Kurz vorweg:
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 1,86
Gewicht: 93KG
Alter: 28
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 22.12.2019
BAK: (gepustet) 2%
Trinkbeginn: 15 Uhr
Trinkende: ca. 3 Uhr morgens
Uhrzeit der Blutabnahme: 4:30 morgens
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Ja
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Gehe von 12 Monaten aus
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Habe 3 Punkte in Flensburg (Wovon 1 Punkt 2020 ausläuft)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch nichts bekannt
Bundesland: Niedersachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ich habe seit der Tat nichts mehr getrunken und möchte es auch dabei belassen.
Ich lebe abstinent seit: 22.12.2019
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Ja am 2.1.2020 habe ich einen Termin bei der AVUS in Harburg
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Noch keine
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: erst am 2.1.2020
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Ich bin durch Alkohol noch nie öffentlich in jeglicher Art auffällig geworden. Habe 3 Punkte wegen Handy am Steuer und 41kmh zu schnell in einer 70er Zone gelasert worden. (In der Woche Nachts gegen Mitternacht)
-----------------------------------------------------
Schönen guten morgen,
ich bin wegen schlaflosen Nächten seit der Tat am 22.12.2019 auf dieses Forum gestoßen und habe schon einiges gelesen. Da ich zurzeit einfach mit der Situation überfordert bin, wollte ich nach einem Rat bzw. Einschätzung fragen. Falls sich hier dies jemand durchliest, bedanke ich mich schonmal herzlich im Vorraus.
Ich weiss nicht wie und wo ich anfangen soll, also schieße ich direkt mal los.
Bis zu dem Januar 2018 war mein Alkoholkonsum eher "normal", das heisst es wurde nur zu Anlässen wie Geburtstag, Hochzeiten, Urlaub (Hotel) oder Taufen getrunken. Meine "schlimmste" Zeit war zwischen 18 und 21 Jahren, in der Zeit war ich regelmäßig auf Festivals, Partygänge oder einfach in Kneipen unterwegs. Da ich damals zusätzlich noch stark übergewichtig war (117kg) legte sich an meinem 21. Geburtstag der Schalter im Kopf um und ich nahm mir vor den Alkoholkonsum deutlich zu senken und mit dem Abnehmen anzufangen. Das heisst ich habe dann nur noch maximal 2 mal im Monat Alkohol zu mir genommen (Geburtstage etc. manchmal "nur" 4-6 Bier über einen Abend, manchmal kamen aber auch noch mehrere kurze Schnaps dazu sodass ich aufjedenfall stark angetrunken war). Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich den Alkohol brauche oder vermisse, in der Zwischenzeit. Alles lief auch wunderbar ab und hatte innerhalb einem Jahres 30 Kilo verloren und 2012 meine Zweite Ausbildung zum Fachinformatiker begonnen. In der Zeit meiner Ausbildung gab es keine Sturztrinkereien oder Sonstiges. Nachdem ich 2015 mit meiner Ausbildung fertig war, traf ich meine Ex Freundin kennen und es hat sofort alles gestimmt, sodass wir auch in wenigen Monaten zusammengezogen sind. Da sie selbst stark gegens Trinken war, war Alkoholmissbrauch bei mir auch nie ein Thema gewesen, denn es war - falls passiert - jemand an meiner Seite der aufpasst. Seitdem ich mich Januar 2018 von ihr getrennt habe, ging es mit dem Trinken los. Wir waren kurz davor zu meinen Eltern zu ziehen um uns Geld für ein Eigenheim anzusparen, mit Kinderplanung etc. Ich wurde dann aber von ihr gefühlt von einen auf den anderen Tag verlassen, da sie zu ihrem Ex zurück ist (Längere Geschichte). Ich bin dann in mein Elternhaus gezogen um erstmal klar zu kommen bevor ich mir eine eigene neue Wohnung suche. In der Zeit in meinem Elternhaus hatte ich täglich jemanden der für mich da war, speziell meine Mutter und so war ich im Mai soweit um wieder auszuziehen. Als ich dann im Juni 2018 meine jetzige Wohnung bezog, ging es langsam los. Abends nach der Arbeit und GYM saß ich denn da, alleine und alles kam wieder hoch, so habe ich angefangen zunächst am Wochenende Bier trinken Freitag/Samstag abends 4-5 0,5L. Wenn Fußball anstand auch (Champions League etc.) habe ich dann auch in der Woche Dienstag oder Mittwoch, wann das Spiel halt war auch locker pro Halbzeit 2 Weizen verdrückt, mich danach aber nie ans Steuer gesetzt weil ich in der Stadt wohne und jedes mal zu Fuß nachhause konnte. (Von der Bar oder auch Kneipen, Clubs etc.) So lief es bis mitte November, ich hatte auf einem Geburtstag eines sehr guten Freundes eine alte Freundin getroffen die Jahrelang mit einem anderen guten Freund meinerseits in einer Beziehung war, wir wussten beide selber nicht wie oder warum, aber anscheinend hatten wir insgeheim schon länger Interesse am anderen gehabt, lange Rede kurzer Sinn. Ich habe langjährige Freundschaften für diese Frau aufs Spiel gesetzt und wir kamen zusammen. Ich dachte mir einfach "du musst auch einfach mal an dich denken". Es stellt sich aber herraus, dass es alles nicht so einfach wird... Erst hatte ich lange Diskussionen wie ich sowas denn machen könnte, wie menschlich falsch es von mir mich auf sowas einzulassen, es ging bis Drohnachrichten/Drohanrufe, gar mit Gewalt wurde mir gedroht. Zusätzlich kamen noch finanzielle Rückschläge hinzu, weil ich mir Kredite aufgenommen habe, die ich alleine nicht auf Dauer Stemmen konnte. Da saß ich nun, wichtige Freundschaften verloren, finanziellen täglichen Druck, hatte angst meinen Job zu verlieren da meine tägliche konzentration nachließ und jeden Tag den Gedanken, dass wenn ich diese Frau auch noch verliere, dass dann meine Existenz in Gefahr ist. Anstatt mit meinen Problemen zu meinen engsten Menschen zu gehen und mir Hilfe bei ihnen zu holen, habe ich alles in mich aufgesaugt und ab Ende Dezember letzten Jahres angefangen noch mehr zu Trinken. Alle um mich herum haben geheiratet, Kinder bekommen, Haus gebaut und mir war es einfach schlichtweg peinlich, denen sowas mittzuteilen. Ich wäre lieber im Boden versunken anstatt mit meinen Problemen offen und ehrlich umzugehen. Einfach dieser Druck von allen Seiten. Ich habe also angefangen auch mittwochs ohne Grund abends zu trinken, 1 6er Träger Bier um genau zu sein. Manchmal sogar Donnerstags direkt nochmal 6 Bier hinterher. Am Wochenende, wenn ich mit meiner Freundin was vor hatte, habe ich mich immer zusammengerissen und bin am Steuer gewesen. Das heisst auch keinen Tropfen Alkohol. Meistens haben wir nur Freitags oder Samstags zusammen verbracht, das heisst an dem anderen Tag habe ich mich auch gerne vollgetrunken. 5-7 Bier und gerne eine halbe Flasche Whiskey dazu. Sonntags ausgenüchtert und montags zur Arbeit als wenn nichts wäre, und es ging alles von vorne los. Teufelskreis. Ich habe aber nie das Verlangen gehabt mich ans Steuer zu setzen, weil alles was ich brauchte quasi vor meiner Haustür zu erreichen war. So ging es bis August diesen Jahres, dann fing es auch mit dieser Beziehung langsam bergab zu gehen, ich habe angefangen wieder Gewicht zuzulegen, obwohl ich 3-4 mal die Woche beim Sport war, meine Laune wurde immer schlimmer, keine Motivation und das habe ich dann auch meinen Mitmenschen so ausgestrahlt. Ewig viele Streiterein mit ihr, irgwie habe ich gelebt und es hat alles irgwie weiterhin funktioniert aber es war alles kurz vorm Zusammenbrechen. So kam mein persönlicher Tag X für mich, der 22.12.2019, ich hatte mit meinen Jungs eine Weihnachtsfeier geplant, das heisst wir wollten auf den Weihnachtsmarkt auf 2 Glühwein, danach in ein Restaurant in dem ich 1 Weizen und 6 Ouzo hatte, anschließend wollten wir den Abend zusätzlich noch bei mir "ausklingen" lassen und haben dann mit der Gruppe noch ich denke es waren 12 kurze Wodka und 2 Bier gewesen bei mir weiter getrunken. Das heisst ich habe den ganzen Tag über starken Mischkonsum bis ich nachts irgwann zwischen 2 und 3 eingeschlafen bin. Um 3:15 wurde ich dann plötzlich wachgeklingelt von meiner jetzigen Ex, sie wolle das alles nicht, sie will den kontakt zu mir abbrechen und zwar sofort. sie war auch betrunken und zu fuß auf dem weg nachhause nachts von einer freundin alleine, für mich ist in diesem moment eine bombe innerlich geplatzt, alles ist wie ein kartenhaus zusammengefallen und ich wusste nicht was gerade passiert. als sie dann am telefon auch noch sagte sie überlegte sich selbst was anzutun bin ich dann voller angst, wut und adrenalin ins auto wo wollte sie einsammeln. keine 200 meter weiter kam mir die polizei entgegen und ich hab nur gesehen wie sie direkt umdrehten und mir hinterher fuhren. führerschein weg, pusten, blutabnahme im revier. ich habe es alles nicht wirklich schlimm wargenommen, weil ich dachte "ach das wird schon irgwie wieder ohne großartige probleme", bis ich wieder nüchtern wurde. führerschein weg, freundin weg, ich arbeite im aussendienst also dachte ich dass auch mein job weg ist. ich habe mittags direkt meinem chef bescheid gegeben und er wollte mich montags zu einem gespräch. ich erzählte ihm alles mit der einstellung, dass ich gekündigt werde. ich hätte niemals in meinem leben gedacht, dass ich das büro als angestellter verlassen werde. doch das gespräch war mit das bedeutendste was ich seit jahren hatte, da wir per du sind, habe ich einfach drauflos geredet ich habe ihm unter tränen alles erzählt und gebeichtet (meinem CHEF!). es war wie ein befreiungsschlag und zu allerletzt hat er mir eine chance gegeben! er meinte wenn wir zusam,men überlegen wie ich meine tätigkeit innerhalb der firma umlegen kann und ich alles dafür mache was in meiner macht steht den führerschein zurückzubekommen würde er mir auch finanziell beistehen. ich habe mich danach bei meinen engsten freunden,geschwister und meiner mutter gemeldet und haben uns abends bei mir getroffen und ich habe alles erzählt, gebeichtet, meine probleme, finanzielle lage, emotionale lage, alkoholmissbrauch einfach alles. ich habe das getan was ich direkt hätte machen sollen, mir ist einfach ein riesieger stein von der seele gefallen. hätte ich mich früher überwunden und mich mit meinen problemen geöffnet, wäre es nie so weit gekommen. deswegen sehe ich diesen tag, diese tat als einen neuanfang für mich, wir haben dann gemeinsam bei mir JEGLICHEN alkohol entsorgt und es war einfach ein befreiungsschlag. kurz darauf hatte ich mit meiner mutter ein gespräch unter 4 augen und sie hatte mich nochmal darauf hingewiesen, dass sie sich mit meinem richtigen vater damals wegen alkoholmissbrauchs seinerseits getrennt hatte. nicht, dass ich eine chance von meinem chef bekommen habe, mich als last ohne führerschein durch diese zeit zu tragen, ich habe auch realisiert was für eine verantwortung ich bezüglich meines vaters auf meinen schultern trage. ich will die finger komplett vom alkohol lassen, bin hochmotiviert endlich wieder mein leben in den griff zu bekommen, diese zeit ohne führerschein für mich zu nutzen um auch wieder mein wunschgewicht zu erreichen und habe nun wieder eine sehr viel engere und vorallem offene beziehung zu meinen engen mitmenschen. habe mich vorhin beim tüv nord in hamburg direkt zum abstinenzprogramm registriert und habe keine zweifel ein leben ohne alkohol zu führen. natürlich ist das jetzt nicht lange her, aber der alkohol wurde zu meinem feind den ich unterschätzt und missbraucht habe, und ich brauche ihn schlichtweg nicht. tut mir leid für diesen elendig langen text, aber mein kopf ist gerade nahezu voll von dingen die nun auf mich zukommen, diese ungewissheit wie hoch die eigentliche strafe wird, ob es mehr als 1 jahr wird? anfang 2020 wollte ich an einem mpu infoabend bei uns im landkreis teilnehmen und habe mir auch privat viele meinungen einholen lassen, da ich zurzeit finanziell einfach nicht die mittel habe etliche kurse zu besuchen wollte ich nun im januar einen VP aufsuchen, habe mir 2 bücher bestellt bezüglich einer vorbereitung und möchte mich selbst um die vorbereitung für die MPU kümmern. wie seht ihr das?
vielen lieben dank im vorraus
falls ich was ausgelassen oder nicht genau genug niedergeschrieben habe, tu ich es gerne im nachhinein.
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 1,86
Gewicht: 93KG
Alter: 28
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 22.12.2019
BAK: (gepustet) 2%
Trinkbeginn: 15 Uhr
Trinkende: ca. 3 Uhr morgens
Uhrzeit der Blutabnahme: 4:30 morgens
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Ja
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Gehe von 12 Monaten aus
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Habe 3 Punkte in Flensburg (Wovon 1 Punkt 2020 ausläuft)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch nichts bekannt
Bundesland: Niedersachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ich habe seit der Tat nichts mehr getrunken und möchte es auch dabei belassen.
Ich lebe abstinent seit: 22.12.2019
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Ja am 2.1.2020 habe ich einen Termin bei der AVUS in Harburg
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Noch keine
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: erst am 2.1.2020
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Ich bin durch Alkohol noch nie öffentlich in jeglicher Art auffällig geworden. Habe 3 Punkte wegen Handy am Steuer und 41kmh zu schnell in einer 70er Zone gelasert worden. (In der Woche Nachts gegen Mitternacht)
-----------------------------------------------------
Schönen guten morgen,
ich bin wegen schlaflosen Nächten seit der Tat am 22.12.2019 auf dieses Forum gestoßen und habe schon einiges gelesen. Da ich zurzeit einfach mit der Situation überfordert bin, wollte ich nach einem Rat bzw. Einschätzung fragen. Falls sich hier dies jemand durchliest, bedanke ich mich schonmal herzlich im Vorraus.
Ich weiss nicht wie und wo ich anfangen soll, also schieße ich direkt mal los.
Bis zu dem Januar 2018 war mein Alkoholkonsum eher "normal", das heisst es wurde nur zu Anlässen wie Geburtstag, Hochzeiten, Urlaub (Hotel) oder Taufen getrunken. Meine "schlimmste" Zeit war zwischen 18 und 21 Jahren, in der Zeit war ich regelmäßig auf Festivals, Partygänge oder einfach in Kneipen unterwegs. Da ich damals zusätzlich noch stark übergewichtig war (117kg) legte sich an meinem 21. Geburtstag der Schalter im Kopf um und ich nahm mir vor den Alkoholkonsum deutlich zu senken und mit dem Abnehmen anzufangen. Das heisst ich habe dann nur noch maximal 2 mal im Monat Alkohol zu mir genommen (Geburtstage etc. manchmal "nur" 4-6 Bier über einen Abend, manchmal kamen aber auch noch mehrere kurze Schnaps dazu sodass ich aufjedenfall stark angetrunken war). Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich den Alkohol brauche oder vermisse, in der Zwischenzeit. Alles lief auch wunderbar ab und hatte innerhalb einem Jahres 30 Kilo verloren und 2012 meine Zweite Ausbildung zum Fachinformatiker begonnen. In der Zeit meiner Ausbildung gab es keine Sturztrinkereien oder Sonstiges. Nachdem ich 2015 mit meiner Ausbildung fertig war, traf ich meine Ex Freundin kennen und es hat sofort alles gestimmt, sodass wir auch in wenigen Monaten zusammengezogen sind. Da sie selbst stark gegens Trinken war, war Alkoholmissbrauch bei mir auch nie ein Thema gewesen, denn es war - falls passiert - jemand an meiner Seite der aufpasst. Seitdem ich mich Januar 2018 von ihr getrennt habe, ging es mit dem Trinken los. Wir waren kurz davor zu meinen Eltern zu ziehen um uns Geld für ein Eigenheim anzusparen, mit Kinderplanung etc. Ich wurde dann aber von ihr gefühlt von einen auf den anderen Tag verlassen, da sie zu ihrem Ex zurück ist (Längere Geschichte). Ich bin dann in mein Elternhaus gezogen um erstmal klar zu kommen bevor ich mir eine eigene neue Wohnung suche. In der Zeit in meinem Elternhaus hatte ich täglich jemanden der für mich da war, speziell meine Mutter und so war ich im Mai soweit um wieder auszuziehen. Als ich dann im Juni 2018 meine jetzige Wohnung bezog, ging es langsam los. Abends nach der Arbeit und GYM saß ich denn da, alleine und alles kam wieder hoch, so habe ich angefangen zunächst am Wochenende Bier trinken Freitag/Samstag abends 4-5 0,5L. Wenn Fußball anstand auch (Champions League etc.) habe ich dann auch in der Woche Dienstag oder Mittwoch, wann das Spiel halt war auch locker pro Halbzeit 2 Weizen verdrückt, mich danach aber nie ans Steuer gesetzt weil ich in der Stadt wohne und jedes mal zu Fuß nachhause konnte. (Von der Bar oder auch Kneipen, Clubs etc.) So lief es bis mitte November, ich hatte auf einem Geburtstag eines sehr guten Freundes eine alte Freundin getroffen die Jahrelang mit einem anderen guten Freund meinerseits in einer Beziehung war, wir wussten beide selber nicht wie oder warum, aber anscheinend hatten wir insgeheim schon länger Interesse am anderen gehabt, lange Rede kurzer Sinn. Ich habe langjährige Freundschaften für diese Frau aufs Spiel gesetzt und wir kamen zusammen. Ich dachte mir einfach "du musst auch einfach mal an dich denken". Es stellt sich aber herraus, dass es alles nicht so einfach wird... Erst hatte ich lange Diskussionen wie ich sowas denn machen könnte, wie menschlich falsch es von mir mich auf sowas einzulassen, es ging bis Drohnachrichten/Drohanrufe, gar mit Gewalt wurde mir gedroht. Zusätzlich kamen noch finanzielle Rückschläge hinzu, weil ich mir Kredite aufgenommen habe, die ich alleine nicht auf Dauer Stemmen konnte. Da saß ich nun, wichtige Freundschaften verloren, finanziellen täglichen Druck, hatte angst meinen Job zu verlieren da meine tägliche konzentration nachließ und jeden Tag den Gedanken, dass wenn ich diese Frau auch noch verliere, dass dann meine Existenz in Gefahr ist. Anstatt mit meinen Problemen zu meinen engsten Menschen zu gehen und mir Hilfe bei ihnen zu holen, habe ich alles in mich aufgesaugt und ab Ende Dezember letzten Jahres angefangen noch mehr zu Trinken. Alle um mich herum haben geheiratet, Kinder bekommen, Haus gebaut und mir war es einfach schlichtweg peinlich, denen sowas mittzuteilen. Ich wäre lieber im Boden versunken anstatt mit meinen Problemen offen und ehrlich umzugehen. Einfach dieser Druck von allen Seiten. Ich habe also angefangen auch mittwochs ohne Grund abends zu trinken, 1 6er Träger Bier um genau zu sein. Manchmal sogar Donnerstags direkt nochmal 6 Bier hinterher. Am Wochenende, wenn ich mit meiner Freundin was vor hatte, habe ich mich immer zusammengerissen und bin am Steuer gewesen. Das heisst auch keinen Tropfen Alkohol. Meistens haben wir nur Freitags oder Samstags zusammen verbracht, das heisst an dem anderen Tag habe ich mich auch gerne vollgetrunken. 5-7 Bier und gerne eine halbe Flasche Whiskey dazu. Sonntags ausgenüchtert und montags zur Arbeit als wenn nichts wäre, und es ging alles von vorne los. Teufelskreis. Ich habe aber nie das Verlangen gehabt mich ans Steuer zu setzen, weil alles was ich brauchte quasi vor meiner Haustür zu erreichen war. So ging es bis August diesen Jahres, dann fing es auch mit dieser Beziehung langsam bergab zu gehen, ich habe angefangen wieder Gewicht zuzulegen, obwohl ich 3-4 mal die Woche beim Sport war, meine Laune wurde immer schlimmer, keine Motivation und das habe ich dann auch meinen Mitmenschen so ausgestrahlt. Ewig viele Streiterein mit ihr, irgwie habe ich gelebt und es hat alles irgwie weiterhin funktioniert aber es war alles kurz vorm Zusammenbrechen. So kam mein persönlicher Tag X für mich, der 22.12.2019, ich hatte mit meinen Jungs eine Weihnachtsfeier geplant, das heisst wir wollten auf den Weihnachtsmarkt auf 2 Glühwein, danach in ein Restaurant in dem ich 1 Weizen und 6 Ouzo hatte, anschließend wollten wir den Abend zusätzlich noch bei mir "ausklingen" lassen und haben dann mit der Gruppe noch ich denke es waren 12 kurze Wodka und 2 Bier gewesen bei mir weiter getrunken. Das heisst ich habe den ganzen Tag über starken Mischkonsum bis ich nachts irgwann zwischen 2 und 3 eingeschlafen bin. Um 3:15 wurde ich dann plötzlich wachgeklingelt von meiner jetzigen Ex, sie wolle das alles nicht, sie will den kontakt zu mir abbrechen und zwar sofort. sie war auch betrunken und zu fuß auf dem weg nachhause nachts von einer freundin alleine, für mich ist in diesem moment eine bombe innerlich geplatzt, alles ist wie ein kartenhaus zusammengefallen und ich wusste nicht was gerade passiert. als sie dann am telefon auch noch sagte sie überlegte sich selbst was anzutun bin ich dann voller angst, wut und adrenalin ins auto wo wollte sie einsammeln. keine 200 meter weiter kam mir die polizei entgegen und ich hab nur gesehen wie sie direkt umdrehten und mir hinterher fuhren. führerschein weg, pusten, blutabnahme im revier. ich habe es alles nicht wirklich schlimm wargenommen, weil ich dachte "ach das wird schon irgwie wieder ohne großartige probleme", bis ich wieder nüchtern wurde. führerschein weg, freundin weg, ich arbeite im aussendienst also dachte ich dass auch mein job weg ist. ich habe mittags direkt meinem chef bescheid gegeben und er wollte mich montags zu einem gespräch. ich erzählte ihm alles mit der einstellung, dass ich gekündigt werde. ich hätte niemals in meinem leben gedacht, dass ich das büro als angestellter verlassen werde. doch das gespräch war mit das bedeutendste was ich seit jahren hatte, da wir per du sind, habe ich einfach drauflos geredet ich habe ihm unter tränen alles erzählt und gebeichtet (meinem CHEF!). es war wie ein befreiungsschlag und zu allerletzt hat er mir eine chance gegeben! er meinte wenn wir zusam,men überlegen wie ich meine tätigkeit innerhalb der firma umlegen kann und ich alles dafür mache was in meiner macht steht den führerschein zurückzubekommen würde er mir auch finanziell beistehen. ich habe mich danach bei meinen engsten freunden,geschwister und meiner mutter gemeldet und haben uns abends bei mir getroffen und ich habe alles erzählt, gebeichtet, meine probleme, finanzielle lage, emotionale lage, alkoholmissbrauch einfach alles. ich habe das getan was ich direkt hätte machen sollen, mir ist einfach ein riesieger stein von der seele gefallen. hätte ich mich früher überwunden und mich mit meinen problemen geöffnet, wäre es nie so weit gekommen. deswegen sehe ich diesen tag, diese tat als einen neuanfang für mich, wir haben dann gemeinsam bei mir JEGLICHEN alkohol entsorgt und es war einfach ein befreiungsschlag. kurz darauf hatte ich mit meiner mutter ein gespräch unter 4 augen und sie hatte mich nochmal darauf hingewiesen, dass sie sich mit meinem richtigen vater damals wegen alkoholmissbrauchs seinerseits getrennt hatte. nicht, dass ich eine chance von meinem chef bekommen habe, mich als last ohne führerschein durch diese zeit zu tragen, ich habe auch realisiert was für eine verantwortung ich bezüglich meines vaters auf meinen schultern trage. ich will die finger komplett vom alkohol lassen, bin hochmotiviert endlich wieder mein leben in den griff zu bekommen, diese zeit ohne führerschein für mich zu nutzen um auch wieder mein wunschgewicht zu erreichen und habe nun wieder eine sehr viel engere und vorallem offene beziehung zu meinen engen mitmenschen. habe mich vorhin beim tüv nord in hamburg direkt zum abstinenzprogramm registriert und habe keine zweifel ein leben ohne alkohol zu führen. natürlich ist das jetzt nicht lange her, aber der alkohol wurde zu meinem feind den ich unterschätzt und missbraucht habe, und ich brauche ihn schlichtweg nicht. tut mir leid für diesen elendig langen text, aber mein kopf ist gerade nahezu voll von dingen die nun auf mich zukommen, diese ungewissheit wie hoch die eigentliche strafe wird, ob es mehr als 1 jahr wird? anfang 2020 wollte ich an einem mpu infoabend bei uns im landkreis teilnehmen und habe mir auch privat viele meinungen einholen lassen, da ich zurzeit finanziell einfach nicht die mittel habe etliche kurse zu besuchen wollte ich nun im januar einen VP aufsuchen, habe mir 2 bücher bestellt bezüglich einer vorbereitung und möchte mich selbst um die vorbereitung für die MPU kümmern. wie seht ihr das?
vielen lieben dank im vorraus
falls ich was ausgelassen oder nicht genau genug niedergeschrieben habe, tu ich es gerne im nachhinein.
Zuletzt bearbeitet: