Danke EiFon,
ich hab den Fragebogen jetzt heute abend noch nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt und schick ihn anbei. Wenn Du die Tage Zeit haben solltest ,freü ich mich über Dein Feedback - ist ja doch ein etwas längerer Aufsatz- und natürlich auf auf weitere Feedbacks des Forums. Ganz herzlichen Dank, Svenja
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
An diesem Tag hatten wir im Hause meines Lebensgefährten ( ca 12 Kilometer von München entfernt ) eine Einladung für insgesamt 8 Personen zum Essen und Feiern. Es waren Freunde und Familie anwesend. Wir haben gekocht und gegessen und zusammengesessen. Der Abend begann ca. 19 Uhr – die letzten Gäste sind gegen 1.00 Uhr morgens gegangen. Ich hatte zu dieser Zeit – ohne es genau zu wissen, sicher eine Flasche Rotwein getrunken und zu Beginn des Abends einen Aperitiv mit den Gästen genommen. Ich fühlte mich etwas angetrunken, aber nicht betrunken.
Nachdem die Gäste gegangen waren haben mein Lebensgefährte und ich noch zusammen gesessen und je ca. zwei weitere Gläser Rotwein getrunken ( ich denke es war 0,2 l jeweils)– es kam zu einem grundsätzlichen Streit – unsere Beziehung stand eh auf der Kippe – der dann auch derart eskaliert ist, dass ich dringend das Haus verlassen wollte und auch die Beziehung damit beenden wollte. Ich fühlte mich durchaus betrunken und mir auch klar, dass ich nicht mehr Auto fahren sollte. – Aber ich wollte nur noch weg. Ich habe mich dann trotz besseren Wissens ins Auto gesetzt, habe versucht mich zusammen zu reißen und bin auch sehr vorsichtig und – meines Zustandes recht bewusst – nach München gefahren. Ist gut gegangen - beim Einparken zu Haus habe ich mich anscheinend schwer getan und wurde von der Polizei erwischt. Es ist nichts passiert, aber ich war in einem betrunkenen und auch emotionalen Ausnahmezustand. Man hat mich dann zum Bluttest gebracht, der mit einem BAK von 1,68 festgestellt wurde. Der Führerschein wurde mir entzogen und eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Trunkenheitsfahrt gestellt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? Aperitiv ( Campari Orange 1 x um ca. 19.30 Uhr , ca. 1,5 Flaschen Rotwein bis 2 Uhr morgens)
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ich bin ca. 12 km bis nach Hause gefahren und bin erst beim Einparken aufgefallen
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? Nein, mir war klar, dass ich nicht mehr hätte fahren dürfen.
(Ja/Nein + Begründung)
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Nein, ich wollte unbedingt weg.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Als Studentin ist es doch ehrlicherweise einige Male zu solchen Fahrten gekommen. Es ist jedoch niemals etwas passiert und ich bin auch nicht der Polizei auffällig geworden.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? Ausser dem Tag des Tatbestandes als Studentin sicher einige Male – es war leichtsinnig und fahrlässig.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? Mit ca. 15 Jahren auf einer ersten Party hat man schon ein Bier getrunken, aber nicht viel.
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Erst als Studentin habe ich regelmässig Alkohol getrunken – auch an den Wochenenden zu viel. In den Jahren danach hat sich das eigentlich recht moderat verhalten – mit Ausnahmen für lange Nächte. Alkoholisiert gefahren bin ich dann niemals mehr bis zu diesem Tag.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? Als Studentin häufig, meist an den Wochenenden in Gesellschaft – wir haben Bier getrunken, ich konnte schon so 2-3 helle Bier vertragen, Schnäpse mochte ich nie, andere Getränke waren eh zu teür.
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Mit Freunden unterwegs, wir waren sehr gesellig und viel unterwegs.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol) – Wenig macht mir nix aus – bei viel auch schon einmal depressive Verstimmungen am nächsten Tag.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja – in der Studienzeit, habe das nicht wirklich beachtet. Später hat sich das eh reguliert, da gab es eigentlich keine Hinweise mehr.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
In der Studienzeit war das zeitweise wirklich übetrieben und hat sicher auch zu einer etwas verlängerten Studienzeit geführt. Danach gab es keine wirklichen Auswirkungen mehr, nach meiner Wahrnehmung.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, währen der Studienzeit – ich denke es war aus Laune und Erlebniswillen. Danach eher nur gelegentlich bei sehr geselligen Anlässen mit spätem Ausgang. Aber auch aus Frust und Enttäuschung 2 Mal sicherlich in meinem Leben.
Hatt mit meinen persönlichen Beziehungen zu tun.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Sehr selten, ist aber in jungen Jahren doch auch vorgekommen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Nein eigentlich nie.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? Früher als auffälliger Gesellschaftstrinker, heute als moderater Gewohnheitstrinker.
(mit Begründung)
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? Ja – 2-3 Mal die Woche , jeweils 2 Gläser Wein ca.
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Gestern, 2 Gläser Rotwein zum Abenessen.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein , mag ich nicht.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Gehört für mich zum Lebensgenuss dazu.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Habe ich nie bewusst wirklich getan.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Ich habe nichts bewusst getan, meine Lebensumstände und Prioritäten haben sich geändert und damit stand das Thema gar nicht im Mittelpunkt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Gar nicht.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt? Weiss nicht, mir war diese Situation ja auch schon während ich mich darin befand bewusst – ich hatte durchaus die Gewissheit, dass das Fahrlässig und völlig unvernünftig war.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung) Das will ich nicht hoffen und Trunkenheitsfahrten gehörten in meinem erwachsenen Leben auch nie zu meinen Gewohnheiten. Ausnahmesituationen kann ich nicht vorhersehen und hoffe, dass sie mich niemals wieder in eine solche Situation bringen würden.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Ich fahre ja nun schon lange nicht mehr – und zu Anlässen, bei denen getrunken wird, ganz sicher schon nicht mehr in Zukunft.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Ja, ich sehe mich nicht als fahrlässigen Trinker als Persönlichkeit. Ich habe das damalige Erlebnis als mehrfachen Schock wahrgenommen und bin sicher besonders sensiblisiert. Ich bin kein verantwortungsloser Mensch und beurteile meine damalige Handlungsweise selbst als grob fahrlässig.