8,9 ng/ml THC
4,0 ng/ml 11-Hydroxy THC
130 ng/ml THC-Carbonsäure
Die Blutwerte (THC-OH) lassen auf einen zeitnahen Konsum schließen. Entsprechend gilt für dich die Grenze 150 ng/ml THC-COOH, ab der man dich
ganz sicher als regelmäßigen Konsumenten einstufen würde. Aber letztlich wird bei den hohen THC-COOH-Werten jeder Therapeut oder Gutachter an regelmäßigen Konsum vermuten und es ist wahrscheinlich auch so gewesen.
Wenn ich in D3 eingestuft liegt doch „nur“ eine Gefährdung vor und keine Sucht oder verstehe ich das falsch?
"Nur" ist gut.
Das Problem ist, dass ich theoretisch kurz vor der MPU stehe und nicht weiß ob es jetzt noch möglich ist eine Selbsthilfegruppe zu besuchen oder ähnliches.
Wozu? Das hätte vorher vielleicht Sinn gemacht. Jetzt hast du doch kein Drogenproblem mehr und dein Leben im Griff:
Außerdem bin ich seit 2 Jahren clean wohne in einer anderen Stadt, habe nichts mehr mit Drogen zutun und habe mein Leben sehr zum positiven verändert.
Ich hoffe nur, du kannst dem Gutachter auch schlüssig darlegen, wie dein Konsum war, warum er so war und was du getan hast, um da eine dauerhafte Veränderung beizuführen. Sollte dir aber eigentlich leicht fallen, wenn ich dich richtig einschätze.
Natürlich kannst du noch mal ein paar Stunden zu einem Verkehrstherapeuten gehen und dir von dem auf den Zahn fühlen lassen. Es gibt auch Ex-Gutachter, die dich auf eine MPU vorbereiten. Ich hatte in Berlin mal mit einem gesprochen, der mich kurz am Telefon gegrillt hat, der war echt gut. Letztlich habe ich da aber keinen Termin gemacht. Hätte, wenn ich mich recht erinnere, so 180 € gekostet. Unbedingt nötig ist das alles nicht, kann einen aber vielleicht etwas sicherer werden lassen.
Aus persönlichen Sicht finde ich es nicht notwendig eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, wird der Gutachter da wirklich drauf bestehen, wenn ich mind. 12 Monate Abstinenz nachweisen kann?
Nein. Ist nicht vorgeschrieben. Du musst dem Gutachter nur gut erklären können, wieso du es auch ohne Selbsthilfegruppe, Drogenberatung oder "professionellem MPU-Vorbereiter" (meist sehr teuer) geschafft hast.
Hab ich noch:Nein
Hab ich abgegeben:Ja
Wenn du den abgegeben hast, dann wurde er dir nicht entzogen. Oder wie war das? Hat die Führerscheinbehörde damals die Vorlage eines positiven Gutachtens innerhalb von drei Monaten gefordert und du hast dann freiwillig auf den Führerschein verzichtet? In dem Fall stünde in dem Schreiben der Führerscheinstelle auch eine Fragestellung. Die würde zwar vermutlich bei erneuter Aufforderung zur MPU erneuert, dürfte aber sehr ähnlich sein.
Ich bin am überlegen, ob ich nochmal 3 Monate AN mache
Die 15 Monate Abstinenznachweis solltest du voll machen. Es wäre zu ärgerlich, wenn du deswegen durch die MPU rasselst. Wobei man mit manchen MPI auch reden kann: ich hatte Sorge, dass mein AN nicht rechtzeitig ankommt und hatte mich erkundigt. Die sagten, das wäre kein Problem für die, nur könnten die vor Erhalt des AN natürlich kein Gutachten anfertigen. Sofern das MPI also mitspielt UND die Frist zur Vorlage des Gutachtens dir da keinen Strich durch die Rechnung macht, könnte das im Ausnahmefall eventuell gehen. Aber sicherer ist definitiv, wenn du die 15 Monate voll machst.
und zur Not den Antrag bei der FSSt zurückziehe und neu beantrage.
Nicht nötig. Ungeachtet der Frist hast du von der Rechtslage her maximal ein Jahr Zeit. Du musst dich lediglich an die Führerscheinstelle wenden und die bitten, dass die deine Frist verlängern. Da kannst du durchaus angeben, dass du statt 12 Monaten sicherheitshalber lieber 15 Monate Abstinenz nachweisen willst.
Dann hätte ich auch noch etwas Zeit und könnte noch zu einem VP gehen.
Wenn ich dich richtig einschätze, dann wirst du nicht lange beim VP aufarbeiten müssen. Um das besser einschätzen zu können, füllst du am besten erst mal den Fragebogen aus. Wobei, warte ruhig noch bis die Fragestellung da ist und lies dir bis da hin die "guten Fragebögen" durch. Max hat die ja auch verlinkt und noch weitere gute Inhalte.