MPU wegen Cannabis

gmma844

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FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 22

Was ist passiert?
Ich wurde von der Polizei beim Auto fahren angehalten und daraufhin wurde eine Blutabnahme im Krankenhaus gemacht.
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Zu dem Zeitpunkt jeden Tag ca. 2 Gramm
Datum der Auffälligkeit: im Juli

Drogenbefund
Blutwerte: 24ng/ml und THC COOH so hoch das das Messgerät keinen Wert feststellen konnte
Schnelltest: Urin und Bluttest
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
570€ ca an Bußgeld bereits bezahlt, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot... Heute kam die Anordnung einer MPU und da sind mir einige Fragen aufgekommen.

Zum einen wollte ich euch fragen ob ich jetzt nicht mehr fahren darf, da im Brief nicht von Führerscheinentzug die Rede ist. Was für Tests mich erwarten und ob ich, auch wenn ich fast gar nicht mehr konsumiere (max. 1 im Monat) Abstinent sein muss wenn davon auch nichts erwähnt wird...

Liebe Grüße und danke an alle die sich Zeit nehmen fürs lesen und Antworten :)
 
Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

Könntest du bitte den Brief, von dem du sprichst, hier -sorgfältig anonymisiert- einstellen ?
Dann können wir dir sehr genau deine Fragen beantworten.

Hast du dich schon irgendwie auf die MPU vorbereitet ?
 
Hab denke ich soweit alles zensiert und wohl gekonnt überlesen das meine Fahrerlaubnis erst entzogen wird, wenn ich dem Brief nicht nachkommen sollte.
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Edit: Hab mich noch nicht vorbereitet, nur im Internet recherchiert was auf mich zukommt aber so richtig fündig geworden bin ich nicht
 
Okay, da wird dir leider nichts anderes übrig bleiben, fristgerecht auf deine FE zu verzichten.

Die Frist ist zwar sehr kurz, allerdings durch deine Probezeit und deine exorbitant hohen Werte durchaus gerechtfertigt im Sinne „Schutz des öffentlichen Straßenverkehrs“.
 
Achso ich dachte ich könnte durch eine positive MPU den Schein behalten... So klang es zumindest auf Seite 5 ganz oben :/
 
Oh je... Also auch wenn nichts von Abstinenz erwähnt wird, dann muss ich die Nachweise schon im Vorraus sammeln? Dachte gerade wegen der Fragestellung das diese nicht benötigt werden, aber na gut dann muss ich da jetzt durch... Danke für eure Hilfe
 
Achte bitte darauf, dass du, bevor du mit Abstinenznachweisen anfängst, dich mit einem niedrigen Cutoff-Wert selbst testest.
Bei deinem Konsummuster wird das dauern…
Ich würde an deiner Stelle allerdings sofort mit der Aufarbeitung deines Konsummusters beginnen, am besten mal Kontakt aufnehmen zu einer Drogenberatungsstelle.

P.S.: Die FEB ist weder befugt noch kompetent, über Abstinenznachweise und / oder deren Dauer zu entscheiden.
 
Um auch noch auf die erste Frage zu kommen. Ja du darfst noch fahren, bis du den Fuehrerschein abgibst. Spaetestens dann wird ein Brief bei dir kommen, der besagt das man den Lappen einbehalten wird. Genau so liefs bei mir ab. Lappen freiwillig vor Ablauf der Frist abgegeben, dachte naiv wie ich war, das ich das vorziehe (also das einmonatige Fahrverbot) weil danach hätte ich den Lappen wegen der Arbeit gebraucht. Als der dann bei der Fsst lag, kam auch der Brief das sie den komplett einbehalten.

Den Rest haben die anderen Jungs hier schon gut beantwortet. :)
 
guck:
.. und vllt schon mal auf 15 Monate* Abstinenznachweise einstellen ..
[...]
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*ggf auch 12, aber das müsste man sehr genau prüfen und es dürfte eher unwahrscheinlich sein. Alles darunter ist unrealistisch.

Wie dich ein Gutachter einordnet, können wir hier vllt schon mal einschätzen.
Seine Kategorien: D1 = Sucht / D2 = Mißbrauch / D3 = riskanter Konsum
Dazu bräuchten wir Deine ehrliche Konsumhistorie und die Ursachen des Drogenkonsums...

Aus der D3 dürftest Du anhand der massiv hohen Werte schon mal rausfliegen.
Für D1 wird der Gutachter 15 Monate Abstinenz mit Nachweisen fordern, mit einer D2 ebenso (und in speziellen Ausnahmefällen vllt auch mal 12 Monate). D3: 6 Monate.
Ohne das hast Du keine Chance auf eine pos. MPU.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sogar noch weiter gehen, bei seinen Werten, kann eigentlich von Missbrauch schon abgesehen werden. 24ng aktiv - das ist schon holy moly. Langzeitwert am Ende der Skala. Die Werte alleine sprechen schon dafür das dort kein Trennvermoegen mehr herrscht. Nach altem Schema wäre er bei 12 Monate, nach dem neuen, da wuerde ich meine Finger drauf wetten das er/sie bei 15 Monate landet.

Er/Sie schrieb ja selbst von 2gramm am Tag was die Menge betrifft. Das ist aus meiner Sicht mit der Erfahrung die ich selbst erlebt habe, klar von einer Suchtthematik auszugehen. Auch wenn ichs mir selbst nie eingestehen wollte und relativ "einfach" aufhoeren konnte mit ein paar Nebenwirkungen fuer die ersten 2 Wochen... Rückblickend, das war definitiv ein Suchtverhalten. Besser man gestehts sich ein als nach Strohhalmen zu greifen die nicht da sind. :)
 
Ich gehe noch einen Schritt weiter:

Das ist ja auch bemerkenswert und mir tatsächlich noch nicht untergekommen:
…24ng aktiv - das ist schon holy moly. Langzeitwert > 200ng/ml
ist jenseits des Messbaren, und das in der Forensik !

Hinzu kommt dein Alter.
Du bist 22, hast also schon als Jugendlicher / Heranwachsender in einem exorbitanten Muster konsumiert.

Das heißt aus meiner Sicht, lieber @gmma844:
An deiner Stelle würde ich an Hilfsangeboten, seien es Hausarzt, Suchtberatungsstelle, SHG, Therapien etc. alles anleiern und annehmen, und zwar in erster Linie für dich, für dein weiteres Leben, deine Zukunft.
Das sind ja vor allem auch Hilfen, die dich nichts kosten, dir aber erst einmal ein Fundament geben, auf das du aufbauen kannst.
Auf die anstehende MPU würde ich mich so vorbereiten, als seiest du D1.

Ob sich diese dann tatsächlich im Laufe deiner Aufarbeitung oder auch erst in der MPU bestätigt oder eben nicht, ist imho für dich erstmal zweitrangig.

Aber so gehst du meiner Einschätzung nach in jedem Fall den richtigen Weg, für die MPU, aber vor allem für dein zukünftiges Leben.
Du bist es Wert :smiley138:
 
mal bisschen Meta:
ich tu mir immer bisschen schwer mit THC-Sucht, es sei denn, da ist noch anderes Zeug mit drin. Gerade bei so jungen Hüpfern* :(
Ich sehe es eher als "Schmerzmittel", vermutlich gegen seelische Schmerzen. Und wenn die Schmerzen so hoch sind, dass man so hoch dosieren muss...
Ich wäre wirklich mal gespannt auf Deine Vorgeschichte und darauf, was genau Du derart betäuben musstest.

An den 15 Monaten ändert das jedoch nichts - aber vllt an den Schritten, die Du gehen müsstest, damit Du wieder wirklich leben kannst (und darfst). Und ich würde auch dringend empfehlen, dass Du ebenfalls auf Alkohol verzichtest (auch mit Nachweisen).

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*der Gutachter mag das anders sehen
 
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