MPU THC Wiederholungstäter

Hasa

Benutzer
Hallo liebe Forengemeinde,

Mein Anliegen betrifft die Mpu als Wiederholungstäter, Drogen THC Cannabis und hoffe hier auf kompetente Hilfe-Antworten zu meinem Anliegen zu bekommen.

Ich wurde vor einigen Tagen zum 4 mal mit Drogen...
THC am Steuer in einer Verkehrskontrolle erwischt.

Hatte paar Std vorher einen geraucht gehabt.
Seitdem bin ich absolut clean.

MPU 2009 positiv
MPU 2012 positiv
MPU 2018 Positiv

Habe zwei dringende Fragen bei denen mir evtl geholfen werden kann und zwar...

Was erwartet mich von der Führerscheinstelle ?
Wieder eine Aufforderung zur MPU ?

Und seht ihr überhaupt noch eine Chance auf eine positive MPU ?

Ich bin mir bewusst darüber das ich den Bogen extrem überspannt habe !!!
doch war ich nach der dritten MPU Aufarbeitung SHG + Verkehrspsychologen Jahre Abstinenz und nach über 4 Jahren felsenfest davon überzeugt nie wieder in diese Situation zu geraten, die nun jedoch wieder passiert ist.

Daran bin ich selbst schuld da ich mich nicht an meiner Rückfallkoffer-Rückfallprophylaxe
gehalten habe und so meine Sucht wieder runtergepsielt habe Die Corona Pandemie bei mir Spuren hinterlassen hat, im wirtschaftlichen als auch im privaten Umfeld und ich dadurch wieder in eine Orientierungslosigkeit geraten bin.

Da hätten bei mir schon die Alarmglocken klingeln müssen ... Leider wieder zu spät.



Besten Dank im voraus
 

x100f

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Eine erneute MPU ist natürlich nicht von vorn rein völlig aussichtslos, aber klar ist ja wohl, dass die "Messlatte" mit jedem Mal ein Stück weiter höher wandert und du irgendwann wirst damit rechnen müssen, dass der Gutachter eine handfeste Entziehungskur wird sehen wollen, bevor er wieder positiv abnickt.
 

Hasa

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Danke erstmal für die Rückmeldung.

Zu meiner Lage :

Seit dem Vorfall direkt aufgehört, sprich clean seit 1 Woche.

Hab direkt nach der Kontrolle mich mit meinem Verkehrspsycholgen in Kontakt gesetzt und auch einen Termin vereinbart.
Werde die Ambulante Therapie in Anspruch nehmen und zusätzlich auch eine SHG besuchen.

Obwohl bei mir eine Abhängigkeit diagnostiziert habe ich mich nicht um eine Nachsorge gekümmert und nach der 3 MPU einfach wieder alles was mit der Abhängigkeit - besonders was mit der Nachsorge zu tun hatte links liegen lassen nach ca. 5 Jahren Abstinenz.

Das ich den Rückfall gar nicht als Rückfall anerkennen wollte sondern mir immer gesagt habe das klappt schon...irgendwie.
 

Hasa

Benutzer
Eine erneute MPU ist natürlich nicht von vorn rein völlig aussichtslos, aber klar ist ja wohl, dass die "Messlatte" mit jedem Mal ein Stück weiter höher wandert und du irgendwann wirst damit rechnen müssen, dass der Gutachter eine handfeste Entziehungskur wird sehen wollen, bevor er wieder positiv abnickt.
Danke erstmal für die Rückmeldung.

Mit Entziehungskur meinst du eine Therapie ? Stationär oder Ambulante ?

Weil meine Abstinenz werde ich ja so oder so Nachweisen müssen und bin seit dem Vorfall knapp vor einer Woche, clean.

Hab direkt nach der Kontrolle mich mit meinem Verkehrspsycholgen in Kontakt gesetzt und auch einen Termin vereinbart.
Werde die Ambulante Therapie in Anspruch nehmen und zusätzlich auch eine SHG besuchen ob es reichen wird ?

Obwohl bei mir eine Abhängigkeit diagnostiziert wurde, habe ich mich nicht um eine Nachsorge gekümmert und nach der 3 MPU einfach wieder alles was mit der Abhängigkeit - besonders was mit der Nachsorge zu tun hatte links liegen lassen nach ca. 5 Jahren Abstinenz.

Das ich den Rückfall gar nicht als Rückfall anerkennen wollte sondern mir immer gesagt habe das klappt schon...irgendwie.

Heute weiss ich es besser, es bleibt ein lebenslanges Kapitel. Deswegen werde ich diesmal eine Vertrauensperson mit einbinden.

Evtl hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und zusätzlich gute Ratschläge für mich...bin für jede Hilfe dankbar.
 

Hasa

Benutzer
Hi,

bei meiner letzten MPU Vorbereitung 2017 von meinem Verkehrspsycholgen Therapeuten.

Laut den ICD Kriterien

  1. Starker Konsumdrang
  2. Kontrollverlust
  3. Toleranzentwicklung
  4. Körperliche Entzugssymptome
  5. Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Substanzkonsums.
  6. Anhaltender Substanzkonsum trotz des Nachweises eindeutig schädlicher Folgen
Nach unserer Aufarbeitung habe ich 3 davon erfüllt (Punkt 3,5,6)

Habe wie gesagt nichts für die Nachsorge getan sei es der Besuch der SHG oder ähnliches.

Bin jetzt knapp über eine Woche clean und der erste Beratungs Termin steht für nächste Woche an.

Habe für mich selbst angefangen ein
Abstinenz (Tagebuch) zu führen in dem ich auch die Verarbeitung Veränderung notiere.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hasa

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Wann und von wem genau?

2017 bei meiner letzten MPU Vorbereitung.

Bei den beiden MPUs davor, habe ich einen
1 tägigen MPU Kurs besucht und eine kostenlose Drogenberatung für paar Std in Anspruch genommen, eine richtige Selbst Reflexion hatte ich erst bei meiner 3 MPU mit ca 15 Std Verkehrstherapeutischer Aufarbeitung und parallel 1x Woche SHG Gruppensitzungen.
 

Hasa

Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 40 verheiratet (3 Kinder)

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Joints ca. 9 Monate 1-2 Joints fast täglich mit kleineren Pausen
Datum der Auffälligkeit: September 2021

Drogenbefund
Blutwerte: 19ng THC
Schnelltest:
Beim Kauf erwischt:
Nur daneben gestanden:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
OWI 500 Euro + Gebühren
Verurteilt:
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Ja 3x im Verkehr mit Drogen ausgefallen 2006 2009 2016
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: Hessen

Konsum
Ich konsumiere noch:
letzter Konsum: September 2021 direkt nach dem Vorfall aufgehört

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: (18 Monate) Drogen + Alkohol
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja wöchentlich
Psychologe: Verhaltenstherapeut + Suchtherapie
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Ja
 

Hasa

Benutzer
Hallo liebe Forengemeinde,

da ich mitten in der Vorbereitung bin
(seit knapp 10 Monaten im Abstinenzkontrollprogramm + psychologische Aufarbeitung (Diplom Psychologe Sucht-Verhaltenstherapeut + SHG wöchentlich) bin ich etwas verunsichert ob ich auf dem richtigen Weg bin was die Vorbereitung betrifft.

Bei meiner letzten MPU Cannabis wurde bei mir eine fortgeschrittene Drogenproblematik diagnostiziert D2 ,so steht es auch im Gutachten.

Ich lese immer wieder das falls Abhängigkeit diagnostiziert wird eine Therapie ambulant/stationär die Abstinenz erst nach dem Ende der Therapiephase beginnen sollte bzw. akzeptiert wird.

Mein Therapeut hat mir 18 Monate Abstinenz empfohlen mit der ich auch einverstanden bin.

Laut den Kategorien und meinem Konsumverlauf finde ich mich selbst bei Hypothese D2 wieder.

Habe seit dem Konsumstopp kein Verlangen nach Konsum im Gegenteil durch die wöchentliche Aufarbeitung in der SHG und Therapie regelrecht noch immer ein Ekel nach der Substanz (in meinem Fall Cannabis).
Weshalb ich mich auch fest entschlossen habe regelmäßig weiterhin als Nachsorge an der SHG zu orientieren.

Hypothese D2
Es liegt eine fortgeschrittene Drogenproblematik vor, die sich im missbräuchlichen Konsum von Suchtstoffen, in einem polyvalenten Konsummuster oder auch im Konsum hoch suchtpotenter Drogen gezeigt hat. Sie wurde problemangemessen aufgearbeitet und Drogenabstinenz wird ausreichend lange und stabil eingehalten.
In dieser Kategorie werden Personen eingestuft, die mehrere Drogen in regelmäßigen Abständen zu sich nehmen oder auch nur eine Droge nehmen, die ein hohes Suchtpotential haben. Dies trifft auch auf Führerscheinbesitzer zu, die Cannabis langjährig und chronisch konsumieren. Der Abstinenznachweis beträgt 12 Monate.

Was aber passiert wenn der Gutachter bei mir diesmal eine Drogen-Abhängigkeit diagnostiziert ?

Müsste ich dann komplett die Prozedure mit einer entsprechenden Therapie Bescheinigung und anschließender Abstinenz wiederholen ?

Von meinem Therapeuten und der Begutachtungstelle bei der ich mich im Abstinenzkontrollprogramm befinde (Rücksprache mit der Leiterin) wurde mir mitgeteilt das alles soweit in Ordnung ist was die Vorbereitung betrifft, mein Therapeut ist als erfahrener Psychologe bekannt und er wüsste schon was wie zu machen ist und ich mich in guten Händen befinde, (dasselbe empfinde ich auch !)

Für eine kurze Info diesbezüglich wäre ich sehr dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Um das zu beurteilen, ist die Angabe von deinem THC-COOH-Wert äußerst wichtig. An diesem Wert, lässt sich pauschal dein Konsumverhalten in der Vergangenheit ableiten.
 

Hasa

Benutzer
Danke für die Rückmeldung @Max,

leider steht nur der eine oben genannte Wert im Bußgeld Bescheid THC 19,0 ng/ml .

Bei meiner letzten Auffälligkeit 2016 lag der
THC-COOH -Wert bei 141 ng/ml ,das Konsummuster war sehr ähnlich.

Wie erfahre ich diesen am besten, da ich bis heute noch nichts von der Fsst erhalten habe ...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Hasa,
Wie erfahre ich diesen am besten, da ich bis heute noch nichts von der Fsst erhalten habe ...
ich hätte dir jetzt empfohlen einen Termin bei der FSSt. zu machen und dort in deine Akte zu sehen.
Allerdings habe ich gesehen dass der Vorfall schon 10 Monate her ist und du deinen FS zudem noch hast...
Womöglich wäre es dann doch besser einen weiten Bogen um die FSSt. zu machen (wobei ich mir kaum vorstellen kann dass du "vergessen" worden bist).
think.gif


Mal schauen wie mein Kollege Max oder andere User das sehen....
 

Hans24

Stamm-User
Ich sehe das auch wie Nancy.
In deinem Fall würde ich die FSST auch meiden.
Du willst ja eine ambulante Therapie machen. Alles gut.
Die Richtlinien sagen aber,das eine AB erst nach einer TH zählen.
Wenn ich das richtig lese, dann machst du eine ambulante Therapie, gleichzeitig ein Ab und Verkehrspsychologe, und besuchst eine Shg.
Was dein VP sagt, kommt hin mit 18 Monate, weil bei Mehrfachtätern, wird auch über 12 Monate gerechnet, mit AB.
Mit Drogen gibt es hier bessere Spezialisten, aber TH ist TH ,und da sagen die Richtlinien eindeutig aus, das ein AB erst nach Ende der TH zählt.
In deinem Fall machst du etwas doppelt.
Oder besser gesagt vielleicht zweimal.
Bei de MPU kannst du ja sagen ,was du willst.
Verschweigst du die ambulante Therapie, hast du deine 18 Monate voll, hast eine Bescheinigung vom VP und ggf der SHG.
In deinem Fall kann er dir dann vielleicht sagen, machen sie mal eine Therapie.
Weil mehrfach auffällig.
Gibst du die TH an, musst du von dem Zeitpunkt an rechnen, wann deine TH zu Ende ist. Was dann wiederum mit den 18 Monaten hinkommt.
Die Richtlinien geben nur ein Mindestmaß von 12 Monaten AB her, aber bei Mehrfachdelikten steht nur deutlich darüber.
Dann wärst du mit 18 Monaten gut dabei.
Dann kannst du ruhigen Gewissens vorlegen TH Nachweise AB über 18 Monate (LÄNGER ALS 1 JAHR)stabil ,und SHG .
GGF kannst du in der Suchtberatung auch noch nach Einzelgesprächen fragen, die dann auch noch bescheinigt werden können.
 

Hasa

Benutzer
ich denke auch nicht das die Fsst es vergessen hat , da wird noch mit Sicherheit die Meldung kommen.

Was meine Aufarbeitung betrifft ich bin bei einem Sucht-Verhaltenstherapeut Diplom Psychologe in Therapie + wöchentlich die SHG. Laut der MPU Leiterin und dem Psychologen bin ich da schon richtig und es zählt als Therapie was auch bescheinigt wird.
 

Hans24

Stamm-User
Was mir noch Fragen aufwirft.
Wann begann die Therapie, und wann endet diese?
Und wie stehen in diesem Zusammenhang die Abstinenznachweise?
Besuchst du auch die Suchtberatung?
Stellt deine SHG eine Teilnahmebescheinigung aus?
Wie sieht es mit VP Vorbereitung aus?
Drogen ist die eine Sache, der Verkehrspsychologe die andere.

Du hast selber gefunden.

Ein Jahr nach Abschluss einer sucht therapeutischen Maßnahme.

Das betrifft aber nicht Wiederholungstäter.
Hier steht die Aussage nur, deutlich länger. Und das ist wieder Ermessenssache, also wärst du mit 18 Monaten nach Abschluss der Therapie gut bedient.

Diese Aussage würde ich persönlich als Richtschnur nehmen.

Es geht nicht aus deinen 18 Monaten hervor, wie sich diese zusammensetzen in Bezug auf Therapie und AB.
Hier solltest du trennen, denn TH zählt nicht als AB Nachweis, Nachsorge kannst du verwenden.
Aber wie gesagt,ich bin nicht der Drogen Spezi.
So würde es aber bei Alkohol aussehen, und wahrscheinlich auch bei Drogen.
 

Hasa

Benutzer
Hallo,

die Therapie begann direkt nach dem Konsumstopp September 2021,
6 Monate Therapie davon die ersten 3 Monate intensiv.
Für das Abstinenzkontrollprogramm habe ich mich im Oktober 2021 angemeldet.

Die Zeit danach ist die Nachsorge Phase mit MPU Vorbereitung.

Falls ich mich nicht gefestigt fühle werde ich das Abstinenzkontrollprogramm und die Beratung auf 3-6 Monate zusätzlich verlängern.

SHG habe ich ebenfalls im September 21 begonnen diese findet wöchentlich statt und eine Bescheinigung wird auch ausgestellt.

Eine örtliche Suchtberatung habe ich auch schon kontaktiert und meinen Fall geschildert und wurde auf deren Warteliste gesetzt ... .

Zusätzlich beschäftige ich mich seit 2 Monaten sehr intensiv mit "Achtsamkeitstraining" überwiegend mit Literatur Peter Beer etc. und Videos, evtl. werde ich nach Rücksprache mit meinen Therapeuten an einen Kurs teilnehmen , bin sehr inspiriert und ich selbst habe davon für mich viele positive Vorteile für den Alltag erfahren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hasa

Benutzer
Hallo Hans24,

ich habe nächste Woche meinen Termin bei dem Therapeuten werde versuchen mit Ihm und dem MPU Institut (Leiterin/Arzt) beides noch einmal genau abzuklären und Rückmeldung dazu geben.
 

Hans24

Stamm-User
Interessant wäre in diesem Zusammenhang die Farge an den MPU(Leiterin/Arzt)wie lange dein Ab Programm laufen sollte, und ob in deinem Fall eine Therapie nötig wäre.
 

Hasa

Benutzer
Hallo Hans24,

Ich habe morgen den Termin bei meinen Therapeuten und werde diesen konkret darauf ansprechen und versuchen die Unsicherheiten Abstinenszeit, Vorbereitungen erstmal mit ihm zusammen abzuklären.

Gebe dann Rückmeldung was beim Gespräch rausgekommen ist ... .
 
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