MPU wegen Drogen und dann Beleidigung

FireSpider

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Hallo zusammen,

ich hatte vor kurzem meine MPU und der Psychologe hat mir sobald ich noch 3 weitere Monate Abstinenz nachweise erbringe das Go erteilt. Somit gehe ich von einer bestanden MPU aus. Jetzt wurde ich aber als Beifahrer im Straßenverkehr wegen Beleidigung (Mittelfinger) angezeigt. Das geschehen war ca. 2 Wochen vor meiner MPU und das Anschreiben der Polizei an den Fahrer war tatsächlich am Tag der MPU angekommen. Kann es nun sein das die Führerscheinstelle mir meinen Führerschein trotz bestandener MPU nicht wieder erteilt?
 
Moin, dass hat überhaupt nichts mit deiner MPU zu tun. Diesbezüglich brauchst du dir da keine Gedanken machen.
 
@Max danke für deine schnelle Antwort. Es hat natürlich nichts mit meiner MPU zu tun, aber wenn die Führerscheinstelle die ja später den Antrag bearbeitet, sieht das ich eine Straftat wegen Beleidigung im Straßenverkehr begangen habe, könnte es ja sein das diese dann sagen das dass Gutachten ungültig ist oder nicht? Somit würde ich dann meinen Führerschein nicht erhalten.
 
@Karl-Heinz nein, ich muss noch ca 68 Tage warten. Ich hatte 12 Monate Abstinenz nachgewiesen, aber der Psychologe hat gesagt das ich 3 Monate nachreichen kann (Kulanz) und danach werde ich dann ein (Stand des Gespräches positives Gutachten) erhalten
 
@Karl-Heinz ich und mein Berater sind eigentlich von 12 Monaten Abstinenz ausgegangen. Mein Berater ist dort auch relativ bekannt schon gewesen. Der Psychologe hat gemeint ich brauch zwingend aber 15 Monate und das der Berater das hätte eigentlich wissen sollen. Somit hat er dann gesagt, wenn die Urinprobe passt wovon er ausgeht und ich meinen Nachweis in 3 Monaten nachbringe (wovon er auch ausgeht) das dann alles passt
 
Er hätte mich ja auch aufgrund des fehlenden Nachweisen durchfallen lassen können bzw ein negatives Gutachten erstellen können. Dies hätte dann nur mehr kosten auf sich gehabt obwohl sich mein Verhalten wirklich zu 180 Grad gewendet hat und ich das wirklich super rüber bringen konnte (gute Vorbereitung und viel Auseinandersetzung mit einem selbst bzw dem Vergehen)
 
Ich freue mich auch ziemlich und es hat sich auch wirklich alles gebessert. Jetzt hoffe ich halt das mir das mit der Anzeige (noch ist ja nicht mal sicher ob das nicht fallen gelassen wird) eventuell dem Führerschein im Wege steht und ich nochmals alles machen muss bzw die FS Stelle den Antrag ablehnt…. Und die MPU als ungültig einstuft
 
Da ich deine Vorgeschichte nicht kenne kann ich dir nur ein paar allgemeine Infos geben. Inwieweit die auf dich zutreffen (können) musst du dann selbst entscheiden.

Die Anzeige kann dir meiner Kenntnis nach sehr wohl den Führerschein verderben.

Zunächst ist zu prüfen, ob du bei der MPU bereits von der Anzeige wusstest. Stichwort: Frage noch offenen Verfahren. Das schließt du selbst bereits aus.

Dann spielt es eine Rolle, ob dein Vergehen (Beleidigung) mehr oder weniger direkt mit der Fragestellung zu tun hat, also wegen Drogen. So einen Zusammenhang sehe ich nicht.

Drittens wird es eine Rolle spielen, wie die Beleidigung rechtlich eingestuft werden wird. Bei einer Einstellung des Verfahrens oder einem Bußgeld sehe ich auch keine Gefahr für deinen Führerschein.

Anders kann es aussehen, wenn sich die Beleidigung als Straftat darstellt. Bei der MPU geht es in jedem Fall ja auch darum, das du dich bis auf "Kleinigkeiten" gesetzestreu verhältst und das wirst du in dem MPU-Gespräch auch so dargestellt haben. Wenn du bereits vor dem Führerscheinerhalt eine neue Straftat begehst darf die Führerscheinstelle sich durchaus Gedanken dazu machen.

Das auch, wenn du bereits wegen einer oder mehrerer Beleidigungen aufgefallen bist, dies aber nicht für eine eigene Fragestellung ausreichend war und damit zunächst unter den Tisch gefallen ist.

Grundsätzlich halte ich es aber für wahrscheinlich das dir der Führerschein ausgehändigt wird.
 
Du hast bei der MPU doch sicher einen Bogen ausfüllen müssen, in dem gefragt wurde, ob gegen dich offene "Verfahren" laufen, was hattest du denn da angegeben?

Edit: MrMurphy hat mich soeben -bzgl. meiner Frage- rechts überholt. :smiley160:
 
@MrMurphy vielen Dank für deine wirklich ausführliche Aufschlüsselung! Dann bleibt mir wohl nur Abwarten und schauen wie sich das entwickelt.

@Nancy ich wusste zu dem Zeitpunkt nichts von der Anzeige (Erst nach der MPU am selben Tage hatte der Fahrer ein schreiben von der Polizei zu diesem Vorfall) ich hab offiziell noch gar nichts erhalten.
 
Ah okay, dann kann man dich zumindest nicht wegen Falschaussage "belangen".
Ich sehe es wie MrMurphy - du wirst leider abwarten müssen wie sich die Sachlage entwickelt.
sad.gif
 
könnte es ja sein das diese dann sagen das dass Gutachten ungültig ist oder nicht? Somit würde ich dann meinen Führerschein nicht erhalten.
Nein, so einfach ist das nicht.
Deine MPU hatte eine Fragestellung bezüglich Drogen ... und allein diese ist zu bewerten.
Weiterhin ging das Anschreiben der Polizei an den Fahrer, nicht an dich.
 
Nein, so einfach ist das nicht.
Deine MPU hatte eine Fragestellung bezüglich Drogen ... und allein diese ist zu bewerten.
Weiterhin ging das Anschreiben der Polizei an den Fahrer, nicht an dich.
Klar ging das Schreiben erst einmal an den Fahrer, aber auch erstmal nur als Zeuge…. (Erster Fehler der Polizei) wir wurden beide (er scheinbar wg Nötigung und ich wg Beleidigung) da die pauschal nicht wissen wer Beifahrer war wurde da erstmal explizit nach dem Beifahrer gefragt das man diesen Angeben solle. So die Nötigung hat tatsächlich ehr von denen ihrer Seite aber stattgefunden, diese sind einfach auf die Linke Spur rüber gezogen… aber ich werd erst einmal definitiv eine anzeige bekommen… aber ja ich habe nur zwei fragen gehabt wegen cannabis
 
Das Thema "Falschaussage" findet hier ebenfalls keine Anwendung, da am Tag deiner MPU rechtlich gar nichts vorlag.
Ich bleibe dabei, es hat keine Auswirkungen auf deine MPU.
 
Merke dir ... du brauchst zu sämtlichen Delikten keine Aussage treffen (Aussageverweigerungsrecht), lediglich zu deinen pers. Angaben (Name, Wohnort usw.). Das wird dir auch jeder vernünftige Anwalt empfehlen.
Ja für die Sache wg Nötigung und Beleidigung ist auch bereits ein Anwalt eingeschaltet… hatte einfach nur bangen das dass ganze mit der MPU erneut von Vorne los geht
 
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