MPU wegen Cannabiskonsum

Seb

Neuer Benutzer
Hallo liebe Forumgemeinde,

ich habe heute Post von der Fahrerlaubnisbehörde bekommen, nachdem ich das Schreiben durchgelesen hatte und ca. 2 Std. gegoogelt hab,
geht mir jetzt sozusagen der Arsch auf Grundeis.
Ich habe definitiv vor, mich hier durch das Forum zu lesen, allerdings wär es sehr nett und hilfreich wenn ihr mir schon die ein oder andere Frage beantworten könntet.

Ich wurde am 16.12.2020 von der Polizei angehalten, allgemeine Fzg. Kontrolle. Während ein Polizist mir Fragen gestellt hat, hat ein anderer angefangen meinen Rucksack zu durchwühlen. Dort hat er einen Cannabis Joint gefunden. Daraufhin musste ich einen Urintest machen (positiv) und anschließend zur Blutabnahme.
Der Besitz war eine Ordnungswidrigkeit, Strafe bereits bezahlt, 1 Monat Fahrverbot (Führerscheim am 22.03.21 abgegeben)

In dem Schreiben von der Fahrerlaubnisbehörde von heute steht drin:

Sie werden aufgefordert, bis zum 12.06.2021 ein medizinisch-psychologisches Gutachten von einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung beizubringen.
Fragestellung: Ist nicht zu erwarten, dass Herr...zukünftig ein Kfz. unter Einfluss von Cannabis oder dessen Nachwirkungen führen wird?
(Anmerkung:......ein Abstinenznachweis ist daher nicht erforderlich)

Meine Werte : 11,4 ng/ml THC 119 ng/ml THC-COOH außerdem 16,8 ng/ml Sertralin (Antidepressiva)

Letzter Cannabiskonsum 31.12.2020

Meine Fragen:

Bekomme ich denn meinen Führerschein nach dem Monat Fahrverbot wieder ?

Kann ich die MPU denn überhaupt bestehen ? mir bleiben jetzt ja nur etwas mehr als 2 Monate zur Vorbereitung.

Ist es mit Büchern und dem Forum realistisch die MPU zu bestehen ?

Ich habe bereits meinen Job verloren und somit kaum Geld zum leben (bin Familienvater), ich bin für jede Hilfe / Tipps / Ratschläge sehr dankbar.


Wünsch euch einen schönen Abend !
 

Nickname_yo

Benutzer
Hallo Seb,
mit den Werten zählst du als gelegentlicher Konsument. Da könnte ein AN von 6 Monaten durchgehen, kommt aber auch immer auf deine Geschichte an.

Erfahrungsgemäß; deine FE wirst du nicht mehr wieder bekommen. Das heißt nicht das ich nun allwissend bin. Aber durch vieles stöbern hier und auch in meinem Fall war es immer dasselbe Spiel. 1 Monat Fahrverbot, anschließend kam die Aufforderung zur MPU und das einbehalten der FE.

Theoretisch könntest du dir MPU bestehen, in der Praxis habe ich bislang aber noch nichts dergleichen mitbekommen das man überhaupt keinen AN nachweisen musste. Von daher geh ich davon aus das dir spätestens bei der MPU dies zum Verhängnis werden könnte wenn du ohne AN da antrittst.

An deiner Stelle würde ich mal ein Beratungsgespräch fokussieren.

Grundsätzlich würde ich die Frage bejahen ob man das ganze Prozedere mit Hilfe des Forums hier und Büchern bestehen kann. Alles was man hier lesen kann, kam auch bei mir in den Stunden mit dem Verkehrspsychologen vor. Also ja, man kann auch mit den oben genannten Hilfen bestehen ohne unendlich Summen reinzubuttern. Vorausgesetzt, man setzt sich auch ernsthaft mit seiner persönlichen Tat und seiner Reflektion auseinander.

Nur etwas auswendig lernen hilft dir nicht - du musst auch aktiv an dir arbeiten.
Viel Erfolg wünsche ich dir!
Gruß.
 

Seb

Neuer Benutzer
Guten Morgen,

@Nickname_yo danke für deine schnelle Antwort.

Ich werde am Dienstag bei der Polizeidienststelle anrufen und fragen ob ich denn meinen FS nach dem Monat da abholen kann.
Außerdem werde ich mich um ein kostenloses Vorgespräch bzw. Beratungsgespräch bemühen.

Wenn es wirklich so seien sollte das ich 6 Monate AN erbringen muss, dann ist es ja unmöglich diese bis zum 12.06.2021 zu machen.
Sollte ich dann diesen Termin dann überhaupt wahrnehmen ?
Oder wär es besser ab jetzt über 6 Monate AN zu sammeln, dann die MPU zu machen um danach bei bestehen, den FS neu zu beantragen ?

Für den Fall das keine AN erbracht werden müssen, ist es realistisch in 2 Monaten sich das Wissen zum bestehen der MPU anzueignen ?

Über die Feiertage werde ich jetzt den Profil FB ausfüllen, in der Hoffnung noch die ein oder andere Frage beantwortet zu bekommen.

Vielen Dank und schöne Feiertage.

 

Nickname_yo

Benutzer
Hallo Seb,
wie gesagt, meine Äußerungen basieren halt nur auf Erfahrungswerte. Besser können die Profis dir hier das beantworten. Ein Verkehrspsychologe könnte dir anhand deiner Geschichte auch eine bessere Einschätzung geben, ob ein AN nötig ist.

Sollte einer nötig sein, ist es wie du sagst nicht zu schaffen die MPU zu bestehen.

Dadurch das die Fsst eine MPU verlangt, du diese z.B nicht machen könntest wegen der AN‘s oder weil sie negativ ist - ist die FE auch weg. Sollte also ein AN gefordert werden, ist es sinnvoller die FE freiwillig abzugeben statt umsonst Geld rauszuschmeissen.

Ohne deine Geschichte zu kennen, ist es schwierig dir nun Hoffnung zu machen das du das ganze in 2 Monaten aufarbeiten könntest. Von daher will ich dir da keine falschen Hoffnungen machen.

Vielleicht stellst du mal deinen Profil Fragebogen hier wie erwähnt ein und beschäftigst dich mit den Guten Fragebögen zu deiner Reflektion. Ich denke das danach sich auch mehr Profis zu deinem Fall äußern können was deine Fragen betreffen.
Liebe Grüße
 

Seb

Neuer Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht:männlich
Alter:35

Was ist passiert?
Drogensorte:Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):Joint, seit Juli 2020 ca. 3-4 Joints am Wochenende
Datum der Auffälligkeit:16.12.2020

Drogenbefund
Blutwerte:11,4 ng/ml THC 119 ng/ml THC-COOH außerdem 16,8 ng/ml Sertralin (Antidepressiva)
Schnelltest:ja,positiv
Beim Kauf erwischt:nein
Nur daneben gestanden:/

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:/
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:ja
Verurteilt:nein
Strafe abgebüßt:Bußgeld bezahlt

Führerschein
Hab ich noch:nein
Hab ich abgegeben:ja, 1 Monat Fahrverbot, davon sind jetzt 2 Wochen rum
Hab ich neu beantragt:/
Habe noch keinen gemacht:/

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):Ist nicht zu erwarten, dass Herr XX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Cannabis oder dessen Nachwirkungen führen wird (Fähigkeit zum Trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme) ?



Anmerkung: durch das Gutachten ist nicht zu klären, ob Sie ihre Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen wiedererlangt haben, sondern ob sie derzeit zum Führen von Kraftfahrzeugen noch geeignet sind. Ein Abstinenznachweis ist daher nicht erforderlich.

Bundesland
:Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch:nein
letzter Konsum:31.12.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:
Keinen Plan:wenn ein AN nötig seien sollte, dann Urinscreen

Aufarbeitung
Drogenberatung:/
Selbsthilfegruppe (SHG):/
Psychologe:/
Ambulante/stationäre Therapie:/
Keine Ahnung:entweder Buch + Forum, oder Kurs

MPU
Datum:noch kein Termin, muss bis zum 12.06.2021 der FsSt vorliegen
Welche Stelle (MPI):/
Schon bezahlt?:/
Schon gehabt?:/
Wer hat das Gutachten gesehen?:/
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:/

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:nein
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Also, um die Anmerkung zu erklären: Rein theoretisch ist es möglich mit kontrolliertem Kiffen zu bestehen. Aber wir haben bislang keinen im Forum gehabt, der damit ein positives Gutachten bekommen hat. Es handelt sich also wie gesagt vielmehr um einen theoretischen Platz. Unabhängig davon wäre das bei den Werten wohl eh schon grenzwertig.

Die Erfahrung zeigt, dass du ohne AN keine Chance haben wirst, es mindestens aber ein großes Risiko darstellt. Wenn du eh knapp bei Kasse bist, würde ich mir den Versuch sparen. Futterschein abgeben zum Ende der Frist und dann mit samt mindestens 6 Monaten AN rein (ob 6 oder 12 kommt dann auf dein Konsummuster an und was du der Polizei so erzählt hast) in die Neubearbeitung Neubeantragung.
 

Seb

Neuer Benutzer
Hallo @funkytown, danke für deine Einschätzung.
Mich verwirrt es halt das in dem Schreiben steht, dass eine AN nicht erforderlich ist.
Aber nach dem ich hier im Forum jetzt schon einiges gelesen habe, denke ich mir das das nur zum abkassieren in dem Schreiben steht.
Nach dem Motto kannst es zwar ohne AN versuchen, aber bestehen wirst du ohne nicht, sodass ich dann zweimal eine MPU bezahlen muss.
Wenn ich jetzt aber meine FE freiwillig abgebe, erwecke ich nicht damit auch den Eindruck das ich weiter konsumiere ?

Ich danke euch für eure Antworten !
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Ne, den Eindruck erweckst du damit nicht. Vor allem, wenn du ja den Beweis mit Abstinenznachsweisen erbringst ;)
 

Seb

Neuer Benutzer
ok ja das stimmt natürlich

Kann man denn die Abstinenznachweise an Unterschiedlichen stellen machen lassen ?

Ich würde gern nächste Woche direkt damit anfangen wollen, ziehe aber ende Mai um.
Wenn das nicht geht, könnte ich mit den AN´s erst Anfang Juni anfangen, da geht ja dann nochmal ordentlich Zeit drauf.
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Das geht, je nach Stelle. Ich beispielsweise habe meine AN bei der PIMA gemacht, die haben deutschlandweit Geschäftsstellen. Musste nur Bescheid sagen, wenn ich nicht an der "Heim"-Geschäftsstelle war.

Hattest du unmittelbar nach dem Vorfall aufgehört? Bedenke, dass es 1-2 Monate dauern kann, bis die Rückstände alle abgebaut sind.
 

Seb

Neuer Benutzer
Danke für den Tipp, werde am Dienstag dort mal anrufen um zu fragen wie es sich bei einem Umzug verhält.

Hab am 31.12.2020 aufgehört. Seitdem wieder zurück zum Sport gefunden, Stoffwechsel ordentlich angekurbelt, KFA stark gesenkt und trinke 3-4 l Wasser am Tag. Ich denke das es soweit passt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7820

Gast
Um Gottes Willen nimm dir einen Anwalt der darauf spezialisiert ist! Wenn ich lese wie du vorgehst kann das nur in die Hose gehen!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Und was genau sollte der Anwalt bewirken?
think.gif
 
G

Gelöschtes Mitglied 7820

Gast
Fachwissen vermitteln und von eventuellen Schnellschüssen abraten. Außerdem könnte ein Anwalt gegebenenfalls über Wissen zu ähnlich gelagerten Fällen verfügen und Informationen über eine sinnvolle Vorgehensweise haben. Wenn man sich rechtlich und Fallbezogen mal so garnicht auskennt sollte man sich besser kompetente Hilfe suchen. Denn hier findet sich nichts ausser gut gemeinten Ratschlägen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Fachwissen vermitteln und von eventuellen Schnellschüssen abraten.
Aha
Außerdem könnte ein Anwalt gegebenenfalls über Wissen zu ähnlich gelagerten Fällen verfügen und Informationen über eine sinnvolle Vorgehensweise haben
Na klar
Wenn man sich rechtlich und Fallbezogen mal so garnicht auskennt sollte man sich besser kompetente Hilfe suchen.
Unbedingt
Denn hier findet sich nichts ausser gut gemeinten Ratschlägen.
So so...

Mein lieber Tommy1983, du hast dich hier gerade mal vor 2 Wochen angemeldet und bist der Meinung dass hier nur "gut gemeinte Ratschläge" gegeben werden? Vllt. solltest du mal etwas genauer in den Threads der letzten 11 Jahre lesen :cool0030:

Ein Anwalt kann vllt. da helfen wo eine ungenaue Sachlage vorliegt (z.B. die Fahrt noch nicht bewiesen ist). Hier hat die Polizei den TE jedoch "inflagranti" erwischt und das mit einem aktiven THC-Wert der jenseits von Gut und Böse liegt...

Ein Anwalt kann in diesem Fall somit genau "nichts" erreichen sondern kostet nur unnötig Geld (abgesehen davon dass sie sich zumeist 0 mit einer MPU-Vorbereitung auskennen).
Also bitte höre auf den User hier unnötig zu verunsichern!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7820

Gast
Da dies hier offensichtlich ein Forum für Schwachsinn ist löscht Bitte meinen Account und entfernt meine persönlichen Daten umgehend. Habe leider keine inkompetente und Hirnlose Meinungen die ich hier verbreiten könnte. *Rest wegen der Netiquette gelöscht*

Ich habe den User dann mal von der Last des Forums befreit *Nancy* :zwinker0004:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

funkytown

Erfahrener Benutzer
Oh, wow. Dann sieh mal zu...

Vermutlich wurde da gerade sein eigenes Berufsfeld etwas zu hart angegangen, da wurde ein wunder Punkt getroffen. (Lies dich gerne durchs Forum, um zu lernen, weshalb Anwälte in diesem Bereich eher ungern gesehen werden und Dinge oft nur verschlimmern, im besten Fall aber einfach nichts ändern)
 

Nickname_yo

Benutzer
Da dies hier offensichtlich ein Forum für Schwachsinn ist löscht Bitte meinen Account und entfernt meine persönlichen Daten umgehend. Habe leider keine inkompetente und Hirnlose Meinungen die ich hier verbreiten könnte. Trottel!

Schwache Reaktion deinerseits. Auch wenn Nancy die Zitate ironisch kommentiert hat.
Die Endaussage ist trotzdem richtig. Was soll denn der Anwalt deiner Meinung noch machen? Das Kind ist mit den Blutwerten schon längst in den Brunnen gefallen - da einen Anwalt sich noch zu nehmen ist de facto einfach raus geschmissenes Geld. ‍
Nur ein Beispiel, in den letzen Beiträgen hat ein Anwalt dazu geraten nichts zutun. Das ganze würde sich im Sand verlaufen. Der User hat nun jede Menge Zeit verstreichen lassen für nichts und wieder nichts. Dazu sein Geld versenkt.

Ein VP hätte zum Beispiel deutlich mehr Sinn da dieser sich in der Materie auskennt.
 

Wiwo

Neuer Benutzer
Moien,
den Anwalt brauchste nicht, vorallem da das Verfahren auch schon abgeschlossen ist. Bei na Mpu kann ein Anwalt nix groß reißen.
Wenn du den Führerschein freiwillig abgibst, soll es ein Zeichen von Reue sein, was sich positiv auswirken kann.

Ich hatte schon 2 Mpus im Abstand von 10 Jahren. 2003 hab ich ihn freiwillig abgegeben, da war die Gerichtsverhandlung noch nich abgeschlossen und dies kann sich vorallem positiv beim Richter auswirken, was letztendlich die Strafe etwas mildert. Anwalt hatte ich auch, bringt aber bei Standardfällen nix.

Bei meiner 2. Runde 2012 hab ich auf Anwalt verzichtet und den Lappen bis zur Entziehung aufgrund der Arbeit behalten.


Ohne AN wirst du meiner Meinung nach die MPU nich packen da die Thc Abbauwerte so wie ich das empfinde nich grad niedrig sind. Mind nen halbes Jahr solltest du,so wie ich das sehe, AN machen.
 
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