MPU wegen Cannabis

Christian123

Neuer Benutzer
Hallo liebes Forum,

Benötige Hilfe zu meinem Fragebogen bzw eure Einschätzung dazu.

Zur Person:
Geschlecht: männlich
Alter: 23

Was ist passiert?

Drogensorte:Cannabis
Konsumform: gelegentlich
Datum der Auffälligkeit: 25.08.2020

Drogenbefund
Blutwerte:1,1ng/ml THC - 14,9 THC Carbonsäure - 0,5ng/ml 11- Hydroxy-THC
Schnelltest:Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ich habe das Bußgeld bezahlt
Verurteilt:Nein

Führerschein:
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben:Ja
Hab ich neu beantragt: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut:Ja
Sonstige Verstöße:Zu schnell innerorts 21kmh

Bundesland: Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch:Nein
Letzter Konsum:Tattag

Abstinenznachweis:
Haaranalyse:Ja 6Monate

Aufarbeitung
Drogenberatung:Nein
SHG:Nein
Psychologe:Ja 3Sitzungen und 2Samstagsgruppensitzungen a 7 Std.
Therapie: Nein

MPU
Datum:6Dezember bald schon
Welche Stelle: ProSecur
Schon bezahlt: Ja
Schon gehabt:Nein

Keine Altlasten bzw kein Rückfalltäter

Fragebogen

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
in der 6. Klasse, es kam die Polizei in den Unterricht

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Ende Februar 2020 am Wochenende

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?).
Ich habe im Verlaufe der nächsten 6 Monate insgesamt 7 Mal gekifft, jedes Mal mit circa 3-4 Wochen Abstand. Der Konsum fand bei mir immer im Skatepark statt, da ich mich dort um nichts kümmern musste, ich bekam es immer Angeboten. Beim 1 und 2 mal war es pure neugier ich wollte wissen wie es ist,danach war es normal ich wurde nicht mehr gefragt willst du auch mal ziehen sondern mit "hey wir rauchen einen" ich lehnte leider nicht ab, weil ich die Wirkung als positiv empfand.
Um die Beschaffung und Zubereitung habe ich mich nie gekümmert, ich wollte damit nichts zu tun haben, da es sich für mich dadurch weniger verwerflich angefühlt hat.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe noch nie wirklich gerne Alkohol getrunken, ich trinke nur zu bestimmten Anlässen wie Geburtstag oder mal ein Glas Wein mit meiner Freundin wenn sie für uns gekocht hat.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Keine.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am Folgetag habe ich Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten festgestellt, das habe ich nicht als Folge des Konsums erkannt.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe die festgestellten Folgen nicht direkt mit dem Konsum in Zusammenhang gebracht und einfach so hingenommen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 1,1 ng/ml , THC-COOH: 14,9 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe am 14.8(1Joint mitgerraucht) und am 25.8(1 1/2Joints)dem Tag der Auffälligkeit konsumiert.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
1 1/2Joints ich weiß leider nicht wie viel und was, ich weiß aber dass sich danach eine leicht Entspannende Wirkung einstellte.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich hatte in dieser und der Woche davor/danach Urlaub.(3Wochen)

13. Wie sind Sie auffällig geworden
Ich bin den Polizisten bei einer Routinekontrolle auffällig geworden, da ich nervös wirkte weshalb sie nach einem Drogentest gefragt haben.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte von und mit meiner Freundin zu mir nachhause fahren da es ihre Tochter wollte, weil sie sehr gerne bei mir zuhause spielt.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
5km bin 1km weit gekommen

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch, dass man noch 72 Stunden danach unter Einfluss von Cannabis stehen kann, muss ich davon ausgehen, dass es 7 Mal (nach jedem Konsum) der Fall war.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht, da ich meine Fahrtauglichkeit an meinem subjektiven Rauschempfinden festgemacht habe und nicht ausreichend über den Abbau-Prozess von Marihuana informiert war. Da ich in dem Glauben war fahrtüchtig zu sein, gab es für mich auch keinen Konflikt zu lösen. Erst im Nachhinein habe ich verstanden, dass auch nach Abklingen des Rauschzustandes gefährliche Beeinträchtigungen vorhanden sein können.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Cannabis senkt das Reaktionsvermögen. Situationen im Verkehr können nicht richtig eingeschätzt werden, da Distanzen und Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt werden können. die Konzentration ist eingeschränkt und Automatismen bzw. das Multitasking gelingt schwieriger. Die Augen werden lichtempfindlicher. Die visuelle Wahrnehmung, z.B. von Ampelfarben, wird gestört.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Man kann bis zu 72 Stunden unter Einfluss von Cannabis stehen. Die Abbauprodukte sind mehrere Wochen im Körper nachweisbar.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Das Abhängigkeitsrisiko steigt enorm. Ebenso erhöhen sich die gesundheitlichen Schädigungen, wie zum Beispiel die Schädigung der Lunge. Das Risiko an einer Psychose zu erkranken erhöht sich, denn oftmals schotten sich regelmäßige Konsumenten gänzlich von der Realität ab. Weitere Psychische Störungen sind motorische Antriebslosigkeit, Depressionen, Vergesslichkeit. Die Persönlichkeit kann sich insbesondere im Jugendalter) nicht richtig entwickeln. Nicht selten entwickeln sich Schlaf- und Essstörungen. Durch die Toleranzentwicklung wird immer mehr konsumiert, wodurch sich ein Negativkreislauf ergibt.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis-Drogenkonsum?
Reine Neugier und das "dazugehörigkeitsgefühl"

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Ich bin immer eher ein introvertierter Mensch gewesen.Ich habe es von daher immer verheimlicht.
Erst nach dem Verkehrsdelikt habe ich gegenüber anderen den Konsum zugegeben.Meine Brüder und Eltern waren sehr überrascht und wollten es nicht wahr haben.Besonders mein Vater war an dem Tag sehr enttäuscht von meinem leichtsinnigen Verhalten.Bei meiner Freundin liefs nicht besser wir hatten einen langen Streit, sie wollte mich anschließend eine gute Woche lang nicht sehen was für mich sehr beschämend war denn ich konnte nichts entgegensetzen außer dass es ein großer Fehler war.
Mittlerweile stehen aber alle wieder hinter mir und sind da für mich wenn ich jemanden zum reden brauche.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, jeder Konsum sah von der Menge her ziemlich gleich aus. Auch die Abstände zwischen den verschiedenen Einnahmen waren ungefähr die gleichen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein, das Beenden des Konsums stellte mich vor keine Hürden. Für die Aufarbeitung habe ich mir Hilfe bei meiner Freundin und bei meiner Mama gesucht.
Anschließend habe ich noch psychologische Hilfe in Anspruch genommen.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?Warum? Wann?
Die Abstände waren immer relativ die gleichen 3-4 Wochen.Außer vor der Kontrolle da ich 3Wochen Urlaub hatte.Da habe ich innerhalb 3 Wochen 2×geraucht.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne die Droge zurechtkommen. Jedoch gefiel mir die entspannende Wirkung der Droge.Heute gehe ich in einen anderen Park skaten der relativ verlassen ist, hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich ohne Drogen zu konsumieren mehr Zeit zum Skaten an sich bleibt(da ich mich dicht 1Std setzen musste)

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder, der ein Suchtmittel konsumiert, auch wenn er dies nur einmal tut, geht das Risiko ein, in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein. Keine Probleme Cannabis weg zu lassen und keine Nebenwirkungen durch weglassen.

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mich spätestens nach meinem ersten Konsum besser informieren sollen. Hätte ich die Gesundheit. und rechtlichen Gefahren mehr vor Augen gehabt, wäre es zu keinem weiteren Konsum gekommen. Hätte ich mit jemandem über meine Erfahrung gesprochen, hätte mir derjenige einen Spiegel vorgehalten, wäre es nicht zu einem weiteren Konsum gekommen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und möchte nicht noch einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Ich habe festgestellt, dass ich in der Vergangenheit aus Neugier Cannabis konsumiert habe und es sehr schnell in einer Spirale hätte enden können.
Außerdem bin ich mit mir selbst zufriedener seit dem ich ehrlich sein kann und vor meiner Freundin nichts mehr verheimlichen muss.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Moment, als ich in die Polizeistreife einsteigen musste, um mit zur Blutentnahme zu kommen, hat diese Entscheidung eingeleitet.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Heute bin ich viel besser über die Risiken des Konsums informiert.
Ich möchte nicht meine eigene Gesundheit aufs Spiel setzen in dem ich eine Psychose riskiere.Außerdem weiß man nie welches Cannabis man genau man raucht und so kann man die Wirkung und Abbauzeiten nur schwer vorhersagen.Ich möchte nicht rechnen müssen wann ich wohl wieder fahren kann.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ohne Probleme sogar positiv durch die gewonnene Zeit beim Skaten konnte ich meine "Skills" besser bzw schneller ausbauen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie haben mir mein älterer Bruder und meine Freundin dabei geholfen aber natürlich auch meine psychologische Betreuerin.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Mein Umfeld reagiert durchweg positiv auf die Umstellung.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich sah sie vorher nie abseits des Skateparks und bin dann zum Skaten immer nach der Arbeit in einen anderen der auf meinem nachhause weg liegt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, da ich keine Bekannten mehr habe die Drogen konsumieren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde meine Abstinenz weiterhin strikt fortsetzen.Wird mir ein Angebot zum rauchen gemacht, lehne ich ab, sollte die Lust mitzurauchen auftreten suche ich das Gespräch mit meinem Bruder/Freundin und zur not professionelle Hilfe.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen konsumiere.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Durch meine Abstinenz schließe ich den aus sollte es jedoch dazu kommen das ich ein Verlangen hätte zu kiffen rede ich mit meinem Bruder/Freundin darüber oder suche mir im Fall der Fälle professionelle Hilfe.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
1-2-mal im Monat trinke ich begleitend zu einem leckeren Essen ein oder zwei Gläser Weißwein. Meistens am Sonntag, da ich Alkohol nur an „freien Tagen“ trinke.


Über Fragen/Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße
Christian
 

Sascha1903

Benutzer

Und lies nicht nur die Fragebögen selbst, sondern am besten das ganze Thema zu jedem Bogen. Dir wird auffallen was zu tun ist.

Grüße
Sascha
 
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