinder oft die leeren Gläser der Erwachsenen eingesammelt und an der Theke abgegeben, um dann einen kleinen „Taler“ dafür zu bekommen. Als ich dabei mitgeholfen habe, hat mein Vater mir erklärt, was in den Gläsern vorher drin war und was ist mit den Leuten macht, die alkoholische Getränke konsumieren.

Mein erster Konsum fand mit 17 Jahren an Silvester statt, wo ich das erste Mal ohne meine Eltern den Jahreswechsel gefeiert habe. An dem Abend haben meine Freunde, die alle in meinem Alter waren, und ich nur Mischbier und alkoholfreie Getränke konsumiert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe nach dem ersten Mal weiterhin nur zu „besonderen“ Anlässen Alkohol getrunken. Jedoch blieb es nicht beim Mischbier, sondern ich habe mich etwas durchprobiert, bin jedoch langfristig beim Bier geblieben. Die Abstände in denen ich getrunken habe, waren trotz zunehmender Frequenz doch noch sehr unregelmäßig: Im Winter und im Frühling habe ich 1x pro Monat etwas getrunken und wenn auch nur in geringen Mengen von 1-3 Bier à 0,33l. Im Sommer und im Herbst habe ich aufgrund von Festen und Geburtstagen durchschnittlich 2 x pro Monat getrunken. Dieses Verhalten habe ich bis zu meinem 19. Lebensjahr so fortgeführt und anschließend nach und nach aufgrund von sportlichen Ambitionen und fehlenden Anlässen reduziert. Klar, gab es 1-2 Mal im Jahr auch Ausnahmen wie meine Abiturentlassung an der ich dann wieder mehr getrunken habe, um mein Abitur zu feiern. Bei solchen Ausnahmen habe ich dann an einem Abend ca. 10 0,33l Bier konsumiert und dazu auch ca. 4-5 Schnäpse 0,02l getrunken, mit dem Ziel betrunken zu werden, um ausgiebig zu feiern. Davon abgesehen bin ich meinem Regeltrinkverhalten bis zu dem Fall treu geblieben, habe aber jedes zweite Mal als ich etwas getrunken habe, mehr getrunken und mit der Zeit eine Toleranz aufgebaut. Mit mehr meine ich 7-10 0,33l Bier.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Bis zu dem Vorfall habe ich über das Jahr verteilt im Schnitt 1 x pro Monat getrunken. Die Menge hat immer variiert. Bei spontanen Treffen unter uns Jungs habe ich nie mehr als 5 x 0,33l Bier getrunken, da ich den Kater am nächsten Tag vermeiden wollte. An zum Beispiel Geburtstagen oder anderen größeren Festen habe ich dann auch mal etwas mehr getrunken, wenn mir danach war. Über den Abend verteilt (21:00-02:00 Uhr) habe ich im Schnitt 1 x pro zwei Monate 10 Bier à 0,33 getrunken und zusätzlich 2-3 „Kurze“ à 0,02l.

Es gab aber auch Monate, in denen ich nur bei Gesprächen mit meinem Vater 1-2 Bier 0,33l getrunken habe, weil es zu der geselligen Situation und den Themen gepasst hat. Wenn man mit seinem Vater zum Beispiel über Frauen redet und der dann fragt: „Na Junge, willst du ein Bier?“. Einige werden die Situation evtl. kennen.

Die Menge, welche ich getrunken habe, lässt sich somit leider nicht genau pauschalisieren, da es immer sehr situationsbedingt war. Man kann jedoch ganz gut auf das Jahr verteilen, wenn man sagt, dass ich im Schnitt 1x pro Monat eine Menge von 5 x 0,33l Bier konsumiert habe.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe überwiegend in Anwesenheit meiner „alten“ Freundesgruppe getrunken.

Damit sind die Freunde gemeint, mit denen ich während meiner Schulzeit viel in Kontakt stand. Dieser Kontakt ist immer weniger geworden, da ich und andere von zuhause (ländlicher Raum) in Großstädte gezogen sind, um zu studieren oder eine Ausbildung zu machen.

Dies hat eigentlich nur aus Geburtstagen oder in Diskotheken stattgefunden. Gelegentlich hat man sich auch an Wochenende getroffen, wo keine Party anstand, um unter sich ein paar Bier zu trinken. Dabei kam es dann zu den o.g. Mengen. Wir haben uns dann oft bei jemandem zuhause, also in seinem Elternhaus auf der Terrasse oder in einer Gartenhütte getroffen und Zeit miteinander verbracht. Dabei gab es immer Leute, die an den Treffen getrunken haben und Leute, die aus verschiedensten Gründen nichts getrunken haben, das wurde dann aber auch nicht in Frage gestellt oder Verurteilt.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Meine intrinsischen Motive des Alkoholkonsum waren es, einen kontrollierten und konstanten Pegel über den Abend zu halten. Diesen Pegel hatte ich immer nach vier Bier 0,33l erreicht und wollte diesen dann durch regelmäßiges Nachtrinken aufrechterhalten. Durch diesen Pegel hatte ich eine euphorische Stimmung, war sehr gesprächig und noch aufgeschlossener als sonst auch schon. Mir fiel es außerdem leichter zu tanzen und dem Tempo der Party zu folgen, sodass man leichter neue Bekanntschaften machen konnte und keinesfalls als verklemmt oder dergleichen abgestempelt wird. So fiel es mir auch leichter mit fremden Leuten ins Gespräch zu kommen. Ob es sich dabei um Männer und Frauen gehandelt hat, spielte dabei aber keine Rolle, da es mir auch nüchtern nicht schwer viel, Frauen anzusprechen.

Zu den äußeren Motiven zähle ich den Genuss bzw. den Geschmack, insbesondere von Bier. Beispielsweise an einem Geburtstag im Sommer habe ich Bier als Genussmittel konsumiert, da es wie gesagt zum Anlass, der Stimmung und den äußeren Umständen gepasst hat. Außerdem habe ich in Diskotheken zum „feiern“ getrunken, da es hier ebenfalls den äußeren Umständen entsprochen hat und umgangssprachlich dazu gehört hat.

Ebenfalls spiele die Zugehörigkeit eine große Rolle. Alle haben was getrunken und man wollte eben dazu gehören, da es zum Teil als „uncool“ angesehen wurde, nicht zu trinken. Außerdem hat die Geselligkeit eine große Rolle gespielt. Man hat sich mit Trinkspielen die Zeit vertreiben und die Stimmung war stets aufgeheitert und lustig. Innere Motive, wegen denen ich Alkohol konsumiert habe, gibt es nicht. Ich habe nie getrunken, um Schüchternheit oder anderes abzulegen. Dies ist vor allem in jüngeren Jahren der Fall gewesen (17-18 Jahre).

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol: Heiterkeit, Ausgelassenheit, Gesprächigkeit

Bei viel Alkohol: Teilweise Hemmungslosigkeit, ich habe sehr viel und teilweise auch unangenehme Dinge erzählt, welche man eigentlich eher für sich behält. Einschränkung der motorischen Fähigkeiten sind ab dem siebten 0,33l Bier aufgetreten. Zunächst erst gering aber dann mit zunehmender Menge, also ab dem zehnten 0,33l Bier dann schon auffällig. Teilweise habe ich Übelkeit verspürt, was oft in Schmerzen am nächsten Tag gemündet ist. Die Selbstbeherrschung hat abgenommen und es kam im schlimmsten Fall zum Kontrollverlust, wodurch ich dann sehr unkluge Entscheidungen getroffen haben (in den wenigsten Fällen aber zum Beispiel an jenem Abend).

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja, Freunde haben mich in Einzelfällen auf eine schnellere Wirkung des Alkohols bei mir hingewiesen, als sie es eigentlich gewohnt waren. Dies entstand teilweise dadurch, dass ich über den Tag nicht ausreichend gegessen habe oder einfach zu schnell getrunken habe, sodass geraten wurde, mal etwas anderes zwischendurch zu trinken. Diesen Ratschlägen bin ich dann aber auch nachgekommen.

Im Allgemeinen wurde ich aber nie in nüchternen Zustand auf z.B. körperliche oder psychische Auffälligkeiten hingewiesen, die auf einen zu hohen Alkoholkonsum zurückzuführen sind.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Mein Konsum hatte insofern Auswirkungen auf mein Umfeld, dass dieses mich in äußerst seltenen Fällen auf meinen Konsum an diesem Tag hingewiesen hat. Langfristige Folgen, welche ausschließlich auf einen zu hohen Konsum zurückzuführen sind, gab es nicht. Der Konsum hat sich an dem Tag danach zum Teil negativ auf mein Wohlbefinden ausgewirkt, da ich manchmal Kopfschmerzen und/oder Übelkeit verspürt habe, jedoch hatte ich nie langfristige negative körperliche Folgen durch den Alkohol feststellen können. Ansonsten hat mich der Konsum aus sportlicher Sicht an den Folgetagen negativ beeinflusst, da ich nicht die volle Leistung abrufen konnte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, ich habe nachdem ich das erste Mal Alkohol getrunken habe und die ersten Erfahrungen damit gemacht habe, mehr Alkohol getrunken aber wie bereits geschildert noch relativ unregelmäßig. Ich habe außerdem nach meinem Abitur in kürzeren Abständen getrunken. Es kam in der Zeit vor, dass ich an zwei Wochenenden in Folge größere Mengen konsumiert habe. Die Mengen belaufen sich erneut auf die 10 0,33l Bier und 3-4 0,02l Schnäpse. Dort war es auch das Ziel betrunken zu werden, da man ja nun mit der Schule fertig und „frei“ ist.

Die Umstände dafür sind meiner Meinung nach die Neugier und die neuen Erfahrungen, die man macht, wenn man jung ist und auf die ersten Partys geht, das erste Mal in der Diskothek ist und so weiter. Außerdem hat der Vorfall vom 03.09.2023 dafür gesorgt, dass sich mein Alkoholkonsum stark reduziert hat. Außerdem hat mit der Zeit mein Interesse an Partys und feiern abgenommen, sodass ebenfalls mein Alkoholkonsum abgenommen hat. Eine weitere Ursache für die Reduzierung meines Konsums ist mein duales Studium, welches ich im August 2022 gestartet habe. Dadurch habe ich einfach viel mehr Verantwortung, habe viele Dinge zu erledigen und bin außerdem beruflich gebunden, weshalb ich die Wochenenden in der Regel für andere Dinge als feiern und den Alkoholkonsum nutze.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, an dem Abend, wo ich von der Polizei betrunken auf dem E-Scooter erwischt wurde. Ich habe aber nie mehr als an diesem Abend getrunken. Ich konnte mich außerdem immer an die Geschehnisse der Abende erinnern und hatte nie Filmrisse oder war motorisch vollkommen behindert.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, ich habe bereits öfter zu Beginn eines neuen Jahres die ersten Monate auf Alkohol verzichtet, was auch problemlos geklappt hat. Dies habe ich nicht gemacht, da ich in den Vormonaten eine außergewöhnlich hohe Menge an Alkohol getrunken habe, sondern eher, weil ich mich voll und ganz auf die Wichtigen Dinge im Leben konzentrieren wollte und vorerst unnötige Dinge, wie Alkohol ganz hintenanstellen wollte.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen, da ich zu gegebenem Anlass Alkohol getrunken habe und nicht nur an Voraus geplanten Tagen getrunken habe. Das heißt ich habe durchschnittlich 1 x pro Monat eine Menge von 5 x 0,33l Bier getrunken. Heute hat sich mein Trinkverhalten aufgrund von Selbstreflexion und dem Lernen aus Fehlern geändert. Ich trinke noch Alkohol, jedoch nur noch in geringen Mengen (max. 2 x 0,33l Bier pro Monat) und zu besonderen Anlässen, welche ich im Voraus plane. Meinen Konsum habe ich nun unter Kontrolle, ich kenne mein Limit und kann mir selbst gesetzte Grenzen (Ein Trinkanlass pro Monat mit maximal zwei Bier à 0,33l) einhalten.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke heute noch Alkohol. Ich trinke im Durchschnitt alle zwei bis drei Monate. Ich trinke so gut wie nur Bier (0,33l) und nicht mehr als zwei Stück pro Trinkanalass. Dieses Limit habe ich mir nach dem Vorfall selber gesetzt und auch immer einhalten können. Ich habe bis zum 31.12.2023 einmal im Monat die zwei Bier, welche ich mir als Grenze gesetzt habe getrunken und danach aufgehört und alkoholfreie Getränke getrunken. Zudem schöpfe ich das Limit nicht an jedem Trinkanlass und in jedem Monat voll aus. Am 27. Januar 2024 hat mir ein Bier 0,33l gereicht. Seitdem habe ich keinen Alkohol mehr getrunken und ich plane frühestens erst wieder am 30. April etwas zu trinken. Ob ich dies dann tatsächlich auch tun werde, hängt von der Einschätzung meiner Situation von erfahrenen Personen ab, da ich bis Ende März bereits drei Monate abstinent wäre und dies mir möglichweise bei GA in der MPU zugutekommen könnte (?).

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 27.01.2024

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke nicht mehr, da ich heute zu Anlässen, an denen ich damals getrunken hätte, mich als Fahrer für andere bereitstelle. Außerdem bin ich mir der Folgen des Konsums bewusst und schätze das Nüchternsein sehr und ziehe es in jeder Hinsicht dem Betrunkensein vor. Sportliche Ambitionen spielen ebenfalls eine große Rolle. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und möchte die Disziplin, welche ich seit dem Vorfall aufgebaut habe, fortsetzen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin älter geworden und kann mein Verhalten besser reflektieren und sehe keinen Sinn in regelmäßigem Alkoholkonsum, da dieser mir selber keine Vorteile mehr bietet und mein Leben nur negativ beeinflusst. Ich habe nicht schon vorher aufgehört, da ich mir den Folgen nicht wirklich bewusst war. Da der Konsum soweit anerkannt ist, habe in der Vergangenheit nicht weitreichend über den Sinn nachgedacht.

Genau dies habe ich in den letzten Monaten ausführlich getan und ich erlebe am eigenen Leib Woche für Woche, dass mir die Reduktion in so vielen Hinsichten positive Folgen bringt.
 
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