MPU wegen Kokain

Croatoan

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FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte: Kokain
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Halbes Jahr vor dem Vorfall und kurz vor dem Vorfall
Datum der Auffälligkeit: 04.08.2019

Drogenbefund
Blutwerte: Geringe Spuren des Abbauproduktes
Schnelltest: Urintest, positiv auf Kokain
Beim Kauf erwischt: nein
Nur danebengestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: nein aber sie liegen mir durch meinen Anwalt vor
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Habe ich noch: nein
Habe ich abgegeben: ja
Habe ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein wurde schon verschickt
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Tempo, Umwelt (db- Killer), Rotlichtverstoß unter einer Sekunde
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): kann Herr “Croatoan” trotz der Hinweise auf (frühere) Drogeneinnahme/Drogenabhängigkeit gemäß §14 Abs. 2 Nr.2 Fahrerlaubnisverordnung (FeV), ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 (FE-Klasse A+B) sicher führen? Liegt insbesondere eine stabile Abstinenz vor und ist deshalb nicht zu erwarten, dass Herr ”Croatoan” weiterhin Betäubungsmittel nimmt oder andere psychoaktiv wirkende Arzneimittel oder Stoffe missbräuchlich konsumiert.

Bundesland: Hessen

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 02.08.2019

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja
Urinscreen: nein
Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: da keine Abhängigkeit bei mir vorlag keine Gegenmaßnahme außer das Fehlverhalten zu reflektieren.

MPU
Datum: 18.11.2020
Welche Stelle (MPU): TÜV Hessen in Gießen
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: steht noch aus
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: /

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein



1. Wann haben Sie das erste Mal von illegalen Drogen gehört?
Auf der Realschule habe ich das erste Mal von Drogen gehört und bemerkt. Es war Sommer wir hatten Unterricht und die Fenster waren offen, dann zog ein Geruch in unser Klassenzimmer. Daraufhin stürmte unser Lehrer schon raus um die Schüler zu konfrontieren. Sie rauchten einen Joint.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?
Das erste Mal konsumiert habe ich mit 16 Jahren.
Wir rauchten vor der Eishalle einen Joint, da ich davon allerdings nichts merkte verlor ich das Interesse und konsumierte nicht noch einmal.
Kokain konsumierte ich das erste Mal mit 23 Jahren Anfang 2019 im Januar oder Februar.


3. Wie sah der Konsum aus?
Wir gingen feiern und konsumierten davor eine Line Kokain. Später im Club tranken wir auch Alkohol.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Als wir dann feiern waren haben wir auch Alkohol konsumiert.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Zu dieser Zeit habe ich beim ausgehen Alkohol konsumiert. Konkret bedeutet dies, dass ich unter der Woche an einem oder an zwei Abenden ein bis zwei Radler trank. Beim Ausgehen am Wochenende wurde es etwas mehr aber nicht so das ich komplett betrunken war.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein. Ich trinke nicht mal regelmäßig Kaffee.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich keine negativen Folgen feststellen. Heute weiß ich jedoch, dass es mir ohne besser geht.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja aber nur das eine Mal beim Feiern und anschließend am Wochenende der Auffälligkeit.
Alkohol trank ich jedoch weiter bis zur Auffälligkeit und auch danach noch kurz. Die negativen Folgen habe ich erst nach der Abstinenz wahrgenommen.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Benzoylecgonin: 25 ng/ml


10. Was und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ein Bier nachdem wir das Auto fertig gepackt hatten.


11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert. Der Konsum war auf dem Festival am Freitag des Wochenendes. Konsumiert habe ich eine Line Kokain und zuvor über den Tag verteilt Alkohol.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja es gab Gründe dafür.
Zum einen lief meine damalige Beziehung nicht gut, da wir uns fast nur noch gestritten haben. Auf der Arbeit lief es auch nicht gut, da ich mit dem damaligen Werkstattleiter nicht klar kam. Der Gesundheitszustand meines Vaters hat sich drastisch verschlechtert, bei ihm wurde Krebs diagnostiziert. Und ich selbst wusste auch nicht wie es mit mir weitergehen sollte ich hatte keinen Plan für meine Zukunft und da ich beruflich so unzufrieden war wollte ich was anderes machen aber hatten keine konkrete Vorstellung was ich machen sollte. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich verloren und hatte das Gefühl das ich alles alleine bewältigen müsse. Heute weiß ich das es nicht so ist.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich kam nach dem Festival mit dem PKW in eine Polizeikontrolle.


14. Was war der Zweck der Fahrt?
Die Heimfahrt nach dem Festival.


15. Wie weit wollten Sie fahren?
Ca. 140km


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Einmal zu vor fuhr ich unter dem Einfluss von Alkohol.
Dabei hatte ich eine solche Angst vor einer Kontrolle das ich einen riesen Umweg fuhr.
Das war bis zum Geschehen meine Erste und vorerst Letzte fahrt unter Drogen Einfluss.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Da ich Freitagabend das letzte Mal konsumierte ging ich davon aus, dass ich nicht mehr unter dem Einfluss stehen würde. Damals gab es keinen Konflikt für mich.
Wie ich heute allerdings weiß war dies sehr verantwortungslos.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil dadurch die Wahrnehmung, die Konzentrationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen stark beeinträchtig werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Unter direktem Einfluss befindet man sich ca 30- 90 Minuten.
Nachweisbar kann es im Urin bis zu drei Wochen sein und in den Haaren bis zu 6 Monaten.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es können schwere Körperlich und Psychische Schäden auftreten wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen (schlimmstenfalls Herzinfarkt), Gehirnblutungen, Krämpfe, Koma, Atem- und Herzstillstand, Nieren- und Leberversagen.

z.B. Ruhelosigkeit, Übererregung, Gereiztheit und Aggressivität sowie Störungen der Koordination und der Wahrnehmung bis hin zu Halluzinationen.


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Zum einen war ich zum damaligen Zeitpunkt durch meine Arbeit frustriert und ich wollte Beruflich etwas anderes machen aber wusste nicht was. Alle Alternativen die ich mir raussuchte erwiesen sich später als Reinfall, dadurch war ich Perspektivlos und hatte kein Ziel mehr vor Augen. Meine damalige Beziehung lief nicht gut, wir stritten uns leider sehr oft und hatten in einigen Dingen sehr unterschiedliche Ansichten, unter anderem wurde mir unterstellt das ich unter der Woche eine andere hätte. Sie war meist nur am Wochenende bei mir in der Gegend, unter der Woche wohnte und arbeitete sie ca. 70km weit weg.
Ich bzw. Meine Familie erfuhren das mein Vater Krebs hat. Daraufhin distanzierte ich mich etwas von meinem gewöhnlichen Umfeld und hatte mehr Kontakt mit anderen Leuten (durch die ich dann konsumierte).


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da ich mich kaum noch in meinem gewohnten Umfeld aufhielt, konnten meine richtigen Freunde darüber nichts sagen, da sie es nicht merkten zumal ich bis zum Vorfall nur einmal konsumierte.
Erst nach dem Vorfall erzählte ich meinen richtigen Freunden alles. Sie fanden es einfach nur dumm von mir aber sprachen mir im gleichen Zuge zu das ich hätte mit ihnen reden können und das sie mir helfen werden bzw. Mich auch fahren werden wenn es nötig wird.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, das erste Mal war Neugierde die auch durch meinen damaligen Bekanntenkreis verstärkt wurde und private Gründe die sich aber zum Vorfall noch dramatisiert haben. Das zweite Mal bei dem es danach auch zum Vorfall kam war das letzte Mal.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein, da ich bis dahin nur zweimal konsumiert hatte mit einem Abstand von ca. einem halben Jahr und der Vorfall für mich so schlimm war und meine Freundin mich wegen dem Konsum verließ.
Dies war ein Schock und ein Wendepunkt für mich. Ich will seitdem kein Kontakt mehr mit Drogen oder Menschen die etwas mit Drogen zu tun haben.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Als Spitzen könnte man den ersten und zweiten Konsum sehen.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte das Gefühl das ich zu viel in meinem Kopf habe und ich habe alles in mich hineingefressen.
Jetzt weiß ich das ich mich meinen Freunden und auch Eltern anvertrauen kann und auch muss, denn sie geben mir Rückhalt und sind für mich da. Das hatte damals nicht so wahrgenommen.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Genau sagen kann ich es nicht und damals hätte ich mit Sicherheit nein gesagt aber heute weiß ich, die Gefahr war definitiv da. Denn man gerät viel schneller als man denkt in eine Abhängigkeit und merkt es meistens, wenn es schon zu spät ist.


29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein, auch rückblickend würde ich sagen das ich nicht abhängig war da ich nur zwei Mal konsumiert habe mit einem Abstand von ca. einem halben Jahr. Dennoch war ich damals gefährdet abhängig zu werden.


30. Hätten Sie rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Wäre ich damals nicht kontrolliert worden hätte es gut sein können das ich noch mal konsumiert hätte. Zu der damaligen Situation hätte ich wohl abhängig werden können.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Der größte Wendepunkt war die Kontrolle und die ersten zwei Wochen danach in denen ich mich so miserabel fühlte vor allem als ich meinen richtigen freunden davon erzählte und natürlich auch meinen Eltern. Auch das sich meine damalige Freundin nur deswegen von mir trennte und meinte sie könne nicht mit jemandem zusammen sein der so etwas machen würde.
Das waren wirklich Tiefschläge für mich. Daraufhin fing ich an zu hinterfragen und mich zu informieren und mir wurde klar, dass es absolut nichts bringt. Vielleicht hat man ein paar Stunden Spaß aber es bringt nichts. Wenn man Probleme hat muss man sich ihnen stellen und ich weiß jetzt auch das ich das nicht alleine machen muss.
Zudem sind die Langzeit Schäden wirklich beängstigend und ich habe noch einiges vor in meinem Leben.


32. Beschreiben Sie den Punkt (Knackpunkt), an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben.
Nun ja der größte Knackpunkt war die Kontrolle und die ersten zwei Wochen danach. Ich habe meinen Freunden davon erzählt und meinen Eltern und es war alles andere als leicht. Ich habe mich miserabel gefühlt und hätte es am liebsten ungeschehen gemacht. Hinzu kommt auch noch, dass meine Freundin sich daraufhin von mir trennte, weil sie mit jemandem der so etwas macht nichts zu tun haben möchte. Das kann ich im Nachhinein sehr gut verstehen denn mittlerweile denke ich genauso.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich nichts mehr nehmen möchte. Mittlerweile ekel ich mich sogar davor und ich möchte nichts mit Drogen zu tun haben. Außerdem ist mir das Risiko durch gelegentlichen Konsum am Ende doch in eine Abhängigkeit zu geraten einfach zu hoch. Ich habe jetzt einen Plan für mein Leben und da haben Drogen einfach nichts mehr verloren.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung vom Kokain sowie vom Alkohol habe ich als positiv erlebt. Ich fühle mich motivierter, wacher, fitter, ausgeglichener, bin nicht so schnell Reizbar und meine Haut ist seitdem auch besser geworden. Anfangs habe ich jedoch das ein oder andere Feierabendbier vermisst aber mit der Zeit denke ich mir das es egal ist ob ich ein Bier trinke oder eine Cola und greife heute lieber bei der Cola zu.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine ex Freundin die ich nach dem Vorfall kennenlernte hat mir dabei geholfen sowie meine Freunde, Kollegen und natürlich meine Eltern. Die Hilfe von ihnen bestand hauptsächlich darin mit mir über alles zu reden und mir gut zu zureden. Ich weiß jetzt das ich nicht alles alleine schaffen muss und wenn ich Probleme habe wird mir geholfen.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Soweit ich es sagen kann reagiert mein Umfeld sehr positiv darauf. Meine Freunde und Familie sind stolz auf mich und wollen natürlich nicht das so etwas nochmal passiert und ich lieber direkt mit ihnen über meine Probleme rede bevor wieder so eine Situation entstehen könnte.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nur kurz, denn ich habe leider erst zu spät gemerkt was das für ein schlechter Umgang ist. Seitdem mache ich wieder viel mehr mit meinen richtigen Freunden die mir etwas bedeuten und ich ihnen auch. Ich kann jeder Zeit zu ihnen kommen und mich ausheulen wenn etwas ist und sie werden mir immer zuhören und mir helfen so gut sie können.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Drogenkonsum umzugehen?
Ich möchte in Zukunft nichts mit Drogen zu tun haben. Drogen haben absolut nichts Gutes an sich und bringen niemandem etwas Gutes.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Schritt eins ist keine Drogen mehr zu nehmen und ich bin mir sehr sicher, dass es nie wieder passieren wird. Für den unwahrscheinlichen Fall das es nochmal konsumieren soll ziehe ich es durchaus auch in Betracht mir professionelle Hilfe zu holen.
Ich glaube heute auch, dass es gut ist das ich damals kontrolliert wurde, denn die Fahrt hätte auch böse enden können. Ich hätte einen Unfall bauen können und es hätte sogar jemand ums Leben kommen können. So etwas könnte ich mir niemals verzeihen und ich würde mir lebenslang Vorwürfe machen. Ich möchte auf keinen Fall das so etwas passiert.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Der Auslöser war das mein Leben scheinbar ziemlich schlecht lief und ich das verlangen verspürte einfach mal nicht daran denken zu müssen und die Neugierde etwas Neues zu probieren. Die Neugierde ist definitiv weg und falls dieses Verlangen jemals wiederkommen sollte werde ich mir professionelle Hilfe holen. Ich bin mir mittlerweile auch bewusst, dass es nicht schlimm ist sich professionelle Hilfe zu holen.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Seit kurz nach dem Vorfall bin ich abstinent, ca. zwei Wochen danach.




Würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen auch wenn es etwas kurzfristig ist, vielen Dank schon mal.
LG Croatoan
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich denke du solltest dir in Ruhe ein paar FB zu deinem Thema durchlesen ... klick
 

Croatoan

Neuer Benutzer
Hallo Max,vielen dank, ich habe mich belesen und den FB bearbeitet:




1. Wann haben Sie das erste Mal von illegalen Drogen gehört?
Auf der Realschule habe ich das erste Mal von Drogen gehört und bemerkt. Es war Sommer wir hatten Unterricht und die Fenster waren offen, dann zog ein Geruch in unser Klassenzimmer. Daraufhin stürmte unser Lehrer schon raus um die Schüler zu konfrontieren. Sie rauchten einen Joint.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?
Das erste Mal konsumiert habe ich mit 16 Jahren.
Wir rauchten vor der Eishalle einen Joint, da ich davon allerdings nichts merkte verlor ich das Interesse und konsumierte nicht noch einmal.
Kokain konsumierte ich das erste Mal mit 23 Jahren Anfang 2019 im Januar oder Februar.


3. Wie sah der Konsum aus?
Wir gingen feiern und konsumierten davor eine Line Kokain. Später im Club tranken wir auch Alkohol. Ca. ein halbes Jahr später ging ich auf eine Festival und trank dort auch Alkohol und konsumierte dort auch Kokain. Der Konsum belief sich auf eine Line Kokain bevor wir vom Campinggelände auf das Festivalgelände gingen.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Als wir dann feiern waren haben wir auch Alkohol konsumiert und kurz vor der Auffälligkeit trank ich zuvor auch Alkohol und konsumierte Kokain.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Zu dieser Zeit habe ich beim Ausgehen Alkohol konsumiert. Konkret bedeutet dies, dass ich unter der Woche an einem oder an zwei Abenden ein bis zwei Radler trank. Beim Ausgehen am Wochenende wurde es etwas mehr aber nicht so das ich komplett betrunken war.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein. Ich trinke nicht mal regelmäßig Kaffee.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja ich habe auch negative Folgen bei mir feststellen können. Ich hatte kein Hungergefühl und am nächsten Tag aß ich auch nicht wirklich viel da ich mich nicht gut fühlte. Wahrscheinlich trank ich auch zu wenig. Am nächsten Tag fühlte ich mich nicht gut und konnte auch nicht wirklich etwas machen außer herum zu liegen und versuchen zu schlafen. Schlafen konnte ich unter dem Einfluss von Kokain auch nicht was mich sehr störte und mich zunehmend richtig nervte. Dadurch das die Wirkung nach lies, ich aber trotzdem nicht schlafen konnte, wurde ich auch aggressiv.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich konsumierte trotz den Negativen folgen noch einmal, wo durch es dann auch zu der Auffälligkeit kam. Anfangs habe ich nur das schlechte daran gesehen. Den Führerscheinentzug und die Anzeige. Heute weiß ich allerdings auch das Positive darin zu sehen. Es hätte auch ganz anders ausgehen können. Ich bin froh das meine Fahrt frühzeitig beendet wurde, ich hätte es mir nämlich nie verzeihen können wenn etwas passiert wäre, wie z.B. ein Unfall.
Auch hätte es passieren können das ich dann weiter konsumiert hätte und ich in eine Abhängigkeit geraten wäre.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Benzoylecgonin: 25 ng/ml


10. Was und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche (Montag bis Mittwoch) tank ich ein Bier nachdem wir das Auto fertig gepackt hatten. Auf dem Festival (Donnerstag bis Sonntag) habe ich Tagsüber Bembel (Apfelwein-Cola) oder Radler getrunken. Freitagabend konsumierte ich eine Line Kokain.


11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert. Der Konsum war auf dem Festival am Freitag des Wochenendes. Konsumiert habe ich eine Line Kokain und zuvor über den Tag verteilt Alkohol.
An dem Tag der Auffälligkeit trank ich nur Alkoholfreie Getränke.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja es gab Gründe dafür.
Zum einen lief meine damalige Beziehung nicht gut, da wir uns fast nur noch gestritten haben. Auf der Arbeit lief es auch nicht gut, da ich mit dem damaligen Werkstattleiter nicht klar kam, genau wie meine Arbeitskollegen. Der Gesundheitszustand meines Vaters hat sich drastisch verschlechtert, bei ihm wurde Krebs diagnostiziert. Und ich selbst wusste auch nicht wie es mit mir weitergehen sollte ich hatte keinen Plan für meine Zukunft und da ich beruflich so unzufrieden war wollte ich was anderes machen aber hatte keine konkrete Vorstellung was ich machen sollte. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich verloren und hatte das Gefühl das ich alles alleine bewältigen müsse. Heute weiß ich das es nicht so ist.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich kam nach dem Festival, auf der Heimfahrt, mit dem PKW in eine allgemeine Polizeikontrolle und der Beamte hatte den Verdacht das ich etwas konsumiert haben könnte.


14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wir wollten nach dem Festival alle nach Hause und ich entschied mich zu fahren. Was im Nachhinein ein wirklich großer Fehler war.


15. Wie weit wollten Sie fahren?
Ich wollte ca. 140km fahren wurde aber ca. Nach 5 km angehalten.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Einmal zu vor fuhr ich unter dem Einfluss von Alkohol.
Dabei hatte ich eine solche Angst vor einer Kontrolle das ich einen riesen Umweg fuhr um nicht in eine Kontrolle zu kommen. Was im Nachhinein wirklich dumm war, da so das Risiko nur noch größer wurde das etwas passiert wie beispielsweise ein Unfall.
Das war bis zum Geschehen meine Erste und vorerst Letzte fahrt unter Drogen Einfluss.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Damals gab es für mich keinen Konflikt.
Da ich Freitagabend das letzte Mal konsumierte ging ich davon aus, dass ich nicht mehr unter dem Einfluss stehen würde.
Wie ich heute allerdings weiß war dies sehr verantwortungslos.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil dadurch die Wahrnehmung, die Konzentrationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen stark beeinträchtig werden. Bei Kokain steigt auch die Risikobereitschaft, das Urteilsvermögen und die Konzentration werden eingeschränkt. Im späteren Verlauf kann es zu Müdigkeit, Erschöpfung, Ungeduld und Reizbarkeit kommen bis hin zu Verfolgungswahn, Angstzuständen und Suizidgedanken.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Unter direktem Einfluss befindet man sich ca 30- 90 Minuten.
Nachweisbar kann es im Urin bis zu drei Wochen sein, im Blut bis zu drei Tagen und in den Haaren bis zu 6 Monaten.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem Konsum ist man Abhängig.
Es können schwere körperlich Schäden auftreten wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen (schlimmstenfalls Herzinfarkt), Gehirnblutungen, Krämpfe, Koma, Atem- und Herzstillstand, Nieren- und Leberversagen.

Zu den psychischen Schäden z.B. Ruhelosigkeit, Übererregung, Gereiztheit und Aggressivität sowie Störungen der Koordination und der Wahrnehmung bis hin zu Halluzinationen.
Desweitern sollte man die Auswirkungen auf sein Leben nicht außen vorlassen. Bei Täglichem Konsum geht es wohl um eine Abhängigkeit und wenn man abhängig ist kann es ganz schnell passieren das man sein Leben wegwirft. Man kann in ein soziales Loch rutschen und das Einzige was dann noch für einen zählt ist wie man den nächsten Rauschzustand erreicht, Freunde und Familie werden dann immer weiter ausgegrenzt. Beruflich wird es dann wohl auch bergab gehen und wenn es im Job nicht läuft wird man noch frustrierter und greift vermehrt zur Droge, weil es einem damit vermeintlich besser geht. In Wirklichkeit wird damit nur alles schlimmer.


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Zum einen war ich zum damaligen Zeitpunkt durch meine Arbeit frustriert. Es machte mir einfach keinen Spaß und ich kam morgens schon mit einer “kein Bock Einstellung” auf die Arbeit. Beruflich wollte ich etwas anderes machen aber wusste nicht was. Alle Alternativen die ich mir raussuchte erwiesen sich später als Reinfall, dadurch war ich Perspektivlos und hatte kein Ziel mehr vor Augen. Meine damalige Beziehung lief nicht gut, wir stritten uns leider sehr oft und hatten in einigen Dingen sehr unterschiedliche Ansichten, unter anderem wurde mir unterstellt das ich unter der Woche eine andere hätte. Sie war meist nur am Wochenende bei mir in der Gegend, unter der Woche wohnte und arbeitete sie ca. 70km weit weg.
Ich bzw. Meine Familie erfuhren das mein Vater Krebs hat. Daraufhin distanzierte ich mich etwas von meinem gewöhnlichen Umfeld und hatte mehr Kontakt mit anderen Leuten (durch die ich dann konsumierte). Zum Teil war ich auch neugierig und laut meinem neuen Umfeld wäre es cool und es würde sich gut anfühlen es zu nehmen. Dies hörte ich öfter und irgendwann lies ich mich dazu überreden und probierte es auch.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da ich mich kaum noch in meinem gewohnten Umfeld aufhielt, konnten meine richtigen Freunde darüber nichts sagen, da sie es nicht merkten zumal ich bis zum Vorfall nur einmal konsumierte.
Erst nach dem Vorfall erzählte ich meinen richtigen Freunden alles. Sie fanden es einfach nur dumm von mir aber sprachen mir im gleichen Zuge zu das ich hätte mit ihnen reden können und das sie mir helfen werden bzw. Mich auch fahren werden wenn es nötig wird.
Mein neues Umfeld hat sich dazu kaum geäußert das sie selbst auch konsumierten.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, das erste Mal war Neugierde die auch durch meinen damaligen Bekanntenkreis verstärkt wurde und private Gründe die sich aber zur Auffälligkeit noch dramatisiert haben. Das zweite Mal bei dem es danach auch zur Auffälligkeit kam war das letzte Mal.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein, da ich bis dahin nur zweimal konsumiert hatte mit einem Abstand von ca. einem halben Jahr und der Vorfall für mich so schlimm war und meine Freundin mich wegen dem Konsum verließ.
Dies war ein Schock und ein Wendepunkt für mich. Ich will seitdem kein Kontakt mehr mit Drogen oder Menschen die etwas mit Drogen zu tun haben.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Als Spitzen könnte man den ersten und zweiten Konsum sehen.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte das Gefühl das ich zu viel in meinem Kopf habe und ich habe alles in mich hineingefressen. Ich hätte mich meinem Umfeld mitteilen müssen und mehr über meine Sorgen, Ängste und Probleme sprechen müssen aber in meinem damals aktuellen Umfeld konnte ich nicht über sowas reden. Falls ich sowas mal ansprach wurde es heruntergespielt und es wurde nicht wirklich auf mich eingegangen. Im Endeffekt hatte ich das Gefühl alleine da zu stehen und mit allem alleine fertig werden zu müssen, dadurch konnte ich nicht abschalten da ich immer daran denken musste.
Jetzt weiß ich das ich mich meinen richtigen Freunden und auch Eltern anvertrauen kann und auch muss, denn sie geben mir Rückhalt und sind für mich da. Das hatte damals nicht so wahrgenommen.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Genau sagen kann ich es nicht und damals hätte ich mit Sicherheit nein gesagt aber heute weiß ich, die Gefahr war da. Denn man gerät viel schneller als man denkt in eine Abhängigkeit und merkt es meistens, wenn es schon zu spät ist.


29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein, auch rückblickend würde ich sagen das ich nicht abhängig war da ich nur zwei Mal konsumiert habe mit einem Abstand von ca. einem halben Jahr. Die Droge stand nicht im Mittelpunkt meines Lebens.


30. Hätten Sie rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Wäre ich damals nicht kontrolliert worden hätte es gut sein können das ich noch mal konsumiert hätte. Zu der damaligen Situation hätte ich wohl abhängig werden können.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Der größte Wendepunkt war die Kontrolle und die ersten zwei Wochen danach in denen ich mich so miserabel fühlte vor allem als ich meinen richtigen freunden davon erzählte und natürlich auch meinen Eltern. Auch das sich meine damalige Freundin nur deswegen von mir trennte und meinte sie könne nicht mit jemandem zusammen sein der so etwas machen würde.
Das waren wirklich Tiefschläge für mich. Daraufhin fing ich an zu hinterfragen und mich zu informieren und mir wurde klar, dass es absolut nichts bringt. Vielleicht hat man ein paar Stunden Spaß aber es bringt nichts. Wenn man Probleme hat muss man sich ihnen stellen und ich weiß jetzt auch das ich das nicht alleine machen muss.
Zudem sind die Langzeit Schäden wirklich beängstigend und ich habe noch einiges vor in meinem Leben. Ich möchte nächstes Jahr anfangen mit Immobilien zu handeln bzw. Zu vermieten, ich möchte auch eine Familie gründen und Kinder bekommen, da haben Drogen absolut nichts verloren. Meinen Kindern möchte ich ein gutes Vorbild sein und es soll ihnen gut gehen und das kann ich nur garantieren in dem ich keine Drogen konsumiere. Außerdem möchte ich gerne 105 Jahre werden da ich dann in drei Jahrzehnten gelebt hätte und das werde ich sicher nicht schaffen, wenn ich weiter konsumiere. Je nachdem wie es nächstes Jahr mit Corona aussieht will ich mich auch beruflich weiterbilden. Bei Porsche gibt es drei Zertifizierungen für Mechatroniker (Bronze, Silber, Gold- Techniker), Bronze habe ich bereits und Silber hätte ich dieses Jahr machen sollen, was wegen Corona leider nicht möglich war. Mit meinem Vorgesetzten habe ich auch darüber gesprochen genauso über die Auffälligkeit und ich bin ihm sehr dankbar das ich meine Arbeit nicht verloren habe und mir so wenig Nachteile wie möglich entstanden sind.


32. Beschreiben Sie den Punkt (Knackpunkt), an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben.
Nun ja der größte Knackpunkt war die Kontrolle und die ersten zwei Wochen danach. Ich habe meinen Freunden davon erzählt und meinen Eltern und es war alles andere als leicht. Ich habe mich miserabel gefühlt und hätte es am liebsten ungeschehen gemacht. Hinzu kommt auch noch, dass meine Freundin sich daraufhin von mir trennte, weil sie mit jemandem der so etwas macht nichts zu tun haben möchte. Das kann ich im Nachhinein sehr gut verstehen denn mittlerweile denke ich genauso. Ich möchte weder etwas mit Drogen oder deren Konsumenten zu tun haben. In diesen zwei Wochen habe ich viel und intensiv über das Geschehene nachgedacht und auch den Kontakt zu den Konsumenten abgebrochen. Ich habe hinterfragt und nachgedacht was mir das ganze gebracht hat und im Endeffekt habe ich mich in eine Lage gebracht die ich so nie wollte. Natürlich hatte ich Probleme aber sie mit Drogen zu vergessen und mich dadurch kurzzeitig besser zu fühlen hat alles nur schlimmer gemacht. Zu meinen Problemen kam dann nämlich noch der drohende Führerscheinverlust sowie ein potenzieller Jobverlust. In so eine Situation wollte und will ich nie wieder geraten. Ich habe mich meinen Problemen gestellt und habe gelernt mit meinen Freunden und meiner Familie darüber zu reden. Nun weiß ich das man seine Probleme angehen muss, denn sonst wird alles nur schlimmer. Zudem weiß ich jetzt auch das ich nicht alles allein schaffen muss.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich nichts mehr nehmen möchte. Mittlerweile ekel ich mich sogar davor und ich möchte nichts mit Drogen zu tun haben. Außerdem ist mir das Risiko durch gelegentlichen Konsum am Ende in alte Verhaltensweisen zu geraten einfach zu hoch. Zudem müsste ich wieder Kontakt mit Personen die mit Drogen zu tun haben herstellen was ich auch nicht möchte. Ich habe jetzt einen Plan für mein Leben und da haben Drogen einfach nichts mehr verloren.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung vom Kokain sowie vom Alkohol habe ich als positiv erlebt. Ich fühle mich motivierter, wacher, fitter, ausgeglichener, bin nicht so schnell Reizbar und meine Haut ist seitdem auch besser geworden. Anfangs habe ich jedoch das ein oder andere Feierabendbier vermisst aber mit der Zeit denke ich mir das es egal ist ob ich ein Bier trinke oder eine Cola und greife heute lieber bei der Cola zu.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freunde, Kollegen und natürlich meine Eltern. Die Hilfe von ihnen bestand hauptsächlich darin mit mir über alles zu reden und mir gut zu zureden. Auch wenn ich mal nicht darüber reden wollte waren sie einfach für mich da und nahmen sich zeit für mich. Ich weiß jetzt das ich nicht alles alleine schaffen muss und wenn ich Probleme habe wird mir geholfen. Mein bester Freund unterstützt mich auch sehr dabei meinen Führerschein wieder zu bekommen. Er mir immer angeboten mich zu wichtigen Terminen zu fahren obwohl er 50km von mir weg wohnt. Auch meine Arbeitskollegen gehen super mit mir und meiner Situation um. Sie nehmen boten es mir an mich mit zur Arbeit zu nehmen und wieder nach Hause zu fahren. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Ebenso dankbar bin ich natürlich auch meinem Vorgesetztem gegenüber, dass ich meinen Job behalten durfte und mir so wenig Nachteile wie möglich entstanden sind.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Soweit ich es sagen kann reagiert mein Umfeld sehr positiv darauf. Meine Freunde und Familie sind stolz auf mich und wollen natürlich nicht das so etwas nochmal passiert und ich lieber direkt mit ihnen über meine Probleme rede bevor wieder so eine Situation entstehen könnte. Was ich auch merke, dass sie sich freuen wieder mehr mit mir zu machen und das sie mich vermisst hatten, so wie ich sie auch.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nur kurz, denn ich habe leider erst zu spät gemerkt was das für ein schlechter Umgang ist. Seitdem mache ich wieder viel mehr mit meinen richtigen Freunden die mir etwas bedeuten und ich ihnen auch. Ich kann jeder Zeit zu ihnen kommen und mich ausheulen wenn etwas ist und sie werden mir immer zuhören und mir helfen so gut sie können.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Drogenkonsum umzugehen?
Ich möchte in Zukunft nichts mit Drogen zu tun haben. Drogen haben absolut nichts Gutes an sich und bringen niemandem etwas Gutes. Außerdem möchte ich meine Abstinenz strikt einhalten und mein Leben ohne Drogen oder deren Konsumenten verbringen.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Schritt eins ist keine Drogen mehr zu nehmen und ich bin mir sehr sicher, dass es nie wieder passieren wird. Für den unwahrscheinlichen Fall das ich nochmal konsumieren sollte ziehe ich es durchaus auch in Betracht mir professionelle Hilfe zu holen.
Ich glaube heute auch, dass es gut ist das ich damals kontrolliert wurde, denn die Fahrt hätte auch böse enden können. Ich hätte einen Unfall bauen können und es hätte sogar jemand ums Leben kommen können. So etwas könnte ich mir niemals verzeihen und ich würde mir lebenslang Vorwürfe machen. Ich möchte auf keinen Fall das so etwas passiert.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich aus. Der Auslöser war das mein Leben scheinbar ziemlich schlecht lief und ich das verlangen verspürte einfach mal nicht daran denken zu müssen und die Neugierde etwas Neues zu probieren. Die Neugierde ist definitiv weg und falls dieses Verlangen jemals wiederkommen sollte werde ich mit meiner Familie und meinen Freunden darüber reden. Ich bin mir mittlerweile auch bewusst, dass es nicht schlimm ist sich professionelle Hilfe zu holen.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Seit kurz nach dem Vorfall bin ich abstinent, ca. zwei Wochen danach.
 
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