Mpu wegen Cannabis Konsum im Jahr 2011 am 29.6.2020

Floh

Neuer Benutzer
Hallo Leute, ich bin seit mehreren Wochen auch hier stiller Mitleser und hoffe, hilfestellung bei meinem derzeitigen Problem zu bekommen. Ich hab nämlich am 29.6.2020 meine MPU beim TÜV Süd und benötige jetzt noch ein wenig Feinschliff in meiner Aufarbeitung. Ich hab mich bereits viel in Büchern belesen und stelle den Fragebogen heut noch Online. Aber ersteinmal zu meiner Person.

Zur Person
Geschlecht: Männchen
Alter: 34

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Ab 2007 bis zum Tattag am 30.12.2011 Missbrauch in form von nahezu täglichem Konsum.
Datum der Auffälligkeit: 30.12.2011 um 0:55 Uhr

Drogenbefund
Blutwerte:
THC: 30,2 Ng/ml
THC-COOH: 77,7 mg/ml
Schnelltest: Ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Die Polizei nicht sondern die FSST.
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: seit dem 13.01.2013 entzogen
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: --

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: ja
2013 verurteilt wegen Betrug in 2 Fällen (Tatzeitpunkt 2009)
Urteil: 9 Monate auf Bewährung (2 Jahre Bewährungszeit)
2017: verurteilt wegen :
Betrug in 2 Fällen
vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch
vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit Nötigung und Sachbeschädigung
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Bekomme ich am 9.6.2020 genannt.

Bundesland
:

Sachsen

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 10.03.2016 (mein 30. Geburtstag)

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 2x 6cm und jeweils Negativ
Urinscreen:
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: In der vergangenheit, nach der Straftat. Aber kein Nachweis da es zu diesem Zeitpunkt mir nicht bewusst war, dass ich diesen Nachweis für die MPU verwenden könnte.
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 29.06.2020
Welche Stelle (MPI): TÜV Süd
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: Gibt bis jetzt kein gutachten.
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Auf jeden fall, eine Doppelfragestellung auf BtM und Agression
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Ja
Ich hatte einen Kurs, wegen auffälligkeit in der Probezeit.
Und 2008 eine MPU wegen 17 Punkten. (ja, ich hab es geschafft in 3 Jahren 17 Punkte zu sammeln)
Zu meinem Wertegang:

Ich bin am 29.12.2011 nach Feierabend (22:30 Uhr) zu einem damaligen bekannten gefahren und hab mir, wie fast jeden Abend für 10€ Cannabis gekauft, aber selbiges vor Ort nicht konsumiert (was eigentlich auch völlig egal war, da ich zu dieser Zeit eh jeden Abend konsumiert habe. Nach dem erwerb dieses Teufelszeugs bin ich zu einem anderen ehmaligen Kumpel gefahren und bin da auch gegen 23:00 Uhr angekommen. Da habe ich, wie jeden Abend, 4 Joints geraucht und nebenbei Playstaiton gegen ihn gespielt. Als ich mir das Cannabis einverlaibt habe, bin ich ohne jegliches Trennvermögen in mein Auto gestiegen (0:45 Uhr) um zu meiner damaligen Freundin zu fahren und bei ihr die Nacht zu verbringen.
Aus dem Wohngebiet raus gefahren, sah ich schon beim Abbiegen im Augenwinkel, das auf der gegenüberliegenden Strassenseite, in einer Nebenstrasse die Polizei wartete. Kurzum haben die Natürlich völlig zu Recht da gewartet um eben mich mit meiner völligen Fahruntauglichkeit aus dem Verkehr zu ziehen. Mein gedanke war noch, als die beiden Herren direkt hinter mir fuhren: "Jetzt ist es vorbei". Ich wusste dass ich seit Jahren gegen Recht und Gesetz verstoßen habe, konnte aber nicht damit aufhören, da ich Cannabis als vermintlichen Problemlöser missbraucht habe um mich mit meinen Problemen nicht auseinander setzen zu müssen wobei es zu diesem Zeitpunkt schon längst überfällig gewesen ist.
Kurzum: "Allgemeine Verkehrskontrolle, den Führerschein und die Fahrzeugpapiere bitte". Ich muss allerdings so einen desolaten Eindruck gemacht haben, das die Fragestellung sofort in Richtung "haben sie schonmal mit Drogen zu tun gehabt?" ging. Ich habe dann etwas in der Art geantwortet: "Ja, aber die zeiten sind schon lange vorbei" um meiner damaligen Überheblichkeit Nachdruck zu verleihen. Natürlich war mir am Blick anzusehen, dass ich völlig desolat im Auto saß. Es kam, wie es kommen musste. Es wurde ein Wischtest gemacht, welcher allerdings bei -4°C nicht ganz so zuverlässig zu sein schien, da der Kontrollstreifen nicht zu sehen war, allerdings der bei Cannabis. Die beiden Herren haben dann einen zweiten Wischtest gemacht, welcher zwar einen Kontrollstreifen hatte aber sonst alles als Negativ dargestellt hat. Nichts desto trotz haben sie mich dann in ihrem Auto zur Wache gebracht und es erfolgte eine Blutentnahme. Meinen Führerschein hatte ich zu der Zeit schon zuhause liegen lassen, da ich wusste dass dieser Tag kommen wird und er mir somit nicht einbehalten werden kann.
Als das Blut dann genommen wurde, wurde ich aus der Maßnahme verabschiedet, mit dem Hinweis, das mir eine Weiterfahrt in den nächsten 24 Std untersagt ist.
Diese aussage hat mich aber zu damaliger zeit recht wenig tangiert und ich bin zu meinem Auto gelaufen und zu meiner Freundin gefahren, wo ich ca um 3 Uhr am morgen angekommen bin und habe mich da schlafen gelegt.
Ich habe nicht direkt danach den Konsum eingestellt sondern brauchte ersteinmal eine Woche, bis ich realisiert habe, das der Entzug meiner FE im Raum steht. Nach ca. einer Woche habe ich dann auch den Konsum vorrübergehend eingestellt, um eventuellen forderungen über Abstinenzbelege von seiten der FSST folge leisten zu können. Aus der heutigen sicht natürlich die völlig falschen Gründe. Es dauerte dann bis Mai, dass die FSST sich bei mir gemeldet hat und mir die Beibringung eines ÄG abverlangt hat, in welchem ich dann weder die Wahrheit gesagt habe noch gelogen habe (das war am 18.09.2012), sondern irgendetwas dazwischen. Ich gab an, dass ich immer nur Zeitweise konsumiert habe. Noch dazu gab ich an, einmalig Speed konsumiert zu haben (das war die einzige ehrliche Antwort die ich da von mir gab). Der Rest war natürlich absoluter Bullshit, da ich regelmäßig täglich cannabis missbraucht habe und lediglich für die beiden Screenings des ÄG Clean war. Eine verhaltensänderung zur damaligen Zeit war absolut nicht vorhanden sondern ich wollte nur meinen Führerschein behalten. Die FSST ordnete darauf hin eine MPU an, in welche ich völlig unvorbereitet ging und diese natürlich versemmelt habe auf grund meiner aussagen und der mangelnden AB. Ich würde diese MPU gerne mal hier hochladen, da es vermutlich die Schlechteste ist, die ihr je gelesen habt.

Daswar es erstmal ganz grob zu meinem Wertegang. Die Straftaten erkläre ich im nächsten Post und füge dann auch meine Fragebögen bei.

Ich danke euch erstmal fürs mitlesen bis hier her, die Fortsetzung folgt in den nächsten Stunden.
 
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