MPU Therapiebericht vorlegen

[Maske99]

Hallo hatte vor 1 Woche meine MPU. Das Gespräch mit dem Psychologen verlief gut und ich hab auch eine positive Rückmeldung bekommen. Reaktionstest waren auch positiv. Jetzt habe ich nur ein Problem und zwar verlangt die Ärztin einen Therapiebericht von 2018 und ehrlich gesagt habe ich bei der Frage welche Drogen ich schon genommen habe 1 oder 2 weggelassen das ich diese als unnötig angesehen habe weil ich die nur 1 oder 2 Mal konsumiert habe. Müsste den Bericht auch erstmal bei der Therapie anfordern und das würde das ganze aber noch verzögern und hab halt Angst ein negatives Gutachten zu bekommen weil in dem Bericht von der Therapie stehen bestimmt die Drogen drin die ich bei der MPU nicht angegeben habe.
Warum werden diese Therapieberichte überhaupt verlangt?
Kurz zu mir:
Habe MPU wegen Cannabis und Kokain, alle 6 Uks negativ, feste Arbeit und konnte auch gut erklären wie ich mein Leben ins positive geändert habe und dass ich nun schon nachweislich seit 2 Jahren Clean bin.
Habe jz einfach einen Nachweis von der Therapie zur Mpu stelle geschickt, wo drin steht, dass ich halt von dann bis dann in dieser Therapie war.
Reicht das denen dann? Weil wie gesagt hab Angst dass mir der Therapiebericht am Ende zum Verhängnis wird weil ich halt nicht alle Drogen aufgezählt hab und diese aber in dem Therapiebericht drin stehen.
Vielen Dank im Voraus für zahlreiche Antworten!

 

[Nancy]

Hallo Maske,

Reicht das denen dann?

das kann durchaus reichen, eben dann wenn in der Exploration ansonsten alles gut lief und der Gutachter lediglich die schriftliche Bestätigung der Therapie haben möchte. Sollte es in deinem Fall nicht ausreichen wird sich das MPI sicher noch einmal mit dir in Verbindung setzen...

 

[Maske99]

OK danke für deine Antwort. Kann das denn schon zu einer negativen MPU führen wenn am Ende in diesem Bericht noch 1-2 mehr Drogen stehen als ich aufgezählt hab? Weil Gespräch mit dem Gutachter und die Test verliefen ja gut und habe ja auch positive Rückmeldung bekommen.

 

[bakira2906]

Hallo,
ich denke schon das es zu einer negativen Bewertung führen kann, da du durch das Verschweigen der konsumierten Drogen einfach fehlerhafte Angaben gemacht hast.
Auch könnten die Abstinenznachweise als nicht ausreichend empfunden werden, Stichwort Suchtverlagerung.

 

[MrMurphy]

Weil Gespräch mit dem Gutachter und die Test verliefen ja gut und habe ja auch positive Rückmeldung bekommen.

Aber nur, weil du deine Drogenvergangenheit wahrscheinlich verharmlost hast.

habe 1 oder 2 weggelassen das ich diese als unnötig angesehen habe

Wenn du nach den von dir genommenen Drogenarten gefragt wurdest ist das nicht deine Entscheidung. Zudem wirst du auf die Folgen von unwahren oder auch nur unrealistischen Angaben hingewiesen worden sein. Allein dass du hier im Forum nachfragst, zeigt doch schon, dass du selbst davon ausgehst, dass deine Angaben als Lüge eingestuft werden können.

Und mal Butter bei die Fische: Was für Drogen hast du denn angegeben und welche hast du weggelassen?

dass ich halt von dann bis dann

Das ist kein Therapiebericht. Es ist auch nicht Aufgabe der Gutachter dir hinterherzulaufen. Es kann also sein, dass du gar nicht weiter nach dem Therapiebericht gefragt wirst, sondern direkt ein negatives Gutachten erhältst.

Warum werden diese Therapieberichte überhaupt verlangt?

Weil die Therapieärzte dich viel länger kennen und damit dein Drogenproblem viel besser einschätzen können. Und leider kommt es häufig vor, dass Betroffene ihre Therapie als deutlich positiver darstellen als sie in Wirklichkeit ist. Dass soll natürlich auch abgeglichen werden.

 

[Maske99]

Hallo,
ich denke schon das es zu einer negativen Bewertung führen kann, da du durch das Verschweigen der konsumierten Drogen einfach fehlerhafte Angaben gemacht hast.
Auch könnten die Abstinenznachweise als nicht ausreichend empfunden werden, Stichwort Suchtverlagerung.

Warum sollten die Abstinenznachweise als nicht ausreichend empfunden werden? Habe auf alle Drogen testen lassen und sogar freiwillig noch auf Alkohol obwohl ich das gar nicht brauchte.

 

[MrMurphy]

Durch die von dir verschwiegenen Drogen kann sich dein Drogenproblem als deutlich größer herausstellen, als bislang bekannt ist. Entsprechend kann dann ein deutlich längerer Abstinenznachweiszeitraum gefordert werden.

alle Drogen

Also auch auf die, die du verschwiegen hast?

 

[Maske99]

Also auch auf die, die du verschwiegen hast?

Ja

 

[MrMurphy]

Das kann den Ausschlag geben, dass das Verschweigen der Drogen als nicht gravierend angesehen wird.