MPU wegen Alkohol, Drogen und psychischer Erkrankung

Jonny.S.90

Neuer Benutzer
Hallo liebes Forum,

ich bin schon seit längerem stiller Teilnehmer in diesem Forum und melde mich das erste Mal gleich mit meinem eigenen Post zu Worte. ^^
Ich muss meine MPU mit 3 Fragestellungen im März 2023 in Angriff nehmen. Es geht um Alkohol, Drogen sowie eine psychischen Erkrankung, es wurde eine
bipolare affektive Störung bei mir diagnostiziert.

Meine Frage ist: In welchen Thread soll ich meinen Fall posten und welches Profilfragebogen soll ich dafür verwenden?
Muss ich jedes Thema gesondert beantworten?

Vielleicht helfen euch ja die Fragestellungen der FSSt:

Medizinisch-Psychologische Untersuchung:

1.) „Ist zu erwarten, dass der Untersuchte ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder anderen psychoaktiven Stoffen oder deren Nachwirkung führen wird?

2.) Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss fahren wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Fahrerlaubnis Klassen A2,B in Frage stellen?


Ärztliche Untersuchung:

Ist der Untersuchte trotz der festgestellten. / bekannten Erkrankung: bipolare affektive Störung Nummer 7.5 der Anlage 4 FeV in der Lage, den Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen der Fahrerlaubnis Klassen A2,B weiterhin/noch gerecht zu werden?


Danke im Voraus und ich freue mich auf eure Hilfe!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jonny.S.90,

willkommen im Forum.
Ich muss meine MPU mit 3 Fragestellungen im März 2023 in Angriff nehmen.
Für die MPU hast du 2 Fragestellungen (Alk. und Drogen), das ärztliche Gutachten läuft idR gesondert ab und erfolgt zumeist vorab.
Mag allerdings sein, dass dies bei dir am gleichen Tag geschieht, hast du denn schon einen festen Termin?
Bist du medikamentös gut eingestellt? In laufender psych. Behandlung?
Nebenfrage: woher weiß die FSSt. von deiner Erkrankung?
Meine Frage ist: In welchen Thread soll ich meinen Fall posten und welches Profilfragebogen soll ich dafür verwenden?
Ich denke, am sinnvollsten ist es wenn du jeweils im Alk.-und Drogenbereich einen Thread eröffnest und dort die jeweiligen PFB ausfüllst, so haben mehr User deinen Fall im Blick...
 

Jonny.S.90

Neuer Benutzer
Für die MPU hast du 2 Fragestellungen (Alk. und Drogen), das ärztliche Gutachten läuft idR gesondert ab und erfolgt zumeist vorab.
Mag allerdings sein, dass dies bei dir am gleichen Tag geschieht, hast du denn schon einen festen Termin?
Bist du medikamentös gut eingestellt? In laufender psych. Behandlung?
Nebenfrage: woher weiß die FSSt. von deiner Erkrankung?
Danke für die schnelle Rückmeldung. Ja, MPU und ärztliches Gutachten wird am gleichen Tag stattfinden. Ein Termin konnte ich noch nicht bekommen, ich solle um den 20. Januar nochmal anrufen, sie würden nicht so weit im Voraus planen. Ich plane mit einem Termin um den 13.März.
Dezember 2021 wurde ich in einer psychiatrischen Klinik, in die ich Aufgrund einer manischen Phase einwiesen wurde, auf Lithium eingestellt und nehme es seit an täglich ein.

Psychiatrische Behandlungen hatte ich bisher:
- regelmäßige Arztbesuche bei Psychiatern seit April 2021 bis dato
- geschlossene Psychiatrie mit anschließender ambulanter Behandlung von November 2021- Februar 2022
- Fachklinik für Psychiatrie Februar 2021 - März 2021
- November 2022 - März 2023 befinde ich mich in einer Rehabilitationsklinik für Psychosomatik & Sucht
- anschließend ab März 2023 in einer Adaption, auch um meine Abstinenz weiter zu festigen

Im April 2022 - November 2022 besuchte regelmäßig eine Suchtberatungsstelle.

Seit November 2021 bin ich Abstinent - Nachweislich mit Haaranalysen für Drogen und EtG. von Dezember 2021- Dezember 2022.

Die FSSt. hat ein mein psychiatrisches Gutachten auf Umwegen über die Polizei erhalten.
Juli 2021 - November 2021 durchlebte ich meine erste hochgradig manische Phase, mit Straften wegen FoFE (auf unter Einfluss von BtM) und finanziellen Schäden durch Abschluss mehrere Kreditverträge und exzessivem Kaufverhalten.
Ich ließ ein Gutachten erstellen um vordergründig den finanziellen Schaden zu beheben.
Das teure psychiatrische Gutachten legte ich aber auch den Straftaten bei, um meine manische Phase zu bestätigen. Ich legte dieses bei der zuständigen Polizeiwache vor, welche das Gutachten an meine zuständige FSSt. weiterleitete.


Zuerst wollte ich mich selbstständig, in eigen Regie und mit Hilfe des Forums und Lektüren auf die MPU und das ärztliche Gutachten vorbereiten. Da mein Fall mir sehr komplex erscheint, zweifele ich inzwischen und glaube es sei besser einen Verkehrspsychologen aufzusuchen. Zumal bin ich auch bzgl. Alkohol, Wiederholungstäter.
Würde mich freuen, wenn mir jemand hierzu einen Ratschlag geben könnte.
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jonny.S.90,

danke für deine ausführliche Schilderung.
Zuerst wollte ich mich selbstständig, in eigen Regie und mit Hilfe des Forums und Lektüren auf die MPU und das ärztliche Gutachten vorbereiten. Da mein Fall mir sehr komplex erscheint, zweifele ich inzwischen und glaube es sei besser einen Verkehrspsychologen aufzusuchen. Zumal bin ich auch bzgl. Alkohol, Wiederholungstäter.
Würde mich freuen, wenn mir jemand hierzu einen Ratschlag geben könnte.
Das solltest du auf jeden Fall machen, da allein schon durch die Verschärfung der Beurteilungskriterien zur Fahreignung, "fachliche Begleitung" dringend anzuraten ist. Zusätzlich kannst du hier bei uns, wie in meinem letzten Posting bereits erwähnt, gerne noch deinen Fall in den entsprechenden Unterforen darlegen.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Vielleicht noch eine Anregung aus eigener Erfahrung. Wenn du bis März noch in einer Klinik bist, würde ich bei der Komplexität Deiner Fragestellung die MPU nicht vor Mai/Juni in Angriff nehmen. Ich musste mich nach der Alk Therapie und Entlassung aus der Klinik erstmal neu sortieren. Direkt mit dem Druck einer MPU im Hinterkopf das "neue Leben" anzugehen halte ich für keine gute Idee.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß ein Gutachter die Adaption kritisch sieht und meint das diese ggf. erstmal beendet werden sollte (Stichwort gelebte Veränderung).

Hast Du noch laufende Verfahren z.B. wg. Fahren ohne Führerschein? Nicht das da noch was on top kommt denn auch sowas muss angegeben werden...
 

Jonny.S.90

Neuer Benutzer
In meiner manischen Phase habe ich Job sowie Wohnung verloren. War somit auf familiäre Hilfe angewiesen und bin dort auch übergangsweise Unterkommen. Die Adaption wird in einer anderen Stadt sein, also primär um Übergangsweise eine Unterkunft zu haben und ebenfalls um ein neues Umfeld und somit Leben anzufangen, ohne Suchtmittel. Ich arbeitete über 10 Jahre in der Gastronomie und war kurz davor die Ausbildung zum Weinsommelier zu beginnen, (den Junior Sommelier habe ich gemacht gehabt). Eine sehr schwierige Entscheidung für mich gewesen, diesen Weg abzubrechen. Die Adaption dient somit auch als Neuorientierung im Berufsleben. Geplant ist eine kaufmännische Umschulung.

Laufende Verfahren gibt es keine mehr. Durch meine seelische Erkrankung war ich schuldunfähig in allen Fällen.
 
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